[0001] Die Erfindung betrifft einen Schmutzsauger zu Reinigungszwecken, mit einem Schmutzbehälter,
durch den ein Saugstrom geführt wird, wobei Schmutz durch wenigstens eine Filtereinrichtung
in den Schmutzbehälter abgesondert wird.
[0002] Ein derartiger Schmutzsauger zu Reinigungszwecken ist beispielsweise aus der DE 42
09 269 C2 bekannt. Der hierbei in den Schmutzbehälter eintretende Luftstrom wird durch
ein Flächenfilter von Schmutz befreit, wodurch die Schmutzpartikel im Schmutzbehälter
abgesondert werden. Derartige Flächenfilter werden durch quaderförmige Filterpatronen
gebildet, die sehr enge Durchlaßöffnungen aufweisen, um somit als Feinfilter dienen
zu können.
[0003] Hierdurch verschmutzen derartige Flächenfilter oder Feinfilter sehr rasch, so daß
bei solchen Schmutzsaugern i. a. eine Filter-Reinigungsvorrichtung vorgesehen ist,
wie dies beispielsweise in dem Gebrauchsmuster DE 92 04 188 beschrieben ist. Bei diesem
Schmutzsauger sind Abstreiffinger vorgesehen, die über die Filteroberfläche streifen,
so daß daran sitzender Schmutz oder Staub in einen Filtersack bzw. einen Schmutzbehälter
fällt. Bei dieser Bauart ist zudem die hohe Bauweise durch die Anordnung der Saugturbine
über dem Schmutzbehälter nachteilig, so daß sich ein hoher Schwerpunkt ergibt, wodurch
die Handhabung des Schmutzsaugers in der Praxis beeinträchtigt wird, insbesondere
in Handwerksbetrieben, in denen häufig Schmutzpartikel in Verbindung mit Bearbeitungsmaschinen
wie Bohr-, Fräs- oder Schleifmaschinen abgesaugt werden.
[0004] Demzufolge liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Schmutzsauger zu schaffen,
der bei einfacher und kompakter Bauweise eine übermäßige Verschmutzung von Feinfiltern
vermeidet.
[0005] Diese Aufgabe wird gelöst durch einen Schmutzsauger mit den Merkmalen des Patentanspruches
1.
[0006] Durch die Abdeckung des Schmutzbehälters mit einem lösbaren Grobfilter-Träger wird
zuverlässig erreicht, daß grobere Schmutzpartikel vor Erreichen der Feinfilter abgesondert
werden. Hierdurch wird insbesondere eine sortenreine Absonderung von Metallspänen
u. dgl. erreicht, wie dies beispielsweise bei der Absaugung an Fräsmaschinen u. dgl.
von Bedeutung ist. Durch den schnell lösbaren Grobfilter-Träger ist hierdurch ein
schneller Wechsel des Schmutzbehälters möglich, so daß beispielsweise beim Wechsel
von Aluminiumbearbeitung auf Messingbearbeitung ein schneller Wechsel des Schmutzbehälters
zur sortenreinen Sortierung der Metallspäne möglich ist.
[0007] In bevorzugter Ausführung weist hierbei der Schmutzbehälter einen Handgriff auf,
durch den auch bei hoher Füllhöhe der Schmutzbehälter zusammen mit den sehr schweren
Metallspänen aus dem Schmutzsauger entnommen werden kann. Dies erleichtert die Handhabung
wesentlich. Der Handgriff an dem Schmutzbehälter ist bevorzugt mit Schrauben an diesem
befestigt, um einerseits die Herstellung des Schmutzbehälters (z. B. durch Tiefziehen,
Blasformen oder Kunststoffspritzguß) zu erleichtern. Zudem ist durch den abnehmbaren
Handgriff die Lagerhaltung der Schmutzbehälter in gestapelter Weise möglich. Somit
kann z. B. in Betrieben, die eine Vielzahl unterschiedlicher Materialien verarbeiten,
für jede Materialsorte wenigstens ein Schmutzbehälter bevorratet werden bzw. der Rücktransport
leerer Schmutzbehälter in kompakter Weise durchgeführt werden.
[0008] An dem Grobfilter-Träger ist zudem bevorzugt ein Stutzen zur Schmutzluft-Leitung
hin angeordnet, so daß in einfacher Weise der Grobfilter-Träger in eine entsprechende
Durchlaßöffnung in dem Schmutzbehälter eingefädelt werden kann. Hierdurch wird das
Abnehmen bzw. Aufsetzen des Grobfilter-Trägers wesentlich erleichtert. An dem Grobfilter-Träger
sind zudem bevorzugt Grobfilter-Gitter einschiebbar, so daß der Durchlaßgrad des Grobfilters
je nach abzusaugendem Material in einfacher Weise angepaßt werden kann. Diese Grobfilter,
insbesondere Drahtgitter, dienen zudem dazu, ggf. noch heiße Metallspäne beim Absaugen
von der hitzeempfindlichen Feinfilter-Anordnung fernzuhalten.
[0009] Wesentlich ist weiterhin, daß an dem Grobfilter-Träger zugleich Durchtrittsöffnungen
für Füllstandssensoren angeordnet sein können sowie auch zwischen den Grobfiltern
eine Abdeckung vorgesehen ist, die zugleich als Abhebegriff beim Wechsel des Schmutzbehälters
dienen kann. Zudem kann dieser Abhebegriff auch zur Fixierung des Grobfilter-Trägers
zwischen den darüber befindlichen Feinfiltern dienen, insbesondere auch zum Andrücken
des Grobfilter-Trägers auf dem Außenrand des Schmutzbehälters, so daß der Schmutzluftstrom
nur über die Grobfilter hindurchtreten kann. Diese Abdichtung wird dadurch unterstützt,
daß der Grobfilter-Träger einen erhöhten Rand aufweist, wodurch beim Behälterwechsel
mit Abnahme des Grobfilter-Trägers darauf befindlicher Filterstaub nicht zu Boden
fällt und eine exakte Anlage am Schmutzbehälterrand erzielt wird.
[0010] Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der Unteransprüche. Nachfolgend
wird eine Ausführungsform anhand der Zeichnung (Fig. 1) beschrieben.
[0011] Hierbei ist ein Schmutzbehälter 1 in Perspektivansicht dargestellt, der in einen
an sich bekannten Schmutzsauger, beispielsweise gemäß der eingangs genannten Art,
einsetzbar ist. Der Schmutzbehälter 1 ist eimer- bzw. kübelförmig als Kunststoff-Formteil
ausgebildet. An der Oberseite ist ein Handgriff 2 vorgesehen, der bevorzugt mittels
Schrauben 3 an der Oberkante befestigt ist. Hierdurch ist ein einfaches und sicheres
Herausheben des Schmutzbehälters aus dem Schmutzsauger möglich, auch bei vollständiger
Füllung mit schweren Schmutzpartikeln oder Metallspänen.
[0012] Der Schmutzbehälter 1 ist von einem Grobfilter-Träger 4 abgedeckt, der rahmenförmig
aufgebaut ist und am Außenumfang an die Kontur des Schmutzbehälters 1 angepaßt ist.
Im aufgesetzten Zustand dichtet somit der Grobfilter-Träger 4 zumindest gegen den
Durchtritt von groben Partikeln ab, so daß diese im Schmutzbehälter 1 zurückgehalten
werden. Der Saugluftstrom wird dabei durch Grobfilter 6 nach oben hin zu dort befindlichen,
nicht näher dargestellten Feinfiltern weitergeleitet.
[0013] Der Grobfilter-Träger 4 weist dabei auch einen Stutzen 5 auf, mit dem der Grobfilter-Träger
4 in Form einer Einfädelbewegung gemäß dem strichlierten Pfeil in eine entsprechend
ausgebildete Durchlaßöffnung im oberen Eckbereich des Schmutzbehälters 1 eingefädelt
wird. Durch die Anordnung dieser Durchlaßöffnung, durch die der mit Schmutz belastete
Luftstrom in den Schmutzbehälter 1 eintritt, wird eine gewisse Zyklon-Wirkung erreicht,
also die Absonderung von besonders schweren Teilen in den Schmutzbehälter 1 erzielt.
Daraufhin tritt der Luftstrom nach oben durch die Grobfilter 6 hindurch, wobei diese
Grobfilter 6 bevorzugt durch ein Drahtgitter oder ähnliche Maschengitter gebildet
werden. Bei der hier dargestellten Ausführungsform sind vier derartige Grobfilter
6 vorgesehen, die entsprechend dem dargestellten Pfeil seitlich in den Grobfilter-Träger
4 einschiebbar sind. Die Grobfilter 6 können hierbei in Anpassung an das abzusaugende
Material auch unterschiedliche Maschenweiten aufweisen. Die mittige Aufteilung der
Grobfiltereinheiten 6 ist hier durch die Verwendung von zwei darüber angeordneten
Feinfiltern begründet sowie auch durch den Verlauf des mittigen Handgriffes 2. Selbstverständlich
kann der Grobfilter-Träger 4 auch nur mit zwei oder einem einzigen Grobfilter 6 bestückt
werden.
[0014] Der Grobfilter-Träger 4 weist des weiteren an der hier rechten Seite Durchtrittsöffnungen
9 auf, in die Füllstandssensoren eingeführt werden können, um die Füllhöhe im Schmutzbehälter
1 zu erfassen und bei vollständiger Befüllung ein entsprechendes Warnsignal abzugeben
oder den Schmutzsauger automatisch abzuschalten. Über der mittigen, wulstartigen Erhöhung
des Grobfilter-Trägers 4 zur Überdeckung des Handgriffes 2 ist eine Abdeckung 7 vorgesehen,
die hier mittels Schrauben 8 am Grobfilter-Träger 4 befestigt ist. Es sind jedoch
auch andere Befestigungsmöglichkeiten, beispielsweise Rastverbindungen o. dgl. möglich.
Dies gilt auch für den Handgriff 2 zur Befestigung am Schmutzbehälter 1. Durch die
hier dargestellte rechteckige Grundform der Abdeckung 7 wird zudem eine Separierung
und Fixierung der über den beiden Grobfilter-Hälften befindlichen Feinfilter erreicht.
Zudem kann hierdurch die gesamte Einheit des Grobfilter-Trägers 4 beim Wechsel des
Schmutzbehälters 1 abgehoben werden, nämlich durch leichtes seitliches Anheben und
Ausfädeln des Stutzens 5 aus der diesbezüglichen Durchlaßöffnung im Eckbereich des
Schmutzbehälters 1. Das Aufsetzen des Grobfilter-Trägers 4 erfolgt dann wieder in
umgekehrter Reihenfolge entsprechend dem strichlierten Pfeil. Hierbei dient der erhöhte
Rand des Grobfilter-Trägers 4 neben der Rückhaltung von Filterstaub auch einer exakten
Fixierung.
[0015] Es sei darauf hingewiesen, daß der Schmutzbehälter 1 neben der hier gezeigten Ausführung,
die von oben her in den Schmutzsauger eingesetzt wird, auch als integraler, abnehmbarer
Bestandteil des Schmutzsaugers ausgebildet sein kann.
1. Schmutzsauger zu Reinigungszwecken, mit einem Schmutzbehälter, durch den ein Saugstrom
geführt wird, wobei Schmutz durch wenigstens eine Filtereinrichtung in den Schmutzbehälter
abgesondert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Schmutzbehälter (1) von einem lösbaren Grobfilter-Träger (4) abgedeckt ist.
2. Schmutzsauger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzbehälter (1)
einen Handgriff (2) aufweist, der insbesondere mittig angeordnet ist und daß der Grobfilter-Träger
(4) im wesentlichen symmetrisch zum Handgriff (2) ausgebildet ist.
3. Schmutzsauger nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Handgriff (2) lösbar
mit dem Schmutzbehälter (1) verbunden ist, insbesondere mittels Schrauben (3).
4. Schmutzsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Grobfilter-Träger (4) ein Stutzen (5) zur Schmutzluftzuführung angeordnet ist.
5. Schmutzsauger nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß im oberen Eckbereich des
Schmutzbehälters (1) eine Durchlaßöffnung für den Stutzen (5) eingeformt ist.
6. Schmutzsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in den
Grobfilter-Träger (4) wenigstens ein Grobfilter (6) seitlich einschiebbar ist.
7. Schmutzsauger nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Grobfilter (6) durch
ein Gitter, insbesondere ein Drahtgitter, gebildet ist.
8. Schmutzsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Grobfilter-Träger (4) wenigstens eine Durchtrittsöffnung (9) für einen Füllstandssensor
vorgesehen ist.
9. Schmutzsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß an dem
Grobfilter-Träger (4) im Bereich zwischen zwei Grobfiltern (6) eine Abdeckung (7)
angeordnet ist.
10. Schmutzsauger nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Abdeckung (7) als Hebegriff
ausgebildet ist und insbesondere mittels Schrauben (8) befestigt ist.
11. Schmutzsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Grobfilter-Träger
(4) einen erhöhten Rand aufweist.
12. Schmutzsauger nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Schmutzbehälter
(1) in den Schmutzsauger von oben eingesetzt ist oder als lösbarer Bestandteil desselben
ausgebildet ist.