[0001] Zur Anbringung von unterschiedlichen Sanitärgegenständen an einer Wand sind Wandhalter
bekannt.
[0002] Bei einem bekannten Wandhalter dieser Art (DE 195 10 941 A1) wird ein Anbringungselement
an der Wand festgeschraubt. Der Sanitärgegenstand ist daher so ausgebildet, dass er
auf das Anbringungselement aufgeschoben werden kann. Das Anbringungselement wird vollständig
von dem Sanitärgegenstand abgedeckt.
[0003] Ebenfalls bekannt ist eine Ablage (DE 37 367 37 A1), bei der ein Unterteil an der
Wand festgeschraubt wird. Auf das Unterteil wird die Ablage derart aufgeschoben, dass
sie das Unterteil vollständig abdeckt.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Wandhalter zur Anbringung unterschiedlicher
Sanitärgegenstände zu schaffen, der bei einfachem Aufbau das schnelle Anbringen von
Sanitärgegenständen ermöglicht.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung einen Wandhalter mit den Merkmalen
des Anspruchs 1 vor. Weiterbildungen der Erfindung sind Gegenstand der abhängigen
Ansprüche, deren Wortlaut ebenso wie der Wortlaut der Zusammenfassung durch Bezugnahme
zum Inhalt der Beschreibung gemacht wird.
[0006] Der Sockel des Wandhalters wird an der Wand angebracht, beispielsweise dadurch, dass
er angeschraubt wird. In den befestigten Sockel wird dann der Einsatz eingesetzt,
beispielsweise eingeschoben. Sobald er so weit eingeschoben ist, dass er an der richtigen
Stelle liegt, wirkt die Festlegeeinrichtung derart, dass der Einsatz festgelegt ist
und bleibt.
[0007] Der Einsatz, der in die Aufnahme eingesetzt, eingeschoben oder eingefügt wird, kann
beispielsweise ein Teil des zu befestigenden Gegenstandes sein.
[0008] Es ist aber ebenfalls möglich, dass der Ansatz ein Anbringungsmittel aufweist, mit
dem der zu befestigende Sanitärgegenstand an ihm angebracht wird und das nur dann
betätigt werden kann, wenn der Einsatz noch nicht in der Aufnahme des Sockels eingesetzt
ist, oder zumindest noch nicht vollständig.
[0009] Die Erfindung schlägt vor, dass die Aufnahme und der Einsatz derart aufeinander abgestimmt
sind, dass ein Einschieben des Einsatzes nur in einer bestimmten Winkelposition möglich
ist, um eine korrekte Positionierung des Gegenstandes gegenüber dem Sockel zu gewährleisten.
Dies kann beispielsweise durch die Form der Aufnahme und des Einsatzes erreicht werden.
[0010] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, dass die Festlegeeinrichtung einen Kraftschluss
zwischen der Aufnahme und dem Einsatz aufweist. Dies kann beispielsweise durch eine
enge Passung in Keilform erfolgen.
[0011] Es kann in Weiterbildung aber auch vorgesehen sein, dass die Festlegeeinrichtung
einen Formschluss zwischen der Aufnahme und dem Einsatz aufweist und insbesondere
kann vorgesehen sein, dass die Festlegeeinrichtung beim Einsetzen des Einsatzes in
die Aufnahme überwunden wird. Dies führt dazu, dass beim Einschieben des Einsatzes
keine zusätzlichen Maßnahmen ergriffen werden müssen, so dass sich die Befestigung
des Sanitärgegenstands an den Sockel besonders einfach gestaltet.
[0012] Beispielsweise kann die Festlegeeinrichtung einen Riegel aufweisen, der quer zur
Einsetzrichtung wirkt. Der Riegel kann beispielsweise durch sein Eigengewicht beaufschlagt
sein, wenn der Sockel immer in der gleichen Orientierung angebracht wird.
[0013] Es ist aber ebenfalls möglich, dass der Riegel in seine Sperrstellung federbeaufschlagt
ist, insbesondere durch eine Druckfeder. Beim Einschieben des Einsatzes kann durch
entsprechende Gestaltung der Aufnahme der Riegel gegen die Kraft der Feder zurückgeschoben
werden, bis der Einsatz die korrekte Position erreicht. Dort schiebt die Feder den
Riegel dann in eine Ausnehmung, die die Festlegung bewirkt.
[0014] Insbesondere günstig ist es, wenn die Feder einen Puffer aus elastischem Material
aufweist, beispielsweise aus Gummi oder einem sonstigen gummielastischen Elastomer.
[0015] Erfindungsgemäß kann vorgesehen sein, den Sockel durch eine Kappe oder Rosette abzudecken,
die entweder als getrenntes Bauteil ausgebildet ist oder auch einen Teil des anzubringenden
Gegenstands bildet. Die Rosette kann zwischen dem Einsatz und dem anzubringenden Gegenstand
festgeklemmt werden.
[0016] Weitere Merkmale, Einzelheiten und Vorzüge der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sowie anhand der Zeichnung.
Hierbei zeigen:
- Fig. 1
- einen Schnitt durch einen Wandhalter nach der Erfindung ohne einen an dem Einsatz
angebrachten Sanitärgegenstand;
- Fig. 2
- einen Schnitt durch den Sockel;
- Fig. 3
- eine Ansicht des Einsatzes;
- Fig. 4
- eine Stirnansicht des Sockels von rechts in Fig. 1;
- Fig. 5
- eine teilweise geschnittene Ansicht eines Riegels der Festlegeeinrichtung.
[0017] Figur 1 zeigt in einem Schnitt den zusammengesetzten Wandhalter, wie er nach einer
Montage aussehen würde. Der Wandhalter enthält einen Sockel 1, der mit einer Platte
2 versehen ist. Die Platte 2 enthält zwei Schraubenlöcher 3, durch die der Sockel
mit Schrauben an einer Wand angeschraubt werden kann. In seinem mittleren Bereich
zwischen den beiden Schraubenlöchern 3 enthält der Sockel einen Zylinder 4, der in
seinem Inneren eine Aufnahme 5 für einen Einsatz 6 bildet. Die Aufnahme 5 weist angenähert
Zylinderform auf, erweitert sich in ihrem Durchmesser aber von der zur Wand gerichteten
Fläche 7 in Richtung auf die der Wand abgewandte Vorderseite 8.
[0018] Der Einsatz 6, siehe auch Figur 3, ist im dargestellten Ausführungsbeispiel ein getrenntes
Bauteil in Form eines zylindrischen hohlen Zapfens. Auch hier weicht die Form ganz
leicht von der Zylinderform ab, so dass sich sein Durchmesser in Richtung auf das
Ende, mit dem er in die Aufnahme 5 eingesetzt wird, etwas verringert.
[0019] Der Einsatz weist an seiner Außenseite 9 eine Anbringungseinrichtung 10 zur Anbringung
des Sanitärgegenstands auf, der an der Wand befestigt werden soll. Die Anbringungseinrichtung
10 besteht im dargestellten Ausführungsbeispiel aus einer Schraube 11, die durch eine
Querwand 12 mit einer Bohrung 13 hindurchgesteckt ist. Der Schraubenkopf 14 liegt
im Innern des Einsatzes 6 und kann nur dann betätigt werden, wenn der Einsatz 6 nicht
in der Aufnahme 5 steckt.
[0020] Zur lagerichtigen Orientierung des zu befestigenden Gegenstandes ist in der Stirnseite
9 des Einsatzes 6 parallel zu der Schraube 11 ein Zapfen 15 eingesetzt.
[0021] Der Einsatz 6 weist im Bereich seines in das Innere der Aufnahme 5 gerichteten Endes
16 zwei diametral verlaufende Bohrungen 17, 18 auf, von denen die eine Bohrung 18
einen größeren Durchmesser aufweist als die andere Bohrung 17. Durch die Bohrung 18
mit dem größeren Durchmesser wird ein Riegel 19 eingesetzt, siehe Figur 5. Dieser
weist die Form eines zylindrischen Bolzens mit einem im Durchmesser verbreiterten
flachen Kopf 20 auf. Die dem Kopf 20 abgewandte Vorderseite 21 weist einen etwas verringerten
Durchmesser auf. In der Vorderfläche 22 ist eine Vertiefung 23 eingebracht.
[0022] Wenn der Riegel 19 durch die Bohrung 18 eingesetzt ist, bis die Unterseite seines
Kopfes 20 auf der Innnenseite des Ansatzes 6 aufliegt, greift der Schaft des Riegels
19 durch die Öffnung 17 hindurch. In diesem Zustand wird dann das in Figur 1 zu sehende
Federelement 24 eingeschoben, das als durch einen Boden 25 abgeschlossene einstückige
Hülse aus gummiartigem Material ausgebildet ist. Dieses Federelement 24 hält den Riegel
19 radial nach außen beaufschlagt, siehe Figur 1.
[0023] An der äußeren Stirnseite 9 des Einsatzes 6 wird eine Abdeckkappe 26 angebracht,
die so ausgebildet ist, dass sie mit ihrem Außenrand den Außenrand des Sockels umgibt.
Die Befestigung kann beispielsweise durch eine Verklemmung zwischen der Stirnseite
9 des Einsatzes 6 und dem mit Hilfe der Schraube 11 angeschraubten Gegenstand erfolgen.
[0024] Anschließend wird der Einsatz 6 mit dem eingesetzten und federbeaufschlagten Riegel
19 so orientiert, dass der aus der Öffnung 17 herausragende Riegel 19 einer Längsnut
27 gegenüberliegt, die in Figur 2 oben und in Figur 1 unten angeordnet ist. Die Längsnut
27 ist so geformt, dass sie von der Vorderseite 8 des Sockels ausgehend eine in Richtung
auf die Wandseite 7 abnehmende Tiefe aufweist. Die Längsnut 27 erstreckt sich aber
bis zu einer Öffnung 28 in der Wand des die Aufnahme 5 bildenden Zylinders 4. Nur
in der beschriebenen Orientierung kann der Einsatz in die Aufnahme 5 des Sockels 1
eingeschoben werden. Beim Einschieben wird auf Grund der Schrägfläche des Bodens der
Nut 27 der Riegel 19 gegen die Kraft des Federelements 24 radial in das Innere des
Einsatzes 6 eingeschoben, bis er die Stelle der Öffnung 28 erreicht. In dieser Position
fluchtet die rückseitige Stirnseite 16 des Einsatzes 6 mit der Fläche 7 des Sockels.
Der Riegel wird in die Öffnung 28 eingeschoben, und der Einsatz 6 ist verriegelt.
[0025] Zum Lösen der Verriegelung muss durch ein Loch 29 in der Kappe 26 der Riegel 19 nach
innen verschoben werden. Dies kann mit einem längeren Stift gemacht werden. Dieser
Stift kann in die Vertiefung 23 der Stirnseite 22 des Riegels 19 eingesetzt werden,
um ein Abrutschen zu verhindern. Die Öffnung 29 kann so klein gemacht werden, dass
sie praktisch nicht auffällt.
1. Wandhalter für einen Sanitärgegenstand, mit
1.1 einem an einer Wand anzubringenden Sockel (2), der
1.1.1 eine von der Wand weggerichtete Aufnahme (5) aufweist,
1.2 einem Einsatz (6), der
1.2.1. in die Aufnahme (5) einsetzbar ist, sowie mit
1.3 einer Festlegeeinrichtung (19) zum Festlegen des Einsatzes (6) in der Aufnahme
(5) des Sockels (1).
2. Wandhalter nach Anspruch 1, bei dem der Einsatz (6) ein Anbringungsmittel (10) aufweist,
das nur bei nicht in die Aufnahme (5) eingesetztem Einsatz (6) betätigbar ist.
3. Wandhalter nach Anspruch 1, bei dem der Einsatz (6) ein Teil des zu befestigenden
Sanitärgegenstands ist.
4. Wandhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Festlegeeinrichtung
einen Kraftschluss zwischen der Aufnahme (5) und dem Einsatz (6) aufweist.
5. Wandhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Festlegeeinrichtung
einen Formschluss zwischen der Aufnahme (5) und dem Ansatz (6) aufweist.
6. Wandhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Festlegeeinrichtung
beim Einsetzen des Einsatzes (6) in die Aufnahme (5) des Sockels (1) überwunden wird.
7. Wandhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem die Festlegeeinrichtung
einen Riegel (19) aufweist, der quer zur Einsetzrichtung wirkt.
8. Wandhalter nach Anspruch 7, bei dem der Riegel (19) in Sperrstellung federbeaufschlagt
ist.
9. Wandhalter nach Anspruch 8, bei dem die Feder (24) eine Druckfeder ist.
10. Wandhalter nach Anspruch 8 oder 9, bei dem die Feder (24) einen Gummipuffer aufweist.
11. Wandhalter nach einem der vorhergehenden Ansprüche, bei dem der Sockel (1) durch eine
Kappe (26) abdeckbar ist.
12. Wandhalter nach Anspruch 11, bei dem die Kappe (26) zwischen dem Einsatz (6) und dem
zu befestigenden Sanitärgegenstand festgelegt ist.