[0001] Die Erfindung richtet sich auf direkt bedruckbare und/oder beschreibbare RFID-Transponder,
die als Etiketten, Transportgutanhänger, Identifikationskarten, Zutrittsberechtigungskarten
verwendbar sind.
[0002] Es ist bekannt, Etiketten als fern ablesbare Identifikationsanhänger für Gepäckstücke
zu verwenden. Diese weisen beispielsweise ein flexibles Substrat, eine auf dem Substrat
gebildete Antenne mit einem Transponderschaltungs-Chip sowie Klebeschichten zum Verbinden
von Chip und Antenne im Bereich der Antennenanschlußpunkte und der Chipanschlußpunkte,
sowie zwischen dem Transponder, dem Substrat und einer Schutzfolie auf. Ein solches
Etikett ist in EP-A-595 549 offenbart.
[0003] Aus DE-A-38 07 936 ist ein elektronisches Diebstahlsicherungssystem bekannt, das
mit einer Sendefrequenz im GHz-Bereich (ca. 2,5 GHz) arbeitet, um kleine Abmessungen
des passiven Sicherungselementes (passiver Transponder) zu ermöglichen. Das passive
Sicherungselement ist mit dem Warenetikett zu einer Einheit verbunden. Dieses aus
DE-A-38 07 936 bekannte Sicherungssystem benutzt eine in DE-A-40 02 738 beschriebene
ortsfeste Vorrichtung zur Registrierung und Identifizierung von frei beweglichen passiven
Funkaufzeichnungschips, die es ermöglichen, gezielt Informationen in einen angesprochenen
passiven Funkaufzeichnungschip einzuspeichern und dort gespeicherte Informationen
zu einem beliebigen Zeitpunkt abzufragen. Es ist beschrieben, die passiven Registrierchips
an Briefen, Päckchen, Paketen oder Gepäckstücken zu befestigen.
[0004] Bei den bekannten Etiketten oder Karten mit RFID-Transpondern, die eine Trägerfolie
mit darauf angeordneter Antenne und Schaltungschip aufweisen, sind die sogenannten
Folientransponder zwischen einem Etikettenobermaterial aus Papier oder einer Kunststoffolie
und weiteren Schichten einlaminiert, um Chip und Antenne gegen Beschädigungen zu schützen.
Ähnliche Laminatstrukturen sind auch für Eintrittskarten, Fahrkarten, Anhängeetiketten
mit RFID-Transpondern bekannt. Diese Laminate sind auf der Vorderseite und gegebenenfalls
auch auf der Rückseite mit dafür üblichen Verfahren bedruckbar.
[0005] Aufgabe der Erfindung ist es, Etiketten, Transportgutanhänger, Identifikationskarten,
Zutrittsberechtigungskarten und dergleichen, die jeweils einen RFID-Transponder mit
Antenne und damit verbundenem Schaltungschip aufweisen, im Aufbau zu vereinfachen,
so daß eine kostengünstigere Massenherstellung möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird gelöst durch RFID-Transponder mit bedruckbarer Oberfläche, mit
einer Polymerfolie als Träger für mindestens eine Antenne und damit elektrisch verbundenem
Schaltungschip, dadurch gekennzeichnet, daß auf einer Oberfläche der Polymerfolie
eine teilchenförmiges Pigment und Bindemittel enthaltende bedruckbare Schicht angeordnet
ist und auf der gegenüberliegenden Oberfläche der Polymerfolie eine mit einer Deckschicht
abgedeckte Kleberschicht vorhanden ist.
[0007] Die als Träger geeigneten Polymerfolien können beispielsweise Polyesterfolien, Polyvinylchloridfolien,
Polyolefinfolien (Polypropylen, Polyethylen), Polycarbonatfolien, Polystyrolfolien,
Polyamidfolien, oder Celluloseacetatfolien sein. Die Trägerfolien haben vorzugsweise
eine Dicke von 30 µm bis 820 µm, besonders bevorzugt von 36 um bis 100 µm. Die Trägerfolien
können transparent oder opak sein, und gegebenenfalls eine mikroporöse Struktur aufweisen.
Die Trägerfolien können von sich aus bereits bedruckbar und/oder beschreibbar ausgebildet
sein. In einem solchen Fall kann gegebenenfalls auf das Aufbringen einer zusätzlichen
bedruckbaren Schicht verzichtet werden.
[0008] Zur Ausbildung von flachen, insbesondere rechteckigen RFID-Transpondern ist auf einer
Trägerfolie aus Kunststoff ein- oder beidseitig eine Antenne mit ein oder mehreren
Windungen aus einem elektrisch leitfähigen Material aufgebracht. Die Antenne wird
durch übliche Maßnahmen auf der dielektrischen Polymerträgerfolie ausgebildet. Die
Antenne weist Antennenanschlußpunkte auf, die vorzugsweise auf der Trägerfolie so
angeordnet sind, daß sie von der Antennenspule umgrenzt sind. Die Antennenwindung(en)
hat/haben eine Dicke von 10 µm bis 50 µm.
[0009] Der ebenfalls auf der Trägerfolie befestigte Schaltungschip hat erste und zweite
elektrische Chipkontaktpunkte vor einem inneren Flächenteil des Chips, und die elektrische
Verbindung des Chips mit der Antenne ist vorzugsweise mittels elektrisch leitfähigem
Klebstoff hergestellt, der zwischen den Antennenanschlußpunkten und den Chipanschlußpunkten
angeordnet ist.
[0010] Vorzugsweise sind Antenne und Chip auf der gleichen Seite der Polymerfolie angeordnet.
Dies ist dann ganz besonders bevorzugt, wenn als Trägerfolie eine von sich aus direkt
bedruckbar ausgebildete Polymerfolie verwendet wird. Grundsätzlich können jedoch auch
Antenne und Schaltungschip und gegebenenfalls Kondensatoren auf jeweils den einander
gegenüberliegenden Oberflächen der Trägerfolie angeordnet sein. Dieser Anordnung folgt
die elektrische Verbindung durch die Polymerfolie hindurch.
[0011] Die erfindungsgemäße bedruckbare und/oder beschreibbare Schicht wird vorzugsweise
auf der Oberfläche der Polymerfolie angeordnet, auf der sich kein Chip befindet. Die
bedruckbare/beschreibbare Schicht kann opak aber auch semitransparent sein.
[0012] Die bedruckbare Schicht enthält feinteilige Pigmente, beispielsweise anorganische
Pigmente oder Füllstoffe, wie Kaolin, Calciumcarbonat, Kieselsäure, Silikate, Aluminiumoxid,
Aluminiumhydroxid, Zinkoxid, Bariumsulfat, Talk oder Mischungen derselben. Es können
aber auch die für Papierbeschichtungen bekannte organischen Polymerpigmente, gegebenenfalls
in Kombination mit anorganischen Pigmenten, für die bedruckbare Schicht verwendet
werden.
[0013] Geeignete filmbildende Bindemittel zum Ausbilden der Schicht und Befestigen der Pigmente
an der Trägerfolie sind beispielsweise Polyvinylalkohol , Polyvinylpyrrolidon, Kasein,
Stärke, Stärkederivate, Styrol-Maleinsäureanhydrid-Copolymere, aber auch die für Papierbeschichtungen
bekannten üblichen Polymerlatices, wie Styrol-Butadien-copolymere, Styrol-Acrylsäurecopolymere,
Acryllatices. Es können grundsätzlich auch Mischungen von löslichen Bindemitteln miteinander
oder Latices mit löslichen Bindemitteln oder Mischungen von Latices verwendet werden.
Es können auch auf Lösemittel basierende Beschichtungszusammensetzungen, beispielsweise
mit Nitrocellulose als Bindemittel zur Ausbildung der bedruckbaren Schicht verwendet
werden.
[0014] Das Verhältnis von Pigment und Bindemittel wird so gewählt, daß eine ausreichende
Haftung der bedruckbaren Schicht an der Polymerfolie sichergestellt ist, jedoch die
Schicht noch ausreichend Porosität aufweist, um gut bedruckbar zu sein.
In der Regel reichen 5 bis 30 Gew.Tl., vorzugsweise bis 20 Gew.Tl. Bindemittel pro
100 Gew.Tl. Pigment aus, um eine ausreichend feste bedruckbare und/oder beschreibbare
Schicht auszubilden.
[0015] Die bedruckbare Schicht kann noch übliche Hilfsmittel, wie Dispergiermittel, Entschäumer,
Vernetzungsmittel, Haftvermittler, Verdickungsmittel, Farbstoffe, UV-Stabilisatoren
enthalten.
[0016] Die bedruckbare Schicht weist vorzugsweise ein Auftragsgewicht (trocken) von 5 g/m
2 bis 30 g/m
2, vorzugsweise 7 g/m
2 bis 20 g/m
2 auf.
[0017] Bei einer Ausführungsform der Erfindung kann zwischen der Trägerfolie und der bedruckbaren
Schicht noch eine Zwischenschicht angeordnet sein, die ebenfalls teilchenförmige Pigmente/Füllstoffe
und Bindemittel enthält. Die Zwischenschicht erhöht die Opazität der Gesamtschicht
auf dieser Seite der Trägerfolie und kann auch isolierende Wirkung gegenüber Wärme
oder Sperreigenschaften für migrierende Bestandteile haben. Grundsätzlich können für
die Zwischenschicht gleiche filmbildende Bindemittel und Pigmente für die bedruckbare
Schicht verwendet werden. Die Zwischenschicht hat vorzugsweise ein Auftragsgewicht
(trocken) von 1 g/m
2 bis 10 g/m
2. Um die Haftung der Zwischenschicht auf der Polymerfolie zu verbessern, kann die
Zwischenschicht auch ein Haftvermittler neben den üblichen Hilfs- und Zusatzstoffen
enthalten, oder die Polymerfolie selbst kann eine haftvermittelnde Oberflächenausrüstung
aufweisen.
[0018] Bei einer Ausführungsform der Erfindung ist die bedruckbare Schicht als wärmeempfindliche
Aufzeichnungsschicht ausgebildet. Bei dieser Ausführungsform enthält die bedruckbare
Schicht zusätzlich noch Farbstoffvorläuferverbindung(en), die bei Einwirkung von Wärme
mit einer geeigneten sauren Verbindung als Reaktionspartner eine Farbe ausbildet (ausbilden)
und ein oder mehrere schmelzbare Verbindungen, wie Wachse und übliche Hilfsstoffe.
Die schmelzbaren Verbindungen sollen bei Wärmeeinwirkung den Kontakt der Farbe bildenden
Reaktionspartner unterstützen.
[0019] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist die bedruckbare Schicht als tintenaufnehmende
Aufzeichnungsschicht für das Bedrucken mittels Tintenspritzverfahren ausgebildet.
Bei dieser Ausführungsform kann die bedruckbare Schicht neben Pigment(en) und Bindemittel(n)
vorzugsweise noch ein oder mehrere kationische Verbindungen zur Fixierung der Farbstoffe
der wäßrigen/alkoholischen Tinten enthalten. Beispielsweise kationische Acrylate,
Acrylamide, Polydiallyl-dimethylamin-Chlorid, Polyallylamine, Polydiallylamine, Polyimide,
quaternäre Ammoniumverbindungen und in derartigen Aufzeichnungsschichten übliche weitere
Hilfsstoffe.
[0020] Die bedruckbare Schicht ist aufgrund der Anwesenheit von feinteiligen Pigmenten und
Bindemittel(n) in der Regel auch durch andere, bei unmittelbarem Bedarf (on-demand)
ausführbare Druckverfahren, wie Thermotransferdruck, Laserdruck, Magnetographie, Dot-Matrix
bedruckbar. Die bedruckbare Schicht ist auch mittels Flexo-, Offset-, Tief-, und Siebdruckverfahren
bedruckbar.
[0021] Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen direkt bedruckbaren RFID-Transponder
besteht darin, daß sie mit kommerziell eingeführten Druckern bei Bedarf unmittelbar
bedruckt werden können, um auf der Oberfläche optisch lesbare Informationen auszubilden,
die dem gewünschten Anwendungszweck als Etikett, Anhänger, Zutrittsberechtigungskarte,
Identifikationskarte entsprechen. Parallel können die gleichen Informationen und/oder
zusätzliche Informationen im Schaltungs-Chip in wieder abrufbarer Form gespeichert
werden.
[0022] Auf der der bedruckbaren Schicht gegenüberliegenden Oberfläche weist die Trägerfolie
eine Kleberschicht auf. Die Kleberschicht kann ein Flächengewicht von 3 g/m
2 bis 30 g/m
2, vorzugsweise 5 g/m
2 bis 15 g/m
2 haben.
[0023] Die Kleberschicht kann aus handelsüblichen Heißklebern oder üblichen Kaschierklebern
ausgebildet sein, insbesondere wenn die Deckschicht dauerhaft an der Trägerfolie befestigt
werden soll. Bei dieser Ausführungsform der Erfindung wird als Deckschicht Papier
oder Karton oder eine Kunststoffolie verwendet, um die bedruckbaren RFID-Transponder
direkt als Identifikationskarten, Zutrittsberechtigungskarten oder Anhänger verwenden
zu können. Das Flächengewicht des Papiers/Kartons für die Deckschicht wird entsprechend
der für den Verwendungszweck gewünschten Steifigkeit der Karte ausgewählt. Es kann
von 50 g/m
2 bis 250 g/m
2, vorzugsweise 70 g/m
2 bis 120 g/m
2 betragen.
[0024] Bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird ein selbsthaftender Klebstoff
zur Ausbildung der Kleberschicht verwendet.
Geeignete Haftkleber zur Ausbildung einer Haftkleberschicht sind beispielsweise haftklebende
wäßrige Dispersionen auf Basis Acrylsäure, Acrylat(ester mit C
4 bis C
8-Alkoholen) und/oder mit Acrylat(ester mit C
4 bis C
8-Alkoholen) und deren Copolymere mit Vinylacetat, Acrylnitril, Diactetonacrylamid
und/oder quervernetzte Comonomere (z.B. Divinylbenzol oder Ethylendimethacrylat mit
und ohne modifizierende Harzdispersionen (Kohlenwasserstoffharze, Alkylphenolharze,
Terpenphenolharze, Beta-Pinenharze, Kollophoniumharze, Methylstyrol-Vinyltoluolharze),
Acrylathaftkleber, gelöst in organischen Lösemitteln mit z.B. Kollophoniumtriglycerid-
oder hydrierten Kollophoniumharzen als klebrigmachende Komponente, durch Copolymerisation
mit bifunktionellen Monomeren, wie Divinylbenzol oder Ethylendimethacrylat oder Copolymerisation
mit UV-Fotoinitiatoren (z.B. Benzophenongruppen) derivatisierte Acrylate, strahlenvernetzbare
Haftschmelzkleber auf Acrylatbasis, Höftschmelzkleber auf Basis Isobutylen-Isopren,
Isobutylen-Butadien oder Ethylen-Butadien oder Blockcopolymeren mit Styrol (SIS-SB-,
SBS- und SE/BS Copolymere) unter Zusatz klebrigmachender Harze, z.B. aliphatische
Olefinharze, Kollophonium- oder Terpen-Phenolharze oder Polyaromaten, in Benzin gelöste
Haftkleber auf Naturkautschukbasis mit Cummaron-Inden-, Kollophonium- oder Kohlenwasserstoffharzen
(z.B. Polyterpene oder Poly-Beta-Pinen) als Klebrigmacher.
[0025] Die Haftkleberschicht wird mit einer wieder ablösbaren Deckschicht abgedeckt, um
die bedruckbaren RFID-Transponder direkt als selbsthaftende Etiketten zum Kennzeichnen
von Transportgut, Textilien oder Behältern nach dem Entfernen der Deckschicht verwenden
zu können. Derartige ablösbare Deckschichten zum Schutz der Haftkleberschicht bis
zur endgültigen Verwendung, können sogenannte Trennpapiere sein, das sind Papiere,
die mindestens eine so ausgerüstete Oberfläche aufweisen, so daß bei Kontakt mit dem
Haftkleber eine Verbindung ausgebildet wird, die jedoch ohne Beeinträchtigung der
Klebwirkung der Haftkleberschicht wieder lösbar ist.
[0026] Geeignete Trennpapiere sind solche mit einer Oberflächenschicht auf der Vorderseite,
die als Trennmittel enthalten kann: Polymere auf der Basis von Celluloseacetat, (Meth)acrylaten,
Acrylnitril , Vinylchlorid, Vinylethern oder deren Copolymeren mit z.B. Maleinsäureanhydrid
oder modifiziert mit Aldehyd- oder Iminharzen; Wachse auf der Basis von Polyethylen-
oder Polyamiden bzw. deren Mischungen mit Polymeren auf der Basis von Nitrocellulose,
Polystyrol oder Vinylchlorid-Vinylacetat-copolymeren; Polyvinylestern mit langkettigen
Alkoholen; Chromstearaten und darauf basierenden Derivaten; vernetzten Polyorganosiloxanen,
gegebenenfalls in Mischung mit Vinylethern und/oder Maleinsäureanhydridpolymeren.
Siliconhaltige Trennschichten werden aus Lösungen in organischen Lösemitteln oder
aus wäßriger Emulsion oder als flüssige Polyorganosiloxane auf ein geeignetes Trägermaterial
aufgebracht und anschließend vernetzt. Die Vernetzung kann durch katalysierte Kondensation,
durch Additionsreaktion, wie Hydrosilylierung oder mittels UV- oder ESH-Strahlen erfolgen.
[0027] Die bedruckbare Schicht, gegebenenfalls die Zwischenschicht und die Kleberschicht,
können auf die Trägerfolie mit üblichen dafür bekannten Verfahren aufgebracht werden.
Im Falle von Haftkleberschichten, insbesondere dann, wenn diese aus organischen Lösemitteln
aufgebracht werden sollen, ist es bevorzugt, Haftkleberschicht auf der mit Trennwirkung.(Abhäsiveigenschaft)
versehenen Deckschicht auszubilden und dann die Polymerträgerfolie mit den ausgebildeten
RFID-Transpondern in Kontakt mit der Haftkleberschicht zu bringen.
[0028] Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird ein endloses Polymerfolienband als Träger
für die Ausbildung der RFID-Transponder verwendet. Auf dem Band werden in Bandlaufrichtung
eine Vielzahl von RFID-Transpondern mit jeweils Antenne und Chip ausgebildet. Es ist
auch möglich ein breiteres Folienband zu verwenden und in Bandlaufrichtung parallel
zueinander und in geringem Abstand voneinander Reihen mit einer Vielzahl von RFID-Transpondern
zu versehen.
Kleberschicht und Deckschicht werden bei diesen Ausführungsformen vorzugsweise durchgehend
auf einer der Oberflächen des Polymerfolienbandes befestigt. Bevorzugt werden die
RFID-Transponder in Bandlaufrichtung in Abstand voneinander ausgebildet.
[0029] Die bedruckbare Schicht auf der gegenüberliegenden Oberfläche der Trägerfolie kann
ebenfalls durchgehend ausgebildet sein. Es ist aber auch möglich, die bedruckbare
Schicht jeweils nur im Bereich der RFID-Transponder aufzubringen und die Teile des
Bandes zwischen den in Bandlaufrichtung in Abstand voneinander angeordneten RFID-Transpondern
und gegebenenfalls vorhandenen Reihen von RFID-Transpondern frei von der bedruckbaren
Schicht zu belassen.
[0030] Diese, jeweils zwischen den RFID-Transpondern unterbrochene Ausbildung der bedruckbaren
Schicht hat den Vorteil, daß beim Bedrucken der Schicht Sensoren den Beginn und das
Ende des jeweiligen RFID-Transponders im Band erfassen und das Bedrucken der RFID-Transponder
passergenau steuern können.
[0031] Bei einer Ausführungsform eines endlosen RFID-Transponderbandes ist es bevorzugt,
zwischen den RFID-Transpondern quer zur Bandlaufrichtung mindestens eine vorbereitete
Trennlinie als Solltrennstelle auszubilden, um das Abtrennen von unbedruckten oder
bedruckten RFID-Transpondern vom Band zu erleichtern.
[0032] Derartige Solltrennstellen zwischen den bedruckbaren RFID-Transpondern des Bandes
können unterschiedlich ausgebildet sein. Beispielsweise können zwischen benachbarten
RFID-Transpondern quer zur Bandlaufrichtung Perforierungen in dem Folienband vorhanden
sein, die die Solltrennstellen sichtbar machen und das Abtrennen von Einzeleinheiten
erleichtern. Wie bereits beschrieben, sind vorzugsweise die einzelnen RFID-Transponder
auf der Trägerfolie nicht unmittelbar aneinandergrenzend ausgebildet, sondern vereinzelt,
so daß benachbarte RFID-Transponder auf der Trägerfolie in Bandlaufrichtung einen
Abstand voneinander aufweisen. Um das Durchtrennen der Trägerfolie an solchen Solltrennstellen
zu unterstützen, kann die Deckschicht zusätzlich perforiert sein und/oder Lochungen
aufweisen. Eine solche Ausbildung von Solltrennstellen ist besonders bevorzugt, wenn
das Folienband Angreifstellen für Bandförderelemente aufweisen und/oder wenn das Folienband
zum Stapeln mit Zick-Zack-Faltung konfektioniert werden soll. Derartige Perforierungen
haben aber auch Vorteile, wenn das Folienband zu Rollen konfektioniert werden soll.
[0033] Bei den Ausführungsformen der bedruckbaren RFID-Transponder in Bandform mit einer
Reihe einer Vielzahl von RFID-Transpondern kann die Bandbreite von 45 mm bis 100 mm
betragen. Bei schmaleren Bahnen sind die rechteckigen RFID-Transponder in Längsrichtung
des Bandes ausgebildet. Breitere Bahnen sind dann erforderlich, wenn die rechteckigen
RFID-Transponder quer zur Bandlaufrichtung ausgebildet sind.
[0034] Die Bandbreite wird den kommerziellen Druckern, die das Bedrucken von Etiketten oder
Zutrittsberechtigungskarten bei Bedarf unmittelbar erledigen, angepaßt.
[0035] Die Erfindung wird durch die nachfolgenden Beispiele noch näher erläutert.
Beispiel 1
[0036] Es wird ein Folientransponderband aus einer transparenten 48 mm breiten und 36 µm
dicken PETP-Folie und beidseitig aufgebrachten Antennenstrukturen aus Aluminium, die
in elektrischer Verbindung mit einem auf der Polymerfolie angeordneten Schaltungs-Chip
stehen, verwendet. Das Folienband wird in einer Ausrüstungsmaschine von der Rolle
verarbeitet und mittels einer ersten Gravurwalze eine zur Ausbildung einer wärmeisolierende
Zwischenschicht, eine Beschichtungszusammensetzung, die organische Hohlkörperpigmente
und übliche filmbildende Bindemittel und Hilfsstoffe enthält, als wäßrige Dispersion
aufgetragen. Nach dem Trocknen mit Hilfe von IR-Strahlern wird mit einer zweiten Gravurwalze
eine Beschichtungszusammensetzung aufgebracht und eine wärmeempfindliche Schicht ausgebildet,
die neben filmbildenden Bindemitteln und Pigment noch Farbbildner und Entwickler enthält.
Die bedruckbare Schicht wird passergenau auf die Zwischenschicht aufgebracht und mit
einer maximalen Oberflächentemperatur von 55°C getrocknet.
Das Beschichtungsgewicht (trocken) der Zwischenschicht beträgt 3-5, vorzugsweise 5
g/m
2; das Auftragsgewicht der wärmeempfindlichen Aufzeichnungsschicht beträgt 5-7, vorzugsweise
7 g/m
2.
Die Beschichtungsfläche beträgt jeweils 48 mm x 90 mm, und zwischen den einzelnen
RFID-Transpondern bleibt ein unbeschichtetes Feld von jeweils 6 mm Länge.
[0037] In einer Kaschierstation wird ein vorher mit einem Heißschmelzhaftkleber beschichtetes
Silicontrennpapier, als Deckschicht, mit einem Flächengewicht von 67 g/m
2 zukaschiert. Schließlich wird von der Oberseite, d.h. der bedruckbaren Schicht, jeweils
die mit bedruckbarer Schicht versehene Fläche bis auf das als Deckschicht dienende
Siliconpapier vorgestanzt und es werden damit quer zur Bandlaufrichtung vorbereitete
Solltrennstellen zwischen den einzelnen bedruckbaren RFID-Transpondern ausgebildet.
[0038] Das Band wird zu Rollen mit jeweils 200 bedruckbaren RFID-Transpondern, die als direkt
bedruckbare Haftklebeetiketten verwendet werden sollen, konfektioniert.
Die direkt mit handelsüblichen Thermodruckern bedruckbaren RFID-Transponder weisen
bei Ausbildung von Farbe durch Wärmeeinwirkung einen einwandfreien Kontrast auf, aufgedruckte
Barcodes können problemlos gelesen werden. Die 96 x 48 mm großen Haftklebeetiketten
können als Etiketten für Transportgut direkt aufgeklebt werden.
[0039] Neben dem Barcode können beim Bedrucken durch zusätzliche Einrichtungen jeweils die
einzelnen RFID-Transponder mit drahtlos fernablesbaren Informationen versehen werden,
wobei neben den optisch lesbaren Informationen auch zusätzliche fernablesbare Informationen
in dem Etikett gespeichert sein können.
Beispiel 2
[0040] Ein RFID-Transponder auf einer 48 mm breiten und 96 um dicken transparenten PETP-Folie
und einseitig aufgebrachter Antenne und Chip wird auf der blanken Oberfläche mit einer
im Tintenspritzverfahren bedruckbaren Aufzeichnungsschicht versehen. Die Schicht enthält
Polyvinylalkohol als filmbildendes Bindemittel und Kieselsäure als Pigment. Als Auftragswerk
dient ein Düsenauftragswerk. Das Auftragsgewicht beträgt trocken 9 g/m
2.
[0041] Nach dem Trocknen und Zukaschieren eines mit einem Dispersionshaftkleber beschichteten
Siliconpapieres auf der gegenüberliegenden Seite werden die Etikettengröße von 85
mm x 48 mm und vorbereitete Solltrennstellen durch Schneiden durch die bedruckbare
Schicht und die Trägerfolie und den Kleber bis zur Deckschicht zwischen den RFID-Transpondern
jeweils quer zur Bandlaufrichtung ausgebildet.
[0042] Die als Haftklebeetiketten zu verwendenden direkt mittels Tintenspritzverfahren bedruckbaren
RFID-Transponder lassen sich mit handelsüblichen Inkjet-Druckern farbig bedrucken.
Gleichzeitig oder anschließend können die gewünschten zusätzlichen Informationen in
den Schaltungs-Chip eingegeben und zu einem gewünschten späteren Zeitpunkt wieder
von der Ferne abgerufen werden.
[0043] Die Etiketten dienen zur Auszeichnung von Büchern und zur Kennzeichnung von Akten
und ermöglichen durch Abrufen der gespeicherten Informationen berührungslose Kontrolle
von Buch- bzw. Aktenbewegungen innerhalb überwachter Bereiche.
Beispiel 3
[0044] Ein RFID-Transponderband mit einem Aufbau, der dem des in Beispiel 1 verwendeten
RFID-Transponderbandes entspricht, mit einer Breite von 48 mm wird zunächst mit einer
neutral grau eingefärbten Zwischenschicht auf einer Seite beschichtet Anschließend
wird eine bedruckbare Schicht aus Pigment(en) und filmbildenden Bindemittel(n) und
üblichen Hilfsstoffen ausgebildet, die bei Laserdruckern übliche Toner annimmt.
[0045] Als Auftragsverfahren für die bedruckbare Aufzeichnungsschicht wird Siebdruck verwendet.
Es werden passergenau jeweils Felder von 48 mm x 96 mm bedruckt. Das Auftragsgewicht
der Zwischenschicht beträgt 6 g/m
2, der bedruckbaren Toner akzeptierenden Schicht 5 g/m
2.
[0046] Das einseitig beschichtete RFID-Transponderfolienband wird auf der Rückenseite mit
einem Kaschierkleber und einer 75 µm dicken weiß-opaken PETP-Folie als Deckschicht
versehen. Die bedruckbare Schicht wird partiell mittels Flexodruckverfahren bedruckt.
[0047] Nach dem Schneiden auf eine Größe von 48 mm x 96 mm können die so erhaltenen auf
der Vorderseite partiell bereits bedruckten RFID-Transponder mittels eines Laserdruckers
mit hervorragender Qualität als Eintrittskarten bei Anforderung zusätzlich zur partiellen
Bedruckung bedruckt, und gleichzeitig gewünschte fernablesbare Informationen im Schaltungs-Chip
gespeichert werden.
Beispiel 4
[0048] Der bandförmige Folien-RFID-Transponder von Beispiel 2 wird auf der blanken Seite
mit einer Kaolin als Pigment und Polystyrol/Butadienlatex als Bindemittel enthaltenden
bedruckbaren Schicht versehen, auf der anderen Seite mit einer 50 um weiß-opaken PETP-Folie
als Deckschicht mittels Kaschierkleber abgedeckt. Nach dem Schneiden in 86 mm x 48
mm großen Etiketten und Lochen der Etiketten können diese als im Thermotransferverfahren
bedruckbare Textilanhängeetiketten verwendet werden. Auch diese Etiketten können zusätzlich
zu den im Wärmetransferdruck aufgebrachten optisch lesbaren Informationen mit fern
ablesbaren Informationen im Speicherchip versehen werden, so daß eine berührungsfreie
Kontrolle des Verbleibs der mit einem solchen Anhängeetikett versehenen Textilien
in überwachten Bereichen möglich ist.
1. RFID-Transponder mit bedruckbarer Oberfläche, mit einer Polymerfolie als Träger für
mindestens eine Antenne und damit elektrisch verbundenem Schaltungschip, dadurch gekennzeichnet,
daß auf einer Oberfläche der Polymerfolie eine teilchenförmiges Pigment und Bindemittel
enthaltende, bedruckbare Schicht angeordnet ist und auf der gegenüberliegenden Oberfläche
der Polymerfolie eine mit einer Deckschicht abgedeckte Kleberschicht vorhanden ist.
2. RFID-Transponder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein selbsthaftender
Kleber die Kleberschicht bildet und die Deckschicht ein Trennpapier ist, dessen mindestens
eine Oberfläche mit einem Trennmittel ausgerüstet ist, so daß die Deckschicht an der
selbsthaftenden Kleberschicht wieder ablösbar ist.
3. RFID-Transponder nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Heißkleber, Kaschierkleber
die Kleberschicht bildet und die Deckschicht ein mit der Kleberschicht nicht ablösbar
verbundenes Papier/Karton oder Kunststoffolie ist.
4. RFID-Transponder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
bedruckbare Schicht als wärmeempfindliche Aufzeichnungsschicht ausgebildet ist, die
bei Einwirkung von Wärme ein oder mehrere sichtbare Farben entwickelt.
5. RFID-Transponder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
bedruckbare Schicht als tintenaufnehmende Schicht nach dem Spritzverfahren ausgebildet
ist.
6. RFID-Transponder nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
bedruckbare Schicht als mittels Transferdruck, Laserdruck, Offsetdruck, Flexodruck,
Tiefdruck, Siebdruck bedruckbare Schicht ausgebildet ist.
7. RFID-Transponder nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen
Polymerfolie und bedruckbarer Schicht eine opake Zwischenschicht angeordnet ist.
8. RFID-Transponder nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger ein endloses Polymerfolienband ist, auf dem in Bandlaufrichtung in Abstand
voneinander eine Vielzahl von RFID-Transpondern mit jeweils Antenne und Chip ausgebildet
sind.
9. RFID-Transponder nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den RFID-Transpondern
quer zur Bandlaufrichtung mindestens eine vorbereitete Trennlinie als Solltrennstelle
ausgebildet ist.
10. Verwendung von RFID-Transpondern nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 bis 9 als selbsthaftende
Etiketten zum Kennzeichnen von Transportgut, Textilien, Behältern.
11. Verwendung von RFID-Transpondern nach einem der Ansprüche 1, 3, 4 bis 9 als Identifikationskarten,
Zutrittsberechtigungskarten.