Anwendungsgebiet und Stand der Technik
[0001] Die Erfindung betrifft eine Duscheinrichtung, insbesondere eine Duschkabine, die
wenigstens eine seitlich angeordnete, im wesentlichen vertikale Säule aufweist, die
in ihrem oberen Bereich in wenigstens einem Winkel mit mindestens einer die Duscheinrichtung
überragenden Traverse verbunden ist.
[0002] Eine Duscheinrichtung dieser Art ist bekannt aus der DE 39 01 162. Diese Duscheinrichtung
weist vier vertikale Säulen auf, von denen jeweils eine Strebe zu einem mittleren
Knotenstück mit einer Kopfbrause abgeht. Dabei sind allerdings die Querschnitte der
Säule und der Strebe extrem unterschiedlich bzw. die Säulen um ein Vielfaches dicker.
Aufgabe und Lösung
[0003] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Duscheinrichtung der vorgenannten Art zu schaffen,
die gegenüber dem bekannten Stand der Technik neuartige Verbindungsmöglichkeiten bzw.
Ausführungsarten der Verbindung bietet.
[0004] Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Durch die Erfindung
können Säule und Traverse nicht nur mit gleichen, sondern neuartig mit unterschiedlichen
Querschnitten ausgebildet werden. Durch das Schräganschneiden in einem bestimmten
Winkel ist eine Anpassung der Verbindungsstellen aneinander möglich. Ein Winkel ungleich
dem halben Winkel zwischen Säule und Traverse ermöglicht die Verwendung unterschiedlicher
Querschnitte bei gleichzeitig möglichst elegantem und gleichmäßigem Übergang von Säule
zu Traverse. Alternativ kann der Übergang kann in mehreren Stufen erfolgen, beispielsweise
mit drei oder vier Zwischenwinkeln, deren Summe den endgültigen Gesamtwinkel zwischen
Säule und Traverse bestimmt, wobei vorzugsweise unter dem Winkel zwischen Säule und
Traverse in diesem Fall einer der Zwischenwinkel verstanden werden soll.
[0005] Bevorzugt verlaufen die Schräganschnitte der Säule und der mit ihr verbundenen Traverse
im montierten Zustand der Duscheinrichtung im wesentlichen parallel, vorzugsweise
genau parallel. Dies ermöglicht es, die Traverse gemäß einer Ausbildung direkt mit
der Säule zu verbinden bzw. die Schräganschnitte direkt aneinander zu setzen. Vorteilhaft
verläuft jeder Schräganschnitt der Säule und der Traverse nach Art eines geraden Schnittes
in einer Ebene. Es ist möglich, die Verbindung als Stoß, vorzugsweise als flächigen
Stoß, auszubilden. Insbesondere können die Schräganschnitte der Säule und der mit
ihr verbundenen Traverse dieselben Außenkonturen aufweisen bzw. dieselben Flächen
definieren.
[0006] Besonders bevorzugt sind die Querschnitte von Säule und Traverse voneinander abgeleitet,
insbesondere durch eine einfache geometrische Transformation, wie z.B. eine Streckung.
Eine Verwandtschaft der Querschnitte kann darin bestehen, daß insbesondere gerade
Schnitte durch Säule und Traverse gezogen werden können, die die gleichen Schnittflächen
ergeben, vorzugsweise identische Schnittflächen. Des weiteren kann ein Querschnitt,
also ein senkrechter Schnitt, durch ein Profil einem Schräganschnitt durch das andere
Profil entsprechen. Demzufolge kann vorzugsweise der größere Querschnitt aus einem
schrägen Schnitt durch den kleineren Querschnitt ableitbar sein.
[0007] Bei einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung kann die wenigstens eine Traverse
horizontal und insbesondere in etwa im rechten Winkel zu der vertikalen Säule verlaufen.
Dabei ist es möglich, den Winkel zwischen jeweils einem Schräganschnitt und einer
Längsachse der Säule oder der Traverse zwischen 5° und 40° zu wählen, insbesondere
zwischen 15° und 35°. Der Winkel zu dem anderen Teil hin kann dann die Differenz zu
90° betragen. Bei einer rechtwinkligen Anordnung von Säule und Traverse würde normalerweise
ein Schräganschnitt mit 45° vorgenommen, so daß gemäß der Erfindung eine deutliche
Abweichung vom üblichen vorliegt.
[0008] Die Querschnitte der Säule und der Traverse sind bevorzugt abgerundet, wobei sie
insbesondere parabolische oder elliptische Außenkonturen aufweisen. Den voneinander
abgeleiteten teilelliptischen Außenkonturen können jeweils die gleichen Kreise zugrundeliegen.
Bevorzugt sind die Querschnitte zumindest nach außen konvex gewölbt, insbesondere
auch in den Innenraum der Duscheinrichtung hinein. Konvex gewölbte Querschnitte sind
optisch ansprechend, einfach herstellbar, stabil und ermöglichen zusätzlich durch
ihr relativ großes Innenvolumen den Einbau verschiedener Einrichtungen. Besonders
bevorzugt wird der Querschnitt der Traverse flacher, insbesondere schwächer konvex
gewölbt, ausgebildet als derjenige der Säule, um die Traverse allgemein schlanker
bzw. mit einem Querschnitt geringerer Fläche auszugestalten. Dadurch kann die Tragefunktion
einer voluminöseren Säule gegenüber der lediglich überspannenden Funktion der schlankeren
Traverse verdeutlicht werden. Bei einer solchen Ausführung ist der Winkel zwischen
der Ebene des Schräganschnittes der Traverse und ihrer Längsachse kleiner als 40°,
insbesondere ca. 30°.
[0009] Die Querschnitte der Säule bzw. der Traverse bestehen vorteilhaft im wesentlichen
aus zwei verschieden stark konvex gewölbten Bereichen. Vorzugsweise sind die Querschnitte
stärker nach außen als in den Innenraum der Duscheinrichtung hinein gewölbt, wodurch
zum einen Säule und Traverse weniger in den Innenraum hineinragen. Zum anderen können
Säulen dieser Art an einer Ecke bzw. einer abgerundeten Außenbegrenzung einer Duscheinrichtung
angebracht werden, so daß eine stärkere Wölbung nach außen besser der allgemeinen
Form der Duscheinrichtung angepaßt ist.
[0010] Die Querschnitte der Säule und/oder der Traverse können symmetrisch sein, vorzugsweise
achsensymmetrisch bzw. symmetrisch zu einer Ebene. Insbesondere sind die Querschnitte
im montierten Zustand symmetrisch zu derselben Ebene. Bei dieser bevorzugten Ausführungsform
haben Säule und Traverse die gleiche Breite.
[0011] Es ist möglich, Säulen und/oder Traversen aus einem im wesentlichen zylindrischen
Hohlprofil, insbesondere einem geschlossenen Hohlprofil, zu fertigen. Eine bevorzugte
Herstellungsmöglichkeit ist Strangpressen. Ein Hohlprofil besteht vorzugsweise aus
Kunststoff oder Leichtmetall.
[0012] An der Verbindung zwischen der Säule und der Traverse ist vorteilhaft eine Zwischenscheibe
o.dgl. eingelegt, vorzugsweise eine plane Scheibe, an der insbesondere die Schräganschnitte
anliegen. Eine solche Zwischenscheibe kann zum einen scharfe Außenkanten der Säule
und der Traverse abschließen bzw. abdecken, wobei sie insbesondere einen Übergang
von der Säule zu der Traverse, evtl. mit einer Anpassung zu einem fließenden Übergang,
bilden kann. Des weiteren ist es möglich, die Zwischenscheibe mit der Säule und/oder
der Traverse zu verbinden, vorzugsweise mit beiden. Eine Haltefunktion kann beispielsweise
über beidseitig angeordnete, in die Querschnitte der Säule bzw. der Traverse eingreifende
und an deren Innenseiten anliegende Vorsprünge erfolgen. Die wesentliche Verbindung
kann vorzugsweise über Schrauben o.dgl. stabil hergestellt werden.
[0013] Die wenigstens eine Säule ist bevorzugt im Ecktereich bzw. in einem hervorstehenden
Bereich der Duscheinrichtung oder einer Duschtasse angeordnet, insbesondere kann sie
auf den Rand der Duschtasse aufgesetzt und befestigt sein. Die Traverse kann bis über
den Mittenbereich der Duscheinrichtung ragen oder sie bis zu einem anderen Randbereich
überqueren, insbesondere über einem der Säule gegenüberliegenden Eckbereich enden.
Gemäß einer bevorzugten Ausbildung der Erfindung ist die Duscheinrichtung eine Eckdusche
zum Einbau in eine Eckwand, wobei die Traverse in die Ecke hineinlaufen kann. Vorzugsweise
ist sie in der Ecke befestigt, insbesondere mit wenigstens einer der Eckwände verbunden.
Zur genauen Anpassung sowie aus Fertigungsgründen gilt eine längenveränderliche Verbindung
als besonders vorteilhaft.
[0014] Die Säule trägt bevorzugt mindestens eine Funktionseinheit, beispielsweise Wassermengenregler,
Mischer, Thermostat und/oder Umsteller. Des weiteren kann sie mit wenigstens einer
Brause verbunden sein bzw. diese aufweisen, insbesondere einer Randbrause und/oder
wenigstens einer Seitenbrause.
[0015] Es ist möglich, die wenigstens eine Traverse zumindest teilweise wasserführend auszubilden,
wobei sie insbesondere wasserführend mit der Säule verbunden sein kann. Eine Wasserführung
bzw. eine wasserführende Verbindung verläuft vorzugsweise innerhalb der Traverse und/oder
der Säule. Vorzugsweise erfolgt ein Anschluß der Traverse an eine Wasserversorgung
über die Säule und über eine der vorgenannten Funktionseinheiten, wobei die Säule
vorteilhaft von unten mit Brausewasser versorgt wird, beispielsweise über den Rand
einer Duschtasse.
[0016] Neben der Säule kann die Traverse funktional genutzt werden, insbesondere mindestens
eine Brausefunktionseinheit tragen, beispielsweise eine Kopfbrause. Des weiteren können
Beleuchtungsmittel, insbesondere Niederspannungslichter, an der Traverse angebracht
sein, wobei eine Stromversorgung vorteilhaft entsprechend der Art der Wasserzuführung
erfolgt.
[0017] Diese und weitere Merkmale gehen außer aus den Ansprüchen auch aus der Beschreibung
und den Zeichnungen hervor, wobei die einzelnen Merkmale jeweils für sich allein oder
zu mehreren in Form von Unterkombinationen bei einer Ausführungsform der Erfindung
und auf anderen Gebieten verwirklicht sein und vorteilhafte sowie für sich schutzfähige
Ausführungen darstellen können, für die hier Schutz beansprucht wird. Die Unterteilung
der Anmeldung in einzelne Abschnitte sowie Zwischen-Überschriften beschränken die
unter diesen gemachten Aussagen nicht in ihrer Allgemeingültigkeit.
Kurzbeschreibung der Zeichnungen
[0018] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und wird
im folgenden näher erläutert. In den Zeichnungen zeigen:
- Fig. 1
- eine Schrägansicht einer Duscheinrichtung mit einer Säule und einer Traverse,
- Fig. 2
- einen Schnitt durch die Verbindung zwischen Säule und Traverse,
- Fig. 3
- den Querschnitt der Säule aus Fig. 1,
- Fig. 4
- den Querschnitt der Traverse aus Fig. 1 und
- Fig. 5
- eine Detailzeichnung der Verbindung der Traverse mit der Eckwand.
Detaillierte Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0019] Die Fig. 1 zeigt in Schrägansicht von oben eine Duscheinrichtung 11, die nach Art
einer Eckdusche in eine Ecke 12, gebildet von zwei Wänden 13, eingebaut ist. Auf eine
Duschtasse 15 ist eine vertikale Säule 16 aufgesetzt, die mit einer in der Ecke 12
befestigten Traverse 17 verbunden ist. Abgeschlossen wird die Duscheinrichtung 11
zu der einen Wand 13 durch eine auf die Duschtasse 15 gesetzte, mit der Säule 16 verbundene
Duschtrennwand 19. Der Zugang zu der Duscheinrichtung 11 erfolgt über eine Tür 20,
die an der anderen Wand 13 angeschlagen ist und gegen die andere Seite der Säule 16
schließt. Die Wände 13 können übliche Badezimmerwände sein. Die Duschtrennwand 19
und die Tür 20 können aus flächigen Elementen, beispielsweise Glasscheiben, bestehen,
die mittels Halteschienen 21 an den Wänden 13 bzw. der Säule 16 befestigt sind.
[0020] Gestrichelt dargestellt sind an der Innenseite der Säule 16 angebrachte Funktionseinheiten
wie eine Umsteller-Mischeinheit 22, zwei Seitenbrausen 23 und eine Handbrause 24.
Die Traverse 17 trägt mittig einen Schirm 26, der nach unten hängend und sie teilweise
ungreifend ausgebildet ist. Der Schirm 26 weist eine Kopfbrause 27 auf, die mit der
Umsteller-Mischeinheit 22 wasserführend verbunden ist. Weiters sind an der Unterseite
der Traverse 17 zwei gestrichelt gezeichnete Strahler 28 angebracht, die auf nicht
dargestellte Weise an eine Energieversorgung angeschlossen sind.
[0021] Es ist zu erkennen, daß die Traverse 17 an ihrem in die Ecke 12 reichenden Ende eine
tibergeschobene Manschette 18 aufweist, die dem Winkel der Ecke 12 angepaßt ist. Details
hierzu sind aus Fig. 5 ersichtlich. Zu erkennen ist des weiteren der Schräganschnitt
25, an dem Säule 16 und Traverse 17 verbunden sind.
[0022] Hier ist eine Eckdusche mit im wesentlichen quadratischer Duschtasse 15 dargestellt,
bei der die Traverse mittig in die Ecke 12 reicht. Ebenso ist es möglich, den Winkel
zwischen Traverse 17 und einer Wand 13 ungleich 45° zu wählen bzw. eine länglich rechteckige
Duschtasse 15 zu verwenden.
[0023] Die Ebene der Schräganschnitte 25 verläuft senkrecht zu der Ebene, entlang der Säule
16 und Traverse 17 verlaufen. Dabei ist es möglich, durch unterschiedliche Schräganschnitte
die Querschnitte nicht nur durch eine Streckung eines Querschitts in eine Richtung,
sondern auch in einer zweiten Richtung abzuleiten. Besonders ausgefallene Gestaltungen
können durch ein verschwenken der Ebene der Schrägabschnitte 25 gegenüber jener Ebene
erzielt werden, also quasi durch einen doppelt abgekippten Anschnitt der Profile der
Säule 16 und der Traverse 17.
[0024] Die Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch die Säule 16 und die Traverse 17 im Bereich
ihrer Verbindung. Es ist deutlich zu erkennen, daß der Querschnitt der horizontalen
Traverse 17 erheblich flacher ist als der der Säule 16, genauer dargestellt ist dies
in den Fign. 3 und 4. Die Schräganschnitte 25 sind parallel in einem Winkel von 30°
zur Längsachse der Traverse 17 ausgeführt. Zwischen die Schräganschnitte 25 bzw. die
Stoßverbindung der Säule 16 mit der Traverse 17 ist eine Zwischenscheibe 30 eingelegt,
die in verschiedene Richtungen verlaufende Rippen 31 aufweist. Es ist zu erkennen,
daß die Zwischenscheibe im wesentlichen nach Art eines relativ schmalen und dünnen
Ringes ausgebildet ist. Sie kann aus Kunststoff gefertigt sein. Sie überragt die Außenkanten
der Schräganschnitte 25 mit ihrem Rand um ein geringes Stück. Durch die Rippen 31
liegt die Zwischenscheibe 30 jeweils unverschiebbar an den Schräganschnitten 25 und
bewirkt so, daß die Traverse 17 nicht gegenüber der darauf gestoßenen Säule 16 verschoben
werden kann.
[0025] Es ist zu erkennen, daß die Rippen 31 in verschiedene Richtungen verlaufen, insbesondere
rechtwinklig zueinander. Eine besonders stabile Ausführung kann eine im wesentlichen
geschlossene Zwischenscheibe vorsehen, wobei die Rippen in etwa im rechten Winkel
zueinander über die gesamte Fläche verlaufen. Ein Lösen der Stoßverbindung wird durch
die Befestigungsschraube 32 verhindert, die durch die obere Außenwand der Traverse
17 in ein Gewinde 33 in der Säule 16 eingreift. Das Gewinde 33 ist vorzugsweise als
runde Nut ausgebildet, siehe hierzu Fig. 3.
[0026] Des weiteren ist in Fig. 2 eine wasserführende Verbindung in der Säule 16 und der
Traverse 17 dargestellt, durch die beispielsweise die Kopfbrause 27 der Traverse an
die Umsteller-Mischeinheit 22 der Säule angeschlossen werden kann. Die Verbindung
besteht aus zwei Schläuchen 35, wobei der Schlauch 35 in der Säule 16 über die Ebene
der Schräganschnitte 25 bzw. durch die Zwischenscheibe 30 nach oben reicht. Er weist
an seinem Ende einen abgewinkelten Einsatz 36 auf, der in eine Kupplung 37 mündet.
Der Schlauch 35 der Traverse 17 weist einen einen Kupplungsstecker 38 tragenden Einsatz
auf. Die Schläuche 35 können im wesentlichen lose innerhalb der Profile der Säule
16 und der Traverse 17 verlaufen. Eine Verbindung ist jedoch beispielsweise im Bereich
der Zwischenscheibe 30 vorteilhaft, insbesondere damit der Schlauch 35 der Säule 16
nicht nach unten in sich zusammenfällt und nicht mehr erreichbar ist. Eine Befestigung
kann beispielsweise eine Einklemmung in eine entsprechende Öse an der Zwischenscheibe
30 sein, wobei diese Befestigung keine großen Kräfte zu übernehmen braucht.
[0027] Die Fig. 3 zeigt das Profil der Säule 16 im Querschnitt. Es besteht aus zwei konvex
gewölbten, im wesentlichen elliptisch geformten Bereichen, wobei der obere Bereich
wesentlich stärker gewölbt ist als der untere, der eher flach verläuft. Der stark
gewölbte Bereich liegt bevorzugt außerhalb der Duscheinrichtung 11, während der flach
gewölbte in den Innenraum weisen kann. Beide Bereiche treffen an den Seitenrändern
unter einem Winkel aufeinander, der bei etwa 90° liegt. Die obere Spitze des stark
gewölbten Bereichs weist eine innen verlaufende Trennwand 40 auf, die zur Stabilisierung
der Säule 16, zur Befestigung von Funktionseinheiten wie der Umsteller-Mischeinheit
22 sowie zur Bildung der Längsöse 41 für das Gewinde 33, in das die Befestigungsschraube
32 greift, ausgebildet ist. Weiters stehen von der Innenseite zwei Ösen 43 ab, in
die Bolzen zur Befestigung der Säule 16 an der Duschtasse 15 eingeschraubt werden
können.
[0028] Im Bereich des Übergangs von dem stark gewölbten zu dem schwach gewölbten Bereich
sind innen kurze Fahnen 44 angeformt. Diese Fahnen 44 dienen dazu, im Bereich der
Funktionseinheiten bzw. der Umsteller-Mischeinheit 22 den schwach gewölbten Bereich
der Säule 16 herauszutrennen und von vorne gegen die Fahne 44 gedrückt ein Bedienfeld
o.dgl. einzusetzen. Zwar ist es prinzipiell möglich, die Trennwand 40, die Ösen 41
und 43 sowie die Fahnen 44 lediglich in den Bereichen auszuführen, in denen sie benötigt
werden. Eine durchgehende Ausbildung vergrößert vorteilhaft zum einen die Stabilität
der Säule 16, zum anderen entspricht sie einer Herstellungsweise durch ein Strangguß-Verfahren.
[0029] Die Fig. 4 zeigt das Profil der Traverse 17 im Querschnitt. Es ist deutlich zu erkennen,
daß auch deren Profil aus einem stärker gewölbten, in der Fig. 4 oberen Bereich und
einem sehr schwach gewölbten Bereich besteht. Der Winkel im Randbereich ist entsprechend
kleiner und liegt bei ca. 70° bis 80°. Die Breite ist die gleiche wie die der Säule
16, lediglich die Höhe ist etwas geringer. In der Mitte des stark gewölbten Bereiches
ist an der Innenseite eine Befestigungsöse 46, ähnlich den Ösen 41 oder 43 in Fig.
3, angeformt. Ihre Funktion wird in Fig. 5 erläutert. Aufgrund der besonderen Ausbildung
der Schräganschnitte 25 und der übereinstimmenden Verläufe der Säule 16 und der Traverse
17 an den Schräganschnitten kommt man von dem Profil der Säule 16 durch maßstäbliche
Stauchung in der Höhe zu dem Profil der Traverse 17. Die Stauchung beträgt hier etwa
40 % und kann mittels Trigonometrie aus dem Winkel zwischen dem Schräganschnitt 25
und der Traverse 17 berechnet werden.
[0030] Die Fig. 5 ist eine vergrößerte Darstellung der Befestigung der Traverse 17 in der
Ecke 12. An die beiden Wände 13 ist ein die Ecke 12 übergreifender Befestigungswinkel
48 geschraubt. In ihn greift ein Schraubbolzen 49, der mit zwei Muttern gegen den
Befestigungswinkel 48 gekontert ist. Der Schraubbolzen 49 ist in die in Fig. 4 erkennbare
Befestigungsöse 46 eingedreht. Eine Justierung der Befestigung ist durch die zur Verfügung
stehende Länge des Schraubbolzens 49 möglich, um den Abstand der Säule 16 zu der Ecke
12 einzustellen. Über die Traverse 17 ist die Manschette 18 geführt, die nach Befestigung
der Traverse in die Ecke 12 geschoben wird und dabei das offene Ende der Traverse
sowie deren Befestigung überdeckt. Fixiert wird die Manschette 18 mittels einer Einstellschraube
51, die durch einen Einstellschlitz 52 an der Oberseite der Manschette in die Traverse
17 geschraubt ist. Die Passung der Manschette 18 in der Ecke 12 ist mittels des Einstellschlitzes
52 justierbar. Somit ist die Säule 16 sowohl mit der Duschtasse 15 als auch über die
Traverse 17 mit der Ecke 12 verbunden. Zusätzliche Stabilität erhält die Duscheinrichtung
11 durch die Verbindung der Säule 16 über die Duschtrennwand 19 mit der Wand 12, so
daß die Konstruktion insgesamt für den Einsatzzweck stabil ist.
[0031] Die Säule 16, vorzugsweise auch die Traverse, verläuft vorteilhaft geradlinig. Alternative
Ausführungen für eine Traverse können einen gekrümmten Verlauf vorsehen, entweder
durch mehrere Abwinkelungen oder durch stetige Biegung, beispielsweise ähnlich einer
Bogenlampe. Die Winkelbedingung gilt dabei für den Ansatz der Traverse an die Säule.
Funktion
[0032] Ein Aufbau der in Fig. 1 dargestellten Duscheinrichtung 11 kann folgendermaßen ablaufen:
[0033] Auf eine eingebaute Duschtasse 15 wird die Säule 16 gesetzt, wobei sowohl ein Wasseranschluß
an eine Heiß- und Kaltwasserleitung als auch evtl. eine Kabelverbindung für die Strahler
28 angeschlossen wird. Die Verbindung zwischen den Anschlüssen kann durch Steckkupplungen
o.dgl. erfolgen. Befestigt wird die Säule dabei über in die Ösen 43 eingeschraubten
Befestigungsbolzen, die durch die Wand der Duschtasse reichen und mit dieser verschraubt
sind. Als nächstes wird an der entsprechenden Stelle in der Ecke 12 der Befestigungswinkel
48 montiert. Die Traverse 17 mit der übergestreiften Manschette wird mit dem eingedrehten
Schraubbolzen 49, über den bereits eine Mutter geführt ist, an den Befestigungswinkel
48 gehängt und die Schläuche 35 über die Kupplungsverbindung 37 und 38 verbunden.
Die Traverse 17 wird auf die Säule 16 bzw. die eingelegte Zwischenscheibe 30 gesetzt
und mit der Befestigungsschraube 32 mit der Säule 16 verbunden.
[0034] Nun kann der Abstand der Säule 16 zu der Ecke 12 eingestellt bzw. die Säule senkrecht
gerichtet werden, und zwar über Verstellung des Schraubbolzens 49 mittels Muttern
gegenüber dem Befestigungswinkel 48. In der richtigen Position legen die Muttern den
Schraubbolzen 49 fest. Anschließend wird die Manschette 18 möglichst weit in die Ecke
12 geschoben und mittels der durch den Einstellschlitz 52 greifenden Einstellschraube
51 fixiert. Abschließend werden die Duschtrennwand 19 und die Tür 20 mittels der Halteschienen
21 montiert. Damit ist die Duscheinrichtung 11 komplett fertig aufgebaut.
[0035] Die Säule 16 wird in der Regel in vormontiertem Zustand angeliefert, d.h. die Funktionseinheiten
wie Umsteller-Mischeinheit 22, Seitenbrausen 23 und evtl. auch die Handbrause 24 sind
bereits vormontiert. Des weiteren ist der Schlauch 35 eingelegt.
[0036] Alternativ zu einer Wasser- und/oder Stromversorgung durch die Duschtasse 15 ist
es möglich, diese über die Ecke 12 bzw. eine Wand 13 und die Traverse 17 in die Säule
16 auszugestalten. Vorteilhaft ist es bei einer Wasserversorgung über die Ecke bzw.
Wand möglich, im Bereich der Abdeckmanschette 18 leicht zugänglich Absperrventile,
insbesondere zur Vorabsperrung, für die Wasserzufuhr vorzusehen. So kann die Montage
erleichtert werden. Eines solche Versorgung kann insbesondere bei Wänden 13 vorteilhaft
sein, die speziell für die Duscheinrichtung 11 errichtet werden. Auf diese Weise kann
eine Duschtasse 15 ohne Durchbrüche verwendet werden oder die Duscheinrichtung 11
auf einem gefliesten Badezimmerboden aufgebaut werden.
1. Duscheinrichtung, insbesondere Duschkabine, die wenigstens eine seitlich angeordnete,
im wesentlichen vertikale Säule aufweist, die in ihrem oberen Bereich in mindestens
einem Winkel mit mindestens einer die Duscheinrichtung überragenden Traverse verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (16) und die Traverse (17) unterschiedliche
Querschnitte aufweisen und an ihrer Verbindung jeweils in einem Winkel schräg angeschnitten
sind und die Schräganschnitte der Säule und der Traverse ähnliche Außenkonturen aufweisen,
wobei der Winkel jeweils ungleich dem halben Winkel zwischen Säule und Traverse ist.
2. Duscheinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Querschnitte von
Säule (16) und Traverse (17) voneinander ableitbar sind, insbesondere ein größerer
Querschnitt durch einen Schnitt durch den kleineren Querschnitt ableitbar ist, wobei
vorzugsweise Säule und Traverse die gleiche Breite aufweisen.
3. Duscheinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindung
der Säule (16) mit der Traverse (17) als Stoß, insbesondere als flächiger Stoß, ausgebildet
ist, wobei vorzugsweise jeder Schräganschnitt (25) in einer Ebene verläuft.
4. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schräganschnitte (25) der Säule (16) und der mit ihr verbundenen Traverse
(17) im montierten Zustand im wesentlichen parallel verlaufen, vorzugsweise genau
parallel.
5. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß an der Verbindung zwischen der Säule (16) und der Traverse (17) eine Zwischenscheibe
(30) eingelegt ist, an der insbesondere die Schräganschnitte (25) anliegen, wobei
sie vorzugsweise mit der Säule und/oder der Traverse verbindbar ist, insbesondere
über beidseitig angeordnete, in die Querschnitte der Säule und/oder der Traverse eingreifende
und an deren Innenseiten anliegende Vorsprünge (31).
6. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Traverse (17) im wesentlichen horizontal und insbesondere
in etwa im rechten Winkel zu der Säule (16) verläuft, wobei Säule und/oder Traverse
vorzugsweise geradlinig sind.
7. Duscheinrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen
einem Schräganschnitt (25) und einer Längsachse der Säule (16) oder der Traverse (17)
im Bereich zwischen 5° und 40° liegt, insbesondere zwischen 10° und 35°, vorzugsweise
bei ca. 30°, wobei vorzugsweise der zweite Winkel zwischen dem Schräganschnitt und
den anderen Teil, insbesondere der Säule, die Differenz zwischen 90° und dem ersten
Winkel beträgt.
8. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte der Säule (16) und der Traverse (17) abgerundet sind, insbesondere
teilelliptische Außenkonturen aufweisen, wobei sie vorzugsweise zumindest nach außen
konvex gewölbt sind, insbesondere auch in den Innenraum der Duscheinrichtung (11)
hinein konvex gewölbt sind.
9. Duscheinrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß den teilelliptischen
Außenkonturen der Säule (16) und der Traverse (17) jeweils die gleichen Kreise zugrundeliegen,
wobei insbesondere der Querschnitt der Traverse schwächer konvex gewölbt ist als der
Querschnitt der Säule, vorzugsweise der Winkel zwischen der Ebene des Schräganschnitts
(25) der Traverse und der Längsachse der Traverse kleiner ist als 40°.
10. Duscheinrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Säule (16)
und die Traverse (17) Querschnitte aufweisen, die jeweils im wesentlichen aus zwei
verschieden stark konvex gewölbten Bereichen bestehen, wobei sie insbesondere stärker
nach außerhalb als in den Innenraum der Duscheinrichtung (11) hinein gewölbt sind.
11. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Querschnitte der Säule (16) und/oder der Traverse (17) symmetrisch sind, vorzugsweise
symmetrisch zu einer Ebene, wobei insbesondere im montierten Zustand beide Querschnitte
symmetrisch zu derselben Ebene sind.
12. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säule (16) und/oder die Traverse (17) aus einem insbesondere geschlossenen
Hohlprofil gefertigt sind, wobei das Hohlprofil vorzugsweise zylindrisch und stranggepreßt
ist, insbesondere aus Leichtmetall besteht.
13. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säule (16) im Eckbereich einer Duscheinrichtung (11), insbesondere einer Duschtasse
(15), angeordnet ist, wobei vorzugsweise die wenigstens eine Traverse (17) die Duscheinrichtung
überquert, insbesondere an einem der Säule gegenüberliegenden Eckbereich (12) endet.
14. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Duscheinrichtung (11) eine Eckdusche zum Einbau in eine Eckwand (12, 13) ist
und insbesondere die wenigstens eine Traverse (17) in die Ecke (12) hinein läuft,
wobei sie vorzugsweise mit einer Wand (13) in der Ecke verbunden ist, insbesondere
über eine längenveränderliche Verbindung (48, 49).
15. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Säule (16) mindestens eine Funktionseinheit aus der folgenden Gruppe trägt:
Wassermengenregler, Mischer, Thermostat und Umsteiler (22);
und mit wenigstens einer Brause verbunden ist, insbesondere einer Handbrause (24)
und/oder wenigstens einer Seitenbrause (23).
16. Duscheinrichtung nach wenigstens einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die wenigstens eine Traverse (17) zumindest teilweise wasserführend ist, insbesondere
wasserführend mit der Säule (16) verbunden ist, wobei die wasserführende Verbindung
(35, 37, 38) vorzugsweise innerhalb der Traverse und/oder der Säule verläuft, insbesondere
die Traverse über die Säule an eine Wasserversorgung angeschlossen ist.
17. Duscheinrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Traverse (17) mindestens
eine Brausefunktionseinheit trägt, insbesondere eine Kopfbrause (27).