[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen Hub-Schiebe-Schalter, insbesondere für das Hub-Schiebedach
eines Kraftfahrzeuges, mit einem Gehäuse, einem ersten Betätigungselement für die
Schiebebewegung und einem zweiten Betätigungselement für die Hubbewegung des Daches,
wobei die jeweils durch eine Rückstelleinrichtung selbsttätig in ihre Ausgangsstellung
zurückgehenden Betätigungselemente jeweils über ein Schaltglied Schaltkontakte beaufschlagen.
[0002] Aus der DE 44 31 061 A1 ist ein als Hub-Schiebe-Schalter ausgeführter Schalter für
das Hub-Schiebedach eines Kraftfahrzeuges bekannt, der mit einem im Gehäuse verschwenk-
oder verschiebbaren Betätigungselement versehen ist. Das Betätigungselement steht
mit einem Schiebeschaltglied in Verbindung, an dem ein Drehschaltglied angelenkt ist,
wobei das Drehschaltglied über einen an dem Betätigungselement befestigten Hebel beaufschlagt
wird. Das Betätigungselement ist mittels Führungszapfen sowohl in einer kreuzförmigen
Nut als auch in einem waagerechten Schlitz geführt, wobei die im wesentlichen senkrechten
Abschnitte der kreuzförmigen Nut Führungen für die Schwenkbewegung und der waagerechte
Schlitz eine Führung für die Schiebebewegung des Betätigungselementes darstellt. Die
waagerechten Abschnitte der kreuzförmigen Nut dienen als zusätzliche Führungen für
die Führungszapfen des Betätigungselementes bei dessen Schiebebewegung. Bei diesem
Hub-Schiebe-Schalter können Überlagerungen gleichzeitiger Bewegungen zu Schaltproblernen
führen. Soll das Betätigungselement verschoben werden, so erfolgt häufig unbewußt
eine gleichzeitige Verschwenkung desselben, wonach die Führungszapfen in die im wesentlichen
senkrechten Abschnitte der kreuzförmigen Nut gelangen und ein Verschieben des Betätigungselementes
verhindern.
[0003] Im weiteren sind für das Öffnen und Schließen von Hub-Schiebedächern Schalteranordnungen
bekannt, bei denen zwei Betätigungselemente in einem gemeinsamen Gehäuse nebeneinander
angeordnet sind. Die Betätigungselemente sind beispielsweise als Wipp- oder Schiebetasten
ausgebildet, wobei unterschiedliche Kombinationen Verwendung finden. Stets ist ein
Betätigungselement für die Schiebebewegung und ein anderes Betätigungselement für
die Hubbewegung des Daches vorgesehen. Diese Schalteranordnungen benötigen relativ
viel Platz, da die Betätigungselemente wegen einer guten Erreichbarkeit bzw. Bedienbarkeit
nicht beliebig nahe zueinander angeordnet werden können.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, einen Hub-Schiebe-Schalter der eingangs genannten Art
zu schaffen, der bei zuverlässiger Funktion kompakt und kostengünstig aufgebaut ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß das zweite Betätigungselement
in dem ersten Betätigungselement integriert ist, wobei beide Betätigungselemente in
dem Gehäuse gelagert und die Schaltglieder als Drehschaltglieder ausgebildet sind.
[0006] Der kompakte Aufbau des Hub-Schiebe-Schalters ist durch die Integration des einen
Betätigungselementes in dem anderen gegeben. Da jedes Betätigungselement separat in
dem Gehäuse gelagert ist, können von außen auf die Betätigungselemente aufgebrachte
Bewegungsüberlagerungen nicht zu einer Funktionsbeeinträchtigung führen. Die Zuordnung
von jeweils einem Drehschaltglied zu einem Betätigungselement ist mit einer relativ
einfachen sowie kostengünstigen Schaltermechanik zu realisieren. Im weiteren ist die
Anordnung eines Drehschaltgliedes mit relativ einfachen Mitteln ohne aufwendige Führungen
durchzuführen.
[0007] Bevorzugt sind den Betätigungselementen für das Öffnen und Schließen des Daches jeweils
zweistufige Schaltstellungen zugeordnet. Die erste Stufe jeder Schaltstellung bewirkt
eine langsame Bewegung des Daches, während die zweite Stufe eine schnelle Bewegung
des Daches bis in eine Anschlagstellung zur Folge hat.
[0008] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist das erste Betätigungselement
als Schiebetaste und das zweite Betätigungselement als Zug/Drucktaste ausgebildet.
Diese Ausgestaltung ermöglicht eine sinnfällige Zuordnung der Schalterfunktionen zu
denen des Hub-Schiebedaches. So sind der Schiebetaste die Schiebebewegungen und der
Zug/Drucktaste die Hubbewegungen des Daches zugeordnet.
[0009] Zweckmäßigerweise wird in der jeweils ersten Schaltstellung jedes Betätigungselementes
über das zugehörige, gehäuseseitig gelagerte Drehschaltglied ein Schaltkontakt und
in der jeweils zweiten Schaltstellung ein weiterer Schaltkontakt einer Schaltmatte
beaufschlagt. Des weiteren sind zweckmäßigerweise die Schaltkontakte der Schaltmatte
in zueinander beabstandeten Domen angeordnet und von einer gemeinsamen Betätigungsplatte
überdeckt. Somit ist das taktile Erfassen der Schaltstellungen möglich und kann durch
Änderungen der mechanischen Eigenschaften der Schaltmatte variiert werden.
[0010] Nach einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens sind jedem Drehschaltglied zwei
parallel sowie längsseitig versetzt zueinander angeordnete Schaltmatten zugeordnet.
Jede Schaltmatte repräsentiert somit eine Bewegungsrichtung des Daches.
[0011] Um günstige Hebel- sowie Wegeverhältnisse zu erzielen, sind bevorzugt die einem Drehschaltglied
zugeordneten Schaltmatten derart zueinander angeordnet, daß jeweils ein Dom einer
Schaltmatte im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene mit einem Dom der anderen Schaltmatte
liegt und die jeweils anderen Dome der Schaltmatten in entgegengesetzte Richtungen
weisen. Ferner bildet zweckmäßigerweise die im wesentlichen gemeinsame Ebene der Dome
eine Ebene mit der Drehachse des Drehschaltgliedes.
[0012] Zur Umwandlung der Schiebebewegung bzw. der Zug/Druckbewegung der Betätigungselemente
in Drehbewegungen für die Drehschaltglieder, ist nach einer weiteren Ausgestaltung
der Erfindung zwischen jedem Betätigungselement und dem zugeordneten Drehschaltglied
eine Umlenkeinrichtung angeordnet.
[0013] Zweckmäßigerweise umfaßt die dem ersten Betätigungselement zugeordnete Umlenkeinrichtung
einen Steg, an dessen einem Ende zwei sich durch seitliche Bohrungen des Betätigungselementes
erstreckende Zapfen angeordnet sind, die gleichzeitig zur Lagerung des Betätigungselementes
im Gehäuse dienen, und an dessen anderen, mit dem Drehschaltglied verbundenen Ende,
zwei in Gehäusebohrungen eingreifende Lagerzapfen angebracht sind. Somit ist die Umlenkeinrichtung
kostengünstig zu fertigen.
[0014] Um eine stabile Lagerung in unmittelbarer Nähe der zugeordneten Schaltmatten zu schaffen,
umfaßt bevorzugt die dem zweiten Betätigungselement zugeordnete Umlenkeinrichtung
ein zweiarmiges Knickgelenk, dessen einer Arm an dem Betätigungselement befestigt
ist und an dessen anderem mit dem Drehschaltglied verbundenen Arm zwei in Gehäusebohrungen
eingreifende Lagerzapfen angebracht sind.
[0015] Zur punktförmigen Beaufschlagung der Betätigungsplatten der versetzt zueinander angeordneten
Schaltmatten, weist jedes Drehschaltglied zwei Z-förmig zueinander angeordnete Betätigungsansätze
auf. Diese Formgebung bringt eine Materialeinsparung bei der Fertigung des Drehschaltgliedes
mit sich.
[0016] Eine ausreichende sowie relativ einfach herzustellende Lagerung ist dadurch erreicht,
daß das erste Betätigungselement mit zu den Zapfen der Umlenkeinrichtung parallelen
sowie beabstandeten Führungszapfen versehen ist, wobei die Zapfen und die Führungszapfen
zur Lagerung des Betätigungselementes in korrespondierende Langlöcher des Gehäuses
eingreifen.
[0017] Durch diese Maßnahme weist das erste Betätigungselement lediglich zwei Führungszapfen
auf und ist in seiner Bewegung durch die Langlöcher begrenzt.
[0018] Schließlich trägt bevorzugt das zweite Betätigungselement in dem Bereich, in dem
die Umlenkeinrichtung angeformt ist, seitliche Lagerzapfen, die in korrespondierende
Bohrungen des Gehäuses eingreifen. Das Anordnung der seitlichen Lagerzapfen in den
Bohrungen ermöglicht die Schwenkbewegung des zweiten Betätigungselementes sowohl in
Zug- als auch in Druckrichtung.
[0019] Es versteht sich, daß die vorstehend genannten und nachstehend noch zu erläuternden
Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen
Kombinationen verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
[0020] Die Erfindung wird im folgenden anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die zugehörigen Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- Fig.1
- eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Hub-Schiebe-Schalter,
- Fig.2
- eine Ansicht der Darstellung nach Fig. 1 in Richtung des Pfeiles II,
- Fig.3
- einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 1 gemäß der Linie III-III,
- Fig.4
- einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 3 gemäß der Linie IV-IV,
- Fig.5
- eine vergrößerte Darstellung einer Einzelheit V nach Fig. 4 im Schnitt,
- Fig.6
- einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 3 gemäß der Linie VI-VI und
- Fig.7
- einen Schnitt durch die Darstellung nach Fig. 3 gemäß der Linie VII-VII.
[0021] Der Hub-Schiebe-Schalter umfaßt im wesentlichen ein rechteckförmiges Gehäuse 1 mit
einer über das Gehäuse 1 vorstehenden Blende 2, die eine das Gehäuse 1 aufnehmende
Einbauöffnung überdeckt. Auf der Blende 2 sind gegebenenfalls hinterleuchtbare Symbole
3 für die Funktionen des Hub-Schiebe-Schalters abgebildet. An der Unterseite des Gehäuses
1 ist ein Anschlußkragen 52 ausgebildet.
[0022] Die Blende 2 weist eine Einbauöffnung 4 für ein erstes Betätigungselement 5, das
als Schiebetaste ausgebildet ist, auf. Die Einbauöffnung 4 ist durch Stege 6 an den
Längsseiten und durch Eingriffmulden 7 an den Stirnseiten begrenzt. In das erste,
im wesentliche rechteckförmig ausgebildete Betätigungselement 5 ist ein zweites Betätigungselement
8 integriert, auf dem ein Symbol 9 für eine Schalterfunktion abgebildet ist. Das zweite
Betätigungselement 8 ragt in eine rechteckförmige Ausnehmung 10 des ersten Betätigungselementes
5, wobei die Ausnehmung 10 im Bereich einer Stirnseite mit einer Eingriffmulde 11
zum Hintergreifen des als Zug/Drucktaste ausgebildeten zweiten Betätigungselementes
8 versehen ist.
[0023] Dem ersten Betätigungselement 5 ist eine Umlenkeinrichtung 12 zugeordnet, die die
Beaufschlagung eines zugeordneten Drehschaltgliedes 13 ermöglicht. Die Umlenkeinrichtung
12 umfaßt einen Steg 14, an dessen einem Ende 15 zwei sich durch seitliche Bohrungen
16 des ersten Betätigungselementes 5 erstreckende Zapfen 17 angeordnet sind. Die Zapfen
17 ragen in ihrem weiteren Verlauf in korrespondierende Langlöcher 18 des Gehäuses
1 und dienen somit zur Lagerung des ersten Betätigungselementes 5 im Gehäuse 1. Das
andere Ende 19 des Steges 14 ist mit dem Drehschaltglied 13 verbunden und weist zwei
Lagerzapfen 20 auf, die in entsprechende Gehäusebohrungen 21 eingreifen. Das Drehschaltglied
13 ist mit zwei Z-förmig zueinander angeordneten Betätigungsansätzen 22, 23 zur Beaufschlagung
jeweils einer Betätigungsplatte 24, 25 einer Schaltmatte 26, 27 versehen. Das erste
Betätigungselement 5 trägt zur Bereitstellung einer stabilen Lagerung zwei Führungszapfen
28, die parallel sowie beabstandet zu den Zapfen 17 des Steges 14 der Umlenkeinrichtung
12 in Langlöcher 29 des Gehäuses 5 eingreifen, wobei die Langlöcher 18, 29 die Schiebebewegung
des ersten Betätigungselementes 5 begrenzen.
[0024] Das zweite Betätigungselement 8 wirkt ebenfalls mit einer Umlenkeinrichtung 30 zusammen,
die ein zweiarmiges Knickgelenk 31 umfaßt. Der eine Arm 32 des Knickgelenkes 31 ist
an dem zweiten Betätigungselement 8 befestigt. Der andere Arm 33 steht mit einem Drehschaltglied
34 in Verbindung und weist zwei in Gehäusebohrungen 35 eingreifende Lagerzapfen 36
auf. Das Drehschaltglied 34 ist entsprechend dem Drehschaltglied 13 ebenfalls mit
zwei Z-förmig zueinander angeordneten Betätigungsansätzen 37, 38 zur Beaufschlagung
jeweils einer Betätigungsplatte 39, 40 einer Schaltmatte 41, 42 versehen. Die Lagerung
des zweiten Betätigungselementes 8 erfolgt über seitliche Lagerzapfen 43, die in korrespondierende
Bohrungen 44 des Gehäuses 5 eingesetzt sind. Um diese Lagerung zu ermöglichen, weist
das erste Betätigungselement 5 im Bereich der Lagerzapfen 43 des zweiten Betätigungselementes
8 Freimachungen 63 auf.
[0025] Der Aufbau der auf einer Anschlußkontakte 45 aufweisenden Leiterplatte 46 angeordneten
Schaltmatten 26, 27, 41, 42 ist im wesentlichen gleich und wird im folgenden anhand
der Schaltmatte 27 detailliert erläutert. Die Schaltmatte 27 umfaßt zwei nebeneinanderliegende
und zueinander beabstandete Dome 47, 48, wobei jeder Dom 47, 48 einen Schaltkontakt
49, 50 aufnimmt. Im oberen Bereich werden die beiden Dome 47, 48 von der gemeinsamen
Betätigungsplatte 25 überdeckt. Die Anordnung von jeweils zwei Schaltmatten 26, 27
bzw. 41, 42 erfolgt derart, daß diese parallel sowie längsseitig zueinander versetzt
dem Drehschaltglied 13 bzw. 34 zugeordnet sind. Hierbei befindet sich jeweils ein
Dom 48 einer Schaltmatte 26, 41 in einer im wesentlichen gemeinsamen Ebene 51 mit
dem Dom 48 der anderen Schaltmatte 27, 42 und die jeweils anderen Dome 47 der Schaltmatten
26, 27, 41, 42 weisen in entgegengesetzte Richtungen. Die im wesentlichen gemeinsame
Ebene 51 der Dome 48 bildet eine Ebene mit der Drehachse des jeweils zugeordneten
Drehschaltgliedes 13 bzw. 34.
[0026] Beim Verschieben des ersten Betätigungselementes 5 aus einer Null-Stellung 53 in
eine erste Schaltstellung 54 erfolgt eine Übertragung dieser linearen Bewegung des
Betätigungselementes 5 in eine Drehbewegung des Drehschaltgliedes 13 mittels der zugeordneten
Umlenkeinrichtung 12. Die Zapfen 17 des Steges 14 der Umlenkeinrichtung 12 drehen
sich in den Bohrungen 16 des Betätigungselementes 5 und werden gleichzeitig in den
Langlöchern 18 des Gehäuses 1 verschoben. Der Steg 14 und das am Steg 14 befestigte
Drehschaltglied 13 erfahren eine Drehbewegung um die Lagerzapfen 20, die in die Gehäusebohrungen
21 eingesetzt sind. Der Betätigungsansatz 22 beginnt auf die Betätigungsplatte 24
der Schaltmatte 26 einzuwirken, wodurch der Dom 47 taktil erfaßbar einknickt und der
Schaltkontakt 50 einen Stromkreis schließt. In dieser Schaltstellung 54 erster Stufe
wird ein Motor für ein nicht dargestelltes Hub-Schiebedach angesteuert, der eine langsame
öffnende Schiebebewegung des Daches bewirkt. Beim Loslassen des Betätigungselementes
5 springt der Dom 47 in seine Ausgangslage zurück und bewirkt über die Umlenkeinrichtung
12 eine Rückstellung des Betätigungselementes 5 in die Null-Stellung 53. Gleichzeitig
wird der Stromkreis geöffnet und das Dach verharrt in der erreichten Position.
[0027] Erfolgt das Verschieben des ersten Betätigungselementes in eine Schaltsteilung 55
zweiter Stufe, erfolgt aufgrund des größeren Schaltweges nach dem bereits geschilderten
Einknicken des Doms 47 auch das Einknicken des Domes 48 der Schaltmatte 26 und der
Schaltkontakt 50 schließt einen weiteren Stromkreis, der eine öffnende Schiebebewegung
des Daches bis zu dessen Endanschlag bewirkt. Der Endanschlag wird auch nach dem Loslassen
des Betätigungselementes 5 erreicht, wobei das Loslassen durch die Rückstellung der
Dome 47, 48 die Rückstellbewegung des Betätigungselementes 5 in die Null-Stellung
53 bewirkt.
[0028] Die Schaltstellungen 56, 57 des ersten Betätigungselementes 5 bewirken eine das Dach
schließende Schiebebewegung, wobei der Betätigungsansatz 23 des Drehschaltgliedes
13 auf die Dome 47, 48 der Schaltmatte 27 einwirkt und das Schließen von Stromkreisen
bewirkt. Die Abläufe erfolgen hierbei in der bereits beschriebenen Weise. Um eine
Überbeanspruchung der Schaltermechanik zu verhindern, schlagen die Zapfen 17 und die
Lagerzapfen 20 in den Schaltstellungen 55, 57 der zweiten Stufe an den entsprechenden
Stirnseiten der Langlöcher 18, 29 an und verhindern eine weitere Schiebebewegung des
Betätigungselementes 5.
[0029] Die Beaufschlagung des zweiten Betätigungselementes 8 bewirkt eine Hubbewegung des
Hub-Schiebedaches. Bei einer Beaufschlagung des Betätigungselementes 8 aus einer Null-Stellung
58 in Druckrichtung geht dasselbe in eine Schaltstellung 59 erster Stufe über, wobei
das Betätigungselement 8 mit seinen angeformten Lagerzapfen 43 in den Bohrungen 44
des Gehäuses 1 verschwenkt wird. Aufgrund der dem Betätigungselement 8 zugeordneten
Umlenkeinrichtung 30 erfährt das Drehschaltglied 34 eine nach rechts gerichtete Drehbewegung.
Der an dem Betätigungselement 8 befestigte Arm 32 und der mit dem Drehschaltglied
34 in Verbindung stehende Arm 33 bewegen sich hierbei durch das Knickgelenk 31 sowie
der Anordnung der Lagerzapfen 36 in den Gehäusebohrungen 35 gegenläufig. Durch die
nach rechts gerichtete Drehbewegung des Drehschaltgliedes 34 beaufschlagt der Betätigungsansatz
38 die Betätigungsplatte 40 der Schaltmatte 42, wobei der Dom 47 einknickt und der
Schaltkontakt 49 einen Stromkreis schließt. Dies hat eine langsam öffnende Hubbewegung
des Daches zur Folge. Beim Loslassen des Betätigungselementes 8 springt der Dom 47
in seine Ausgangslage zurück und bewirkt über die Umlenkeinrichtung 30 eine Rückstellung
des Betätigungselementes 8 in die Null-Stellung 58. Gleichzeitig wird der Stromkreis
geöffnet und das Dach verharrt in der erreichten Position.
[0030] Erfolgt die Druckbeaufschlagung des zweiten Betätigungselementes 8 in eine Schaltstellung
60 zweiter Stufe, bewirkt der zurückgelegte Schaltweg neben dem bereits erläuterten
Einknicken des Dorns 47 auch das Einknicken des Domes 48 der Schaltmatte 42 und der
Schaltkontakt 50 schließt einen weiteren Stromkreis, der eine öffnende Hubbewegung
des Daches bis zum Endanschlag bewirkt. Der Endanschlag wird auch nach dem Loslassen
des Betätigungselementes 8 erreicht, wobei das Loslassen durch die Rückstellung der
Dome 47, 48 die Rückstellbewegung des Betätigungselementes 8 in die Null-Stellung
58 bewirkt.
[0031] Die Schaltstellungen 61, 62 des zweiten Betätigungselementes 8, die durch eine Beaufschlagung
des Betätigungselementes 8 in Zugrichtung erreicht werden, bewirken eine das Dach
schließende Hubbewegung, wobei der Betätigungsansatz 37 des Drehschaltgliedes 34 auf
die Dome 47, 48 der Schaltmatte 41 einwirkt und das Schließen von zwei weiteren Stromkreisen
nacheinander bewirkt. Die Abläufe erfolgen hierbei in der oben erläuterten Weise.
Bezugszeichenliste
[0032]
- 1.
- Gehäuse
- 2.
- Blende
- 3.
- Symbol
- 4.
- Einbauöffnung
- 5.
- 1. Betätigungselement
- 6.
- Steg
- 7.
- Eingriffmulde
- 8.
- 2. Betätigungselement
- 9.
- Symbol
- 10.
- Ausnehmung
- 11.
- Eingriffmulde
- 12.
- Umlenkeinrichtung
- 13.
- Drehschaltglied
- 14.
- Steg
- 15.
- Ende
- 16.
- Bohrungen
- 17.
- Zapfen
- 18.
- Langloch
- 19.
- Ende
- 20.
- Lagerzapfen
- 21.
- Gehäusebohrung
- 22.
- Betätigungsansatz
- 23.
- Betätigungsansatz
- 24.
- Betätigungsplatte
- 25.
- Betätigungsplatte
- 26.
- Schaltmatte
- 27.
- Schaltmatte
- 28.
- Führungszapfen
- 29.
- Langloch
- 30.
- Umlenkeinrichtung
- 31
- . Knickgelenk
- 32.
- Arm
- 33.
- Arm
- 34.
- Drehschaltglied
- 35.
- Gehäusebohrung
- 36.
- Lagerzapfen
- 37.
- Betätigungsansatz
- 38.
- Betätigungsansatz
- 39.
- Betätigungsplatte
- 40.
- Betätigungsplatte
- 41.
- Schaltmatte
- 42.
- Schaltmatte
- 43.
- Lagerzapfen
- 44.
- Bohrung
- 45.
- Anschlußkontakt
- 46.
- Leiterplatte
- 47.
- Dom
- 48.
- Dom
- 49.
- Schaltkontakt
- 50.
- Schaltkontakt
- 51.
- Ebene
- 52.
- Anschlußkragen
- 53.
- Null-Stellung
- 54.
- Schaltstellung
- 55.
- Schaltstellung
- 56.
- Schaltstellung
- 57.
- Schaltstellung
- 58.
- Null-Stellung
- 59.
- Schaltstellung
- 60.
- Schaltstellung
- 61.
- Schaltstellung
- 62.
- Schaltstellung
- 63.
- Freimachung
1. Hub-Schiebe-Schalter, insbesondere für das Hub-Schiebedach eines Kraftfahrzeuges,
mit einem Gehäuse (1), einem ersten Betätigungselement (5) für die Schiebebewegung
und einem zweiten Betätigungselement (8) für die Hubbewegung des Daches, wobei die
jeweils durch eine Rückstelleinrichtung selbsttätig in ihre Ausgangsstellung zurückgehenden
Betätigungselemente (5, 8) jeweils über ein Schaltglied Schaltkontakte (49, 50) beaufschlagen,
dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Betätigungselement (8) in dem ersten Betätigungselement (5) integriert
ist, wobei beide Betätigungselemente (5, 8) in dem Gehäuse (1) gelagert und die Schaltglieder
als Drehschaltglieder (13, 34) ausgebildet sind.
2. Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß den Betätigungselementen (5, 8) für das Öffnen und Schließen des Daches jeweils
zweistufige Schaltstellungen (54, 55, 56, 57, 59, 60, 61, 62) zugeordnet sind.
3. Hub-Schiebe-Schalter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Betätigungselement (5) als Schiebetaste und das zweite Betätigungselement
(8) als Zug/Drucktaste ausgebildet ist. 4. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche
1 bis 3,
4. dadurch gekennzeichnet, daß in der jeweils ersten Schaltstellung (54, 56, 59, 61) jedes Betätigungselementes
(5, 8) über das zugehörige, gehäuseseitig gelagerte Drehschaltglied (13, 34) ein Schaltkontakt
(49) und in der jeweils zweiten Schaltstellung (55, 57, 60, 62) ein weiterer Schaltkontakt
(50) einer Schaltmatte (26, 27, 41, 42) beaufschlagt wird.
5. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltkontakte (49, 50) der Schaltmatte (26, 27, 41, 42) in zueinander beabstandeten
Damen (47, 48) angeordnet und von einer gemeinsamen Betätigungsplatte (24, 25, 39,
40) überdeckt sind.
6. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Drehschaltglied (13, 34) zwei parallel sowie längsseitig versetzt zueinander
angeordnete Schaltmatten (26, 27, 41, 42) zugeordnet sind.
7. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die einem Drehschaltglied (13 oder 34) zugeordneten Schaltmatten (26, 27 oder
41, 42) derart zueinander angeordnet sind, daß jeweils ein Dom (48) einer Schaltmatte
(26, 27, 41, 42) im wesentlichen in einer gemeinsamen Ebene (51) mit einem Dom (48)
der anderen Schaltmatte (26, 27, 41, 42) liegt und die jeweils anderen Dome (47) der
Schaltmatten (26, 27, 41, 42) in entgegengesetzte Richtungen weisen.
8. Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im wesentlichen gemeinsame Ebene (51) der Dome (48) eine Ebene mit der Drehachse
des Drehschaltgliedes (13, 34) bildet.
9. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen jedem Betätigungselement (5, 8) und dem zugeordneten Drehschaltglied
(13, 34) eine Umlenkeinrichtung (12, 30) angeordnet ist.
10. Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die dem ersten Betätigungselement (5) zugeordnete Umlenkeinrichtung (12) einen
Steg (14) umfaßt, an dessen einem Ende (15) zwei sich durch seitliche Bohrungen (16)
des Betätigungselementes (5) erstreckende Zapfen (17) angeordnet sind, die gleichzeitig
zur Lagerung des Betätigungselementes (5) im Gehäuse (1) dienen, und an dessen anderen,
mit dem Drehschaltglied (13) verbundenen Ende (19), zwei in Gehäusebohrungen (21)
eingreifende Lagerzapfen (20) angebracht sind.
11. Hub-Schiebe-Schalter nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet daß die dem zweiten Betätigungselement (8) zugeordnete Umlenkeinrichtung (30) ein
zweiarmiges Knickgelenk (31) umfaßt, dessen einer Arm (32) an dem Betätigungselement
(8) befestigt ist und an dessen anderem mit dem Drehschaltglied (34) verbundenen Arm
(33) zwei in Gehäusebohrungen (35) eingreifende Lagerzapfen (36) angebracht sind.
12. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Drehschaltglied (13, 34) zwei Z-förmig zueinander angeordnete Betätigungsansätze
(22, 23, 37, 38) aufweist.
13. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Betätigungselement (5) mit zu den Zapfen (17) der Umlenkeinrichtung
(12) parallelen sowie beabstandeten Führungszapfen (28) versehen ist, wobei die Zapfen
(17) und die Führungszapfen zur Lagerung des Betätigungselementes (5) in korrespondierende
Langlöcher (18, 29) des Gehäuses (1) eingreifen.
14. Hub-Schiebe-Schalter nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß das zweite Betätigungselement (8) in dem Bereich, in dem die Umlenkeinrichtung
(30) angeformt ist, seitliche Lagerzapfen (43) trägt, die in korrespondierende Bohrungen
(44) des Gehäuses (1) eingreifen.