[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erstellung und Bearbeitung
von Schneebahnen nach dem Oberbegriff von Anspruch 1.
[0002] Derartige Geräte werden für die Herstellung und die Bearbeitung resp. Unterhalt von
im Querschnitt profilierten Bahnen aus Schnee, insbesondere von sogenannten Half-Pipes,
eingesetzt. Diese Bahnen weisen beispielsweise einen annähernd halbkreisförmigen Querschnitt
mit verhältnismässig grossen Radien von 4 - 5 Metern auf.
[0003] Herkömmlicherweise werden zur Erstellung derartiger Half-Pipes im Gelände Schneehaufen
mittels geeigneter Pistenfahrzeuge angehäuft und die Rohform für die Bahn geschaffen.
Anschliessend wird mit auf Pistenfahrzeugen montierten Geräten die gewünschte Form
aus dem Schnee geschaffen, wobei neben der Form auch die Oberflächenbeschaffenheit
von grosser Bedeutung ist. So muss die Lochbildung oder Unebenheiten in der Bahnwand
vermieden werden und das teilweise sehr harte Schnee- oder Eismaterial bearbeitet
werden.
[0004] Herkömmlicherweise wurden hierfür beispielsweise reine Räummaschinen eingesetzt,
bei welchen jeweils die gewünschte Form durch ein formstabiles, unbewegliches Messer
aus dem Schneematerial gebildet wurde. Da der Schnee eine unterschiedliche, nicht
homogen Beschaffenheit aufweist und insbesondere gefrorene Stellen und Eis enthalten
kann, konnten damit keine über eine gewisse Länge geradeverlaufende Bahnen geschaffen
werden, da einerseits das Messer nicht homogen durch den Schnee geführt werden konnte
und andererseits durch den langen Hebelarm vom einen Messerende zum Befestigungspunkt
am Pistenfahrzeug dieses gerade bei Widerständen im Schnee von der geraden Fahrlinie
abgetrieben wurde.
[0005] Um diesem Problem abzuhelfen wurden schliesslich Fräsaufsätze für Pistenfahrzeuge
entwickelt, bei denen die Form der Bahn nicht durch eine Schneidekante, welche durch
das Pistenfahrzeug selbst bewegt wird, erzeugt wird sondern durch Frässchaufeln. Diese
Frässchaufeln sind in einem entsprechend dem zu erzeugenden Profil geformten Rahmen
angeordnet und weisen im wesentlichen dieselbe Form auf, wie sie für Schneeräumungsfräsen
bekannt sind. Durch die wendelförmige Anordnung dieser Frässchaufeln wird gleichzeitig
der abgetragene Schnee zum Fussbereich des Fräsaufsatzes geleitet und dort durch das
Pistenfahrzeug in den Boden eingewalzt. Zur Endbearbeitung der Oberfläche sind an
der Rückseite des Fräsrahmens häufig entsprechend der zu erzeugenden Endform ausgebildete
Spachtel (Finishing-Elemente) angebracht.
[0006] Derartige Fräsaufsätze vermögen nun sehr zuverlässig geradeverlaufende Half-pipes
zu erzeugen, welche auch eine gute Oberflächenbeschaffenheit aufweisen. Nachteilig
an dieser Lösung sind das grosse Gewicht der Vorrichtung und der komplizierte und
damit auch kostenintensive Aufbau. Ein weiterer Nachteil besteht darin, dass der Fräsaufsatz
für einen bestimmten Radius resp. eine bestimmte Querschnittsform ausgelegt und hergestellt
wird und eine Anpassung zur Erzeugung einer anderen Querschnittsform entweder gar
nicht oder nur sehr aufwendig erfolgen kann.
[0007] Aus der WO/97/29243 ist nun eine weitere Vorrichtung zur Erstellung von Half-pipes
aus Schnee bekannt, bei welcher entlang eines gebogenen Rahmens Schabwerkzeuge an
einer umlaufenden Kette angeordnet sind, um den Schnee zu entfernen und die gewünschte
Querschnittsform der Half-pipe zu erzeugen. Die Schabwerkzeuge besitzen hierfür gezackte
Arbeitskanten, welche quer zur Längsachse der Half-pipe ausgerichtet sind und in Umlaufrichtung
der Kette vom Half-pipe Boden zur oberen Seitenkante den Schnee bearbeiten. Im Vergleich
zu den vorgängig beschriebenen Vorrichtungen ist diese Vorrichtung weniger Empfindlich
bezüglich unterschiedlichen Schneezusammensetzungen, weist aber immer noch den Nachteil
auf, dass in Längsrichtung der Half-pipe, also in Vorschubrichtung der Vorrichtung,
durch die Seitenkanten der einzelnen Schabwerkzeuge, ein Widerstand erzeugt wird,
welcher zu Unregelmässigkeiten in der Formgebung der Oberfläche der Half-pipe führen
kann, insbesondere in Bezug auf die Längsachse der Half-pipe.
[0008] Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung lag nun darin, eine einfache Vorrichtung der
genannten Art derart zu finden, welche es erlaubt, zuverlässig geradeverlaufende Bahnen
in hoher Qualität anzufertigen.
[0009] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen nach
Anspruch 1 gelöst.
[0010] Weitere, bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüche 2
bis 12.
[0011] Die erfindungsgemässe Vorrichtung hat den grossen Vorteil, dass sie im Aufbau sehr
einfach ist und insbesondere im Vergleich mit den bekannten Fräsmaschinen ein kleineres
Gewicht und einfacheren und damit kostengünstigeren Aufbau aufweist. Gegenüber den
bekannten passiven Vorrichtungen mit statischen Flügeln resp. Messern weist sie den
Vorteil auf, dass der Materialabtrag nicht aufgrund der vom Fahrzeug ausgeführten
Vorwärtsbewegung als reine Druckbewegung in Längsrichtung der zu erzeugenden Bahn
erfolgt und die damit verbundenen grossen Nachteile aufweist, sondern durch eine quer
zur Bahnlängsrichtung verlaufenden Schneideresp. Fräsbewegung mit in Längsrichtung
wirkenden Schneidender Fräskanten erfolgt. Anstelle der passiven Schneidekante wird
also eine aktive Schneid- oder Fräskante eingesetzt.
[0012] Durch den einfachen Aufbau werden auch die Wartungskosten der Vorrichtung verringert
und durch das geringere Gewicht ist auch eine geringere Antriebsleistung des die Vorrichtung
tragenden Fahrzeuges notwendig, was neben einem kleineren Kraftstoffverbrauch auch
eine geringere Beeinflussung der Umwelt zur Folge hat.
[0013] Ein weiter Vorteil der erfindungsgemässen Konstruktion in der bevorzugten Ausführung
mit Gliederkette, welche alternierend hin- und herbewegt wird, liegt darin, dass für
die Herstellung von unterschiedlichen Bahnquerschnittsformen beispielsweise einfach
das Tragprofil ausgetauscht werden muss, welches sehr einfach im Aufbau und kostengünstig
in der Herstellung ist. Vorzugsweise kann das Tragprofil auch aus einem in gewissen
Grenzen formveränderbaren Material oder Aufbau ausgebildet sein, welches ohne Austausch
von Teilen die Erzeugung von verschiedenen Bahnquerschnittsprofilen erlaubt.
[0014] Gerade die alternierende Bewegung der einzelnen Schneideresp. Fräswerkzeuge anstelle
einer umlaufenden Bewegung führt zu einer sehr homogenen Querschnittsform auch in
Längsrichtung der zu erzeugenden Bahn. Weiter können durch diese Ausführungsform die
Fräswerkzeuge schneller bewegt werden als eine umlaufende Fräskette, weil die Fräswerkzeuge
die Führungsschiene nicht verlassen, was folglich vorteilhafterweise zu einer höheren
Arbeitsgeschwindigkeit führt.
[0015] Vorteilhafterweise kann durch die bevorzugte Trennung der Schneide- oder Fräsbewegung
von der Transportbewegung für den entfernten Schnee dieser Wahlweise zur oberen Bahnkante
transportierte werden und dort die Kante aufbauen oder zum Bahnboden geführt werden
und dort mit dem die Vorrichtung tragenden Fahrzeug planiert werden oder mittels einer
Schleudervorrichtung ganz aus dem Bahnbereich entfernt werden.
[0016] Erfindungsgemäss wird eine solche Vorrichtung an einem Pistenfahrzeug montiert und
insbesondere zur Erstellung von sog. Half-pipes eingesetzt, wie nach Anspruch 13.
Das Gerät eignet sich auch besonders gut für den Unterhalt von bestehenden Half-pipes,
welche nach regem Gebrauch häufig aufgefrischt resp. überarbeitet werden müssen.
[0017] Ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung wird nachstehend anhand von Figuren
noch näher erläutert. Es zeigen
Fig. 1 die schematische Ansicht einer als Half-pipe ausgebildeten Schneebahn;
Fig. 2 schematisch die Vorderansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Betrieb
auf einem Pistenfahrzeug in einer Half-pipe nach Figur 1;
Fig. 3 schematisch die Frontansicht auf ein erfindungsgemässes Fräswerkzeug mit zwei
Antrieben;
Fig. 4 den Querschnitt durch den Träger einer erfindungsgemässen Vorrichtung nach
Figur 3 mit einem Fräswerkzeug;
Fig. 5 den Längsschnitt im Bereich des oberen Antriebes der Ausführung nach Figur
3; und
Fig. 6 die Aufsicht und Querschnitt auf ein Fräswerkzeug im Rohzustand.
[0018] Figur 1 zeigt die schematische Ansicht auf eine Schneebahn in Form einer sogenannten
Half-pipe 1. Eine derartige Half-pipe weist einen bogenförmigen, im wesentlichen halbkreisförmigen,
Querschnitt auf und erstreckt sich geradlinig über eine gewisse Länge. Entsprechend
dem Gelände kann die Mittelachse der Half-pipe auch in einem Bogen resp. Krümmung
verlaufen. Es ist aber besonders wichtig, dass die Seitenwände 2 der Half-pipe kontinuierlich,
ohne Löcher, Unebenheiten und Kanten, ausgebildet sind.
[0019] Gebildet wird die Half-pipe im wesentlichen dadurch, dass zuerst zwei annähernd parallel
verlaufende Schneeanhäufungen 3,3' gebildet werden, beispielsweise durch mit Räumschaufeln
ausgestatteten Pisten- resp. Raupenfahrzeuge. Diese Schneeanhäufungen geben bereits
in der Rohform den späteren Querschnitt der Half-pipe wieder. Anschliessend wird die
definitive Querschnittform durch spezielle Räum- oder Fräswerkzeuge geschaffen, welche
herkömmlicherweise ebenfalls auf Raupenfahrzeugen montiert sind.
[0020] In Figur 2 ist nun die Frontansicht in den Kanal einer derartigen Half-pipe 1 dargestellt,
in welcher sich ein mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung 4 ausgestatteten Raupenfahrzeug
5 befindet. Die erfindungsgemässe Vorrichtung 4 besteht im wesentlichen aus einem
der zu erzeugenden Querschnittform entsprechenden Tragprofil 6 und Befestigungsmitteln
(nicht dargestellt) zur Verbindung mit dem Raupenfahrzeug 5. Die Befestigungsmittel
sind in herkömmlicher Weise ausgestaltet und erlauben vorzugsweise die Einstellung
der Position der Vorrichtung 4 bezüglich des Raupenfahrzeuges und sowie ein Verschwenken
der Vorrichtung 4 in eine Transportposition.
[0021] Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist nun in der Figur 3 in der Frontansicht noch
detaillierter dargestellt. Das eigentliche Tragprofil 6 kann beispielsweise als Kastenprofil
aufgebaut sein und besitzt an der Profilnase, d.h. der in Längsrichtung der zu bearbeitenden
Half-pipe 1 vorderen Kante, eine Führungsschiene 7 (in Figur 3 nicht ersichtlich),
in welcher die Fräs- oder Schneidmittel 8 entlang der Profilkante beweglich geführt
sind. Die Fräsmittel 8 sind hier beispielsweise an einer Gliederkette 9 in regelmässigen
Abständen befestigt. Die Gliederkette 9 wird nun vorzugsweise alternierend in Richtung
R hin- und herbewegt, wodurch die Fräsmittel 8 mit dem Randbereich der roh vorgeformten
Seitenwand 2 der Half-pipe 1 in Eingriff gelangen und dort das Material bis auf die
gewünschte Form abtragen.
[0022] Die alternierende Bewegung wird dabei vorzugsweise derart gross ausgeführt, dass
sie mindestens dem Abstand von jeweils nacheinander angeordneten Fräsmitteln 8 entspricht
resp. leicht grösser gewählt, dass eine kleine Ueberschneidung der Fräsbahnen der
benachbarten Fräsmittel 8 in den Randbereichen entsteht.
[0023] Die Gliederkette 9 wird vorzugsweise mittels zwei Antriebsmotoren 10 und 11 angetrieben,
welche untereinander synchronisiert sind. Die Enden 9' der Gliederkette 9 sind dabei
jeweils an einem exzentrisch zur Antriebsachse angeordneten Zapfen 12 einer Drehscheibe
13 angeordnet, womit die Drehbewegung der beiden Antriebsmotoren 10,11 in eine alternierende
lineare Bewegung umgesetzt wird. Entsprechend dem Abstand der Zapfen 12 von der Drehachse
der Drehscheibe 13 kann die Grösse der Hubbewegung der Gliederkette 9 eingestellt
werden. Dieser Abstand kann entweder fest eingestellt sein oder variabel resp. einstellbar
ausgeführt sein.
[0024] Das Tragprofil 6 kann über eine Achse 14 verschwenkbar mit dem Raupenfahrzeug 5 verbunden
sein und beispielsweise über eine in der Länge einstellbaren Strebe 15 oder einem
Hydraulikzylinder im entsprechenden Winkel gehalten werden.
[0025] In Figur 4 ist nun der Querschnitt des Tragprofiles 6 im Bereich eines Fräsmittels
8 dargestellt. Aus dieser Figur wird einerseits der kastenförmige Aufbau des Tragprofiles
6 ersichtlich., wie auch die in der Führungsschiene 7 geführte Gliederkette 9. Das
Fräsmittel 8 weist im Längsschnitt eine liegende J-Form auf und besitzt an seinen
Seitenkanten nach Aussen vom Tragprofil 6 leicht abstehende, Zähne 8'. Die im flachen
Bereich des Fräsmittels 8 angeordneten Zähne 8' bearbeiten direkt die Seitenwand 2
der Half-pipe 1, während die im gebogenen Bereich angeordneten Zähne 8'' zumindestens
teilweise in Richtung der Längsachse der Half-pipe 1 ausgerichtet sind und somit in
Bewegungsrichtung der Vorrichtung. Damit erfolgt in dieser Richtung ein schneidender
Abtrag des Schnees durch die alternierende Bewegung der Gliederkette 9, womit sich
auch unterschiedliche Materialkonsistenz des Schnees in diesem Bereich der Wandung
leicht bearbeiten lässt. Insbesondere können damit auch eisige Stellen bearbeitet
werden, ohne einen grossen Einfluss auf Vorwärtsbewegung des Profils 6 und damit auch
des Raupenfahrzeuges 5 auszuüben. Durch die nur geringen Kräfte in dieser Richtung
wird nur ein verhältnismässig kleines Drehmoment über des Profil 6 auf das Raupenfahrzeug
übertragen, welches deshalb sehr einfach und zuverlässig in der gewünschten Richtung
ohne die Gefahr eines Ausscheerens gelenkt werden kann. Damit wird zuverlässig verhindert,
dass auch bei unterschiedlicher Materialbeschaffenheit der Wand 2 der Half-pipe 1
Kanten oder Unregelmässigkeiten durch Verhaken der Profils 6 entstehen können.
[0026] Weiter ist aus Figur 4 die vorzugsweise vorgesehene zweite Förderkette 16 ersichtlich,
an welcher nach Aussen abragende Förderschaufeln 17 angebracht sind. Da diese Förderkette
16 nun entlang des Tragprofils 6 umlaufend angeordnet ist, können die Förderschaufeln
17 den durch die Fräsmittel 8 abgetragenen und abfallenden Schnee entweder nach oben
zur Kante der Seitenwand 2 gefördert werden und diese dort aufbauen oder nach unten
zum Boden der Half-pipe gefördert werden, wo er entweder durch das Raupenfahrzeug
5 eingepresst und nachträglich geglättet wird, oder mittels einer Schleuder (nicht
dargestellt) vollständig aus dem Bereich der Half-pipe 1 herausgeschleudert wird.
[0027] In der Figur 4 ist weiter noch ein an der Hinterkante resp. hinteren Bereich des
Tragprofils 6 angebrachten Oberflächenbearbeitungsmittel 18 dargestellt, beispielsweise
in Form einer Finishing-Kante aus Kunststoff. Diese Finishing-Kante 18 dient dazu,
die Seitenwandung 2 der Half-pipe 1 nach dem Schneide- resp. Fräsvorgang durch das
Fräsmittel 8 zu glätten und ggf. Unebenheiten auszugleichen.
[0028] Das Tragprofil 6 ist in den hier dargestellten Beispielen als selbsttragendes Hohlprofil
ausgebildet. Vorzugsweise kann das Tragprofil 6 auch an einem starren Rahmen befestigt
werden und lediglich die Führung der Fräsmittel 8 resp. der Gliederkette 9 übernehmen.
Dabei kann das Tragprofil 6 beispielsweise aus mehreren, untereinander gelenkig verbunden
Segmenten aufgebaut sein, und über verstellbare Verbindungselemente mit diesem starren
Rahmen verbunden sein. Dadurch lässt sich in gewissen Grenzen auf einfache Weise die
erzeugbare Querschnittsform der Half-pipe 1 in Bezug auf den Rundungsradius variieren.
Es ist auch denkbar, jeweils ein solches einteiliges Tragprofil 6 mit einer bestimmten
Form zu verwenden, und dieses gegen ein anderes Tragprofil 6 mit einer anderen Form
im Bedarfsfall auszutauschen, wobei sowohl der Fräsmittel 8 wie auch der entsprechende
Rahmen und Antriebe vorteilhafterweise beibehalten werden können.
[0029] Anstelle der beschriebenen Beispiele mit hin- und herbewegten Fräsmitteln 8 kann
auch ein umlaufendes, kontinuierlich angetriebenes Fräsmittel 8 eingesetzt werden.
[0030] In Figur 5 ist die Seitenansicht mit Teilschnitten des oberen Bereiches der erfindungsgemässen
Vorrichtung dargestellt. Hier sind nun besonders deutlich die Drehscheibe 13 mit dem
Zapfen 12 ersichtlich, welcher mit dem einen Ende 9' der Gliederkette 9 verbunden
ist. Die Förderkette 16 kann nun vorteilhafterweise über ein Zahnrad 19, welches auf
derselben Antriebswelle 20 wie die Drehscheibe 13 sitzt, angetrieben werden. Damit
können mit demselben Antrieb gleichzeitig die alternierende Bewegung der Fräsmittel
8 wie auch der umlaufenden Förderschaufeln 17 betrieben werden. Ein weiterer grosser
Vorteil liegt darin, dass die Fräsmittel 8 unabhängig von der Drehrichtung des auf
die Antriebswelle 20 wirkenden Antriebsf ihre lineare Bewegung durchführen, und damit
selbst während des Betriebes die Drehrichtung geändert werden kann und damit die Förderrichtung,
wie bereits vorgängig geschildert, gewechselt werden kann.
[0031] In Figur 6 ist schliesschlich noch die Aufsicht und der Querschnitt durch ein einzelnes
Fräsmittel 8 im Rohzustand dargestellt. Das Fräsmittel 8 weist dabei eine im wesentlichen
rechteckförmige Gestalt auf, wobei die beiden längeren Seitenkanten mit zackenförmigen
Zähnen 8' und 8'' versehen sind. Diese Zähne 8' und 8'' sind leicht gegen die später
im eingebauten Zustand liegende Aussenseite abgebogen, wie aus dem rechts dargestellten
Querschnitt ersichtlich ist. Aus dieser Rohform des Fräsmittels 8 kann anschliessend
das in der Zeichnung links befindliche Ende nach oben aufgerollt werden, um das in
der Figur 4 dargestellt j-förmige Profil zu bilden.
[0032] Die vorgestellte erfindungsgemässe Vorrichtung eignet sich besonders vorteilhaft
zur Erstellung und den Unterhalt von Half-pipes, Fun-Parks, Border-Cross oder Snow-Tubing-Bahnen
aus Schnee.
1. Vorrichtung zur Erstellung und Bearbeitung von Schneebahnen (1), welche eine gekrümmte
Querschnittform aufweisen, mit einem mindestens einem Teil der zu erzeugenden Querschnittform
entsprechenden Tragprofil (4) und Mitteln zur Befestigung der Vorrichtung an einem
Fahrzeug (5), sowie entlang der Profilkante über einen Antrieb verschiebbar angeordneten
Schneide- oder Fräswerkzeugen (8), dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide- oder
Fräswerkzeuge (8) mit mindestens teilweise im vorderen, äusseren Nasenbereich (6')
des Tragprofils (4;6) geführt angeordneten und in Längsrichtung der zu erzeugenden
Bahn (1) wirkenden Arbeitskanten ausgestattet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das die Fräswerkzeuge (8)
mit mindestens einem alternierend hin- und herbewegenden Antrieb (10;11) verbunden
sind, vorzugsweise mit wenigstens einer um eine Achse angetriebenen Exzenterscheibe
oder Tellerrad (13).
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Schneide- oder
Fräswerkzeuge (8) an einer Gliederkette (9) angeordnet sind, vorzugsweise in regelmässigem
Abstand voneinander.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gliederkette (9) jeweils
an beiden Enden (9') mit separaten Antrieben (10;11) verbunden ist, welche untereinander
synchronisiert sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Gliederkette (9) an
einem Ende mit einem Antrieb (10) verbunden ist, und das andere Ende mit einem federnden
Rückzugsystem, vorzugsweise einer Rückzugsfeder, verbunden ist, welches die Gliederkette
(9) unter ständiger Spannung hält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneide-
oder Fräswerkzeug (8) als flächige Platte mit an einer Seite nach oben ausgebogenem
Endteil ausgebildet ist, wobei wenigstens an einer Seitenkante zackenförmige Zähne
(8',8''), welche aus der Plattenebene nach Aussen im Winkel abragen, ausgebildet sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Schneid- oder Fräswerkzeug
(8) an zwei gegenüberliegenden Seitenkanten zackenförmig ausgebildete Zähne (8',8'')
aufweist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil
(6) an seiner Hinterkante oder Seitenkante ein Oberflächenbearbeitungswerkzeug (18)
aufweist, vorzugsweise ein Glättwerkzeug.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil
(6) mit einem stabilisierenden, formfesten Hilfsrahmen verbunden ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Tragprofil (6) im Abstand
einstellbar mit dem Hilfsrahmen verbunden ist und aus einem wenigstens teilweise formveränderbaren
Material besteht.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass entlang
des Tragprofils eine weitere Kette als Förderkette (16) umlaufend angeordnet ist,
an welcher nach Aussen abragende Förderschaufeln oder -lappen (17) angeordnet sind.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Förderkette (16) mit
dem Antrieb der Schneidender Fräswerkzeugen (8) gekoppelt ist.
13. Verwendung einer Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12 auf Pistenfahrzeugen
(5) zur Herstellung von Half-pipes, Fun-Parks, Border-Cross oder Snow-Tubing-Bahnen.