[0001] Die Erfindung betrifft einen Vormischbrenner für gasförmige Brennstoffe, mit einer
Ionisationselektrode, die an eine Regeleinrichtung angeschlossen ist.
[0002] Der Brenner arbeitet nach dem sogenannten SCOT-Verfahren, bei den das von der Ionisationselektrode
gelieferte Ionisationssignal elektronisch aufbereitet wird, um eine Aussage über die
Flammentemperatur und damit über die Luftzahl zu liefern. Das Verfahren zielt darauf
ab, die Luftzahl konstant zu halten und damit eine schadstoffarme Verbrennung von
Gasen mit wechselnder Zusammensetzung zu ermöglichen.
[0003] Allerdings hängt die Güte der Regelung von der Geradlinigkeit des Verlaufs des Ionisationssignals
über der Brennerleistung ab.
[0004] Insbesondere im unteren, häufig aber auch bereits im oberen Leistungsbereich ist
eine starke Verminderung des Signals zu beobachten. Die Brenner sind aufgrund ihrer
technischen Konzeption und ihrer Materialeigenschaften nicht in der Lage, der Regelung
ein Ionisationssignal zur Verfügung zu stellen, welches über der Leistung weitgehend
linear verläuft.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Brennerregelung dahingehend zu verbessern,
daß ihr ein Ionisationssignal geliefert wird, dessen Linearität über der Brennerleistung
erhöht ist.
[0006] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Vormischbrenner erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß die Flächenbelastung des Vormischbrenners im Bereich der
Ionisationselektrode erhöht ist.
[0007] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, daß die Qualität des Ionisationssignals
von der Flächenbelastung des Brenners abhängt. Je niedriger die Flächenbelastung ist,
deste schwächer ist das Ionisationssignal und desto früher beginnt sein Abfall mit
sinkender Brennerleistung. Andererseits geht der allgemeine technische Trend in Richtung
auf niedrige Flächenbelastungen, um möglichst geringe Schadstoffemissionen zu erzielen.
[0008] Die Erfindung schafft eine örtliche Erhöhung der Flächenbelastung und ermöglicht
in vielen Fällen erst den Einsatz des SCOT-Verfahrens durch entsprechende Verbesserung
der Qualität des Ionisationssignals. Unter allen Umständen wird der nutzbare Leistungsbereich
des Brenners nach unten hin erweitert. Die Erhöhung der Flächenbelastung ist lokal
begrenzt und führt daher zu keiner, im schlimmsten Falle nur zu einer unerheblichen
Beeinflussung der Emissionswerte.
[0009] Häufig ist es vorteilhaft, den Vormischbrenner mit einem Pilotbrenner zu versehen,
der der Ionisationselektrode zugeordnet wird und mit höherer Flächenbelastung als
der eigentliche Brenner arbeitet.
[0010] Handelt es sich bei dem Vormischbrenner um einen solchen, der mit einem Flammenhalter
oder Gemischverteiler arbeitet, welcher eine Mehrzahl von Gemischaustrittsöffnungen
aufweist, so wird in Weiterbildung der Erfindung vorgeschlagen, die Gemischdurchtrittsfläche
des Flammenhalters im Bereich der Ionisationselektrode zu vergrößern. Der zusätzliche
Aufwand für einen Pilotbrenner wird also ersetzt durch eine geringfügige konstruktive
Umgestaltung des Flammenhalters.
[0011] Dabei können dessen Gemischdurchtrittsöffnungen im Bereich der Ionisationselektrode
vergrößert werden. Vorteilhafter für einen stabilen Brennerbetrieb kann es sein, im
kritischen Bereich die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen zu erhöhen.
[0012] Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Vormischbrenners samt
Regeleinrichtung;
Fig. 2 ein zu Fig. 1 gehörendes Diagramm;
Fig. 3 einen Teil eines abgewandelten Brenners.
[0013] Der Vormischbrenner 1 nach Fig. 1 ist an eine Luftleitung 2 sowie an eine Gasleitung
3 angeschlossen. In der Luftleitung arbeitet ein Gebläse 4, während in der Gasleitung
ein Druckregler 5 angeordnet ist. Der Druckregler 5 arbeitet in Abhängigkeit von einer
Zusatzelektronik 6, die ihrerseits an eine kundenspezifische Kesselelektronik 7 angeschlossen
ist. Letztere steuert außerdem das Gebläse 4.
[0014] Eine als Linie angedeutete Ionisationselektrode 8 liefert ihr Signal an die Zusatzelektronik
6, in der dieses Signal derart verarbeitet wird, daß es die Luftzahl des Vormischbrenners
1 repräsentiert.
[0015] Die Ionisationselektrode 8 ist im Bereich eines Pilotbrenners 9 angeordnet, der sowohl
mit der Luftleitung 2 als auch mit der Gasleitung 3 in Verbindung steht und daher
ein Gemisch verbrennt, wie es auch dem Brennerkopf 1', zugeführt wird. Allerdings
ist der Pilotbrenner 9 auf eine höhere Flächenbelastung als der Brennerkopf 1', eingestellt.
Die Zusatzelektronik 6 erzeugt also ein Ionisationssignal hoher Qualität.
[0016] In Fig. 2 ist dieses Signal über der Kesselleistung aufgetragen, und zwar im Vergleich
zu demjenigen Signal, das sich ergibt, wenn die Ionisationselektrode im Bereich des
mit niedriger Flächenbelastung arbeitenden Brennerkopfes 1', angeordnet ist. Ersichtlich
fällt dann das Ionisationssignal mit sinkender Brennerleistung sehr stark ab, worunter
die Qualität der Regelung leidet, und zwar mit der Folge, daß die Luftzahl des Vormischbrenners
1 bei Gasänderungen nicht mehr konstant gehalten werden kann.
[0017] Fig. 3 zeigt einen Gemischverteiler 10 eines Vormischbrenners in Form einer Brennerplatte,
die mit einer Mehrzahl von Gemischdurchtrittsöffnungen 11 versehen ist. Über dem größten
Flächenbereich der Brennerplatte ist die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen 11
so gewählt, daß der Brenner mit niedriger Flächenbelastung arbeitet und daher günstige
Emmissionswerte erzielt.
[0018] Die Ionisationselektrode 8 ist am linken Rand der Brennerplatte angeordnet und erstreckt
sich in deren Bereich hinein. Wie dargestellt, ist hier die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen
11 erhöht. Die Gemischdurchtrittsfläche ist also vergrößert, so daß der Brenner in
diesem Bereich mit erhöhter Flächenbelastung arbeitet. Der Effekt entspricht dem des
Pilotbrenners 9 nach Fig. 1. Da die Erhöhung der Flächenbelastung lokal begrenzt ist,
werden die Emmissionswerte kaum beeinflußt.
[0019] Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglichkeiten gegeben. So besteht
die Möglichkeit, im Bereich der Ionisationselektrode die Größe der Gemischdurchtrittsöffnungen
zu erhöhen. Auch kann abweichend von Fig. 1 der Pilotbrenner direkt mit dem Brennerkopf
gekoppelt sein. Die Art der Regelelektronik ist beliebig, allerdings unter der Voraussetzung,
daß aus dem Ionisationsstrom der Elektrode ein die Luftzahl repräsentierendes Signal
abgeleitet werden kann.
1. Vormischbrenner für gasförmige Brennstoffe, mit einer Ionisationselektrode (8), die
an eine Regeleinrichtung angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächenbelastung des Vormischbrenners (1) im Bereich der Ionisationselektrode
(8) erhöht ist.
2. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ionisationselektrode (8) ein Pilotbrenner (9) zugeordnet ist.
3. Vormischbrenner nach Anspruch 1, mit einem Gemischverteiler (10), der eine Mehrzahl
von Gemischdurchtrittsöffnungen (11) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemischdurchtrittsfläche des Gemischverteilers (10) im Bereich der Ionisationselektrode
vergrößert ist.
4. Vormischbrenner nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen (11) des Gemischverteilers (10) im
Bereich der Ionisationselektrode (8) erhöht ist.