(19)
(11) EP 1 038 485 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.2000  Patentblatt  2000/39

(21) Anmeldenummer: 00105192.9

(22) Anmeldetag:  11.03.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A47K 3/04
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.03.1999 DE 29905152 U

(71) Anmelder: FRANZ KALDEWEI GMBH & CO.
59229 Ahlen (DE)

(72) Erfinder:
  • Woeste Bernd Dipl.-Ing.
    59227 Ahlen (DE)

(74) Vertreter: Albrecht, Rainer Harald, Dr.-Ing. et al
Patentanwälte Andrejewski, Honke & Sozien, Theaterplatz 3
45127 Essen
45127 Essen (DE)

   


(54) Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Randbereiches einer Sanitärwanne gegen Wand- und Bodenflächen eines Raumes


(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Randbereiches einer Sanitärwanne gegen Wand- und Bodenflächen eines Raumes. Die Dichtungsanordnung besteht erfindungsgemäß aus vorgeformten Dichtungselementen (1, 15, 16), die einen an den Umfang des Wannenrandes angepassten und mit einem Klebestreifen (5) versehenen Abschnitt, einen an der Wand- oder Bodenfläche anliegenden flächigen Abschnitt und einen mit diesem verbundenen randseitigen Gewebestreifen (6) zur Verbesserung der Haftung an der Wand- oder Bodenfläche aufweisen. Der an den Verlauf des Wannenrandes angepasste Abschnitt sowie der daran anschließende flächige Abschnitt bestehen aus einem wasserdichten Material.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Randbereiches einer Sanitärwanne gegen Wand- und Bodenflächen eines Raumes. Sanitärwanne bezeichnet hierbei eine Bade- oder Duschwanne.

[0002] Der Übergang des äußeren Randes einer Badewanne oder einer Duschwanne mit dem Boden eines Raumes und/oder der Wand eines Raumes muss abgedichtet werden. Im Rahmen der bekannten Maßnahmen werden Dichtungselemente in Form von anklebbaren Dichtungsbändern verwendet, wobei die Dichtungsbänder vor Ort eingeschnitten werden müssen, um beispielsweise den Übergangsbereich einer Ecke einer Duschwanne zu einer Wand und dem daran anstoßenden Bodenbereich herzustellen. Nach dem Einschneiden muss ein Teil des Dichtungsbandes vertikal hochgeklappt werden, um an der Wand des Raumes angebracht werden zu können, wohingegen der andere Teil auf der anderen Seite der Ecke der Duschwanne auf dem Boden des Raumes aufliegt. Das Zuschneiden und Anpassen ist montagetechnisch aufwendig. Ferner werden dadurch Undichtigkeiten produziert, die durch Aufkleben weiterer Dichtungsbänder behoben werden müssen. In der Regel erweist es sich ferner als relativ schwierig, die Dichtungsbänder an die äußere Kontur der Bade- oder Duschwanne anzupassen, insbesondere in Eckbereichen bei beispielsweise viereckigen oder sechseckigen Dusch- oder Badewannen. Ähnliche Probleme können natürlich auch bei ovalen Sanitärwannen auftreten. Es erweist sich als verhältnismäßig schwierig, die an Boden- und Wandflächen anzuklebenden Abschnitte der Dichtungselemente an einen bogenförmigen Verlauf des Wannenrandes anzupassen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Dichtungsanordnung anzugeben, mit der die beschriebenen Abdichtungsarbeiten einfacher und zuverlässiger ausgeführt werden können.

[0004] Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist eine Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Randbereiches einer Sanitärwanne gegen Wand- und Bodenflächen eines Raumes bestehend aus vorgeformten Dichtungselementen, die einen an den Umfang des Wannenrandes angepassten und mit einem Klebestreifen versehenen Abschnitt, einen an der Wand- oder Bodenfläche anliegenden flächigen Abschnitt und einen mit diesem verbundenen randseitigen Gewebestreifen zur Verbesserung der Haftung an der Wand- oder Bodenfläche aufweisen, wobei der an den Verlauf des Wannenrandes angepasste Abschnitt sowie der daran anschließende flächige Abschnitt aus einem wasserdichten Material bestehen. Vorzugsweise bestehen die Dichtungselemente abgesehen von dem randseitig angeschlossenen Gewebestreifen aus einem gummiähnlichen Material. Als gummiähnliches Material eignet sich beispielsweise EPDM oder ein Butylkautschuk.

[0005] Das in einem Eckbereichen einer beispielsweise eckig geformten Bade- oder Duschwanne angeordnete Dichtungselement einer erfindungsgemäßen Dichtungsanordnung weist in der Draufsicht zwei im Wesentlichen rechtwinklig zueinander angeordnete Schenkel auf, wobei die beiden Schenkel in ihrem Verbindungsbereich einen an den Wannenrand der Sanitärwanne anlegbaren Innenrand mit einem Radius aufweisen, der dem Radius des der Anlage dienenden Abschnitts des äußeren Wannenrandes der Sanitärwanne entspricht. Der Innenrand ist als Kragen ausgebildet und an dem Wannenrand der Duschwand der Sanitärwanne anklebbar. Eine sehr einfache Montage des Dichtungselementes ist möglich, weil nur der den gleichen Radius aufweisende Innenrand bzw. Kragen des Dichtungselementes an den Eckbereich der Bade- oder Duschwanne angelegt werden muss, so dass aufgrund der passenden Formgebung eine dichte Verbindung zwischen Dichtungselement und Wannenrand entsteht.

[0006] Die Dichtungsanordnung umfasst zweckmäßig ein Dichtungselement, dass als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen angrenzende Bodenflächen ein im Schnitt L-förmiges Profil aufweist, wobei der an dem Wannenrand befestigbare Schenkel einen Innenrand bildet, der im Eckbereich mit einem an den Bogen des Wannenrandes angepassten Radius ausgebildet ist. Der bodenseitige Abschnitt des Dichtungselementes wird auf einem Unterboden, z. B. einen Estrichboden, befestigt und anschließend überfliest.

[0007] Zweckmäßig umfasst die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung ferner ein Dichtungselement, das als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen angrenzende Wandflächen einen unteren an den Wannenrand anklebbaren Abschnitt und einen oberen an der Wandfläche befestigbaren Abschnitt aufweist, wobei der obere wandseitige Abschnitt gegenüber dem unteren wannenrandseitigen Abschnitt etwa um die Stärke einer Fliese parallel versetzt angeordnet ist und im Eckbereich mit einem wesentlich kleineren Biegeradius ausgebildet ist als der untere an den Bogen des Wannenrandes angepasste Abschnitt. Zusätzlich kann sich unten an die sich vertikal erstreckenden anklebbaren Abschnitte jeweils ein im Wesentlichen horizontal verlaufender Abschnitt des Dichtungselementes anschließen, der an einer unteren Umbiegung der Bade- oder Duschwanne angeklebt werden kann.

[0008] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführung der Erfindung umfasst die Dichtungsanordnung ferner ein Dichtungselement, dass als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen eine angrenzende Bodenfläche und eine angrenzende Wandfläche einen unteren, an den Wannenrand anklebbaren Abschnitt, einen sich vertikal erstreckenden Abschnitt zur Befestigung an der Wandfläche und einen horizontalen Abschnitt zur Anlage an der Bodenfläche aufweist. Ein derartiges Dichtungselement ist geeignet, um den eine Ecke der Dusch- oder Badewanne umgebenden Übergang von einem Bodenabschnitt zu einem Wandabschnitt des Raumes abzudichten. Hierbei liegt der sich horizontal wegerstreckende Abschnitt auf dem Boden des Raumes auf, wogegen der auf der anderen Seite der Ecke des Dichtungselementes bzw. der Dusch- oder Badewanne angeordnete sich vertikal erstreckende Abschnitt an der Wand des Raumes beispielsweise unter Fliesen befestigt ist.

[0009] Die Dichtungsanordnung umfasst schließlich zweckmäßig auch ein Dichtungselement, dass einen L-förmigen Querschnitt aufweist und als gerader oder an einen in der Draufsicht gekrümmten Verlauf des Wannenrandes angepasster Streifen ausgebildet ist. Mit Hilfe eines solchen Dichtungselementes kann der Wannenrand zwischen Eckbereichen gegen eine Bodenfläche abgedichtet werden. Zur Abdichtung des Wannenrandes gegen eine Wandfläche können ebene Dichtungsstreifen verwendet werden, deren Länge an die Abstände zwischen den Eckelementen angepasst wird.

[0010] Die zur Dichtungsanordnung gehörenden Dichtungselemente können vorteilhafterweise eine Schallentkopplungseinrichtung aufweisen, die beispielsweise als anklebbare Schaumstoffstreifen oder als aus dem Material des Dichtungselementes extrudiertes Hohlprofil ausgebildet sein. Die Schallentkopplungseinrichtung ist zweckmäßig an der von der Sanitärwanne abgewandten Seite der am Wannenrand anklebbaren Abschnitte der Dichtungselemente angeordnet.

[0011] Im folgenden wird die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen ausführlich erläutert. Es zeigen schematisch:
Fig. 1
eine perspektivische Ansicht eines erfindungsgemäßen Dichtungselementes,
Fig. 2
eine Einbauvariante des in Fig. 1 dargestellten Gegenstandes,
Fig. 3
eine Schnittansicht durch eine erfindungsgemäße Anordnung zur Abdichtung einer Verbindung zwischen einem Boden eines Raumes und dem Wannenrand einer Duschwanne,
Fig. 4
den Gegenstand aus Fig. 3 mit einer zusätzlichen Schallentkopplungseinrichtung,
Fig. 5a
eine Schnittansicht einer erfindungsgemäßen Anordnung zur Abdichtung eines Wannenrandes gegen eine geflieste Wandfläche eines Raumes in der Schnittebene Va-Va aus Fig. 5b bzw. Fig. 5c,
Fig. 5b
den Schnitt Vb-Vb aus Fig. 5a,
Fig. 5c
den Schnitt Vc-Vc aus Fig 5a,
Fig. 5d
eine perspektivische Darstellung der in Fig. 5a bis 5c dargestellten Anordnung,
Fig. 6 bis 9
weitere Ausführungsformen eines ertindungsgemäßen Dichtungselementes,
Fig. 10
eine perspektivische schematische Explosionsansicht einer Duschwanne mit um diese herum angeordneten erfindungsgemäßen Dichtungselementen zur Abdichtung der Duschwanne gegen zwei Wände sowie gegenüber dem Boden eines Raumes,
Fig. 11 bis 13
weitere Einbaubeispiele für die erfindungsgemäße Dichtungsanordnung.


[0012] Die in den Figuren dargestellten Dichtungselemente sind als Dichtungsanordnungen zur Abdichtung des Randbereiches einer Sanitärwanne gegen Wand- und Bodenflächen eines Raumes einsetzbar. Zunächst wird auf die Fig. 1 Bezug genommen.

[0013] Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dichtungselementes 1 ist aus Fig. 1 ersichtlich. Das darin abgebildete Dichtungselement 1 weist in der Draufsicht eine im Wesentlichen flächige, L-förmige Gestalt mit zwei etwa gleich langen Schenkeln 2 auf. Beide Schenkel 2 weisen einen sich in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel aus der Ebene vertikal nach unten erstreckenden Abschnitt 3 auf, wobei diese Abschnitte 3 in einem Innenrand 4 des Eckbereiches des L-förmig ausgebildeten Dichtungselementes 1 ineinander übergehen. Die von dem Dichtungselement 1 abgewandten, sichtbaren Seiten der sich nach unten erstreckenden Abschnitte 3 sowie der in ihrem Verbindungsbereich gebildete Innenrand 4 sind mit einem Klebestreifen 5 versehen. Sowohl die Abschnitte 3 als auch der größte Teil der sich in der Horizontalen flächig erstreckenden Schenkel 2 bestehen aus einem gummiähnlichen Material, das entweder als EPDM oder auch als Butyl ausgeführt sein kann. Desgleichen kann auch der Klebestreifen 5 aus Butyl oder einer butylähnlichen Klebemasse gefertigt sein. Der von den Abschnitten 3 abgewandte äußere Rand des Dichtungselementes 1 besteht aus einem Gewebestreifen 6, der fest mit dem gummiähnlichen Material der Schenkel 2 verbunden ist. Der Gewebestreifen 6 weist Durchbrechungen auf, die einen besseren Haftungsübergang zu dem Material der Wand oder des Bodens des Raumes, in dem die Sanitärwanne, z. B. eine Duschwanne, eingebaut werden soll, ermöglicht.

[0014] Eine erfindungsgemäße Anordnung unter Verwendung des in Fig. 1 abgebildeten Dichtungselementes ist aus Fig. 3 ersichtlich. Die dargestellte Anordnung betrifft die Abdichtung des Wannenrandes 7 einer Duschwanne gegen den Boden eines Raumes. Von dem äußeren Rand des Wannenspiegels der Duschwanne erstreckt sich ein vertikaler Abschnitt 8 nach unten, der an seinem unteren Ende in eine horizontal in Richtung auf die Duschwanne umgebogene Umbiegung 9 übergeht. Das Dichtungselement 1 ist mittels des Klebestreifens 5, der wannenseitig auf den Abschnitten 3 angebracht ist, an dem vertikalen Abschnitt 8 des Wannenrandes 7 befestigt. Von den umgebogenen Abschnitten 3 des Dichtungselementes 1 erstrecken sich die flächig ausgeführten Schenkel 2 horizontal von dem Rand der Duschwanne weg. Diese sich horizontal erstreckenden Abschnitte der Schenkel 2 liegen in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel auf dem Estrich 10 des Bodens des Raumes auf. Auf der Oberseite der horizontal verlaufenden Abschnitte der Schenkel 2 sind in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel Fliesen 11 aufgebracht. Alternativ können die Abschnitte 3 des Dichtungselements 1 so ausgeführt sein, dass sie sowohl an dem vertikalen Abschnitt 8 als auch an der Umbiegung 9 zumindest teilweise anliegen und mit diesen verklebt werden können. In diesem Fall hat das Dichtungselement 1 einen im Wesentlichen Z-förmigen Querschnitt.

[0015] Auf der von der Duschwanne abgekehrten Seite der Abschnitte 3 sowie an der Unterseite der bodenseitigen Schenkel 2 sind im Ausführungsbeispiel der Fig. 3 Klebestreifen 12 vorgesehen. Durch die Klebestreifen 12 können mehrere nebeneinander angeordnete Dichtungselemente 1, welche die Duschwanne beispielsweise gemäß der schematischen Anordnung in Fig. 10 umgeben, miteinander verbunden werden. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, können beispielsweise auf jedem der Schenkel 2 des Dichtungselementes 1 ein oder mehrere Klebestreifen 12 angeordnet sein. Aus Fig. 3 ist zusätzlich noch zwischen der Außenseite des Wannenspiegels und der Fliese 11 eine beispielsweise mit einem dauerelastischen Dichtmaterial gefüllte Fuge 13 ersichtlich.

[0016] Aus Fig. 4 ist schematisch eine Anordnung ersichtlich, die der in Fig. 3 entspricht und eine zusätzliche Schallentkopplungseinrichtung 14 aufweist, die in dem abgebildeten Ausführungsbeispiel als angeklebter Schaumstoffstreifen an der von der Duschwanne abgewandten Seite der an dem Wannenrand 7 angeklebten Abschnitte 3 ausgeführt ist. Die Schallentkopplungseinrichtung 14 kann auch als an dem Material des Dichtungselementes extrudierter Abschnitt beispielsweise in Form eines Hohlkammerprofils ausgeführt sein. Dabei lassen sich die Schallentkopplungseigenschaften über die Härte und Dicke des Materials sowie über die Form der Stege des Profils einstellen. Weiterhin besteht auch die Möglichkeit, bei einem Dichtungselement mit Z-förmigem Querschnitt die Schallentkopplungseinrichtung unterhalb der Umbiegung 9 vorzusehen.

[0017] Aus Fig. 2 ist ein Dichtungselement 15 ersichtlich, das in der Draufsicht zwei L-Schenkel 2 aufweist, von dem der in Fig. 2 linke Schenkel in Einbaulage im Wesentlichen horizontal verläuft, wohingegen der in Fig. 2 rechte Schenkel nach oben abgewinkelt ist und in Einbaulage im Wesentlichen vertikal verläuft. Aufgrund dieser Ausgestaltung eignet sich das Dichtungselement 15 für die Anbringung eines Eckbereiches des Wannenspiegels einer Duschwanne, bei der eine sich an die von dem Dichtungselement 15 umgebene Ecke angrenzende Seite im Wesentlichen an einer Wand des Raumes anliegt und die andere an die Ecke angrenzende Seite des Wannenspiegels in den Boden eingelassen ist. Die Einbausituation ist in Fig. 10 dargestellt. Das beschriebene Dichtungselement 15 kann am Ort der Montage aus einem Dichtungselement 1 gemäß Fig. 1 durch Hochfalten einer der Schenkel 2 geformt werden.

[0018] Sowohl der Innenrand 4 des Eckbereiches des Dichtungselementes 1 als auch der Innenrand 4 des Eckbereiches des Dichtungselementes 15 sind jeweils mit einem derartigen Innenradius versehen, dass sie an dem Wannenrand 7, also an dem Eckbereich der vertikalen Abschnitte 8 des äußeren Randes des Wannenspiegels der Duschwanne, dicht anliegen.

[0019] Für die in Fig. 10 ebenfalls angedeutete Abdichtung des Wannenrandes 7 der Duschwanne gegen zwei eine Ecke bildende Wandfläche ist das Fig. 5d abgebildete Dichtungselement 16 vorgesehen. Dieses Dichtungselement 16 ist ebenfalls in der Draufsicht im Wesentlichen L-förmig ausgebildet und weist zwei Schenkel 2 auf. Die Schenkel 2 erstrecken sich in Einbaulage im Wesentlichen vertikal, wie dies aus Fig. 5a bis Fig. 5c ersichtlich ist. Aus Fig. 5a, die einen Diagonalschnitt durch die Ecke des Randes 7 der Duschwanne zeigt, geht hervor, dass das Dichtungselement 16 an jedem seiner Schenkel 2 einen an dem vertikalen Abschnitt 8 des Wannenrandes 7 der Duschwanne außen anliegenden Abschnitt 3 aufweist, der mittels eines Klebestreifens 5 an dem vertikalen Abschnitt des Wannenrandes 7 befestigt ist. An den vertikal anliegenden Abschnitt schließt sich oben ein unter einem spitzen Winkel von dem vertikalen Abschnitt der Duschwanne wegragender Abschnitt 17 an, der in einen sich wieder vertikal jedoch beabstandet von dem vertikalen Abschnitt 8 des Randes der Duschwanne nach oben erstreckenden Endabschnitt 18 übergeht, der beispielsweise wie in dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 als Gewebestreifen ausgeführt ist. Der obere, wandseitige Abschnitt 18 ist gegenüber dem unteren wannenrandseitigen Abschnitt etwa um die Stärke einer Fliese 11 parallel versetzt angeordnet und ist im Eckbereich mit einem wesentlich kleinen Biegeradius ausgebildet als der untere, an den Bogen des Wannenrandes 7 angepasster Abschnitt. Das wird Im Folgenden anhand der Fig. 5b noch deutlicher.

[0020] Aus Fig. 5b ist ersichtlich, dass die beiden vertikal an dem vertikalen Abschnitt 8 des Randes 7 der Duschwanne anliegenden Abschnitte 3 zwischen sich einen Innenrand 4 des Eckenabschnitts mit einem Krümmungsradius bilden, der exakt dem äußeren Krümmungsradius des Randes 7 der Duschwanne im Bereich des vertikalen Abschnitts 8 entspricht. Der Innenrand 4 ist damit entsprechend den Innenrändern 4 der Dichtungselemente 1, 15 gestaltet. Wie aus Fig. 5c ersichtlich ist, ist die Ecke zwischen den Endabschnitten 18 mit einer Krümmung ausgeführt, die einen wesentlich kleineren Krümmungsradius aufweist. Beispielsweise kann der Krümmungsradius dieser Ecke etwa 2 mm betragen, wohingegen der Krümmungsradius des Innenrandes 4 etwa 23 mm betragen kann. Aus Fig. 5a ist ersichtlich, dass die Endabschnitte 18 auf der Wandseite von Fliesen 11 angeordnet sein können. Da diese Fliesen 11 jedoch im Eckbereich unter einem Winkel von annähernd 90° aneinander stoßen, erweist sich die Wahl des sehr kleinen Krümmungsradius im Eckbereich der Endabschnitte 18 als vorteilhaft.

[0021] In der Fig. 6 ist das beschriebene Dichtungselement 16, das als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen angrenzende Wandflächen einsetzbar ist, perspektivisch in einer gegenüber Fig. 5d vergrößerten Darstellung gezeigt. Das Dichtungselement 16 weist einen an den Umfang des Wannenrandes 7 angepassten und mit einem Klebestreifen 5 versehenen Abschnitt, einen an der Wand anliegenden flächigen Abschnitt und einen mit diesem verbundenen randseitigen Gewebestreifen 6 zur Verbesserung der Haftung an der Wandfläche auf. Der an den Verlauf des Wannenrandes 7 angepasste Abschnitt sowie der daran anschließende flächige Abschnitt bestehen aus einem wasserdichten Material, insbesondere aus EPDM oder einem Butylwerkstoff. Der flächige Mittelabschnitt bildet eine elastische Dehnzone von etwa 20 mm Breite. Die Materialstärke beträgt im Ausführungsbeispiel etwa 0,8 mm. An der Wandseite sind selbstklebende Butylstreifen 12 angeordnet, die durch eine Schutzfolie abgedeckt sind. Durch die Klebeflächen der Klebestreifen 12 ist das Dichtungselement 16 an der Wandfläche befestigbar. Der obere wandseitige Abschnitt ist gegenüber dem unteren wannenrandseitigen Abschnitt etwa um die Stärke einer Fliese 11 parallel versetzt angeordnet und im Eckbereich mit einem wesentlich kleineren Biegeradius ausgebildet als der untere, an den Bogen des Wannenrandes 7 angepasste Abschnitt.

[0022] Aus der Fig. 7, welche die Ansicht A aus Fig. 6 zeigt, geht hervor, dass der Klebestreifen 5 auf dem unteren, an den Umfang des Wannenrandes 7 angepassten Abschnitt 3 des Dichtungselementes 16 durch eine Schutzfolie 19 abgedeckt ist, die vor dem Gebrauch des Dichtungselementes 16 abgezogen wird. Sie ist mit Laschen versehen, die das Abziehen erleichtern.

[0023] Die Fig. 8 zeigt ein im Wesentlichen als flächiger Streifen ausgebildetes Dichtungselement, das einen mit einem Klebestreifen 5 versehenen Abschnitt zur Befestigung am Wannenrand 7, einen an einer Wand oder Bodenfläche befestigbaren flächigen Abschnitt 20 sowie einen randseitigen Gewebestreifen 6 zur Verbesserung der Haftung an der Wand- oder Bodenfläche aufweist. Abgesehen von dem Gewebestreifen 6 besteht das Dichtungselement ebenfalls aus EPDM oder einem Butylkunststoff. Das Dichtungselement ergänzt die zuvor beschriebenen Dichtungselemente 1, 15, 16 der Dichtungsanordnung. Es ist insbesondere bei Badewannen einsetzbar zur Abdichtung eines im Wesentlichen geradlinig verlaufenden Wannenrandes einer Sanitärwanne und überbrückt den Abstand zwischen zwei Eckdichtungselementen. Zur Abdichtung eines bogenförmig verlaufenden Wannenrandes gegen eine Wand- oder Bodenfläche eignet sich das in Fig. 9 dargestellte Dichtungselement 21, dessen grundsätzlicher Aufbau den zuvor beschriebenen Dichtungselementen entspricht. Das Dichtungselement 21 weist ein im Querschnitt L-förmiges Profil auf, wobei der an dem Wannenrand 7 befestigbare, kürzere Schenkel mit einem Klebestreifen 5 zur Befestigung am Wannenrand versehen ist, und der längere Schenkel unterseitige Klebestreifen 12 zur Fixierung an der Wand oder Bodenfläche aufweist.

[0024] In den Fig. 11 bis 13 sind Einbaubeispiele dargestellt. Die Fig. 11 und 12 zeigen aus erfindungsgemäßen Dichtungselementen bestehende Dichtungsanordnungen für Duschwannen, die als Ecklösungen eingebaut werden. Die Dichtungsanordnungen umfassen jeweils ein Dichtungselement 16, das als Eckelement eine Abdichtung gegenüber Wandflächen übernimmt, zwei Dichtungselemente 15, die jeweils eine sich vertikal erstreckenden Abschnitt zur Befestigung an der Wandfläche und einen horizontalen Abschnitt zur Anlage an der Bodenfläche aufweisen, sowie ein oder mehrere Elemente 1, 21 zur Abdichtung des Wannenrandes 7 gegen angrenzende Bodenflächen. Die auf der Bodenfläche fixierten Abschnitte der Dichtungselemente 1, 21 sind nach dem Einbau durch eine Schwelle 22 abgedeckt. In der Fig. 13 ist die Dichtungsanordnung für eine Badewanne dargestellt, die in einer Wandnische angeordnet wird.


Ansprüche

1. Dichtungsanordnung zur Abdichtung des Randbereiches einer Sanitärwanne gegen Wand- und Bodenflächen eines Raumes bestehend aus vorgeformten Dichtungselementen (1, 15, 16, 21) , die einen an den Umfang des Wannenrandes (7) angepassten und mit einem Klebestreifen (5) versehenen Abschnitt (3, 4) , einen an der Wand- und Bodenfläche anliegenden flächigen Abschnitt (2, 18) und einen mit diesem verbundenen randseitigen Gewebestreifen (6) zur Verbesserung der Haftung an der Wand- oder Bodenfläche aufweisen, wobei der an den Verlauf des Wannenrandes (7) angepasste Abschnitt (3, 4) sowie der daran anschließende flächige Abschnitt aus einem wasserdichten Material bestehen.
 
2. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (1, 15, 16, 21) abgesehen von dem randseitig angeschlossenen Gewebestreifen (6) aus einem gummiähnlichen Material bestehen.
 
3. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Dichtungselement (1) , das als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen angrenzende Bodenflächen ein im Schnitt L-förmiges Profil aufweist, wobei der an dem Wannenrand (7) befestigbare Schenkel (3, 4) einen Innenrand bildet, der im Eckbereich mit einem an den Bogen des Wannenrandes (7) angepassten Radius ausgebildet ist.
 
4. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Dichtungselement (16), das als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen angrenzende Wandflächen einen unteren an den Wannenrand (7) anklebbaren Abschnitt (3, 4) und einen oberen an der Wandfläche befestigbaren Abschnitt (18) aufweist, wobei der obere wandseitige Abschnitt (18) gegenüber dem unteren wannenrandseitigen Abschnitt (3, 4) etwa um die Stärke einer Fliese (11) parallel versetzt angeordnet ist und im Eckbereich mit einem wesentlich kleineren Biegeradius ausgebildet ist als der untere an den Bogen des Wannenrandes (7) angepasste Abschnitt (3, 4).
 
5. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Dichtungselement 15, das als Eckelement zur Abdichtung einer Wannenecke gegen eine angrenzende Bodenfläche und eine angrenzende Wandfläche einen unteren, an den Wannenrand (7) anklebbaren Abschnitt (3, 4), einen sich vertikal erstreckenden Abschnitt zur Befestigung an der Wandfläche und einen horizontalen Abschnitt zur Anlage an der Bodenfläche aufweist.
 
6. Dichtungsanordnung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch ein Dichtungselement (21), das einen L-förmigen Querschnitt aufweist und als gerader oder an einen in der Draufsicht gekrümmten Verlauf des Wannenrandes (7) angepasster Streifen ausgebildet ist.
 
7. Dichtungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Dichtungselemente (1, 15, 16, 21) eine Schallentkopplungseinrichtung (14) aufweisen.
 
8. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallentkopplungseinrichtung (14) als anklebbarer Schaumstoffstreifen oder als an dem Material des Dichtungselementes extrudiertes Hohlprofil ausgebildet ist.
 
9. Dichtungsanordnung nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Schallentkopplungseinrichtung (14) an der von der Sanitärwanne abgewandten Seite der am wannenrand (7) anklebbaren Abschnitte (3, 4) angeordnet sind.
 




Zeichnung