[0001] Die Erfindung betrifft einen Schmiermittelbehälter für eine Brennkraftmaschine eines
Kraftfahrzeuges nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Ein bekannter Schmiermittelbehälter dieser Bauart, DE 195 298 733 C1, ist Bestandteil
eines Schmiermittelversorgungssystems für Brennkraftmaschinen und weist benachbart
einem Boden einen Schmiermittelansaugestutzen auf, der mittels einer Verbindungsleitung
an eine Schmiermittelpumpe angeschlossen ist. Bei dieser bekannten Ausführung können
sich am Boden des Schmiermittelbehälters hohe Strömungsgeschwindigkeiten des Schmiermediums
im Bereich des Eintritts in die Verbindungsleitung ergeben, was Strudelbildungen nach
sich zieht und dann, sofern der Pegel des Schmieröls nieder ist, dazu führen kann,
daß die Schmiermittelpumpe Luft ansaugt.
[0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher an einem Schmiermittelbehälter solche Vorkehrungen
vorzusehen, daß eine gezielte Strömung und ein homogener Zustand des Schmiermediums
dort erreicht wird, wo es am Boden des Schmiermittelbehälters in die Verbindungsleitung
eintritt.
[0004] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruches 1 gelöst.
Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0005] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß das
als Stauvorrichtung ausgebildete Rückhalteelement dafür sorgt, daß das angesaugte
Volumen an Schmiermedium, insbesondere Ölvolumen, definiert gesteuert und die Strömungsgeschwindigkeit
des Schmiermediums im Bereich der Öffnung im Boden des Schmierölbehälters reduziert
wird, wodurch einer Strudelbildung und, insbesondere bei geringen Ölpegelständen,
der Ansaugung von Luft entgegengewirkt ist. Darüber hinaus wird mit der Stauvorrichtung
ein Durchschlagen von Luftblasen, infolge von in Richtung Absaugstelle nachschäumendem
Schmiermedium weitgehend verhindert. Die Stauvorrichtung selbst ist ein einfaches
und leicht in den Schmiermittelbehälter integrierbares Bauteil, das aufgrund seiner
Konfiguration mit angrenzenden Komponenten des Schmierölbehälters eine gute Funktion
sichert.
[0006] In der Zeichnung, die in einer einzigen Figur einen Schmierölbehälter - teilweise
im Schnitt - für eine Brennkraftmaschine wiedergibt, ist ein Ausführungsbeispiel der
nachstehend näher beschriebenen Erfindung dargestellt.
[0007] Eine nicht näher gezeigte Brennkraftmaschine, die in ein Kraftfahrzeug einbaubar
ist, umfaßt zur Schmierölversorgung einen Schmierölbehälter 1, der, weil kubusartig
gestaltet aufrechte Behälterwandungen 2 und einen Boden 3 aufweist. Im Boden 3 des
Schmierölbehälters 1 ist eine Öffnung 4 vorgesehen, an die unter Vermittlung einer
Leitung 5 eine Schmierölpumpe 6 angeschlossen ist, welche relativ zum Schmierölbehälter
1 nach unten bzw. zur Außenseite hin Medium absaugt. Die Schmierölpumpe 6 ist folglich
außerhalb des Innenraums 7 des Schmierölbehälters 1 angeordnet. Die Leitung 5 ist
mit einem Rohrstutzen 8 an die Öffnung 4 des Schmierölbehälters 1 herangeführt, und
zwar mit einem kreiszylinderischen Ringstück 9, das von einem Anschlußring 10 des
Schmierölbehälters 1 aufgenommen wird.
[0008] Der Öffnung 4 vorgeschaltet ist ein Schmiermedium stauendes Rückhalteelement 11,
das als Stauvorrichtung 12 ausgebildet und im Innenraum 7 des Schmierölbehälters 1
angeordnet ist. Die Stauvorrichtung 12 wirkt, das Schmiermedium führend, benachbart
- mit geringem Abstand - der Öffnung 4 und weist einen kegelförmigen Profilabschnitt
13 auf, der der besagten Öffnung 4 zugekehrt ist. Eine Mantelfläche 14 des Profilabschnitts
13 erstreckt sich zwischen einer horizontalen Grundebene 15 bis zu einer nach unten
gerichteten Spitze 16. Die Mantelfläche 14 ist konkav ausgebildet, und die Spitze
16 ist abgerundet ausgeführt.
[0009] Der Profilabschnitt 13 durchdringt die Öffnung 4 und erstreckt sich bereichsweise
auch noch in der Leitung 5 hinein. Dabei ist das Ringstück 9 auf der der Mantelfläche
14 zugekehrten Seite 17 abgerundet, was durch einen Radius R bestimmt wird. Die Mantelfläche
14 und die abgerundete Seite 17 bilden einen Ringkanal 18. Schließlich ist die Stauvorrichtung
12 durch einen rotationssymmetrischen Körper gebildet, dessen Außendurchmesser Ad
größer ist als der größte Durchmesser Dg der Öffnung 4 und der kleinste Durchmesser
Dk des Ringstücks 9 bzw. des Rohrstutzens 8.
1. Schmierölbehälter für eine Brennkraftmaschine eines Kraftfahrzeuges, der mit einer
Schmiermittelpumpe verbunden ist, welche Schmiermittelpumpe über eine Öffnung in einem
Boden des Schmierölbehälters Schmiermedium aufnimmt, dadurch gekennzeichnet, daß der
Öffnung {4) ein Schmiermedium stauendes Rückhalteelement (11) vorgeschaltet ist, das
im Innenraum (7) des Schmiermittelbehälters (6) angeordnet ist.
2. Schmierölbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Rückhalteelement
(11) eine Stauvorrichtung ist (12), die benachbart der Öffnung (4) im Innenraum (7)
des Schmierölbehälters (6) wirkt.
3. Schmierölbehälter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stauvorrichtung
(12) auf der der Öffnung (4) zugekehrten Seite (17) einen kegelförmigen Profilabschnitt
(13) aufweist.
4. Schmierölbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mantelfläche (14)
des kegelförmigen Profilabschnitts (13) konkav ausgebildet ist.
5. Schmierölbehälter nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Spitze (16) des
Profilabschnitts (13) abgerundet ist.
6. Schmierölbehälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Profilabschnitt (13) die Öffnung (14) durchdringt und sich bereichsweise in
der Leitung (5) erstreckt.
7. Schmierölbehälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an die Öffnung (4) ein kreiszylinderisches Ringstück (9) herangeführt ist, das
auf der der Mantelfläche (14) zugekehrten Seite (17) abgerundet ist und zusammen mit
der Mantelfläche (t4) einen Ringkanal (18) bildet.
8. Schmierölbehälter nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Stauvorrichtung (12) ein rotationssymmetrischer Körper ist, dessen Außendurchmesser
(Ad) größer ist als der Durchmesser der Öffnung (4).