(19) |
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(11) |
EP 1 034 985 B9 |
(12) |
KORRIGIERTE EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis: Bibliographie entspricht dem neuesten Stand |
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Korrekturinformation: |
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Korrigierte Fassung Nr. 1 (W1 B1) |
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Korrekturen, siehe
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(48) |
Corrigendum ausgegeben am: |
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02.02.2005 Patentblatt 2005/05 |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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15.09.2004 Patentblatt 2004/38 |
(22) |
Anmeldetag: 28.02.2000 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC)7: B60R 21/01 |
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(54) |
Verfahren und Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln in einem Kraftfahrzeug
Method and apparatus for controlling a passive restraint system of a vehicle
Méthode et dispositif de commande d'un système de retenue d' un véhicule
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE |
(30) |
Priorität: |
10.03.1999 DE 19910596
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.09.2000 Patentblatt 2000/37 |
(73) |
Patentinhaber: Volkswagen Aktiengesellschaft |
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38436 Wolfsburg (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Hackenberg, Ulrich, Dr.
85139 Wettstetten (DE)
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(74) |
Vertreter: Effert, Bressel und Kollegen |
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Radickestrasse 48 12489 Berlin 12489 Berlin (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 747 272 DE-A- 19 736 328 DE-A- 19 811 865
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DE-A- 4 212 337 DE-A- 19 736 840 US-A- 5 261 506
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln für
Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug, wobei das Verfahren vorsieht, Ist-Werte der
Fahrzeugbewegung zu erfassen und einen Auslösealgorithmus auf die erfaßten Ist-Werte
zum bedarfsweisen Erzeugen von Auslösesignalen für die Auslösung mindestens eines
der Rückhaltemittel anzuwenden. Die Erfindung betrifft ebenso eine Anordnung zur Auslösesteuerung
von Rückhaltemitteln für Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug, die Sensoren zur
Erfassung von Ist-Werten der Fahrzeugbewegung umfaßt, sowie eine Rückhaltemittelsteuereinheit,
die geeignet ist, in Abhängigkeit der erfaßten Ist-Werte Auslösesignale zur Auslösung
der Rückhaltemittel zu generieren und an die Rückhaltemittel auszugeben.
[0002] Solche Verfahren und Anordnungen sind aus der Praxis und aus einer Vielzahl von Druckschriften
bekannt.
[0003] So beschreibt die DE 196 32 836 C1 eine Anordnung zum Auslösen von Rückhaltemitteln
in einem Kraftfahrzeug, bei dem die Auslösesignale für ein oder mehrere ausgewählte
Rückhaltemittel in Abhängigkeit von erfaßten Werten mehrerer Sensoren generiert werden.
Zum einen werden Beschleunigungssensoren eingesetzt, die eine Erfassung der Beschleunigung
in Längs- und Querrichtung erlauben. Zum anderen wird mindestens ein Drehbewegungssensor
zum Erfassen von Drehungen um die Hochachse des Fahrzeugs eingesetzt. Anhand der Ausgabewerte
des Drehbewegungssensors können zusätzlich zu Bewegungen in Längs- und Querrichtung
auch Schleuderbewegungen erkannt werden, die zum Schutz der Fahrzeuginsassen zumindest
einen Teil der Rückhaltemittel zum Auslösen bringen sollten, aber von den Beschleunigungssensoren
aber nicht erfaßt werden.
[0004] Die DE 196 32 836 C1 sieht vor, daß eine individuelle Ansteuerung der eingesetzten
Rückhaltemittel wie Gurtstraffer oder Airbags erfolgt, die je nach Richtung und Stärke
eines Stoßes ausgelöst werden. In der DE 195 20 608 A1 und der DE 196 11 718 A1, die
ebenfalls die Auslösung von Rückhaltemitteln in Abhängigkeit von erfaßten Ist-Werten
der Fahrzeugbewegung zum Gegenstand haben, wird zudem vorgeschlagen, die einzelnen
Rückhaltemittel stufenweise auszulösen, um einen noch differenzierteren Schutz zu
ermöglichen. Die einzelnen Stufen werden dabei in der DE 195 20 608 A1 je nach von
der erfaßten Längs- und Querbeschleunigung überschrittenen Grenzwerten angesteuert.
In der DE 196 11 718 A1 erfolgt die Ansteuerung in Abhängigkeit von der Intensität
eines Aufpralls, die ermittelt wird aus den Differenzen von erfaßten Geschwindigkeiten
und den Zeiten, in denen vorgegebene Grenzwerte von Geschwindigkeiten überschritten
werden.
[0005] Den bekannten Systemen ist gemein, daß die Stabilität des aktuellen Fahrzeugzustands
unberücksichtigt bleibt, obwohl der Schutz der Fahrzeuginsassen durch Rückhaltemittel
in fahrdynamisch kritischen Situationen in höherem Maße erforderlich ist, als dies
in weniger kritischen Situationen der Fall ist.
[0006] Daneben ist es aus der DE 197 36 328 A1 bekannt, die Quer- oder Längsneigung eines
Fahrzeugs zu ermitteln und eine Unfallschutz-Auslöseeinrichtung in Abhängigkeit des
Querneigungswerts zu betätigen.
[0007] Ein situationsabhängiges Auslösen eines Rückhaltesystems ist auch aus der DE 197
36 840 A1 bekannt. Dabei werden verschiedene Sensorsignale erfaßt und miteinander
verknüpft und ein Rückhaltesystem in Abhängigkeit des verknüpften Sensorsignals ausgelöst.
Verwendete Sensoren sind ein Beschleunigungssensor, ABS-Sensoren, ein Abstandssensor
und Parksensoren.
[0008] Aus der DE 42 12 337 A1 ist es bekannt, ein ABS/ASR und eine Rückhaltung in einem
gemeinsamen Steuergerät auszubilden, das die S ensorsignale in zwei parallelen Kanälen
redundant verarbeitet. Dabei wird ausgenutzt, daß die Rückhaltung und ein ABS/ASR
teilweise gleiche Signale verwenden, die Stabilität des Fahrzeugzustands hat jedoch
keine Rückwirkung auf die Auslöseeinrichtung.
[0009] Aus der US 5,261,506 ist ein Rückhaltesystem bekannt, welches aufgrund von zwei alternativ
vorliegenden Zuständen ausgelöst wird, nämlich einem Überschreiten von Maximalbeschleunigungen
in Längs- und/oder Querrichtung und einer Schwerelosigkeit im freien Fall des Fahrzeugs.
[0010] Aus der EP 0 747 272 A2 sind ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Auslösesteuerung
von Sicherheitseinrichtung in einem Kraftfahrzeug bekannt, wobei die Fahrdynamik eines
Kraftfahrzeugs erfaßt wird, und die Sicherheitseinrichtungen in Abhängigkeit der erfaßten
Fahrdynamik für mögliche Crash-Situationen sensibilisiert wird. Die EP 0 747 272 A2
zeigt die Merkmale des Oberbegriffs von Anspruch 7.
[0011] Aus der DE 197 51 336 A1 und der US-A 5,407,228 sind Vorrichtungen und Verfahren
zur Auslösesteuerung von Fahrzeuginsassen-Sicherheitsvorrichtungen bekannt, wobei
eine Auslösung erfolgt, wenn eine Verlangsamung eines Kraftfahrzeugs einen Schwellwert
überschreitet.
[0012] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Anordnung zur Auslösesteuerung
von Rückhaltemitteln für Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug zur Verfügung zu
stellen, die einen verbesserten Schutz von Fahrzeuginsassen gewährleisten.
[0013] Die Aufgabe wird zum einen gelöst durch ein Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln
für Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug,
das die folgenden Schritte umfaßt:
- Erfassen von Ist-Werten der Fahrzeugbewegung, insbesondere Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung
und Drehrate um die Hochachse des Fahrzeugs,
- Bestimmen des dem gewünschten Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs entsprechenden Soll-Zustands
der Fahrzeugbewegung, insbesondere im Rahmen einer elektronischen Regelung der Fahrdynamik,
- Vergleichen eines aus mindestens einem Teil der erfaßten Ist-Werte bestimmten Ist-Zustandes
der Fahrzeugbewegung mit dem Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung, insbesondere im Rahmen
einer elektronischen Regelung der Fahrdynamik,
- Parametrierung eines Auslösealgorithmus, der zur Generierung von Auslösesignalen eingesetzt
wird, wobei Parameter des Auslösealgorithmus unter Berücksichtigen von Abweichungen
zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung eingestellt werden, und
- Anwenden des Auslösealgorithmus auf mindestens einen Teil der erfaßten Ist-Werte zum
bedarfsweisen Erzeugen von situationsangepaßten Auslösesignalen für die Auslösung
mindestens eines der Rückhaltemittel.
[0014] Zum anderen wird die Aufgabe für eine Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln
für Fahrzeuginsassen in einem Kraftfahrzeug gelöst, die Sensoren zur Erfassung von
Ist-Werten der Fahrzeugbewegung, insbesondere Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung
und Drehrate um die Hochachse des Fahrzeugs, umfaßt, sowie eine Rückhaltemittelsteuereinheit,
die geeignet ist, in Abhängigkeit der erfaßten Ist-Werte Auslösesignale zur Auslösung
der Rückhaltemittel zu generieren und an die Rückhaltemittel auszugeben, indem Mittel
vorgesehen werden zur Bestimmung des dem gewünschten Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs
entsprechenden Soll-Zustands der Fahrzeugbewegung, im Rahmen einer elektronischen
Regelung der Fahrdynamik, die eingesetzt wird, um durch gezielten Eingriff auf Bremsen
und Motormanagement ein mögliches Schleudern des Fahrzeuges zu verhindern, wobei die
Rückhaltemittelsteuereinheit geeignet ist, zusätzlich zu den erfaßten Ist-Werten den
Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung bei der Generierung der Auslösesignale zu berücksichtigen,
indem Parameter eines Auslösealgorithmus unter Berücksichtigung von Abweichungen zwischen
Ist-Zustand und Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung eingestellt werden.
[0015] Der Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Anordnung
besteht darin, daß mit der vorgesehenen Ermittlung des Soll-Zustands der Fahrzeugbewegung
Informationen vorhanden sind, die es erlauben, die Generierung der Auslösesignale
in Bezug auf die Fahrdynamik an die jeweilige Situation anzupassen. So kann durch
entsprechende Einstellung der Parameter der Auslösealgorithmus in fahrdynamisch kritischen
Situationen empfindlicher geschaltet werden, als in fahrdynamisch weniger kritischen
Situationen. Es kann also für kritische Situationen ein schnelleres Ansprechverhalten
der Auslösung der Rückhaltemittel erzielt werden, ohne daß gleichzeitig ein vorschnelles
oder überzogenes Auslösen riskiert wird. Der Entscheidungsalgorithmus zur Auslösung
der Rückhaltemittel läßt sich somit wesentlich sicherer gestalten.
[0016] Ist in einem Fahrzeug die Integration eines System zur elektronischen Regelung der
Fahrdynamik zur Unterstützung des Fahrers in Situationen mit kritischem Fahrverhalten
des Fahrzeugs vorgesehen, so machen sich das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäßen
Anordnung in einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung die Sensoren und Auswertungsalgorithmen
dieses Systems zunutze. Der Rückhaltemittelsteuereinheit können dann ohne wesentlichen
zusätzlichen Aufwand die bereits von dem System zur Regelung der Fahrdynamik ausgewertete
Informationen bezüglich der Abweichung zwischen Ist- und Soll-Zustand des Fahrverhaltens
zugänglich gemacht werden, um diese in die Parametrierung des Auslösealgorithmus mit
einbeziehen zu können.
[0017] Darüber hinaus können für eine weitere Optimierung des Auslösung der Rückhaltemittel
auch Informationen über den Abstand des Fahrzeugs zu Objekten des Umgebung, wie beispielsweise
zu anderen Fahrzeugen, bei der Generierung der Auslösesignale, insbesondere in die
Parametrierung des Auslösealgorithmus, mit einbezogen werden. Auch hier wird, falls
vorhanden, vorteilhafterweise auf ein Steuergerät zur automatischen Abstandsregelung
und die dazugehörige Sensorik zurückgegriffen.
[0018] Ebenso können andere in einem Fahrzeug integrierte und Abweichungen zwischen gewünschtem
und tatsächlichem Zustand des Fahrzeugs ermittelnde Steuereinheiten neben ihrer eigentlichen
Aufgabe genutzt werden, um der Rückhaltemittelsteuereinheit zusätzliche Informationen
zu liefern, die dann für eine optimale Parametrierung des Auslösealgorithmus berücksichtigt
werden können.
[0019] In einer weiteren bevorzugten Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anordnung und des
erfindungsgemäßen Verfahrens ist zumindest ein Teil der Rückhaltemittel in mindestens
zwei Stufen aktivierbar. In Abhängigkeit von den erfaßten Ist-Werten und dem ermittelten
Sollzustand des Fahrverhaltens oder anderer der Rückhaltemittelsteuereinheit zur Verfügung
gestellten Informationen kann dann die Auslösung der einzelnen Stufen einzelner Rückhaltemittel
differenziert erfolgen. Zum Beispiel kann ein Airbag in fahrdynamisch kritischen Situationen
härter ausgelöst werden, als in fahrdynamisch weniger kritischen Situationen mit identischen
erfaßten Ist-Werten der Fahrzeugbewegung, wie den Längs- oder Querbeschleunigungswerten.
Auf diese Weise wird ein besonders gut auf die jeweilige Situation zugeschnittener
und damit auch besonders effektiver Schutz ermöglicht.
[0020] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Verfahrens und der Anordnung gemäß der Erfindung
gehen aus den Unteransprüchen hervor.
[0021] Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Anordnung werden im folgenden
anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf eine Zeichnung näher erläutert.
Dabei zeigt die einzige Figur zur Veranschaulichung einer möglichen Ausgestaltung
einer erfindungsgemäßen Anordnung ein Übersichtsdiagramm zu dem Zusammenwirken einer
Rückhaltemittelsteuereinheit 1 mit einem Steuergerät 2 für eine elektronische Regelung
der Fahrdynamik und einem Steuergerät 3 zur automatischen Abstandsregelung.
[0022] Die dargestellte Rückhaltemittelsteuereinheit 1 weist einen Mikroprozessor auf und
ist über Eingänge 8 mit den Ausgängen einer Crash-Sensorik 4 verbunden. Über ihre
Ausgänge 9 hat die Rückhaltemittelsteuereinheit 1 individuellen Zugang zu sämtlichen
ansteuerbaren Rückhaltemitteln 7 des Fahrzeugs, von denen zumindest ein Teil mehrstufig
ansteuerbare Airbags sind.
[0023] Über weitere Eingänge bzw. über eine Busschnittstelle 10 ist die Rückhaltemittelsteuereinheit
1 mit einem Ausgang des Steuergeräts 2 zur elektronischen Regelung der Fahrdynamik
und mit einem Ausgang eines Steuergeräts 3 für eine automatische Abstandsregelung
verbunden. Das Steuergerät 2 für die elektronische Regelung der Fahrdynamik hat seinerseits
Verbindung zu einer Sensorik 5 für die Fahrdynamik und das Steuergerät 3 zur automatischen
Abstandsregelung zu einer speziell hierfür vorgesehenen Sensorik 6.
[0024] Die Rückhaltemittelsteuereinheit 1 und ihre Verbindung zu der Crash-Sensorik 4 und
den Rückhaltemitteln 7 entspricht zunächst den aus dem Stand der Technik bekannten
Rückhaltemittelsteuereinheiten.
[0025] Von der Crash-Sensorik 4 erhält die Rückhaltemittelsteuereinheit 1 Ist-Werte, die
über einen in dem Mikroprozessor der Rückhaltemittelsteuereinheit 1 gespeicherten
Auslösealgorithmus abgearbeitet werden. Je nach dem, ob und welche Auslösekriterien
bei der Abarbeitung des Auslösealgorithmus erfüllt werden, wird eine bestimmte Unfallsituation
erkannt und es werden dieser zugeordnete Auslösesignale von der Rückhaltemittelsteuereinheit
an die Rückhaltemittel 7 ausgegeben. Es können beispielsweise je nach ausgegebenen
Auslösesignalen nur einzelne Rückhaltemittel 7 ausgelöst werden, oder verschiedene
nacheinander, ebenso einzelne mehrstufig auslösbare Rückhaltemittel nur in einer bestimmten
Stufe oder in mehreren Stufen hintereinander.
[0026] Der entscheidende Unterschied zu den bekannten Rückhaltemittelsteuereinheiten besteht
in der zusätzlichen Verbindung der Rückhaltemittelsteuereinheit 1 mit dem Steuergerät
2 für die elektronische Regelung der Fahrdynamik und dem Steuergerät 3 zur automatischen
Abstandsregelung.
[0027] Systeme zur elektronischen Regelung der Fahrdynamik werden eingesetzt, um durch gezielten
Eingriff auf Bremsen und Motormanagement ein mögliches Schleudern des Fahrzeuges zu
verhindern.
[0028] Zu diesem Zweck werden von Sensoren 5 zum einen Ist-Werte der Fahrzeugbewegung erfaßt
und zum anderen Werte, die Aufschluß über das gewünschte Fahrverhalten des Fahrzeug
liefern. In dem Steuergerät 2 zur elektronischen Regelung der Fahrdynamik werden daraus
der Ist- und der Soll-Zustand des Fahrzeugs errechnet und anschließend die sich ergebenden
Zustände miteinander verglichen.
[0029] Als Werte, die der Bestimmung des Soll-Zustandes dienen sollen, werden dabei geeigneterweise
die Radgeschwindigkeiten der einzelnen Räder von zugeordneten Drehzahlfühlern und
die Stellung des Lenkrads durch einen Lenkradwinkelsensor geliefert. Ein Querbeschleunigungssensor,
der ein seitliches Ausbrechen des Fahrzeugs meldet, und ein Drehratensensor, der eine
Schleudertendenz anzeigt, stellen die Ist-Werte für die Bestimmung des Ist-Zustands
zur Verfügung. Zusätzlich können die auf das Fahrzeug einwirkenden Längskräfte direkt
über einen Längsbeschleunigungssensor oder indirekt durch Berechnung aus gemessenen
Werten eines Bremsdrucksensors erfaßt und in die Berechnung des Ist-Zustands mit einbezogen
werden.
[0030] Weichen die errechneten Ist- und Soll-Zustände voneinander ab, so wird gemäß der
eigentlichen Aufgabe der elektronischen Regelung der Fahrdynamik ein Regeleingriff
berechnet und durchgeführt, um den Fahrzustand zu stabilisieren.
[0031] Erfindungsgemäß liefert das Steuergerät 2 zur elektronischen Regelung der Fahrdynamik
zusätzlich zu seiner eigentlichen Aufgabe der Rückhaltemittelsteuereinheit 1 Informationen
über Abweichungen zwischen Soll- und Ist-Zustand der Fahrzeugbewegung und damit eine
Vorabinformation für optimale Kriterien für eine Airbagauslösung. Die Parameter des
Auslösealgorithmus werden nun in der Rückhaltemittelsteuereinheit 1 unter Berücksichtigung
der Information des Steuergeräts 2 zur elektronischen Regelung der Fahrdynamik eingestellt.
[0032] Die Auswertung der von der Crash-Sensorik 4 gelieferten Ist-Werte der Fahrzeugbewegung
wird somit mit einem fortlaufen aktualisierten Auslösealgorithmus durchgeführt, so
daß der Vorgang der Erkennung einer Unfallsituation und vor allem auch deren Tragweite
unter Berücksichtigung des gegenwärtigen Fahrzustandes erfolgt und entsprechende Auslösesignale
an die Rückhaltemittel 7 ausgegeben werden.
[0033] Die Auslösung der Rückhaltemittel 7 erfolgt somit angepaßter und sicherer, als dies
mit herkömmlichen Verfahren oder Anordnungen zur Auslösung von Rückhaltemitteln möglich
ist. Das kann sich einerseits in der Empfindlichkeit der Auslösung niederschlagen,
andererseits kann bei fahrdynamisch kritischen Situationen beispielsweise ein Airbag
härter ausgelöst werden als bei fahrdynamisch weniger kritischen Situationen.
[0034] Das Steuergerät 3 zur automatischen Abstandsregelung dient ebenso wie das Steuergerät
2 zur elektronischen Regelung der Fahrdynamik primär der Unterstützung des Fahrers
bei der Fahrzeugbedienung, hier in Hinblick auf den Abstand des Fahrzeugs zu Objekten
der Umgebung. Für diese Regelung werden wiederum ein Ist- und ein Soll-Zustand ermittelt
und miteinander verglichen.
[0035] Aber auch die Steuereinheit 3 zur automatischen Abstandsregelung kann der Rückhaltemittelsteuereinheit
1 erfindungsgemäß zusätzlich zu ihrer eigentlichen Aufgabe Informationen über den
aktuellen Fahrzustand und damit eine Vorabinformation für die Einstellung der Parameter
des Airbagauslösealgorithmus liefern. Die Auswertung der Ist-Werte für eine Generierung
von Auslösesignalen kann somit noch weiter verfeinert werden, und es ergibt sich eine
Verstärkung der bereits zu den durch die Steuereinheit 2 zur elektronischen Regelung
der Fahrdynamik gelieferten Informationen aufgeführten Vorteile.
[0036] Es versteht sich von selbst, daß bei Übereinstimmung von Meßgrößen, die durch die
Crashsensorik erfaßt werden, und von Meßgrößen, die durch die Sensorik für die Fahrdynamik
erfaßt werden, diese Größen nur im Rahmen einer Sensorik für eine gemeinsame Nutzung
erfaßt werden brauchen und daß entsprechend Sensoren eingespart werden können.
1. Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) für Fahrzeuginsassen in einem
Kraftfahrzeug,
das die folgenden Schritte umfaßt:
Erfassen von Ist-Werten der Fahrzeugbewegung, insbesondere Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung
und Drehrate um die Hochachse des Fahrzeugs,
Bestimmen des dem gewünschten Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs entsprechenden Soll-Zustands
der Fahrzeugbewegung, im Rahmen einer elektronischen Regelung der Fahrdynamik, die
eingesetzt wird, um durch gezielten Eingriff auf Bremsen und Motormanagement ein mögliches
Schleudern des Fahrzeuges zu verhindern,
Vergleichen eines aus mindestens einem Teil der erfaßten Ist-Werte bestimmten Ist-Zustandes
der Fahrzeugbewegung mit dem Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung, insbesondere im Rahmen
einer elektronischen Regelung der Fahrdynamik,
Parametrierung eines Auslösealgorithmus, der zur Generierung von Auslösesignalen eingesetzt
wird, wobei Parameter des Auslösealgorithmus unter Berücksichtigen von Abweichungen
zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung eingestellt werden, und
Anwenden des Auslösealgorithmus auf mindestens einen Teil der erfaßten Ist-Werte zum
bedarfsweisen Erzeugen von situationsangepaßten Auslösesignalen für die Auslösung
mindestens eines der Rückhaltemittel (7).
2. Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
als Ist-Werte für die Bestimmung des Ist-Zustands mindestens die Querbeschleunigung,
die Längsbeschleunigung sowie die Drehrate um die Hochachse des Fahrzeugs direkt oder
indirekt erfaßt werden, und für die Ermittlung des Soll-Zustands mindestens der Lenkwinkel
sowie die Drehzahlen der einzelnen Räder direkt oder indirekt erfaßt werden.
3. Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln nach Anspruch 1 oder 2,
gekennzeichnet durch
die zusätzliche Berücksichtigung von generierten Signalen einer Abstandsregelung bei
der Parametrierung des Auslösealgorithmus.
4. Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln nach einem der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
in einer durch eine ermittelte Abweichung zwischen Ist-Zustand und Soll-Zustand der
Fahrzeugbewegung angezeigten kritischen Situationen über die Parametrierung des Auslösealgorithmus
die Auslösung der Rückhaltemittel (7) empfindlicher geschaltet wird.
5. Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln nach einem der voranstehenden
Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Rückhaltemittel (7) in Abhängigkeit von durch den Auslösealgorithmus
generierten Auslösesignalen stufenweise ausgelöst werden kann.
6. Verfahren zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei Feststellung eines Schleuderns des Fahrzeugs durch eine elektronische Regelung
der Fahrdynamik der Auslösealgorithmus so parametriert wird, daß ein als Rückhaltemittel
(7) eingesetzter Airbag härter ausgelöst wird, als bei gleichen erfaßten Ist-Werten
der Fahrzeugbewegung ohne Feststellung eines Schleuderns des Fahrzeugs.
7. Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) für Fahrzeuginsassen in einem
Kraftfahrzeug, die Sensoren (4,5,6) zur Erfassung von Ist-Werten der Fahrzeugbewegung,
insbesondere Querbeschleunigung, Längsbeschleunigung und Drehrate um die Hochachse
des Fahrzeugs, umfaßt, sowie eine Rückhaltemittelsteuereinheit (1), die geeignet ist,
in Abhängigkeit der erfaßten Ist-Werte Auslösesignale zur Auslösung der Rückhaltemittel
(7) zu generieren und an die Rückhaltemittel (7) auszugeben,
gekennzeichnet durch
Mittel (2) zur Bestimmung des dem gewünschten Fahrverhalten des Kraftfahrzeugs entsprechenden
Soll-Zustands der Fahrzeugbewegung, im Rahmen einer elektronischen Regelung der Fahrdynamik,
die eingesetzt wird, um durch gezielten Eingriff auf Bremsen und Motormanagement ein mögliches Schleudern des Fahrzeuges
zu verhindern, wobei die Rückhaltemittelsteuereinheit (1) geeignet ist, zusätzlich
zu den erfaßten Ist-Werten den Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung bei der Generierung
der Auslösesignale zu berücksichtigen,
indem Parameter eines Auslösealgorithmus unter Berücksichtigung von Abweichungen zwischen
Ist-Zustand und Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung eingestellt werden.
8. Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Sensoren (5,6) zur Erfassung von Ist-Werten der Fahrzeugbewegung
verbunden ist mit einer Auswerteeinheit (2), insbesondere einem Steuergerät für eine
elektronische Regelung der Fahrdynamik,
die Auswerteeinheit (2) geeignet ist zum Vergleichen eines aus erfaßten Ist-Werten,
insbesondere Querbeschleunigung, Bremsdruck und Drehrate um die Hochachse des Fahrzeugs,
bestimmten Ist-Zustands der Fahrzeugbewegung mit einem aus von weiteren Sensoren (5)
erfaßten und an die Auswerteeinheit (2) übermittelten Werten, insbesondere Lenkwinkel
und Drehzahl der Räder, bestimmten Soll-Zustand, und
ein Ausgang der Auswerteeinheit (2,3) mit einem Eingang (10) der Rückhaltemittelsteuereinheit
(1) verbunden ist zum Übermitteln von Informationen über Abweichungen zwischen Ist-Zustand
und Soll-Zustand von der Auswerteeinheit (2,3) zu der Rückhaltemittelsteuereinheit
(1).
9. Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) nach Anspruch 7 oder 8,
gekennzeichnet durch
Sensoren (6) zur Abstandsbestimmung, wobei die Rückhaltemittelsteuereinheit (1) geeignet
ist, bei der Generierung der Auslösesignale aktuelle Abstands-Informationen, ermittelt
aus den von den Sensoren (6) zur Abstandsbestimmung erfaßten Werten, zusätzlich zu
den erfaßten Ist-Werten und dem aktuellen Soll-Zustand der Fahrzeugbewegung zu berücksichtigen.
10. Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Sensoren (6) zur Abstandsbestimmung mit einem Abstandsregelungs-Steuergerät (3)
zur Auswertung der von den Sensoren (6) zur Abstandsbestimmung erfaßten Werten verbunden
sind, wobei ein Ausgang des Abstandsregelungs-Steuergeräts (3) mit einem Eingang (10)
der Rückhaltemittelsteuereinheit (1) verbunden ist zum Übermitteln der aktuellen Abstand-Informationen.
11. Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) nach Anspruch 7 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens ein Teil der Rückhaltemittel (7) mindestens zwei über die von der Rückhaltemittelsteuereinheit
(1) ausgebbaren Auslösesignale nacheinander und/oder einzeln aktivierbare Stufen aufweist.
12. Anordnung zur Auslösesteuerung von Rückhaltemitteln (7) nach einem der Ansprüche 7
bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Rückhaltemittel (7) mindestens einen Airbag umfassen.
1. Method for controlling the triggering of restraint means (7) for vehicle occupants
in a motor vehicle, which comprises the following steps:
actual values of the movement of the vehicle, in particular lateral acceleration,
longitudinal acceleration and rotational speed about the vertical axis of the vehicle
are sensed,
the setpoint state of the movement of the vehicle which corresponds to the desired
driving behaviour of the motor vehicle is determined, within the scope of an electronic
control process of the vehicle movement dynamics which is used in order to prevent
possible skidding of the vehicle by means of selective intervention in brakes and
the engine management,
an actual state of the movement of the vehicle which is determined from at least some
of the sensed actual values is compared with the setpoint state of the movement of
the vehicle, in particular within the scope of an electronic control of the vehicle
movement dynamics,
a triggering algorithm, which is used to generate triggering signals, is parameterized,
parameters of the triggering algorithm being set taking into account deviations between
the actual state and the setpoint state of the movement of the vehicle, and
the triggering algorithm is applied to at least some of the sensed actual values in
order to generate, according to requirements, triggering signals which are adapted
to situations, in order to trigger at least one of the restraint means (7).
2. Method for controlling the triggering of restraint means according to Claim 1, characterized in that at least the lateral acceleration, the longitudinal acceleration and the rotational
speed about the vertical axis of the vehicle are sensed directly or indirectly as
actual values for determining the actual state, and at least the steering angle and
the rotational speeds of the individual wheels are sensed directly or indirectly in
order to determine the setpoint state.
3. Method for controlling the triggering of restraint means according to Claim 1 or 2,
characterized in that signals generated by an inter-vehicle distance control system are additionally taken
into account in the parameterization of the triggering algorithm.
4. Method for controlling the triggering of restraint means according to one of the preceding
claims, characterized in that the triggering of the restraint means (7) is switched to a more sensitive state,
by the parameterization of the triggering algorithm, in critical situations which
are indicated by a determined deviation between the actual state and setpoint state
of the movement of the vehicle.
5. Method for controlling the triggering of restraint means according to one of the preceding
claims, characterized in that at least some of the restraint means (7) can be triggered incrementally as a function
of triggering signals which are generated by the triggering algorithm.
6. Method for controlling the triggering of restraint means according to Claim 5, characterized in that, when skidding of the vehicle is detected, the triggering algorithm is parameterized
by electronically controlling the vehicle movement dynamics, in such a way that an
airbag which is used as restraint means (7) is triggered in a harder way than in the
case of identical sensed actual values of the movement of the vehicle when skidding
of the vehicle is not detected.
7. Arrangement for controlling the triggering of restraint means (7) for vehicle occupants
in a motor vehicle, which comprises sensors (4, 5, 6) for sensing actual values of
the movement of the vehicle, in particular lateral acceleration, longitudinal acceleration
and rotational speed about the vertical axis of the vehicle, and a restraint means
control unit (1) which is suitable for generating, as a function of the sensed actual
values, triggering signals for triggering the restraint means (7) and outputting them
to the restraint means (7), characterized by means (2) for determining the setpoint state of the movement of the vehicle which
corresponds to the desired driving behaviour of the motor vehicle, within the scope
of an electronic control process of the vehicle movement dynamics which is used in
order to prevent possible skidding of the vehicle by means of selective intervention
in brakes and engine management, the restraint means control unit (1) being suitable
for taking into account, in addition to the sensed actual values, the setpoint state
of the movement of the vehicle in the generation of the triggering signals in that
parameters of a triggering algorithm are set taking into account deviations between
the actual state and setpoint state of the movement of the vehicle.
8. Arrangement for controlling the triggering of restraint means (7) according to Claim
7, characterized in that at least some of the sensors (5, 6) for sensing actual values of the movement of
the vehicle are connected to an evaluation unit (2), in particular a control device
for electronically controlling the vehicle movement dynamics, the evaluation unit
(2) is suitable for comparing a specific actual state of the movement of the vehicle,
determined from sensed actual values, in particular lateral acceleration, brake pressure
and rotational speed about the vertical axis of the vehicle, with a specific setpoint
state which is determined from values, in particular steering angle and rotational
speed of the wheels, which are sensed by further sensors (5) and transmitted to the
evaluation unit (2), and an output of the evaluation unit (2, 3) is connected to an
input (10) of the restraint means control unit (1) in order to transmit information
about deviations between the actual state and the setpoint state from the evaluation
unit (2, 3) to the restraint means control unit (1).
9. Arrangement for controlling the triggering of restraint means (7) according to Claim
7 or 8, characterized by sensors (6) for determining distance, the restraint means control unit (1) being
suitable for taking into account, in the generation of the triggering signals, current
distance information, determined from values which are sensed by the sensors (6) for
determining distance, in addition to the sensed actual values and the current setpoint
state of the movement of the vehicle.
10. Arrangement for controlling the triggering of restraint means (7) according to Claim
9, characterized in that the sensors (6) for determining distance are connected to an inter-vehicle distance
control device (3) for evaluating the values which are sensed by the sensors (6) for
determining distance, an output of the inter-vehicle distance control device (3) being
connected to an input (10) of the restraint means control unit (1) in order to transmit
the current distance information.
11. Arrangement for controlling the triggering of restraint means (7) according to Claims
7 to 10, characterized in that at least some of the restraint means (7), at least two, have stages which can be
activated successively and/or individually by means of the triggering signals which
can be output by the restraint means control unit (1).
12. Arrangement for controlling the triggering of restraint means (7) according to one
of Claims 7 to 11, characterized in that the restraint means (7) comprise at least one airbag.
1. Procédé pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) pour les occupants
d'un véhicule automobile, qui comprend les étapes qui consistent à:
déterminer les valeurs effectives du déplacement du véhicule, en particulier l'accélération
transversale, l'accélération longitudinale et la vitesse de rotation du véhicule autour
de son axe vertical,
déterminer l'état de consigne qui correspond au comportement de roulage souhaité du
véhicule dans le cadre d'une régulation électronique de la dynamique de roulage que
l'on utilise pour éviter un éventuel dérapage du véhicule au moyen d'une action contrôlée
sur les freins et sur la gestion du moteur,
comparer un état effectif déterminé sur la base d'au moins une partie des valeurs
effectives saisies du déplacement du véhicule à l'état de consigne du déplacement
du véhicule, en particulier dans le cadre d'une régulation électronique de la dynamique
de roulage,
paramétrer un algorithme de déclenchement utilisé pour créer des signaux de déclenchement,
les paramètres de l'algorithme de déclenchement étant réglés en tenant compte des
différences entre l'état effectif et l'état de consigne de déplacement du véhicule
et
appliquer l'algorithme de déclenchement sur au moins une partie des valeurs effectives
saisies pour délivrer selon les besoins des signaux de déclenchement adaptés à la
situation pour déclencher au moins l'un des moyens de retenue (7).
2. Procédé de commande du déclenchement de moyens de retenue selon la revendication 1,
caractérisé en ce que comme valeurs effectives pour la détermination de l'état effectif, on saisit directement
ou indirectement au moins l'accélération transversale, l'accélération longitudinale
et le taux de rotation du véhicule autour de son axe vertical et, pour obtenir l'état
de consigne, on saisit directement ou indirectement au moins l'angle de braquage et
la vitesse de rotation de chacune des roues.
3. Procédé pour la commande du déclenchement de moyens de retenue selon la revendication
1 ou la revendication 2, caractérisé en ce que lors du paramétrage de l'algorithme de déclenchement, on tient compte en outre des
signaux créés par une régulation de la distance entre les véhicules.
4. Procédé pour la commande du déclenchement de moyens de retenue selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'à l'aide du paramétrage de l'algorithme de déclenchement, le déclenchement des moyens
de retenue (7) est rendu plus sensible lors d'une situation critique signalée par
la saisie d'une différence entre l'état effectif et l'état de consigne du déplacement
du véhicule.
5. Procédé pour la commande du déclenchement de moyens de retenue selon l'une des revendications
précédentes, caractérisé en ce qu'au moins une partie des moyens de retenue (7) peut être déclenchée progressivement
en fonction de signaux de déclenchement créés au moyen de l'algorithme de déclenchement.
6. Procédé pour la commande du déclenchement de moyens de retenue selon la revendication
5, caractérisé en ce que l'algorithme de déclenchement est paramétré de telle manière qu'un coussin gonflable
de sécurité utilisé comme moyen de retenue (7) est déclenché avec plus de fermeté
dans le cas où une régulation électronique de la dynamique de roulage constate un
dérapage du véhicule que dans le cas de mêmes valeurs effectives saisies de déplacement
du véhicule sans constatation que le véhicule est en dérapage.
7. Agencement pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) pour les occupants
d'un véhicule automobile, qui comprend des détecteurs (4, 5, 6) pour saisir les valeurs
effectives du déplacement du véhicule, en particulier l'accélération transversale,
l'accélération longitudinale et le taux de rotation du véhicule autour de son axe
vertical ainsi qu'une unité de commande (1) des moyens de retenue qui convient pour
créer des signaux de déclenchement en vue du déclenchement des moyens de retenue (7)
en fonction des valeurs effectives saisies et pour transmettre ces signaux aux moyens
de retenue (7), caractérisé par des moyens (2) pour déterminer l'état de consigne de déplacement du véhicule qui
correspond au comportement de roulage souhaité de ce dernier dans le cadre d'une régulation
électronique de la dynamique de roulage que l'on utilise pour éviter un éventuel dérapage
du véhicule au moyen d'une action contrôlée sur les freins et sur la gestion du moteur,
l'unité de commande (1) des moyens de retenue convenant pour, lors de la création
des signaux de déclenchement, prendre en compte l'état de consigne du déplacement
du véhicule en plus des valeurs effectives saisies, des paramètres d'un algorithme
de déclenchement étant réglés en tenant compte des différences entre l'état de consigne
et l'état effectif du déplacement du véhicule.
8. Agencement pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) selon la revendication
7, caractérisé en ce qu'au moins une partie des détecteurs (5, 6) pour la saisie des valeurs effectives du
déplacement du véhicule est reliée à une unité d'évaluation (2), en particulier à
un appareil de commande d'une régulation électronique de la dynamique de roulage,
en ce que l'unité d'évaluation (2) convient pour effectuer une comparaison entre un état effectif
du déplacement du véhicule déterminé sur la base de valeurs effectives saisies, en
particulier de l'accélération transversale, de la pression de freinage et du taux
de rotation du véhicule autour de son axe vertical, d'une part, et un état de consigne
déterminé sur la base de valeurs saisies par d'autres détecteurs (5) et transmises
à l'unité d'évaluation (2), en particulier de l'angle de braquage et de la vitesse
de rotation des roues
et en ce qu'une sortie de l'unité d'évaluation (2, 3) est reliée à une entrée (10) de l'unité
de commande (1) des moyens de retenue pour que l'unité d'évaluation (2, 3) transmette
à l'unité de commande (1) des moyens de retenue les informations relatives aux différences
entre l'état effectif et l'état de consigne.
9. Agencement pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) selon la revendication
7 ou la revendication 8, caractérisé par des détecteurs (6) pour déterminer la distance entre les véhicules, l'unité de commande
(1) des moyens de retenue convenant pour, en plus des valeurs effectives saisies et
de l'état de consigne actuel du déplacement du véhicule, prendre en compte, lors de
la création des signaux de déclenchement, des informations actuelles relatives à la
distance entre les véhicules obtenues sur la base des valeurs saisies par les détecteurs
(6) qui servent à déterminer la distance entre les véhicules.
10. Agencement pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) selon la revendication
9, caractérisé en ce que les détecteurs (6) qui servent à déterminer la distance entre les véhicules sont
reliés à un appareil de commande (3) de la régulation de la distance entre les véhicules
pour évaluer les valeurs saisies par les détecteurs (6) qui servent à déterminer la
distance entre les véhicules, une sortie de l'appareil de commande (3) de la régulation
de la distance entre les véhicules étant reliée à une entrée (10) de l'unité de commande
(1) des moyens de retenue pour transmettre les informations actuelles de distance.
11. Agencement pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) selon les revendications
7 à 10, caractérisé en ce qu'au moins une partie des moyens de retenue (7) présente au moins deux niveaux aptes
à être activés successivement et/ou séparément au moyen des signaux de déclenchement
pouvant être délivrés par l'unité de commande (1) des moyens de retenue.
12. Agencement pour la commande du déclenchement de moyens de retenue (7) selon l'une
des revendications 7 à 11, caractérisé en ce que les moyens de retenue (7) comprennent au moins un coussin gonflable de sécurité.
