[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Antrittsprofil aus Metall, insbesondere für
die Antrittskante einer Treppenstufe, eines Podests oder eines Laufstegs oder für
eine Steigleitersprosse, wobei das Antrittsprofil ein Biegeprofil mit wenigstens einem
im Einbauzustand vertikalen, nach unten weisenden Schenkel und wenigstens einen horizontalen,
oberen Schenkel ist und wobei das Antrittsprofil mit einer rutschhemmenden Kontur
versehen ist. Weiterhin betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines
Antrittsprofils.
[0002] Ein Antrittsprofil der genannten Art ist aus dem DE-GM 19 94 497 bekannt. Das Antrittsprofil
ist hier U-förmig mit abgerundeten Kanten gestaltet, wobei die Öffnung des U-Profils
zu einem Gitterrostrahmen hin gerichtet ist, der eine Treppenstufe bildet. Zweck der
hier vorgesehenen Formgebung mit den abgerundeten Kanten ist die Vermeidung von Fersenverletzungen
von die Treppenstufen begehenden Personen. Außerdem soll eine gute Stabilität erreicht
werden. Ergänzend können bei diesem Antrittsprofil im horizontalen, oberen Schenkel
nach oben durchgedrückte rippen- oder punktförmige Erhöhungen vorgesehen sein, um
einen Gleitschutz zu schaffen.
[0003] Als nachteilig wird bei diesem bekannten Stand der Technik angesehen, daß das Antrittsprofil
nur eine geringe Rutschsicherheit bietet, was zu einer erhöhten Rutsch- und Unfallgefahr
für die die Antrittskante betretenden Personen führt. Insbesondere bei Benutzung einer
Treppe in Abwärtsrichtung werden bei schneller Bewegung die Füße oft nur im Bereich
der Antrittskante auf die Stufe gesetzt, so daß sich bei nassen oder schmierigen Oberflächen
zwangsläufig Gefahren ergeben. Diese Rutschgefahr wird auch durch die im oberen horizontalen
Schenkel vorgesehenen Erhöhungen nicht wirksam verhindert, weil sie lediglich im Bereich
des Schenkels liegen, wo sie bei der vorstehend beschriebenen Art der Begehung einer
Treppe nicht oder kaum von Nutzen sind. Außerdem sind die bekannten Erhöhungen nur
von relativ geringer Wirksamkeit, weil sie wegen ihrer Herstellung mittels Durchdrückens
zwangsläufig relativ flach und an ihrer Oberfläche abgerundet sind. Die für eine sichere
Begehung des Antrittsprofils nötige rutschhemmende Wirkung läßt sich damit nicht erzielen.
[0004] Aus dem DE-GM 75 27 838 ist eine Leitersprosse bekannt, die aus einem im wesentlichen
halbrund gebogenen Blechzuschnitt besteht, dessen Trittbereich rasterförmig verteilte,
das Blech durchgreifende Ausnehmungen mit gegenüber der Blechoberfläche nach oben
überstehenden Rändern aufweist. Für die Erzielung einer guten rutschhemmenden Wirkung
darf hier allerdings die Trittstufe nur mit einem relativ großen Radius gewölbt sein;
bei einer scharfen Abbiegung, wie sie für eine Antrittskante typisch ist, bieten die
Ausnehmungen mit ihren überstehenden Rändern keine ausreichende Wirkung und Sicherung
gegen ein Abrutschen mehr. Insbesondere wenn die Biegeachse durch die Ausnehmungen
verläuft, werden in Folge des Biegens die zunächst überstehenden Ränder der Ausnehmungen
abgeflacht, so daß die rutschhemmende Wirkung verlorengeht.
[0005] Schließlich ist aus der US-PS 3 781 341 eine Leitersprosse bekannt, die aus zwei
parallel zueinander verlaufenden massiven Metallkörpern besteht, die über mehrere
Querstreben miteinander verbunden sind. An der Oberkante der Sprosse ist eine wellenförmige
Strukturierung vorgesehen, die die gewünschte rutschhemmende Wirkung bietet. Nachteilig
ist allerdings bei dieser bekannten Leitersprosse, daß sie eine sehr aufwendige Herstellung
erfordert und damit unwirtschaftlich teuer wird. Der Grundkörper der Leitersprosse
besteht aus einem Gußteil oder aus einem Strangpreßteil, das nachträglich noch umfangreich
bearbeitet werden muß, nämlich einerseits im Bereich der Querstreben mit Durchbrechungen
versehen werden muß und andererseits im Bereich der Oberkante der beiden parallelen
Metallkörper durch Materialabtrag mit der gewünschten Kontur ausgestattet werden muß.
Damit ist allein aus Kostengründen schon eine Verwendung einer derartigen Leitersprosse
als Antrittskante für die eingangs genannten Verwendungszwecke ausgeschlossen. Zudem
ist es schwierig, ein gegossenes oder ein stranggepreßtes Werkstück, das z.B. aus
Aluminium besteht, mit üblichen Gitterrosten oder -podesten schnell und doch dauerhaft
zu verbinden.
[0006] Für die vorliegende Erfindung stellt sich deshalb die Aufgabe, ein Antrittsprofil
der eingangs genannten Art zu schaffen, das die dargelegten Nachteile vermeidet und
das insbesondere eine hohe Rutschsicherheit beim Begehen bietet, das auch bei Anwesenheit
von Feuchtigkeit oder schmierigen Schmutzstoffen eine hohe Rutschsicherheit behält
und das zudem wirtschaftlich gefertigt werden kann. Weiterhin stellt sich die Aufgabe,
ein Verfahren zur Herstellung eines Antrittsprofils anzugeben, mit dem dieses besonders
wirtschaftlich herstellbar ist.
[0007] Die Lösung des ein Antrittsprofil betreffenden ersten Teils dieser Aufgabe gelingt
erfindungsgemäß durch ein Antrittsprofil der eingangs genannten Art, das dadurch gekennzeichnet
ist, daß an oder in der entlang der gemeinsamen Kante des vertikalen Schenkels und
des horizontalen, oberen Schenkels verlaufenden Biegeachse des Antrittsprofils mehrere
nach oben und/oder nach vorn weisende Zacken einstückig angeformt sind.
[0008] Vorteilhaft bietet das erfindungsgemäße Antrittsprofil eine besonders hohe Rutschsicherheit
gerade unmittelbar an der Kante des Antrittsprofils, die mit der Biegeachse zusammenfällt.
Damit wird ein Abrutschen eines Fußes vom Antrittsprofil auch dann sicher verhindert,
wenn der Fuß schräg zur Horizontalrichtung ausgerichtet ist und nur die Kante des
Antrittsprofils berührt, was sehr häufig beim Begehen von Antrittskanten in Abwärtsrichtung
auftritt. Gleichzeitig ist das Antrittsprofil relativ einfach und kostengünstig herstellbar,
weil es ein Biegeprofil ist und weil die Zacken einstückig angeformt sind. Das Antrittsprofil
kann dabei ein separat gefertigtes Bauteil sein, das anschließend mit der übrigen
Treppenstufe oder Leitersprosse oder dem übrigen Podest verbunden, vorzugsweise verschweißt
ist. Auf diese Weise ist auch eine einfache Nachrüstung von vorhandenen Treppen, Leitern
oder Podesten zur Erzielung einer höheren Rutschsicherheit möglich, ohne daß ein kompletter
Austausch nötig ist. Alternativ kann das Antrittsprofil auch einstückig mit der übrigen
Treppenstufe oder Leitersprosse oder dem übrigen Podest ausgeführt sein, was sich
bei der Neufertigung von solchen Treppenstufen, Leitersprossen oder Podesten anbietet,
deren Trittfläche durch eine Blechplatte, z.B. ein Loch- oder Riffel- oder Tränenblech,
gebildet ist. Das Antrittsprofil ist insbesondere überall dort einsetzbar, wo metallische
Treppenstufen, Podeste, Laufstege, Trittbleche oder Steigleitern verwendet werden,
z.B. in oder an Fabrikgebäuden, an technischen Anlagen, an Maschinen, an Lastkraftwagen
oder an Schienenfahrzeugen.
[0009] Zur Erzielung einer guten rutschhemmenden Wirkung und gleichzeitig ausreichenden
Stabilität der Zacken ist bevorzugt vorgesehen, daß diese in Ansicht eine trapez-
oder halbrund- oder dreieck- oder rechteckförmige Kontur haben. Zweckmäßig bildet
dabei die breiteste Seite der Kontur die in der Biegeachse liegende Basis der Zacken.
[0010] Um das Antrittsprofil besonders kostengünstig und zeitsparend herstellen zu können,
ist weiter vorgesehen, daß die Zacken aus dem horizontalen Schenkel und/oder aus dem
vertikalen Schenkel des Antrittsprofils durch vor oder in Verbindung mit dem Biegen
erfolgendes Drücken oder Stanzen oder Schneiden erzeugt sind und daß hinter jedem
Zacken oder hinter und neben jedem Zacken eine Aussparung im horizontalen Schenkel
vorhanden ist. Dabei bieten die Aussparungen in der unmittelbaren Nachbarschaft der
Zacken den Vorteil, daß eventuell von Schuhsohlen abfallende Schmutzpartikel sich
nicht auf dem Antrittsprofil sammeln können, sondern durch die Aussparungen nach unten
abfallen. Auch Regenwasser kann durch diese Aussparungen abtropfen, so daß sich kein
stehendes Wasser auf dem Antrittsprofil bilden kann. Damit wird Korrosionsschäden
sowie Eisglätte vorgebeugt. Jede Aussparung ist mindestens so groß wie die Negativ-Kontur
des zugehörigen Zackens; bei Bedarf kann durch zusätzlichen Materialabtrag die Aussparung
auch größer erzeugt sein.
[0011] Eine weitere Steigerung der rutschhemmenden Wirkung der Zacken wird dadurch erreicht,
daß diese an ihrer Ober- oder Vorderkante jeweils mit einem scharfkantigen Rand ausgebildet
sind.
[0012] Weiter wird vorgeschlagen, daß die in Richtung, d.h. entlang der Biegeachse gemessene
Gesamtlänge der Zacken mindestens ein Drittel der Gesamtlänge der Biegeachse beträgt.
Hierdurch wird gewährleistet, daß in jedem Falle ein oder mehrere Zacken mit der Sohle
eines Schuhs einer das Antrittsprofil begehenden Person in Eingriff kommen. Außerdem
wird so vorteilhaft erreicht, daß der Biegevorgang bei der Herstellung des Antrittsprofils
wesentlich erleichtert wird, weil eine Biegung des Materials nur noch über zwei Drittel
oder weniger der Gesamtlänge des Antrittsprofils erforderlich ist. Die Zacken selbst
werden der Biegung nicht unterworfen, sondern bleiben in ihrer ursprünglichen Ausrichtung
stehen oder werden nur leicht nach vorne, also entgegengesetzt zur Biegerichtung,
ausgestellt.
[0013] Zur Steigerung der Rutschsicherheit des Antrittsprofils ist vorzugsweise im oder
auf dem horizontalen Schenkel eine zusätzliche Rutschhemmung, vorzugsweise durch eine
Noppung oder Riffelung, vorgesehen, wie sie für sich allein an sich bekannt ist.
[0014] Bevorzugt sind dabei die Zacken und die zuvor erwähnte zusätzliche Rutschhemmung
zur Bildung einer möglichst ebenen Trittkontur mit gleicher Höhe ausgebildet. Auf
diese Weise wird ein sicheres Begehen des Antrittsprofils gewährleistet und für ein
sicheres Gehgefühl der das Antrittsprofil und die damit ausgestattete Treppenstufe
oder Leitersprosse oder dgl. betretenden Personen gesorgt.
[0015] Um die Herstellungskosten des Antrittsprofils günstig zu halten und um eine gleichmäßige
rutschhemmende Wirkung über dessen gesamte Länge zu gewährleisten, sind bevorzugt
die Zacken in eine regelmäßige Teilung bildenden gleichen Abständen voneinander angeordnet.
[0016] Um eine hohe Stabilität und Sicherheit des Antrittsprofils, auch über längere Einsatzzeiten
im Freien, zu gewährleisten, besteht es zweckmäßig aus Stahl, vorzugsweise verzinktem
Stahl oder Edelstahl.
[0017] Die Lösung des verfahrensbezogenen Teils der Aufgabe gelingt erfindungsgemäß durch
ein Verfahren zur Herstellung eines Antrittsprofils aus Metall, insbesondere für die
Antrittskante einer Treppenstufe oder eines Gitterrostpodests oder für eine Steigleitersprosse,
wobei das Antrittsprofil durch Biegen eines zunächst flachen Blechstreifens wenigstens
einen in Einbaulage vertikalen, nach unten weisenden Schenkel und wenigstens einen
horizontalen, oberen Schenkel erhält und wobei das Antrittsprofil mit einer rutschhemmenden
Kontur versehen wird, das dadurch gekennzeichnet ist, daß an oder in der entlang der
gemeinsamen Kante des vertikalen Schenkels und des horizontalen, oberen Schenkels
verlaufenden Biegeachse des Antrittsprofils mehrere nach oben und/oder nach vorn weisende
Zakken einstückig angeformt werden, indem die Zacken aus dem horizontalen Schenkel
und/oder aus dem vertikalen Schenkel vor oder in Verbindung mit dem Biegen ausgedrückt
oder ausgestanzt oder ausgeschnitten werden, wobei zugleich hinter jedem Zacken oder
hinter und neben jedem Zacken eine Aussparung im horizontalen Schenkel erzeugt wird.
[0018] Das erfindungsgemäße Verfahren ist vorteilhaft schnell und einfach ausführbar und
somit besonders wirtschaftlich. Zudem ist es ohne weiteres automatisierbar, so daß
eine kostengünstige Massenfertigung problemlos möglich ist. In einer einfacheren Verfahrensvariante
werden einzelne Abschnitte des Antrittsprofils z.B. auf einer Abkantpresse hergestellt
und später auf eine passende Länge nach Bedarf zugeschnitten. Alternativ besteht die
Möglichkeit, das Antrittsprofil in einem durchlaufenden stetigen Verfahren aus einem
"endlosen" Blechstreifen zu fertigen, indem dieser durch entsprechende Bearbeitungs-
und Umformwerkzeuge, z.B. eine Walzenstraße, im Durchlauf hindurchgeführt wird. Danach
muß dann nur noch eine Ablängung auf die jeweils benötigten Maße des Antrittsprofils
erfolgen.
[0019] Ausführungsbeispiele der Erfindung werden im folgenden anhand einer Zeichnung erläutert.
Die Figuren der Zeichnung zeigen:
Figur 1a ein Antrittsprofil als Teil einer Treppenstufe in einer ersten Ausführung,
in perspektivischer Ansicht,
Figur 1b das Antrittsprofil als Teil einer Treppenstufe in einer zweiten Ausführung,
in perspektivischer Ansicht,
Figur 2 das Antrittsprofil als Leitersprosse, in perspektivischer Ansicht,
Figur 3 das Antrittsprofil als Teil eines Gitterrostes, in einer perspektivischen
Teil-Ansicht,
Figur 4a bis 4d das Antrittsprofil aus Figur 1a in mehreren Umformstufen während seiner
Herstellung, in Ansicht und im Querschnitt,
Figur 5a bis 5d das Antrittsprofil aus Figur 2 in mehreren Umformstufen während seiner
Herstellung, in Ansicht und im Querschnitt,
Figur 6a bis 6d das Antrittsprofil aus Figur 3 in mehreren Umformstufen während seiner
Herstellung, in Ansicht und im Querschnitt.
Figur 7a und 7b das Antrittsprofil in zwei Umformstufen während seiner Herstellung
in Frontalansicht und in Stirnansicht, mit Zacken oberhalb der Biegeachse,
Figur 8a und 8b das Antrittsprofil in zwei Umformstufen während seiner Herstellung
in Frontalansicht und in Stirnansicht, mit Zacken in der Biegeachse, und
Figur 9a und 9b das Antrittsprofil in zwei Umformstufen während seiner Herstellung
in Frontalansicht und in Stirnansicht, mit Zacken unterhalb der Biegeachse.
[0020] Bei dem in Figur 1a gezeigten Ausführungsbeispiel des Antrittsprofils bildet dieses
einen Teil einer Trittstufe, die in Form eines Gitterrostes aus Blechstreifen ausgeführt
ist. Auch die Antrittskante, die in Figur 1a die linke Kante der Stufe bildet, ist
aus einem Blechstreifen hergestellt, der zusätzlich durch einen Biegevorgang umgeformt
ist. Die Biegeachse 3 verläuft entlang der oberen vorderen Kante des Antrittsprofils,
das hier einen nach unten weisenden vertikalen Schenkel 6 und einen oberen, horizontalen
Schenkel 7 aufweist. Aus der Biegeachse 3 ragen mit dem übrigen Antrittsprofil einstückige
Zacken 1 nach oben vor, die für die gewünschte Rutschsicherheit des Antrittsprofils
für dieses betretende Personen sorgen.
[0021] Zusätzlich sind auf dem oberen, horizontalen Schenkel 7 des Antrittsprofils noppenartige
Erhebungen 4 vorgesehen, die ebenfalls zur Rutschsicherheit beitragen.
[0022] Die Verbindung zwischen dem Antrittsprofil mit seinen Schenkeln 6 und 7 und der übrigen
Stufe erfolgt zweckmäßig durch Schweißen; alternativ ist auch eine Verschraubung oder
Vernietung denkbar.
[0023] Bei dem in Figur 1b gezeigten Ausführungsbeispiel des Antrittsprofils bildet dieses
ebenfalls einen Teil einer Trittstufe, die hier aber in Form eines Lochblechs ausgeführt
ist. Die Antrittskante, die auch in Figur 1b die linke Kante der Stufe bildet, ist
einstückig mit der übrigen Trittstufe aus einem Blechzuschnitt hergestellt, der durch
einen Biegevorgang umgeformt ist. Die Biegeachse 3 verläuft auch hier entlang der
oberen vorderen Kante des Antrittsprofils, das hier ebenfalls einen nach unten weisenden
vertikalen Schenkel 6 und einen oberen, horizontalen Schenkel 7 aufweist, wobei der
horizontale Schenkel 7 die gesamte Trittfläche der Trittstufe bildet. Aus der Biegeachse
3 ragen die mit dem übrigen Antrittsprofil einstückige Zacken 1 nach oben vor und
sorgen für die gewünschte Rutschsicherheit des Antrittsprofils.
[0024] Zusätzlich sind auf dem oberen, die Trittfläche bildenden horizontalen Schenkel 7
noppenartige Erhebungen 4 vorgesehen, die ebenfalls zur Rutschsicherheit beitragen.
[0025] Figur 2 zeigt ein Antrittsprofil, das als Sprosse einer Leiter dient. Das Antrittsprofil
ist hier U-förmig entlang von zwei parallelen Biegeachsen 3 gebogen, wobei an jeder
Biegeachse 3 Zacken 1 nach oben vorstehen. In dem Bereich des Antrittsprofils zwischen
den beiden Reihen von Zacken 1 sind Erhöhungen 4 in gleicher Form wie bei dem horizontalen
Schenkel 7 in Figur 1 angeformt, um die Rutschsicherheit des Antrittsprofils weiter
zu erhöhen. An seinen Enden ist das Antrittsprofil gemäß Figur 2 mit zwei Leiterholmen
in geeigneter Weise verbunden, vorzugsweise verschweißt.
[0026] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus einem Gitterrost, bei dem zumindest eine Kante
mit einem Antrittsprofil versehen ist. Das Antrittsprofil hat hier wieder einen vertikalen,
nach unten weisenden Schenkel 6 sowie einen oberen, horizontalen Schenkel 7. Dieser
horizontale Schenkel 7 ist hier aber im Vergleich zum vertikalen Schenkel 6 relativ
kurz. Hierdurch bleiben die Freiräume zwischen den einzelnen Streifen des Gitterrostes
weitestgehend frei, so daß eine Ablagerung und Ansammlung von Schmutz oder Schnee
oder sonstigen die Sicherheit beeinträchtigenden Stoffen nicht möglich ist.
[0027] Außerdem zeigt die Figur 3, daß die Zacken 1 auch hier wieder aus der Biegeachse
3 zwischen den Schenkeln 6, 7 nach oben vorstehen.
[0028] In den Ausführungsbeispielen gemäß den Figuren 1 bis 3 haben die Zacken 1 in Ansicht
eine Trapezform, die eine besonders hohe Stabilität bei gleichzeitig guter Rutschsicherheit
bietet. Weiterhin zeigen die Figuren 1 bis 3, daß die Zacken 1 einstückig mit dem
übrigen Antrittsprofil ausgeführt sind. Dies wird auf einfachste Weise dadurch erreicht,
daß die Zacken 1 vor dem Biegen oder während des Biegevorgangs aus dem nach dem Abbiegen
horizontal verlaufenden Schenkel 7 ausgeschnitten oder ausgestanzt oder ausgedrückt
werden und die Biegung dann nicht mitmachen.
[0029] Die Verbindung des Antrittsprofils gemäß Figur 3 mit dem übrigen Gitterrost erfolgt
ebenfalls zweckmäßig durch Schweißen.
[0030] Die Figuren 4a bis 4d zeigen den Werdegang des Antrittsprofils aus Figur 1. In Figur
4a liegt noch ein im wesentlichen flacher Blechstreifen vor, der entlang einer als
strichpunktierte Linie dargestellten Biegeachse 3 um etwa 90° abgewinkelt wird, wie
dies schrittweise in den Figuren 4b und 4c dargestellt ist. Der in Figur 4a obere
Teil des Blechstreifens bildet später den oberen, horizontalen Schenkel 7; die untere
Hälfte des Blechstreifens gemäß Figur 4a wird beim fertigen Produkt zum unteren, vertikalen
Schenkel 6.
[0031] Unmittelbar oberhalb der Biegeachse 3 sind die Zacken 1 durch einen Stanz- oder Schneid-
oder Prägevorgang vorgeformt; im oberen Teil des Blechstreifens sind hier außerdem
die Erhöhungen 4 schon angebracht.
[0032] Wie in Figur 4b sichtbar ist, werden bei der Durchführung des Biegevorgangs die vorgeformten
Zacken 1 nicht mit abgebogen, sondern bleiben in Flucht mit dem vertikalen, nach unten
weisenden Schenkel 6 stehen. Die fertigen Zacken 1 ragen dann, wie Fig. 4c verdeutlicht,
in gleicher Ebene wie der Schenkel 6 in Flucht mit diesem über die Biegeachse 3 nach
oben und über die Ebene des horizontalen Schenkels 7 hinaus. Wie in gestrichelter
Linie angedeutet, können einzelne oder alle Zacken 1 etwas nach vorne, also vom horizontalen
Schenkel 7 weg, abgebogen werden. Hinter jedem Zacken 1, d.h. in Figur 4b und 4c rechts
von ihnen, verbleibt danach zwangsläufig eine Aussparung 2, die die Negativ-Kontur
des Zackens 1 darstellt. Durch diese Durchbrechungen 2 kann vorteilhaft Schmutz, den
die Zacken 1 von Schuhen einer das Antrittsprofil begehenden Person abschaben, nach
unten wegfallen, so daß eine Anhäufig von Schmutz im Bereich des Antrittsprofils und
insbesondere der Zacken 1 weitestgehend ausgeschlossen ist. Zusätzlich können auch
die Erhöhungen 4 mit einer zentralen Durchbrechung versehen werden, wie dies an sich
bekannt ist.
[0033] Weiterhin zeigen die Figuren 4a und 4d, daß die Zacken 1 mit unterschiedlicher Kontur
ausgeführt werden können, wobei die Zacken 1 bevorzugt die Form eines Trapezes oder
eines Halbkreises oder eines Dreiecks oder eines Rechtecks haben.
[0034] Um einer Person, die das Antrittsprofil begeht, ein sicheres Gehgefühl zu verleihen,
ist schließlich noch vorteilhaft vorgesehen, daß die Höhe 5 der Zacken 1 und die Höhe
der Erhebungen 4 übereinstimmt, so daß eine ebene Trittkontur 9 entsteht, wie sie
in Figur 4c angedeutet ist.
[0035] Die Abstände zwischen den einzelnen Zacken 1 sind vorzugsweise gleich groß, so daß
sich eine gleichmäßige Teilung 8 ergibt, wie dies in Figur 4d zeichnerisch dargestellt
ist.
[0036] Die Figuren 5a bis 5d zeigen in gleicher Darstellung wie die Figuren 4a bis 4d den
Werdegang des Antrittsprofils aus Figur 2. Im Unterschied zu dem Beispiel gemäß Figur
4a bis 4d werden bei dem Beispiel in den Figuren 5a bis 5d zwei Biegevorgänge entlang
zweier paralleler Biegeachsen 3 durchgeführt. An jeder Biegeachse 3 sind Zacken 1
vorgesehen, die hinsichtlich ihrer Formgebung ebenso gestaltet werden können, wie
am vorherigen Beispiel erläutert.
[0037] Über die Zwischenform gemäß Figur 5b erhält das Antrittsprofil seine Endform gemäß
Figur 5c. An seinen beiden Biegeachsen 3 besitzt das Antrittsprofil die Zacken 1,
die zusammen mit den auch hier vorgesehenen Erhebungen 4 eine ebene Trittkontur 9
bilden. Die Höhe 5 der Zacken 1 stimmt dabei mit der Höhe der Erhebungen 4 überein,
wie in Figur 5c veranschaulicht ist.
[0038] Die Ansicht gemäß Figur 5d zeigt wieder die gleichmäßige Teilung 8 zwischen den einzelnen
Zacken 1, wobei hier lediglich zur Verdeutlichung mehrerer Ausführungen die Zacken
1 unterschiedliche Konturen haben. In der Praxis wird zweckmäßig ein Antrittsprofil
mit untereinander gleichen Zacken 1 ausgeführt, um die Herstellung nicht zu kompliziert
zu machen.
[0039] Die Figuren 6a bis 6d zeigen wieder in gleicher Darstellungsweise wie die Figuren
4a bis 4d und 5a bis 5d den Werdegang des Antrittsprofils gemäß Figur 3. Deutlich
sichtbar ist hier in Figur 6a, daß die Biegeachse 3 nicht mittig durch den Blechstreifen
verläuft, sondern nach oben versetzt ist. Dies führt dazu, daß bei dem fertigen Antrittsprofil
der vertikale Schenkel 6 eine deutlich größere Länge aufweist als der obere, horizontale
Schenkel 7. Die Ausrichtung und Kontur sowie Beabstandung der Zacken 1 ist hier ebenso
wie bei den zuvor beschriebenen Ausführungsbeispielen.
[0040] Wie bei Betrachtung der Figuren 4a, 5a und 6a besonders deutlich wird, nehmen hier
die Zacken 1 mehr als die Hälfte der Gesamtlänge der Biegeachse 3 ein. Dies führt
zu einer wesentlichen Erleichterung des Biegevorgangs, weil das Blech beim Biegevorgang
nur im Bereich zwischen den Zacken 1 gebogen werden muß. Die erforderlichen Biegekräfte
werden so deutlich reduziert und der maschinelle Aufwand für die Herstellung des Antrittsprofils
fällt entsprechend geringer aus. Die Zacken 1 können vor oder zusammen mit dem Biegevorgang
durch Ausstanzen oder Ausdrücken oder Ausschneiden vorgefertigt werden. Ein Ausschneiden
kann z.B. mittels Laserschneidens erfolgen.
[0041] Die Figuren 7a, 8a und 9a zeigen jeweils einen Abschnitt aus einem vorbereiteten
Blechstreifen, aus dem ein Antrittsprofil durch Biegen hergestellt wird, jeweils in
Draufsicht. Jeweils im oberen Teil dieser drei Figuren ist der Bereich des Blechstreifens
sichtbar, der später den in der jeweiligen Figur 7b, 8b, 9b horizontalen, oberen Schenkel
7 des Antrittsprofils bildet. Im unteren Teil der Figuren 7a, 8a, 9a ist der Teil
des Blechstreifens sichtbar, der nach dem Biegevorgang den in den Figuren 7b, 8b,
9b nach unten weisenden, vertikalen Schenkel 6 bildet. Die Biegekante 3 verläuft jeweils
ungefähr mittig durch den Blechstreifen in dessen Längsrichtung.
[0042] Bei dem Beispiel in Figur 7a und 7b sind die Zacken 1 unmittelbar oberhalb der Biegekante
3 angeordnet, wobei die Basis der Zacken 1 in der Biegekante liegt. Nach dem Biegevorgang
stehen die Zacken 1, wie die Figur 7b deutlich zeigt, nach oben über den horizontalen
Schenkel 7 vor. Hinter jedem Zacken 1 befindet sich im horizontalen Schenkel 7 eine
Aussparung 2, die mindestens so groß ist wie die Negativkontur des Zackens 1. Bei
Bedarf kann die Aussparung 2 auch größer hergestellt werden, indem ein größerer Materialabtrag
noch zusätzlich erfolgt.
[0043] Bei dem Beispiel in Figur 8a und 8b liegen die Zacken 1 in der Biegekante 3, d.h.
teils unterhalb und teils oberhalb davon. Nach dem Biegevorgang ergibt sich eine Form
des Antrittsprofils gemäß Figur 8b, wobei hier zusätzlich noch die Zacken 1 leicht
nach vorne, d.h. vom horizontalen Schenkel 7 weg, ausgestellt sind. Die Durchbrechung
2 hinter jedem Zacken 1 liegt nun teilweise im vertikalen Schenkel 6 und teilweise
im horizontalen Schenkel 7.
[0044] Bei dem Beispiel gemäß Figur 9a und 9b schließlich liegen die Zacken 1 vollständig
unterhalb der Biegekante 3, wobei die Zacken 1 mit ihrer Oberkante in der Biegekante
3 liegen. Nach dem Biegen ergibt sich die in Figur 9b sichtbare Form des Antrittsprofils,
wobei hier, ebenso wie in Figur 8b, die Zacken 1 noch etwas nach vorne ausgestellt
sind. Die Durchbrechungen 2 liegt hier vollständig im vertikalen Schenkel 6, wobei
aber wegen der Ausstellung der Zacken 1 nach vorne auch hier Schmutz und Feuchtigkeit
durch die Durchbrechung 2 nach unten abfallen bzw. abfließen können.
[0045] Bei allen Antrittsprofilen gemäß den Figuren 7b, 8b, 9b sind auf dem horizontalen
Schenkel 7 rutschhemmende Noppen 4 vorgesehen, wie sie an sich bekannt sind. In dem
Beispiel nach Figur 7b ist die Höhe 5 der Zacken 1 identisch mit der Höhe der Noppen
4, so daß die Zacken 1 und die Noppen 4 eine ebene Trittkontur 9 bilden.
[0046] Die Figuren 7b, 8b und 9b zeigen augenfällig, daß die Zacken 1 ihre besonders günstige
rutschhemmende Wirkung auch dann und sogar gerade dann bieten, wenn ein Fuß schräg,
z.B. unter etwa 45° zur Horizontalen, auf die Kante des Antrittsprofils aufgesetzt
wird. Diese Fußstellung tritt gerade dann auf, wenn eine Treppe in Abwärtsrichtung
schnell begangen wird, wobei hier bei herkömmlichen Antrittskanten die größten Unfallgefahren
bestehen. Diese Gefahr wird mit dem hier in seinen verschiedenen Ausführungsformen
gezeigten Antrittsprofil in jedem Fall vermieden.
1. Antrittsprofil aus Metall, insbesondere für die Antrittskante einer Treppenstufe,
eines Podests oder eines Lauf stegs oder für eine Steigleitersprosse, wobei das Antrittsprofil
ein Biegeprofil mit wenigstens einem im Einbauzustand vertikalen, nach unten weisenden
Schenkel (6) und wenigstens einem horizontalen, oberen Schenkel (7) ist und wobei
das Antrittsprofil mit einer rutschhemmenden Kontur versehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der entlang der gemeinsamen Kante des vertikalen Schenkels (6) und
des horizontalen, oberen Schenkels (7) verlaufenden Biegeachse (3) des Antrittsprofils
mehrere nach oben und/oder nach vorn weisende Zacken (1) einstückig angeformt sind.
2. Antrittsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (1) in Ansicht
eine trapez- oder halbrund- oder dreieck- oder rechtecktörmige Kontur haben.
3. Antrittsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (1)
aus dem horizontalen Schenkel (7) und/oder aus dem vertikalen Schenkel (6) des Antrittsprofils
durch vor oder in Verbindung mit dem Biegen erfolgendes Drücken oder Stanzen oder
Schneiden erzeugt sind und daß hinter jedem Zakken (1) oder hinter und neben jedem
Zacken (1) eine Aussparung (2) im horizontalen Schenkel (7) und/oder im vertikalen
Schenkel (6) vorhanden ist.
4. Antrittsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken
(1) an ihrer Ober- oder Vorderkante jeweils mit einem scharfkantigen Rand ausgebildet
sind.
5. Antrittsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die in
Richtung der Biegeachse (3) gemessene Gesamtlänge der Zacken (1) mindestens ein Drittel
der Gesamtlänge der Biegeachse (3) beträgt.
6. Antrittsprofil nach einen der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß im oder
auf dem horizontalen Schenkel (7) eine zusätzliche Rutschhemmung (4), vorzugsweise
durch eine Noppung oder Riffelung, vorgesehen ist.
7. Antrittsprofil nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken (1) und die
zusätzliche Rutschhemmung (4) zur Bildung einer möglichst ebenen Trittkontur (9) mit
gleicher Höhe ausgebildet sind.
8. Antrittsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Zacken
(1) in eine regelmäßige Teilung (8) bildenden gleichen Abständen voneinander angeordnet
sind.
9. Antrittsprofil nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß es aus
Stahl, vorzugsweise verzinktem Stahl oder Edelstahl, besteht.
10. Verfahren zur Herstellung eines Antrittsprofils aus Metall, insbesondere für die Antrittskante
einer Treppenstufe oder eines Gitterrostpodests oder für eine Steigleitersprosse,
wobei das Antrittsprofil durch Biegen eines zunächst flachen Blechstreifens wenigstens
einen in Einbaulage vertikalen, nach unten weisenden Schenkel (6) und wenigstens einen
horizontalen, oberen Schenkel (7) erhält und wobei das Antrittsprofil mit einer rutschhemmenden
Kontur versehen wird,
dadurch gekennzeichnet, daß an oder in der entlang der gemeinsamen Kante des vertikalen Schenkels (6) und
des horizontalen, oberen Schenkels (7) verlaufenden Biegeachse (3) des Antrittsprofils
mehrere nach oben und/oder nach vorn weisende Zacken (1) einstückig angeformt werden,
indem die Zacken (1) aus dem horizontalen Schenkel (7) und/oder aus dem vertikalen
Schenkel (6) vor oder in Verbindung mit dem Biegen ausgedrückt oder ausgestanzt oder
ausgeschnitten werden, wobei zugleich hinter jedem Zacken (1) oder hinter und neben
jedem Zacken (1) eine Aussparung (2) im horizontalen Schenkel (7) und/oder im vertikalen
Schenkel (6) erzeugt wird.