[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Düsenkopf zur Abgabe eines ein textiles
Flächengebilde zu durchdringen bestimmten Trocknungsluftstrahles.
[0002] Sie betrifft weiter eine Fleckenreinigungspistole mit einem Deckelteil zur Verbindung
mit einem ein Reinigungsmittel enthaltenden Behälter, in welchem Dekkelteil eine Pumpe
zur Förderung des Fleckenreinigungsmittels zu einem mit dem Deckelteil verbundenen
Sprühkopf angeordnet ist und mit einem mit dem Deckelteil verbundenen Düsenkopf.
[0003] Das textile Flächengebilde kann Teil eines Kleides sein, das in einem Reinigungsbetrieb
gereinigt wird, kann auch ein Zuschnitt für ein Kleid oder allgemein ein verschmutzter
Bereich einer in einem Textilbetrieb hergestellte Ware sein.
[0004] Zum Reinigen des textilen Flächengebildes wird unter anderem gemäss bekannten Vorgehen
ein Fleckenreinigungsmittel, eine Reinigungsflüssigkeit gegen die zu reinigende Stelle
gespritzt und danach wird die Stelle getrocknet. Die Reinigungsflüssigkeit wird dabei
üblicherweise mit einem relativ scharfen Strahl gegen die zu reinigende Stelle gespritzt.
[0005] Die Reinigungsflüssigkeit kann Wasser mit unterschiedlichen Temperaturen sein, wobei
dem Wasser gegebenenfalls Reinigungszusätze oder langsam verdunstende Lösungsmittel
zugegeben werden. Zum Reinigen wird die Reinigungsflüssigkeit, also z.B. Wasser, in
Form eines scharfen Strahles gegen die zu reinigende Stelle gespritzt, um den Schmutz
zu lösen und beim Durchtritt durch das textile Flächengebilde mitzureissen.
[0006] Dazu wird ein jeweiliges Textilstück auf eine durchlässige Arbeitsunterlage gelegt,
beispielsweise ein Sieb oder Gitter. Diese Arbeitsunterlage kann Teil eines Tisches
sein, unter welchem bei einigen bekannten Ausführungen ein Saugzug angelegt ist. Sie
kann jedoch auch, insbesondere bei grossflächigen Textilstücken in industriellen Betrieben,
Teil einer sogenannten Schautafel sein.
[0007] Die durch die Reinigungsflüssigkeit benetzte Stelle muss nach dem Einwirken derselben
getrocknet werden. Dabei muss die Reinigungsflüssigkeit so schnell als möglich von
der benetzten Stelle entfernt werden. Bei einer zu langen Verweilzeit kann die Reinigungsflüssigkeit
die Fasern des textilen Flächengebildes negativ beeinflussen oder schädliche Einwirkungen
auf mögliche Appreturen, Farbstoffe etc. ausüben. Weiter können die bekannten Randbildungen,
sichtbare Ringe um die benetzte Stelle entstehen, die durch Schmutzteile erzeugt werden,
die durch das Wasser auf und im Stoff gegen den äussersten Rand der feuchten Stelle
transportiert und abgelagert werden. Weiter kann erst bei einem trockenen Stück Stoff
festgestellt werden, ob ein Schmutzflecken vollständig entfernt worden ist, oder ob
eine nochmalige Behandlung mittels der Reinigungsflüssigkeit erfolgen muss.
[0008] Es ist daher notwendig, die betreffende nasse oder feuchte Stelle mittels eines gegebenenfalls
erwärmten Luftstrahls zu trocknen. Der Luftstrahl soll durch den Stoff des textilen
Flächengebildes hindurchströmen und dabei die im Stoff als Fremdstoff vorliegende
Flüssigkeit mit dem gelösten Schmutz mitreissen und aus dem Stoff entfernen.
[0009] Es sind verschiedene Verfahren und Geräte zur Reinigung von textilen Flächengebilden
und insbesondere zum Trocknen derselben bekannt geworden.
[0010] Beispielsweise offenbart die EPO 853 157 A1 einen Bearbeitungskopf, mittels welchem
während dem Reinigungsvorgang Luft gegen einen jeweiligen zu trocknenden Bereich geblasen
wird.
[0011] Währenddem dieser Bearbeitungskopf und ähnliche Geräte zufriedenstellend arbeiten,
ist ihre Herstellung verhältnismässig teuer und darum sind sie nur für grössere Betriebe
wirtschaftlich interessant.
[0012] Es besteht somit das Bedürfnis nach einem Bearbeitungs-, bzw. Düsenkopf, der einen
einfachen Aufbau aufweist, der kostengünstig hergestellt werden kann und dennoch äusserst
zufriedenstellend arbeitet.
[0013] Auch besteht ein Bedürfnis nach einer Flekkenreinigungspistole, die mit einem solchen
Bearbeitungskopf, bzw. Düsenkopf ausgerüstet ist.
[0014] Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, einen
Düsenkopf zur Abgabe eines ein textiles Flächengebilde zu durchdringen bestimmten
Trocknungsluftstrahles zu schaffen, der einen einfachen, kostengünstig herstellbaren
Aufbau aufweist. Weiter soll eine mit einem solchen Düsenkopf ausgerüstete Fleckenreinigungspistole
geschaffen werden. Eine weitere Aufgabe ist, eine mit einem solchen Düsenkopf ausgerüstete
Fleckenreinigungspistole zu schaffen.
[0015] Der erfindungsgemässe Düsenkopf ist gekennzeichnet durch eine ebenflächige Platte,
die eine als Dichtfläche ausgebildete Hauptseite aufweist, in welcher Hauptseite mindestens
ein Lufdurchtrittsschlitz ausgebildet ist, derart, dass der jeweilige Luftdurchtrittsschlitz
allseitig unmittelbar an die Dichtfläche angrenzt.
[0016] Die Fleckenreinigungspistole zeichnet sich dadurch aus, dass der Düsenkopf über ein
Rohrstück mit dem Deckelteil verbunden ist, im Deckel bei dem vom Düsenkopf abgekehrten
Bereich ein erster Luftzufuhrkanal ausgebildet ist, der bei einem Ende zum Anschluss
an eine Durchluftquelle ausgebildet ist und beim entgegengesetzten Ende bei einem
Luftzufuhrsteuerventil endet, an welchem ein zweiter, mindestens annähernd quer zum
ersten verlaufender Luftzufuhrkanal anschliesst, der über einer Anschlussleitung mit
dem Rohrstück in Verbindung steht.
[0017] Die durch die Erfindung erreichbaren Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen,
dass der Düsenkopf aus einfachen, billig herzustellenden Bauteilen aufgebaut und somit
trotz einwandfreier Trocknungswirkung kostengünstig herzustellen ist. Dementsprechend
ist eine mit einem solchen Düsenkopf ausgerüstete Fleckenreinigungspistole ebenfalls
kostengünstig und trotzdem zuverlässig.
[0018] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich einem Ausführungsweg darstellender
Zeichnungen näher erläutert. Er zeigt
Fig. 1 eine Seitenansicht einer Fleckenreinigungspistole,
Fig. 2 eine Aufsicht auf die Fleckenreinigungspistole der Fig. 1,
Fig. 3 eine Ansicht des Düsenkopfes in Richtung des Pfeiles A der Fig. 1,
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV - IV der Fig. 3, und
Fig. 5 einen Schnitt entlang der Linie V - V der Fig. 4.
[0019] Die Fleckenreinigungspistole weist ein Gehäuse 16 mit einem Pistolengriff 17 auf.
Die Fleckenreinigungspistole kann mittels einem mit dem Gehäuse 16 verbundenen Bügel
18 bei Nichtgebrauch aufgehängt werden. Das Gehäuse 16 ist mit einem Deckelteil 9
verbunden, welcher über ein Schraubenglied, dessen Betätigungsgriff mit der Bezugsziffer
19 identifiziert ist, mit dem Gehäuse verbunden ist. Mit diesem Deckelteil 9 ist ein
lediglich strichliniert angedeuteter Behälter 10 zur Aufnahme einer Fleckenreinigungsflüssigkeit
verschraubt. Der Deckelteil 9 kann somit einerseits als Teil des Gehäuses der insgesamten
Fleckenreinigungspistole und andererseits als eigentlicher Deckel des Behälters 10
betrachtet werden. Im Gehäuse 16 ist eine nicht gezeichnete Pumpe angeordnet, die
mittels dem im Pistolengriff 17 angeordneten Druckknopf 20 in Betrieb gesetzt wird,
um ein Fleckenreinigungsmittel aus dem Behälter 10 zum Sprühkopf 11 zu fördern, um
von demselben gegen einen zu reinigenden Bereich eines textilen Flächengebildes zwecks
Reinigung desselben gesprüht zu werden.
[0020] Die warme oder kalte Trocknungsluft wird von einer Druckluftquelle her durch einen
Schlauch 21 zur Sprühpistole gefördert.
[0021] Bei der vom Sprühkopf 11 abgekehrten Seite ist im Deckelteil 12 ein senkrecht zur
Zufuhrleitung 22 des Sprühkopfes 11 verlaufender erster Luftzufuhrkanal 12 ausgebildet.
Dieser Luftzufuhrkanal 12 ist bei einem Ende an der Zufuhrleitung 21 für Druckluft
angeschlossen. Beim entgegengesetzten Ende endet der erste Luftzufuhrkanal 12 bei
einem Luftzufuhrsteuerventil 13. Dieses wird durch einen durch den Daumen der (rechtshändigen)
Bedienungsperson niederdrückbaren Arm 23 betätigt. Vom Luftzufuhrsteuerventil 13 erstreckt
sich ein zweiter Luftzufuhrkanal 14 nach vorne. Dieser zweite Luftzufuhrkanal 14 ist
über eine flexible Anschlussleitung 15 mit einem Luftzufuhrrohr 8 des Düsenkopfes
zur Abgabe der Trocknungsluft verbunden. Nachfolgend wird nun der sehr einfach ausgebildete
Düsenkopf anhand der Zeichnungsfiguren 3 - 5 beschrieben.
[0022] Der Düsenkopf weist eine ebenflächige Platte 1 auf, die eine Hauptfläche 2 enthält,
die als Auflagefläche und gleichzeitig als Dichtfläche wirkt.
[0023] Wie aus Fig. 4 hervorgeht, sind Kanten der Platte 1 etwas abgerundet, so dass mit
der Platte 1 ohne ein Verhaken einfach über dem zu trocknenden Bereich eines Flächengebildes
gestrichen werden kann. In der Platte 1 ist ein Luftdurchtrittsschlitz 3 vorhanden.
Offensichtlich könnten auch mehrere Luftdurchtrittsschlitze angeordnet sein. Es ist
ersichtlich, dass die Hauptseite 2 der Platte mit ihren den Luftdurchtrittsschlitz
3 allseitig umgebenden Flächenbereich als Abdichtung wirkt, so dass der aus dem Luftdurchtrittsschlitz
3 austretenden Luftstrahl das textile Flächengebilde, auf welchem die Platte 1 somit
dichtend aufliegt, durchdringt.
[0024] Die Platte 1 ist mit einem Blockstück 4 verbunden, welches eine Kammer 5 aufweist.
[0025] Dieses Blockstück 4 ist seinerseits mit dem Basisabschnitt eines Trichterstückes
6 mit einem Innenraum 7 verbunden.
[0026] Das Trichterstück 6 ist schliesslich bei seinem Scheitelbereich mit dem weiter oben
beschriebenen Luftzufuhrrohr 8 verbunden.
[0027] Diese vier beschriebenen Bauteile weisen, wie ersichtlich ist, einen äusserst einfachen
Aufbau auf und sind folglich sehr kostengünstig herzustellen.
[0028] Diese Bauteile können aus Metall gefertigt sein und stoffschlüssig, also durch z.B.
Löten, Hartlöten, Schweissen miteinander verbunden sein, so dass der insgesamte Düsenkopf
ein einstückiges Gebilde ist. Alternativ könnte dieser Düsenkopf aus einem Kunststoff
bestehen.
[0029] Zurückkehrend zur Fig. 1 ist ersichtlich, dass wenn der Düsenkopf mit seiner Platte
1 auf einen zu behandelnden Bereich aufgesetzt wird, der Sprühkopf 11, d.h. sein Austrittsende
einen festgelegten Abstand von diesem Bereich aufweist, so dass eine beste Einwirkung
des Sprühstrahles erzielt ist. Also wirkt der Düsenkopf als Abstandhalter. Gleichzeitig
wirkt der Düsenkopf aufgrund der ebenflächigen Platte 1 insofern als Führungsglied,
indem aufgrund der auf den zu behandelnden Bereich aufgelegten Platte 1 sichergestellt
ist, dass der aus dem Sprühkopf austretende Strahl , d.h. die Mittellinie des Strahles,
zur bestmöglichen Bearbeitung senkrecht zum betreffenden Bereich verläuft, wieder
um die bestmögliche Einwirkung des aufgesprühten Reinigungsmittels sicherzustellen.
1. Düsenkopf zur Abgabe eines ein textiles Flächengebilde zu durchdringen bestimmten
Trocknungsluftstrahles, gekennzeichnet durch eine ebenflächige Platte (1), die eine
als Dichtfläche ausgebildete Hauptseite (2) aufweist, in welcher Hauptseite (2) mindestens
ein Luftdurchtrittsschlitz (3) ausgebildet ist, derart, dass der jeweilige Luftdurchtrittsschlitz
(3) allseitig unmittelbar an die als Dichtfläche wirkende Hauptseite (2) angrenzt.
2. Düsenkopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1) mit einem Blockstück
(4) mit einer mit dem Luftaustrittsschlitz (3) in Verbindung stehender inneren Kammer
(5) verbunden ist, welches Blockstück (4) bei der von der Platte (1) abgekehrten Seite
mit dem Basisbereich eines Trichterstückes (6) verbunden ist, dessen trichterförmiger
Innenraum (7) mit der Kammer (5) in Verbindung steht, und das beim Scheitelbereich
mit einem Luftzufuhrrohr (8) verbunden ist.
3. Düsenkopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Platte (1), das
Blockstück (4), das Trichterstück (6) und das Luftzufuhrrohr (8) stoffschlüssig miteinander
verbunden sind und ein einstückiges Gebilde bilden.
4. Fleckenreinigungspistole mit einem Deckelteil (9) zur Verbindung mit einem ein Fleckenreinigungsmittel
enthaltenden Behälter (10), in welchem Deckelteil (9) eine Pumpe zur Förderung des
Fleckenreinigungsmittels zu einem mit dem Deckelteil (9) in Verbindung stehenden Sprühkopf
(11) angeordnet ist, und mit einem mit dem Dekkelteil (9) verbundenen Düsenkopf (1
- 8) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf (1 - 8) über das
Luftzufuhrrohr (8) mit dem Deckelteil (9) verbunden ist, im Deckelteil (9) bei dem
vom Luftzufuhrrohr (8) abgekehrten Bereich ein erster, mindestens annähernd rechtwinklig
zum Luftzufuhrrohr (8) verlaufender Luftzufuhrkanal (12) ausgebildet ist, der bei
einem Ende zum Anschluss an eine Druckluftquelle ausgebildet ist und beim entgegengesetzten
Ende bei einem Luftzufuhrsteuerventil (13) endet, an welchem ein zweiter, mindestens
annähernd rechtwinklig zum ersten verlaufenden Luftzufuhrkanal (14) anschliesst, der
seinerseits über eine Anschlussleitung (15) mit dem Luftzufuhrrohr (8) in Verbindung
steht.
5. Fleckenreinigungspistole nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Düsenkopf
(1 - 8) und der Sprühkopf (11) am Deckelteil (9) derart angeordnet ist, dass bei auf
einem textilen Flächengebilde mit der Hauptseite (2) der Platte (1) ebenflächig aufgesetztem
Düsenkopf (1 - 8) der Sprühkopf (11) einen festgelegten Abstand vorm textilen Flächengebilde
aufweist und ein von ihm abgegebener Sprühstrahl mindestens annähernd senkrecht zum
textilen Flächengebilde verläuft, derart, dass der Düsenkopf (1 - 8) als Distanzstück
und die Platte (1) als Führungsglied für den Sprühkopf (11) wirken.