[0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein hülsenförmiges Klemmelement der im Gattungsbegriff
des Patentanspruchs 1 näher bezeichneten Art.
[0002] Solche Klemmelemente sind aus der DE-Auslegeschrift 23 39 800 und aus der DE-Patentschrift
32 39 708 bekannt. Der in seiner Gesamtheit als metallene Klemmfeder ausgebildete
Hülsenkörper solcher Klemmelemente hat über seinen gesamten Querschnitt hinweg eine
konstante Dicke, was sowohl beim Kontaktieren, nämlich beim Einschneiden in den Isoliermantel
des betreffenden Leiters, als auch hinsichtlich des Platzbedarfs des Klemmelementes
in dem zugehörigen Klemmengehäuse nachteilig ist. Dabei ist es mit Rücksicht auf den
mechanischen Spannungsverlauf bei aufgebrachten Klemmkräften des aufgeweiteten Hülsenkörpers
nicht erforderlich, ihn bis zum Klemmschlitz hin in gleicher Dicke auszuführen. Vielmehr
ist auf den elastisch verformbaren Bereich abzustellen, in welchem bei klemmendem
Hülsenkörper die Spannungen entsprechend der Länge des Hebelarms von der Klemmstelle
aus gesehen bei konstanter Materialdicke zunehmen, was keineswegs günstig ist.
[0003] Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, ein hülsenförmiges Klemmelernent
der gattungsbildenden Art zu schaffen, dessen Gestaltung unter Berücksichtung des
Biegespannungsverlaufs im Klemmzustand optimiert ist.
[0004] Diese Aufgabe wird bei einem hülsenförmigen Klemmelement der gattungsgemäßen Art
nach der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
[0005] Für die Erfindung ist wesentlich, daß durch die Querschnittsverjüngung zumindest
eines der Klemmschenkel des Klemmelementes bis zur Klemmstelle hin zwei unterschiedliche
Vorteile erzielt werden. Zum einen wirkt sich die Materialverjüngung des Klemmschenkels
am Klemmschlitz selbst durch eine geringere Materialstärke im Schneidenbereich des
Klemmschenkels aus, wodurch beim Einschieben des nicht abisolierten elektrischen Leiters
in den Klemmschlitz hinein das Durchtrennen des Isoliermantels des Leiters begünstigt
wird. Zum zweiten bringt bei der ständigen Miniaturisierung der Bausteine für die
Klemmentechnik der im Querschnitt sich verjüngende Klemmschenkel Platzvorteile, weil
er sich bei gegebenen Platzverhältnissen vorn Klemmschlitz weg weiter aufweiten kann
oder bei verringerten Platzverhältnissen Leiter unveränderten Querschnitts kontaktieren
kann, ohne daß die Schneid- und Klemmkräfte beeinträchtigt sind. Diese Vorteile wirken
sich besonders dann gravierend aus, wenn das erfindungsgemäße hülsenförmige Klemmelement
die übliche symmetrische Bauform mit zwei Klemmschenkeln hat, die beide mit verjüngendem
Querschnitt ausgeführt sind. Man erreicht so einen gleichmäßigen Verlauf der mechanischen
Spannung in den Klemmschenkeln, deren Biegebereich dadurch verlängert werden kann,
wodurch höhere Rückstellkräfte möglich sind.
[0006] Vorteilhafte Ausgestaltungsmerkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
[0007] Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung an einem Ausführungsbeispiel
noch näher erläutert. Dabei zeigen:
- Fig. 1
- den Querschnitt durch eine Klemme mit einem hülsenförmigen Klemmelement entsprechend
der Erfindung und
- Fig. 2
- eine der Figur 1 entsprechende Darstellung, jedoch mit in die Klemme eingeführtem,
elektrischem Leiter.
[0008] Im einzelnen zeigt Figur 1 ein Klemmengehäuse 1, in welchem sich ein Klemmraum 2
befindet, der sich senkrecht zur Darstellungsebene erstreckt. Darin ist ein sich mit
seiner Länge in gleicher Richtung erstreckender Hülsenkörper 3 angeordnet, der aus
einem Metall mit geeigneten Federeigenschaften besteht und zumindest elektrisch mit
einer Stromschiene 7 verbunden ist.
[0009] Der Hülsenkörper 3 stellt ein Klemmelement dar, welches entlang seinem oberen Scheitelbereich
einen Klemmschlitz 4 aufweist. Durch diesen Klemmschlitz 4 geht eine durch eine strichpunktierte
Linie angedeutete Ebene hindurch, zu der der gesamte Hülsenkörper 3 spiegelsymmetrisch
ausgebildet ist. Insgesamt hat der Hülsenkörper 3 im Querschnitt gesehen ein Kastenprofil
oder ein U-Profil, wobei die U-Schenkel zwei einander gegenüberliegende Klemmschenkel
5 bilden, die einstückig über den unteren U-Steg 6 miteinander verbunden sind. Der
U-Steg 6 ist fest, insbesondere elektrisch leitend mit der Stromschiene 7 verbunden.
Zu beiden Seiten geht der U-Steg 6 über gerundete Bögen 8 in die Federschenkel 5 über,
die bis zu Abwinklungen 9 hochlaufen, von denen ab sie in gegeneinander konvergierende,
dachschrägenförmig verlaufende Schenkelenden 10 übergehen, welche mit endseitigen
Schneiden 11 den Klemmschlitz 4 begrenzen.
[0010] Die Besonderheit des Hülsenkörpers 3 liegt darin, daß die Klemmschenkel 5 sich nach
oben, also zum Klemmschlitz 4 hin im Querschnitt verjüngen. Der Verjüngungsbereich
erstreckt sich zwischen den gerundeten Bögen 8 am Übergang zum U-Steg 6 und den oberen
Abwinklungen 9, so daß die Schenkelenden 10 von den Abwinklungen 9 bis zum Klemmschlitz
4 bzw. zu ihren Schneiden 11 hin einen im wesentlichen konstanten Querschnitt haben.
[0011] In nicht klemmender, also nicht aufgeweiteter Position verjüngt sich der gesamte
Hülsenkörper 3 in seiner Breite nach oben hin etwas, was man in Figur 1 an dem Abstand
erkennt, den die Abwinklungen 9 der Klemmschenkel 5 zu den seitlichen Abgrenzungen
des Aufnahmeraums 2 lassen. Die erwähnte Verjüngung des Hülsenkörpers 3 betrifft dessen
Außenkontur.
[0012] Wie Figur 2 zeigt, ist bei eingeführtem elektrischen Leiter 12 der Hülsenkörper 3
aufgeweitet, d.h. seine elastischen Klemmschenkel 5 haben jetzt parallel zueinanderliegende
Außenseiten, bis zu deren Position hin am Klemmschlitz 4 zwischen den Schneiden 11
ein größerer Feder- oder Klemmweg der beiden Klemmschenkel 5 zur Verfügung steht.
Zudem erkennt man hier, daß die im Querschnitt dünneren Enden 10 der Klemmschenkel
5 leichter in das Isolationsmaterial 13 des Leiters 12 eindringen können.
[0013] In der kontaktierenden, aufgeweiteten Lage entspricht die sich in Richtung zur Kontaktstelle
hin verjüngende Ausbildung der Klemmschenkel einem Träger gleicher Biegespannung,
was bedeutet, daß durch den immer größer werdenden Querschnitt der Federschenkel 5
zu dem eingespannten U-Steg 6 hin das Metallmaterial des Hülsenkörpers 3 einen zunehmend
größeren Biegewiderstand hat und entsprechend zunehmend größere Rückstellkräfte entgegen
der Aufweitung aufbringt.
1. Hülsenförmiges Klemmelement mit einem dem abisolierfreien Anschluß eines elektrischen
Leiters dienenden und in Längsrichtung des Hülsenkörpers verlaufenden Klemmschlitz,
wobei der Hülsenkörper im Querschnitt gesehen zwei miteinander einstückige, einander
gegenüberliegende sowie im Bereich zum Klemmschlitz hin konvergierende Federschenkel
mit den Klemmschlitz begrenzenden Schneiden aufweist,
dadurch gekennzeichnet,
daß sich zumindest einer der beiden Federschenkel (5) in seinem elastisch verformbaren
Bereich in Richtung zum Klemmschlitz (4) hin in seinem Querschnitt verjüngt.
2. Klemmelement nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der verjüngte Querschnitt bis zur Schneide (11) des Federschenkels (5) reicht.
3. Klemmelement nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnittsabnahme des Federschenkles (5) stetig ist.
4. Klemmelement nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß beide Federschenkel (5) bezogen auf eine durch den Klemmschlitz (4) hindurchgehende
Ebene spiegelsymmetrich und beide mit der Querschnittsverjüngung ausgebildet sind.
5. Klemmelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Hülsenkörper (3) im Querschnitt U-förmig ist, wobei die U-Schenkel die Federschenkel
(5) bilden und gegeneinander abgewinkelte Enden (10) haben.
6. Klemmelement nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die abgewinkelten Enden (10) der Federschenkel (5) bezogen auf den Gesamtquerschnitt
des Hülsenkörpers (3) dachschrägenförmig angeordnet sind.
7. Klemmelement nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, daß der U-Steg (6) des Hülsenkörpers (3) eine konstante Dicke
hat und mittels gerundeter Bögen (8) in die Federschenkel (5) übergeht, die sich von
dem jeweils zugehörigen Bogen (8) bis hin zur Abwinklung (9) ihrer Enden (10) verjüngen.