[0001] Die Erfindung betrifft ein elektrisches Verbinderteil zur Befestigung an einer Befestigungsstelle
insbesondere an einer Fahrzeugtür. Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren
zur Montage und Befestigung eines derartigen Verbinderteils.
[0002] Ein solches montiertes und befestigtes Verbinderteil erlaubt den Anschluß eines komplementären
Verbinderteils zur Ermöglichung einer mehrpoligen elektrischen Verbindung. Es ist
bekannt, das Verbinderteil zum Zwecke einer einfachen und schnellen Befestigung an
der Befestigungsstelle zu verrasten. Allerdings ist der Halt einer derartigen Rastbefestigung
nicht immer mit der erwünschten Sicherheit gewährleistet.
[0003] Es ist eine Aufgabe der Erfindung, ein elektrisches Verbinderteil zu schaffen, das
schnell und einfach sicher montiert und an einer Befestigungsstelle befestigt werden
kann.
[0004] Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Verbinderteil eine Basiseinheit und eine
Sicherungseinheit aufweist, die für eine Vormontage des Verbinderteils miteinander
sowie mit einer Hilfseinheit verbindbar sind, wobei eine Befestigungseinrichtung vorgesehen
ist zur Befestigung des vormontierten Verbinderteils an der Befestigungsstelle, wobei
ferner eine Prüfeinrichtung vorgesehen ist, die bei vormontiertem und befestigtem
Verbinderteil einen Sperrzustand einnimmt, wobei ferner die Basiseinheit und die Sicherungseinheit
des vormontierten Verbinderteils durch vorzugsweise axiale Bewegung der Hilfseinheit
dergestalt endmontierbar sind, daß die Befestigungseinrichtung gesichert und die Prüfeinrichtung
freigegeben ist, und wobei ferner die Hilfseinheit von der endmontierten Einheit aus
Basiseinheit und Sicherungseinheit lediglich bei freigegebener Prüfeinrichtung lösbar
ist.
[0005] Das Verbinderteil besteht also aus wenigstens drei Einheiten, wobei lediglich die
Basiseinheit und die Sicherungseinheit an dem befestigten und endmontierten Verbinderteil
vorgesehen sind und die Hilfseinheit als letztlich zu entfernende Montage- und Befestigungshilfe
dient. Das Verbinderteil wird über die vorzugsweise an der Basiseinheit ausgebildete
Befestigungseinrichtung an der Befestigungsstelle befestigt, beispielsweise verrastet.
Durch die Endmontage des Verbinderteils wird die Befestigung an der Befestigungsstelle
gesichert, indem die Befestigungseinrichtung blockiert oder gesperrt wird.
[0006] Erfindungsgemäß ist an dem Verbinderteil eine Prüfeinrichtung vorgesehen, die nach
erfolgter Vormontage ein Entfernen der Hilfseinheit von dem restlichen Verbinderteil
verhindert. Erst wenn die Endmontage vollständig abgeschlossen und somit die Befestigungseinrichtung
blockiert bzw. gesperrt ist, ist die Prüfeinrichtung - durch entsprechende Zwangssteuerung
- freigegeben, so daß die Hilfseinheit entfernt werden kann.
[0007] Die Erfindung bietet den Vorteil, daß die Befestigung des Verbinderteils an der Befestigungsstelle
zusätzlich gesichert werden kann. Dieses Konzept kann zwar auch durch eine rein zweiteilige
Lösung realisiert werden, d.h. durch ein Verbinderteil lediglich mit Basiseinheit
und Sicherungseinheit. Demgegenüber ermöglicht die zusätzliche Hilfseinheit der Erfindung
ein Abfragen, ob die Befestigung des Verbinderteils tatsächlich vollständig verwirklicht
und auch gesichert ist; andernfalls kann die Hilfseinheit nämlich nicht gelöst werden.
Die Erfindung gewährleistet somit eine besonders sichere Befestigung, selbst im Falle
einer unsorgfältigen Verrichtung der Befestigung und Montage.
[0008] Indem bei der Erfindung axiale Bewegungen der Einheiten relativ zueinander vorgesehen
sind, können Vormontage, Befestigung und Endmontage besonders einfach erfolgen. Insbesondere
kann für die Endmontage eine einzige Einschub- und Ausziehbewegung der Hilfseinheit
(sog. "Push and Pull") vorgesehen sein, was lediglich einen einzigen Handgriff erfordert.
Durch eine derartige Einschubbewegung der Hilfseinheit kann zusätzlich überprüft werden,
ob das Verbinderteil korrekt an der Befestigungsstelle befestigt ist, was die Sicherheit
der Befestigung noch weiter erhöht.
[0009] Vorzugsweise handelt es sich bei der Basiseinheit, der Sicherungseinheit und der
Hilfseinheit um im wesentlichen rechteckige Einheiten, die entlang einer einzigen
Axialrichtung und Gegenrichtung hierzu zusammengesteckt werden können.
[0010] Die für die Verbindung zwischen dem vormontierten Verbinderteil und der Befestigungsstelle
vorgesehene Befestigungseinrichtung kann einen oder mehrere rückfedernde Rastarme
aufweisen, die gegebenenfalls die Befestigungsstelle hintergreifen. Um eine derartige
Befestigung zu sichern, kann die Sicherungseinrichtung Sperrhaken aufweisen oder durch
den Grundkörper der Sicherungseinheit selbst gebildet sein.
[0011] Die Prüfeinrichtung dient dazu, ein Lösen der Hilfseinheit erst dann zu ermöglichen,
wenn die Sicherung der Befestigung erfolgt und gewährleistet ist. Zu diesem Zweck
kann die Prüfeinrichtung eine oder mehrere Prüfnasen sowie eine oder mehrere Ausnehmungen
aufweisen, welche im Sperrzustand von der zugeordneten Prüfnase hintergriffen werden.
Vorzugsweise ist die Prüfnase an der Hilfseinheit und die Ausnehmung an der Sicherungseinheit
oder an der Basiseinheit vorgesehen, wobei diese Anordnung jedoch auch vertauscht
sein kann. An der diesbezüglich jeweils dritten Einheit des Verbinderteils kann ein
Zwangssteuerungsansatz vorgesehen sein, der bei erfolgreicher Endmontage automatisch
die in Richtung der zugeordneten Ausnehmung vorgespannte Prüfnase aus der Ausnehmung
befördert oder die entgegen der zugeordneten Ausnehmung vorgespannte Prüfnase aus
der Ausnehmung freigibt.
[0012] In einer bevorzugten Ausführungsform sind eine Blockiereinrichtung und eine hiermit
gekoppelte Betätigungseinrichtung vorgesehen, die folgende Funktion des Verbinderteils
gewährleisten: Die Blockiereinrichtung verhindert bei dem vormontierten Verbinderteil
eine solche Relativbewegung zwischen der Basiseinheit und Sicherungseinheit, durch
die der erläuterte Sperrzustand der Prüfeinrichtung verfrüht aufgehoben werden könnte.
Durch die Betätigungseinrichtung kann diese Blockade schließlich bei der Endmontage
aufgehoben werden, so daß die Relativbewegung zwischen Basiseinheit und Sicherungseinheit
durchgeführt und letztlich die Prüfeinrichtung und somit die Hilfseinheit freigegeben
werden kann. Falls die Betätigungseinrichtung durch einen Kipptaster oder dergleichen
gebildet ist, kann die erläuterte "Push and Pull"-Bewegung der Hilfseinrichtung mit
einem einzigen Handgriff erfolgen.
[0013] Die Hilfseinheit kann als Kappe ausgebildet sein, welche die an dem Verbinderteil
vorgesehenen elektrischen Kontaktelemente, beispielsweise Steck- oder Hülsenelemente,
oder Steckplätze hierfür verdeckt. Dadurch wird zum einen verhindert, daß nach dem
Befestigen des Verbinderteils an der Befestigungsstelle ein Ablösen der Hilfseinheit
und somit die Vollendung der Montage vergessen wird. Ohne Ablösen einer derartigen
Kappe wären die elektrischen Verbindungen nämlich nicht zugänglich. Zum anderen kann
die als Kappe ausgebildete Hilfseinheit zwischen Vor- und Endmontage zum Schutz der
elektrischen Kontaktelemente bzw. Steckplätze gegen Schmutz oder mechanische Beschädigung
dienen. Die Hilfseinheit wird daher auch als Transport-/Montage-Schutz bezeichnet
(TMS-Einheit).
[0014] Die Hilfseinheit kann insbesondere bei TMS-Funktion zur lediglich einmaligen Verwendung
bei dem zugeordneten Verbinderteil vorgesehen sein, oder sie kann nach vollendeter
Montage eines Verbinderteils als Werkzeug für ein weiteres Verbinderteil verwendet
werden.
[0015] Es ist eine weitere Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, durch das ein
elektrisches Verbinderteil einfach und schnell sicher montiert und an einer Befestigungsstelle
befestigt werden kann.
[0016] Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem zur Vormontage des Verbinderteils
eine Basiseinheit, eine Sicherungseinheit und eine Hilfseinheit derart miteinander
verbunden werden, daß die Hilfseinheit gegen ein Loslösen gesperrt wird, bei dem danach
das vormontierte Verbinderteil an der Befestigungsstelle befestigt wird, bei dem danach
die Basiseinheit und die Sicherungseinheit durch eine vorzugsweise axiale Bewegung
der Hilfseinheit derart endmontiert werden, daß die Basiseinheit gegen ein unbeabsichtigtes
Lösen von der Befestigungsstelle gesichert und die Sperre der Hilfseinheit freigegeben
wird, und bei dem schließlich die Hilfseinheit von der befestigten und endmontierten
Einheit aus Basiseinheit und Sicherungseinheit gelöst wird.
[0017] Dieses Verfahren folgt also dem bereits anhand des erfindungsgemäßen Verbinderteils
erläuterten Prinzip. Insbesondere ist auch hier ein Sichern der Befestigung sowie
ein Überprüfen dieser Sicherung durch zwangsgesteuertes Sperren und Freigeben einer
Hilfseinheit vorgesehen. Außerdem kann die Montage wiederum über Axialbewegungen erfolgen,
so daß die anhand des erfindungsgemäßen Verbinderteils bereits erläuterten Vorteile
einer erhöhten Sicherheit und einer einfachen und effizienten Handhabung auch bei
diesem Verfahren gegeben sind.
[0018] Die Merkmale des erfindungsgemäßen Verbinderteils und dessen bevorzugter Ausführungsformen
sind ohne weiteres auf das Montage- und Befestigungsverfahren übertragbar. Beispielsweise
kann ein Einrasten und Freigeben einer Prüfeinrichtung oder ein Blockieren des vormontierten
Verbinderteils durch eine Blockiereinrichtung vorgesehen sein.
[0019] Weitere Ausführungsformen des Verbinderteils und des entsprechenden Verfahrens sind
in den Unteransprüche aufgeführt. Die Erfindung wird nachfolgend beispielhaft unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben; in diesen zeigen:
- Fig. 1a bis 1c
- eine Basiseinheit, eine Sicherungseinheit bzw. eine Hilfseinheit eines erfindungsgemäßen
Verbinderteils in einer Explosionsdarstellung,
- Fig. 2 und 3
- das vormontierte Verbinderteil gemäß Fig. 1 in einer perspektivischen Vorderansicht
bzw. Rückansicht, und
- Fig. 4
- das vormontierte und an einer Befestigungsöffnung befestigte Verbinderteil gemäß Fig.
1 sowie eine daran montierte Anschlußeinheit in einer perspektivischen Vorderansicht.
[0020] Die Fig. 1a bis 4 zeigen ein erfindungsgemäßes Verbinderteil in verschiedenen perspektivischen
Ansichten. Das Verbinderteil weist eine Basiseinheit 11 auf, die in der Funktion eines
Verriegelungsrings an einer Befestigungsöffnung 13 einer Blechaufnahme 15, beispielsweise
innerhalb einer Fahrzeugtür, verrastet werden soll (Fig. 4). Ferner umfaßt das Verbinderteil
eine zum mehrstufigen Einführen in die Basiseinheit 11 geeignete Sicherungseinheit
17, die als Steckergehäuse zur Beherbergung elektrischer Steckelemente dient. Außerdem
ist in der Form einer TMS-Kappe eine Hilfseinheit 19 vorgesehen, die als Montage-
und Befestigungshilfe mit Schutzfunktion einen Teil des vormontierten Verbinderteils
bildet und bei Abschluß der Endmontage von dem restlichen Verbinderteil abgezogen
wird.
[0021] Die Basiseinheit 11 besitzt im wesentlichen die Form eines rechteckigen Rings mit
vier Seitenflächen. An zwei einander gegenüberliegenden Seitenflächen (Querseitenflächen)
ist zur Rastbefestigung an der Öffnung 13 jeweils ein rückfedernder Rastarm 21 mit
zwei seitlichen Anschlagabsätzen 22 angeformt. Die beiden anderen Seitenflächen (Vorder-
und Rückseitenfläche) besitzen - bezüglich der Darstellung gemäß Fig. 1a - an ihrer
Oberseite jeweils eine rückfedernde Rastlasche 23 mit einem oberen Rastansatz 25 und
zwei darunter und hierzu jeweils seitlich versetzt angeordneten Rastansätzen 27, die
in den Figuren nicht ersichtlich sind.
[0022] Unterhalb der Rastlaschen 23 besitzen die Vorderseitenfläche der Basiseinheit 11
(Fig. 1a, 2, 4) eine Entriegelungslasche 29 bzw. die Rückseitenfläche (Fig. 3) eine
Blockierlasche 31. Die Entriegelungslasche 29 weist einen stufenförmigen Umriß auf
und besitzt an ihrer Unterseite eine Entriegelungsphase 33 (Fig. 2), an der eine Aufnahmezunge
35 angeformt ist. Die entsprechende Unterseite der Blockierlasche 31 schließt dagegen
rechtwinklig ab. An der Außenseite sowohl der Entriegelungslasche 29 als auch der
Blockierlasche 31 sind mehrere Anschlagrippen 37 vorgesehen.
[0023] Die Sicherungseinheit 17 besitzt eine quaderförmige Grundform, deren Umriß im wesentlichen
komplementär zu der Innenkontur der Basiseinheit 11 ausgebildet ist. Die Sicherungseinheit
17 besitzt - bezüglich der Darstellung gemäß Fig. 1 - an ihrer Oberseite einen Kontaktabschnitt
39 zur Aufnahme elektrischer Steckelemente und an ihrer Unterseite einen Kupplungsabschnitt
41 zur Aufnahme eines komplementären, mit Kontakthülsen ausgestatteten Verbinderteils.
An jeder der beiden Längsseitenflächen des Kontaktabschnitts 39 ist eine den Rastansätzen
25, 27 der Basiseinheit 11 zugeordnete Rastleiste 43 angeformt. An den Längsseitenflächen
sind ferner auf Höhe des Kupplungsabschnitts 41 jeweils zwei Führungszapfen 45 ausgebildet.
Zwischen den Führungszapfen 45 und der Rastleiste 43 einer Längsseitenfläche besitzt
diese eine Aufnahmevertiefung 47, deren Umriß jenem der Entriegelungslasche 29 bzw.
der Blokkierlasche 31 der Basiseinheit 11 entspricht.
[0024] Die Sicherungseinheit 17 weist außerdem Führungsflügel 49 auf, die paarweise über
jede der beiden Querseitenflächen der Sicherungseinheit 17 herausragen. Zwischen zwei
einander zugeordneten Führungsflügeln 49 und bezüglich dieser zurückversetzt sind
zwei voneinander beabstandete Sicherungshaken 51 vorgesehen. In Fig. 1b ist lediglich
der hintere der beiden einander zugeordneten Sicherungshaken 51 zu erkennen.
[0025] Die TMS-Kappe bzw. Hilfseinheit 19 besitzt einen umlaufenden Ringmantel 53, dessen
Kontur dem Umriß des Kupplungsabschnitts 41 der Sicherungseinheit 17 entspricht und
der zwei Griffvertiefungen 55, 57 aufweist. An der in Fig. 1c, 2 und 4 gezeigten Vorderseitenfläche
der Hilfseinheit 19 ist eine Verriegelungslasche 59 ausgebildet, an deren freien Ende
eine Prüfrastnase 61 in Richtung der Innenseite der Hilfseinheit 19 absteht. Hierzu
gegenüberliegend ist an der Rückseitenfläche der Hilfseinheit 19 eine Blockierlasche
63 mit einer im Querschnitt rechtwinkligen Blockierraststufe 65 vorgesehen (Fig. 1c
und 3). Wie aus Fig. 3 ersichtlich, ist die Griffvertiefung 57 an der Rückseitenfläche
der Hilfseinheit 19 innerhalb einer mit der Blockierlasche 63 verbundenen Betätigungslasche
67 ausgebildet, so daß aufgrund einer gewissen Flexibilität der Hilfseinheit 19 die
Blockierlasche 63 durch Betätigung der Griffvertiefung 57 verkippt werden kann.
[0026] Durch Ausbildung von Längsfortsätzen 69 an den beiden Längsseitenflächen der Hilfseinheit
19 ist an beiden Seiten sowohl der Verriegelungslasehe 59 als auch der Blockierlasche
63 jeweils ein Führungskanal 71 begrenzt. Die Hilfseinheit 19 weist ferner eine zwischen
den beiden Längsseitenflächen und parallel zu diesen verlaufende flächige Längsrippe
73 auf.
[0027] In Fig. 4 ist zusätzlich eine Anschlußeinheit 75 gezeigt, die zur Führung von mit
Steckelementen der Sicherungseinheit 17 verbundenen Kabeln auf die Basiseinheit 11
und die Sicherungseinheit 17 aufgesetzt ist. Zu diesem Zweck besitzen die beiden Einheiten
11, 17 entsprechende Befestigungselemente in Form von Rastnasen 77 bzw. 79.
[0028] Bei der Basiseinheit 11, der Sicherungseinheit 17 und der Hilfseinheit 19 kann es
sich um Spritzgußteile aus Kunststoff handeln.
[0029] Im folgenden wird der Ablauf der Vormontage, Befestigung und Endmontage des Verbinderteils
gemäß Fig. 1a bis 4 erläutert:
[0030] Zur Vormontage wird die Sicherungseinheit 17 in einer Montagerichtung 81 in die Basiseinheit
11 eingeführt, bis die beiden Rastleisten 43 der Sicherungseinheit 17 zwischen dem
jeweiligen oberen Rastansatz 25 der Basiseinheit 11 einerseits und den zugeordneten
unteren Rastansätzen 27 andererseits gefangen sind. Über die somit gebildete Einheit
wird in Montagerichtung 81 die Hilfseinheit 19 geschoben, bis die Führungszapfen 45
an den Stirnseiten der zugeordneten Führungskanäle 71 anstoßen und bis außerdem die
Prüfrastnase 61 und die Blockierraststufe 65 der Hilfseinheit 19 in der zugeordneten
Aufnahmevertiefung 47 der Sicherungseinheit 17 verrasten. Es ist grundsätzlich auch
möglich, zuerst die Hilfseinheit 19 an der Sicherungseinheit 17 zu verrasten und danach
die somit gebildete Einheit in die Basiseinheit 11 einzustecken.
[0031] Das vormontierte Verbinderteil ist in den Fig. 2 und 3 gezeigt. Die Hilfseinheit
19 ist hier aufgrund der Verrastung der Prüfrastnase 61 und der Blockierraststufe
65 an der zugeordneten Aufnahmevertiefung 47 gegen ein Loslösen von der Sicherungseinheit
17 gesichert. Ein unbeabsichtigtes Lösen der Sicherungseinheit 17 von der Basiseinheit
11 entgegen der Montagerichtung 81 wird durch das Zusammenwirken der unteren Rastansätze
27 mit der zugeordneten Rastleiste 43 verhindert. Die Sicherungseinheit 17 ist an
einem zum Zeitpunkt der Vormontage noch nicht beabsichtigten weiteren Einführen in
die Basiseinheit 11 durch das Anstoßen der Rastleisten 43 an dem zugeordneten oberen
Rastansatz 25 gehindert. Außerdem liegt die Blockierraststufe 65 der Hilfseinheit
19 in Montagerichtung 81 an der Blockierlasche 31 der Basiseinheit 11 an (Fig. 3).
[0032] Das dergestalt vormontierte Verbinderteil wird in einer der Montagerichtung 81 entgegengesetzten
Befestigungsrichtung 83 mit der Hilfseinheit 19 voraus in die Öffnung 13 der Blechaufnahme
15 eingeführt, bis die Rastarme 21 zunächst durch die Umrandung der Öffnung 13 zurückgedrängt
werden und schließlich an der Öffnung 13 verrasten. An der Unterseite der Basiseinheit
11 ausgebildete, über den Umriß der Befestigungsöffnung 13 hinausragende Abkragungen
verhindern ein weiteres Eindringen der Basiseinheit 11 in die Öffnung 13. Für das
Verrasten der Basiseinheit 11 an der Befestigungsöffnung 13 können die Rastarme 21
des vormontierten Verbinderteils noch frei zurückschwenken, da die Sicherungshaken
51 bezüglich der Rastarme 21 in Befestigungsrichtung 83 rückversetzt angeordnet sind
(Fig. 2 und 3).
[0033] Nach der Vormontage des Verbinderteils (Fig. 2 und 3) und nach seiner Befestigung
an der Blechaufnahme 15 (Fig. 4) erfolgt seine Endmontage folgendermaßen: Die Hilfseinheit
19 wird mit einer Hand an den beiden Griffvertiefungen 55, 57 gegriffen. Die Griffvertiefungen
55, 57 werden zusammengedrückt, so daß die Blockierlasche 63 angehoben und somit die
Blockierraststufe 65 aus der zugeordneten Aufnahmevertiefung 47 bzw. von der Blockierlasche
31 gelöst wird.
[0034] Im diesem Zustand wird die Hilfseinheit 19 und mit dieser - aufgrund des Zusammenwirkens
der jeweiligen Stirnseite der Führungskanäle 71 mit dem zugeordneten Führungszapfen
45 - auch die Sicherungseinheit 17 in Montangerichtung 81 gedrückt, bis die Blockierlasche
63 (Fig. 3) und die Verriegelungslasche 59 (Fig. 2) an den zugeordneten Anschlagrippen
37 und die Sicherungshaken 51 an den Anschlagabsätzen 22 anstoßen. Durch den somit
zumindest kurzzeitig auf die Basiseinheit 11 ausgeübten Druck wird überprüft, ob diese
über die Rastarme 21 bestimmungsgemäß in der Befestigungsöffnung 13 verrastet ist
und sich nicht unbeabsichtigt wieder aus der Öffnung 13 löst.
[0035] Außerdem wird während der erläuterten Drückbewegung die Verriegelunslasche 59 der
Hilfseinheit 19 an ihrer Prüfrastnase 61 von der Entriegelungsphase 33 der Entriegelungslasche
29 beaufschlagt und aus der Aufnahmevertiefung 47 angehoben. Die Entriegelungslasche
29 schiebt sich also unter die Verriegelungslasche 59 und in die formschlüssige Aufnahmevertiefung
47. Um ein unbeabsichtigtes Verhaken der Prüfrastnase 61 an der Entriegelungsphase
33 sicher zu verhindern, liegt die Prüfrastnase 61 bei vormontiertem Verbinderteil
bereits auf der Aufnahmezunge 35 auf.
[0036] Durch die Schiebebewegung der Sicherungseinheit 17 in Richtung 81 werden die Sicherungshaken
51 unter die zugeordneten Rastarme 21 bewegt. Die Rastarme 21 sind dadurch gegen ein
Rückfedern gesperrt, und die Basiseinheit 11 kann sich nun nicht mehr unbeabsichtigt
aus der Befestigungsöffnung 13 lösen. Außerdem werden die Rastleisten 43 über die
zugeordneten oberen Rastansätze 25 geführt und verrasten mit diesen, so daß die Sicherungseinheit
17 gegen ein unbeabsichtigtes Lösen aus der Basiseinheit 11 in Richtung 83 gesichert
ist.
[0037] Zum Abschluß der Entmontage wird die immer noch durch denselben Handgriff erfaßte
Hilfseinheit 19 entgegen der Montagerichtung 81 von der Basiseinheit 11 bzw. der daran
verrasteten Sicherungseinheit 17 abgezogen. Dabei ist es unerheblich, ob die Blockierraststufe
65 weiterhin durch entsprechende Betätigung der Griffvertiefung 57 angehoben ist,
da die betreffende Aufnahmevertiefung 47 nun von der Blockierlasche 31 der Basiseinheit
11 verdeckt ist.
[0038] Allerdings kann die Hilfseinheit 19 nur dann abgezogen werden, wenn die Sicherungseinheit
17 vollständig in die Basiseinheit 11 eingeführt worden ist und somit die Sicherungshaken
11 die Rastarme 21 ordnungsgemäß blockieren. Andernfalls sind nämlich die Aufnahmevertiefungen
47 nicht vollständig von der zugeordneten Entriegelungslasche 29 bzw. Blockierlasche
31 verdeckt, so daß während des Zurückziehens der Hilfseinheit 19 die Prüfrastnase
61 - oder sogar zusätzlich die Blockierraststufe 65 - wieder zurück in die zugeordnete
Aufnahmevertiefung 47 federt. Mit anderen Worten wird durch das Abziehen der Hilfseinheit
19 abgefragt, ob die Sicherungseinheit 17 die Rastbefestigung der Basiseinheit 11
bestimmungsgemäß sichert.
[0039] Um zu gewährleisten, daß die während des gesamten Montage- und Befestigungsvorgangs
lediglich in einer gemeinsamen Axialrichtung 81, 83 durchgeführten Relativbewegungen
der Einheiten 11, 17, 19 auch in der korrekten Ausrichtung relativ zueinander erfolgen,
sind die Einheiten 11, 17, 19 kodiert, d.h. dergestalt geformt, daß eine Steckverbindung
miteinander nur bei einer vorbestimmten Ausrichtung relativ zueinander möglich ist.
Beispielsweise ist die Längsrippe 73 der Hilfseinheit 19 nicht spiegelsymmetrisch
ausgebildet (Fig. 1c), so daß ein Einführen der Hilfseinheit 19 in den Kupplungsabschnitt
41 der Sicherungseinheit 17 nur bei richtiger Ausrichtung möglich ist.
Bezugszeichenliste
[0040]
- 11
- Basiseinheit
- 13
- Befestigungsöffnung
- 15
- Blechaufnahme
- 17
- Sicherungseinheit
- 19
- Hilfseinheit
- 21
- Rastarm
- 22
- Anschlagabsatz
- 23
- Rastlasche
- 25
- oberer Rastansatz
- 27
- unterer Rastansatz
- 29
- Entriegelungslasche
- 31
- Blockierlasche
- 33
- Entriegelungsphase
- 35
- Aufnahmezunge
- 37
- Anschlagrippe
- 39
- Kontaktabschnitt
- 41
- Kupplungsabschnitt
- 43
- Rastleiste
- 45
- Führungszapfen
- 47
- Aufnahmevertiefung
- 49
- Führungsflügel
- 51
- Sicherungshaken
- 53
- Ringmantel
- 55
- Griffvertiefung
- 57
- Griffvertiefung
- 59
- Verriegelungslasche
- 61
- Prüfrastnase
- 63
- Blockierlasche
- 65
- Blockierraststufe
- 67
- Betätigungslasche
- 69
- Längsfortsatz
- 71
- Führungskanal
- 73
- Längsrippe
- 75
- Anschlußeinheit
- 77
- Befestigungsrastnase
- 79
- Befestigungsrastnase
- 81
- Montagerichtung
- 83
- Befestigungsrichtung
1. Elektrisches Verbinderteil zur Befestigung an einer Befestigungsstelle (13) insbesondere
an einer Fahrzeugtür,
mit einer Basiseinheit (11) und einer Sicherungseinheit (17), die für eine Vormontage
des Verbinderteils miteinander sowie mit einer Hilfseinheit (19) verbindbar sind,
wobei eine Befestigungseinrichtung (21) vorgesehen ist zur Befestigung des vormontierten
Verbinderteils an der Befestigungsstelle (13),
wobei ferner eine Prüfeinrichtung (61) vorgesehen ist, die bei vormontiertem und befestigtem
Verbinderteil einen Sperrzustand einnimmt,
wobei ferner die Basiseinheit (11) und die Sicherungseinheit (17) des vormontierten
Verbinderteils durch vorzugsweise axiale Bewegung der Hilfseinheit (19) dergestalt
endmontierbar sind, daß die Befestigungseinrichtung (21) gesichert und die Prüfeinrichtung
(61) freigegeben ist, und
wobei ferner die Hilfseinheit (19) von der endmontierten Einheit aus Basiseinheit
(11) und Sicherungseinheit (17) lediglich bei freigegebener Prüfeinrichtung (61) lösbar
ist.
2. Verbinderteil nach Anspruch 1,
wobei die Befestigungseinrichtung wenigstens einen, vorzugsweise zwei an der Basiseinheit
(11) vorgesehene Rastarme (21) aufweist.
3. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zur Sicherung der Befestigungseinrichtung (21) die Sicherungseinheit (17) wenigstens
ein Sicherungselement (51) aufweist, das bei endmontiertem Verbinderteil die Befestigungseinrichtung
(21) gegen eine Lösbewegung blockiert.
4. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Prüfeinrichtung wenigstens eine an der Hilfseinheit (19) ausgebildete Prüfnase
(61) aufweist, die im Sperrzustand eine Ausnehmung (47) an der Sicherungseinheit (17)
oder an der Basiseinheit (11) hintergreift.
5. Verbinderteil nach Anspruch 4,
wobei die Prüfeinrichtung ferner wenigstens einen an der Basiseinheit (11) oder an
der Sicherungseinheit (17) ausgebildeten Zwangssteuerungsansatz (29, 33, 35) aufweist,
durch den die Prüfnase (61) für ihre Freigabe aus der Ausnehmung (47) lösbar ist.
6. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei die Hilfseinheit (19) eine Blockiereinrichtung (31, 65) aufweist, durch die
bei vormontiertem Verbinderteil eine Relativbewegung zwischen Einheiten des Verbinderteils,
insbesondere eine Endmontagebewegung zwischen der Basiseinheit (11) und der Sicherungseinheit
(17), blockierbar ist, und wobei die Hilfseinheit (19) ferner eine Betätigungseinrichtung
(57, 67) aufweist, durch die zur Freigabe der Relativbewegung die Blockiereinrichtung
(31, 65) wahlweise lösbar ist.
7. Verbinderteil nach Anspruch 6,
wobei die Blockiereinrichtung eine Blockierstufe (65) und die Betätigungseinrichtung
einen mit der Blockierstufe (65) verbundenen Kipptaster (57, 67) aufweist.
8. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei zur Vormontage des Verbinderteils die Basiseinheit (11), die Sicherungseinheit
(17) und die Hilfseinheit (19) entlang einer gemeinsamen Axialrichtung (81, 83) miteinander
steckverbindbar sind.
9. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei wenigstens ein Rastelement (27, 43; 47, 61, 65) vorgesehen ist, durch das die
Basiseinheit (11), die Sicherungseinheit (17) und die Hilfseinheit (19) bei der Vormontage
des Verbinderteils miteinander verrastbar sind.
10. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei wenigstens ein weiteres Rastelement (25, 43) vorgesehen ist, durch das die Basiseinheit
(11) und die Sicherungseinheit (17) bei der Endmontage des Verbinderteils miteinander
verrastbar sind.
11. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verbinderteil Anschlagelemente (37, 61, 65; 31, 65; 22, 51) aufweist zur
Begrenzung einer maximalen Relativbewegung der Einheiten (11, 17, 19) zueinander.
12. Verbinderteil nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
wobei das Verbinderteil insbesondere an der Sicherungseinheit (17) einen im wesentlichen
rechteckigen Kupplungsabschnitt (41) zur Kupplung mit einem komplementären Verbinderteil
aufweist.
13. Verfahren zur Montage und Befestigung eines elektrischen Verbinderteils an einer Befestigungsstelle
(13) insbesondere an einer Fahrzeugtür,
wobei das Verbinderteil insbesondere nach einem der vorhergehenden Ansprüche ausgebildet
ist,
bei dem zur Vormontage des Verbinderteils eine Basiseinheit (11), eine Sicherungseinheit
(17) und eine Hilfseinheit (19) derart miteinander verbunden werden, daß die Hilfseinheit
(19) gegen ein Loslösen gesperrt wird,
bei dem danach das vormontierte Verbinderteil an der Befestigungsstelle (13) befestigt
wird,
bei dem danach die Basiseinheit (11) und die Sicherungseinheit (17) durch eine vorzugsweise
axiale Bewegung der Hilfseinheit (19) derart endmontiert werden, daß die Basiseinheit
(11) gegen ein unbeabsichtigtes Lösen von der Befestigungsstelle (13) gesichert und
die Sperrung der Hilfseinheit (19) freigegeben wird, und
bei dem schließlich die Hilfseinheit (19) von der befestigten und endmontierten Einheit
aus Basiseinheit (11) und Sicherungseinheit (17) gelöst wird.
14. Verfahren nach Anspruch 13,
wobei die Basiseinheit (11), die Sicherungseinheit (17) und die Hilfseinheit (19)
durch Steckbewegungen entlang einer gemeinsamen Axialrichtung (81, 83) miteinander
vormontiert werden.
15. Verfahren nach Anspruch 13 oder Anspruch 14,
wobei die Hilfseinheit (19) bei der Vormontage durch einen Sperreingriff einer Prüfeinrichtung
(61) gesperrt und bei der Endmontage durch ein Aufheben des Sperreingriffs der Prüfeinrichtung
(61) freigegeben wird.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 15,
wobei vor der Bewegung der Hilfseinheit (19) bei der Endmontage eine Blockiereinrichtung
(31, 65) gelöst wird, die bei vormontiertem Verbinderteil eine Relativbewegung zwischen
Einheiten (11, 17) des Verbinderteils blockiert.
17. Verfahren nach einem der Ansprüche 13 bis 16,
wobei durch die Bewegung der Hilfseinheit (19) bei der Endmontage abgefragt wird,
ob das Verbinderteil an der Befestigungsstelle (13) ordnungsgemäß befestigt ist.