[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Münzerkennung, mit einem Senderelement
für elektromagnetische Strahlung, mit einem Empfängerelement für elektromagnetische
Strahlung, mit welchem nach Maßgabe der darauf eingestrahlten Strahlung ein elektrisches
Meßsignal erzeugbar ist, wobei die Anordnung des Senderelements und des Empfängerelements
mit der Maßgabe getroffen ist, daß von dem Senderelement abgestrahlte elektromagnetische
Strahlung auf eine in eine Prüfposition gebrachte Münze einstrahlt und daß zumindest
ein Teil einer von der Münze abgestrahlten Reflektionsstrahlung aus der eingestrahlten
elektromagnetischen Strahlung auf das Empfängerelement einstrahlt, und mit einer mit
dem Empfängerelement verbundenen elektronischen Auswerteeinheit, mittels welcher nach
Maßgabe eines Vergleichs des vom Empfängerelement erzeugten und ggf. elektronisch
verarbeiteten elektrischen Meßsignals mit einem vorgegebenen Vergleichssignal alternativ
ein "falsch"-Steuersignal oder ein "echt"-Steuersignal erzeugbar ist. - Eine Vorrichtung
zur Münzerkennung dient dazu, falsche von echten Münzen zu unterscheiden sowie echte
aber verschiedene Münzen voneinander zu unterscheiden. Als falsch erkannte Münzen
werden einer separaten Sammlung zugeführt. Echte aber verschiedene Münzen werden sortiert.
Beide Funktionen können selbstverständlich miteinander kombiniert werden. Im Falle
der Sortierung entspricht im einfachsten Fall beispielsweise das "echt"-Steuersignal
einem "richtig"-Steuersignal bezüglicher einer auszusortierenden Münze und das "falsch"-Steuersignal
bezöge sich auf nicht auszusortierende Münzsorten. Im Falle der Sortierung können
selbstverständlich auch mehr als zwei alternative Vergleichssignale und Steuersignale
vorliegen, wobei dann jeweils ein Steuersignal jeweils einer Münzensorte oder einer
Münzsortengruppe zugeordnet ist. Der Begriff der elektromagnetischen Strahlung umfaßt
beispielsweise Wellenlängenbereiche vom cm-Bereich bis in den nm-Bereich. Insbesondere
ist der Bereich des sichtbaren Lichts, nahes UV-Licht und nahes sowie fernes IR-Licht
einsetzbar. Trifft elektromagnetische Strahlung auf eine Grenzfläche, beispielsweise
auf eine Festkörperoberfläche, so tritt die Strahlung in Wechselwirkung mit dem Festkörper.
Abhängig von dem Einstrahlungswinkel und den dielektrischen Eigenschaften des Festkörpers
wird zumindest ein Teil, im Falle der Totalreflektion praktisch die gesamte eingestrahlte
Leistung reflektiert, wobei der Reflektionsgrad auch von dem Winkel der Einstrahlung
zur Flächennormalen des Festkörpers abhängt. Hierzu wird ergänzend auf physikalische
Grundlagenpublikationen zur Reflexion verwiesen.
[0002] Eine Vorrichtung des eingangs genannten Aufbaus ist aus der Literaturstelle DE 195
07 482 A1 bekannt. Bei der insofern bekannten Vorrichtung wird sichtbares Licht auf
eine Fläche einer Münze eingestrahlt und das reflektierte Licht mit einem linsenoptischen
System bildmäßig als elektrisches Signal bzw. als Datensatz erfaßt. Das einem Bild
entsprechende elektrische Signal bzw. dessen Datensatz wird mit einem Referenzdatensatz
verglichen und so ein Vergleich zwischen einem "Sollbild" und einem "Istbild" durchgeführt.
Bei Abweichungen wird ein "falsch"-Signal erzeugt. Mit anderen Worten ausgedruckt,
arbeitet die vorbekannte Vorrichtung mit einem optischen Mustererkennungssystem, welches
einen Vergleich mit Sollmustern durchführt. Diese Vorgehensweise ist datentechnisch
bzw. softwaremäßig sehr aufwendig. Zudem müssen mit den erfaßten optischen Mustern
geometrische Operationen durchgeführt werden, da die Position einer Münze bei der
Mustererkennung nicht ohne weiteres reproduzierbar festlegbar ist. Zudem ist es schwierig
ein Kriterium für den zulässigen Grad der Musterabweichung zu finden, welches noch
zuverlässige Auswahlen bzw. Einordnung der Münzen erlaubt. In der genannten Literaturstelle
ist zwar auch eine Auswertung von Helligkeitswerten zur Unterscheidung von Legierungen
angesprochen, dies ist jedoch an sich wenig zuverlässig aufgrund beispielsweise der
verschiedenen Qxidationsgrade von Münzoberflächen.
[0003] Demgegenüber liegt der Erfindung das technische Problem zugrunde, eine Vorrichtung
zur Münzerkennung zu schaffen, welche einfacher, jedoch mit hoher Zuverlässigkeit
funktioniert.
[0004] Zur Lösung dieses Problems lehrt die Erfindung, daß in dem Empfängerelement und der
Auswerteeinheit ein wellenlängenselektives Meß- und Auswertesignal erzeugbar ist,
und daß mit der Auswerteeinheit die Steuersignale nach Maßgabe eines Vergleichs des
wellenlängenselektiven Auswertesignals mit vorgegebenen wellenlängenselektiven Vergleichssignalbändern
erzeugbar sind. - Mit dem Ausdruck wellenlängenselektiv ist gemeint, daß nicht ein
breites Spektrum elektromagnetischer Strahlung erfaßt wird, sondern nur ein schmales
Band. Im Falle von Licht meint dies, daß beispielsweise nur eine Farbe erfaßt wird,
was einer Linienbreite Δλ/λ (λ = Wellenlänge mit maximaler Strahlungsleistung, Δλ
= Linienbreite bei 0,5 der maximalen Strahlungsleistung) von weniger als 0,4, vorzugsweise
weniger als 0,2, beispielsweise ca. 0,1 - 0,06, entsprechen kann. Ein wellenlängenselektives
Meßsignal kann im Empfängerelement im Wege der wellenlängenselektiven Einstrahlung
aus dem Senderelement und/oder der wellenlängenselektiven Detektion in der Empfängereinheit
erfolgen. Ein wellenlängenselektives Meßsignal kann detektionsseitig im einzelnen
auf die verschiedensten Weisen erhalten werden. Beispielsweise kann das Empfängerelement
einen wellenlängenselektiven Sensor aufweisen oder mit einem einem Sensor vorgeordneten
wellenlängenselektiven Filter ausgestattet sein. Dann braucht die Sendereinheit nicht
wellenlängenselektiv zu arbeiten. Es ist auch möglich, eine vom Senderelement abgestrahlte
wellenlängenselektive elektromagnetische Strahlung zu modulieren und durch Demodulation
in einem nicht oder nur geringfügig wellenlängenselektiven Empfängerelement oder in
einer dieser nachgeschalteten Auswerteinheit eine spezifische Zuordnung zur abgestrahlten
elektromagnetischen Strahlung zu treffen. Als Vergleichssignalband ist ein vorgegebener
Meß- und Auswertesignalbereich, insbesondere ein Signalintensitätsbereich, bezeichnet,
welcher einem Münzenzustand "falsch" oder "echt" zugeordnet ist, wobei außerhalb dieses
Signalbereichs liegende Meß- und AUswertesignale dem jeweils anderen Münzenzustand
zugeordnet sind. Grundsätzlich sind die beiden Grenzen des Vergleichssignalbandes
scharf, es können an den Grenzen jedoch auch Unterbereiche vorgesehen sein, die einem
Münzenzustand "unsicher" zugeordnet sind. Das Vergleichssignalband bzw. seine Grenzen
oder Grenzbereiche lassen sich unschwer durch Versuche mit echten und falschen Münzen
bestimmen. Entsprechendes gilt für eine Ausführungsform mit (ggf. zusätzlicher) Sortierfunktion.
[0005] Die Erfindung beruht zunächst auf der Erkenntnis, daß an metallischen Oberflächen
nicht stets und wellenlängenunabhängig eine echte Totalreflektion stattfindet in dem
Sinne, daß der Reflexionsgrad exakt 100% beträgt. Vielmehr finden verschiedene Absorptionsprozesse
statt, wobei diese Absorptionsprozesse wellenlängenabhängig sind. Hierfür sind einerseits
verantwortlich die Wellenlängenabhängigkeiten der Dielektrizitätskonstante des Rumpfmaterials,
insbesondere aber andererseits auch die elektronischen Eigenschaften von Oberflächenschichten,
wie beispielsweise Oxidschichten. Letztere beeinflussen die Reflektivität in beachtlichem
Maße wellenlängenabhängig, und zwar abhängig von der chemischen Zusammensetzung. Die
Absorption und folglich auch die Reflexion bei einer vorgegebenen Wellenlänge wird
also beachtlich mitbestimmt vom Münzmaterial. Somit kann durch Abstimmung von Wellenlänge
und ggf. Einstrahlwinkel auf eine bestimmte Münzlegierung eine besonders sichere Unterscheidung
gegenüber Münzen anderer chemischer Zusammensetzung getroffen werden, und dies auch
praktisch unabhängig von dem "Anlaufgrad" der Münze. Im Ergebnis arbeitet die erfindungsgemäße
optische Vorrichtung besonders einfach (keine Mustererkennung erforderlich) und dennoch
besonders zuverlässig.
[0006] Grundsätzlich kann ein wellenlängenselektives Meßsignal erhalten werden, wenn mit
dem Senderelement elektromagnetische Strahlung wellenlängenselektiv abstrahlbar und/oder
mit dem Empfängerelement elektromagnetische Strahlung wellenlängenselektiv aufnehmbar
ist. Eine besonders einfache und funktionsichere Ausführungsform der Erfindung ist
dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement eine Lumineszenzdiode aufweist. Luminzenzdioden
sind pn-Halbleiterelemente mit einer materialabhängigen Bandlücke. Das Maß der Bandlücke
bestimmt die Wellenlänge der emittierten Strahlung. Beispiele sind: GaAs, Si dotiert:
IR; GaP, Zn-, O-dotiert: rot; GaAs
0,6P
0,4: rot; GaAs
0,35P
0,65, N-dotiert: orange; GaAs
0,15P
0,85, N-dotiert: gelb; GaP, N-dotiert: grün; SiC, Al-,N-dotiert: blau; GaN, Zn-dotiert:
blau. Typischerweise beträgt die Linienbreite ca. 40 nm.
[0007] Eine besondere Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das
Senderelement mehrere wellenlängenselektiv abstrahlende Sendereinheiten aufweist,
wobei die Strahlungsspektren der Sendereinheiten nichtüberlappend sind und daß im
Empfängerelement vorzugsweise getrennte, jeweils einer Sendereinheit zuordbare Meßsignale
erzeugbar sind. Nichtüberlappend meint, daß die Wellenlängen der Strahlungsleistungsmaxima
sich um mehr als die halbe Linienbreite unterscheiden. Beispielsweise können aus den
vorgenannten Lumineszenzdioden zwei verschiedenfarbige Typen, i.e. mit unterschiedlichen
Bandlücken, ggf. in einer baulichen Einheit, verwendet werden.
[0008] Dadurch, daß bei zwei verschiedenen Wellenlängen simultan gearbeitet wird, wird eine
nochmals verbesserte Funktionssicherheit geschaffen, da die wellenlängenspezifischen
Reflektionseigenschaften eines bestimmten Materials bei verschiedenen Wellenlängen
jeweils für sich Eingang finden. Ebenso kann aber auch mit einer lediglich bezüglich
der Meßsignale summenbildenden Auswerteeinheit gearbeitet werden, i.e. keine getrennten
Meßsignale erzeugt werden.
[0009] Vorzugsweise ist das Senderelement zur Abstrahlung modulierter elektromagnetischer
Wellen eingerichtet. Moduliert meint amplitudenmoduliert, beispielsweise mit einer
rechteckförmigen oder sinusförmigen Hüllkurve. Die Modulationsfrequenz kann im Bereich
von 50 Hz bis 20 Mhz, vorzugsweise von 50 Hz bis 1 Mhz, höchstvorzugsweise von 200
Hz bis 20 kHz, liegen. In der Ausführungsform mit beispielsweise zwei verschiedenfarbigen
Lumineszenzdioden können die verschiedenen Luminzenzdioden mit unterschiedlichen und
im Empfängerelement oder der Auswerteeinheit diskriminierbaren Modulationen zu versehen
sein, beispielsweise verschiedenen Modulationsfrequenzen. Mittels der Modulation werden
in jeder Ausführungsform Einflüße von Fremdlicht bzw. Tageslicht praktisch ausgeschlossen.
[0010] Das Empfängerelement kann einen Photowiderstand, eine pn-Photodiode, eine pin-Photodiode,
eine Avalanche-Photodiode oder einen Phototransistor aufweisen. Bei den beiden letztgenannten
Bauteilen handelt es sich um Detektoren mit innerer Verstärkung. Die spektrale Empfindlichkeit
der vorgenannten Bauteile ist gegenüber dem Emissionspektrum beispielsweise von Lumineszenzdioden
relativ wellenlängenunselektiv.
[0011] Das Senderelement und das Empfängerelement sind so ausgerichtet, daß die Richtungen
maximaler Strahlungsintensität sowie maximaler Empfindlichkeit jeweils gleich oder
verschieden in einem Winkel von 0 - 50°, vorzugsweise 5 - 30°, höchstvorzugsweise
14 - 16°, zur Normalen auf einer Münzenhauptfläche stehen. Der letztgenannte Winkelbereich
empfiehlt sich insbesondere im Falle von bleihaltigen Münzen und in Verbindung mit
gelbem oder orangenem Licht. Für andere Münzmetalle können andere Winkelbereiche kombiniert
mit anderen Farben angebracht sein und können durch einfache Versuche metallspezifisch
bzw. legierungsspezifisch optimiert werden.
[0012] Ein spezielle Ausführungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
einen Oszillator zur Modulation der abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung aufweist,
und daß die Auswerteeinheit einen Wechselspannungsverstärker zur Verstärkung des Meßsignals,
vorzugsweise mit Filter, einen Detektor zur Demodulation des Meßsignals, vorzugsweise
einen Gleichrichter, und einen Gleichspannungsverstärker zur Verstärkung des demodulierten
Signals und einen Komparator zum Vergleich des demodulierten Signals mit einem vorgegebenen
Gleichspannungsbereich aufweist. Der vorgegebene Gleichspannungsbereich ist münzspezifisch
bzw. legierungsspezifisch und kann beispielsweise durch Messungen an Referenzmünzen
ermittelt werden. Das Ausgangssignal des Komparators kann direkt als "falsch"- oder
"echt"-Steuersignal verwendet werden. Es ist aber auch möglich, das Komparatorsignal
(in der Regel ein binäres Signal, i.e. "1" beispielsweise für innerhalb des vorgegebenen
Gleichspannungssignals liegendes Meßsignal, ansonsten "0") zur Ansteuerung einer sample/hold
Schaltung zu verwenden. Diese kann aus einem (weiteren) Gleichrichterdetektor und
der eigentlichen sample/hold Elektronik bestehen, welche von dem Komparator angesteuert
wird. Ersterer ist dem dem Komparator vorgeschalteten Gleichrichterdetektor eingangsseitig
parallel geschaltet. Das ggf. verstärkte Ausgangssignal wird dann einem (weiteren)
Komparator zur Erzeugung des "falsch"- oder "echt"-Steuersignals zugeführt.
[0013] Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Prüfung von Münzen, wobei mit einem
Senderelement elektromagnetische Strahlung auf eine Münze eingestrahlt wird, wobei
die eingestrahlte elektromagnetische Strahlung von der Oberfläche der Münze reflektiert
wird und wobei die reflektierte elektromagnetische Strahlung mit einem Empfängerelement
aufgefangen und in ein elektrisches Meßsignal umgewandelt wird, wobei das Meßsignal
einer Auswerteeinheit zugeführt und mit einem vorgegebenen Vergleichssignal verglichen
wird, und wobei nach Maßgabe des Ergebnisses des Vergleichs alternativ ein "falsch"-Steuersignal
oder ein "echt"-Steuersignal erzeugt wird und ist dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise
die eingestrahlte elektromagnetische Strahlung eine Linienbreite Δλ/λ von weniger
als 0,4 aufweist und daß in der Auswerteeinheit ein wellenlängenselektives Auswertesignal,
vorzugsweise im Bereich der Linienbreite der eingestrahlten elektromagnetischen Strahlung,
erzeugt und mit wellenlängenselektiven Vergleichsignalbändern verglichen wird. Die
vorstehenden zur erfindungsgemäßen Vorrichtung getroffenen funktionalen Erläuterungen
sind auf das erfindungsgemäße Verfahren entsprechend anzuwenden. Im einzelnen ist
es bevorzugt, wenn die Linienbreite weniger als 0,2, vorzugsweise weniger als 0,1,
höchstvorzugsweise weniger als 0,07, beträgt.
[0014] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1:
- eine schematische Darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung,
- Fig. 2a - 2d:
- typische Eingangssignale für einen ein "falsch"- und "echt"-Steuersignal erzeugenden
Komparator und
- Fig. 3:
- eine gegenständliche Ausführungsform von Senderelement und Empfängerelement.
[0015] In der Fig. 1 ist schematisch dargestellt eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Münzerkennung.
Diese Vorrichtung wird in der Regel im Rahmen einer üblichen Münzenzähl- oder/oder
Münzensortiermaschine eingerichtet sein. Diese Maschinen sind bekannt. Für das Verständnis
der Fig. 1 ist lediglich wichtig zu wissen, das mit solchen Maschinen Münzen vereinzelt
und mittels Transportvorrichtungen an Einrichtungen vorbeigefahren werden, welche
Münzen zu erkennen in der Lage sind. Im Rahmen solcher Maschinen werden falsche Münzen
der nicht zu einer vorgegebenen Münzensorte gehörende Münzen aussortiert und getrennt
gesammelt. In der Fig. 1 erkennt man zunächst ein Senderelement 1 für elektromagnetische
Strahlung, und ein Empfängerelement 2 für elektromagnetische Strahlung, mit welchem
nach Maßgabe der darauf eingestrahlten Strahlung ein elektrisches Meßsignal erzeugbar
ist. Das Senderelement 1 ist eine Lumineszenzdiode, welche gelb oder orange strahlt.
Hiermit lassen sich besonders gut messingfarbene oder bronzefarbene Münzen 4 erkennen.
Das Empfängerelement 2 ist ein Phototransistor.
[0016] Insbesondere der Fig. 3 ist entnehmbar, daß die Anordnung des Senderelements 1 und
des Empfängerelements 2 mit der Maßgabe getroffen ist, daß von dem Senderelement 1
abgestrahlte elektromagnetische Strahlung 3 auf eine in eine Prüfposition gebrachte
Münze 4 einstrahlt und daß die von der Münze 4 abgestrahlte Reflektionsstrahlung 5
auf das Empfängerelement 2 einstrahlt. Das Senderelement 1 und das Empfängerelement
2 sind im einzelnen so ausgerichtet, daß die Richtungen maximaler Strahlungsintensität
sowie maximaler Empfindlichkeit jeweils gleich in einem Winkel von 15° zur Normalen
auf einer Münzenhauptfläche 13 stehen.
[0017] In der Fig. 1 ist weiterhin zu erkennen, daß eine mit dem Empfängerelement 2 verbundene
elektronische Auswerteeinheit 6 vorgesehen ist, mittels welcher nach Maßgabe eines
Vergleichs des vom Empfängerelement 2 erzeugten und zu einem Auswertesignal 12 verarbeiteten
elektrischen Meßsignal mit einem vorgegebenen Vergleichssignal 7 alternativ ein "falsch"-Steuersignal
oder ein "echt"-Steuersignal erzeugbar ist. Da mit einer modulierten Luminszenzdiode
eingestrahlt wird, ist das Meß- und Auswertesignal, nach Demodulation, wellenlängenselektiv.
In der Auswerteeinheit 6 werden die Steuersignale nach Maßgabe eines Vergleichs des
wellenlängenselektiven Auswertesignals 12 mit vorgegebenen wellenlängenselektiven
Vergleichssignalbändern 7 erzeugt. Im einzelnen weist das Senderelement 1 einen Oszillator
8 zur Modulation der abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung 3 auf. Die Auswerteeinheit
6 umfaßt einen Wechselspannungsverstärker 9 zur Verstärkung des Meßsignals, vorzugsweise
mit Filter, einen Detektor 10 zur Demodulation des Meßsignals, vorzugsweise einen
Gleichrichter, und einen Gleichspannungsverstärker 11 zur Verstärkung des demodulierten
Signals und einen in der Fig. 1 der Übersichtlichkeit halber nicht gezeigten Komparator
zum Vergleich des demodulierten Auswertesignals 12 mit einem vorgegebenen Gleichspannungsbereich
(7) aufweist. Hierbei ist zu beachten, daß in gezeigten Ausführungsform das Ausgangssignal
des Gleichspannungsverstärkers 11 nicht unmittelbar das Auswertsignal 12 bildet. Vielmehr
wird dieses Ausgangssignal zur Ansteuerung eines Komparators verwendet, welcher wiederum
eine Kombination 14 aus einem (anderen und dem vorstehenden Detektor 10 eingangsseitig
parallelgeschalteten) Detektor und einer sample/hold-Elektronik ansteuert. Das Ausgangssignal
der sample/hold-Elektronik ist, ggf. nach Gleichspannungsverstärkung, das Auswertesignal
15.
[0018] In der Fig. 2 sind verschiedene Auswertesignale 12 und für eine bestimmte Münzensorte
spezifische Vergleichssignalbänder 7 dargestellt. Fig. 2a zeigt die Signale für eine
echte Monocolormünze, da das Auswertesignal 12 nach "Fangen" der sample/hold-Elektronik
im Vergleichsignalband 7 liegt. Ein nachgeschalteter Komparator erzeigt dann ein "echt"-Steuersignal.
Hat sich unter die gemäß Fig. 2a zu prüfende Münzensorte eine falsche Münze oder Münze
anderer Sorte gemischt, so wird beispielsweise ein Auswertesignal 7 nach Fig. 2b erhalten
mit der Folge eines "falsch"-Steuersignals. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
lassen sich auch Bicolormünzen prüfen, wie in den Figuren 2c und 2d erkennbar. Hier
gelten die zu den Figuren 2a und 2b gemachten Ausführungen entsprechend. Im Ausführungsbeispiel
ist dabei auf die Prüfung des umfangäußeren Münzenteils abgestellt.
1. Vorrichtung zur Münzerkennung, mit einem Senderelement (1) für elektromagnetische
Strahlung, mit einem Empfängerelement (2) für elektromagnetische Strahlung, mit welchem
nach Maßgabe der darauf eingestrahlten Strahlung ein elektrisches Meßsignal erzeugbar
ist, wobei die Anordnung des Senderelements (1) und des Empfängerelements (2) mit
der Maßgabe getroffen ist, daß von dem Senderelement (1) abgestrahlte elektromagnetische
Strahlung (3) auf eine in eine Prüfposition gebrachte Münze (4) einstrahlt und daß
zumindest ein Teil einer von der Münze (4) abgestrahlten Reflektionsstrahlung (5)
aus der eingestrahlten elektromagnetischen Strahlung (3) auf das Empfängerelement
(2) einstrahlt, und mit einer mit dem Empfängerelement (2) verbundenen elektronischen
Auswerteeinheit (6), mittels welcher nach Maßgabe eines Vergleichs des vom Empfängerelement
(2) erzeugten und zu einem Auswertesignal (12) verarbeiteten elektrischen Meßsignal
mit einem vorgegebenen Vergleichssignal (7) alternativ ein "falsch"-Steuersignal oder
ein "echt "-Steuersignal erzeugbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß in dem Empfängerelement (2) und der Auswerteeinheit (6) ein wellenlängenselektives
Meß- und Auswertesignal (12) erzeugbar ist, und
daß mit der Auswerteeinheit (6) die Steuersignale nach Maßgabe eines Vergleichs des
wellenlängenselektiven Auswertesignals (12) mit vorgegebenen wellenlängenselektiven
Vergleichssignalbändern (7) erzeugbar sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mit dem Senderelement (1)
elektromagnetische Strahlung wellenlängenselektiv abstrahlbar und/oder mit dem Empfängerelement
(2) elektromagnetische Strahlung wellenlängenselektiv aufnehmbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
(1) eine Lumineszenzdiode aufweist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
(1) mehrere wellenlängenselektiv abstrahlende Sendereinheiten aufweist, wobei die
Strahlungsspektren der Sendereinheiten nichtüberlappend sind und daß im Empfängerelement
(2) getrennte, jeweils einer Sendereinheit zuordbare Meßsignale erzeugbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
(1) zwei Lumineszenzdioden mit unterschiedlichen Bandlücken aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
(1) zur Abstrahlung modulierter elektromagnetischer Wellen eingerichtet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Empfängerelement
(2) einen Photowiderstand, eine pn-Photodiode, eine pin-Photodiode, eine Avalanche-Photodiode
oder einen Phototransistor aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
(1) und das Empfängerelement (2) so ausgerichtet sind, daß die Richtungen maximaler
Strahlungsintensität sowie maximaler Empfindlichkeit jeweils gleich oder verschieden
in einem Winkel von 0 - 50°, vorzugsweise 5 - 30°, höchstvorzugsweise 14 - 16°, zur
Normalen auf einer Münzenhauptfläche (13) stehen.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Senderelement
(1) einen Oszillator (8) zur Modulation der abgestrahlten elektromagnetischen Strahlung
(3) aufweist, und daß die Auswerteeinheit (6) einen Wechselspannungsverstärker (9)
zur Verstärkung des Meßsignals, vorzugsweise mit Filter, einen Detektor (10) zur Demodulation
des Meßsignals, vorzugsweise einen Gleichrichter, und einen Gleichspannungsverstärker
(11) zur Verstärkung des demodulierten Signals und einen Komparator zum Vergleich
des demodulierten Auswertesignals (12) mit einem vorgegebenen Gleichspannungsbereich
(7) aufweist.
10. Verfahren zur Prüfung von Münzen (4), wobei mit einem Senderelement (1) elektromagnetische
Strahlung (3) auf eine Münze eingestrahlt wird, wobei die eingestrahlte elektromagnetische
Strahlung (3) von der Oberfläche der Münze (4) reflektiert wird und wobei die reflektierte
elektromagnetische Strahlung (5) mit einem Empfängerelement (2) aufgefangen und in
ein elektrisches Meßsignal umgewandelt wird, wobei das Meßsignal einer Auswerteeinheit
(6) zugeführt und mit einem vorgegebenen Vergleichssignal verglichen wird, und wobei
nach Maßgabe des Ergebnisses des Vergleichs alternativ ein "falsch"-Steuersignal oder
ein "echt"-Steuersignal erzeugt wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Auswerteeinheit (6) ein wellenlängenselektives Auswertesignal (12) erzeugt
und mit wellenlängenselektiven Vergleichsignalbändern (7) verglichen wird.
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Linienbreite weniger als
0,2, vorzugsweise weniger als 0,1, höchstvorzugsweise weniger als 0,07, beträgt.
12. Verfahren nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß eine Vorrichtung nach
einem der Ansprüche 1 bis 9 verwendet wird.