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EP 1 036 228 B1 |
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EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT |
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Hinweis auf die Patenterteilung: |
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05.06.2002 Patentblatt 2002/23 |
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Anmeldetag: 03.11.1998 |
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Internationale Anmeldenummer: |
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PCT/DE9803/201 |
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Internationale Veröffentlichungsnummer: |
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WO 9923/288 (14.05.1999 Gazette 1999/19) |
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VORRICHTUNG ZUR REGULIERUNG DER FADENSPANNUNG DER DURCH EINE DREHERKANTENVORRICHTUNG
GEFÜHRTEN DREHER- UND STEHERFÄDEN
DEVICE FOR REGULATING THE THREAD TENSION OF DOUP END THREADS AND STANDING END THREADS
GUIDED THROUGH A GAUZE SELVEDGE DEVICE
DISPOSITIF DE REGULATION DE LA TENSION DE FILS DE TOUR ET DE FILS FIXES GUIDES A TRAVERS
UN DISPOSITIF DE LISIERE A POINT DE GAZE
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Benannte Vertragsstaaten: |
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AT BE CH DE ES FR GB IT LI NL PT |
(30) |
Priorität: |
03.11.1997 DE 19748409
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(43) |
Veröffentlichungstag der Anmeldung: |
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20.09.2000 Patentblatt 2000/38 |
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Patentinhaber: KLÖCKER-ENTWICKLUNGS-GMBH |
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46325 Borken/Westfalen (DE) |
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Erfinder: |
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- HOCKEMEYER, Kurt
D-46325 Borken (DE)
- SCHWEMMLEIN, Christoph
D-46325 Borken (DE)
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(74) |
Vertreter: Walther, Robert, Dipl.-Ing. |
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Patentanwälte
Walther, Walther & Hinz,
Heimradstrasse 2 34130 Kassel 34130 Kassel (DE) |
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Entgegenhaltungen: :
EP-A- 0 057 237 DE-B- 2 605 489 GB-A- 191 300 773 US-A- 2 647 541
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EP-A- 0 371 257 FR-A- 1 555 223 US-A- 2 389 258 US-A- 2 704 558
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Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die
Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen
das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich
einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr
entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen). |
[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Regulierung der Fadenspannung der durch
eine Dreherkantenvorrichtung geführten Dreher- und Steherfäden. Eine solche Dreherkantenvorrichtung
stellt sich beispielhaft als Hebelitzen-Halblitzenkombination dar. Hierbei dienen
zwei Hebelitzen in Verbindung mit einer Halblitze bekanntermaßen der Herstellung einer
sogenannten Dreherkante. Derartige Hebelitzen sind mittelbar oder unmittelbar an den
Webschäften einer Webmaschine befestigt. Hierbei wird zwischen Halblitze und Hebelitze
der Dreherfaden geführt, wobei der Steherfaden durch die Öse der Halblitze geführt
ist. Durch ein wechselseitiges Wandern des Dreherfadens von der einen Seite der Halblitze
auf die andere Seite der Haiblitze wird in Kombination mit dem Steherfaden der Schußfaden
durch die hierbei entstehende Dreherkante abgebunden. Durch die Dreherkante wird verhindert,
daß das Gewebe diesen Bereich aufriffelt.
[0002] Unmittelbar vor einer solchen Dreherkantenvorrichtung, bestehend aus zwei Hebelitzen
und einer Halblitze, bzw. unmittelbar vor den Webschäften befindet sich ein sogenannter
Fadenniederhalter, der dafür sorgt, daß sowohl der Dreherfaden als auch der Steherfaden
immer unter Spannung durch die Hebelitze bzw. die Halblitze geführt werden. Dies ist
insofern erforderlich, als nur durch das Niederhalten des Dreher- bzw. Steherfadens
sichergestellt ist, daß der Dreherfaden auch bei schnelllaufenden Webmaschinen immer
mit Sicherheit bei jedem Schußwechsel von der einen Seite der Halblitze auf die andere
Seite der Halblitze wandern kann.
[0003] Nun ist es allerdings so, daß bei der Fachöffnung der Dreher- bzw. Steherfaden aufgrund
der Verlängerung des Weges unter Spannung gesetzt wird. Um diese Spannung nach Möglichkeit
gering zu halten, ist vorgesehen, daß im Bereich der Spulen die Längung des Dreher-
bzw. Steherfadens durch eine Federeinrichtung kompensiert wird. Sowohl der Steherfaden
als auch der Dreherfaden werden allerdings auf ihrem Wege von den Hebelitzen bis zur
Spule noch mehrfach umgelenkt, wobei sich herausgestellt hat, daß aufgrund der vielen
Umlenkungen und der hierbei entstehenden Reibungsverluste ein Ausgleich der Fadenspannung
des Fadens an der Spule durch die dort angeordnete Federeinrichtung überhaupt nicht
mehr vorgenommen wird. Das heißt, daß die Längung des Fadens bei Fachöffnung im Wesentlichen
durch die Eigenelastizität des Fadens bereit gestellt wird. Dies hat zum einen den
Nachteil, daß die Fäden hoch beansprucht werden; ein weiterer wesentlicher Nachteil
besteht allerdings darin, daß aufgrund der Beanspruchung der Fäden bei der Fachöffnung
und der damit einhergehenden Zunahme der Spannung in den Fäden diese Fäden, die seitlich
an den Hebelitzen vorbeigeführt werden, aufgrund der erhöhten Spannung an diesen Hebelitzen
stärker einschneiden, als dies der Fall wäre, wenn die Spannung geringer bliebe. Das
heißt, daß die Hebelitzen stärker verschleißen.
[0004] Eine ähnliche Vorrichtung ist aus der FR 15 55 223 bekannt. Hierbei ist einer Dreherkantenvorrichtung
eine Webelitze vorgeordnet, wobei der Dreherfaden vor der Webelitze in seiner Spannung
reguliert wird. Hierzu ist ein federbelasteter Hebel vorgesehen, wobei der Hebel endseitig
die Öse für den Dreherfaden zeigt. Nachteilig hierbei ist, dass der Dreherfaden bei
Fachöffnung immer gedehnt wird, so dass zum einen die Gefahr des Reißens des Fadens
bzw. des Einschneidens des Fadens in der Dreherkantenvorrichtung besteht. Dies deshalb,
weil durch die der Dreherkantenvorrichtung vorgeschaltete Webelitze die Regulierung
der Fadenspannung durch die entsprechende Vorrichtung nur sehr eingeschränkt erfolgen
kann.
[0005] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zur Regulierung
der Fadenspannung der durch die Hebelitzen geführten Dreherund Steherfäden zu schaffen,
mit der sichergestellt ist, dass bei Fachöffnung die Längung des Fadens nicht durch
den Faden selbst aufgebracht werden muss, sondern dass die Fadenspannung im Wesentlichen
gleich bleibt, ohne dass, wie bereits ausgeführt, der Faden selbst gelängt wird.
[0006] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass durch eine unmittelbar vor
der Dreherkantenvorrichtung angeordnete Halterung der Steher- und/oder Dreherfaden
elastisch nachgiebig unter Spannung gehalten ist. Durch die Anordnung einer derartigen
Halterung unmittelbar vor der Dreherkantenvorrichtung bzw. den Hebelitzen wird erreicht,
dass die Fadenspannung aufgrund der Federwirkung der Halterung bei Fachöffnung ausgeglichen
werden kann. Das heißt, es findet keine Längung des Fadens an sich statt. Vielmehr
ist es so, daß der bei der Fachöffnung erforderliche Fadenweg dadurch bereitgestellt
wird, dass die Halterung federnd nachgiebig ausgebildet ist.
[0007] Im Einzelnen ist vorgesehen, dass die Halterung mindestens eine Öse zur Durchführung
des bzw. der Fäden umfasst, wobei die Öse unter der Spannung eines Federelements steht.
Hierbei hält die Halterung auch den Faden nieder, ähnlich einem Fadenniederhalter,
das heißt, der Faden wird in Richtung nach unten gezogen.
[0008] Nach einem Merkmal der Erfindung ist das Federelement als federnder Arm ausgebildet,
wobei der Arm endseitig zur Erzeugung der Federkraft spiralförmig gebogen ausgebildet
ist.
[0009] Vorteilhaft ist vorgesehen, dass der Winkel zwischen dem jeweiligen Arm und dem Faden
etwa zwischen 70 und 110°, vorzugsweise etwa 90 ° beträgt. Dies hat den Vorteil, daß
bei Änderung der Fadenspannung und damit der Auslenkung des Federelements sich die
Höhe des Steher- bzw. Dreherfadens minimal verändert, und damit die korrekte Funktion
in der Wirkung als Niederhalter nicht beeinträchtigt ist.
[0010] Anhand der Zeichnungen wird die Erfindung nachstehend beispielhaft näher erläutert:
- Figur 1
- zeigt eine schematische Darstellung gemäß dem bisherigen Stand der Technik;
- Figur 2
- zeigt die erfindungsgemäße Ausbildung.
[0011] Gemäß Figur 1 ist der Spulenhalter insgesamt mit 1 bezeichnet; der Spulenhalter 1
besitzt die beiden Spulen 2 und 3 zur Aufnahme des Steher- bzw. Dreherfadens 4, 5.
Diese Spulenhalterung 1 zeigt darüber hinaus federnde Arme 7, 8 zum Ausgleich der
unterschiedlichen Spannungen der Fäden 4, 5 während des Abwickelns von den Spulen
2, 3.
[0012] Die Fäden 4, 5 werden an den Stellen 10, 20 zweimal umgelenkt, bevor sie zu dem mit
30 bezeichneten Fadenniederhalter gelangen, von wo aus die Fäden zu den Hebelitzen
40 geführt werden. Den Hebelitzen 40 nachgeschaltet ist das insgesamt mit 50 bezeichnete
Riet. Der Niederhalter 30 hat die Aufgabe dafür zu sorgen, daß die Fäden 4, 5 unter
Spannung in Richtung des Pfeiles 70 gehalten werden.
[0013] Gemäß Figur 2 ist vorgesehen, daß anstelle des Niederhalters 30 noch eine Fadenführung
35 verbleibt, jedoch bei 60 die Fäden 4, 5 durch eine Halterung 63 geführt werden,
wobei die Halterung zwei federnde Arme 62, 66 für jeweils den einen Dreher- bzw. Steherfaden
aufweist, wobei die Fäden durch endseitig an den Armen 62, 66 angeordnete Ösen 61,
67 geführt werden. Die federnde Wirkung der Arme 62, 66 wird im wesentlichen durch
die spiralförmige Wicklung der Arme im Endbereich bei 62a, 66a erreicht. In der vergrößerten
Darstellung gemäß Figur 2 liegen die beiden Arme 62, 66 in der Zeichenebene gesehen,
hintereinander. Der Pfeil 69 soll andeuten, wie die Auslenkung der federnden Arme
ist, wenn der Dreher- bzw. Steherfaden aufgrund der Auslenkung der Hebelitzen unter
Spannung gesetzt wird. Wesentlich ist hierbei, daß der Winkel zwischen der Ausrichtung
der einzelnen Fäden 4, 5 und der Arme 62, 66 hierbei etwa 90 ° beträgt, um die Fädenspannung
in jeder Stellung der Arme im wesentlichen konstant zu halten. Das heißt, wechselt
das Fach nunmehr von Geschlossenfachstellung in Stellung "Fach offen", dann sind die
federnden Arme 62, 66 in der Lage, aufgrund ihrer federnden Ausbildung der erforderlichen
Längung des Fadens durch Anspannung der Feder nachzugeben, ohne daß der Faden selbst
eine wesentlich höhere Spannung aufnehmen muß.
1. Vorrichtung zur Regulierung der Fadenspannung der durch eine Dreherkantenvorrichtung
geführten Dreher- und Steherfäden,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch eine unmittelbar vor der Dreherkantenvorrichtung angeordnete Halterung (63)
der Steher- und/oder Dreherfaden (4, 5) elastisch nachgiebig unter Spannung gehalten
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Halterung (63) mindestens eine Öse (61, 67) zur Durchführung des beziehungsweise
der Fäden (4, 5) umfaßt, wobei die Öse (61, 67) unter der Spannung eines Federelements
(62, 66) steht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Federelement (62, 66) als federnder Arm ausgebildet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß der federnde Arm (62, 66) endseitig zur Erzeugung der Federkraft spiralförmig gebogen
ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Halterung (63) der beziehungsweise die Fäden (4, 5) niedergehalten werden.
6. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Winkel zwischen dem Arm (62, 66) und dem Faden (4, 5) etwa zwischen 70 und 110
°, vorzugsweise 90 °, beträgt.
7. Vorrichtung nach einem der voranstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
die Dreherkantenvorrichtung zwei Hebelitzen und eine von den Hebelitzen mitgenommen
Halblitze umfaßt.
1. Device for adjusting thread tension of the doup ends and of the stationary threads
that are guided through a leno selvedge forming device,
characterized in that a holding device (63) accommodated directly in front of the leno selvedge device
keeps the stationary thread and/or the doup end (4, 5) under resilient tension.
2. Device according to claim 1,
characterized in that the holding device (63) comprises at least one eyelet (61, 67) through which the
thread(s) (4, 5) is/are threaded, whereas the eyelet (61, 67) is kept under tension
by a spring element (62, 66).
3. Device according to claim 2,
characterized in that the spring element (62, 66) is configured as a springy arm.
4. Device according to claim 3,
characterized in that the springy arm (62, 66) is spirally bent at its end to generate the spring force.
5. Device according to one of the previous claims,
characterized in that the holding device (63) keeps the thread(s) (4, 5) down.
6. Device according to one of the previous claims,
characterized in that the angle between the arm (62, 66) and the thread (4, 5) amounts to between 70 and
110°, preferably to 90°.
7. Device according to one of the previous claims,
characterized in that the leno selvedge forming device comprises two lifting healds and one half heald
which is taken along by the lifting healds.
1. Dispositif de régulation de la tension des fils de tour et des fils fixes qui sont
guidés à travers un dispositif destiné à la formation d'une lisière au point de gaze
caractérisé en ce que
une fixation (63), qui est placée directement devant le dispositif pour la réalisation
d'une lisière au point de gaze, garde le fil fixe et/ou le fil de tour (4, 5) sous
tension d'une manière élastique et souple.
2. Dispositif selon la revendication 1,
caractérisé en ce que
la fixation (63) comprend au moins un oeillet (61, 67) destiné au passage du ou des
fils (4, 5), l'oeillet (61, 67) étant soumis à l'action d'un ressort (62, 66).
3. Dispositif selon la revendication 2,
caractérisé en ce que
le ressort (62, 66) est réalisé sous forme de bras élastique.
4. Dispositif selon la revendication 3,
caractérisé en ce que
le bras élastique (62, 66) est formé en spirale à son extrémité pour être en mesure
de produire la force élastique.
5. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
la fixation (63) maintient le ou les fils (4, 5) dans une position basse.
6. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le bras (62, 66) et le fil (4, 5) forment un angle compris entre 70 et 110° environ,
de préférence de 90°.
7. Dispositif selon l'une des revendications précédentes,
caractérisé en ce que
le dispositif pour la formation d'une lisière au point de gaze comprend deux lisses
de levée et une demi-lisse entraînée par lesdites lisses de levée.

