[0001] Die Erfindung betrifft einen Vormischbrenner für gasförmige Brennstoffe, mit einem
Gemischverteiler, der eine Mehrzahl von Gemischdurchtrittsöffnungen aufweist und mit
einer Ionisationselektrode, die an eine Regeleinrichtung angeschlossen ist.
[0002] Der Brenner arbeitet nach dem sogenannten SCOT-Verfahren, bei dem das von der Ionisationselektrode
gelieferte Ionisationssignal elektronisch aufbereitet wird, um eine Aussage über die
Flammentemperatur und damit über die Luftzahl zu liefern. Das Verfahren zielt darauf
ab, die Luftzahl konstant zu halten und damit eine schadstoffarme Verbrennung von
Gasen mit wechselnder Zusammensetzung zu ermöglichen. Allerdings hängt die Güte der
Regelung von der Geradlinigkeit des Verlaufs des Ionisationssignals über der Brennerleistung
ab.
[0003] Aus der
EP-A2-0 339 499 ist eine Vorrichtung zur Überwachung des Betriebs der Brennerplatte eines Flächenbrenners
mittels einer Elektrode bekannt, die die Ionisation im Flammenbereich misst. Die Brennerflammen
sind im Bereich der Elektrode in einem abgegrenzten Bereich länger als im übrigen
Bereich der Brennerplatte. Um längere Flammen zu erzielen, werden die Gemischdurchtrittsöffnungen
im Bereich der Elektrode kleiner bemessen als im übrigen Bereich der Brennerplatte.
Dies hat eine Reduzierung der Flächenbelastung zur Folge. Alternativ wird der Brennerplatte
im Bereich der Elektrode ein Gemisch mit einem verringerten Luftanteil zugeführt.
Dadurch verändert sich in unerwünschter Art und Weise das Gas/Luft-Verhältnis.
[0004] Aus der
US 4,428,726 ist ein atmosphärischer Vormischbrenner mit einer Überwachungselektrode bekannt.
Im Bereich der Überwachungselektrode wird den Flammen zusätzliche Luft zugeführt,
wodurch längere Flammen entstehen. Diese Lösung eignet sich nicht für Brenner, die
mit überstöchiometrischer Vormischung arbeiten und deshalb besonders schadstoffarm
sind.
[0005] Bei Vormischbrennern, denen die Verbrennungsluft mittels eines Gebläses zugeführt
wird, ist insbesondere im unteren, häufig aber auch bereits im oberen Leistungsbereich
eine starke Verminderung des Signals zu beobachten. Die Brenner sind aufgrund ihrer
technischen Konzeption und ihrer Materialeigenschaften nicht in der Lage, der Regelung
ein Ionisationssignal zur Verfügung zu stellen, welches über der Leistung weitgehend
linear verläuft.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Brennerregelung dahingehend zu verbessern,
dass ihr ein Ionisationssignal geliefert wird, dessen Linearität über der Brennerleistung
erhöht ist.
[0007] Zur Lösung dieser Aufgabe ist der eingangs genannte Vormischbrenner erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinrichtung zur Ableitung eines die Luftzahl
repräsentierenden Signals aus dem Ionisationsstrom der Elektrode ausgebildet ist.
Die Flächenbelastung des Vormischbrenners ist erfindungsgemäß im Bereich der Ionisationselektrode
erhöht ist, indem der Ionisationselektrode ein Pilotbrenner zugeordnet ist oder indem
die Gemischdurchtrittsfläche des Gemischverteilers im Bereich der Ionisationselektrode
vergrößert ist.
[0008] Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass die Qualität des Ionisationssignals
von der Flächenbelastung des Brenners abhängt. Je niedriger die Flächenbelastung ist,
desto schwächer ist das Ionisationssignal und desto früher beginnt sein Abfall mit
sinkender Brennerleistung. Andererseits geht der allgemeine technische Trend in Richtung
auf niedrige Flächenbelastungen, um möglichst geringe Schadstoffemissionen zu erzielen.
[0009] Die Erfindung schafft eine örtliche Erhöhung der Flächenbelastung und ermöglicht
in vielen Fällen erst den Einsatz des SCOT-Verfahrens durch entsprechende Verbesserung
der Qualität des Ionisationssignals. Unter allen Umständen wird der nutzbare Leistungsbereich
des Brenners nach unten hin erweitert. Die Erhöhung der Flächenbelastung ist lokal
begrenzt und führt daher zu keiner, im schlimmsten Falle nur zu einer unerheblichen
Beeinflussung der Emissionswerte.
[0010] Häufig ist es vorteilhaft, den Vormischbrenner mit einem Pilotbrenner zu versehen,
der der Ionisationselektrode zugeordnet wird und mit höherer Flächenbelastung als
der eigentliche Brenner arbeitet.
[0011] Alternativ wird vorgeschlagen, die Gemischdurchtrittsfläche des Gemischverteilers
oder Flammenhalters im Bereich der Ionisationselektrode zu vergrößern.
[0012] Vorteilhafter für einen stabilen Brennerbetrieb kann es sein, im kritischen Bereich
die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen zu erhöhen.
[0013] Die Erfindung wird im folgenden anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen im Zusammenhang
mit der beiliegenden Zeichnung näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in:
Fig. 1 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Vormischbrenners samt
Regeleinrichtung;
Fig. 2 ein zu Fig. 1 gehörendes Diagramm;
Fig. 3 einen Teil eines abgewandelten Brenners.
[0014] Der Vormischbrenner 1 nach Fig. 1 ist an eine Luftleitung 2 sowie an eine Gasleitung
3 angeschlossen. In der Luftleitung arbeitet ein Gebläse 4, während in der Gasleitung
ein Druckregler 5 angeordnet ist. Der Druckregler 5 arbeitet in Abhängigkeit von einer
Zusatzelektronik 6, die ihrerseits an eine kundenspezifische Kesselelektronik 7 angeschlossen
ist. Letztere steuert außerdem das Gebläse 4.
[0015] Eine als Linie angedeutete Ionisationselektrode 8 liefert ihr Signal an die Zusatzelektronik
6, in der dieses Signal derart verarbeitet wird, daß es die Luftzahl des Vormischbrenners
1 repräsentiert.
[0016] Die Ionisationselektrode 8 ist im Bereich eines Pilotbrenners 9 angeordnet, der sowohl
mit der Luftleitung 2 als auch mit der Gasleitung 3 in Verbindung steht und daher
ein Gemisch verbrennt, wie es auch dem Brennerkopf 1', zugeführt wird. Allerdings
ist der Pilotbrenner 9 auf eine höhere Flächenbelastung als der Brennerkopf 1', eingestellt.
Die Zusatzelektronik 6 erzeugt also ein Ionisationssignal hoher Qualität.
[0017] In Fig. 2 ist dieses Signal über der Kesselleistung aufgetragen, und zwar im Vergleich
zu demjenigen Signal, das sich ergibt, wenn die Ionisationselektrode im Bereich des
mit niedriger Flächenbelastung arbeitenden Brennerkopfes 1', angeordnet ist. Ersichtlich
fällt dann das Ionisationssignal mit sinkender Brennerleistung sehr stark ab, worunter
die Qualität der Regelung leidet, und zwar mit der Folge, daß die Luftzahl des Vormischbrenners
1 bei Gasänderungen nicht mehr konstant gehalten werden kann.
[0018] Fig. 3 zeigt einen Gemischverteiler 10 eines Vormischbrenners in Form einer Brennerplatte,
die mit einer Mehrzahl von Gemischdurchtrittsöffnungen 11 versehen ist. Über dem größten
Flächenbereich der Brennerplatte ist die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen 11
so gewählt, daß der Brenner mit niedriger Flächenbelastung arbeitet und daher günstige
Emmissionswerte erzielt.
[0019] Die Ionisationselektrode 8 ist am linken Rand der Brennerplatte angeordnet und erstreckt
sich in deren Bereich hinein. Wie dargestellt, ist hier die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen
11 erhöht. Die Gemischdurchtrittsfläche ist also vergrößert, so daß der Brenner in
diesem Bereich mit erhöhter Flächenbelastung arbeitet. Der Effekt entspricht dem des
Pilotbrenners 9 nach Fig. 1. Da die Erhöhung der Flächenbelastung lokal begrenzt ist,
werden die Emmissionswerte kaum beeinflußt.
[0020] Im Rahmen der Erfindung sind durchaus Abwandlungsmöglichkeiten gegeben. So besteht
die Möglichkeit, im Bereich der Ionisationselektrode die Größe der Gemischdurchtrittsöffnungen
zu erhöhen. Auch kann abweichend von Fig. 1 der Pilotbrenner direkt mit dem Brennerkopf
gekoppelt sein. Die Art der Regelelektronik ist beliebig, allerdings unter der Voraussetzung,
daß aus dem Ionisationsstrom der Elektrode ein die Luftzahl repräsentierendes Signal
abgeleitet werden kann.
1. Vormischbrenner für gasförmige Brennstoffe, mit einem Gemischverteiler (10) der eine
Mehrzahl von Gemischdurchtrittsöffnungen (11) aufweist und einer Ionisationselektrode
(8), die an eine Regeleinrichtung angeschlossen ist,
dadurch gekennzeichnet,
dass die Regeleinrichtung zur Ableitung eines die Luftzahl repräsentierenden Signals aus
dem Ionisationsstrom der Elektrode ausgebildet ist,
dass die Flächenbelastung des Vormischbrenners (1) im Bereich der Ionisationselektrode
(8) erhöht ist, indem der Ionisationselektrode (8) ein Pilotbrenner (9) zugeordnet
ist
oder
indem die Gemischdurchtrittsfläche (11) des Gemischverteilers (10) im Bereich der
Ionisationselektrode (8) vergrößert ist.
2. Vormischbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
dass die Dichte der Gemischdurchtrittsöffnungen (11) des Gemischverteilers (10) im Bereich
der Ionisationselektrode (8) erhöht ist.
1. Premix-type gas burner having a mixture distribution device (10), which includes a
plurality of mixture flow openings (11) and an ionisation electrode (8), which is
connected to a control device,
characterised in that
the control device is constructed to derive a signal representative of the air ratio
from the ionisation current of the electrode,
that the surface load of the premix-type burner (1) is increased in the area of the
ionisation electrode (8) by associating a pilot burner (5) with the ionisation electrode
(8)
or
by increasing the mixture flow area (11) of the mixture distribution device (10) in
the area of the ionisation electrode (8).
2. Premix-type burner as claimed in Claim 1, characterised in that the density of the mixture flow openings (11) of the mixture distribution device
is increased in the area of the ionisation electrode 8.
1. Brûleur à prémélange gazeux, avec un distributeur de mélange (10) présentant une pluralité
d'orifices de passage du mélange (11), et une électrode d'ionisation (8) raccordée
à un dispositif de réglage,
caractérisé en ce,
que le dispositif de réglage est réalisé pour obtenir du flux d'ionisation de l'électrode
un signal représentant le taux d'aération,
que le débit calorifique spécifique du brûleur à prémélange (1) se trouve élevé au niveau
de l'électrode d'ionisation (8) en ce qu'un brûleur d'allumage (9) est attribué à
l'électrode d'ionisation (8) ou en ce que la surface de passage du mélange (11) du
distributeur de mélange (10) est agrandie au niveau de l'électrode d'ionisation (8).
2. Brûleur à prémélange suivant la revendication 1, caractérisé par le fait que la densité des orifices de passage du mélange (11) du distributeur de mélange (10)
se trouve élevée au niveau de l'électrode d'ionisation (8).