[0001] Die Erfindung betrifft Geschirrspülmittel, die bei konzentrierter Anwendung eine
antibakterielle Wirkung zeigen, d.h. bei unverdünnter Anwendung eine Hemmung des bakteriellen
Wachstums bewirken und darüber hinaus eine Reihe von Bakterien in erheblichem Umfange
abtöten; gleichzeitig sind diese Mittel auch gegen die küchenhygienisch relevanten
Herpes-Viren wirksam.
[0002] Eine der meist unterschätzten Gesundheitsgefahren sind die hygienischen Verhältnisse
in der Küche. Krankheitserregende Bakterien können sich - insbesondere nach Verarbeitung
von Eiern, rohem Fleisch und rohem Fisch - auf Arbeitsflächen und Küchengeräten, wie
z.B. Schneidbrettern vermehren und damit eine ernste Gefahr darstellen.
[0003] Versucht man mit herkömmlichen Geschirrspülmitteln eine bakteriostatische Wirkung
zu erreichen, so stellt man bei der Überprüfung der antibakteriellen Wirksamkeit schnell
fest, daß eine Reihe von Handgeschirrspülmittel schon bei konzentrierter Anwendung
keine ausreichende Wachstumshemmung oder gar Keimabtötung bewirken.
[0004] Die Anwendung von konzentriertem Produkt auf feuchten Arbeitsflächen oder Küchengeräten
unter Zuhilfenahme von feuchten Spülschwämmen, Tüchern oder Bürsten führt zudem zwangsläufig
zu einer Verdünnung des Handgeschirrspülmittels und damit zu einer weiter reduzierten
antibakteriellen Wirkung.
[0005] Eine Überprüfung der antibakteriellen Wirkung von Handgeschirrspülmittelformulierungen
nach dem in der Desinfektionsmittelprüfung anerkannten "quantitativen Suspensionstest"
der DGHM (Deutsche Gesellschaft für Hygiene und Mikrobiologie), bei dem die Zahl überlebender
Keime nach Ablauf einer definierten, praxisrelevanten Einwirkzeit in Abhängigkeit
von der Einsatzkonzentration bestimmt wird, hat nun gezeigt, daß schon bei Einsatz
einer 50 %igen Spülmittelverdünnung eine Reihe von Konservierungsmittelhaltigen Rezepturen
keine ausreichende bakteriostatische Wirkung aufweisen. Aufgabe der Erfindung war
es nun, ein Handgeschirrspülmittel zu formulieren, das auch bei 50 %iger Verdünnung
noch eine deutliche Hemmung des Bakterienwachstums und zudem in hohem Maße eine Keimabtötung
bewirkt.
[0006] Daneben muß ein modernes Handgeschirrspülmittel auch ein besonderes Eigenschaftsspektrum
aufweisen, welches ausgezeichnete Reinigung, Hautverträglichkeit, Temperatur- und
Lagerstabilität und ökologische Verträglichkeit umfaßt.
[0007] Antibakterielle Spülmittel sind im Stand der Technik bekannt. Als bakteriostatische
Komponente werden u.a. Triclosan (2,4,4'-Trichlor-2'-hydroxydiphenylether), natürliche
bzw. natur-identische Extrakte, wie z.B. Extrakte aus der Orangenschale, Pineöl, Geraniol,
Nerol usw. verwendet.
[0008] Ein Einsatz ökologisch und ökonomisch vertretbarer Triclosan-Mengen führt zwar zu
einer ausreichenden antibakteriellen Wirkung bei 100 %iger Anwendungskonzentration,
bei Prüfung der antibakteriellen Eigenschaften bei einer Einsatzkonzentration von
50 % ist aber keine ausreichende Hemmwirkung auf das Bakterienwachstum mehr gegeben.
[0009] Arbeitet man relativ hohen Mengen natürlicher oder naturidentischer Extrakte ein,
so ergeben sich - neben Problemen bei der homogenen Einarbeitung der Wirkstoffe -
auch Parfümierungprobleme, da die geruchsintensiven Extrakte nicht oder nur mühsam
in die vom Entwickler gewünschte Duftrichtung überparfümiert werden können.
[0010] Bei niedrigen Einsatzmengen reicht die bakteriostatische Wirkung nicht aus, um auch
eine ausreichende Hemmung des Bakterienwachstums bei Anwendung des Handgeschirrspülmittels
unter Nutzung feuchter Spültücher, Schwämme oder Bürsten zu garantieren.
[0011] Andere Wirkstoffe, wie z.B. Chloramin-T (Toluolsulfonsäurechloramid-Natriumsalz),
Germall® 115 (Imidazolidinyl-Harnstoff), Natriumformiat, 2-Phenoxyethanol, 1-Phenoxy-2-propanol,
2-Phenoxy-1-propanol zeigten insbesondere bei 50 %iger Einsatzkonzentration keine
ausreichende antibakterielle Wirkung.
[0012] Für ein antimirobielles Reinigungsmittelprodukt für Oberflächen beschreibt WO-A-95/35364
eine Synergie zwischen amphoteren Tensiden, nichtionischen alkoxylierten Alkoholen
sowie einigen aromatischen Carbonsäuren, wie z.B. Salicylat.
[0013] WO-A-96/17918 beschreibt eine Synergie zwischen nichtionischem Tensid und Carbonsäure
für ein desinfizierendes Reinigungsmittelprodukt, mit der Kombination aus nichtionischem
ethoxyliertem Alkoholtensid, anionischem Tensid, amphoterem Tensid und einem antimikrobiellem
Mittel wie z.B. Benzoesäurederivate, Dicarbonsäuren, C
1-C
6 Alkohole.
[0014] Keine im Stand der Technik vorgeschlagenen Zusammensetzungen eignet sich demnach
als beliebig parfümierbares, ausgezeichnet reinigendes, hautverträgliches, temperaturund
lagerstabiles und ökologisch besonders verträgliches Handgeschirrspülmittel mit spezifischer-antibakterieller
Wirksamkeit bei konzentrierter Anwendung auf feuchten Arbeitsflächen, Küchengeräten
unter Nutzung feuchter Spültücher. Schwämme und Bürsten.
[0015] Problemlos parfümierbare, ausgezeichnet reinigende, hautverträgliche, temperatur-
und lagerstabile und ökologisch besonders verträgliche Produkte mit guter antibakterieller
Wirksamkeit bei konzentrierter Anwendung erhält man, wenn man ein Gemisch aus Fettalkoholethersulfat,
ggf. Fettalkoholsulfat, Alkylpolyglykosid und Betain zusammen mit einer Carbonsäure
bzw. deren Salze bereitstellt.
[0016] Diese Mittel weisen überraschenderweise eine gute antivirale Wirksamkeit gegen die
küchenhygienisch relevanten Herpes-Viren auf, mit denen Besteckteile und Gläser bei
der Benutzung durch infektiöse Personen leicht kontaminiert werden können.
[0017] Gegenstand vorliegender Erfindung ist demnach die Verwendung eines Mittels, enthaltend
Tensidmischungen aus anionischen Tensiden und/oder nichtionischen Tensiden und/oder
Betaintensiden, sowie eine oder mehrere Carbonsäuren und/oder deren Salze mit antibakterieller
Wirkung, als antibakteriell und gegen Herpes-Viren antiviral wirksames Handgeschirrspülmittel.
[0018] Carbonsäuren bzw. Carbonsäuresalze im Sinne der vorliegenden Erfindung sind besonders
Benzoesäure (Phenylameisensäure), Milchsäure (2-Hydroxypropionsäure), Salicylsäure
(2-Hydroxybenzoesäure), Sorbinsäure (2,4-Hexadiensäure) oder deren Mischungen und/oder
deren Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze sowie deren Mischungen.
[0019] Es wurde überraschend gefunden, daß besonders geeignete antibakterielle Wirkstoffe
Benzoesäure und/oder deren Natriumsalz, Salicylsäure und/oder deren Natriumsalz, Milchsäure
und/oder deren Natriumsalz sowie Mischungen von zwei oder mehreren Carbonsäuren und/oder
deren Salze sind. Insbesondere geeignet ist die Benzoesäure.
[0020] Zur Sicherstellung einer ausreichenden Hemmung des Bakterienwachstums sowie zu einer
möglichst hohen Keimabtötungsrate ist eine Einsatzkonzentration zwischen 0,1 und 8
Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,5 und 6 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 1 und
4 Gew.-%, anzustreben.
[0021] Überraschenderweise wurde zudem gefunden, daß es eine kombinierte Verwendung von
Carbonsäuren und/oder Carbonsäuresalzen zusammen mit Imidazolinidyl-Harnstoff, z.B.
[0022] Germall® 115, ermöglicht, - unter Beibehaltung der guten bakteriostatischen Eigenschaften
- die Einsatzmenge an Carbonsäure und/oder Carbonsäuresalz drastisch zu senken. Die
geeignete Einsatzmenge an Carbonsäure und/oder Carbonsäuresalz liegt im Falle eines
kombinierten Wirkstoffeinsatzes zwischen 0,05 und 2 Gew.-%, bevorzugt zwischen 0,1
und 1 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 0,5 Gew.-%. Die Einsatzmenge
an Imidazolidinyl-Harnstoff liegt in diesem Fall zwischen 0,05 und 2 Gew.-%, bevorzugt
zwischen 0,1 und 1,5 Gew.-% und besonders bevorzugt zwischen 0,2 und 1 Gew.-%.
[0023] Es wurde außerdem gefunden, daß - im Sinne der Erfindung - eine Carbonsäureund/oder
Carbonsäuresalz-haltige Spülmittelformulierung bei einem pH-Wert im Fertigprodukt
zwischen 4 und 6, bevorzugt zwischen 4,5 und 5,5, besonders bevorzugt zwischen 4,9
und 5,3, die stärkste antibakterielle Wirksamkeit gepaart mit der günstigsten Lagerstabilität
aufweist.
[0024] Als Tensidmischungen eignen sich besonders jene aus anionischen und nichtionischen
Tensiden. Aber auch die zusätzliche Verwendung von Betaintensiden im Gemisch kann
für viele Anwendungen sehr sinnvoll sein. Insgesamt verwendet man die Tenside in Mengen
von 0,4 bis 50 Gew.-, bevorzugt von 1 bis 45 Gew.-%, besonders bevorzugt 3 bis 42
Gew.- und äußerst bevorzugt 5 bis 40 Gew.-%.
[0025] Anionische Tenside gemäß der vorliegenden Erfindung können aliphatische Sulfate wie
Fettalkoholsulfate, Fettalkoholethersulfate, Dialkylethersulfate, Monoglyceridsulfate
und aliphatische Sulfonate wie Alkansulfonate, Olefinsulfonate, Ethersulfonate, n-Alkylethersulfonate,
Estersulfonate, und Lingninsulfonate sein. Ebenfalls im Rahmen der vorliegenden Erfindung
verwendbar sind Fettsäurecyanamide, Sulfobernsteinsäureester, Fettsäureisethionate,
Acylaminoalkansulfonate (Fettsäuretauride), Fettsäuresarcosinate, Ethercarbonsäuren
und Alkyl(ether)phosphate.
[0026] Besonders bevorzugt im Rahmen der vorliegenden Erfindung sind die Fettalkoholethersulfate.
Fettalkoholethersulfate sind Produkte von Sulfatierreaktionen an alkoxylierten Alkoholen.
Dabei versteht der Fachmann allgemein unter alkoxylierten Alkoholen die Reaktionsprodukte
von Alkylenoxid, bevorzugt Ethylenoxid, mit Alkoholen, bevorzugt im Sinne der vorliegenden
Erfindung die längerkettigen Alkohole. In der Regel enstehen aus n Molen Ethylenoxid
und einem Mol Alkohol, abhängig von den Reaktionsbedingungen ein komplexes Gemisch
von Additionsprodukten unterschiedlichen Ethoxylierungsgrades. Eine weitere Ausführungsform
besteht im Einsatz von Gemischen der Alkylenoxide bevozugt des Gemisches von Ethylenoxid
und Propylenoxid. Ganz besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung sind
niederethoxylierte Fettalkohole (0,5 - 4 mol EO, bevorzugt 1 - 2 mol EO).
[0027] Bevorzugt werden die anionischen Tenside in Mengen zwischen 0,2 und 39,8 Gew.-% eingesetzt,
bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt 10 bis 32 Gew.-%. Aber auch Mengen
bis ungefähr 45 Gew.-% können verwendet werden, z. B. wenn die Verwendung von Fettalkoholsulfaten
beabsichtigt wird.
[0028] Nichtionische Tenside im Rahmen der vorliegenden Erfindung können Alkoxylate sein
wie Polyglycolether, Fettalkoholpolygycolether, Alkylphenolpolyglycolether, endgruppenver-schlossene
Polyglycolether, Mischether und Hydroxymischether und Fettsäurepolyglycolester sein.
Ebenfalls verwendbar sind Ethylenoxid, Propylenoxid, Blockpolymere und Fettsäurealkanolamide
und Fettsäurepolyglycolether. Eine wichtige Klasse nichtionischer Tenside die erfindungsgemäß
verwendet werden kann, sind die Polyol-Tenside und hier besonders die Glucotenside,
wie Alkylpolyglycoside und Fettsäureglucamide. Besonders bevorzugt sind die Alkylpolyglucoside.
[0029] Alkylpolyglycoside sind Tenside, die durch die Reaktion von Zuckern und Alkoholen
nach den einschlägigen Verfahren der präparativen organischen Chemie erhalten werden
können, wobei es je nach Art der Herstellung zu einem Gemisch monoalkylierter, oligomerer
oder polymerer Zucker kommt. Bevorzugte Alkylpolyglykoside können Alkylpolyglucoside
sein, wobei besonders bevorzugt der Alkohol ein langkettiger Fettalkohol ist oder
ein Gemisch langkettiger Fett-alkohole ist mit verzweigten oder unverzweigten Alkylkettenlängen
zwischen C
8 und C
18 und der Oligomerisierungsgrad der Zucker zwischen 1 und 10 ist.
[0030] Besonders bevorzugt verwendet man die Alkylpolyglycoside in Mengen zwischen 0,1 bis
14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%.
[0031] Zu den zwitterionischen Tensiden oder Amphotensiden, die erfindungsgemäß eingesetzt
werden können, zählen die Alkylbetaine, die Alkylamidobetaine, die Imidazoliniumbetaine
und die Aminopropionate, genauso wie die Sulfobetaine und Biotenside. Ein. bevorzugter
Inhaltsstoff ist Alkylamidobetain.
[0032] Bevorzugt werden diese Amphotenside in Mengen zwischen, 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt
0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, eingesetzt.
[0033] In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das Handgeschirrspülmittel
als Tensidmischung (a) 0,2 bis 39,8 Gew.-%, bevorzugt 5 bis 35 Gew.-%, besonders bevorzugt
10 bis 32 Gew.-%, anionische Tenside, vorzugsweise Fettalkoholethersulfate und/oder
Fettalkoholsulfate, (b) 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders
bevorzugt 1 bis 6 Gew.-%, nichtionische Tenside, vorzugsweise Alkylpolyglucoside,
und (c) 0,1 bis 14,9 Gew.-%, bevorzugt 0,5 bis 8 Gew.-% und besonders bevorzugt 1
bis 6 Gew.-%, Betaintenside, vorzugsweise Alkylamidobetaine.
[0034] Als Lösungsvermittler, etwa für Farbstoffe und Parfümöle können beispielsweise Alkanolamine,
Polyole wie Ethylenglycol, Propylenglycol, 1,2 Glycerin und andere ein- und mehrwertige
Alkohole, sowie Alkylbenzolsulfonate mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen im Alkylrest dienen.
[0035] Wichtig ist u.a. die Klarheit der Produkte, ein Absetzen von Phasen oder Inhaltsstoffen
sowie ein trübes Aussehen ist in der Regel nicht erwünscht.
[0036] Besondere Vorteile erhält man - insbesondere bei hoch tensidhaltigen Mischungen -,
wenn man der Formulierung eine Zusammensetzung aus Na-Salzen der Adipin-, Bernstein-
und Glutarsäure beimengt, wie sie z. B. unter dem Handelsnamen Sokalan® DSC erhältlich
ist. Als besonders günstig hat sich hierbei der Einsatz von 0,1 bis 8 Gew.-%, bevorzugt
1 bis 6 Gew.-%, besonders bevorzugt 2,5 bis 5 Gew.-% erwiesen.
[0037] Eine weitere günstige Komponente der erfindungsgemäßen Mittel sind Lösungsmittel,
beispielsweise ein oder mehrere niedermolekulare Alkohole, z.B. Ethanol. Sie tragen
zur Einarbeitung von Parfüm und Farbstoff bei, verhindern die Ausbildung flüssigkristalliner
Phasen und haben Anteil an der Bildung klarer Produkte. Erfindungsgemäß können zwischen
0 und 12 Gew.-%, bevorzugt zwischen 3 und 10 Gew.-%, besonders bevorzugt zwischen
5 und 8 Gew.-%, Lösungsmittel enthalten sein.
[0038] Neben den bisher erwähnten Inhaltsstoffen können noch weitere, in Handgeschirrspülmitteln
übliche, Inhaltstoffe, wie Entschäumer (z.B. Siliconöle, Paraffinöle oder Mineralöle),
Strukturierungsmittel, Parfumstoffe, Farbstoffe, Korrosionsinhibitoren und Konservierungsmittel
in Mengen bis zu 5 Gew.-% enthalten sein.
Beispiele
Beispiel 1
[0039] Die antibakterielle Wirkung des erfindungsgemäßen Handgeschirrspülmittels sei beispielhaft
an folgenden Rezepturen verdeutlicht (in den Tabellen der Beispiele 1 und 2 steht
die Einheit % für Gew.-%). Die angegebenen pH-Werte wurden mit Citronensäure eingestellt.
Grundrezeptur |
31,5 |
Gew.-% C12-14-Fettalkoholethersulfat (1,3 EO) |
3,0 |
Gew.-% C8-16-Alkylpolyglucosid dp1,4 |
5,0 |
Gew.-% Cocoamidopropylbetain |
3,5 |
Gew.-% Dicarbonsäuregemisch (Sokalan®-DSC-Na) |
x |
Gew.-% Ethanol |
y |
Gew.-% Wirkstoff |
ad 100,0 |
Gew.-% Wasser |
Rezeptur |
1 |
2 |
3 |
4 |
5 |
6 |
7 |
Wirkstoff |
2,0 % Benzoesäure |
3,0 % Milchsäure |
0,3% Germall® 115 + 0,2 % Salicylsäure |
0,1 % Triclosan (Irgasan® DP300) |
0,2 % Chloramin T (Halamid) |
3,0% Benzylalkohol |
0,5% Imidazolinidyl - Harnstoff (Germall® 115) |
Ethanol |
7,0 % |
7,2 % |
7,5% |
7,5% |
7,5% |
6,5% |
7,5% |
|
pH-Wert |
5,15 |
5,1 |
5,2 |
6,8 |
7,0 |
6,8 |
6,7 |
|
logarithm. Reduktionsrate* |
|
|
|
|
|
|
|
|
Salmonella enteritidis |
>5,6 |
4,1 |
2,7 |
0,2 |
- 0,2 |
0,7 |
0,07 |
* Prüfmethode: quantitativer Suspensionstest in Anlehnung an die DGHM-Prüfmethodik
Prüfkeim: Salmonelle Enteritidis (Praxisisolat)
Prüfkonzentration: 50 %ig in DGHM-Wasser (17°dH)
Prüftemperatur: Raumtemperatur
Einwirkzeit: 15 Minuten |
Beispiel 2
[0040] Die antivirale Wirkung des erfindungsgemäßen Handgeschirrspülmittels sei weiterhin
an den vollständig gegen Herpes-Viren wirksamen Rezepturen 8 und 9 auf der Basis der
folgenden Grundrezeptur exemplifiziert. Zusätzlich enthielten beide Rezepturen geringe
Mengen an Farb- und Duftstoff. Mit Citronensäure wurde jeweils ein pH-Wert von 5.2
eingestellt.
Grundrezeptur |
31,5 |
Gew.-% C12-14-Fettalkoholethersulfat (1,3-EO) |
5,0 |
Gew.-% C8-16-Atkylpolyglucosid dp1,4 |
3,0 |
Gew.-% Cocoamidopropylbetain |
3,5 |
Gew.-% Dicarbonsäuregemisch (Sokalan®-DSC-Na) |
6,5 |
Gew.-% Ethanol |
y |
Gew.-% Wirkstoff |
ad 100,0 |
Gew.-% Wasser |
Rezeptur |
8 |
9 |
Wirkstoff |
2,35% Natrium-Benzoat |
1,75% Natrium-Benzoat + 1,50% Milchsäure |
|
logarithmisch Reduktionsfaktor Herpes-Virus |
|
|
Prüfkonz. 0,04 %ig bei 30°C |
>5,5 |
>5,5 |
Prüfkonz. 0,20 %ig bei 40°C |
nicht bestimmt |
>5,5 |
[0041] Die Prüfmethodik basierte auf der
Richtlinie des Bundesgesundheitsamtes (BGA)
und der Deutschen Vereinigung zur Bekämpfung der Viruskrankheiten (DVV)
zur Prüfung von chemischen Desinfektionsmitteln auf Wirksamkeit gegen Viren in der Fassung vom 1.9.1982
(Bundesgesundheitsblatt 1982, 25, Nr. 12, 397-398) mit den folgenden Abweichungen, daß
1.) anstelle der dort vorgeschriebenen Prüfviren Herpes simplex-Virus, Stamm HV342 (Kultivierung auf den in der Richtlinie angegebenen Vero-Zellen) verwendet
wurde,
2.) anstelle der dort angegebenen Raumtemperatur die oben angegebenen Prüftemperaturen
von 30 und 40°C zugrunde gelegt wurden und
3.) abweichend von der Richtlinie auf eine zusätzliche Belastung des Testansatzes
durch fötales Kälberserum verzichtet wurde.
[0042] Die Einwirkzeit betrug jeweils 15 Minuten bei den in der Tabelle angegebenen Prüfkonzentrationen.
1. Verwendung eines Mittels, enthaltend Tensidmischungen aus anionischen Tensiden und/oder
nichtionischen Tensiden und/oder Betaintensiden sowie eine oder mehrere Carbonsäuren
und/oder deren Salze mit antibakterieller Wirkung, als antibakteriell und gegen Herpes-Viren
antiviral wirksames Handgeschirrspülmittel.
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel einen pH-Wert zwischen 4,0 und 6,0 aufweist.
3. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Tensidmischungen anionische und nichtionische Tenside enthalten.
4. Verwendung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tensidmischungen zusätzlich Betaintenside enthalten.
5. Verwendung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel als ein nichtionisches Tensid Alkylpolyglycoside, bevorzugt Alkylpolyglucoside,
enthält.
6. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel zwischen 0,1 und 8 Gew.-% Carbonsäure und/oder Carbonsäuresalze enthält.
7. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel als Carbonsäure Benzoesäure, Milchsäure, Salicylsäure, Sorbinsäure oder
deren Mischungen und/oder deren Natrium-, Kalium-, Magnesium- oder Calciumsalze enthält.
8. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel als antibakteriellen Inhaltsstoff eine Wirkstoffkombination bestehend
aus Carbonsäuren und/oder Carbonsäuresalzen und Imidazolinidyl-Hamstoff enthält.
9. Verwendung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Wirkstoffkombination zwischen 0,05 und 2 Gew.-% Carbonsäuren und/oder Carbonsäuresalze
und zwischen 0.05 und 2 Gew.-% Imidazolidinyl-Harnstoff enthält.
10. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel 0,4 bis 50 Gew.-% Tensidmischung enthält.
11. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel (a) 0,2 bis 39,8 Gew.-% anionische Tenside, vorzugsweise Fettalkoholethersulfate
und/oder Fettalkoholsulfate, (b) 0,1 bis 14,9 Gew.-% nichtionische Tenside, vorzugsweise
Alkylpolyglucoside, und (c) 0,1 bis 14,9 Gew.-% Betaintenside, vorzugsweise Alkylamidobetaine
enthält.
12. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel als weiteren Inhaltsstoff eine oder mehrere Dicarbonsäuren und/oder deren
Salze, allein oder in Mischung, in Mengen von 0,1 bis 8 Gew.-% enthält.
13. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel Lösungsmittel, beispielsweise einen oder mehrere niedermolekulare Alkohole,
z.B. Ethanol, in Mengen von bis zu 12 Gew.-%, bevorzugt zwischen 3 und 10 Gew.-%,
enthält.
14. Verwendung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Mittel weitere in Handgeschirrspülmitteln übliche Inhaltsstoffe, wie UV-Stabilisatoren,
Entschäumer, Lösungsmittel, Strukturierungsmittel, Parfumstoffe, Farbstoffe, Korrosionsinhibitoren
und Konservierungsmittel enthält.
1. Use of a composition comprising surfactant mixtures of anionic surfactants and/or
nonionic surfactants and/or betaine surfactants and also one or more carboxylic acids
and/or their salts with an antibacterial action as an antibacterial hand dish-washing
detergent with an antiviral action against herpes viruses.
2. Use according to Claim 1, characterized in that the composition has a pH of between 4.0 and 6.0.
3. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the surfactant mixtures comprise anionic and nonionic surfactants.
4. Use according to Claim 3, characterized in that the surfactant mixtures additionally comprise betaine surfactants.
5. Use according to Claim 3 or 4, characterized in that the composition comprises, as nonionic surfactant, alkylpolyglycosides, preferably
alkylpolyglucosides.
6. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises between 0.1 and 8% by weight of carboxylic acid and/or
carboxylic acid salts.
7. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises, as carboxylic acid, benzoic acid, lactic acid, salicylic
acid, sorbic acid or their mixtures and/or their sodium, potassium, magnesium or calcium
salts.
8. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises, as antibacterial constituent, an active substance combination
consisting of carboxylic acids and/or carboxylic acid salts and imidazolidinylurea.
9. Use according to Claim 8, characterized in that the active substance combination comprises between 0.05 and 2% by weight of carboxylic
acids and/or carboxylic acid salts and between 0.05 and 2% by weight of imidazolidinylurea.
10. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises 0.4 to 50% by weight of surfactant mixture.
11. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises (a) 0.2 to 39.8% by weight of anionic surfactants, preferably
fatty alcohol ether sulphates and/or fatty alcohol sulphates, (b) 0.1 to 14.9% by
weight of nonionic surfactants, preferably alkylpolyglucosides, and (c) 0.1 to 14.9%
by weight of betaine surfactants, preferably alkylamidobetaines.
12. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises, as further constituent, one or more dicarboxylic acids
and/or their salts, alone or as a mixture, in amounts of 0.1 to 8% by weight.
13. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises solvents, for example one or more low-molecular-weight
alcohols, for example ethanol, in amounts of up to 12% by weight, preferably between
3 and 10% by weight.
14. Use according to any of the preceding claims, characterized in that the composition comprises other constituents conventionally used in hand dish-washing
detergents, such as UV stabilizers, antifoams, solvents, structuring agents, fragrances,
colours, corrosion inhibitors and preservatives.
1. Utilisation d'un agent contenant des mélanges tensioactifs constitués d'agents tensioactifs
anioniques et/ou non ioniques et/ou d'agents tensioactifs de type bêtaïne ainsi qu'un
ou plusieurs acides carboxyliques et/ou leurs sels à action antibactérienne, comme
agent de lavage de la vaisselle à la main à action antibactérienne et anti-virale
contre le virus de l'herpès.
2. Utilisation selon la revendication 1, caractérisée en ce que l'agent présente un pH compris entre 4,0 et 6,0.
3. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les mélanges tensioactifs contiennent des agents tensioactifs anioniques et non ioniques.
4. Utilisation selon la revendication 3, caractérisée en ce que les mélanges tensioactifs contiennent en outre des agents tensioactifs de type bêtaïne.
5. Utilisation selon la revendication 3 ou 4, caractérisée en ce que l'agent contient comme agent tensioactif non ionique des alkylpolyglycosides, de
préférence des alkylpolyglucosides.
6. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient entre 0,1 et 8% en poids d'acide carboxylique et/ou de sels d'acide
carboxylique.
7. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient comme acide carboxylique l'acide benzoïque, l'acide lactique, l'acide
salicylique, l'acide sorbique ou leurs mélanges et/ou leurs sels de sodium, de potassium,
de magnésium ou de calcium.
8. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient comme constituant antibactérien une combinaison de substances actives
constituée d'acides carboxyliques et/ou de sels d'acides carboxyliques et d'imidazolidinyl-urée.
9. Utilisation selon la revendication 8, caractérisée en ce que la combinaison de substances actives contient entre 0,05 et 2 % en poids d'acides
carboxyliques et/ou de sels d'acides carboxyliques et entre 0,05 et 2 % en poids d'imidazolidinyl-urée.
10. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient de 0,4 à 50 % en poids de mélange tensioactif.
11. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient (a) de 0,2 à 39,8 % en poids d'agents tensioactifs anioniques, de
préférence des éther sulfates d'alcools gras et/ou des sulfates d'alcools gras, (b)
de 0,1 à 14,9 % en poids d'agents tensioactifs non ioniques, de préférence des alkylpolyglucosides,
et (c) de 0,1 à 14,9 % en poids d'agents tensioactifs de type bêtaïne, de préférence
des alkylamidobêtaïnes.
12. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisées en ce que l'agent contient comme autre constituant un ou plusieurs acides dicarboxyliques et/ou
leurs sels, seuls ou mélangés, à des quantités de 0,1 à 8 % en poids.
13. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient des solvants, par exemple un ou plusieurs alcools de faible poids
moléculaire, par exemple l'éthanol, à des quantités allant jusqu'à 12 % en poids,
de préférence comprises entre 3 et 10 % en poids.
14. Utilisation selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que l'agent contient d'autres constituants habituels dans les agents de lavage de la
vaisselle à la main, comme des stabilisateurs vis-à-vis des UV, des anti-mousses,
des solvants, des agents structurants, des parfums, des colorants, des inhibiteurs
de corrosion et des agents de conservation.