(19) |
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(11) |
EP 1 035 331 B1 |
(12) |
EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
(45) |
Hinweis auf die Patenterteilung: |
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10.01.2007 Patentblatt 2007/02 |
(22) |
Anmeldetag: 31.12.1999 |
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(51) |
Internationale Patentklassifikation (IPC):
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(54) |
Vorsteuerbares Wegeventil
Pilot-operated multiway valve
Distributeur piloté
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(84) |
Benannte Vertragsstaaten: |
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DE FR GB IT SE |
(30) |
Priorität: |
06.03.1999 DE 19909918
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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13.09.2000 Patentblatt 2000/37 |
(73) |
Patentinhaber: ROBERT BOSCH GMBH |
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70442 Stuttgart (DE) |
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(72) |
Erfinder: |
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- Kulmann, Erwin
71706 Markgroeningen (DE)
- Troltsch, Karl
71701 Schwieberdingen (DE)
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(74) |
Vertreter: Maiwald Patentanwalts GmbH |
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Neuer Zollhof 2 40221 Düsseldorf 40221 Düsseldorf (DE) |
(56) |
Entgegenhaltungen: :
DE-A- 3 322 912 US-A- 3 175 581 US-A- 5 103 866
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DE-A- 3 542 062 US-A- 3 608 587
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer vorsteuerbaren Ventileinheit entsprechend der Gattung
des unabhängigen Anspruchs 1. Eine derartige mit zwei Wegeventilen ausgestattete Ventileinheit
ist beispielsweise aus der US 5,103,866 bereits bekannt. In dieser Ventileinheit sind
die Schließglieder unabhängig voneinander in einem gemeinsamen Gehäuse geführt und
gleichachsig oder parallel zueinander angeordnet. Ferner sind die Schließglieder untereinander
identisch ausgebildet und an ihren Enden mit Steuerkolben unterschiedlicher Abmessungen
versehen. In Wirkverbindung mit gehäuseseitigen Sitzkörpern bilden die Schließglieder
jeweils zwei Sitzventile aus.
[0002] Im Unterschied zum Gegenstand der Erfindung haben die Sitzventile gleich große Ventilöffnungen
und die Kolbenfläche eines der Stellkolben entspricht in ihrer Fläche der einer Ventilöffnung.
In den verschiedenen Schaltstellungen liegt an den Steuerkolben der Schließglieder
permanent Steuerdruck an, die Umsteuerung erfolgt durch Änderung der Kontaktierung
der verschiedenen Anschlüsse. Insgesamt weist das gesamte Wegeventil sieben verschiedene
Druckkammern auf. Sein Gehäuse ist deshalb fertigungstechnisch aufwendig herzustellen
und nimmt ein großes Bauvolumen ein. Eine Erweiterung dieser bekannten Bauform zu
einem Ventilkonzept, das druckmittelgesteuert rückstellbare oder mechanisch rückstellbare
Impulsventile und Umschaltventile gleichermaßen umfasst, und bei dem die Schließglieder
gleichachsig oder mehrachsig anordenbar sind, ist bei dieser Bauweise allenfalls mit
erheblichem Zusatzaufwand realisierbar.
[0003] Aus der DE 35 42 062 A1 geht ein vorsteuerbares Mehrwegeventil hervor. Dieses weist
mehrere gleichzeitig betätigbare auf einem gemeinsamen Ventilschaft angeordnete Schließglieder
auf, und mehrere festgelegte und bewegliche Ventilsitze. Die Flächenbereiche, auf
die das Druckmittel einwirkt, werden zumindest teilweise von einem asymmetrischen
Ventiltelleraufbau bestimmt. Die Ventilteller (Schließglieder) weisen jeweils zwei
entgegen gerichtete ringförmige Dichtflächen unterschiedlichen Durchmessers auf, die
unterschiedliche Flächenbereiche definieren. Zur Steuerung von Druckmittelverbindungen
zwischen einem dem Zulauf zugeordnetem Druckmittelkanal, einem dem Rücklauf zugeordneten
Kanal und einem dem Verbraucher zugeordneten Druckmittelkanal ist der mit den Ventilsitzen
zusammenwirkende Ventilschaft (Schließglied) verschiebbar geführt, wobei zur Umsteuerung
von gegenüberliegenden Steuerkolben unterschiedlich große Kolbenflächen vorgesehen
sind. Ferner weisen die Ventilsitze unterschiedlich große Ventilöffnungen auf. Durch
die unterschiedlich großen druckbeaufschlagten Flächen wird eine Druckkraft in Schließrichtung
erzeugt. Das nach einem sogenannten innendichtenden Prinzip konstruierte Wegeventil
ist jedoch - insbesondere wegen des asymmetrischen Ventiltelleraufbau - recht aufwendig
in der Herstellung.
Vorteile der Erfindung
[0004] Demgegenüber weist die erfindungsgemäße vorsteuerbare Ventileinheit gemäß Anspruch
1 den Vorteil auf, dass es bei relativ geringem Bauaufwand die Ausbildung eines vollständigem
Ventilkonzepts in dem oben genannten Umfang erlaubt. Unterschiedliche Ventilvarianten
lassen sich mit einfachen baulichen Veränderungen realisieren. Als besonders vorteilhaft
hat sich die Bauvariante eines bistabilen oder impulsgesteuerten Doppelsitzventils
aufgrund seiner kurzen Ansprech- und Schaltzeiten und seiner guten inneren Dichtheit
erwiesen. Diese Dichtheit nimmt mit zunehmendem Steuerdruck aufgrund der auf das Schließglied
einwirkenden Druckkraft zu. Das vorgeschlagene Wegeventil ist aus mehreren Gleichteilen
aufgebaut und erfordert somit nur geringe Teile- und Lagerkosten.
[0005] Weitere Vorteile oder vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus
den Unteransprüchen und der Beschreibung.
Zeichnung
[0006] Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden
Beschreibung näher erläutert.
[0007] Die Figur 1 zeigt als Teil einer erfindungsgemäßen versteuerbaren Ventileinheit ein
vorsteuerbares Wegeventil in einer sogenannten außendichtenden Ausführungsform im
Längsschnitt; die Figuren 2 bis 6 zeigen vorgesteuerte Ventileinheiten, die aus mehreren
Wegeventilen nach Figur 1 aufgebaut sind, in verschiedenen Bauvarianten. In Figur
7 ist beispielhaft das in Figur 2 offenbarte Ausführungsbeispiel einer Ventileinheit
als Schaltsymbol dargestellt.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] In Figur 1 ist ein vorsteuerbares Wegeventil 10 dargestellt. Dieses weist ein nur
schematisch dargestelltes Gehäuse 12 auf, in dem eine durchgehende und in ihrem Innendurchmesser
mehrfach abgesetzte Schieberbohrung 14 ausgebildet ist. Letztere ist an ihren Enden
von Stopfen 16 verschlossen, wobei in Figur 1 nur ein Stopfen 16 exemplarisch dargestellt
ist. In die Schieberbohrung 14 münden quer zu deren Längsachse verlaufende und mit
den Buchstaben P, A und R bezeichnete Druckmittelkanäle sacklochartig ein. Der dem
Zulauf zugeordnete und Druckmittel unter Betriebsdruck führende Druckmittelkanal P
und der dem drucklosen Rücklauf zugeordnete Druckmittelkanal R liegen dem Druckmittelkanal
A gegenüber. Letzterer ist mit einem nicht gezeichneten Verbraucher gekoppelt.
[0009] In Längsrichtung des Wegeventils 10 betrachtet, sind die Druckmittelkanäle P,A,R
zueinander beabstandet, wobei sich der verbraucherseitige Druckmittelkanal A zwischen
den der Versorgung mit Druckmittel dienenden Druckmittelkanälen P und R befindet.
Die gegenüberliegende Anordnung der Druckmittelkanäle P und R zu A ist für die Funktion
des Wegeventils 10 nicht bestimmend.
[0010] Im zwischen den Druckmittelkanälen P und A liegenden Wandungsbereich der Schieberbohrung
14 ist ein erster Sitzkörper 18 und im Abschnitt zwischen den Druckmittelkanälen A
und R ist ein zweiter Sitzkörper 20 angeordnet. Beide Sitzkörper 18 und 20 sind ringförmig
ausgeführt und weisen an ihren voneinander abgewandten Stirnflächen Bunde auf, die
Ventilöffnungen 22, 24 in den Sitzkörpern 18, 20 begrenzen. Diese Ventilöffnungen
22 und 24 sind unterschiedlich groß dimensioniert, wobei die größere Ventilöffnung
22 dem ersten Sitzkörper 18 und die kleinere Ventilöffnung 24 dem zweiten Sitzkörper
20 zugeordnet ist.
[0011] Ein als beide Ventilöffnungen 22 und 24 durchdringender Schieber ausgebildetes Schließglied
26 ist axial beweglich in der Schieberbohrung 14 geführt. Dieser Schieber 26 verfügt
über im Durchmesser verdickte Kolben 27 mit daran festgelegten ersten und zweiten
Dichtscheiben 28, 30 und einen im Durchmesser zurückgenommenen und die Kolben 27 miteinander
verbindenden Koppelabschnitt 29. An den Enden des Schiebers 26 sind Steuerkolben 32,
34 unterschiedlicher Außenabmessungen angeordnet. Aus Montagegründen ist der benachbart
zum zweiten Sitzkörper 20 liegende und im Durchmesser größere Steuerkolben 34 auf
den Schieber 26 montiert, während der kleinere erste Steuerkolben 32 einteilig mit
dem Schieber 26 ausgebildet sein kann. Beide Steuerkolben 32 und 34 tragen in umfangseitigen
Nuten Dichtringe 36 zur Abdichtung von Steuerkammern 38, 40, in denen die Steuerkolben
32, 34 geführt sind.
[0012] Der kleinere Steuerkolben 32 ist größer als die Ventilöffnung 24 des kleineren Sitzkörpers
20 ausgelegt, ebenso nimmt der große Steuerkolben 34 eine größere Fläche als die Ventilöffnung
22 des großen Sitzkörpers 18 ein. Die Flächendifferenzen ergeben sich unter Berücksichtigung
der nachfolgend beschriebenen Funktion des Wegeventils 10 in Verbindung mit den unter
Betriebsbedingungen herrschenden Reibungs- und Druckverhältnissen im Wegeventil 10.
[0013] In der dargestellten Grundstellung des Wegventils 10 strömt unter Betriebsdruck stehendes
Druckmittel vom Druckmittelkanal P durch die Ventilöffnung 22 hindurch zu dem mit
dem Druckmittelkanal A verbundenen Verbraucher. Eine Druckmittelverbindung zwischen
dem Druckmittelkanal A und dem Rücklauf R ist von der am zweiten Sitzkörper 20 anliegenden
Dichtscheibe 30 verschlossen. Aufgrund der Flächendifferenz zwischen der zweiten Ventilöffnung
24 und dem ersten Steuerkolben 32 ist gewährleistet, daß der Schieber 26 in dieser
Schaltstellung verharrt, ohne daß der Steuerkolben 34 mit Betriebsdruck beaufschlagt
ist.
[0014] Eine Umsteuerung des Wegeventils 10 in die nicht gezeichnete Schaltstellung erfolgt
durch einen kurzzeitigen Druckimpuls auf den ersten Steuerkolben 32. Dadurch legt
sich die erste Dichtscheibe 28 an den die erste Ventilöffnung 22 begrenzenden Bund
des Sitzkörpers 18 an und unterbricht die Verbindung zwischen dem Druckmittelkanal
P und dem Druckmittelkanal A. Gleichzeitig wird dabei der Druckmittelkanal A durch
die Ventilöffnung 24 des zweiten Sitzkörpers 20 hindurch mit dem Druckmittelkanal
R gekoppelt. Die aufgrund der Flächendifferenz zwischen der ersten Ventilöffnung 22
und dem Steuerkolben 32 erzeugte Druckkraft auf den Schieber 26 drückt die Dichtscheibe
28 gegen den Sitzkörper 18, wobei diese Druckkraft vom Betriebsdruck abhängig ist
und mit steigendem Betriebsdruck zunimmt. Auch in dieser beschriebenen Schaltstellung
sind die Steuerkammern 38, 40 drucklos.
[0015] Die Umsteuerung zurück in die dargestellte Grundstellung erfolgt ebenfalls durch
einen kurzzeitigen Druckimpuls auf den Steuerkolben 34. Dessen Kolbenfläche ist größer
als die Ventilöffnung 22 des ersten Sitzkörpers 18, wodurch die resultierende Druckkraft
auf den Schieber 26 eine Rückstellung ermöglicht. Eine derartig arbeitendes Wegeventil
10 wird als Impulsventil oder als bistabiles Ventil bezeichnet.
[0016] Die Beaufschlagung der Steuerkammern 38 und 40 mit Druckmittel zur Umsteuerung des
Wegeventils 10 geschieht über im Gehäuse 12 angeordnete und in Figur 1 lediglich als
strichpunktierte Linien angedeutete Steuerkanäle. Diese werden von einem in Figur
1 nicht erkennbaren Vorsteuerventil mit Druckmittel versorgt, wobei das Vorsteuerventil
selbst über vom zulaufseitigen Druckmittelkanal P abzweigende Versorgungskanäle -
nicht gezeichnet - angesteuert sein kann.
[0017] Figur 2 zeigt eine Baueinheit 44 aus einer Grundplatte 46, einem Vorsteuerventil
48 und einer Ventileinheit 50. Letztere hat ein blockförmiges Gehäuse 52, das zusammen
mit dem Vorsteuerventil 48 auf der Grundplatte 46 verankert ist. Diese Grundplatte
46 ist senkrecht zur Zeichenebene von druckmittelführenden Kanälen 54 durchzogen,
über die die gemeinsame Ver- bzw. Entsorgung eventuell mehrerer nebeneinander angeordneter
Baueinheiten 44 erfolgen kann. Im Ausführungsbeispiel ist die Grundplatte 46 mit Stichkanälen
56 versehen, die Druckmittelverbindungen zwischen den Anschlüssen der Ventileinheit
50 und den Kanälen 54 herstellen. Ferner weist die Grundplatte 46 einen durchgehenden
Hohlraum 47 auf, in dem eine elektronische Steuereinrichtung 49 untergebracht ist.
Diese steuert das Vorsteuerventil 48 elektronisch an.
[0018] Die Ventileinheit 50 hat 5/2-Wegefunktion und nimmt dazu in ihrem Gehäuse 52 zwei
voneinander getrennte Wegeventile 58 und 60 auf. Das Wegeventil 58 ist dabei identisch
zum Wegeventil 10 nach Figur 1 aufgebaut. Demgegenüber hat das koaxial dazu liegende
zweite Wegeventil 60 einen Schieber 64, dessen Kolben 66 mit den Sitzkörpern 68 und
70 ein sogenanntes innendichtendes Ventil bildet. Bei innendichtenden Ventilen sind
die, die Ventilöffnungen 72 und 74 umgebenden Bunde der Sitzkörper 68, 70, im Gegensatz
zu außendichtenden Systemen nach Figur 1, auf den einander zugewandten Innenseiten
dieser Sitzkörper 68, 70 angeordnet. Dementsprechend befinden sich auch die Kolben
66 mit ihren Dichtscheiben 78, 80 zwischen den beiden Sitzkörpern 68, 70 und nicht
außerhalb davon. Um eine zum Wegeventil 58 (10) vergleichbare Funktion auch für das
Wegeventils 60 zu erreichen, wurden die Flächenverhältnisse der Steuerkolben 82 und
84 bzw. der Sitzkörper 68, 70 beibehalten und die Zuordnung der Steuerkolben 82, 84
zu den Sitzkörpern 68, 70 verändert. Demzufolge liegt dem im Durchmesser kleineren
Steuerkolben 82 nun der Sitzkörper 68 mit der kleinen Ventilöffnung 72 benachbart,
während entsprechend der Steuerkolben 84 mit der großen Ventilöffnung 74 dem Sitzkörper
70 zugeordnet ist. Aus fertigungstechnischen Gründen sind beide Steuerkolben 82 und
84 mehrteilig mit dem Schieber 64 ausgeführt. Unterschiedlich gegenüber dem Wegeventil
58 (10) ist ferner, daß nun der die Verbindung vom zulaufseitigen Druckmittelkanal
P zum zweiten verbraucherseitigen Druckmittelkanal B vom Sitzkörper 68 mit der kleineren
Ventilöffnung 72 gesteuert ist, während bei der Druckmittelverbindung zwischen dem
Druckmittelkanal B und R entsprechend umgekehrte Verhältnisse vorliegen.
[0019] Durch die Kombination eines außendichtenden Wegeventils 58 mit einem fluchtend dazu
angeordneten, innendichtenden Wegeventil 60 wird eine besonders preisgünstige Ausbildung
des Gehäuses 52 mit einer einzigen, durchgehenden Schieberbohrung 53 erreicht. Auch
die Anordnung der Steuerkanäle in diesem Gehäuse 52 ist verhältnismäßig einfach realisierbar.
Diesbezüglich wird auf die Beschreibung zur Figur 3 verwiesen.
[0020] Nach Figur 3 sind im Gehäuse 52 unabhängig von der Ansteuerung mehrere Steuerkanäle
90a-e vorgesehen. Der Steuerkanal 90a stellt eine Druckmittelverbindung zwischen der
Steuerkammer 96, in der im Ausführungsbeispiel die beiden kleinen Stellkolben 32,
82 gemeinsam angeordnet sind und dem Steuerkanal 90b her, der zum Vorsteuerventil
48 führt. Der zur Außenseite der Ventileinheit 50 hinführende Teil des Druckmittelkanals
90a ist nur aus fertigungstechnischen Gründen vorhanden und hat keine druckmittelführende
Funktion. Er ist aus diesen Gründen nach außen verschlossen, beispielsweise durch
einem nicht eingezeichneten Stopfen. Parallel zum Steuerkanal 90b verlaufend, verbindet
ein weiterer Steuerkanal 90c das Vorsteuerventil 48 mit einem Abzweig des zulaufseitigen
Druckmittelkanals P, der in die Schieberbohrung 53 des Wegeventils 58, 60 einmündet.
Über diesen Steuerkanal 90c wird das Vorsteuerventil 48 mit Druckmittel versorgt.
Zur Rückführung von Druckmittel aus dem Vorsteuerventil 48 ist ein Steuerkanal 90d
vorgesehen, der ausgehend vom Vorsteuerventil 48 zu dem mit R bezeichneten rücklaufseitigen
Druckmittelkanal des Wegeventils 60 führt. Die Steuerkanäle 90b-d verlaufen im wesentlichen
parallel zur Schieberbohrung 53.
[0021] Ein weiterer Steuerkanal 90e liegt auf der den Steuerkanälen 90a-d gegenüberliegenden
Seite der Schieberbohrung 53 und verbindet die beiden außenliegenden Steuerkammern
40 und 100 der Wegeventile 58 und 60 miteinander. Zudem führt dieser Steuerkanal 90e
ebenfalls zum Vorsteuerventil 48.
[0022] Die in Figur 3 dargestellte Ventileinheit 50 wirkt entgegen dem Impulsventil nach
Figur 2 als Umschaltventil mit Druckmittelrückstellung. Dazu ist die den beiden Wegeventilen
58 und 60 gemeinsame Steuerkammer 96 über die Steuerkanäle 90a und 90b permanent mit
Betriebsdruck beaufschlagt. Die dadurch auf die Steuerkolben 32 und 82 einwirkende
Druckkraft verbringt die beiden Wegeventile 58, 60 in die dargestellte Grundstellung.
Für die Umsteuerung der Ventileinheit 50 werden die außenliegenden Steuerkammern 40
und 100 der beiden Wegeventile 58, 60 ebenfalls mit Betriebsdruck beaufschlagt. Dies
erfolgt durch das Vorsteuerventil 48 über den Steuerkanal 90e. Die von den Steuerkolben
34 und 84 der Wegeventile 58 und 60 hervorgerufene Druckkraft ist infolge der unterschiedlich
großen druckbeaufschlagten Flächen größer als die von den im Durchmesser kleineren
Steuerkolben 32, 82 aufgebrachte Gegenkraft. Bei der Ausführung als Umschaltventil
können die an diesen Stellkolben 32 und 82 vorgesehenen Dichtringe 36 ersatzlos entfallen.
Dadurch kann ein Druckaufbau in der Steuerkammer 96 auch über die Führungsspalte dieser
Stellkolben 32 und 82 stattfinden. Die Steuerkanäle 90a oder 90b werden in diesem
Fall nicht benötigt.
[0023] Die Rückstellung erfolgt druckmittelgesteuert, indem die außenliegenden Steuerkammern
40, 100 über die Steuerkanäle 90d und 90e zum rücklaufseitigen Druckmittelkanal R
druckentlastet werden. Dadurch kann die nach wie vor unter Betriebsdruck stehende
Steuerkammer 96 zusammen mit den kleinen Steuerkolben 32, 82 die Wegeventile 58 und
60 in die Grundstellung zurückstellen.
[0024] Die Ventileinheit 50 wirkt im Gegensatz zum bistabilen Impulsventil des Ausführungsbeispiels
nach Figur 2 als reines Umschaltventil bzw. monostabiles Ventil, bei dem in wenigstens
einer der Steuerkammern 40, 96, 100 permanent Betriebsdruck anliegt.
[0025] Die Ventileinheit 50 kann, wie Figur 4 zeigt, auch als Umschaltventil mit mechanischer
Rückstellung ausgeführt werden. Im Unterschied zu Figur 3 ist dabei die, beiden Wegeventilen
58 und 60 gemeinsame, Steuerkammer 96 nicht druckmittelbeaufschlagt. Die Steuerkanäle
90a und 90b werden dazu verschlossen, beispielsweise durch das Einpressen eines Dichtstopfens.
Zudem ist die Steuerkammer 96 mittels einer Verbindung zum Druckmittelkanal R oder
zur Umgebung entlüftet. Zwischen die beiden Steuerkolben 32 und 82 ist eine Druckfeder
102 eingespannt. Diese drückt die beiden Schieber 26 und 64 der Wegeventile 58, 60
in die gezeichnete Grundstellung und ist so dimensioniert, daß die bei einer eventuellen
Druckbeaufschlagung der Steuerkammern 40, 100 von den Steuerkolben 34, 84 erzeugten
Druckkräfte ausreichen um ihre Vorspannung zu überwinden.
[0026] Figur 5 zeigt eine Bauvariante einer Ventileinheit 50, bei der die beiden Wegeventile
58 und 60 nicht koaxial, sondern parallel zueinander im Gehäuse 52 angeordnet sind.
Dabei verlaufen die Längsachsen der Wegeventile 58, 60 senkrecht zur Auflagefläche
der Ventileinheit 50 an der Grundplatte 46. Die beiden Wegeventile 58, 60 sind, abgesehen
von einer zweigeteilten Ausbildung der Schieberbohrung 53a und 53b im Gehäuse 52,
identisch zu denen der vorigen - Ausführungsbeispiele ausgeführt. Bei den Schieberbohrungen
53a und 53b handelt es sich um durchgehende Querbohrungen im Gehäuse 52, die an ihrem
einen Ende von der Grundplatte 46 und am gegenüberliegenden zweiten Ende von Stopfen
104 verschlossen sind.
[0027] Die Druckmittelkanäle P und R verlaufen im rechten Winkel zu den Schieberbohrungen
53a,b in Richtung des Vorsteuerventils 48. Sie verbinden die Schieberborhungen 53a
und 53b miteinander und enden sacklochartig in der Schieberbohrung 53a. Gleiches gilt
für die zu den Steuerkammern 96a,b, 40 und 100 führenden Steuerkanäle 90a und 90e.
Auch die Druckmittelkanäle A und B sind senkrecht zu den Schieberbohrungen 53a,b ausgerichtet,
sind aber im Unterschied zu den Druckmittelkanälen P und R nicht miteinander gekoppelt,
sondern verlaufen zu einander entgegengesetzten Außenseiten des Gehäuses 52, wo sie
von eingepreßten Kugeln 106 druckdicht verschlossen sind. Parallel zu den Schieberbohrungen
53a,b ausgerichtete Längskanäle 108 stellen eine Verbindung der Druckmittelkanäle
A,B zu umfangseitigen Anschlüssen 110 her. Diese Anschlüsse 110 können alternativ
an der Grundplatte 46 oder am Gehäuse 52 vorgesehen werden.
[0028] Mit dieser Bauvariante läßt sich eine besonders kompakte Bauweise einer Ventileinheit
50 realisieren, deren Gehäuse 52 aufgrund der rechtwinkligen Kanalführung ebenfalls
relativ einfach herstellbar ist.
[0029] Ergänzend zeigt Figur 6 eine mit einem Vorsteuerventil 48 gekoppelte Ventileinheit
50 mit ebenfalls zweigeteilter, paralleler Anordnung der Schieberbohrungen 53a,b.
Beide Schieberbohrungen 53a,b verlaufen hier im Unterschied zum Ausführungsbeispiel
nach Figur 5 in Längs- und nicht in Querrichtung zum Gehäuse 52. Die Druckmittelanschlüsse
A und B lassen sich dadurch in vorteilhafter Weise an der vom Vorsteuerventil 48 abgewandten
Stirnfläche der Ventileinheit 50 anordnen. Die verschiedenen Steuerkanäle, die in
Figur 6 nur schematisch anhand von gestrichelten Linien angedeutet sind, sind auch
bei dieser Variante in Längs- oder Querrichtung zum Gehäuses 52 geführt. Um Wiederholungen
in bezug auf ihre Funktion zu vermeiden wird auf die vorigen Erläuterungen hierzu
verwiesen.
[0030] Die erläuterten Ausführungsbeispiele nach den Figuren 2 bis 6 offenbaren eine große
Bandbreite verschiedener Ausführungsvarianten für Ventileinheiten 50 mit 5/2-Wegventilfunktion,
die im wesentlichen aus zwei der Erfindung zugrundeliegenden Typen von Wegeventilen
58, 60 aufgebaut sind. Alle offenbarten Ventileinheiten 50 haben eine große Anzahl
von Gleichteilen und sind zumindest teilweise durch einfache konstruktive Eingriffe
ineinander überführbar. Das der Erfindung zugrundeliegende Bauprinzip von Wegeventilen
10, 58, 60 läßt sich demnach zu einem Ventil-Baukastensystem erweitern, mit dem ohne
nennenswerten technischen Aufwand verschiedenste Kundenwünsche realisierbar sind.
[0031] Figur 7 zeigt das Schaltsymbol für eine Ventileinheit 50, in der Ausführungsform
nach Ausführungsbeispiel 2. Gemäß diesem Schaltsymbol erfolgt die Umschaltung der
Ventileinheit 50 in ihre beiden Schaltstellungen mittels elektropneumatisch betätigten
Vorsteuerventilen 48. Die Ventileinheit 50 weist insgesamt fünf mit P,R,A und B bezeichnete
Anschlüsse auf, die der Einfachheit halber von 1 bis 5 durchnumeriert sind. Anschluß
1 oder P ist mit einem nicht gezeichneten Druckerzeuger verbunden, Anschluß 2 mit
dem Verbraucher A, die Anschlüsse 3 und 5 mit einem Rücklauf R und der Anschluß 4
mit dem zweiten Verbraucher B. In der ersten Schaltstellung sind die Anschlüsse 1
und 2 bzw. 4 und 5 miteinander verbunden, in der zweiten Schaltstellung ist Anschluß
1 mit Anschluß 4 und Anschluß 2 mit Anschluß 3 kontaktiert. Anschluß 3 ist in Schaltstellung
1 und Anschluß 5 in Schaltstellung 2 gesperrt.
1. Vorsteuerbare Ventileinheit (50) umfassend ein erstes vorsteuerbares Wegeventil (10,
58) und ein zweites vorsteuerbares Wegeventil (60), beide je mit einem Gehäuse (12,
52), in dem zur Steuerung von Druckmittelverbindungen zwischen einem, dem Zulauf zugeordneten
Druckmittelkanal (P), wenigstens einem, dem Rücklauf zugeordneten Druckmittelkanal
(R) und wenigstens einem, dem Verbraucher zugeordneten Druckmittelkanal (A, B) jeweils
ein mit Sitzkörpern (18, 20, 68, 70) zusammenwirkendes Schließglied (26, 64) verschiebbar
geführt ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Schließglied (26, 64) zur Umsteuerung des Wegeventils (10, 58, 60) von der Grund-
in die Schaltstellung beziehungsweise umgekehrt mit zwei einander gegenüberliegenden
Steuerkolben (32, 34, 82, 84) unterschiedlich großer Kolbenflächen ausgestattet ist,
wobei jedem Steuerkolben (32, 34, 82, 84) eine Steuerkammer (38, 40, 96, 100) zugeordnet
ist, wobei die Sitzkörper (18, 20 und 68, 70) unterschiedlich große Ventilöffnungen
(22, 24, 72, 74) aufweisen und dass bei dem ersten Wegeventil (10, 58) zur Ausbildung
eines außendichtenden Systems, bei dem die voneinander abgewandt liegenden Stirnflächen
der Sitzkörper (18, 20), mit dem Schließglied (26) zusammenwirken, der Sitzkörper
(18), der eine Druckmittelverbindung zwischen den Druckmittelkanälen (P) und (A) steuert,
die größere Ventilöffnung (22) aufweist und benachbart zum Steuerkolben (32) mit der
kleineren Kolbenfläche liegt und
dass bei einem zweiten Wegeventil (60) zur Ausbildung eines innendichtenden Systems,
bei dem die einander zugewandten Stirnflächen der Sitzkörper (68, 70) mit dem Schließglied
(64) zusammenwirken, der Sitzkörper (68), der eine Druckmittelverbindung zwischen
den Druckmittelkanälen (P) und (B) steuert die kleinere Ventilöffnung (72) aufweist
und benachbart zum Steuerkolben (82) mit der kleineren Kolbenfläche liegt.
2. Vorsteuerbare Ventileinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließglieder (26, 64) in einer gemeinsamen Schieberbohrung (53) fluchtend zueinander
angeordnet sind.
3. Vorsteuerbare Ventileinheit nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Schließglieder (26, 64) parallel zueinander in zwei Schieberbohrungen angeordnet
sind.
4. Vorsteuerbare Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1-3,
dadurch gekennzeichnet, dass im gemeinsamen Gehäuse (12, 52) Steuerkanäle (90a, 90b) vorgesehen sind, die eine
Druckmittelverbindung zwischen einem Vorsteuerventil (48) und der die kleineren Steuerkolben
(32, 82) aufnehmenden Steuerkammer (96) schaffen, wobei weitere Steuerkanäle (90c)
den zulaufseitigen Druckmittelkanal (P) mit dem Vorsteuerventil (48) verbinden, und
dass Steuerkanäle (90e) das Vorsteuerventil (48) mit den Steuerkammern (40, 100) der
größeren Steuerkolben (32, 34) koppeln.
5. Vorsteuerbare Ventileinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (50) als Impulsventil ausgeführt ist, in dem das Vorsteuerventil
(48) die Steuerkammer (96) bzw. die Steuerkammern (40, 100) über die Steuerkanäle
(90b bzw. 90e) im Wechsel mit Druckimpulsen beaufschlagt.
6. Vorsteuerbare Ventileinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (50) als vom Druckmittel rückstellbares Umschaltventil ausführt
ist, in dem das Vorsteuerventil (48) die Steuerkammer (96) permanent und im Falle
der Umschaltung die Steuerkammern (40, 100) zeitweise mit Steuerdruck beaufschlagt.
7. Vorsteuerbare Ventileinheit nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Ventileinheit (50) als mechanisch rückstellbares Umschaltventil ausführt ist,
in dem die Steuerkammer (96) druckentlastet ist und eine Druckfeder (102) aufnimmt,
die sich an den beiden kleineren Steuerkolben (32, 82) abstützt und deren Druckkraft
den von den Steuerkammern (40, 100) erzeugten Druckkräften entgegenwirkt.
8. Vorsteuerbare Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, dass durch die Ventileinheit (50) ein doppeltwirkender pneumatischer Verbraucher ansteuerbar
ist.
1. A pilot controllable valve unit (50), comprising a first pilot controllable directional
control valve (10, 58) and a second pilot controllable directional control valve (60),
each having a housing (12, 52), within which, for controlling pressure medium connections
between a pressure medium channel (P) associated with the feeding channel, at least
one pressure medium channel (R) associated with the exhaust channel, and at least
one pressure medium channel (A, B) associated with the load, a closing actuator (26,
64) is slidably guided in interaction with seating bodies (18, 20, 68, 70),
characterised in that, to switch said directional control valve (10, 58, 60) from the basic position into
the switched position, or vice-versa, said closing actuator (26, 64) is equipped with
two opposed control pistons (32, 34, 82, 84) having differing piston surfaces, wherein
each control piston (32, 34, 82, 84) has a control chamber (38, 40, 96, 100) associated
with it, wherein the seating bodies (18, 20 and 68, 70) have valve openings (22, 24,
72, 74) of different sizes, and
in that, in the first directional control valve (10, 58), for creating an outside sealing
system, in which the end faces of said seating bodies (18, 20) facing away from each
other interact with said closing actuator (26), the seating body (18) which controls
a pressure medium communication between said pressure channels (P) and (A) has the
larger valve opening (22) and is located next to the control piston (32) with the
smaller piston surface, and
in that, with a second directional control valve (60), for creating an inside sealing system
in which the end faces of the seating bodies (68, 70) facing each other interact with
said closing actuator (64), said seating body (68) which controls a pressure medium
communication between said pressure channels (P) and (B) has the smaller valve opening
(72) and is located next to the control piston (82) with the smaller piston surface.
2. The pilot controllable valve unit according to claim 1,
characterised in that said closing actuators (26, 64) are arranged in a common slide bore (53) in alignment
with each other.
3. The pilot controllable valve unit according to claim 1,
characterised in that said closing actuators (26, 64) are arranged parallel to each other in two slide
bores.
4. The pilot controllable valve unit according to any one of claims 1 to 3,
characterised in that, within said common housing (12, 52), control channels (90a, 90b) are provided creating
a pressure medium communication between a pilot valve (48) and the control chamber
(96) accommodating the smaller control pistons (32, 82), wherein further control channels
(90c) connect the feeding-side pressure medium channel (P) with the pilot valve (48),
and in that control channels (90e) couple the pilot valve (48) with the control chambers (40,
100) of the larger control pistons (32, 34).
5. The pilot controllable valve unit according to claim 4,
characterised in that said valve unit (50) is configured as an impulse valve, in which the pilot valve
(48) alternately applies pressure pulses to the control chamber (96) or the control
chambers (40, 100) via the control channels (90b and 90e, respectively).
6. The pilot controllable valve unit according to claim 4,
characterised in that said valve unit (50) is configured as a switch-over valve resettable by the pressure
medium, in which the pilot valve (48) permanently applies a control pressure to the
control chamber (96) and, in the case of the switch-over, intermittently applies a
control pressure to the control chambers (40, 100).
7. The pilot controllable valve unit according to claim 4,
characterised in that said valve unit (50) is configured as a mechanically resettable switch-over valve,
in which the control chamber (96) has no pressure applied to it and accommodates a
compression spring (102) pressing against the two smaller control pistons (32, 82)
and having its pressure force counteract the pressure forces exerted by the control
chambers (40, 100).
8. The pilot controllable valve unit according to any one of claims 1 to 7,
characterised in that said valve unit (50) enables a double-acting pneumatic load to be driven.
1. Ensemble de distributeur pilote (50) comportant un premier distributeur pilote (10,
58) et un second distributeur pilote (60) comprenant chacun un boîtier (12, 52) dans
lequel, dans le but de commander des liaisons de fluide sous pression, un obturateur
respectif (26, 64) coopérant avec des corps de siège (18, 20, 68, 70) est guidé avec
faculté de translation entre un canal à fluide sous pression (P) associé à l'alimentation,
au moins un canal à fluide sous pression (R) associé au retour et au moins un canal
à fluide sous pression (A, B) associé au dispositif consommateur,
caractérisé en ce que pour inverser le distributeur (10, 58, 60) de la position de base vers la position
commutée ou inversement, l'obturateur (26, 64) est équipé de deux pistons de commande
(32, 34, 82, 84) opposés l'un à l'autre et présentant des surfaces de piston de différentes
tailles, une chambre de commande (38, 40, 96, 100) étant associée à chaque piston
de commande (32, 34, 82, 84), les corps de siège (18, 20 et 68, 70) présentant des
ouvertures de distribution (22, 24, 72, 74) de différentes tailles,
en ce que dans le premier distributeur (10, 58), dans le but de réaliser un système avec étanchement
vers l'extérieur dans lequel les surfaces frontales des corps de siège (18, 20) détournées
l'une de l'autre coopèrent avec l'obturateur (26), le corps de siège (18) qui commande
une liaison à fluide sous pression entre les canaux à fluide sous pression (P) et
(A) présente la grande ouverture de distribution (22) et se trouve au voisinage du
piston de commande (32) présentant la petite surface de piston, et
en ce que dans le second distributeur (60), dans le but de réaliser un système avec étanchement
vers l'intérieur dans lequel les surfaces frontales des corps de siège (68, 70) tournées
l'une vers l'autre coopèrent avec l'obturateur (64), le corps de siège (68) qui commande
une liaison à fluide sous pression entre les canaux à fluide sous pression (P) et
(B) présente la petite ouverture de distribution (72) et se trouve au voisinage du
piston de commande (82) présentant la petite surface de piston.
2. Ensemble de distributeur pilote selon la revendication 1, caractérisé en ce que les obturateurs (26, 64) sont agencés en alignement mutuel dans un perçage de coulissement
commun.
3. Ensemble de distributeur pilote selon la revendication 1, caractérisé en ce que les obturateurs (26, 64) sont agencés parallèlement l'un à l'autre dans deux perçages
de coulissement.
4. Ensemble de distributeur pilote selon l'une des revendications 1 à 3, caractérisé en ce que des canaux de commande (90a, 90b) sont prévus dans le boîtier commun (12, 52), qui
établissent une liaison à fluide sous pression entre un distributeur pilote (48) et
la chambre de commande (96) recevant les petits pistons de commande (32, 82), d'autres
canaux de commande (90c) reliant le canal à fluide sous pression (P) côté alimentation
au distributeur pilote (48), et en ce que des canaux de commande (90e) couplent le distributeur pilote (48) aux chambres de
commande (40, 100) des grands pistons de commande (32, 34).
5. Ensemble de distributeur pilote selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'ensemble de distributeur (50) est réalisé sous forme de distributeur à impulsions
dans lequel le distributeur pilote (48) sollicite par des impulsions de pression la
chambre de commande (96) ou les chambres de commande (40, 100) en alternance via les
canaux de commande (90b ou 90e).
6. Ensemble de distributeur pilote selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'ensemble distributeur (50) est réalisé sous forme de distributeur d'inversion susceptible
d'être rappelé par le fluide sous pression et dans lequel le distributeur pilote (48)
sollicite la chambre de commande (96) en permanence par une pression de commande,
et en cas d'inversion, il sollicite les chambres de commande (40, 100) temporairement
par une pression de commande.
7. Ensemble de distributeur pilote selon la revendication 4, caractérisé en ce que l'ensemble distributeur (50) est réalisé sous forme de distributeur d'inversion susceptible
d'être rappelé par voie mécanique, dans lequel la chambre de commande (96) est déchargée
de pression et reçoit un ressort de compression (102) qui prend appui contre les deux
petits pistons de commande (32, 82) et dont la force de compression s'oppose aux forces
de pression engendrées par les chambres de commande (40, 100).
8. Ensemble de distributeur pilote selon l'une des revendications 1 à 7, caractérisé en ce que l'ensemble distributeur (50) permet de piloter un dispositif consommateur pneumatique
à double effet.