[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Trocknen und /oder Glätten von
befeuchteter Wäsche, vorzugsweise von Hemden, mit einer Einrichtung zum vorzugsweise
hohlformartigen Ausrichten der Wäsche, mit einer Heizeinrichtung und mit einem der
Heizeinrichtung zugeordneten Gebläse.
[0002] Bei einer bekannten Vorrichtung zum Fertig-Dämpfen von Pullovern, Jacken und ähnlichen
Kleidungsstücken (DE-PS 2929057C2) steht eine aufblasbare, dem zu behandelnden Kleidungsstück
nachgebildete Dämpfpuppe in strömungsmäßiger Verbindung mit einem Gebläse, das an
der Unterseite der Dämpfpuppe angebracht ist und über Förderleitungen sowie über ein
dazwischengeschaltetes Heizelement über eine Breitstrahldüse erwärmte Luft oder Dampf
in den Hohlraum der Dämpfpuppe einblasen kann. Hierbei wird beim Fertig-Dämpfen ein
Heißluft-Dampf-Gemisch in den genannten Hohlraum eingeleitet und es wird während des
Abnehmens des fertig gedämpften Kleidungsstücks und des Aufziehens des nächsten Kleidungsstücks
nur Heißluft zur Beseitigung von entstandenem Kondensat in die Dämpfpuppe eingeleitet.
Derartige Vorrichtungen werden im wesentlichen im gewerblichen Bereich, d.h. mit vielen,
kontinuierlich nacheinander abgearbeiteten Arbeitszyklen und hohen Anschlußleistungen
verwendet.
[0003] Der vorliegenden Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine insbesonders für
die Verwendung im Haushalt vorgesehene Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszugestalten,
dass auch bei der Bearbeitung weniger oder nur einzelner Wäschestücke kurze Behandlungszeiten
bei sehr guter Behandlungsqualität und begrenzter Anschlußleistung erzielt werden
können.
[0004] Diese Aufgabe wird gelöst durch die im Patentanspruch 1 angegebenen Maßnahmen.
[0005] Durch das Vorhanden-Sein eines Wärmespeichere, der z.B. während der Zeit, in welcher
das Wäschestück behandlungsgerecht ausgerichtet wird, z.B. auf einen an sich bekannten
Blähsack aufgezogen wird, aufgeladen wird, steht für den anschließenden Behandlungsvorgang
"Trocknen und/oder Glätten" die volle benötigte Wärmeenergie zur Verfügung. Dieser
Wärmespeicher wird also nach dem Einschalten des Behandlungsgerätes und gegebenenfalls
während der Behandlungspausen, also während des Zurichtens des nächsten Wäschestückes,
aufgeladen, d. h. auf eine vorgegebene Soll-Temperatur erhitzt. Hierbei ist es wärmetechnisch
vorteilhaft, wenn der Strömungskanal, in dem von einem Gebläse ausgehend der Wärmespeicher
angeordnet ist, vorzugsweise vor und hinter dem Wärmespeicher durch ein zur Wärmeabgabe
zu öffnendes Verschlußorgan thermisch isolierend verschließbar ist, um während des
Aufladens Wärmeverluste zu vermeiden.
[0006] Das Verschlussorgan kann eine Klappe sein, die durch die Luftströmung oder den Luftdruck
geöffnet wird. Bei einer druckgesteuerten Ausführung kann vorgesehen sein, dass die
Klappe bei Überschreiten einer ersten Druckschwelle geöffnet wird und erst bei Unterschreiten
einer zweiten Druckschwelle geschlossen wird, die unter der ersten Druckschwelle liegt,
oder dass die Klappe beim Ausschalten des Gebläses geschlossen wird.
[0007] Der Wärmespeicher kann an der Wandung des Strömungskanals angeordnet sein, um den
Strömungswiderstand des Wärmespeichers zu verringern. Dabei kann der Wärmespeicher
Rippen aufweisen, die zur Wärmeabgabe an die Luft in den Strömungskanal hineinragen.
Wenn der Wärmespeicher an der Wandung des Strömungskanals angeordnet ist, kann die
Luft weiterhin zuerst außen am Wärmespeicher vorbeigeführt, umgelenkt und anschließend
innen hindurch geführt werden, so dass die außen vom Wärmespeicher abgegebene Wärme
von der Luft aufgenommen und so verwertet wird. Der Wärmespeicher benötigt auf diese
Weise keine aufwendige Wärmedämmung, da die außen abgegebene Wärme nicht ungenutzt
entweichen kann. In dieser Ausführung ist es weiterhin besonders einfach, den Strömungskanal
vor und hinter dem Wärmespeicher zu verschließen, indem wenigstens eine im wesentlichen
mittig angelenkte Klappe vorgesehen wird, die mit einem Ende den Abschnitt des Strömungskanals
innerhalb des Wärmespeichers verschließen kann und mit dem anderen Ende den Abschnitt
außen am Wärmespeicher verschließen kann.
[0008] Zusätzlich zu dem Wärmespeicher können in Reihenschaltung oder Parallelschaltung
noch zusätzliche Heizelemente vorgesehen sein, zur zusätzlichen Aufheizung oder Nachheizung
des Warmluftstromes innerhalb eines oder mehrerer z.B. zueinander parallelen Strömungskanälen.
[0009] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind der oder die vorgenannten Strömungskanäle
druckseitig an einen - der Hohlform der zu behandelnden Wäsche nachgebildeten - flexiblen
Blähsack angeschlossen, der bei Betrieb des Gebläses durch den Luftstrom aufgebläht
wird und die darauf gestülpte Wäsche spannt und mittelbar oder unmittelbar, d.h. durch
Wärmeleitung oder Wärmeströmung über Perforationen die Wärmeenergie des beheizten
Luftstroms an die Wäsche abgibt.
[0010] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besteht selbstverständlich die Möglichkeit,
dass die Heizeinrichtung mit einem Dampfgenerator in Verbindung steht, so dass z.B.
in einem vorgeschalteten Arbeitsschritt trockene Wäsche befeuchtet wird.
[0011] Zur Steuerung der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann vorgesehen sein, dass überwacht
wird, ob eine vorbestimmte Zeit lang keine Bedienhandlung vorgenommen wird. In einem
derartigen Fall kann ein akustisches und/oder optisches Signal abgegeben werden und/oder
die Heizeinrichtung oder die gesamte Vorrichtung ausgeschaltet werden. Auf diese Weise
wird ein unnötig hoher Energieverbrauch vermieden, wenn beispielsweise die Bedienperson
vergessen hat, die Vorrichtung auszuschalten, oder eine längere Pause einlegt und
der Wärmespeicher unnötig lange auf einem hohen Temperaturniveau gehalten wird.
[0012] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispielen
nachstehend erläutert.
[0013] Es zeigen:
- Fig. 1 und 2
- eine schematische Gesamtansicht der Vorrichtung in Vorder- und Seitenansicht,
- Fig. 3, 4 und 5
- alternative Ausgestaltungen der Vorrichtungs-Heizeinrichtung, jeweils in schematischer
Darstellung und als Einzelheit,
- Fig.6
- eine Verdeutlichung der Betriebsweise der Vorrichtung anhand eines Zeit-Temperatur-
Diagramms
- Fig. 7
- eine schaltungstechnische Darstellung der Heizeinrichtung.
[0014] Die in den Figuren 1 - 3 schematisch dargestellte Vorrichtung zum Trocknen und Glätten
(Bügeln) besteht im wesentlichen aus einer Trage- und Ausricht-Einrichtung 1 für beispielsweise
ein Hemd 2 und aus einer Heizeinrichtung 3, welche Einrichtungen in nicht weiter dargestellter
Weise an einem auf dem Fußboden aufstellbaren, senkrechten Träger angeordnet sind.
[0015] Die Trage- und Ausricht-Einrichtung 1 besteht z. B. aus einem der Grundform des zu
behandelnden Hemdes 2 entsprechenden, an sich bekannten Blähsack 4, der - wie anhand
des Ausschnittes in Fig. 1 gezeigt - eine Perforation 5 aufweist. Auf diesen Blähsack
4 wird das Hemd 2 gestülpt und nach dem Aufblasen des flexiblen und perforierten Blähsackes
4 in einer behandlungsgerechten Lage straffgespannt. Oberhalb des Blähsackes, an dem
nicht dargestellten Träger angeordnet, ist eine Kragenhaltevorrichtung 6 mit Luftumlenkteil
7. Nicht dargestellt sind Halteelemente für die abgeschnitten dargestellten Ärmel
des Hemdes 2 sowie eine Bedieneinheit für die Vorrichtung mit Eingabe- und Anzeige-Organen.
An dem Träger verstellbar befestigt ist eine senkrechte, sich entlang der Knopfleiste
des Hemdes erstreckende Druckleiste 8, die während der Wäschebehandlung gegen die
vorgenannte Knopfleiste gedrückt wird. Im Saumbereich des Hemdes befindet sich eine
nur symbolisch dargestellte Spanneinrichtung 9, mit welcher der untere Hemdsaum straff
eingespannt werden kann. Die allgemein mit 3 bezeichnete Heizeinrichtung steht in
strömungstechnischer Verbindung mit einem Gebläse 10, an dessen Druckseite ein senkrechter
Strömungskanal 11 angeschlossen ist. Gebläse 10 und Strömungskanal 11 sind umgeben
von einem Gehäuse 12, das geräuschdämmende Mittel aufweisen kann. Wie in Fig. 2 verdeutlicht,
bezieht das Gebläse 10 saugseitig die Außenluft in Pfeilrichtung durch entsprechende
Lüftungsöffnungen im oberen Teil des Gehäuses 12, die dann durch einen Luftzufuhr-Kanal
13 zur Saugseite des Gebläses 10 gelangt. In dem Strömungskanal 11 auf der Druckseite
des Gebläses 10 angeordnet ist ein nur symbolisch dargestellter Wärmespeicher 14 und
diesem nachgeschaltet ein separates Heizelement 15. Den oberen Abschluß der Heizeinrichtung
3 bildet ein klappenartiges Verschlußorgan 16, das z.B. um eine Achse 17 in die gestrichelte
Stellung klappbar ist. Vorzugsweise befindet sich auch unterhalb des Wärmespeichers
14 ein solches oder ähnliches Verschlußorgan. Dieses Verschlußorgan 16 schließt z.
B. aufgrund seiner Schwerkraft oder federbelastet automatisch dann, wenn das Gebläse
10 abgeschaltet ist und öffnet wiederum automatisch beim Einschalten des Gebläses
10 infolge des entstehenden Überdruckes in der Heizkammer unterhalb des Verschlußorgans
16. Aus Fig. 3 ist zu erkennen, dass sich im Strömungskanal 11 Geräuschdämm-Mittel
18 zur Reduzierung der Lüfter- und Strömungsgeräusche befinden, während die den Strömungskanal
11 bildenden Wandflächen 19 mit Mitteln zur Wärme- aber auch Geräuschdämmung ausgestattet
sind.
[0016] Bei Betrieb des Gebläses 10 strömt ein Luftvolumen durch den Strömungskanal 11, hierbei
unter Öffnung des Verschlußorgans 16 über dem Wärmespeicher 14 unter Aufnahme der
darin gespeicherten Wärme-Energie und über das zusätzliche Heizelement 15 zur zusätzlichen
Beheizung des strömenden Luftvolumens. Von dem Strömungskanal 11 aus gelangt die auf
eine Soll-Behandlungstemperatur erhitzte Luft in Richtung des Pfeiles 20 in das Innere
des Blähsackes 4 unter Aufblähung desselben sowie parallel hierzu in einen kleineren
Strömungskanal 22 in Pfeilrichtung 21 in Richtung der Knopfleiste des Hemdes 2 und
der Druckleiste 8. Am unteren Ende dieser Leiste 8 ist der Strömungskanal 22 wiederum
zweigeteilt in Kanal-Abschnitte 22a und 22b gemäß den in Fig. 2 dargestellten Pfeilen.
Somit wird die mehrlagige Knopfleiste des Hemdes 2 von zwei Seiten her, d. h. von
den Kanal-Abschnitten 22a und 22b her mit erwärmter Luft versorgt, so dass der Trocknungs/
oder Glättevorgang beschleunigt wird. Der Luftstrom gemäß Pfeil 20 gelangt gemäß Fig.
1 in die Ärmel-Abschnitte des Blähsackes 4 sowie in den Bereich der Kragenhaltevorrichtung
6, während die Kanal-Abschnitte 22a, b unmittelbar in die Kragenhaltevorrichtung 6
einmünden, wie durch Pfeile verdeutlicht.
[0017] Vorzugsweise ist der Wärmespeicher eigenbeheizt, d. h. er besitzt als integralen
Bestandteil ein nicht dargestelltes Heizelement in Form eines Rohrheizkörpers, eines
aufgedampften oder durch Siebdruck aufgebrachten Widerstandselementes oder dergleichen
(Fig. 7). Der Wärmespeicher selbst kann in an sich bekannter Weise ausgestaltet sein,
z. B. aus Aluminium oder Keramik bestehen.
[0018] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 4 sind zwei Wärmespeicher 14 zueinander parallel
geschaltet und befinden sich in zwei Speicherkammem 23 innerhalb des Strömungskanals
11, die in durch Pfeile verdeutlichter Strömungsrichtung beidseitig durch Verschlußorgane
16 während der Aufheizphase verschließbar und zum Abgeben der Wärmeenergie zu öffnen
sind, z. B. durch den vom Gebläse 10 ausgehenden Luftstrom selbst oder aber auf andere,
z.B. elektromagnetische Weise mittels einer nicht dargestellten Steuereinrichtung
oder Programm-Steuereinrichtung. Im Strömungskanal 11 zwischen den Speicherkammern
23 befindet sich ein elektrisches Heizelement 15, dem kein Wärmespeicher zugeordnet
ist. Die Speicherkammem 23 sind zumindest im wesentlichen eingefaßt von plattenartigen
oder mattenartigen und/oder Wärmedämm-Mitteln 18. Mit dieser Ausführung, insbesondere
mit zeitgesteuerten Verschlußorganen 16 kann ab einem vorbestimmten Zeitpunkt, z.B.
nach einem anfänglichen Trocknungsvorgang der behandelten Wäsche bis zum Erreichen
einer gewissen Restfeuchte (Bügelfeuchte) mittels eingeschaltetem Gebläse 10 und eingeschaltetem
Heizelement 15 durch Öffnen der Verschlußorgane 16 eine zusätzliche Wärmeenergie dem
Luftstrom innerhalb des Strömungskanales 11 und somit eine höhere Lufttemperatur zugeleitet
werden zur Durchführung des eigentlichen Glättevorgangs.
[0019] Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 ist wiederum ein Wärmespeicher 10 in einer
Speicherkammer 23 angeordnet, die nach oben durch ein Verschlußorgan 16 verschließbar
und öffenbar ist. Parallell hierzu verläuft ein Strömungskanal 24, in dem ein Heizelement
15 angeordnet ist. Sowohl dem Wärmespeicher 14 als auch dem Heizelement 15 ist ein
separates Gebläse 10a und 10b zugeordnet. Es besteht somit die Möglichkeit, bei kontinuierlichem
Betrieb des Gebläses 10b dem Blähsack 4 z. B. während des Trocknungsvorgangs einen
ständigen, erwärmten Luftstrom zuzuführen und bei Bedarf, z. B. während der Glättungsphase
durch Einschalten des 2. Gebläses 10a die Wärmekapazität durch den aufgeladenen Wärmespeicher
14 zu erhöhen und z.B. nach dem Glättungsvorgang wieder zu reduzieren.
[0020] Im Diagramm gemäß Fig. 6 ist ein vorzugsweise durch eine elektrische oder elektronische
Steuereinrichtung gesteuerte Betriebsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung verdeutlicht.
Dabei ist auf der X-Achse die Behandlungszeit und auf der Y-Achse die Temperatur am
Wärmespeicher 14 z.B. des Ausführungsbeispiels gemäß 1-3 aufgetragen. Der Kurvenverlauf
zeigt, dass während einer Aufheiz- und Haltephase A bei abgeschaltetem Gebläse 10
und bei geschlossenen Verschlußorganen oder Verschlußorgan 16 der Wärmespeicher 14
von der Raumtemperatur T
0 auf eine obere Grenztemperatur T
1 aufgeheizt wird. Nach Erreichen dieser oberen Grenztemperatur T
1 zum Zeitpunkt t
1 wird eine für den späteren Behandlungsvorgang erforderliche Solltemperatur T
soll durch taktweises Ein- und Ausschalten der Eigenheizung des Wärmespeichers 14, also
durch einen sägezahnartigen Verlauf auf Temperatur um T
soll gehalten, welche Taktung durch einen Temperaturregler gesteuert wird. Während dieser
Aufheiz- und Haltephase A war das Gebläse 10 ausgeschaltet und die Verschlußorgane
16 geschlossen. Während dieser Phase A kann die Wäsche glättegerecht auf der Vorrichtung
ausgerichtet z.B. auf den Blähsack 4 aufgezogen und fixiert werden. Zum Zeitpunkt
t
4 beginnt die Arbeitsphase B bei eingeschaltetem Gebläse 10 und geöffnetem Verschlußorganen
16. Nun nimmt der vom Gebläse 10 ausgehende Luftstrom die im Wärmespeicher 14 gespeicherte
Wärmenergie auf und gibt sie z. B. über den Blähsack 4 an die nunmehr gespannte Wäsche
ab, womit eine Trocknung und ein Glätten oder Bügeln erfolgt. Hierbei wird der Wärmespeicher
14 nach und nach entladen, bis zu einem Zeitpunkt t5, zu dem der Behandlungsvorgang
vollendet ist. Soll ein weiteres Wäschestück in derselben Weise behandelt werden,
so beginnt ein neuer Behandlungsvorgang der beschriebenen Art, beginnend mit dem erneuten
Aufheizen oder Aufladen des Wärmespeichers 14. Im zuletzt geschilderten Fall, also
bei mehreren aufeinanderfolgenden Behandlungsphasen kann die Steuereinrichtung so
eingestellt werden, dass der Wärmespeicher 14 auch während der Arbeitsphase B durch
Eigenbeheizung ständig aufgeheizt wird, so dass schon bei Beginn der nächsten Behandlungsphase
ein höheres Temperaturniveau im Wärmespeicher 14 vorhanden ist. Dies ist durch den
gestrichelten Kurvenverlauf bei 25 verdeutlicht.
[0021] In Abweichung von der vorher geschilderten Betriebsweise kann die Steuereinrichtung
so eingerichtet sein, dass zwischen der Aufheiz- und Haltephase A und der Arbeitsphase
B gemäß Fig. 6 eine Trocknungsphase einschaltbar ist, in der bei reduzierter Lüfterleistung
des Gebläses 10 eine Trocknung der Wäsche bis zu einer vorbestimmten Restfeuchte durchführbar
ist und anschießend bei höherer Behandlungstemperatur bzw. Lüfterleistung des Gebläses
10 der Glättevorgang der Wäsche während der Arbeitsphase erfolgt.
[0022] Bei beiden geschilderten Betriebsweisen kann vorgesehen sein, dass in jeder der Phasen
das zusätzliche Heizelement 15 z.B. bedarfsweise zugeschaltet wird. So kann es vorteilhaft
sein, dass während der Aufheiz- und Haltephase A eine Vortrocknung der Wäsche allein
durch den vom Heizelement 15 aufgeheizten Luftstrom erfolgt und erst in der Arbeitsphase
(B) der Wärmespeicher 14 durch Öffnen der Verschlußorgane 16 zugeschaltet wird (Fig.4,
Fig. 5). Ferner besteht die Möglichkeit, dass während der vorgenannten Trocknungsphase
oder aber während der Arbeitsphase (B) zu Beginn des Glättevorganges mit reduzierter
Lüfterdrehzahl gearbeitet wird, bis die feuchte Wäsche nur noch eine vorbestimmte
Restfeuchte aufweist, jedoch die hohlformartige Wäsche bereits glättegerecht gespannt
ist. Anschließend wird die Drehzahl des Gebläses 10 und somit auch der Volumenstrom
bei geöffneten Verschlußorganen erhöht, womit der Druck im Blähsack 4 ansteigt. Auf
diese Weise wird eine langsame Abkühlung des Wärmespeichers 14 erzielt, so dass ab
dem Zeitpunkt des eigentlichen Glättevorganges ein hoher Druck und ein ausreichend
hohes Temperaturniveau vorhanden ist. Bei der in Fig. 5 verdeutlichten Heizeinrichtung
kann das zusätzliche Heizelement 15 während des gesamten Behandlungsvorgangs eingeschaltet
sein und erst während des Glättevorgangs wird die Wärmeenergie des aufgeladenen Wärmespeichers
14 durch Öffnen des Verschlußorgans 16 z.B. durch Einschalten des zweiten Gebläses
10a zugeschaltet. Das Gebläse 10b läuft hierbei ständig.
[0023] In der schematischen Schaltungsanordnung gemäß Fig. 7 ist mit gestrichelten Linienzügen
der Wärmespeicher 14 verdeutlicht, in welchem ein Heizkörper 26 integriert ist. Zur
Regelung des sägezahnartigen Temperaturverlaufes zwischen der Grenztemperatur T
1 und der unteren Grenztemperatur T
2 gemäß Fig. 6 dient ein Temperaturregler 28, der sich im Heizstromkreis des Heizkörpers
26 befindet. Die betriebsbereite Arbeitstemperatur bei T
soll wird durch ein Anzeigeorgan 27 signalisiert. Mit 29 ist ein Sicherheitsbegrenzer
bezeichnet.
1. Vorrichtung zum Trocknen und/oder Glätten von befeuchteter Wäsche, vorzugsweise von
Hemden, mit einer Einrichtung zum vorzugsweise hohlformartigen Ausrichten der Wäsche
(2), mit einer Heizeinrichtung (3) und mit einem der Heizeinrichtung (3) zugeordneten
Gebläse (10), dadurch gekennzeichnet, dass die Heizeinrichtung (3) zumindest einen
Wärmespeicher (14) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher (14) im
druckseitigen Strömungskanal des Gebläses (10) angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Wärmespeicher
(14) an der Wandung des Strömungskanals angeordnet ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Luftströmung zuerst
an der Außenseite des Wärmespeichers (14) vorbeigeführt, umgelenkt und anschließend
innen durch den Wärmespeicher (14) hindurchgeführt wird.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Strömungskanal
vorzugsweise vor und hinter dem Wärmespeicher (14) durch wenigstens ein zur Wärmeabgabe
zu öffnendes Verschlußorgan (16) thermisch isolierend verschließbar ist.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Verschlussorgan (16)
in Form einer durch die Luftströmung oder den Luftdruck im Strömungskanal (11) selbsttätig
öffnenden Klappe ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweilige Stellung des
Verschlußorgans (16) durch eine Steuereinrichtung, vorzugsweise eine Programm-Steuereinrichtung
bestimmbar ist.
8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Wärmespeicher (14) eigenbeheizt ist.
9. Vorrichtung nach einem der vorhergenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass dem
Wärmespeicher (14) ein separates Heizelement (15) im Strömungskanal (11) zugeschaltet
oder parallelgeschaltet ist.
10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
von dem mindestens einen Gebläse (10) ausgehend zueinander parallelle Strömungskanäle
(23, 24) vorgesehen sind, von denen zumindest ein Strömungskanal (23) einen Wärmespeicher
(14) aufweist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass zusätzlich zu mindestens
einem, den Wärmespeicher (14) aufweisenden Strömungskanal (23) zumindest ein weiterer,
lediglich ein Heizelement (15) enthaltender Strömungskanal (24) vorgesehen ist.
12. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, dass
der oder die Strömungskanäle druckseitig an einen, der Hohlform der zu behandelnden
Wäsche (2) nachgebildeten, flexiblen Blähsack (4) angeschlossen sind, der bei Betrieb
des Gebläses (10) durch den Luftstrom aufgebläht wird und die darauf gestülpte Wäsche
(2) spannt und mittelbar oder unmittelbar über Perforationen (5) die Wärmeenergie
des beheizten Luftstromes an die Wäsche abgibt.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der Blähsack (4) zumindest
zwei Strömungswege besitzt, von denen mindestens ein Strömungsweg (22) sich an solchen
Bereichen des Blähsackes (4) befindet, die stark flüssigkeitsabsorbierenden Bereichen
der Wäsche (2) zugeordnet sind.
14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
die Heizeinrichtung (3) mit einem Flüssigkeitsvorrat in Verbindung steht und einen
Dampfgenerator bildet.
15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
eine derart ausgebildete Steuereinrichtung vorgesehen ist, dass in einer Aufheizphase
(A) der Wärmespeicher (14) bei geschlossenen Verschlußorganen (16) und ausgeschaltetem
Gebläse (10) bis zu einer maximalen Speichertemperatur (T1) aufheizbar ist und diese Speichertemperatur (Tsoll) zumindest annähernd gehalten
wird und dass in einer anschließenden Arbeitsphase (B) bei eingeschaltetem Gebläse
(10) und geöffnetem Verschlußorgan (16) die gespeicherte und gegebenenfalls noch durch
weitere Heizelemente (15) erhöhte Wärmeenergie dem Verbraucher (2) zuführbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15 dadurch gekennzeichnet, dass in der Aufheiz-Haltephase
(A) mehrere Aufheizzyklen durchführbar sind.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15 oder 16, dadurch gekennzeichnet, dass bei mehreren aufeinanderfolgenden
Arbeitsphasen (B) der Wärmespeicher (14) ständig aufheizbar ist.
18. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 15-17, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen
Aufheizphase (A) und Arbeitsphase (B) eine Trocknungsphase einschaltbar ist, in der
bei reduzierter Lüfterleistung des Gebläses (10) eine Trocknung der Wäsche (2) bis
zu einer vorbestimmten Restfeuchte durchführbar ist und anschließend bei höherer Lüfterleistung
des Gebläses (10) der Glättevorgang der Wäsche während der Arbeitsphase (B) erfolgt.
19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
der Wärmespeicher so bemessen ist, dass er während des Arbeitsvorganges nur teilentladen
wird und somit das Temperaturniveau insgesamt angehoben wird.
20. Vorrichtung nach Anspruch 18 oder 19, dadurch gekennzeichnet, dass zwei Gebläse (10a,
10b) vorgesehen sind, die bei gemeinsamem Betrieb die höhere Lüfterleistung und bei
Einzelbetrieb die reduzierte Lüfterleistung bewirken.
21. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sie geräusch- und/oder wärmedämmende Mittel aufweist.
22. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass
sie eine Steuereinrichtung aufweist, die derart eingerichtet ist, dass sie, wenn eine
vorbestimmte Zeit lang keine Bedienhandlung vorgenommen worden ist, ein akustisches
und/oder optisches Signal abgibt und/oder die Heizeinrichtung (3) oder die Vorrichtung
ausschaltet.