[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf einen Stockgriff für insbesondere Langlaufstöcke,
mit einer Handschlaufe, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
[0002] Bei einem derartigen aus der DE 196 36 852 C 1 bekannten Stockgriff ist die Stockgriffausnehmung
von einer Umfangsseite her für das mit der Handschlaufe fest verbundene erste Verbindungselement
zugängig und griffkopfstirnseitig von einem Auslösedeckel und dem Betätigungsglied
abgedeckt. Das Betätigungsglied ist in axialer Richtung des Stockgriffes bewegbar
und zur axialen Bewegung des zweiten Verbindungselementes mit diesem gekoppelt. Bei
diesem bekannten Stockgriff sind also Zugang und Ausgang der Stockgriffausnehmung
senkrecht zueinander angeordnet, was für die Ausgestaltung von insbesondere Abfahrtsskistöcken
sinnvoll ist, da die Stockgriffe für derartige Stöcke in üblicher Weise mit einer
im wesentlichen senkrecht zur Stockachse verlaufenden, leicht gewölbten Griffkopfstirnseite
versehen sind.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Stockgriff der eingangs genannten
Art zu schaffen, dessen lösbare Handschlaufenbefestigung an die vorzugsweise schlankeren
Formen von Langlaufstockgriffen angepaßt und in konstruktiv einfacherer Weise gelöst
ist.
[0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sind bei einem Stockgriff der eingangs genannten Art die
im Anspruch 1 angegebenen Merkmale vorgesehen.
[0005] Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen ist aufgrund der etwa geradlinigen Flucht eine
konstruktiv einfachere Möglichkeit der lösbaren verrastung der beiden Verbindungselemente
innerhalb der Stockgriffausnehmung gegeben. Außerdem kann die Griffkopfstirn des Langlaufstockes
in vielfältigerer Weise gestaltet werden.
[0006] Mit den Merkmalen gemäß eines oder mehrerer der Ansprüche 2 bis 4 ist erreicht, daß
die Verrastungsmöglichkeit der Handschlaufe im Stockgriff zu keiner Durchmesser-Vergrößerung
des Stockgriffs führt, das heißt, daß der Stockgriff sehr schlank gehalten werden
kann. Dennoch ist die Ausgestaltung des oberen freien Endes des Stockgriffes in vorteilhafter
Weise möglich.
[0007] Eine vorteilhafte Handhabung der Lösung der Verrastung ergibt sich dann, wenn die
Merkmale gemäß Anspruch 5 vorgesehen sind. Der Betätigungshebel ist einerseits so
angeordnet, daß er nicht versehentlich betätigt werden kann, aber dennoch so, daß
auch eine Einhandbedienung möglich ist.
[0008] Vorteilhafte und einfache konstruktive Maßnahmen ergeben sich aus den Merkmalen eines
oder mehrerer der Ansprüche 6 bis 9.
[0009] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Verbindungselemente und deren Anordnung innerhalb
der Stockgriffausnehmung ergeben sich aus einem oder mehreren der Ansprüche 10 bis
12.
[0010] Weitere Einzelheiten der Erfindung sind der folgenden Beschreibungen zu entnehmen,
in der Erfindung anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher
beschrieben und erläutert ist. Es zeigen:
- Figur 1
- in längsgeschnittener und teilweise abgebrochener Darstellung einen Stockgriff mit
lösbar einrastbarer Handschlaufe gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel vorliegender
Erfindung,
- Figur 2
- eine teilweise geschnittene Ansicht gemäß Pfeil II der Figur 1 und
- Figur 3
- einen Schnitt längs der Linie III - III der Figur 1.
[0011] Der in der Zeichnung gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel dargestellte Stockgriff
10 weist einen Grundkörper 12 auf, der beispielsweise aus einem Spritzgußteil aus
Kunststoff hergestellt ist. Der Grundkörper 12 kann, wie in der Zeichnung dargestellt,
mit einer Umhüllung 14 aus grifffreundlichem Material versehen sein. Der Stockgriff
10 ist auf und über ein Stockrohr 16 eines Langlaufskistockes gesteckt und mit diesem
fest verbunden, vorzugsweise verklebt oder verpreßt.
[0012] Der Grundkörper 12 des Stockgriffs 10 ist in einem unteren Bereich 18 etwa zylindrisch
ausgebildet, jedoch exzentrisch zur Längsachse 17 des Stockrohres 16 angeordnet, wie
dies aus Figur 3 hervorgeht. Der obere Endbereich 20 des Grundkörpers 12 des Stockrohres
10 dagegen ist in Ansicht gemäß Figur 2 mit einer etwa ovalen Form versehen, die in
nicht dargestellter Weise in einem mittleren Bereich etwa unterhalb des freien Endes
des Stockrohres 16 in die zylindrische Form stetig übergeht. Der obere Endbereich
20 ist gemäß Figur 1 gegenüber der Längsachse 17 in einer seitlichen Richtung geneigt,
wobei die Schmalseiten der ovalen Form leicht gewölbt sind. Das Ende dieses oberen
Bereichs 20 besitzt eine Stirnkopffläche 22, die in Richtung ihrer schmalen Abmessung
eben und in Richtung ihrer längeren Abmessung leicht konkav gewölbt und unter einem
spitzen Winkel zur Längsachse 17 geneigt verläuft.
[0013] Außer dem axialen zylindrischen Hohlraum 24 im unteren Endbereich 18 zur Aufnahme
des Endes des Stockrohres 16 besitzt der Grundkörper 12 im oberen Endbereich 20, und
zwar in einem bestimmten Abstand oberhalb dieses zylindrischen Hohlraumes 24 eine
Ausnehmung 26, die im wesentlichen rechteckförmig mit unterschiedlichen Querschnitten
ausgebildet ist. Dabei ist die Breite der Ausnehmung 26 im wesentlichen gleich, während
ihre Höhe teils gestuft, teils fächerförmig sich vergrößernd ausgebildet ist. Die
Ausnehmung 26 erstreckt sich von einem im wesentlichen rechteckförmigen Zugang 28
aus, der an einer Schmalseite des Grundkörpers 12 vorgesehen ist, zu einem im wesentlichen
ebenfalls rechteckförmigem Ausgang 30, der sich in der schräg verlaufenden Griffkopfstirnfläche
22 befindet. Da sich die Zugangsöffnung 28 in einem Bereich etwas oberhalb des Grundes
des zylindrischen Hohlraums 24 im Grundkörper 12 befindet, erstreckt sich die Ausnehmung
26 in einer Richtung, die zur Richtung der Längsachse 17 spitzwinklig verläuft.
[0014] Wie erwähnt, verlaufen die die Ausnehmung 26 begrenzenden Seitenflächen 32 und 33
zwischen der Zugangsöffnung 28 und der Ausgangsöffnung 30 im wesentlichen parallel.
Demgegenüber verläuft eine die Ausnehmung 26 begrenzende stufenförmige Bodenfläche
34 von der Zugangsöffnung 28 aus nach innen leicht konkav, bildet eine Stufe an einer
der Zugangsöffnung 28 zugewandten Anschlagfläche 36, nach der sie in etwa derselben
Richtung zur Ausgangsöffnung 30 eben verläuft. Eine die Ausnehmung 26 begrenzende
Deckfläche 35 verläuft gegenüber der Bodenfläche 34 derart winklig, daß sich die Ausnehmung
26 von der Zugangsöffnung 28 ausgehend zur Ausgangsöffnung 30 hin aufweitet. Die Deckfläche
35 verläuft in einem ersten und zweiten Abschnitt 39, 40 relativ steil und in einem
dritten Abschnitt 41 zur Ausgangsöffnung hin flacher, wobei alle Abschnitte 39, 40,
41 eben sind.
[0015] Innerhalb der Ausnehmung 26 ist nahe dem ersten Abschnitt 39 der Deckfläche 35 eine
die Ausnehmung 26 zwischen den Seitenflächen 32 und 33 querende Schwenkachse 42 vorgesehen,
die im Grundkörper 12 gehalten ist. An der Schwenkachse 42 ist ein einarmiger Hebel
44 mit seinem einen Ende 46 schwenkbar angelenkt, während das freie Ende 48 des Hebels
44 aus der Ausgangsöffnung 30 der Ausnehmung 26 ragt. Dieses Betätigungsende 48 ist
mit dem inneren Ende 46 über ein Zwischenteil 47 stumpfwinklig verbunden. Die der
Deckfläche 35 zugewandte Außenseite 50 des Hebels 44 entspricht in ihrem Verlauf dem
der Deckfläche 35.
[0016] Der Hebel 44 ist von einer Druckfeder 52 beaufschlagt, deren eines Ende sich am Zwischenteil
47 des Hebels 44 innerhalb der Ausnehmung 26 und deren anderes Ende in eine von der
Deckfläche 35 ausgehende Bohrung 54 eintaucht und sich an einem Anschlag abstützt,
der beim Ausführungsbeispiel durch eine von außen in den Grundkörper 12 eingebrachte
Schraube 56 gebildet ist. Die Druckfeder 52, die etwas gewölbt verläuft und im Hebel
44 in eine Sacklochbohrung 58 eintaucht, spannt den Hebel in eine Ruhelage vor, in
der sich das Betätigungsende 48 an die Bodenfläche 34 an der Ausgangsöffnung 30 anlegt.
Gemäß Doppelpfeil A ist der Hebel 44 um die Achse 42 schwenkbar, wobei die Schwenkbegrenzung
durch die Deckfläche 35 gegeben ist.
[0017] Mit dem Stockgriff 10 ist eine Handschlaufe 11 lösbar verrastbar, von der in Figur
1 lediglich der Befestigungsabschnitt 62 einer Lasche 60 dargestellt ist. Ein Verbindungselement
64, das etwa leistenförmig ausgebildet und aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt
ist, besitzt an seiner Hinterseite einen den Befestigungsabschnitt 62 der Schlaufe
11 aufnehmenden Schlitz 66, der von einem im Befestigungselement 64 gehaltenen Stift
oder Schraube 68 durchdrungen ist, so daß die Lasche 60 mit dem Verbindungselement
64 fest verbunden ist. Das im Querschnitt etwa rechteckförmige Verbindungselement
64 besitzt an seinem vorderen Ende eine einseitig vorstehende Rastnase 70. An den
zur Rastnase 70 rechtwinkligen seitlichen Flächen ist das vordere Ende des Verbindungselementes
64 zur Einführung in die Zugangsöffnung 28 der Ausnehmung 26 leicht konisch gestaltet.
Die äußeren Querschnittsabmessungen des Verbindungselementes 64 entsprechen den inneren
Querschnittsabmessungen der Zugangsöffnung 28 der Ausnehmung 26, so daß das Verbindungselement
64 mit der Lasche 60 der Handschlaufe 11 ohne wesentliches Spiel jedoch leichtgängig,
in die Ausnehmung 26 ein- und ausführbar ist, wie dies durch den Doppelpfeil B und
die in ausgezogenen bzw. strichpunktierten Linien dargestellten Positionen in Figur
1 gezeigt ist. Zur Verrastung des Verbindungselementes 64 mit dem Hebel 44 innerhalb
der Ausnehmung 26 des Grundkörpers 12 des Stockgriffes 10 ist das innere Ende 46 des
Hebels 44 als Gegenrastelement mit einer von der Innenseite vorstehenden sägezahnförmigen
Rastnase 45 ausgebildet.
[0018] Wird das an der Handschlaufe 11 gehaltene Verbindungselement 64 aus der strichpunktierten
Position der Figur 1 durch die Zugangsöffnung 28 in die Ausnehmung 26 des Stockgriffs
10 geschoben, gleitet die Nase 70 mit ihrer Fläche 71 an der Sägezahnfläche 72 der
Rastnase 45 des Hebels 44 entlang und drückt unter eigener Abstützung an der Bodenfläche
34 den Hebel 44 in eine Position gleich oder nahe der strichpunktiert eingezeichneten
Lage entgegen der Wirkung der Druckfeder 52. Am Ende dieser Einführbewegung, das heißt
bei Erreichen der Anschlagfläche 36 durch das Verbindungselement 64 kommt die Rastnase
45 am inneren Ende 46 vom Verbindungselement 64 frei, so daß der Hebel 44 unter der
Wirkung der Druckfeder 52 in seine in ausgezogenen Linien dargestellte Ausgangs- bzw.
Ruhelage gedrückt wird. Dadurch ist eine Verrastung des Verbindungselementes 64 hinter
dem Rastende 46 des Hebels 44 erreicht. Ein Lösen der Verrastung erfolgt in entsprechend
umgekehrter Weise durch Bewegen des Hebels 44 aus seiner in ausgezogenen Linien dargestellten
Ruheposition in seine in strichpunktierten Linien dargestellten Löseposition, in der
die Handschlaufe 11 mit dem Verbindungselement 64 aus der Ausnehmung 26 herausgezogen
werden kann. Die Rastlösebewegung des Hebels 44 kann bei ergriffenem Stockgriff 10
beispielsweise mit dem Zeigefinger der Hand ohne weiteres vorgenommen werden.
[0019] Wenn auch die Ausnehmung 26 als spitzwinklig zur Längsachse 17 verlaufend dargestellt
und beschrieben ist, versteht es sich, dass die Ausnehmung 26 auch in einem beliebigen
anderen Winkel zur Längsachse 17 angeordnet sein kann.
1. Stockgriff (10) für insbesondere Langlaufstöcke, mit einer Handschlaufe (11), die
über ein erstes an der Handschlaufe (11) festgelegtes Verbindungselement (64) mit
dem Stockgriff (10) lösbar verrastbar ist, wobei in einer Stockgriffausnehmung (26)
ein mit dem ersten Verbindungselement (64) zusammenwirkendes zweites Verbindungselement
(46) vorgesehen ist, das mittels eines im Bereich des Griffkopfes zugänglichen Betätigungsgliedes
(44) entgegen einer federnden Lagerung bewegbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugang (28) zur Stockgriffausnehmung (26), in den das erste Verbindungselement
(64) ein- und ausführbar ist, in einer etwa geradlinigen Flucht mit dem Ausgang der
Stockgriffausnehmung (26), in dessen Bereich das Betätigungsglied (44) betätigbar
ist, angeordnet ist.
2. Stockgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stockgriffausnehmung (26)
in spitzwinkliger Anordnung gegenüber der Längsachse (17) des Stockgriffs (10) bzw.
des damit verbundenen Stockrohres (16) angeordnet ist.
3. Stockgriff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Zugang (28) zur
Stockgriffausnehmung (26) an einem Umfangsbereich und der Ausgang (30) der Stockgriffausnehmung
(26) an einer abgeschrägten Griffkopfstirn (22) des Stockgriffs (10) vorgesehen sind.
4. Stockgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass
das Betätigungsglied (44) den Ausgang (30) der Stockgriffausnehmung (26) überragt.
5. Stockgriff nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Betätigungsglied durch einen in der Stockgriffausnehmung (26) schwenkbar gelagerten
Hebels (44) gebildet ist.
6. Stockgriff nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das als Hebel (44) ausgebildete Betätigungsglied und das zweite Verbindungselement
(46) einstückig sind.
7. Stockgriff nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungshebel
(44) an einer Schwenkachse (42) angelenkt ist, die das zweite Verbindungselement (46)
durchdringt.
8. Stockgriff nach mindestens einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Betätigungshebel (44) zwischen der Schwenkachse (42) und dem Ausgang (30) der
Stockgriffausnehmung (26) durch eine Feder (52) beaufschlagt ist.
9. Stockgriff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Druckfeder (52) vorgesehen
ist, die sich an einem Innenwandungsbereich (35) des Stockgriffs (10) abstützt und
den Betätigungshebel (44) gegen einen den Ausgang (30) der Stockgriffausnehmung (26)
begrenzenden Wandungsbereich (34) des Stockgriffs (10) drückt.
10. Stockgriff nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste und das zweite Verbindungselement (64, 46) mit sich gegenseitig hintergreifenden
Nasen (70, 45) versehen sind.
11. Stockgriff nach mindestens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Verbindungselement (64) sich in, in die Stockgriffausnehmung (26) eingeschobenem
Zustand an einer inneren Führungsfläche (34) des Stockgriffs (10) abstützt.
12. Stockgriff nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führungsfläche
(34) mit einem Anschlag (36) versehen ist.