[0001] Die Erfindung betrifft eine selbstfahrende Erntemaschine mit einem Antriebsmotor,
einem Kühler und einem Kühlventilator, dem eine Kühlluft-Reinigungseinrichtung mit
einem Filter zum Zurückhalten der Schmutzpartikel in der angesaugten Kühlluft vorgeordnet
ist mit einer Absaugvorrichtung zur Entfernung von angesaugten Schmutzpartikeln, und
die Kühlluft-Reinigungseinrichtung mittels eines schaltbaren Antriebs antreibbar ist.
[0002] Die Arbeit von Erntemaschinen ist häufig mit großem Staubanfall und vielen Erntegutpartikeln
in der Umgebungsluft der Erntemaschine verbunden. Andererseits muß eine selbstfahrende
Erntemaschine viel Kühlluft ansaugen, um den Motor bei den heute installierten Motorleistungen
von 400 KW und mehr ausreichend kühlen zu können. Bei der in Frage kommenden Erntemaschine
soll durch die rotierende Absaugvorrichtung und durch das evtl. zusätzlich vorhandene
Abschirmblech erreicht werden, daß die äußere Filterfläche der Filtereinrichtung von
der Absaugvorrichtung bestrichen wird und dabei von dem durch die Absaugvorrichtung
erzeugten Sog der Filterfläche anhaftende Schmutzpartikel abgelöst und wegbefördert
werden. Auf diese Weise wird verhindert, daß sich die Poren der Filterfläche über
einen Gebrauchszeitraum der Erntemaschine so mit Schmutzpartikeln zusetzen, daß nicht
mehr genügend Kühlluft durch die Filteröffnungen hindurchströmen kann. Die Filterflächen
können zusätzlich durch ein Abschirmblech von innen her bestrichen oder abgedeckt
sein. Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist aus der EP 0 079 399 bekannt.
[0003] Andererseits ist es wenig sinnvoll, eine Reinigungsvorrichtung für Filter rotierend
anzutreiben, wenn eine Reinigung der Kühlluft überhaupt nicht erforderlich ist. Das
ist beispielsweise bei einer Straßenfahrt der Fall. Aber auch bei der Erntearbeit
kann unter bestimmten Bedingungen der Schmutzpartikelanfall so stark verringert sein,
daß zumindest eine kontinuierliche Absaugung der Filterflächen nicht erforderlich
ist. Der Antrieb der Absaugvorrichtung verschwendet dann unnötig Energie, und die
rotierenden Elemente sind einem unnötigen Verschleiß ausgesetzt.
[0004] Es ist bekannt, Reinigungseinrichtungen zur Reinigung von Kühlluftfiltern abhängig
vom Betrieb von Arbeitsorganen der Erntemaschine zu schalten. Eine solche Schaltung
kann in doppelter Hinsicht unbefriedigend sein: bei der Ernte kann die Reinigungseinrichtung
angetrieben sein, obwohl wegen des geringen Schmutzanfalls kein Antrieb der Reinigungseinrichtung
erforderlich ist, und bei der Straßenfahrt kann die Reinigung ausgeschaltet sein,
obwohl die Erntemaschine beim Verlassen des Feldes oder bei der Straßenfahrt beispielsweise
auf der Erntemaschine liegenden Schmutz angesaugt hat und eine Reinigung des Kühlluflfilters
eigentlich erforderlich wäre. Insbesondere liegt eine Kühlluft-Reinigungseinrichtung
in einem Feldhäcksler oberhalb des Bodens eines sogenannten Wartungsraumes. Es ist
unvermeidbar, daß sich beim Feldeinsatz auf dem Boden Schmutzpartikel ansammeln. Bei
einer Straßenfahrt werden sie dann von dem Kühlventilator angesaugt und setzen sich
in der Filtereinrichtung fest, wodurch der Luftdurchlaß erheblich reduziert wird.
[0005] Ausgehend von einer selbstfahrenden landwirtschaftlichen Erntemaschine der eingangs
näher beschriebenen Art mit einer Kühlluft-Reinigungseinrichtung liegt der Erfindung
die Aufgabe zugrunde, deren Betriebsdauer zu vermindern.
[0006] Die gestellte Aufgabe wird gelöst, indem entweder der Antrieb der Kühlluft-Reinigungseinrichtung
abhängig vom Meßwert eines Sensors schaltbar oder das Absauggehäuse und/oder ein Abschirmblech
bei Ausschalten der Absaugfunktion durch Schwerkraft oder eine motorische Steuerung
in eine dem unteren Teil der Siebeinrichtung zugeordneten Bereich abdeckende Stellung
drehbar ist.
[0007] Bei der ersten Lösungsalternative wird über einen Sensor, beispielsweise einen Drucksensor
zur Messung des Luftdruckes im Ansaugbereich des Kühlerventilators oder ein Temperatursensor
zur Messung der Temperatur des Kühlwassers, ein Meßwert ermittelt, der einen Hinweis
darauf gibt, ob noch genügend Kühlluft durch die Kühlluft-Reinigungseinrichtung angesaugt
wird. Sinkt der Meßwert unter bzw. über einen kritischen Grenzwert, so wird der Antrieb
der Kühlluft-Reinigungseinrichtung eingeschaltet. Der Sensor überwacht weiter den
Verlauf der Meßwerte und schaltet den Antrieb der Kühlluft-Reinigungseinrichtung wieder
aus, wenn die Meßwerte in in einem unkritischen bereich liegen. Auf diese ist es möglich,
die Kühlluft-Reinigungseinrichtung nur dann zu betreiben, wenn das auch wirklich erforderlich
ist. Dadurch wird Antriebsleistung und Energie gespart und die betreffenden Aggretgate
sind keinem sinnlosen Verschleiß ausgesetzt. Bei der zweiten Lösungsalternative wird
dann, wenn die Kühlluft-Reinigungseinrichtung oder zumindest deren Saugwirkung ausgeschaltet
ist, der untere Teil der Filtereinrichtung abgedeckt. Dadurch wird bevorzugt Kühlluft
aus höheren Luftschichten angesaugt, die weniger mit Schmutzpartikeln angereichert
ist als die bodennahe Luft in der Umgebung einer Erntemaschine. Dadurch setzt sich
die Giltereinrichtung weniger schnell zu, und je nach Schmutzanfall muß die Kühlluftreinigungseinrichtung
weniger oft oder auch gar nicht, wie bei Straßenfahrt, in Betrieb gesetzt werden,
auch wenn sich im Bereich vor der Luftansaugöffnung Schmutzpartikel auf der Erntemaschine
angesammelt haben.
[0008] Weitere Ausbildungen und vorteilhafte Ausgestaltungen der erfinderischen Ideen finden
sich in den jeweiligen Unteranspüchen, auf deren kennzeichnende Merkmale verwiesen
wird..
[0009] Der Antrieb für die Kühlluft-Reinigungseinrichtung, insbesondere das rotierende oder
feststehende Filterelement, das rotierende oder feststehende Absauggehäuse und für
das rotierende oder feststehende Abschirmblech ist vorzugsweise ein gemeinsamer Antrieb,
es können jedoch auch mehrere Einzelantriebe verwendet werden. Das Absauggehäuse und/oder
das Abschirmblech können auf besonders einfache Weise in eine dem unteren Teil der
Filtereinrichtung zugeordneten Teil der Filtereinrichtung abdeckende Stellung gedreht
werden, wenn man die Schwerkraft ausnutzt. Durch die entsprechende Auslegung des Absauggehäuses
und des Abschirmbleches wird ein solcher Abstand der Schwerpunkte zu der Drehachse
geschaffen, daß sich die Schwerpunkte bei abgeschaltetem Antrieb in der senkrechten
Projektion der Drehachse einpendeln. Dadurch wird verhindert, daß durch die Saugwirkung
des Kühlventilators Schmutz vom Boden des Wartungsraumes durch die Filtereinrichtung
hindurch gesaugt wird, wodurch sich die Öffnungen der Filtereinrichtung verstopfen
würden. Durch diese Gestaltung des Absauggehäuses und des Abschirmbleches kommen keine
zusätzlichen Arbeiten auf den Fahrer zu. Die Lagerung des Absauggehäuses und des Abschirmbleches
könnte auch als außerzentrisch bezeichnet werden.
[0010] Eine besonders konstruktiv einfache Lösung wird erreicht, wenn das Absauggehäuse
in einem Schnitt in Richtung der Drehachse winkelförmig gestaltet und mit einem Blick
auf die Drehachse rechteckförmig gestaltet ist. Durch diese Gestaltung wird ein entsprechender
Teil der Stirnfläche und der Umfangsfläche der Siebeinrichtung abgedeckt. Um die Wirkung
des Abschirmbleches sicherzustellen ist es zweckmäßig, wenn dieses in einem Schnitt
in Richtung der Drehachse winkelförmig und mit Blick auf die Drehachse segmentförmig
gestaltet ist. Je nach Größe des Segmentwinkels kann dann ein ausreichender Bereich
der Siebeinrichtung von der Saugwirkung des Kühlventilators abgeschirmt werden. Dieser
Bereich liegt zweckmäßigerweise bei einem Winkel von ca. 60 Grad. Damit die Funktionen
sichergestellt sind, ist in vorteilhafter Weise vorgesehen, daß sich das Absauggehäuse
und das Abschirmblech im wesentlichen von der zentrischen Mittelachse bis zum Außenrandbereich
der Siebeinrichtung erstrecken.
[0011] Anhand der beiliegenden Zeichnungen wird die Erfindung noch näher erläutert.
[0012] Es zeigen:
- Figur 1
- Eine erfindungsgemäße selbstfahrende Erntemaschine in Form eines Feldhäckslers in
einer Seitenansicht ohne Seitenverkleidung, rein schematisch,
- Figur 2
- eine Stirnansicht auf die Siebeinrichtung von der dem Antriebsmotor gegenüberliegenden
Seite, teilweise aufgebrochen und
- Figur 3
- einen Schnitt längs der Linie III-III in der Fig. 2.
[0013] Die in der Fig. 1 dargestellte landwirtschaftliche Erntemaschine ist ein selbstfahrender
Feldhäcksler 1, der mit einer noch näher erläuterten Häckseleinrichtung ausgestattet
ist, die ausgangsseitig mit einem Nachbeschleuniger in Form eines Gebläses 2 ausgerüstet
ist, um das Häckselgut mit ausreichender Geschwindigkeit in einen gekrümmten Auswurfkanal
3 zu fordern, damit es auf ein neben dem Feldhäcksler 1 fahrendes Transportfahrzeug
abgeworfen wird. Der Feldhäcksler 1 ist außerdem mit einem Antriebsmotor 4 in Form
eines Dieselmotors ausgestattet. An der dem Auswurfkanal 3 zugewandten Seite der Kühlluft-Reinigungseinrichtung
20 ist ein rotierender Kühlerventilator 5 vorgesehen, dem einem Kühler 6 vor- oder
nachgeschaltet ist. Direkt vor dem Kühler 6 ist an der dem Antriebsmotor 4 abgewandten,
dem Auswurfkanal 3 zugewandten Seite der Kühlluft-Reinigungseinrichtung 20 eine Filtereinrichtung
7 angeordnet. Der Mantel der Filtereinrichtung 7 und die dem Auswurfkanal 3 zugewandte
Stirnwand sind beispielsweise aus einem Drahtgewebe oder einem Lochblech gefertigt,
aber auch andere Filtermittel können eingesetzt werden. An die Filtereinrichtung 7
ist an der dem Auswurfkanal 3 zugewandten Seite ein Gehäuse 8 angesetzt, welches in
einer Ausgestaltung in noch näher erläuterter Weise um die zentrische Mittelachse
der Siebeinrichtung 7 rotierend antreibbar ist. Es sind auch Ausführungsformen bekannt,
bei denen das Gehäuse 8 statisch und die Filtereinrichtung 7 rotierend antreibbar
ist.
[0014] Wie die Fig. 3 zeigt, ist dieses Gehäuse 8 in einem Schnitt in Richtung seiner Drehachse
etwa winkelförmig ausgebildet, so daß der etwa parallel zur Drehachse des Gehäuses
8 stehende Bereich den Mantel der Filtereinrichtung 7 entsprechend der Breite des
Gehäuses 8 übergreift. Zwischen der Filtereinrichtung 7 und dem Auswurfkanal 3 liegt
ein Wartungsraum 9 des Feldhäckslers 1. Das Gehäuse 8 ist mit dem Gebläse 2 über eine
Rohrleitung 10 strömungstechnisch verbunden. Ein Unterdruck, den das Gebläse 2 erzeugt,
wird über die Rohrleitung 10 in das Gehäuse 8 übertragen.
[0015] Wie die Fig. 1 und 2 zeigen, ist die Rohrleitung 10 im Bereich der zentrischen Mitteleinrichtung
der Filtereinrichtung 7 an das Gehäuse 8 angeschlossen. Insbesondere die Fig. 3 zeigt,
daß der der Filtereinrichtung 7 zugewandte Bereich des Gehäuses 8 offen ist, so daß
auf die jeweiligen Flächen des Mantels und der Stirnwand der Filtereinrichtung 7 ein
Vakuum wirkt, um Schmutzpartikel abzusaugen. Das Gehäuse 8 ist drehfest auf einer
Welle 12 aufgesetzt. Außerdem ist auf die Welle 12 in einem relativ geringen Abstand
zur Stirnwand der Filtereinrichtung 7 ein segmentförmig gestaltetes Abschirmblech
13 drehfest gelagert. Im Inneren der topfförmigen Filtereinrichtung 7 sind drei im
gleichen Winkelabstand zueinander angeordnete Streben 11 vorgesehen. An einer der
Streben 11 ist ein Antrieb 14 montiert, um die Welle 12 und somit das Gehäuse 8 und
das Abschirmblech 13 anzutreiben. Dieser Antrieb 14 besteht im wesentlichen aus einem
Elektromotor 14a und einem Ketten- oder Riementrieb 14b, wobei ein Rad drehfest auf
den Abtriebszapfen des Elektromotors 14a und das andere Rad drehfest auf die Welle
12 aufgesetzt ist. Der Antrieb 14 kann jedoch auch abweichend vom Ausführungsbeispiel
aus einem hydraulischen Antrieb bestehen, der durch ein Hydraulikventil ein- und ausgeschaltet
wird, oder einem Riementrieb mit kuppelbarer Antriebsscheibe oder sonstigen schaltbaren
Antriebssträngen versehen sein. Das Abschirmblech 13 ist in einem in Richtung der
Welle 12 verlaufenden Schnitt winkelförmig und in einer Ansicht auf die Drehachse
segmentförmig ausgestaltet.
[0016] Wie insbesondere die Fig. 2 zeigt, erstreckt sich das Abschirmblech 13 etwa über
einen Bereich von 60 Grad über die Innenfläche des Mantels der Filtereinrichtung 7.
Die Stirnwand ist ebenfalls luftdurchlässig und etwa dreieckförmig gestaltet.
[0017] Der Feldhäcksler 1 ist in bekannter Weise im vorderen Bereich mit nicht näher erläuterten
Guteinzugsorganen 15 ausgestattet, denen das Häckselwerk 16 nachgeschaltet ist. Von
dem Häckselwerk 16 gelangt das Gut zu einem Konditionierwalzenpaar 17, wo es zerquetscht
wird. Damit das Häckselgut einwandfrei auf ein neben dem Feldhäcksler 1 herfahrendes
Fahrzeug gebracht werden kann, ist dem Konditionierwalzenpaar 17 der Nachbeschleuniger
in Form des Gebläses 2 nachgeschaltet.
[0018] Im normalen Erntebetrieb wird der Kühlerventilator 5 vom Antriebsmotor 4 aus in nicht
dargestellter Weise angetrieben. Aber auch ein thermostatisch gesteuerter, von einem
Elektromotor angetriebener Kühlerventilator 5 ist möglich. Wenn der Kühlerventilator
5 Kühlluft durch den Kühler 6 je nach Ausgestaltung drückt oder zieht, saugt er die
Kühlluft durch die Kühlluft-Reinigungseinrichtung 20. Dabei muß die Kühluft die Filtereinrichtung
7 passieren. Wenn sich Fremdkörper auf die Maschen der Filtereinrichtung 7 legen,
behindern sie die freie Luftströmung, und der Luftdurchsatz durch den Kühler 6 verringert
sich. Dadurch sinkt die Kühlleistung des Kühlers 6, und die Kühlmitteltemperatur steigt
an. Gleichzeitig entsteht bei einem saugend oder drückend angeordneten Kühlerventilator
5 zwischen der Filtereinrichtung 7 und dem Kühlerventilator 5 mit zunehmender Verstopfung
der Filtereinrichtung 7 ein stärker werdender Unterdruck. Die steigende Kühlwassertemperatur
kann durch ein Kühlwasserthermometer 22 gemessen werden, der Unterdruck zwischen Filtereinrichtung
7 und Kühlerventilator 5 durch einen Druckmesser 24. Die Meßwerte solcher Sensoren
22, 24 können somit als Wert für das Maß der Verstopfung der Filtereinrichtung 7 ausgewertet
werden. Dazu sind die Sensoren 22, 24 über eine Verbindungsleitung mit dem Antrieb
14 verbunden, über die sie die Meßwerte dem Antrieb 14 direkt oder indirekt übermitteln.
Der Antrieb 14 kann selbst mit einer nicht näher dargestellten Auswerteelektronik
ausgestattet sein, oder die Auswerteelektronik befindet sich an anderer Stelle der
Erntemaschine. Die Meßwerte der Sensoren 22, 24 werden mit gespeicherten Grenzwerten
verglichen, und bei Erreichen der Grenzwerte wird der Antrieb 14 ein- bzw. ausgeschaltet.
In eingeschaltetem Zustand des Antriebs 14 dreht sich im Ausführungsbeispiel das Absauggehäuse
8, und je nach gewählter alternativer Ausführung die Filtereinrichtung 7 und/oder
das gegebenenfalls vorhandene Abschirmblech 13. Durch die strömungstechnische Verbindung
des Gebläses 2 mit dem Gehäuse 8 über die Rohrleitung 10 wird das Absauggehäuse 8
mit einem Vakuum beaufschlagt, wodurch die Filtereinrichtung 7 laufend gereinigt wird.
Abweichend von der hier beschriebenen Vorrichtung zur Erzeugung des Vakuums können
in anderen Erntemaschinen natürlich auch andere, an sich bekannte Vorrichtungen zur
Erzeugung eines Vakuums eingesetzt werden. Ist der Erntebetrieb beendet, wird bei
einer Leerfahrt die gesamte Häckseleinrichtung außer Betrieb gesetzt. Ob auch der
Antrieb 14 abgeschaltet wird, ist nun unabhängig vom Ein- oder Ausschalten der Arbeitsorgane
der Erntemaschine 1. Der Schaltzustand des Antriebs 14 wird vielmehr bestimmt von
den Meßwerten, die die Sensoren 22, 24 ermitteln.
[0019] Da bei einem Abschalten des Gebläses 2 kein Vakuum mehr erzeugt wird, wird dann auch
das Absauggehäuse 8 nicht mehr mit einem Vakuum beaufschlagt. Ohne Vakuum müssen andere
Vorkehrungen getroffen werden, mit denen ein Verstopfen der Filtereinrichtung 7 durch
angesaugten Schmutz verhindert wird. Wie insbesondere die Fig. 2 und 3 zeigen, kann
sich auf dem Boden des Wartungsraumes 9 Schmutz ablagern. Auch die Reifen der Erntemaschine
oder nebenherfahrende Landmaschinen können Schmutz aufwirbeln, der dann vom Kühlerventilator
5 angesaugt wird. Allerdings ist die Verschmutzung der Saugluft umso größer, je näher
die Saugluft aus bodennahen Bereichen angesaugt wird. Auch die Verschmutzung, die
sich auf dem Boden des Wartungsraumes 9 ansammelt, würde aus einem bodennahen Bereich
angesaugt. Daher wird der Schmutzanfall auf der Filtereinrichtung 7 deutlich verringert,
wenn nur Saugluft aus höher gelegenen Luftschichten angesaugt wird. Dies wird ermöglicht
durch die Abdeckung des unteren Bereichs der Filtereinrichtung 7 durch das Absauggehäuse
8 und/oder das Abschirmblech 13. Da das Absauggehäuse 8 und das Abschirmblech 13 im
Ausführungsbeispiel ihren Schwerpunkt außermittig oder außerzentrisch von ihrer Lagerung
haben, neigen diese Elemente dazu, sich schwerkraftbedingt immer in eine Position
zu bewegen, in der sie nach dem Abschalten des Antriebes 14 eine hängende Position
einnehmen, in der die Schwerpunkte senkrecht und im Abstand unter der durch die Welle
12 definierten Drehachse stehen. Dadurch wird dann jeweils bedingt durch die flächige
Form des Absauggehäuses 8 und des Abschirmblechs 13 der untere Bereich der Filtereinrichtung
7 so abgedeckt, daß keine Saugluft mehr durch diese Filtereinrichtungsbereiche angesaugt
wird. Anstelle einer Bewegung des Absauggehäuses 8 und des Abschirmblechs 13 durch
die passive Wirkung der Schwerkraft können diese Elemente natürlich auch motorisch
in einer Position angehalten werden, in der diese den unteren Bereich der Filtereinrichtung
7 abdecken.
[0020] Die Fig. 2 und 3 zeigen, daß der unter und seitlich neben dem Gehäuse liegende Bereich
von dem von dem Kühlerventilator 5 erzeugten Saugstrom nicht beeinflußt wird, so daß
die Verunreinigungen auf dem Boden des Wartungsraumes 9 verbleiben. Ein Fahrer kann
deshalb lange im Straßenverkehr fahren, ohne das Gebläse 2 oder den Antrieb 14 einschalten
zu müssen. Es entstehen deshalb keine zusätzlichen manuell auszulösenden Schaltvorgänge.
[0021] Das Abschirmblech 13 ist gegenüber seiner Drehachse nach oben hin verlängert. Eine
fest an einer Strebe angeordnete Verriegelungseinrichtung 18 blockiert bei ausgeschaltetem
Antrieb 14 das Abschirmblech 13 und somit auch das Gehäuse 8. Diese Verriegelungseinrichtung
könnte beispielsweise ein Hubmagnet sein, dessen Stößel in eine Bohrung des Abschirmbleches
13 einfährt. Dadurch wird ein unerwünschtes Pendeln des Gehäuses 8 und des Abschirmblechs
13 verhindert.
[0022] Die vorstehenden Erläuterungen sind nur als beispielhaft zu vestehen. Insbesondere
bereitet es dem Fachman keinerlei Schwierigkeiten, die beschriebene erfinderische
Idee auf andere selbstfahrende Maschinen, insbesondere Erntemaschinen, aber auch aus
dem Bereich der Forst- und Baumaschinen, zu übertragen. Auch wird ein Fachmann dabei
Überlegungen anstellen, inwieweit er die vorgschlagenen Lösungen abwandeln muß, um
sie für seine Zwecke einsetzen zu können. Insbesondere hinsichtlich der elektronischen
Ansteuerung und Aufbereitung des Sensorsignals wird sich ein Fachmann seines Fachwissens
bedienen, um eine geeignete Vorrichtung für seinen Anwendungsfall zu finden.
Bezugszeichenliste
[0023]
- 1
- Feldhäcksler
- 2
- Geläse
- 3
- Auswurfkanal
- 4
- Antriebsmotor
- 5
- Kühlerventilator
- 6
- Kühler
- 7
- Filtereinrichtung
- 8
- Absauggehäuse
- 9
- Wartungsraum
- 10
- Rohrleitung
- 11
- Strebe
- 12
- Welle
- 13
- Abschirmblech
- 14
- Antrieb
- 14a
- Elektromotor
- 14b
- Ketten- oder Riementrieb
- 15
- Guteinzugsorgane
- 16
- Häckselwerk
- 17
- Konditionierwalzenpaar
- 18
- Verriegelungseinrichtung
- 20
- Kühlluft-Reinigungseinrichtung
- 22
- Kühlwasserthermostat
- 24
- Luftdruckmesser
1. Selbstfahrende Erntemaschine mit einem Antriebsmotor, einem Kühler und einem Kühlventilator,
dem eine Kühlluft-Reinigungseinrichtung mit einem Filter zum Zurückhalten der Schmutzpartikel
in der angesaugten Kühlluft vorgeordnet ist mit einer Absaugvorrichtung zur Entfernung
von angesaugten Schmutzpartikeln, und die Kühlluft-Reinigungseinrichtung mittels eines
schaltbaren Antriebs antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Antrieb (14) abhängig vom Meßwert eines Sensors (22, 24) schaltbar ist.
2. Selbstfahrende Erntemaschine nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absauggehäuse (8) und/oder das Abschirmblech (13) bei Abschalten der Absaugvorrichtung
durch Schwerkraft oder eine motorische Steuerung in eine dem unteren Teil der Filtereinrichtung
(7) zugeordneten Bereich abdeckende Stellung drehbar ist.
3. Selbstfahrende Erntemaschine mit einem Antriebsmotor, einem Kühler und einem Kühlventilator,
dem eine Kühlluft-Reinigungseinrichtung mit einem Filter zum Zurückhalten der Schmutzpartikel
in der angesaugten Kühlluft vorgeordnet ist mit einer Absaugvorrichtung zur Entfernung
von angesaugten Schmutzpartikeln, und die Kühlluft-Reingungseinrichtung mittels eines
schaltbaren Antriebs antreibbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absauggehäuse (8) und/oder das Abschirmblech (13) bei Abschalten der Absaugvorrichtung
durch Schwerkraft oder eine motorische Steuerung in eine dem unteren Teil der Filtereinrichtung
(7) zugeordneten Bereich abdeckende Stellung drehbar ist.
4. Selbstfahrende Erntemaschine nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Absauggehäuse (8) in einem in Richtung seiner Drehachse verlaufenden Schnitt
winkelförmig gestaltet und mit einem Blick auf die Drehachse rechteckförmig gestaltet
ist.
5. Selbstfahrende Erntemaschine nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschirmblech (13) in einem Schnitt in Richtung seiner Drehachse winkelförmig
und mit Blick auf die Drehachse segmentförmig gestaltet ist.
6. Selbstfahrende Erntemaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschirmblech (13) sich etwa über einen Winkel von ca. 60 Grad innerhalb der
Siebeinrichtung (7) erstreckt.
7. Selbstfahrende Erntemaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich das Absauggehäuse (8) und das Abschirmblech (13) im wesentlichen von der
Drehachse bis zum Außenrandbereich der Siebeinrichtung (7) erstrecken.
8. Selbstfahrende Erntemaschine nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche
1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Abschirmblech (13) und das Absauggehäuse (8) mittels einer Verriegelungseinrichtung
(18) bei abgeschaltetem Antrieb (14) blockierbar sind.