[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur automatischen Installation von Frankiereinrichtungen,
gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 1, und eine Anordnung zur Durchfuhrung des Verfahrens,
gemäß des Oberbegriffs des Anspruchs 13. Das Verfahren ist für Anwender von alle Arten
von Postverarbeitungssystemen, Abrechnungs- bzw. Sicherheitsmodule, Frankiermaschinen
bzw. PC-Frankiereinrichtungen geeignet. Die Lösung bezweckt die schnelle Verfügbarkeit
einer Frankiereinrichtung für einen Kunden, ab Kauf der Einrichtung.
[0002] Bevor eine Frankiermaschine bestimmungsgemäß gebraucht werden kann, müssen gewöhnlich
beim Händler noch einige Länder-, Carrier- und Kundenspezifische Daten in die Frankiermaschine
eingespeichert werden. Bei Frankiermaschinen vom Typ T1000 wird zu einer derartigen
Installation ein Spezial-EPROM vom Händler oder Servicetechniker gesteckt (siehe US
5,734,571 und EP 762 335 A2, Verfahren zur Veränderung der in Speicherzellen geladenen
Daten einer elektronischen Frankiermaschine). Eine übliche Herangehensweise besteht
darin, eine Indentifikations-Nummer zugleich in einer Datenzentrale zu hinterlegen,
um später die anrufende Frankiereinrichtung identifizieren zu können. Das Erfassen
von Kundendaten ist auch von anderen Geräten her ansich bekannt.
[0003] Das Einbeziehen einer entfernten Datenzentrale ist ebenfalls schon üblich. Aus der
US 5,233,657 ist bereits ein Laden von Daten vor einer Inbetriebnahme einer Frankiermaschine
bekannt. Für das Wechseln von Werbeklischees wird bereits in der US 4,831,554 eine
telefonische Kommunikation vorgeschlagen. Im US 4,933,849 wird bereits ein datumsabhängiges
Wechseln von Stempelbildern (mit Städtestempel und mit Wertstempel) mitgeteilt, welche
zu einem früheren Zeitpunkt per Modem geladen wurden. Aus der US 5.161,109 ist bereits
ein Laden von Datenbanken bekannt. Eine Standard Datenbank dient zur Speicherung von
Daten, wobei ein Datensatz periodisch von der Frankiermaschine zur Zentrale übermittelt
wird. Dann wird dort in der Zentrale der Datensatz aktualisiert und dann aktualisiert
an die Frankiermaschine zurückgesendet (down loading).
[0004] Gemäß der EP 780 803 A2 wird nach einer Initialisierung die Möglichkeit bereitgestellt,
daß von einer Datenzentrale Neuigkeiten bzw. carrierspezifische Werbung bereitgestellt
werden, wenn dazu ein Auftrag in der Datenzentrale vorliegt. Der Kunde muß dazu zuvor
einen Vertrag mit dem Dienstleister bzw. Betreiber der Datenzentrale abgeschlossen
haben.
[0005] Aus der US 5,077,660 ist weiterhin eine Methode zum Wechsel der Konfiguration der
Frankiermaschine bekannt, wobei die Frankiermaschine mittels geeigneter Eingabe über
eine Tastatur vom Betriebsmode in einen Konfigurationsmode umgeschaltet und eine neue
Metertypnummer eingegeben werden kann, welche der gewünschten Anzahl an Merkmalen
entspricht. Die Frankiermaschine generiert einen Code für die Kommunikation mit dem
Computer der Datenzentrale und die Eingabe der Identifikationsdaten und der neuen
Metertypnummer in vorgenannten Computer, der ebenfalls einen entsprechenden Code zur
Übermittlung und Eingabe in die Frankiermaschine generiert, in der beide Code verglichen
werden. Bei Übereinstimmung beider Code wird die Frankiermaschine konfiguriert und
in den Betriebsmode umgeschaltet. Die Datenzentrale hat dadurch vom jeweils eingestellten
Metertyp für die entsprechende Frankiermaschine immer genaue Aufzeichnungen. Jedoch
ist die Sicherheit allein von der Verschlüsselung der übertragenen Code abhängig.
[0006] Darüber hinaus ist aus der EP 388 840 A2 eine vergleichbare Sicherheitstechnik für
ein Setzen einer Frankiermaschine bekannt, um diese von Daten zu säubern, ohne daß
die Frankiermaschine zur Herstellerfirma transportiert werden muß. Auch hier ist die
Sicherheit allein von der Verschlüsselung der übertragenen Code abhängig.
[0007] Aufgabe ist es, ein technisches Verfahren zur automatischen Installation und und
zugehörige Anordnung, insbesondere eine entsprechende Frankiereinrichtung, zu entwickeln.
Der Kunde der eine vorinitialisierte Frankiereinrichtung über einen Händlervertrieb
erstanden hat, sollte in die Lage versetzt werden, die Frankiereinrichtung vollständig
in Betrieb zu nehmen, ohne daß ein Kundendienst oder Servicetechniker gerufen werden
muß und ohne einen Besuch des Postamtes.
[0008] Die Aufgabe wird für das Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und für die
Anordnung mit den Merkmalen des Anspruchs 13 gelöst. Bei der Herstellung werden in
bekannter Weise Maschinendaten in die Frankiereinrichtung eingeprägt, wenn die Frankiereinrichtung
vorinitialisiert wird.
Erfindungsgemäß werden folgende Schritte für das Verfahren vorgeschlagen:
a) Speichern eines den in die Frankiereinrichtung eingespeicherten Maschinendaten
entsprechenden Spiegeldatensatz zugeordnet einem Nummerncode in der Datenzentrale,
b) Übermitteln von erfaßten Kundendaten einer verkauften Frankiereinrichtung zur Datenzentrale,
c) Speichern der Kundendaten in der Datenzentrale zugeordnet zum Nummerncode,
d) Bereitstellen eines maschinen- und kundenspezifischen Datensatzes in der Datenzentrale
zugeordnet zum Nummerncode, wobei der Datensatz mindestens Daten für einen spezifischen
Stempel mit temporären und lokalen Daten umfaßt, und
e) Übermitteln des Datensatzes zum Frankierort (Frankiereinrichtung oder dessen Betreiber)
nach einem Empfang entsprechender Anforderungsdaten oder Eingaben.
[0009] Bei den Maschinendaten handelt es sich um die Seriennummer und/oder Identifikationsnummer.
Anforderungsdaten werden bereits erzeugt, wenn die Frankiereinrichtung im vorab ihres
Gebrauches das Laden eines Guthabens durchführt. Es ist vorteilhaft, wenn die Frankiereinrichtung
beim Ladevorgang zusätzlich ein Abrechnen der gewünschten Dienstleistung des Datenupdates
für eine Installation von Stempelbilddaten durchführt.
Der zur automatischen Installation übermittelte Datensatz kann ein kundenspezifisches
Werbeklischee bzw. ein aus einer Anzahl an Werbeklischees ausgewähltes Werbeklischee
u.a. Kundendaten enthalten, wenn dies beim Verkauf vereinbart worden ist.
[0010] Die Kundendaten (beispielsweise Nutzungsort, Klischeewunsch, Service/Wartungsvertrag)
werden im Rahmen der Herstellung einer ersten Kommunikation per Postkarte, per Telefon
oder einer vergleichbaren Kommunikation direkt oder ggf. über einen Händler an die
Datenzentrale übermittelt. Die Datenzentrale ist vorzugweise als eine erste spezielle
Servicezentrale (Datenupdate-Server) ausgebildet, welche bei Bedarf auch andere Konfigurationsdaten
und Portogebührentabellendaten übermitteln kann. Dieselbe oder eine zweite Datenzentrale
kann als eine Nachladezentrale für Guthaben ausgebildet sein. Gewöhnlich übermittelt
die zweite (Teleporto-)Datenzentrale das zum Frankieren erforderliche Guthaben in
Form von Nachladedaten.
Dieselbe oder eine dritte Datenzentrale kann als eine Nachladezentrale für Tariftabellen
und für weitere Informationen ausgebildet sein.
[0011] Es ist vorgesehen, daß die Datenzentrale ein Übertragungsmittel bereitstellt, um
kundenspezifische Datensätze zu liefern. Das Übermitteln des Datensatzes erfolgt dann
durch Versand des Datenträgers.
[0012] Somit kann ein kundenspezifischer Datensatz über eine Chipkarte oder ein anderes
modernes Medium an den Kunden geliefert werden.
[0013] Vorteile ergeben sich insbesondere für kostengünstige Maschinen, die ein Händler
vertreibt. Die Zeit von der Bestellung/Einkauf des Kunden bis zum ersten Frankiervorgang
kann drastisch reduziert werden. Aufgrund der Übermittlung von Daten für ein länderspezifisches
Wertstempelbild können die Ländervarianten durch eine einzige Variante, beispielsweise
durch eine Europavariante der Frankiereinrichtung, abgelöst werden.
[0014] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet
bzw. werden nachstehend zusammen mit der Beschreibung der bevorzugten Ausführung der
Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt. Es zeigen:
- Figur 1,
- Perspektivische Ansicht einer einer Frankiermaschine von hinten rechts,
- Figur 2,
- Blockschaltbild der Steuerung einer Frankiermaschine,
- Figur 3,
- Flußdiagramm für eine Kommunikation per Modem,
- Figur 4,
- Flußdiagramm für eine Kommunikation per Voice,
- Figur 5,
- Flußdiagramm für eine halbautomatische Kommunikation per Modem,
- Figur 6,
- Flußdiagramm für eine alternative Kommunikation.
[0015] In der Figur 1 wird eine perspektivische Ansicht einer Frankiermaschine vom Typ JetMail®
von hinten rechts gezeigt. Diese Frankiermaschine besteht aus einem Meter 1 und einer
Base 2. Letztere ist mit einer Chipkarten-Schreib/Leseeinheit 70 ausgestattet, die
hinter der Führungsplatte 20 angeordnet und von der Gehäuseoberkante 22 zugänglich
ist. Nach dem Einschalten der Frankiermaschine mittels dem Schalter 71 wird eine Chipkarte
49 von oben nach unten in den Einsteckschlitz 72 eingesteckt. Ein zugeführter auf
der Kante stehender Brief 3, der mit seiner zu bedruckenden Oberfläche an der Führungsplatte
anliegt, wird dann entsprechend der Eingabedaten mindestens mit einem Frankierstempel
31 und einem Städtestempel 32 bedruckt. Die Briefzuführöffnung wird durch eine Klarsichtplatte
21 und die Führungsplatte 20 seitlich begrenzt.
[0016] Die Figur 2 zeigt ein Blockschaltbild einer Frankiermaschine, die mit einer Chipkarten-Schreib/Leseeinheit
70 zum Nachladen von Änderungs-bzw. Nutzdaten oder Kundendaten per Chipkarte und mit
einer Druckeinrichtung 2, welche von einer Steuereinrichtung 1 gesteuert wird, ausgestattet
ist. Die Steuereinrichtung 1 weist ein mit einem Mikroprozessor 91 mit zugehörigen
Speichern 92, 93, 94, 95 ausgestattete Hauptplatine 9 auf Der Programmspeicher 92
enthält ein Betriebsprogramm mindestens zum Drucken und sicherheitsrelevante Bestandteile
des Programms für eine vorbestimmte Formatänderung eines Teils der Nutzdaten.
Der Arbeitsspeicher RAM 93 dient zur flüchtigen Zwischenspeicherung von Zwischenergebnissen.
Der nichtflüchtige Speicher NVM 94 dient zur nichtflüchtigen Zwischenspeicherung von
Daten, beispielsweise von statistischen Daten, die nach Kostenstellen geordnet sind.
Der Kalender/Uhrenbaustein 95 enthält ebenfalls adressierbare aber nichtflüchtige
Speicherbereiche zur nichtflüchtigen Zwischenspeicherung von Zwischenergebnissen oder
auch bekannten Programmteilen (beispielsweise für den DES-Algorithmus). Es ist vorgesehen,
daß die Steuereinrichtung 1 mit der Chipkarten-Schreib/Leseeinheit 70 verbunden ist,
wobei der Mikroprozessor 91 der Steuereinrichtung 1 beispielsweise dazu programmiert
ist, die Nutzdaten N aus dem Speicherbereich einer Chipkarte 49 zu deren Anwendung
in entsprechende Speicherbereiche der Frankiermaschine zu laden. Eine in einen Einsteckschlitz
72 der Chipkarten-Schreib/Leseeinheit 70 eingesteckte erste Chipkarte 49 gestattet
ein Nachladen eines Datensatzes in die Frankiermaschine für mindestens eine Anwendung.
Die Chipkarte 49 enthält beispielsweise die Nutzdaten zum Einstellen einer Kostenstelle.
[0017] Die Steuereinrichtung 1 bildet das eigentliche Meter mit den Mitteln 91 bis 95 der
vorgenannten Hauptplatine 9 und umfaßt auch eine Tastatur 88, eine Anzeigeeinheit
89 sowie einen anwendungsspezifischen Schaltkreis ASIC 90 und das Interface 8 für
das postalische Sicherheitsmodul PSM 100. Das Sicherheitsmodul PSM 100 ist über einen
Steuerbus mit dem vorgenannten ASIC 90 und dem Mikroprozessor 91 sowie über den parallelen
µC-Bus mindestens mit den Mitteln 91 bis 95 der Hauptplatine 9 und der mit Anzeigeeinheit
89 verbunden. Der Steuerbus führt Leitungen für die Signale CE, RD und WR zwischen
dem Sicherheits-modul PSM 100 und dem vorgenannten ASIC 90. Der Mikroprozessor 91
weist vorzugsweise einen Pin für ein vom Sicherheitsmodul PSM 100 abgegebenes Interruptsignal
i, weitere Anschlüsse für die Tastatur 88, eine serielle Schnittstelle Sl-1 für den
Anschluß der Chipkarten-Schreib/Lese-Einheit 70 und eine serielle Schnittstelle Sl-2
für den optionalen Anschluß eines MODEMs auf. Mittels des MODEMs kann beispielsweise
das im nichtflüchtigen Speicher des postalischen Sicherheitsmittels PSM 100 gespeicherte
Guthaben erhöht werden.
[0018] Das postalische Sicherheitsmittel PSM 100 wird von einem gesicherten Gehäuse umschlossen.
Vor jedem Frankierabdruck wird im postalischen Sicherheitsmodul PSM 100 eine hardwaremäßige
Abrechnung durchgeführt. Die Abrechnung erfolgt unabhängig von Kostenstellen. Das
postalische Sicherheitsmodul PSM 100 kann intern so ausgeführt sein, wie in der europäischen
Anmeldung EP 789 333 A3 näher beschrieben wurde.
[0019] Alternativ dazu kann auch eine Variante ohne postalisches Sicherheitsmodul PSM 100
realisiert werden. Bei einer solchen Variante übernimmt der Prozessor 91 die Aufgaben
des Sicherheitsmoduls.
Es ist vorgesehen, daß der ASIC 90 eine serielle Schnittstellenschaltung 98 zu einem
im Poststrom vorschalteten Gerät, eine serielle Schnittstellenschaltung 96 zu den
Sensoren und Aktoren der Druckeinrichtung 2, eine serielle Schnittstellenschaltung
97 zur Drucksteuerelektronik 16 für den Druckkopf 4 und eine serielle Schnittstellenschaltung
99 zu einem der Druckeinrichtung 20 im Poststrom nachgeschalteten Gerät aufweist.
Der DE 197 11 997 ist eine Ausführungsvariante für die Peripherieschnittstelle entnehmbar,
welche für mehrere Peripheriegeräte (Stationen) geeignet ist. Sie trägt den Titel:
Anordnung zur Kommunikation zwischen einer Basisstation und weiteren Stationen einer
Postbearbeitungsmaschine und zu deren Notabschaltung. Die Schnittstellenschaltung
96 gekoppelt mit der in der Maschinenbasis befindlichen Schnittstellenschaltung 14
stellt mindestens eine Verbindung zu den Sensoren 6, 7, 17 und zu den Aktoren, beispielsweise
zum Antriebsmotor 15 für die Walze 11 und zu einer Reinigungs- und Dichtstation RDS
40 für den Tintenstrahldruckkopf 4, sowie zum Labelgeber 50 in der Maschinenbasis
her. Die prinzipielle Anordnung und das Zusammenspiel zwischen Tintenstrahldruckkopf
4 und der RDS 40 sind der DE 197 26 642 C2 entnehmbar, mit dem Titel: Anordnung zur
Positionierung eines Tintenstrahldruckkopfes und einer Reinigungs- und Dichtvorrichtung.
[0020] Einer der in der Führungsplatte 20 angeordneten Sensoren 7, 17 ist der Sensor 17
und dient zur Vorbereitung der Druckauslösung beim Brieftransport. Der Sensor 7 dient
zur Briefanfangserkennung zwecks Druckauslösung beim Brieftransport. Die Transporteinrichtung
besteht aus einem Transportband 10 und zwei Walzen 11,11'. Eine der Walzen ist die
mit einem Motor 15 ausgestattete Antriebswalze 11, eine andere ist die mitlaufende
Spannwalze 11'. Vorzugsweise ist die Antriebswalze 11 als Zahnwalze ausgeführt, entsprechend
ist auch das Transportband 10 als Zahnriemen ausgeführt, was die eindeutige Kraftübertragung
sichert. Ein Encoder 5, 6 ist mit einer der Walzen 11, 11' gekoppelt. Vorzugsweise
sitzt die Antriebswalze 11 mit einem Inkrementalgeber 5 fest auf einer Achse. Der
Inkrementalgeber 5 ist beispielsweise als Schlitzscheibe ausgeführt, die mit einer
Lichtschranke 6 zusammen wirkt, und gibt über die Leitung 19 ein Encodersignal an
die Hauptplatine 9 ab. Der gundsätzliche Aufbau der Druckvorrichtung wurde beispielsweise
schon in DE 196 05 014 C1 und DE 196 05 015 C1 näher erläutert.
[0021] Es ist vorgesehen, daß die einzelnen Druckelemente des Druckkopfes innerhalb seines
Gehäuses mit einer Druckkopfelektronik verbunden sind und daß der Druckkopf für einen
rein elektronischen Druck ansteuerbar ist. Die Drucksteuerung erfolgt auf Basis der
Wegsteuerung, wobei der gewählte Stempelversatz berücksichtigt wird, welcher per Tastatur
88 oder bei Bedarf per Chipkarte eingegeben und im Speicher NVM 94 nichtflüchtig gespeichert
wird. Ein geplanter Abdruck ergibt sich somit aus Stempelversatz (ohne Drucken), dem
Frankierdruckbild und gegebenfalls weiteren Druckbildern für Werbeklischee, Versandinformationen
(Wahldrucke) und zusätzlichen editierbaren Mitteilungen. Der nichtflüchtige Speicher
NVM 94 weist eine Vielzahl an Speicherbereichen auf. Darunter sind solche, welche
die geladenen Portogebührentabellen nichtflüchtig speichern.
Die Chipkarten-Schreib/Leseeinheit 70 besteht aus einem zugehörigen mechanischen Träger
für die Mikroprozessorkarte und Kontaktiereinheit 74. Letztere gestattet eine sichere
mechanische Halterung der Chipkarte in Lese-Position und eindeutige Signalisierung
des Erreichens der Leseposition der Chipkarte in der Kontaktierungseinheit. Die Mikroprozessorkarte
mit dem Mikroprozessor 75 besitzt eine einprogrammierte Lesefähigkeit für alle Arten
von Speicherkarten bzw. Chipkarten. Das Interface zur Frankiermaschine ist eine serielle
Schnittstelle gemäß RS232-Standard. Die Datenübertragungsrate beträgt min. 1,2 K Baud.
Das Einschalten der Stromversorgung erfolgt mittels einem an der Hauptplatine angeschlossenen
Schalter 71. Nach Einschalten der Stromversorgung wird ein Selbsttest ausgeführt.
Dabei kann ein Erfordernis zur automatischen Installation festgestellt werden. Nach
der Installation erfolgt eine Bereitschaftsmeldung.
Das Modem 83 ist vor allem zur Guthabennachladung vorteilhaft, wird aber erfindungsgemäß
ebenfalls eingesetzt, um weitere Nutz- und Kundendaten zu laden. Gewöhnlich werden
die durchzuführenden Nachladeaufgaben aufgeteilt, so daß ein Teil per Modem und ein
anderer Teil per Chipkarte durchgeführt werden kann. Es ist auch ein gemischtes Verfahren
möglich, welches zugleich mit einer Chipkarte und mit einer Voice-Kommunikation per
Telefon arbeitet. Letztere erlaubt die Guthabennachladung. Die benötigten Druckbilddaten
sind natürlich nicht per Voice übermittelbar, sondern sind in der Chipkarte gespeichert,
welche an den Kunden versand wird. Letzterer muß auf deren Empfang warten.
Es ist besonders vorteilhaft, wenn die erstmalige Installation per Modem ermöglicht
wird, weil dann die Wartezeiten minimal sind und weil die automatische Installation
auch mit einer Guthabennachladung gekoppelt werden kann.
[0022] In der Figur 3 ist ein Flußdiagramm für eine Kommunikation zwischen Frankiermaschine
und einer entfernten Datenzentrale per Modem und Kommunikationsnetz dargestellt, welche
die erstmalige Installation allein per Modem ermöglicht. Dem Startschritt 200 vorausgehend,
erfolgte die Herstellung der Frankiermaschine, in welche Maschinendaten eingespeichert
wurden. Darunter fallen die Frankiermaschinenseriennummer und andere Identifikationsdaten.
Neben den Identifikationsdaten ID wird auch ein geheimer frankiermaschinenspezifischer
Basisschlüssel BKEK generiert und in einem auslesegesicherten nichtflüchtigen Speicherbereich
der Frankiermaschine vorzugsweise im postalischen Sicherheitsmodul PSM gespeichert.
Der geheime Basisschlüssel BKEK erlaubt später die Entschlüsselung von verschlüsselten
Nachrichten, die während einer Kommunikation mit einer Schlüsselverteilzentrale KDC
ausgetauscht werden, zur Gewinnung von Sitzungsschlüsseln SK. Derartige von Sitzungsschlüssel
SK können in Zeitabständen gewechselt werden und dienen zum Austausch von Verschlüsselungsschlüsseln
KEK, welche von Kommunikation zu Kommunikation gewechselt werden. Der KEK ist dabei
der Schlüssel beispielsweise für eine DES-Verschlüsselung (Data Encryption Standard).
Bei der Vorinitialisierung der Frankiermaschine kann natürlich in einer vereinfachten
Variante (ohne Schlüsselverteilzentrale KDC) ein Startschlüssel KEK gespeichert werden,
welcher für eine erste Kommunikation mit der Datenzentrale mindestens zur Guthabennachladung
benötigt wird. Zugleich mit der Vorinitialisierung der Frankiermaschine wird auch
nach einem geheimzuhaltenden Verfahren ein Code generiert. Im Schritt 200 wird ein
Spiegeldatensatz zu den vorgenannten Maschinendaten zugeordnet dem generierten Code
übermittelt und in der Datenbank DB der Datenzentrale gespeichert (210). Der Code
kann beispielsweise ein Nummerncode sein. Nach dem Abschluß dieser ersten Phase a
kann die hergestellte Frankiermaschine vom Händler vertrieben und verkauft werden.
Beim Verkauf beginnt die Phase b mit dem Erfassen der Kundendaten beim Händler, der
auch den Nummerncode kennt. Nach der Datenübermittlung (Phase b) werden in der Phase
c die Kundendaten zugeordnet zum Nummerncode in der Datenbank DB der Datenzentrale
gespeichert. Die Dienstleistung letzterer besteht nun darin Maschinen-, Nutz-, und
Kundendaten so bereitzustellen, daß die Frankiermaschine zugleich mit einem ersten
Laden eines Guthabens wenigstens auch die Nutzdaten erhält, welche zum Frankieren
erfor-derlich sind. Wenn der Käufer durch Einschalten seine Frankiermaschine startet
(Schrift 300) und im Ergebnis eines Selbsttestes (Schrift 308) im Abfrageschrift 309
ein Erfordenis erkannt wird, dann läuft in der Frankiermaschine eine automatische
Installationsroutine ab. Die benötigten Nutzdaten sind durch die Postbeförderervorschriften
vorgeschrieben und umfassen mindestens die Druckbilddaten für einen Stempel mit temporären
und lokalen Daten (beispielsweise einen standortspezifischen Städtestempel) und einen
carrier-, bereichs- oder länderspezifischen Wertstempel. Im ersten Schrift 310 der
automati-schen Installationsroutine erfolgt das Bilden von Anforderungsdaten für solche
Nutz- und weitere Kundendaten, wie zum Beispiel Werbeklischee-daten. In der Phase
d erfolgt dann ein Übermitteln des Datensatzes an die Frankiereinrichtung nach dem
Empfang entsprechender Anforderungsdaten, was anhand der folgenden Schritte genauer
erläutert wird:
- erste Kommunikation, mit Kommunikation der Frankiermaschine mit der Datenzentrale,
umfassend ein Senden 320 der Anforderungsdaten, um die Nutz- und Kundendaten von der
Datenzentrale anzufordern, mit Kommunikation der Datenzentrale mit der Frankiermaschine,
umfassend ein Empfangen 220 der Anforderungsdaten in der Datenzentrale und umfassend
ein Senden 225 der angeforderten Nutz- und Kundendaten an die Frankiermaschine, und
mit Kommunikation, umfassend einen Schritt 325 zum Empfangen und Speichern der angeforderten
Nutz- und Kundendaten, sowie
- zweite Kommunikation, mit Kommunikation 330 der Frankiermaschine mit der Datenzentrale,
umfassend eine Übermittlung einer Information von der Frankiermaschine zur Datenzentrale,
welche auf die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist, mit Kommunikation
der Datenzentrale mit der Frankiermaschine, umfassend einen Schritt 230 zum Empfangen
und Prüfen der Information in der Datenzentrale mittels einer aus den Nutz- und Kundendaten
generierten Vergleichsinformation und umfassend einen Schritt 235 zum Senden einer
OK-Meldung an die Frankiermaschine und mit Empfangen 335 einer OK-Meldung in der Frankiermaschine
und Abgabe einer Bereitschaftsmeldung.
[0023] Es ist vorgesehen, daß in Verbindung mit dem Senden einer OK-Meldung in der Datenzentrale
ein Registrieren (Schrift 240) der Dienstleistung erfolgt und daß beim Empfang der
OK-Meldung in der Frankiermaschine ein Markieren der gespeicherten Daten als gültig
registriert erfolgt, als Vermerk, daß in der Datenzentrale die Dienstleistung zwecks
Bezahlung registriert wurde. Im nichtflüchtigen Speicher der Frankiermaschine wird
zwecks Markierung entweder in einem gesicherten Bereich ein Bit gesetzt oder es werden
entsprechende mittels Signatur oder MAC-gesicherte Daten gespeichert. Die zu prüfende
Information ist beispielsweise Prüfsumme oder eine verschlüsselte Prüfsumme über die
übermittelten Daten.
[0024] In der Figur 4 ist ein Flußdiagramm für eine Kommunikation zwischen Frankiermaschine
und einer entfernten Datenzentrale per Voice und umgekehrt per Voice und Datenträger
dargestellt. Bei der Herstellung der Frankiermaschine, in welche Maschinendaten eingespeichert
wurden, wird ein Spiegeldatensatz zu den vorgenannten Maschinendaten in einem Datenträger
gespeichert. Zugleich mit der Vorinitialisierung der Frankiermaschine wird auch nach
einem geheimzuhaltenden Verfahren ein Code generiert. Dieser wird ebenfallls im Datenträger,
beispielsweise einer Diskette oder Chipkarte, zugeordnet dem Spiegeldatensatz gespeichert.
Der Datenträger wird zur Datenzentrale (Servicezentrale) transportiert, um die Daten
in der Datenbank DB zu speichern. Nach dem Start 400 wird deshalb im Schrift 410 ein
Spiegeldatensatz zu den vorgenannten Maschinendaten zugeordnet dem generierten Code
in der Datenbank DB der Datenzentrale gespeichert. Der Code kann beispielsweise wieder
ein Nummerncode sein. Die Datenbank DB ist über einen Server mit einer Chipkartenschreibeinheit
verbunden. Nach dem Abschluß dieser ersten Phase a kann die hergestellte Frankiermaschine
vom Händler vertrieben und verkauft werden. Der kundenspezifische Datensatz kann über
eine Chipkarte oder ein anderes modernens Medium an den Käufer einer zugehörigen Frankiermaschine
geliefert werden. Beim Verkauf beginnt die Phase b mit dem Erfassen der Kundendaten
beim Händler, welcher auch den Nummerncode kennt. Der Händler speichert in der Phase
c die erfaßten Kundendaten zugeordnet zum Nummerncode in der Datenbank DB der Datenzentrale.
Die Dienstleistung letzterer besteht nun darin Maschinen-, Nutz-, und Kundendaten
so bereitzustellen, daß die Frankiermaschine zugleich mit einem ersten Laden eines
Guthabens wenigstens auch die Nutzdaten erhält, welche zum Frankieren erforderlich
sind. Der Käufer bezahlt im Kaufhaus lediglich die Maschine und nimmt sie mit nach
Hause. Von dort schickt er ggf. eine beigepackte Postkarte ab, auf der weitere Informationen
an den Hersteller FP weiterleitet werden:
- die Maschinennummer, die auf der Postkarte schon aufgedruckt bzw. aufgeklebt sein
kann,
- die Adresse des Aufstellortes der Maschine mit Postleitzahl (PLZ),
- das vom Käufer bzw. Bediener aus einer Vielzahl ausgewählte eine gewünschte StandardKlischée.
[0025] Wenn diese Kundeninformationen vom Händler unter einem Nummerncode bereits erfaßt
worden sind, genügt die Angabe des Nummerncodes. Außerdem erteilt er für Dienstleistungen
der Datenzentrale eine Bankeinzugsermächtigung mit seiner Unterschrift. Ein Doppel
der Postkarte geht an die Bank, die die Authentizität der Unterschrift und die Bonität
des Kunden bescheinigt. Nach positivem Bescheid der Bank an den Händler bzw. den Betreiber
der Datenbank oder Frankiermaschinenhersteller werden in der Datenzentrale dem Datensatz
die Kundendaten zu geordnet. Für diesen Kunden werden die Daten der ggf. ausgewählten
Werbeklischées, des Städtestempels

Town Circle" und des länderspezifischen Wertstempels in einem Datensatz zusammengestellt.
Wenn der Bediener (Käufer) durch Einschalten seine Frankiermaschine startet (Schrift
500) und im Ergebnis eines Selbsttestes (Schrift 508) im Abfrageschrift 509 ein Erfordernis
erkannt wird, dann läuft in der Frankiermaschine eine automatische Installationsroutine
ab. Die benötigten Nutzdaten sind durch die Postbeförderervorschriften vorgeschrieben
und umfassen mindestens die Druckbilddaten für einen standortspezifischen Städtestempel
und einen carrier-, bereichs- oder länderspezifischen Wertstempel. In einem ersten
Schritt 520 der automatischen Installationsroutine erfolgt ein Anruf des Bedieners
bei der Datenzentrale und Übermitteln des Nummerncodes per Voice-Verfahren. Alternativ
kann auch ein abgeschickter Brief den Nummerncode übermitteln.
[0026] Nach der ersten Kommunikation des Bedieners der Frankiermaschine mit der Datenzentrale,
umfassend ein Übermitteln 520 des Nummerncodes, um die Nutz- und Kundendaten von der
Datenzentrale anzufordern, beginnt die Phase d. In der Phase d erfolgt dann ein Übermitteln
eines Datenträgers mit dem gewünschten Datensatzes an den Bediener der Frankiereinrichtung
an den Frankierort, beispielsweise per Versenden einer Chipkarte. Der Datenträger
(Chipkarte) enthält auch eine auf die zu übermittelden Nutz- und Kundendaten bezogene
Information. Zunächst erfolgt im Rahmen der ersten Kommunikation der Datenzentrale
mit dem Bediener der Frankiermaschine, ein Empfangen 420 des Nummerncodes in der Datenzentrale
und Speichern der angeforderten Nutz- und Kundendaten in einem Datenträger einschließlich
dessen Versendens 425 an den Bediener der Frankiermaschine. Letzterer wartet auf Posteingang
des Datenträgers, umfassend einen Schritt 525 zum Empfangen und Speichern der angeforderten
Nutz- und Kundendaten in der Frankiermaschine. Eine zweite Voice-Kommunikation 530
des Bedieners der Frankiermaschine mit der Datenzentrale, umfaßt eine Übermittlung
einer Information vom Bediener der Frankiermaschine zur Datenzentrale, welche auf
die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist. Bei der zweiten Kommunikation,
umfassend einen Schritt 430 zum Empfangen, erfolgt auch ein Prüfen der Information
in der Datenzentrale mittels einer aus den Nutz- und Kundendaten generierten Vergleichsinformation
und umfassend einen Schritt 435 zum Übermitteln einer Voice-Meldung an den Bediener
der Frankiermaschine, wobei in Verbindung mit dem Übermitteln der Voice-Meldung in
der Datenzentrale ein Registrieren (Schritt 440) der Dienstleistung erfolgt. Nach
Empfangen 535 der Voice-Meldung erfolgt deren Eingabe in die Frankiermaschine und
bei ordnungsgemäßer Installation die Abgabe einer Bereitschafts-meldung.
[0027] Die Figur 5 zeigt ein Flußdiagramm für eine halbautomatische Kommunikation per Modem.
Wenn nach dem Selbsttest 508 auf der Seite der Frankiereinrichtung im Schrift 509
erkannt wird, daß eine Installation erforderlich ist, erfolgt im Schrift 510 eine
Meldung an den Bediener bezüglich der Nutz- und Kundendaten, welche noch nachladbar
sind. Zugleich ist eine Eingabe durch den Bediener möglich, weshalb letzterer Schritt
nachfolgend auch Eingabeschrift 510 genannt wird. Der Unterschied zu den bereits erläuterten
Varianten liegt darin, daß nach dem Eingabeschritt 510 im Übermittlungsschritt 520
von der Frankiermaschine nun neben dem Nummerncode die eingegebenen weiteren Kundenwünsche
bzw. Informationen zur Datenzentrale übermittelt werden, aufgrund dessen in letzterer
zusätzliche Daten zum Datensatz hinzugefügt werden. Beispielsweise sind beim Händler
nur die Daten für den Städte- und Wertstempel vereinbart worden und erst am Aufstellort
entscheidet sich der Bediener für ein zusätzliches Werbeklischee, welches er beispielsweise
aus einem Katalog auswählt bzw. zusammenstellt. Dem ausgewählten Klischee bzw. Klischeeteil
sind Code zugeordnet, die im Übermittlungsschritt 520 als weitere Daten zur Datenzentrale
übermittelt werden können. Das Userinterface 88, 89 ist zur Ausführung einer entsprechenden
Bediener-Eingabe ausgestattet. Nach dem Empfangen im Schritt 420 von entsprechenden
weiteren Daten und des Nummerncodes wird mindestens in einem weiteren Schritt 421
von der Datenzentrale das Hinzufügen durchgeführt, wenn sowohl der vereinbarte Bezahlungsmodus,
als auch die schon im Datensatz gespeicherten Nutz- und Kundendaten ein solches erlauben.
Die Schritte 510 und 520 auf der Frankiermaschinenseite und die Schritte 420 und 421
auf der Seite der Datenzentrale können - in nicht gezeigter Weise - wiederholt ablaufen,
entsprechend der Vielzahl von möglichen Eingaben. Eine Anzahl an weiteren - nicht
gezeigten - Schritten 422 bis 424 sind ggf. vorgesehen, um itterativ das Überprüfen
und Komplettieren des Datensatzes vor dem Absenden durchzuführen. Es ist weiterhin
vorgesehen, daß die Datenzentrale jede oder mindestens eine der Eingaben quittiert.
Das kann durch eine OK-Meldung erfolgen, welche zur Frankiermaschine übermittelt wird.
Das Erfassen weiterer Kundendaten (Phase b), erfolgt dann von der Datenzentrale unmittelbar
vor der Erstinstallation der Frankiermaschine.
[0028] Natürlich setzt dies eine Anzahl an Nutzdaten vorraus, die in der Datenbank der Datenzentrale
gespeichert vorliegen, um daraus eine Auswahl vornehmen zu können, bezüglich derjenigen
Nutzdaten, welche der Kunde im Rahmen der ersten Kommunikation als Kundendaten anfordert.
Das Speichern und Bereitstellen von Kundendaten zugeordnet zum Nummerncode (Phasen
c und d) erfolgt anschließend ebenfalls von der Datenzentrale unmittelbar vor der
Erstinstallation der Frankiermaschine.
Im Grenzfall wird zunächst im Schritt 410 in der Datenzentrale nur der Spiegeldatensatz
gespeichert. Alle weiteren in den Phasen b), c) und d) erfaßten, gespeicherten und
bereitgestellten Kundendaten kommen aber erst nach dem Kauf der Frankiermaschine bei
der ersten Kommunikation per Modem hinzu (Schritt 420, 421).
[0029] In der Figur 6 ist ein Flußdiagramm für eine alternative Kommunikation zwischen Frankiermaschine
und einer entfernten Datenzentrale und umgekehrt und unter Verwendung eines Datenträgers
dargestellt. Die Schritte sind im wesentlichen gleich, wie in der Variante nach Figur
4. Im Unterschied zur Variante nach Figur 4 entfallen die Schritte 420 und 520, da
die Datenzentrale vom Händler informiert ist, welcher Käufer welche Daten benötigt,
so daß der Versand der Chipkarte sofort nach dem Bereitstellen der Maschinen-, Nutz-
und Kundendaten erfolgen kann. Die Frankiermaschine besitzt dann natürlich eine entsprechende
Chipkarten-Leseeinheit. Natürlich kann die alternative Kommunikation zum Bestätigen
des Empfangs am Frankierort auch über andere Kommunikations- und Übertragungsmittel
erfolgen. Im Unterschied zur Variante nach Figur 4 entfallen auch die Schritte 435
und 535, da seitens der Datenzentrale jede - aber auch eine unterbliebene - Aktion
registriert wird und somit eine ausreichende Überwachungsmöglichkeit des Benutzerverhaltens
besteht. Das Verfahren umfaßt dann die Schritte:
- erste Kommunikation der Datenzentrale mit einer Frankiermaschine, umfassend ein Versenden
(Schritt 425) des Datenträgers (49) mit den angeforderten Nutz- und Kundendaten an
die Frankiermaschine,
- Durchführung eines Schrittes (525) zum Laden und Speichern der angeforderten Nutz-
und Kundendaten in der Frankiermaschine und
- zweite Kommunikation (Schritt 530) der Frankiermaschine mit der Datenzentrale, umfassend
eine Übermittlung einer Information von der Frankiermaschine zur Datenzentrale, welche
auf die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist.
[0030] Zwischen dem vorgenannten Schritt 530 und der Bereitschaftsmeldung im Schritt 540
können - nicht gezeigte - weitere Schritte 536 bis 539 liegen, welche in Zusammenhang
mit dem Nachladen eines Guthaben in die Frankiermaschine stehend durchgeführt werden.
Letzteres kann in an sich bekannter Art und Weise erfolgen, wobei die Postregister
und andere Register des nichtflüchtigen Speichers abgefragt werden. Im Rahmen einer
solchen Abfrage, kann auch die Info abgefragt werden, welche in Zusammenhang mit den
geladenen Nutz- und Kundendaten steht.
[0031] Die Anordnung, zur Durchführung des Verfahrens zeichnet sich dadurch aus, daß ein
Prozessor 91 oder ein Sicherheitsmodul 100 einer Frankiereinrichtung programmiert
ist, einen Selbsttest durchzuführen, um festzustellen, ob eine automatische Installation
durchzuführen oder im Falle einer bereits früher erfolgten Installation nicht durchzuführen
ist, ein Laden eines kundenspezifischen Datensatzes in nichtflüchtige Speicher 94
vorzunehmen und eine Bereitschaftsmeldung zum Frankieren nach erfolgreicher Installation
eines kundenspezifischen Datensatzes oder eine Bereitschaftsmeldung nach Nichtdurchführung
abzugeben. Im letzteren Fall ist von einer bereits früher erfolgten Erstinstallation
auszugehen. Der Prozessor 91 oder das Sicherheitsmodul 100 einer Frankiereinrichtung
ist programmiert, Anforderungsdaten zum Laden zu bilden und zu senden, um die Nutz-
und Kundendaten von der Datenzentrale anzufordern, zu empfangen und zu speichern,
und eine zusätzliche Übermittlung einer Information von der Frankiermaschine zur Datenzentrale
durchzuführen, welche auf die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist, und
zum Empfangen einer OK-Meldung vor Abgabe der Bereitschaftsmeldung.
[0032] Es ist vorgesehen, daß die Frankiereinrichtung eine Frankiermaschine mit einem internen
Drucker oder ein PC-Frankierer mit einem externen Drucker ist. Im Falle des PC-Frankierers
ist eine Kommunikation per Modem und INTERNET besonders geeignet.
[0033] Alternativ ist Prozessor 91 oder Sicherheitsmodul 100 der Frankiereinrichtung programmiert,
das Laden eines kundenspezifischen Datensatzes aus einer Chipkarte 49 und Speichern
im nichtflüchtigen Speicher 94 vorzunehmen. Das Laden wird durch eine Voice-Kommunikation
oder andere geeignete Kommunikation mit der Datenzentrale begleitet, wobei durch die
Datenzentrale eine Information überprüft wird, die auf den gespeicherten kundenspezifischen
Datensatz bezogen ist.
[0034] Die Erfindung ist nicht auf die vorliegenden Ausführungsform beschränkt, da offensichtlich
weitere andere Ausführungen der Erfindung entwickelt bzw. eingesetzt werden können,
die vom gleichen Grundgedanken der Erfindung ausgehend, die von den anliegenden Ansprüchen
umfaßt werden.
1. Verfahren zur automatischen Installation von Frankiereinrichtungen, in die während
der Herstellung Maschinendaten eingespeichert wurden,
gekennzeichnet durch folgende Schritte:
a) Speichern eines den in die Frankiereinrichtung eingeprägten Maschinendaten entsprechenden
Spiegeldatensatz zugeordnet einem Nummerncode in der Datenzentrale,
b) Übermitteln von erfaßten Kundendaten einer verkauften Frankiereinrichtung zur Datenzentrale,
c) Speichern der Kundendaten in der Datenzentrale zugeordnet zum Nummerncode,
d) Bereitstellen eines maschinen- und kundenspezifischen Datensatzes in der Datenzentrale
zugeordnet zum Nummerncode, wobei der Datensatz mindestens Daten für einen spezifischen
Stempel mit temporären und lokalen Daten umfaßt, und
e) Übermitteln des Datensatzes zum Frankierort nach einem Empfang entsprechender Anforderungsdaten
oder Eingaben.
2. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des Datensatzes an eine am Frankierort aufgestellte Frankiereinrichtung
erfolgt.
3. Verfahren, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des Datensatzes per Modem erfolgt, wobei die Anforderungsdaten
in der Frankiereinrichtung gebildet und per Modem zur Datenzentrale übermittelt werden.
4. Verfahren, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des Datensatzes an einen Bediener einer Frankiereinrichtung
am Frankierort per Datenträger erfolgt.
5. Verfahren, nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des Datensatzes durch eine Voice-Kommunikation mit der Datenzentrale
begleitet wird.
6. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Datenzentrale, die als spezielle Servicezentrale mit Datenupdate-Server
(DS) und Datenbank (DB) ausgebildet ist, auch weitere Konfigurationsdaten, Informationen
und/oder Portogebührentabellendaten übermittelt.
7. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des Datensatzes im Zusammenhang mit einer Guthabennachladung
erfolgt.
8. Verfahren, nach den Ansprüchen 4 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des kundenspezifischen Datensatzes durch Versand des Datenträgers
erfolgt, wenn zuvor der Nummerncode zur Datenzentrale übermittelt wurde.
9. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Übermitteln des Datensatzes per Modem erfolgt, wobei in der Frankiereinrichtung
eine Meldung an den Bediener gebildet wird, zur Eingabe von weiteren Daten, welche
dann per Modem zur Datenzentrale übermittelt werden, um einen kundenspezifischen Datensatz
anzufordern.
10. Verfahren, nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß wenn die Frankiereinrichtung im vorab ihres Gebrauches das Laden eines Guthabens
durchführt, zusätzlich Anforderungsdaten erzeugt, um einen kundenspezifischen Datensatz
anzufordern.
11. Verfahren, nach den Ansprüchen 1 bis 3,
gekennzeichnet durch die Schritte:
• erste Kommunikation,
- mit Kommunikation der Frankiermaschine mit der Datenzentrale, umfassend ein Senden
(320) der Anforderungsdaten, um die Nutz- und Kundendaten von der Datenzentrale anzufordern,
- mit Kommunikation der Datenzentrale mit der Frankiermaschine, umfassend ein Empfangen
(220) der Anforderungsdaten in der Datenzentrale und umfassend ein Senden (225) der
angeforderten Nutz- und Kundendaten an die Frankiermaschine,
- mit Kommunikation, umfassend einen Schritt (325) zum Empfangen und Speichern der
angeforderten Nutz- und Kundendaten in der Frankiermaschine, sowie
• zweite Kommunikation,
- mit Kommunikation (330) der Frankiermaschine mit der Datenzentrale, umfassend eine
Übermittlung einer Information von der Frankiermaschine zur Datenzentrale, welche
auf die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist,
- mit Kommunikation der Datenzentrale mit der Frankiermaschine, umfassend einen Schritt
(230) zum Empfangen und Prüfen der Information in der Datenzentrale mittels einer
aus den Nutz- und Kundendaten generierten Vergleichsinformation und umfassend einen
Schritt (235) zum Senden einer OK-Meldung an die Frankiermaschine,
- und mit Empfangen (335) einer OK-Meldung in der Frankiermaschine und Abgabe einer
Bereitschaftsmeldung.
12. Verfahren, nach Anspruch 4,
gekennzeichnet, durch die Schritte:
- erste Kommunikation der Datenzentrale mit einer Frankiermaschine, umfassend ein
Versenden (425) des Datenträgers mit den angeforderten Nutz- und Kundendaten an die
Frankiermaschine,
- Durchführung eines Schrittes (525) zum Laden und Speichern der angeforderten Nutz-
und Kundendaten in der Frankiermaschine und
- zweite Kommunikation (530) der Frankiermaschine mit der Datenzentrale, umfassend
eine Übermittlung einer Information von der Frankiermaschine zur Datenzentrale, welche
auf die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist.
13. Anordnung, zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Prozessor (91) oder ein Sicherheitsmodul (100) einer Frankiereinrichtung
programmiert ist,
- einen Selbsttest durchzuführen, um festzustellen, ob eine automatische Installation
durchzuführen oder im Falle einer bereits früher erfolgten Installation nicht durchzuführen
ist, ein Laden eines kundenspezifischen Datensatzes in einen nichtflüchtigen Speicher
(94) vorzunehmen und
- eine Bereitschaftsmeldung zum Frankieren abzugeben.
14. Anordnung, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Prozessor (91) oder ein Sicherheitsmodul (100) einer Frankiereinrichtung
programmiert ist, Anforderungsdaten zum Laden zu bilden und zu senden, um die Nutz-
und Kundendaten von der Datenzentrale anzufordern, letztere zu Empfangen und zu Speichern,
und eine zusätzliche Übermittlung einer Information von der Frankiermaschine zur Datenzentrale
durchzuführen, welche auf die gespeicherten Nutz- und Kundendaten bezogen ist, und
zum Empfangen einer OK-Meldung vor Abgabe der Bereitschaftsmeldung.
15. Anordnung, nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Prozessor (91) oder ein Sicherheitsmodul (100) der Frankiereinrichtung programmiert
ist, das Laden eines kundenspezifischen Datensatzes aus einer Chipkarte (49) und Speichern
im nichtflüchtigen Speicher (94) der Frankiereinrichtung vorzunehmen.
16. Anordnung, nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Laden durch eine Voice-Kommunikation mit der Datenzentrale begleitet wird,
wobei durch die Datenzentrale eine Information überprüft wird, die auf den in der
Frankiermaschine gespeicherten kundenspezifischen Datensatz bezogen ist.
17. Anordnung, nach den Ansprüchen 13 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Frankiereinrichtung eine Frankiermaschine mit einem internen Drucker oder
ein PC-Frankierer Frankiermaschine mit einem externen Drucker ist.