[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Formstoff für den Fein- und Formguss von Metallen
oder Metall-Legierungen umfassend Kunststoff- und/oder Kohlenstoffaerogele sowie ein
Verfahren zur Herstellung von entsprechenden Formstoffen.
[0002] Feingießen in keramischen Formschalen ist eine Standardgusstechnik, um Präzisionsteile
aus verschiedensten Legierungen herzustellen. Die Formen werden in der Regel über
das Wachsausschmelzverfahren hergestellt; d. h. ein Wachskörper des zu gießenden Teils
wird mit einem Silica-Sol benetzt, in mehreren Schritten besandet, getrocknet und
anschließend wird die Formschale gebrannt, wobei das Wachs in einem Autoklaven ausgeschmolzen
wird oder verbrennt. Mittels moderner Gussverfahren ist es möglich, konturgerecht
und endformnah zu gießen (J.Sprunk, W. Blank, W. Grossmann, E. Hauschild, H. Rieksmeier,
H.G. Rosselnbruch; Feinguss für alle Industriebereiche, 2. Auflage, Zentrale für Gussverwendung,
Düsseldorf 1987; K.A. Krekeler, Feingießen, in: Handbuch der Fertigungstechnik Bd.
1., Herausgeber G. Speer, Hanser Verlag, München 1981).
[0003] Aerogele sind hochporöse, offenporige oxidische Festkörper, die in der Regel über
Sol-Gel-Verfahren aus Metallalkoxiden durch Polymerisation, Polykondensation zu Gelen
und anschließender überkritischer Trocknung gewonnen werden. Seit einigen Jahren ist
es gelungen, auch Kunststoffe über Sol-Gel-Verfahren zu gelieren und durch überkritische
Trocknung in einen hochporösen organischen Festkörper umzuwandeln. Pyrolyse solcher
Kunststoffaerogele unter Schutzgas oder im Vakuum bei Temperaturen oberhalb 1000 °C
wandelt diese in Kohlenstoffaerogele um. Wie die oxidischen Aerogele haben Kunststoff-
und Kohlenstoffaerogele extrem geringe effektive Wärmeleitfähigkeiten (Größenordnung
einige mW/K/m) und sind erheblich leichter. Die physikalischen und mechanischen Eigenschaften
von Kunststoff- und Kohlenstoffaerogelen sind in der Literatur dokumentiert (R.W.
Pekala, C.T. Alviso, F.M. Kong, S.S. Hulsey; J. Non-Cryst. Solids 145 (1992) 90; R.W.
Pekala, C.T. Alviso, Mat. Res. Soc. Symp. Proc. 270 (1992) 3; R. Petricevic, G. Reichenauer,
V. Bock, A. Emmerling, J. Fricke; J.Non-Cryst.Solids (1998)). Sie lassen sich durch
die Ausgangsstoffe, ihr Gemisch und das Herstellungsverfahren in weiten Grenzen variieren.
[0004] DE 197384 66 C1 beschreibt eine Stranggussvorrichtung mit der Bänder eines beliebigen
Querschnitts mittels Strang- oder Bandgussverfahren in einem Aerogetformwerkzeug hergestellt
werden können. Das Aerogelformwerkzeug kann aus Silica Aerogelen bestehen oder bei
arbeiten unter nicht reduzierender Atmosphäre aus Kohlenstoffaerogelen.
[0005] K.E. Höner "Gießereiwesen", Ullmanns Encyklopädie der technischen Chemie, S. 271-287,
Bd 12, 4. Auflage, Verlag Chemie Weinheim, 1976 stellt in einem Übersichtsartikel
die verschienen Gießereiverfahren zwischen denen mit verlorener Form wozu das Form-
und Feingießen gehört und denen mit Dauerform, wozu das Stranggießen gehört dar.
[0006] Es ist daher
Aufgabe der vorliegenden Erfindung die im Stand der Technik bekannten Verfahren zur Herstellung
von Formstoffen für den Fein- und Formguss von Metallen und Metall-Legierungen zu
vereinfachen, insbesondere die Verfahrensdauer der Trocknung zu reduzieren.
[0007] Die vorgenannte Aufgabe wird in einer ersten Ausführungsform gelöst durch einen Formstoff
für den Fein- und Formguss von Metallen oder Metall-Legierungen umfassend hochporöse,
offenporige Kunststoff- und/oder Kohlenstoffaerogele, erhältlich durch Sol-Gel-Polymerisation
von organischen Kunststoffmaterialien gegebenenfalls gefolgt von teilweise oder vollständiger
Pyrolyse des erhaltenen Kunststoffaerogels.
[0008] Der erfindungsgemäße Formstoff eignet sich besonders zum Einsatz in Wachsausschmelzverfahren
und muß nicht, wie im Stand der Technik bei oxidischen Gelen, in mehreren Schritten
aufgebracht werden.
[0009] Die so gewonnenen Formen werden nach üblichen Techniken mit Schmelze gefüllt und
die Schmelze erstarrt. Bei den üblichen Gusstechniken, erfolgt die Wärmeableitung
über die Formschale oder den Formsand. Gießen und Erstarren in Aerogelen bedeutet
hingegen, da Kohlenstoffaerogele quasi adiabatisch sind, dass die Wärmeabfuhr einzig
über Speiser und Steiger beziehungsweise speziell angebrachte Kühlkörper erfolgt,
wozu geschickterweise die Steiger und Speiser selbst verwendet werden können, aber
nicht müssen. Auf diese Weise ist eine vollständig gelenkte Erstarrung möglich und
das Gefüge kann entsprechend dem erforderlichen Eigenschaftsspektrum angepasst werden.
[0010] Die erfindungsgemäß hergestellten Aerogelformen eignen sich insbesondere für das
Gießen von Aluminiumlegierungen (wobei die Gussform praktisch nicht aufgeheizt werden
muß, da keine Wärmeableitung durch sie selbst erfolgt). Dies erhöht die Wirtschaftlichkeit,
da Energiekosten gesenkt werden können. Magnesium- und Titanlegierungen reagieren
mit Kohlenstoff ebenfalls nicht, so dass sich diese Kohlenstoffaerogelformen auch
für diese Legierungen unter Schutzgas oder Vakuum als Formstoff anbieten.
[0011] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Formstoffe besteht darin, dass die Sol-Gel-Bildung
bei Raumtemperatur, das heißt insbesondere bei Temperaturen unterhalb des Fließpunktes
des Wachses innerhalb weniger Stunden abgeschlossen werden kann. Eine überkritische
Trocknung, wie bei den rein anorganischen Gelen ist nicht erforderlich. Dennoch ist
es möglich, die Porengröße im Mikrometerbereich einzustellen. Bei Trocknung im überkritischen
Temperaturbereich sind darüber hinaus auch Porengrößen im Nanometerbereich möglich.
[0012] Die erfindungsgemäßen Formstoffe können darüber hinaus auch anorganische oder organische
Füllstoffmaterialien enthalten. Hierunter werden im wesentlichen bei Erstarrungsbedingungen
inerte stabile Materialien verstanden. Anorganische Füllstoffmaterialien sind beispielsweise
ausgewählt aus Aluminiumoxid, Titandioxid und/oder Quarz, die jeweils in einer Menge
von 5 bis 30 Vol.-%. eingesetzt werden können. Füllstoffe im Sinne der vorliegenden
Erfindung umfassen weiterhin Fasermaterialien, die eine Faserverstärkung mit organischen,
anorganischen oder Kohlenstoff- und/oder SiC-Fasern bei etwa gleichen Volumenanteilen
erlauben.
[0013] In gleicher Weise ist es aber auch möglich, organische Füllstoffe, beispielsweise
thermoplastische oder duroplastische Kunststoffpartikel, beispielsweise Polystyrol
und/oder organische (Polyacrylnitril) Fasern einzusetzen. Hierbei ist jedoch zu beachten,
dass bei der Pyrolyse der Kunststoffgele diese Materialien mit ausgeschmolzen oder
verbrannt werden. Mit Hilfe solcher Materialien ist jedoch eine Kontrolle der Schrumpfung
während der Pyrolyse möglich.
[0014] Besonders bevorzugt im Sinne der vorliegenden Erfindung werden für den Formstoff
Kunststoffaerogele auf der Basis Resorcin/Formaldehyd eingesetzt, die bei geeigneter
Zusammensetzung und geeignetem Gehalt an basischem Katalysator bei Temperaturen zwischen
20 und 50 °C ohne überkritisches Trocknen in ein mikrostrukturiertes Kunststoffaerogel
überführt werden können. Durch Auswahl der Zusammensetzung ist die Sol-Gel-Polymerisation
so einstellbar, dass beispielsweise zunächst eine hochviskose Flüssigkeit entsteht,
die auf eine Wachsform aufgebracht werden kann. Dies ist auch in mehreren Arbeitsgängen
möglich, so dass die Schichtdicke den Bedürfnissen der Anwendungen in der Gießerei
angepasst werden kann.
[0015] Somit besteht eine weitere Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einem Verfahren
zur Herstellung von Gussformen für den Fein- und Formguss von Metallen oder Metall-Legierungen
und der Verwendung von hochporösen, offenporigen Kunststoff- und/oder Kohlenstoffaerogelen,
wobei man
a) eine Wachsform mit einem Kunststoffsol geeigneter Zusammensetzung und einem geeigneten
Katalysator benetzt,
b) bei einer Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Wachses das Sol in ein Gel
überführt,
b') gegebenenfalls eine oder weitere Schichten des Sols aufbringt und jeweils teilweise
oder vollständig in die Gelform überführt,
c) das Gel bei einer Temperatur unterhalb des Fließpunktes des Wachses trocknet und
d) bei einer Temperatur oberhalb der Fließtemperatur des Wachses dieses aus dem erstarrten
Gel ausschmilzt oder ausbrennt.
[0016] Eine alternative Verfahrensweise zur Herstellung der Gussform besteht darin, dass
man
a) einen Wachsformkörper in einen Behälter einbringt,
b) den Behälter teilweise oder vollständig mit einem Kunststoffsol auffüllt,
c) bei einer Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Wachses das Sol in die Gelform
überführt,
d) das Gel bei einer Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Wachses trocknet
und
e) bei einer Temperatur oberhalb der Fließtemperatur des Wachses dieses aus dem erstarrten
Gel ausschmilzt oder ausbrennt.
[0017] Somit ist es möglich, den Wachsformkörper einfach in einen geeigneten Behälter einzubringen,
mit der Ausgangslösung für die Kunststoffaerogele aufzufüllen und dann das Verfahren
der Aerogelherstellung durchzuführen.
[0018] Auf diese Weise lassen sich analog zum bekannten Block-Mold-Verfahren (das im wesentlichen
Gips verwendet) massive, aber leichte quasi-adiabatische Formen herstellen.
[0019] Die Temperatur der Umwandlung der Lösung in ein Kunststoffaerogel muß dem Schmelzpunkt
des Wachses angepasst werden. Nach Umwandlung in ein Kunststoffaerogel kann das Wachs
ausgeschmolzen werden und gleichzeitig dabei unter Luftabschluss die Konversion zu
einem Kohlenstoffaerogel erfolgen. Abhängig von der Zusammensetzung der Ausgangslösung,
der Gelierungstemperatur, der Dichte des entstehenden porösen Körpers lassen sich
Gussformen herstellen, sowohl als Kunststoff- wie auch als Kohlenstoffaerogel, die
auf einer Mikrometerskala oberflächlich glatt sind und konturscharf abbilden. Erfindungsgemäß
benötigt die Herstellung von Formen bis zum Kunststoffaerogel meist 1 bis 3 Tage,
häufig nur bis zu 24 Stunden. Die Pyrolysedauer ist bestimmt durch die Dicke der Gussformschale;
bei einer Wanddicke von 1 cm beträgt die Zeit beispielsweise weniger als 24 Stunden,
meist 10 Stunden. Im Vergleich zur Herstellung von typischen Feingussschalen unter
Einsatz oxidischer Sol-Gel-Prozesse sind die Herstellungszeiten kurz und damit wirtschaftlich.
Die Schrumpfung erfolgt in den beiden Prozessschritten immer isotrop und variiert
von wenigen Prozent bis 20 % und ist daher beherrschbar. Sie lässt sich durch die
Zusammensetzung des Sols, die Trocknungsbedingungen, das Formmaterial und Füllstoffe
reduzieren und beeinflussen und ist somit beherrschbar.
[0020] Beispielhaft sind die jeweiligen Verfahrensschritte zur Herstellung von Kunststoffaerogelformen
wie folgt charakterisiert:
a) Block-Mold-Verfahren:
1. Herstellung der Ausgangslösung (Resorcin, Formaldehyd, Wasser und basischer Katalysator);
2. Lagerung des Wachsmodells in einer PTFE oder Glasform;
3. Auffüllung des Behälters in 2. mit der Ausgangslösung (da das spezifische Gewicht
der Wachsmodelle im allgemeinen geringer ist, als das der Lösung, muß die Form entsprechend
beschwert werden (am besten an den Steigern und Speisem);
4. Gelierung im Wasserbadthermostaten (hierbei sollte die Form dicht verschlossen
sein, damit die Lösung ihre Zusammensetzung nicht verändert) oder in einem Luftumwälzer
im Temperaturbereich von 20 bis 50 °C;
5. Nach erfolgter Gelierung wird das noch nasse Gel in der geschlossenen Form bei
der gleichen Temperatur getrocknet. Hierbei entsteht das mikrostrukturierte Kunststoffaerogel;
6. Einbringen des Kunststoffaerogelblockes mit eingeschlossenem Wachsmodell in einem
Pyrolyseofen, der ausreichend mit Schutzgas gespült wird. Aufheizen über ca. 3 Stunden
auf 1050 °C und ca. 4 bis 24 Stunden halten bei dieser Temperatur. Die Form wird dabei
so gestellt, dass das Wachs auslaufen kann.
b) Feingussformschalen:
1. Identisch zu a) 1;
2. Identisch zu Schritt a) 4. Hier kann die Gelierung gestoppt werden, um eine hochviskose
Flüssigkeit zu behalten;
3. Eintauchen des Wachsformkörpers in die teilgelierte Ausgangslösung und
4. Endgelierung und Trocknung in einem Luftumwälzer bei ca. 40 °C;
5. werden die Schritte 3. und 4. wiederholt (ohne vollständige Trocknung) lassen sich
verschieden dicke Schichten aufbringen, denen die endgültige Trocknung und Überführung
in ein Kunststoffaerogel im Luftumwälzer folgt;
6. Identisch zu a) 6.
Ausführungsbeispiel:
[0021] Eine Lösung aus 110 g Resorcin (Merck), 162 g Formaldehyd-Lösung (37 %ig, Merck),
0,075 g Na
2CO
3 und 750 ml Wasser wurde bei Zimmertemperatur mechanisch gerührt.
[0022] Ein Glasbehälter, in dem sich ein Wachsmodell (mit Stahlplatten beschwert) des Formkörpers
befand, wurde mit der Lösung aufgefüllt, bis das Modell vollständig bedeckt war. Der
Behälter wurde verschlossen. Innerhalb von zwei Stunden gelierte die Lösung in einem
Luftumwälzer (Heraeus) bei 40 °C. Es wurde ein Farbumschlag der klaren Lösung nach
ockergelb/hellbraun beobachtet. Die Trocknung des Gels wurde im Luftumwälzer im Verlauf
von 24 Stunden erhalten. Anschließend wurde bei einer Temperatur von 60 °C das Wachs
ausgeschmolzen.
[0023] In einem weiteren Schritt wurde das Kunststöffaerogel in einem kalten Muffelofen
eingebracht. Der Ofen wurde langsam (3 Stunden) auf 1050 °C aufgeheizt, wobei kontinuierlich
Stickstoff (Argon oder ein anderes Schutzgas ist analog möglich) zur Vermeidung der
Oxidation durchgeblasen wurde. Die Temperatur von 1050 °C wurde für 24 Stunden beibehalten.
[0024] Anschließend wurde unter stetigem Gasfluss abgekühlt und die Kohlestoffaerogelform
entnommen.
1. Formstoff für den Fein- und Formguss von Metallen oder Metall-Legierungen umfassend
hochporöse, offenporige Kunststoff- und/oder Kohlenstoffaerogele, erhältlich durch
Sol-Gel-Polymerisation von organischen Kunststoffmaterialien gegebenenfalls gefolgt
von teilweise oder vollständiger Pyrolyse des erhaltenen Kunststoffaerogels.
2. Formstoff nach Anspruch 1, enthaltend anorganische oder organische Füllstoffmaterialien.
3. Formstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die anorganischen Füllstoffmaterialien ausgewählt sind aus Aluminiumoxid, Titandioxid
und/oder Quarz, insbesondere in einer Menge von 5 bis 30 Vol.-%.
4. Formstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe ausgewählt sind aus thermoplastischen oder duroplastischen Kunststoffpartikeln,
insbesondere Polystyrol.
5. Formstoff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Füllstoffe organische, anorganische Kohlenstoff und/oder SiC-Fasern umfassen.
6. Formstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 5, umfassend ein Resorcin/Formaldehyd-Sol-Gel
und einen basischen Polymerisationskatalysator, insbesondere Ammoniumhydroxid und/oder
Natriumcarbonat.
7. Verfahren zur Herstellung von Gussformen für den Fein- und Formguss von Metallen oder
Metall-Legierungen unter Verwendung von hochporösen, fenporigen Kunststoff- und/oder
Kohlenstoffaerogelen, wobei man
a) eine Wachsform mit einem Kunststoffsol geeigneter Zusammensetzung und einem geeigneten
Katalysator benetzt,
b) bei einer Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Wachses das Sol in ein Gel
überführt,
b') gegebenenfalls eine oder weitere Schichten des Sols aufbringt und jeweils teilweise
oder vollständig in die Gelform überführt,
c) das Gel bei einer Temperatur unterhalb des Fließpunktes des Wachses trocknet und
d) bei einer Temperatur oberhalb der Fließtemperatur des Wachses dieses aus dem erstarrten
Gel ausschmilzt oder ausbrennt.
8. Verfahren zur Herstellung von Gussformen für den Fein- und Formguss von Metallen oder
Metall-Legierungen unter Verwendung von hochporösen, offenporigen Kunststoff- und/oder
Kohlenstoffaerogelen, wobei man
a) einen Wachsformkörper in einen Behälter einbringt,
b) den Behälter teilweise oder vollständig mit einem Kunststoffsol auffüllt,
c) bei einer Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Wachses das Sol in die Gelform
überführt,
d) das Gel bei einer Temperatur unterhalb der Fließtemperatur des Wachses trocknet
und
e) bei einer Temperatur oberhalb der Fließtemperatur des Wachses dieses aus dem erstarrten
Gel ausschmilzt oder ausbrennt.
9. Verfahren nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Trocknung des Gels bei einer Temperatur im Bereich von 20 bis 50 °C im Verlauf
von weniger als 24 Stunden durchführt.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 7 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass man die Pyrolyse des erstarrten Gels bei einer Temperatur von wenigstens 600 °C,
insbesondere wenigstens 1000 °C innerhalb von 4 bis 24 Stunden durchführt.
1. A molding material for the precision casting and dead-mold casting of metals or metal
alloys comprising highly porous, open-pore plastic and/or carbon aerogels obtainable
by sol-gel polymerization of organic plastic materials, optionally followed by the
partial or complete pyrolysis of the obtained plastic aerogel.
2. The molding material according to claim 1, containing inorganic or organic filler
materials.
3. The molding material according to claim 2, characterized in that said inorganic filler materials are selected from alumina, titanium dioxide and/or
quartz, especially in an amount of from 5 to 30% by volume.
4. The molding material according to claim 2, characterized in that said filler materials are selected from thermoplastic or thermosetting plastic particles,
especially polystyrene.
5. The molding material according to claim 2, characterized in that said filler materials comprise organic, inorganic carbon and/or SiC fibers.
6. The molding material according to any of claims 1 to 5, comprising a resorcinol/formaldehyde
sol-gel and a basic polymerization catalyst, especially ammonium hydroxide and/or
sodium carbonate.
7. A process for the preparation of casting molds for the precision casting and dead-mold
casting of metals or metal alloys using highly porous, open-pore plastic and/or carbon
aerogels, wherein:
a) a wax mold is wetted with a plastic sol of appropriate composition and a suitable
catalyst;
b) the sol is transferred to a gel at a temperature below the flow temperature of
the wax;
b') optionally one or more layers of the sol are applied, which are each transferred
to the gel form partially or completely;
c) the gel is dried at a temperature below the flow point of the wax; and
d) the wax is melted or burned from the solidified gel at a temperature above the
flow temperature of the wax.
8. A process for the preparation of casting molds for the precision casting and dead-mold
casting of metals or metal alloys using highly porous, open-pore plastic and/or carbon
aerogels, wherein:
a) a wax molded part is inserted into a container;
b) the container is filled partially or completely with a plastic sol;
c) the sol is transferred to the gel form at a temperature below the flow temperature
of the wax;
d) the gel is dried at a temperature below the flow temperature of the wax; and
e) the wax is melted or burned from the solidified gel at a temperature above the
flow temperature of the wax.
9. The process according to claim 7 or 8, characterized in that said drying of the gel is performed at a temperature within a range of from 20 to
50°C in the course of less than 24 hours.
10. The process according to any of claims 7 to 8, characterized in that the pyrolysis of the solidified gel is performed at a temperature of at least 600
°C, especially at least 1000 °C, within 4 to 24 hours.
1. Matière moulée pour la coulée de précision et le moulage en châssis de métaux ou d'alliages
métalliques, qui comprend des aérogels de matière plastique et/ou de carbone, très
poreux, à pores ouverts, que l'on peut obtenir par polymérisation sol-gel de matières
synthétiques organiques, suivie éventuellement d'une pyrolyse partielle ou complète
de l'aérogel de matière plastique obtenue.
2. Matière moulée selon la revendication 1, qui contient des charges minérales ou organiques.
3. Matière moulée selon la revendication 2, caractérisée en ce que les charges minérales sont choisies parmi l'oxyde d'aluminium, le dioxyde de titane
et/ou le quartz, et figurent en particulier en une proportion de 5 à 30 % en volume.
4. Matière moulée selon la revendication 2, caractérisée en ce que les charges sont choisies parmi des particules de matière plastique thermoplastique
ou thermodurcissable, en particulier de polystyrène.
5. Matière moulée selon la revendication 2, caractérisée en ce que les charges comprennent des fibres organiques, des fibres minérales ou des fibres
de carbone et/ou de SiC.
6. Matière moulée selon l'une quelconque des revendications 1 à 5, qui comprend un sol-gel
de résorcinol/formaldéhyde et un catalyseur de polymérisation basique, en particulier
de l'hydroxyde d'ammonium et/ou du carbonate de sodium.
7. Procédé de préparation de moules de coulée pour la coulée de précision et le moulage
en châssis de métaux ou d'alliages métalliques, où l'on emploie des aérogels de matière
plastique et/ou de carbone, très poreux, à pores ouverts, procédé dans lequel :
a) on imprègne un moule en cire d'un sol de matière plastique de composition appropriée
et d'un catalyseur approprié,
b) on transforme le sol en un gel à une température inférieure à la température d'écoulement
de la cire,
b') on applique éventuellement une ou plusieurs couches du sol et on met chaque couche
partiellement ou totalement sous la forme d'un gel,
c) on sèche le gel à une température inférieure au point d'écoulement de la cire,
et
d) on sépare la cire du gel solidifié par fusion ou combustion à une température supérieure
à la température d'écoulement de la cire.
8. Procédé de préparation de moules de coulée pour la coulée de précision et le moulage
en châssis de métaux ou d'alliages métalliques, où l'on emploie des aérogels de matière
plastique et/ou de carbone, très poreux, à pores ouverts, procédé dans lequel :
a) on introduit une pièce moulée en cire dans un récipient,
b) on remplit partiellement ou totalement le récipient avec un sol de matière plastique,
c) on transforme le sol en un gel à une température inférieure à la température d'écoulement
de la cire,
d) on sèche le gel à une température inférieure à la température d'écoulement de la
cire, et
e) on sépare la cire du gel solidifié par fusion ou combustion à une température supérieure
à la température d'écoulement de la cire.
9. Procédé selon la revendication 7 ou 8, caractérisé en ce que l'on réalise le séchage du gel à une température comprise dans l'intervalle allant
de 20 à 50 °C, pendant une durée d'au moins 24 heures.
10. Procédé selon l'une quelconque des revendications 7 à 9, caractérisé en ce que l'on réalise la pyrolyse du gel solidifié à une température d'au moins 600 °C, en
particulier d'au moins 1000 °C, en l'espace de 4 à 24 heures.