(57) Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Wiederaufarbeiten einer Suspension,
die beim mechanischen Bearbeiten von Halbleitermaterial anfällt und eine Flüssigkeit,
ein abrasiv wirkendes Mittel und Abrieb aus Halbleitermaterial enthält, durch Abtrennen
des abrasiv wirkenden Mittels und anschließendes Trennen der Flüssigkeit und des Abriebs.
Das Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit und der Abrieb mit Hilfe
eines Magnetabscheiders getrennt werden.
[0001] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Wiederaufarbeiten einer Suspension,
die beim mechanischen Bearbeiten von Halbleitermaterial anfällt und eine Flüssigkeit,
ein abrasiv wirkendes Mittel und Abrieb aus Halbleitermaterial enthält, durch Abtrennen
des abrasiv wirkenden Mittels und anschließendes Trennen der Flüssigkeit und des Abriebs.
[0002] In der US-5,830,369 ist ein Verfahren dieser Gattung beschrieben. Demnach ist zum
Trennen des Abriebs und der Flüssigkeit eine Zentrifuge einzusetzen.
[0003] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein einfacheres kostengünstigeres Verfahren
bereitzustellen.
[0004] Gelöst wird die Aufgabe durch ein Verfahren zum Wiederaufarbeiten einer Suspension,
die beim mechanischen Bearbeiten von Halbleitermaterial anfällt und eine Flüssigkeit,
ein abrasiv wirkendes Mittel und Abrieb aus Halbleitermaterial enthält, durch Abtrennen
des abrasiv wirkenden Mittels und anschließendes Trennen der Flüssigkeit und des Abriebs,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß die Flüssigkeit und der Abrieb mit Hilfe eines
Magnetabscheiders getrennt werden.
[0005] Die Erfindung eignet sich insbesondere zum Wiederaufarbeiten einer Suspension, die
beim Abtrennen von Halbleiterscheiben von einem sprödhartem Werkstück mit Hilfe einer
Drahtsäge oder beim Läppen solcher Halbleiterscheiben anfällt.
[0006] Die vorgeschlagene Lösung ist überraschend, da nicht zu erwarten war, daß Abrieb
aus nicht-magnetischem Material wie Halbleitermaterial einer Trennung mit Hilfe eines
Magnetabscheiders zugänglich ist. Es hat sich herausgestellt, daß nichtmetallischer
Abrieb, beispielsweise siliciumhaltiger Abrieb mit metallhaltigem Abrieb, der beispielsweise
vom Sägedraht einer Drahtsäge oder einem Läppteller stammt, Agglomerate bildet, die
magnetisierbar sind.
[0007] Die Erfindung ermöglicht es, aufwendiges Abzentrifugieren von Abrieb zu sparen.
[0008] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird nach dem Abtrennen oder
dem Läppen von Halbleiterscheiben ein Teil oder die Gesamteit der dabei anfallenden
Suspension der Maschine entnommen und einem Dekanter zugeführt. Die Suspension umfaßt
eine Flüssigkeit, ein abrasiv wirkendes Mittel und den beim Abtrennen oder Läppen
entstandenen Abrieb, der sich wiederum aus Halbleitermaterial und metallischem Abrieb
zusammensetzt. Zunächst wird in einem Dekanter das abrasiv wirkende Mittel vom Rest
der Suspension getrennt. Im Dekanter durchläuft die Suspension, die im Fachjargon
auch als slurry bezeichnet wird, zunächst eine Klärzone, wobei sich ein Teil des abrasiv
wirkenden Mittels bereits absetzt. Anschließend wird das slurry durch eine Schälscheibe
unter Druck nach außen geführt, wobei das abrasiv wirkende Mittel weitgehend im Dekanter
bleibt.
[0009] Das abrasiv wirkende Mittel kann auch durch Zentrifugieren vom Rest der Suspension
getrennt werden, weil das Zentrifugieren in diesem Fall weniger aufwendig ist als
das Abzentrifugieren des Abriebs.
[0010] In der den Dekanter verlassenden Flüssigkeit befindet sich im wesentlichen Abrieb
und gegebenenfalls geringe Reste von nicht getrenntem, abrasiv wirkendem Mittel. Diese
feststoffhaltige Flüssigkeit wird erfindungsgemäß einem Magnetabscheider zugeführt,
der die Feststoffanteile magnetisch zurückhält, so daß die Flüssigkeit und die Feststoffe
getrennt werden. Die wiedergewonnene Flüssigkeit und das im Dekanter abgetrennte abrasiv
wirkende Mittel werden vorzugsweise zum Ansetzen einer neuen Suspension verwendet,
die beispielsweise wieder zum Abtrennen oder Läppen von Halbleiterscheiben eingesetzt
wird und noch frei von Abrieb ist.
[0011] Als Flüssigkeiten kommmen insbesondere Öle oder wässerige Lösungen in Frage, wobei
diese jeweils Hilfsstoffe wie Tenside oder Polymere enthalten können. Als abrasiv
wirkendes Mittel werden vorzugsweise Hartstoff-Teilchen aus Aluminiumoxid, Siliciumcarbid
oder Borcarbid eingesetzt.
[0012] Der erfindungsgemäß getrennte Abrieb enthält vozugsweise Silicium oder Siliciumcarbid
als Halbleitermaterial.
1. Verfahren zum Wiederaufarbeiten einer Suspension, die beim mechanischen Bearbeiten
von Halbleitermaterial anfällt und eine Flüssigkeit, ein abrasiv wirkendes Mittel
und Abrieb aus Halbleitermaterial enthält, durch Abtrennen des abrasiv wirkenden Mittels
und anschließendes Trennen der Flüssigkeit und des Abriebs, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flüssigkeit und der Abrieb mit Hilfe eines Magnetabscheiders getrennt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abrieb Silicium oder Siliciumcarbid
enthält.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das mechanische
Bearbeiten von Halbleitermaterial, das Abtrennen oder das Läppen von Halbleiterscheiben
umfaßt.