[0001] Die gegenständliche Erfindung betrifft eine Kabine für eine Seilbahnanlage mit einem
Gehänge, welches an seinem unteren Ende mit einer Trageinrichtung ausgebildet ist,
an welcher die Kabine befestigt ist, wobei die Trageinrichtung mindestens einen Tragbolzen
aufweist, welcher das Kabinendach in einer Ausnehmung durchsetzt und an dessen unterem
freien Ende ein Auflager befestigt ist und wobei sich zwischen der Trageinrichtung
und der Kabine eine Dämpfungseinrichtung, insbesondere eine Luftfeder oder eine Gasfeder,
befindet, welche sich am Auflager und an der Innenseite des Kabinendaches abstützt.
[0002] Bei einer derartigen Kabine, welche z.B. aus der WO 93/09013 bekannt ist, ist an
deren Dach ein Traggestell angeordnet, welches mit im Abstand vom Dach der Kabine
befindlichen oberen Auflageflächen für Dämpfungselemente ausgebildet ist und welches
von einer am unteren Ende einer Tragstange angeordneten Trageinrichtung, welche mit
unteren Auflageflächen für Dämpfungselemente ausgebildet ist, untergriffen ist. Dabei
sind zwischen dem Traggestell und der Trageinrichtung Dämpfungselemente vorgesehen,
welche durch Klötze aus Gummi oder Kunststoff oder durch Luft- bzw. Gasfedern gebildet
sind. Das Gehänge ist an seinem oberen Ende mit einer Klemmeinrichtung und mit Rollapparaten
ausgebildet. Weiters ist die Kabine am Traggestell mittels angenähert vertikal ausgerichteter
Laschen gelenkig befestigt.
[0003] Da bei dieser bekannten Seilbahnkabine eine an der Unterseite des Gehänges angeordnete
Trageinrichtung vorgesehen ist, welche das Traggestell untergreift, wird ein großer
konstruktiver Aufwand bedingt. Weiters sind zwischen dem Traggestell und der Trageinrichtung
Dämpfungselemente angeordnet, welche sich außerhalb der Kabine befinden, weswegen
die Gefahr besteht, daß diese durch UV-Strahlen geschädigt werden bzw. daß deren Funktion
durch klimatische Einflüsse beeinträchtigt wird, wobei insbesondere Vereisungen auftreten
können.
[0004] Aus der US-PS 4 338 863 ist weiters eine Kabine für eine Seilbahnanlage bekannt,
welche an einer Tragstange unter Zwischenschaltung einer Dämpfungseinrichtung befestigt
ist, wobei sich die Befestigung der Kabine im mittleren Bereich des Daches befindet.
Diese Art der Befestigung ist deshalb den Erfordernissen entsprechend, da es sich
bei dieser Seilbahnanlage um eine solche handelt, welche mit nur einem Trag- und Förderseil
ausgebildet ist, wobei die Kabine, da sie nur für einige wenige Passagiere bestimmt
ist, relativ klein ist. Aufgrund der geringen Größe der Kabine kann diese an eine
einzigen Stelle an der Tragstgange befestigt sein, ohne daß durch eine ungleichmäßige
Belastung der Kabine diese in eine solche Schräglage gelangen kann, durch welche Funktionsstörungen
bedingt werden können.
[0005] Soferne demgegenüber eine Kabine für eine Seilbahnanlage mit zwei Trag- und Förderseilen
betroffen ist, an welche die Kabine mittels mindestens zweier Klemmeinrichtungen ankuppelbar
ist, wobei diese Kabine einen Fassungsraum für mindestens 20 Personen aufweist, müssen
zusätzliche Maßnahmen getroffen werden, um ausschließen zu können, daß durch eine
ungleichmäßige Belastung derselben Störungen beim Betrieb der Seilbahnanlage auftreten
können. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das Gehänge mit mindestens
zwei Klemmeinrichtungen ausgebildet ist, mittels welcher es an zwei voneinander im
horizontalen Abstand befindliche Trag- und Zugseile ankuppelbar ist und daß die Trageinrichtung
mindestens vier abragende Tragbolzen aufweist, welche das Kabinendach in den Bereichen
der vier Ecken der Kabine in Ausnehmungen durchsetzen, wobei jedem der Tragbolzen
mindestens eine Dämpfungseinrichtung zugeordnet ist.
[0006] Durch diese Art der Befestigung wird eine sehr gute Lagestabilität der Kabine der
Seilbahnanlage erzielt. Ein weiterer Vorteil, welcher durch die Mehrzahl an Dämpfungseinrichtungen
erzielt wird, besteht darin, daß bei Ausfall einer dieser Dämpfungseinrichtungen deren
Funktion von den verbleibenden Dämpfungseinrichtungen übernommen wird, wodurch auch
diesbezüglich die angestrebte Funktionssicherheit gewährleistet ist.
[0007] Vorzugsweise weist die Trageinrichtung ein H-förmiges Gestell auf, von dessen freien
Enden jeweils zwei Tragbolzen nach unten abragen, welche das Kabinendach in Ausnehmungen
durchsetzen und an deren unteren Enden ein Verbindungselement befestigt ist, an welchem
sich die mindestens eine Dämpfungseinrichtung abstützt.
[0008] Nach einer bevorzugten Ausführungsform überschreitet der lichte Querschnitt der Ausnehmungen
den Querschnitt der Tragbolzen maßgeblich, wobei er insbesondere etwa doppelte Größe
aufweist.
[0009] Nach weiteren bevorzugten Merkmalen sind die Ausnehmungen mit einer Abdeckung ausgestattet,
durch welche ein Durchtritt von Wasser verhindert wird, ist zwischen der Außenseite
des Kabinendaches und der Trageinrichtung in den Bereichen der Befestigungen der Trageinrichtung
ein Pufferelement vorgesehen und ist weiters das Dach der Kabine in den Bereichen
der Befestigung an der Trageinrichtung mit einer Verstärkung ausgebildet. Vorzugsweise
ist weiters das Dach der Kabine in den Bereichen der Befestigung an der Trageinrichtung
mit rahmenförmigen Verstärkungsschienen ausgebildet, ist das Kabinendach in den Bereichen
der Befestigung an der Trageinrichtung mit nach oben abragenden Auswölbungen ausgebildet
und sind die Tragbolzen an der Trageinrichtung lösbar befestigt.
[0010] Der Gegenstand der Erfindung ist nachstehend anhand eines in der Zeichnung dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine Seilbahnkabine mit einer erfindungsgemäßen Trageinrichtung, in Seitenansicht
und teilweise geschnitten,
- Fig.2
- die Seilbahnkabine gemäß Fig. 1 mit einer erfindungsgemäßen Trageinrichtung, in Vorderansicht,
- Fig.3a und 3b
- die erfindungsgemäße Trageinrichtung, in zwei unterschiedlichen Lagen der Belastung,
und
- Fig. 4
- eine weitere Ausführungsform der Trageinrichtung, in Seitenansicht und teilweise geschnitten.
[0011] In den Fig. und 2 ist eine Seilbahnkabine 1 dargestellt, welche mittels einer Trageinrichtung
3 am unteren Ende eines Gehänges 2, welches durch zwei Tragstangen gebildet ist, befestigt
ist. An den oberen Enden des Gehänges 2 befinden sich Klemmvorrichtungen 4, mittels
welcher die Kabine 1 an zwei Trag- und Förderseile anklemmbar ist. Weiters sind am
oberen Ende des Gehänges 2 Rollapparate 5 vorgesehen, mittels welcher die Kabine 1
in den Stationen, nachdem sie von den Trag- und Förderseilen abgekuppelt worden ist,
längs Schienen zu den Einstiegs- bzw. Ausstiegsbereichen, in welchen sie von den Passagieren
bestiegen bzw. verlassen werden kann, verfahrbar ist.
[0012] Wie dies aus Fig.3a ersichtlich ist, ist das Gehänge 2 mit zwei angenähert horizontal
abragende Tragschienen 21 ausgebildet, welche im Bereich ihrer freien Enden mit zwei
Bohrungen 22 versehen sind. Diese Bohrungen 22 sind von jeweils einem Tragbolzen 31
durchsetzt, welche im Dach 11 der Seilbahnkabine 1 vorgesehene Ausnehmungen 12 durchragen
und welche an ihren freien unteren Enden mit einem Verbindungselement 32 ausgebildet
sind. Dieses Verbindungselement 32 und der gegenüberliegende Bereich 13 des Kabinendaches
bilden die Auflageflächen für mindestens ein Dämpfungselement 33. Zudem ragt an der
Außenseite des Kabinendaches 11 ein Pufferelement 34 ab. Somit ist die Trageinrichtung
3 durch die Tragschienen 21, die Tragbolzen 31 und die Verbindungselemente 32 gebildet.
Die Bereiche des Daches 11 der Kabine 1, in welchen sie an der Trageinrichtung 3 befestigt
sind, sind mit nach oben gerichteten Auswölbungen 10 versehen. Hierdurch ist die Kabine
1 über ihren gesamten Raum mit einer gleichen lichten Höhe ausgebildet. Um die erforderliche
Festigkeit dieser Bereiche des Daches 11 der Seilbahnkabine 1 zu gewährleisten, sind
die Auswölbungen 10 von Versteifungsrahmen 15 umgeben.
[0013] Um einen Durchtritt von Wasser durch die Ausnehmungen 12 hindurch zu verhindern,
sind oberhalb derselben 12 Abschirmbleche 14 vorgesehen. An deren Stelle können auch
Faltenbälge vorgesehen sein. Um weiters die Seilbahnkabine 1 von der Trageinrichtung
3 in einfacher Weise entfernen zu können, sind die Tragbolzen 31 an den Tragschienen
21 lösbar befestigt.
[0014] In Fig.3a ist die Trageinrichtung 3 in derjenigen Lage dargestellt, in welcher die
Seilbahnkabine 1 unbelastet ist. Demgegenüber ist in Fig. 3b die Trageinrichtung 3
in derjenigen Lage dargestellt, in welcher sich in der Seilbahnkabine 1 Passagiere
befinden.
[0015] In Fig.4 ist eine Ausführungsform dargestellt, in welcher von der Tragschiene 21
nur ein einziger Tragbolzen 31 nach unten abragt, an dessen unterem Ende eine Scheibe
32a befestigt ist, welche das untere Auflager für das ringförmig ausgebildete Dämpfungselement
33 bildet. Da das Dach 11 der Seilbahnkabine 1 eine der Auflageflächen der zwischen
den Trageinrichtungen 3 und der Seilbahnkabine 1 vorgesehenen Dämpfungselemente 33
bildet, wird hierdurch eine wesentliche Vereinfachung in der Konstruktion erzielt.
Zudem sind hierdurch die Dämpfungselemente 33 gegenüber UV-Strahlen bzw. gegenüber
klimatischen Einflüssen geschützt.
1. Kabine für eine Seilbahnanlage mit einem Gehänge (2), welches an seinem unteren Ende
mit einer Trageinrichtung (3) ausgebildet ist, an welcher die Kabine (1) befestigt
ist, wobei die Trageinrichtung (3) mindestens einen Tragbolzen (31) aufweist, welcher
das Kabinendach (11) in einer Ausnehmung (12) durchsetzt und an dessen unterem freien
Ende ein Auflager (32, 32a) befestigt ist und wobei sich zwischen der Trageinrichtung
(3) und der Kabine (1) eine Dämpfungseinrichtung (33), insbesondere eine Luftfeder
oder eine Gasfeder, befindet, welche sich am Auflager (32, 32a) und an der Innenseite
des Kabinendaches (11) abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehänge (2) mit mindestens
zwei Klemmeinrichtungen (4) ausgebildet ist, mittels welcher sie an zwei voneinander
im horizontalen Abstand befindliche Trag- und Zugseile ankuppelbar ist und daß die
Trageinrichtung (3) mindestens vier nach unten abragende Tragbolzen (31) aufweist,
welche das Kabinendach (11) in den Bereichen der vier Ecken der Kabine (1) in Ausnehmungen
(12) durchsetzen, wobei jedem der Tragbolzen (31) mindestens eine Dämpfungseinrichtung
(33) zugeordnet ist.
2. Kabine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trageinrichtung (3) ein H-förmiges
Gestell (21) aufweist, von dessen freien Enden jeweils zwei Tragbolzen (31) nach unten
abragen, welche das Kabinendach (11) in Ausnehmungen (12) durchsetzen und an deren
unteren Enden ein Verbindungselement (32) befestigt ist, an welchem sich die mindestens
eine Dämpfungseinrichtung (33) abstützt (Fig. 3a).
3. Kabine nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der lichte Querschnitt
der Ausnehmungen (12) den Querschnitt der Tragbolzen (31) maßgeblich überschreitet,
wobei er vorzugsweise etwa doppelte Größe aufweist.
4. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen
(12) mit einer Abdeckung (14) ausgestattet sind, durch welche ein Durchtritt von Wasser
verhindert wird.
5. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an der Außenseite
des Kabinendaches in den Bereichen der Trageinrichtung (3) ein Pufferelement (34)
vorgesehen ist.
6. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß deren Dach in
den Bereichen von deren Befestigung mit einer Verstärkung (15) ausgebildet ist.
7. Kabine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß deren Dach in den Bereichen von
der Befestigung an der Trageinrichtung (3) mit rahmenförmigen Verstärkungsschienen
(15) ausgebildet ist.
8. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß deren Dach in
den Bereichen der Befestigung an der Trageinrichtung (3) mit nach oben abragenden
Auswölbungen (10) ausgebildet ist.
9. Kabine nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragbolzen
(31) an der Trageinrichtung (3) lösbar befestigt sind.