[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn wie insbesondere
einer Papier- oder Kartonbahn, bei dem die Materialbahn über eine Tragtrommel geführt
und zwischen der Tragtrommel und dem Tambour ein Nip gebildet wird und die Materialbahn
für einen jeweiligen Tambourwechsel durchtrennt wird. Sie betrifft ferner eine Wickelmaschine
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 22.
[0002] Eine entsprechende Wickelmaschine wird beispielsweise am Ende einer der Herstellung
oder Veredelung einer Materialbahn dienenden Maschine eingesetzt. Sie kann beispielsweise
auch dazu dienen, eine bereits fertig gewickelte Wickelrolle umzuwickeln. Bei der
betreffenden Maschine kann es sich beispielsweise um eine Papier-, Karton- oder Tissuemaschine
handeln.
[0003] Zum Trennen der Materialbahn für einen jeweiligen Tambourwechsel sind verschiedene
Einrichtungen bekannt. So werden neben Gooseneck und Randkobra heute zunehmend auch
mit Hochdruck betriebene Wasser-strahldüsen eingesetzt. Ein Nachteil von Gooseneck
und Randkobra besteht darin, daß die Materialbahn nicht sauber auf den neuen, noch
leeren Tambour aufgeführt werden kann. Zudem gewährleistet das Trennen mit Luft keinen
sauberen Schnitt, was insbesondere bei stark längs orientierten Papieren dazu führen
kann, daß die Bahn nicht über die gesamte Breite reißt, sondern nach dem Trennen eines
Teils der Bahn nur noch ein Längsriß auftritt. Der Nachteil einer Trennvorrichtung,
bei der die Bahn in definierter Weise mittels einer Querbewegung getrennt wird, besteht
darin, daß die Beschleunigung und die Geschwindigkeit der Trennelemente sehr hoch
sein muß, damit die geschnittene Spitze nicht zu lang wird. Eine zu lange Spitze wirkt
sich negativ auf die Wickelqualität aus.
[0004] Ziel der Erfindung ist, ein Verfahren sowie eine Wickelmaschine der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit denen ein möglichst sicherer Trennvorgang gewährleistet ist.
[0005] Hinsichtlich des Verfahrens wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Materialbahn in mehreren quer zur Bahnlaufrichtung aufeinanderfolgenden Teilabschnitten
mittels getrennter, jeweils nur einem Teilabschnitt zugeordneter allgemein in Querrichtung
verfahrbarer Schneidelemente jeweils so geschnitten wird, daß in jedem Teilabschnitt
jeweils ein auf den neuen, noch leeren Tambour aufführbarer Bahnanfang gebildet wird.
[0006] Entsprechend ist die erfindungsgemäße Wickelmaschine dadurch gekennzeichnet, daß
verschiedenen quer zur Bahnlaufrichtung aufeinanderfolgenden Teilabschnitten der Materialbahn
getrennte, jeweils allgemein in Querrichtung verfahrbare Schneidelemente zugeordnet
sind, um in jedem Teilabschnitt jeweils einen auf den neuen, noch leeren Tambour aufführbaren
Bahnanfang zu bilden.
[0007] Aufgrund dieser Ausbildung ist bei jedem Tambourwechsel stets ein äußerst sicherer
und zuverlässiger Trennvorgang gewährleistet.
[0008] Von Vorteil ist, wenn als Trennelement jeweils ein berührungslos arbeitendes Trennelement
wie insbesondere ein Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Trennelement verwendet wird.
[0009] Die Materialbahn wird zweckmäßigerweise in wenigstens vier Teilabschnitten mittels
getrennter Schneidelemente geschnitten.
[0010] Für jeden Teilabschnitt der Materialbahn können jeweils wenigstens zwei Schneidelemente
verwendet werden. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn zwei für einen jeweiligen
Teilabschnitt der Materialbahn verwendete Schneidelemente in einem mittleren Bereich
des Teilabschnitts angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn in entgegengesetzter
Richtung nach außen verfahren werden.
[0011] In bestimmten Fällen ist es zweckmäßig, wenn die Materialbahn mittels der Schneidelemente
in Bahnlaufrichtung vor der Tragtrommel geschnitten wird.
[0012] Bei einer zweckmäßigen alternativen Ausführungsform wird die Materialbahn mittels
der Schneidelemente auf der Tragtrommel geschnitten.
[0013] Insbesondere in dem Fall, daß die Materialbahn mittels der Schneidelemente vor der
Tragtrommel oder auf dieser geschnitten wird, ist es von Vorteil, wenn die beiden
für einen jeweiligen Teilabschnitt der Materialbahn verwendeten Schneidelemente in
dem mittleren Bereich des Teilabschnitts zur Bildung eines nicht geschnittenen Streifens
in Querrichtung in einem Abstand voneinander angesetzt und anschließend bei laufender
Materialbahn in entgegengesetzter Richtung nach außen verfahren werden.
[0014] Wird der Schneidvorgang bei an der Tragtrommel anliegendem vollem Tambour durchgeführt,
so kann ein jeweiliger Streifen insbesondere in einem neuen, noch leeren Tambour und
dem vollen Tambour gelegenen Bereich auf der Tragwalze durchtrennt werden. Dabei kann
ein jeweiliger Streifen beispielsweise mittels einer Blasdüse, eines Schabers oder
eines Wasserstrahls durchtrennt werden.
[0015] Wird der Schneidvorgang dagegen bei im Abstand von der Tragtrommel angeordnetem vollem
Tambour durchgeführt, so kann ein jeweiliger Streifen insbesondere in dem freiliegenden
Bereich zwischen einem neuen, noch leeren Tambour und dem vollen Tambour durchtrennt
werden. Dabei kann ein jeweiliger Streifen beispielsweise mittels einer Blasdüse,
eines Wasserstrahls oder eines beweglichen Elements wie insbesondere eines Abschlagmessers
durchtrennt werden.
[0016] In bestimmen Fällen ist es zweckmäßig, wenn ein jeweiliger Streifen mittels eines
in den Nip zwischen der Tragtrommel und dem neuen Tambour eingeführten doppelseitig
wirkenden Klebeelements wie beispielsweise eines zweiseitigen Klebebands durchtrennt
wird.
[0017] Grundsätzlich kann die Materialbahn mittels der Schneidelemente auch an dem neuen,
noch leeren Tambour geschnitten werden.
[0018] Bei einer weiteren zweckmäßigen Ausführungsform wird die Materialbahn mittels der
Schneidelemente in Bahnlaufrichtung nach der Tragtrommel geschnitten. In diesem Fall
ist es von Vorteil, wenn die beiden für einen jeweiligen Teilabschnitt der Materialbahn
verwendeten Schneidelemente in dem mittleren Bereich des Teilabschnitts zur Bildung
einer jeweiligen Bahnspitze in Querrichtung betrachtet auf gleicher Höhe angesetzt
und anschließend bei laufender Materialbahn in entgegengesetzter Richtung nach außen
verfahren werden.
[0019] Für einen jeweiligen Teilabschnitt der Materialbahn können beispielsweise zwei in
Bahnlaufrichtung hintereinander angeordnete Schneidelemente verwendet werden.
[0020] So können beispielsweise wenigstens zwei sich in Querrichtung erstrekkende, zueinander
parallele Reihen von Schneidelementen verwendet werden, wobei die Schneidelemente
einer jeweiligen Reihe gemeinsam und die beiden Schneidelementereihen in entgegengesetzten
Richtungen bewegt werden. Vorzugsweise werden in jeder Reihe jeweils wenigstens vier
Schneidelemente verwendet.
[0021] Bei einer zweckmäßigen praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens
bzw. der erfindungsgemäßen Wickelmaschine werden die Schneidelemente einer jeden Reihe
mittels einer Zahnstange bewegt und die beiden Zahnstangen vorzugsweise durch ein
gemeinsames Ritzel in entgegengesetzten Richtungen bewegt. Die betreffende Bewegung
kann insbesondere sowohl eine translatorische als auch eine rotatorische Bewegung
sein. Es ist auch eine Kombination dieser beiden Bewegungsarten möglich.
[0022] Zur Unterstützung des Anwickelns der ersten Lagen an den neuen Tambour kann beispielsweise
ein doppelseitiges Klebeband verwendet werden.
[0023] In den Unteransprüchen sind weitere vorteilhafte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen
Wickelmaschine sowie des erfindungsgemäßen Verfahrens angegeben.
[0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher erläutert; in dieser zeigen:
- Figur 1
- eine schematische Darstellung einer Ausführungsform einer Wickelmaschine, bei der
der Schneidvorgang bei an der Tragtrommel anliegendem vollem Tambour erfolgt,
- Figur 2
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Wickelmaschine,
bei der der Schneidvorgang bei im Abstand von der Tragtrommel angeordnetem vollem
Tambour erfolgt,
- Figur 3
- eine schematische Darstellung zweier Zahnstangen, an denen jeweils Schneidelemente
angebracht sind,
- Figur 4
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen Schneidvorgang,
bei dem die Materialbahn in Bahnlaufrichtung vor oder auf der Tragtrommel geschnitten
wird,
- Figur 5
- eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels für einen Schneidvorgang,
bei dem die Materialbahn in Bahnlaufrichtung nach der Tragtrommel geschnitten wird,
- Figur 6
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zum
Trennen der Materialbahn, und
- Figur 7
- eine schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform einer Vorrichtung zum
Trennen der Materialbahn.
[0025] Figur 1 zeigt in rein schematischer Darstellung eine beispielhafte Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Wickelmaschine 10 zum Aufwickeln einer Materialbahn 12 auf
einen Tambour 14, 14'. Bei der Materialbahn 12 kann es sich insbesondere um eine Papier-
oder Kartonbahn handeln. Die Wickelmaschine 10 kann somit insbesondere am Ende einer
Papier-, Karton- oder Tissuemaschine vorgesehen sein.
[0026] Zur Herstellung einer Wickelrolle 16 wird die Materialbahn 12 im Anschluß an eine
Breitstreckwalze 18 über eine Tragtrommel 20 geführt, die mit einem leeren Tambour
14' bzw. der entstehenden Wickelrolle 16 eines bereits angewickelten Tambours einen
Nip 22 bildet. Die Tragtrommel 20 und die entstehende Wickelrolle 16 werden während
des Wickelvorgangs miteinander in Kontakt gehalten, um diesen Nip 22 aufrechtzuerhalten.
[0027] Figur 1 zeigt die Wickelmaschine 10 in einer Betriebsphase unmittelbar vor einem
Tambourwechsel, für den die Materialbahn 12 durchtrennt werden muß. Im vorliegenden
Fall liegt die fertige Wickelrolle 16 bzw. der volle Tambour 14 an der Tragtrommel
20 an. Schräg oberhalb der Tragtrommel 20 wird auch bereits der neue, noch leere Tambour
14' bereitgehalten. Es ist auch bereits ein Nip 22 zwischen der Tragtrommel 20 und
dem neuen Tambour 14' gebildet.
[0028] Wie anhand der Figur 1 zu erkennen ist, sind die Tragtrommel 20, der volle Tambour
14 sowie der neue Tambour 14' jeweils vorzugsweise mittels eines Zentrumsantriebs
angetrieben.
[0029] Dieser Wickelmaschine 10 kann nun an verschiedenen Stellen eine berührungslos wirkende
Trenneinrichtung24 zugeordnet sein, die in der Figur 1 lediglich beispielhaft in einer
Zone I, d.h. in Bahnlaufrichtung L vor der Tragtrommel 20 angeordnet ist. Die berührungslos
arbeitende Trenneinrichtung24 kann aber auch beispielsweise auf dem Tambour 20, d.h.
in der Zone II der Figur 1 vorgesehen sein.
[0030] Figur 2 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Wickelmaschine
10. Die Wickelmaschine 10 ist wieder in einer Betriebsphase unmittelbar vor einem
Tambourwechsel dargestellt, für den die Materialbahn 12 durchtrennt werden muß. In
diesem Fall wurde die fertige Wickelrolle 16 bzw. der volle Tambour 14 jedoch bereits
von der Tragtrommel 20 entfernt. Der von der Tragtrommel 20 abgesetzte volle Tambour
14 nimmt seine Wechselposition ein.
[0031] Der Schneidvorgang erfolgt im vorliegenden Fall somit bei im Abstand von der Tragtrommel
20 angeordnetem vollem Tambour 14. Im übrigen besitzt diese Ausführungsform zumindest
im wesentlichen den gleichen Aufbau wie die der Figur 1. Einander entsprechende Teile
sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Auch dieser Wickelmaschine 10 kann somit
eine berührungslos wirkende Trenneinrichtung24 zugeordnet. Im vorliegenden Fall ist
diese Trenneinrichtung24 beispielsweise in einer Zone III am neuen, noch leeren Tambour
14' vorgesehen.
[0032] Figur 3 zeigt in schematischer Darstellung eine mögliche Ausführungsform. der bei
den zuvor beschriebenen Wickelmaschinen 10 einsetzbaren Trenneinrichtung24. Diese
umfaßt im vorliegenden Fall zwei zueinander parallele, sich quer zur Bahnlaufrichtung
L erstreckende sowie in Querrichtung bewegbare Zahnstangen 26, 26', an denen jeweils
vier berührungslos arbeitende Schneidelemente 28, 28' angebracht sind. Die beiden
Zahnstangen 26, 26' sind durch ein gemeinsames Ritzel 30 in entgegengesetzten Richtungen
bewegbar.
[0033] Es sind somit zwei sich in Querrichtung erstreckende, zueinander parallele Reihen
von Schneidelementen 28, 28' vorgesehen, wobei die Schneidelemente 28, 28' einer jeweiligen
Reihe gemeinsam und die beiden Schneidelementereihen in entgegengesetzten Richtungen
bewegbar sind.
[0034] Als Trennelement28, 28' kann jeweils ein berührungslos arbeitendes Trennelement wie
insbesondere ein Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Trennelement vorgesehen sein.
[0035] Die berührungslos arbeitenden Schneidelemente 28, 28' sind auf vier Teilabschnitte
a - d der Materialbahn 12 verteilt (vgl. insbesondere auch die Figuren 4 und 5), wobei
einem jeweiligen Teilabschnitt jeweils zwei in Bahnlaufrichtung L hintereinander liegende
Schneidelemente 28, 28' zugeordnet sind, die an verschiedenen Zahnstangen 26, 26'
angebracht sind.
[0036] Damit sind den quer zur Bahnlaufrichtung L aufeinanderfolgenden Teilabschnitten a
- d der Materialbahn 12 getrennte, jeweils allgemein in Querrichtung verfahrbare Schneidelemente
28, 28' zugeordnet, um in jedem Teilabschnitt a - d jeweils einen auf den neuen, noch
leeren Tambour 14' aufführbaren Bahnanfang zu bilden. Dabei sind jedem Teilabschnitt
a - d der Materialbahn 12 jeweils zwei in Bahnlaufrichtung L hintereinander angeordnete,
in entgegengesetzten Richtungen bewegbare Schneidelemente 28, 28' zugeordnet.
[0037] Bei der Anordnung gemäß Figur 3 wäre es auch denkbar, daß die erste Reihe der Trennelemente
stationär und die zweite Reihe der Trennelemente beweglich angebracht ist, wobei dann
die zweite Reihe den doppelten Weg zurücklegen müßte. Der Zeitbedarf für den Trennvorgang
würde entsprechend zunehmen.
[0038] Figur 4 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Schneidvorgang,
bei dem die Materialbahn 12 in Bahnlaufrichtung L vor oder auf der Tragtrommel 20
geschnitten wird, d.h. die Trenneinrichtung24 beispielsweise in der Zone I oder in
der Zone II (vgl. Figur 1) angeordnet ist. In der Figur 4 sind die Schnittlinien,
die durch die paarweise den Teilabschnitten a - d zugeordneten Schneidelemente 28,
28' erzeugt werden, dargestellt.
[0039] Danach werden die beiden für einen jeweiligen Teilabschnitt a - d der Materialbahn
12 verwendeten Schneidelemente 28, 28' in einem mittleren Bereich des Teilabschnitts
zur Bildung eines nicht geschnittenen Streifens 32 in Querrichtung in einem Abstand
voneinander angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn 12 in entgegengesetzter
Richtung nach außen verfahren.
[0040] Erfolgt der Schneidvorgang bei an der Tragtrommel 20 anliegendem vollem Tambour 14
(vgl. Figur 1), so kann ein jeweiliger Streifen 32 in dem zwischen dem neuen, noch
leeren Tambour 14' und dem vollen Tambour 14 gelegenen Bereich IV auf der Tragtrommel
20 durchtrennt werden. Hierbei kann ein jeweiliger Streifen 32 beispielsweise mittels
einer Blasdüse, eines Schabers oder eines Wasserstrahls durchtrennt werden.
[0041] Erfolgt der Schneidvorgang dagegen bei im Abstand von der Tragtrommel 20 angeordnetem
vollen Tambour 14 (vgl. Figur 2), so kann ein jeweiliger Streifen 32 in dem freiliegenden
Bereich V zwischen dem neuen, noch leeren Tambour 14' und dem vollen Tambour 14 durchtrennt
werden. Hierbei kann ein jeweiliger Streifen 32 beispielsweise mittels einer Blasdüse,
eines Wasserstrahls oder eines beweglichen Elements wie insbesondere eines Abschlagmessers
durchtrennt werden.
[0042] Grundsätzlich kann ein jeweiliger Streifen 32 auch mittels eines in den Nip 22 zwischen
der Tragtrommel 20 und dem neuen Tambour 14' eingeführten doppelseitig wirkenden Klebeelements,
vorzugsweise mittels eines zweiseitigen Klebebands, durchtrennt werden.
[0043] Figur 5 zeigt in schematischer Darstellung ein Ausführungsbeispiel für einen Schneidvorgang,
bei dem die Materialbahn 12 in Bahnlaufrichtung L nach der Tragtrommel 20 geschnitten
wird. Dabei werden die beiden einem jeweiligen Teilabschnitt a - d der Materialbahn
12 zugeordneten Schneidelemente 28, 28' in einem mittleren Bereich des Teilabschnitts
zur Bildung einer jeweiligen Bahnspitze in Querrichtung betrachtet auf gleicher Höhe
angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn 12 in entgegengesetzter Richtung
nach außen verfahren.
[0044] Zur Unterstützung des Anwickelns der ersten Lagen an den neuen Tambour 14' kann beispielsweise
ein doppelseitiges Klebeband verwendet werden.
[0045] Figur 6 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung
24 zum Trennen der Materialbahn. Dabei sind je zwei Trennelemente 28, 28' auch an
einem drehbeweglichen Teil 34 gelagert, wobei sie zum Trennen der Materialbahn durch
eine Bewegungsvorrichtung, beispielsweise wenigstens einen Hydraulik-/Pneumatikzylinder,
in Rotation versetzt werden.
[0046] Figur 7 zeigt in schematischer Darstellung eine weitere Ausführungsform einer Vorrichtung
24 zum Trennen der Materialbahn. In diesem Fall ist je ein Trennelement 28, 28' auf
einem drehbeweglichen Teil 36 gelagert. Gegebenenfalls können die Trennelemente in
zwei Reihen angeordnet sein. Die Bewegungsvorrichtung zum Trennen der Materialbahn
kann beispielsweise eine Schub-/Zugstange oder ein Seilzug sein.
Bezugszeichenliste
[0047]
- 10
- Wickelmaschine
- 12
- Materialbahn
- 14
- voller Tambour
- 14'
- neuer, noch leerer Tambour
- 16
- Wickelrolle
- 18
- Breitstreckwalze
- 20
- Tragtrommel
- 22
- Nip
- 24
- Schneideinrichtung
- 26
- Zahnstange
- 26'
- Zahnstange
- 28
- Schneidelement
- 28'
- Schneidelement
- 30
- Ritzel
- 32
- Streifen
- 34
- drehbewegliches Teil
- 36
- drehbewegliches Teil
- L
- Bahnlaufrichtung
- a - d
- Teilabschnitte der Materialbahn
1. Verfahren zum Aufwickeln einer Materialbahn (12) wie insbesondere einer Papier- oder
Kartonbahn, bei dem die Materialbahn (12) über eine Tragtrommel (20) geführt und zwischen
der Tragtrommel (20) und dem Tambour (14, 14') ein Nip (22) gebildet wird und die
Materialbahn (12) für einen jeweiligen Tambourwechsel durchtrennt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) in mehreren quer zur Bahnlaufrichtung (L) aufeinanderfolgenden
Teilabschnitten (a- d) mittels getrennter, jeweils nur einem Teilabschnitt (a - d)
zugeordneter allgemein in Querrichtung verfahrbarer Trennelemente (28, 28') jeweils
so geschnitten wird, daß in jedem Teilabschnitt (a - d) jeweils ein auf den neuen,
noch leeren Tambour aufführbarer Bahnanfang gebildet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trennelement (28, 28') jeweils ein berührungslos arbeitendes Trennelement
wie insbesondere ein Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Trennelement verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) in wenigstens vier Teilabschnitten (a - d) mittels getrennter
Trennelemente (28, 28') geschnitten wird.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für jeden Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) jeweils wenigstens zwei
Trennelemente (28, 28') verwendet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei für einen jeweiligen Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) verwendete
Trennelemente (28, 28') in einem mittleren Bereich des Teilabschnitts (a - d) angesetzt
und anschließend bei laufender Materialbahn (12) in entgegengesetzter Richtung nach
außen verfahren werden.
6. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels der Trennelemente (28, 28') in Bahnlaufrichtung
(L) vor der Tragtrommel (20) geschnitten wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels der Trennelemente (28, 28') auf der Tragtrommel
(20) geschnitten wird.
8. Verfahren nach Anspruch 6 oder 7,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden für einen jeweiligen Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) verwendeten
Trennelemente (28, 28') in dem mittleren Bereich des Teilabschnitts (a - d) zur Bildung
eines nicht geschnittenen Streifens (32) in Querrichtung in einem Abstand voneinander
angesetzt und anschließend bei laufender Materialbahn (12) in entgegengesetzter Richtung
nach außen verfahren werden.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidvorgang bei an der Tragtrommel (20) anliegendem vollem Tambour (14)
erfolgt und ein jeweiliger Streifen (32) in einem zwischen einem neuen, noch leeren
Tambour (14') und dem vollen Tambour (14) gelegenen Bereich (IV) auf der Tragwalze
(20) durchtrennt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeweiliger Streifen (32) mittels einer Blasdüse, eines Schabers oder eines
Wasserstrahls durchtrennt wird.
11. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Schneidvorgang bei im Abstand von der Tragtrommel (20) angeordnetem vollem
Tambour (14) erfolgt und ein jeweiliger Streifen (32) in dem freiliegenden Bereich
(V) zwischen einem neuen, noch leeren Tambour (14') und dem vollen Tambour (14) durchtrennt
wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeweiliger Streifen (32) mittels einer Blasdüse, eines Wasserstrahls oder
eines beweglichen Elements wie insbesondere eines Abschlagmessers durchtrennt wird.
13. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß ein jeweiliger Streifen (32) mittels eines in den Nip (22) zwischen der Tragtrommel
(20) und dem neuen Tambour (14') eingeführten doppelseitig wirkenden Klebeelements,
vorzugsweise mittels eines zweiseitigen Klebebands, durchtrennt wird.
14. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels der Trennelemente (28, 28') an dem neuen, noch leeren
Tambour (14') geschnitten wird.
15. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Materialbahn (12) mittels der Trennelemente (28, 28') in Bahnlaufrichtung
(L) nach der Tragtrommel (20) geschnitten wird.
16. Verfahren nach Anspruch 15,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden für einen jeweiligen Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) verwendeten
Trennelemente (28, 28') in dem mittleren Bereich des Teilabschnitts (a - d) zur Bildung
einer jeweiligen Bahnspitze in Querrichtung betrachtet auf gleicher Höhe angesetzt
und anschließend bei laufender Materialbahn (12) in entgegengesetzter Richtung nach
außen verfahren werden.
17. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß für einen jeweiligen Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) zwei in Bahnlaufrichtung
(L) hintereinander angeordnete Trennelemente (28, 28') verwendet werden.
18. Verfahren nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens zwei sich in Querrichtung erstreckende, zueinander parallele Reihen
von Trennelementen (28, 28') verwendet werden, wobei die Trennelemente (28, 28') einer
jeweiligen Reihe gemeinsam und die beiden Trennelementereihen in entgegengesetzten
Richtungen bewegt werden.
19. Verfahren nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Reihe jeweils wenigstens vier Trennelemente (28 bzw. 28') verwendet werden.
20. Verfahren nach Anspruch 18 oder 19,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (28, 28') einer jeden Reihe mittels einer Zahnstange (26, 26')
bewegt werden und die beiden Zahnstangen (26, 26') vorzugsweise durch ein gemeinsames
Ritzel (30) in entgegengesetzten Richtungen bewegt werden, wobei die betreffende Bewegung
vorzugsweise eine translatorische oder eine rotatorische Bewegung oder eine Kombination
dieser beiden Bewegungsarten ist.
21. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterstützung des Anwickels der ersten Lagen an den neuen Tambour (14') ein
doppelseitiges Klebeband verwendet wird.
22. Wickelmaschine (10) zum Aufwickeln einer Materialbahn (12) wie insbesondere einer
Papier- oder Kartonbahn, bei der die Materialbahn (12) über eine Tragtrommel (20)
geführt und zwischen der Tragtrommel (20) und dem Tambour (14, 14') ein Nip (22) gebildet
wird und die Materialbahn (12) für einen jeweiligen Tambourwechsel durchtrennt wird,
insbesondere zur Durchführung des Verfahrens,
dadurch gekennzeichnet,
daß verschiedenen quer zur Bahnlaufrichtung (L) aufeinanderfolgenden Teilabschnitten
(a - d) der Materialbahn (12) getrennte, jeweils allgemein in Querrichtung verfahrbare
Trennelemente (28, 28') zugeordnet sind, um in jedem Teilabschnitt (a - d) jeweils
einen auf den neuen, noch leeren Tambour (14') aufführbaren Bahnanfang zu bilden.
23. Wickelmaschine nach Anspruch 22,
dadurch gekennzeichnet,
daß als Trennelement (28, 28') jeweils ein berührungslos arbeitendes Trennelement
wie insbesondere ein Wasserstrahl- oder Laserstrahl-Trennelement vorgesehen ist.
24. Wickelmaschine nach Anspruch 22 oder 23,
dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens vier Teilabschnitten (a - d) der Materialbahn (12) getrennte Trennelemente
(28, 28') zugeordnet sind.
25. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß jedem Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) jeweils wenigstens zwei Trennelemente
(28, 28') zugeordnet sind.
26. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (28, 28') in Bahnlaufrichtung (L) vor der Tragtrommel (20) angeordnet
sind.
27. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (28, 28') auf der Tragtrommel (20) angeordnet sind.
28. Wickelmaschine nach einem der Ansprüche 22 bis 25,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (28, 28') an dem neuen, noch leeren Tambour (14') angeordnet
sind.
29. Wickelmaschine nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß einem jeweiligen Teilabschnitt (a - d) der Materialbahn (12) zwei in Bahnlaufrichtung
(L) hintereinander angeordnete Trennelemente (28, 28') zugeordnet sind.
30. Wickelmaschine nach Anspruch 29,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei sich in Querrichtung erstreckende, zueinander parallele Reihen von Trennelementen
(28, 28') vorgesehen sind und daß die Trennelemente (28, 28') einer jeweiligen Reihe
gemeinsam und die beiden Trennelementereihen in entgegengesetzten Richtungen bewegbar
sind.
31. Wickelmaschine nach Anspruch 30,
dadurch gekennzeichnet,
daß in jeder Reihe jeweils wenigstens vier Trennelemente (28, 28') vorgesehen sind.
32. Wickelmaschine nach Anspruch 30 oder 31,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trennelemente (28, 28') einer jeden Reihe an einer in Querrichtung bewegbaren
Zahnstange (26, 26') angebracht sind und daß die beiden Zahnstangen (26, 26') vorzugsweise
durch ein gemeinsames Ritzel (30) in entgegengesetzten Richtungen bewegbar sind.