[0001] Die Erfindung betrifft eine Trägeranordnung zur Höhenverstellung von Bauelementen
an gebäudefesten Einrichtungen, insbesondere von Blenden an Tür- oder Fensterrahmen.
[0002] Insbesondere im Fertigbau wird zunehmend dazu übergegangen, auf das Mauern von Türstürzen
zu verzichten. Die Türöffnungen in den Wänden erstrecken sich somit vom Boden bis
zur Decke. Die dadurch vorhandenen Zwischenräume zwischen der Türblattoberseite und
der Decke werden mit Blendenelementen ausgefüllt. Derartige Blenden können in beliebiger
Weise ausgestaltet sein und werden beispielsweise von aus Holz bestehenden Platten
gebildet. Bei der Montage werden die Blenden mit der Türöffnung bzw. der Türzarge
verschraubt. Dies erfolgt meist dadurch, daß durch die unteren Eckbereiche der Blende
schräg nach außen Schrauben getrieben werden, um die Blende in der Türzarge zu verankern.
[0003] Eine derartige Blenden-Montage ist zwar in kurzer Zeit zu bewerkstelligen, hat jedoch
den Nachteil, daß eine nachträgliche Veränderung der mittels der Schrauben fixierten
Lage der Blende nicht möglich ist. Störende Fehlausrichtungen insbesondere zwischen
der Unterseite der Blende und der Oberseite des Türblatts können somit nachträglich
nicht ausgeglichen werden.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Möglichkeit für eine schnelle und einfache Montage
von Bauelementen an gebäudefesten Einrichtungen zu schaffen, wobei die Position des
Bauelementes relativ zu der gebäudefesten Einrichtung nachträglich veränderbar ist
und insbesondere eine Höhenverstellung des Bauelementes vorgenommen werden kann.
[0005] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt durch die Merkmale des Anspruchs 1 und insbesondere
durch eine Trägeranordnung, die wenigstens ein Trägerelement, das in vertikaler Richtung
fest mit einer gebäudefesten Einrichtung koppelbar ist, und zumindest ein Halteteil
aufweist, an dem ein Bauelement abstützbar ist, wobei das Halteteil am Trägerelement
höhenverstellbar anbringbar ist.
[0006] Erfindungsgemäß erfolgt die Montage des Bauelementes über ein Halteteil, an dem sich
das Bauelement abstützt, und über ein bezüglich der vertikalen Richtung gebäudefestes
Trägerelement, an welchem das Halteteil höhenverstellbar anbringbar ist. Die Blende
wird somit nicht direkt mit dem Gebäude verbunden, sondern über das Halteteil und
das Trägerelement. Durch die Aufteilung der Trägeranordnung auf ein mit dem Gebäude
koppelbares Trägerelement und ein mit der Blende zusammenwirkendes Halteteil wird
eine mehrteilige verstellbare Anordnung geschaffen. Die höhenverstellbare Anbringung
des Halteteils am Trägerelement gemäß der Erfindung ermöglicht es, die Höhe des Bauelementes
auch noch im montierten Zustand zu verändern.
[0007] Mit zwei erfindungsgemäßen Trägeranordnungen kann eine zur Ausfüllung des Zwischenraumes
zwischen der Decke und einem Türblatt dienende Blende jeweils seitlich an einem Türrahmen
bzw. einer Türzarge abgestützt werden. Durch individuelle Einstellung der beiden Trägeranordnungen
sind beide Seiten der Blende unabhängig voneinander in der Höhe verstellbar, d.h.
die Blende kann im Rahmen des zur Verfügung stehenden Verstellweges der Trägeranordnungen
verkippt werden. Auf diese Weise kann die Blende optimal derart ausgerichtet werden,
daß ihre Unterseite mit dem Türblatt fluchtet und so eine perfekte Schattenfuge erzielt
wird.
[0008] Bevorzugt ist zur höhenverstellbaren Anbringung des Halteteils am Trägerelement ein
Verstellorgan vorgesehen ist, das in vertikaler Richtung fest mit dem Trägerelement
verbindbar ist, wobei das Halteteil am Verstellorgan höhenverstellbar anbringbar ist.
[0009] Durch das Verstellorgan wird das Halteteil - und somit eine sich am Halteteil abstützende
Blende - höhenverstellbar mit dem in vertikaler Richtung gebäudefesten Trägerelement
gekoppelt.
[0010] Eine stufenlose Feineinstellung der Höhe des Halteteils und somit einer am Halteteil
abgestützten Blende kann gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erzielt
werden, wenn das Verstellorgan und das Halteteil gegeneinander verdrehbar, vorzugsweise
miteinander verschraubbar, sind.
[0011] Wenn in einer bevorzugten Variante der Erfindung das Verstellorgan wenigstens eine
mit dem Halteteil verschraubbare Madenschraube umfaßt, dann wird dadurch eine kompakte
und im montierten Zustand unauffällige, das Gesamtbild nicht störende Trägeranordnung
geschaffen.
[0012] Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist das Trägerelement
zwischen zwei mit dem Halteteil verschraubbaren Schraubenelementen des Verstellorgans
fixierbar, wobei die Schraubenelemente jeweils als in das Halteteil einschraubbare
Madenschrauben ausgebildet sein können. Bevorzugt ist in dieser Ausführungsform das
Trägerelement stiftförmig ausgebildet, so daß es mit einem Ende in eine Bohrung der
gebäudefesten Einrichtung, z.B. eines Türrahmens bzw. einer Türzarge, und mit seinem
anderen Ende in das Halteteil hinein zwischen die beiden Madenschrauben gesteckt werden
kann. Im fixierten Zustand ist das Trägerelement folglich zwischen den beiden Madenschrauben
eingeklemmt, so daß sowohl das von den beiden Madenschrauben gebildete Verstellorgan
als auch das Halteteil, in welches die Madenschrauben eingeschraubt sind, mit dem
Trägerelement gekoppelt sind.
[0013] Das Halteteil ist dabei vorzugsweise hülsenförmig mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet
und mit einem Innengewinde für das Verstellorgan, z.B. für die vorstehend erwähnten
beiden Madenschrauben, versehen. Um das Einstecken des Trägerelementes in das Halteteil
bzw. das Aufsetzen des Halteteils auf das Trägerelement zu ermöglichen, ist das Halteteil
bevorzugt in einer Seitenwand mit einem Schlitz versehen.
[0014] Bei dieser Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Trägeranordnung können die beiden
Madenschrauben gemeinsam betätigt, d.h. gegenüber dem hülsenförmigen Halteteil gedreht,
werden. Ein Mitdrehen des Halteteils wird durch das Trägerelement verhindert, so daß
beim Verdrehen des von den Madenschrauben gebildeten Verstellorgans das Halteteil
- und somit eine sich am Halteteil abstützende Blende - relativ zum Trägerelement
nach oben bzw. nach unten bewegt wird.
[0015] Zur gemeinsamen Betätigung können die Madenschrauben jeweils mit einem zentralen
Durchgang für einen Imbus-Schlüssel versehen sein, der somit zur Höhenverstellung
durch beide Madenschrauben hindurchgesteckt werden kann.
[0016] Gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist auf das Halteteil
eine Abdeckkappe steckbar, die einen Sicherungsstift aufweist, der zur Begrenzung
der Einstecktiefe des Trägerelementes im Halteteil durch zumindest ein Schraubenelement
hindurchsteckbar ist.
[0017] Eine derartige Abdeckkappe verhindert, daß bei montiertem Bauelement das Trägerelement
mit seinem einen Ende zu weit in das Halteteil hineingeraten und folglich mit seinem
anderen Ende aus der Bohrung in der gebäudefesten Einrichtung herausrutschen kann.
[0018] Das Trägerelement kann an einem in der Montagestellung mit dem Halteteil zusammenwirkenden
Ende derart verbreitert sein, daß das durch einen Schlitz in das Halteteil hineinragende
Trägerelement in Abhängigkeit von seiner Drehstellung aus dem Halteteil entnehmbar
oder im Halteteil verriegelt ist. Bei entsprechender Drehstellung wird auf diese Weise
verhindert, daß das Trägerelement außer Eingriff mit dem Halteteil gelangt.
[0019] Sowohl die vorstehend erwähnte Abdeckkappe mit Sicherungsstift als auch das verbreiterte
Ende des Trägerelements stellen Sicherheitsmerkmale dar, durch die zum einen die Montage
erleichtert wird und die zum anderen dafür sorgen, daß das Bauelement im montierten
Zustand sicher durch eine oder mehrere erfindungsgemäße Trägeranordnungen an der gebäudefesten
Einrichtung gehalten wird.
[0020] Weitere bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind in den Unteransprüchen, der
Beschreibung sowie der Zeichnung angegeben.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden beispielhaft unter Bezugnahme auf die Zeichnung beschrieben,
deren einzige Figur eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Trägeranordnung in
einer geschnittenen Seitenansicht zeigt.
[0022] Die dargestellte Trägeranordnung umfaßt ein stiftförmiges Trägerelement 12, ein hülsenförmiges
Halteteil 14 kreisförmigen Querschnitts mit einem Innengewinde 20 sowie ein Verstellorgan,
das von zwei identischen Madenschrauben 16, 18 gebildet wird, die im dargestellten
zusammengesetzten Zustand in das Halteteil 14 eingeschraubt sind.
[0023] Bevorzugt wird für die einzelnen Bauteile der Trägeranordnung ein hochfestes Kunststoffmaterial,
beispielsweise ein Kohlenstoff-Fasermaterial, verwendet. Die Bauteile könnten jedoch
auch aus einem anderen Material, z.B. aus Metall, hergestellt werden.
[0024] Im dargestellten montierten Zustand steckt das zylindrische Halteteil 14 in einer
Bohrung, die im unteren linken Eckbereich einer Blende 11 ausgebildet ist. Die Blende
11, von der lediglich der Eckbereich gezeigt ist, kann beispielsweise ein tafelförmiges
Holzelement sein, das mittels der erfindungsgemäßen Trägeranordnung höhenverstellbar
an einer teilweise dargestellten Türzarge 10 angebracht ist. Die Bohrung für das Halteteil
14 ist derart ausgelegt, daß das Halteteil 14 bündig mit der Unterseite der Blende
11 abschließt und ein im folgenden näher beschriebener seitlicher Schlitz 26 von der
Seite der Blende 11 aus zugänglich ist.
[0025] Das stiftförmige Trägerelement 12 steckt mit seinem einen Ende in einer Bohrung 32
der Türzarge 10. Mit seinem anderen Ende 30 ragt das Trägerelement 12 durch den vorstehend
erwähnten Schlitz 26, der in einer Seitenwand des Halteteils 14 ausgebildet ist, in
das Halteteil 14 hinein. Der Durchmesser des Trägerelementes 12 entspricht etwa der
Breite des Schlitzes 26.
[0026] An seinem in das Halteteil 14 ragenden Ende 30 ist das Trägerelement 12 mit zwei
Erweiterungen 31 derart versehen, daß es eine Breite aufweist, die größer als die
Breite des Schlitzes 26 ist. In der dargestellten Drehstellung kann das Trägerelement
12 somit durch den Schlitz 26 hindurch in das Halteteil 14 eingeführt und durch eine
90°-Drehung um seine eigene Längsachse am Halteteil 14 verriegelt werden. An den Seiten,
die im gesicherten Zustand den beiden Madenschrauben 16, 18 zugewandt sind, ist das
Ende 30 des Trägerelementes 12 geringfügig abgeflacht.
[0027] Die Madenschrauben 16, 18 sind jeweils scheibenförmig ausgebildet und mit einem zentralen
Durchgang 34 für einen Innensechskant- bzw. Imbus-Schlüssel versehen. Über die in
der Figur untere, offene Stirnseite 28 des Halteteils 14 können die Madenschrauben
16, 18 in das Halteteil 14 hineingeschraubt und aus dem Halteteil 14 herausgeschraubt
werden.
[0028] Die in der Figur obere Stirnseite 22 des Halteteils 14 ist mit Ausnahme eines zentralen
kreisförmigen Durchgangs 24, dessen Durchmesser geringfügig größer als derjenige der
Durchgänge 34 der Madenschrauben 16, 18 ist, geschlossen und dient als Abstützfläche
für die Blende 11.
[0029] Im folgenden wird die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Trägeranordnung am Beispiel
der Anbringung der Blende 11 an der Türzarge 10 beschrieben, von der in der Figur
nur das linke Seitenteil angedeutet ist. Hierfür werden zwei Trägeranordnungen eingesetzt,
auf denen im montierten Zustand die Blende 11 mit ihren unteren Eckbereichen aufliegt.
[0030] Zunächst werden die Seitenteile der Türzarge 10 in der entsprechenden Höhe jeweils
mit einer Bohrung 32 für das stiftförmige Trägerelement 12 versehen. Aufgrund der
durch die erfindungsgemäße Trägeranordnung ermöglichten Feineinstellung braucht die
vertikale Position der Bohrungen 32 nicht exakt festgelegt zu werden, d.h. zeitraubende
Vermessungsarbeiten sind nicht erforderlich. Die Montage wird hierdurch erheblich
vereinfacht und beschleunigt.
[0031] Des weiteren werden in der Unterseite der Blende 11 die Bohrungen für die zylindrischen
Halteteile 14 vorgesehen. Diese Bohrungen können auch bereits bei der Herstellung
der Blenden 11 ausgebildet werden, wodurch die Montage noch weiter beschleunigt wird.
[0032] Eine Möglichkeit zur Anbringung der Blende 11 an der Türzarge 10 besteht nun darin,
die Trägerelemente 12 in die Türzargen-Bohrungen 32 und die Halteteile 14 in die Blenden-Bohrungen
zu stecken. Die mit den Halteteilen 14, aus denen jeweils die untere Madenschraube
18 herausgeschraubt ist, versehene Blende 11 kann dann auf die aus der Türzarge 10
herausragenden Trägerelemente 12 aufgesetzt werden. Dabei werden die sich horizontal
und somit senkrecht zur Längsachse des jeweiligen Halteteils 14 erstreckenden Trägerelemente
12 jeweils durch den Schlitz 26 geführt, wobei sich das verbreiterte Ende 30 innerhalb
des Halteteils 14 befindet.
[0033] Spätestens wenn die oberen Madenschrauben 16 mit ihren Unterseiten am jeweiligen
Trägerelement 12 anliegen, kann die Blende 11 losgelassen werden. Das Gewicht der
Blende 11 ruht dann über die oberen Stirnseiten 22 der Halteteile 14 und die oberen
Madenschrauben auf den Trägerelementen 12.
[0034] Gegebenenfalls werden die Trägerelemente 12 vor Anlage der oberen Madenschrauben
18 derart gedreht, daß die Erweiterungen 31 am verbreiterten Ende 30 in einer zumindest
näherungsweise horizontalen Ebene liegen, d.h. das Trägerelement 12 gegenüber der
in der Figur dargestellten Drehstellung um 90° verdreht ist. Die oberen Madenschrauben
16 liegen dann jeweils auf den abgeflachten Seiten der verbreiterten Enden 30 der
Trägerelemente 12 auf.
[0035] In dieser Stellung können die Trägerelemente 12 nicht versehentlich weiter in die
Bohrungen 32 in der Türzarge 10 hineinrutschen und aus dem Halteteil 14 herausgeraten,
da sie durch ihre verbreiterten Enden 30, die in dieser Sicherungslage nicht durch
die Schlitze 26 passen, daran gehindert werden.
[0036] Insbesondere dann, wenn die Trägerelemente 12 aus einem Kunststoffmaterial hergestellt
sind, können sie bei ihrer Herstellung jeweils mit einer - in der Figur nicht dargestellten
- einstückigen Haltefahne versehen werden. An dieser Haltefahne können die Trägerelemente
12 sowohl beim Einstecken in die Bohrungen 32 als auch beim Verdrehen gehalten werden.
[0037] Mit Hilfe eines Imbus-Schlüssels können nun die unteren Madenschrauben 18 jeweils
von unten über die offene Stirnseite 28 des Halteteils 14 in das Halteteil 14 eingeschraubt
werden. Wenn sich die Blende 11 bereits in der gewünschten Höhe befindet, werden die
unteren Madenschrauben 18 so weit eingeschraubt, bis sie jeweils mit ihrer Oberseite
an der unteren abgeflachten Seite des verbreiterten Endes 30 des Trägerelementes 12
anliegen, und schließlich fest angezogen. Das Trägerelement 12 ist nunmehr zwischen
den beiden Madenschrauben 16, 18 eingeklemmt, d.h. das von den Madenschrauben 16,
18 gebildete Verstellorgan der Trägeranordnung ist am Trägerelement 12 fixiert und
somit in vertikaler Richtung fest mit der Türzarge 10 verbunden. Die Höhe der sich
über die Halteteile 14 der Trägeranordnungen abstützenden Blende 11 ist somit festgelegt.
[0038] Die vorstehend erwähnten Haltefahnen können nach erfolgter Montage entfernt werden,
indem sie einfach abgerissen, abgedreht oder abgeschnitten werden.
[0039] Zur nachträglichen Höhenverstellung der Blende 11 wird zunächst jeweils die untere
Madenschraube 18 mittels eines Imbus-Schlüssels etwa gelöst und somit die Klemmung
des jeweiligen Trägerelementes 12 etwa gelokkert, damit sich die Madenschrauben 16,
18 ohne übermäßigen Kraftaufwand drehen lassen. Anschließend wird der Imbus-Schlüssel
durch beide Madenschrauben 16, 18 hindurchgesteckt. Beide Madenschrauben 16, 18 können
nun jeweils gemeinsam entweder weiter in das Halteteil 14 hinein oder in Richtung
der offenen Stirnseite 28 geschraubt werden. Aufgrund des ohne oder allenfalls mit
geringem Spiel zwischen den Madenschrauben 16, 18 angeordneten Trägerelementes 12
wird dabei das Halteteil 14 relativ zum Trägerelement 12 - und somit relativ zur Türzarge
10 - abgesenkt bzw. angehoben, und zusammen mit dem Halteteil 14 die jeweilige Seite
der vom Halteteil 14 unterstützten Blende 11.
[0040] Die Höhenverstellung der Blende 11 erfolgt erfindungsgemäß in der dargestellten Ausführungsform
somit durch gemeinsames Drehen der Madenschrauben 16, 18 innerhalb des Halteteils
14, das sich aufgrund des durch den Schlitz 26 erstreckenden Trägerelementes 12 nicht
mitdrehen kann. Sobald die gewünschte Höhenlage auf der jeweiligen Seite der Blende
11 erreicht ist, wird die jeweilige untere Madenschraube 18 wieder fest angezogen,
um die Position der Blende 11 zu fixieren.
[0041] Auf diese Weise kann mit Hilfe von zwei erfindungsgemäßen Trägeranordnungen die sich
am Halteteil 14 abstützende Blende 11 stufenlos und mit hoher Genauigkeit in der Höhe
verstellt werden. Der Grad der Feineinstellung ist durch die Steigung des Gewindes
20 bestimmt. Da die beiden Trägeranordnungen, die jeweils an einem Seitenteil der
Türzarge 10 angeordnet sind, unabhängig voneinander verstellbar sind, kann jeder gewünschte
- insbesondere ein exakter horizontaler oder ein exakt an den Verlauf der Oberseite
des Türblatts angepaßter - Verlauf der Unterseite der Blende 11 eingestellt werden.
[0042] Wenn sich die Blende 11 nach dem Aufsetzen auf die aus den Türzargen 10 herausragenden
Trägerelemente 12 noch nicht in der gewünschten Höhe befindet, dann werden die unteren
Madenschrauben 18 nicht fest angezogen, sondern lediglich so weit eingeschraubt, daß
sie - wie vorstehend erläutert - relativ zum Trägerelement 12 gedreht werden können.
Dann kann durch gemeinsames Verdrehen beider Madenschrauben 16, 18 das Halteteil 14
in der vorstehend beschriebenen Weise in die gewünschte Höhenlage abgesenkt oder angehoben
werden, woraufhin die unteren Madenschrauben 18 zur Sicherung der erreichten Position
fest angezogen werden.
[0043] Nach erfolgter Montage können auf die offenen Stirnseiten 28 der Halteteile 14 -
in der Figur nicht dargestellte - Abdeckkappen gesteckt werden. Die Abdeckkappen dienen
zum einen als Sichtschutz und können zum anderen mit Sicherungsstiften versehen sein,
wobei die Sicherungsstifte im aufgesetzten Zustand jeweils durch die untere Madenschraube
16 hindurch und an dem Ende 30 des Trägerelementes 12 vorbei in den Zwischenraum zwischen
den beiden Madenschrauben 16, 18 hineinragen.
[0044] Die Sicherungsstifte verhindern somit, daß die Trägerelemente 12 aus ihren Bohrungen
32 in der Türzarge 10 herausrutschen und weiter in das Halteteil 14 hineingeraten.
[0045] Die Montage der Blende 11 kann auch auf andere Weise erfolgen. So ist es beispielsweise
möglich, zunächst die Trägerelemente 12 nicht in die Bohrungen 32 der Türzarge 10
zu stecken, sondern mit dem jeweiligen Halteteil 14 zu koppeln. Hierzu werden die
beiden Madenschrauben 16, 18 zumindest so weit zusammengeschraubt, daß sich das verbreiterte
Ende 30 des Trägerelementes 12 in dem Zwischenraum zwischen den beiden Madenschrauben
16, 18 nicht drehen kann, das Trägerelement 12 jedoch noch parallel zu seiner Längsachse
in dem Schlitz 26 hin- und herbewegt werden kann. Aufgrund der Erweiterungen 31 an
den Enden 30 sind die Trägerelemente 12 dabei in ihrem jeweiligen Halteteil 14 verriegelt.
[0046] Die Höhenlage der Trägerelemente 12 relativ zu den Halteteilen 14 kann durch entsprechende
Positionierung der Madenschrauben 16, 18 in der gewünschten Weise voreingestellt werden.
Dabei kann die Position der oberen Madenschraube 16 über den in der oberen Stirnseite
22 des Halteteils 14 ausgebildeten Durchgang 24 eingestellt werden, und zwar auch
bei eingeschraubter unterer Madenschraube 18 und ohne dabei die untere Madenschraube
18 in der Höhe verstellen zu müssen.
[0047] Die auf diese Weise zusammengesetzten Trägeranordnungen werden dann jeweils mit den
Halteteilen 14 in die dafür vorgesehenen Aussparungen der Blende 11 eingesetzt. Bevorzugt
ist die Länge der stiftförmigen Trägerelemente 12 jeweils derart bemessen, daß die
Trägerelemente 12 jeweils nicht oder nur wenig aus dem Halteteil 14 herausragen, wenn
sie vollständig in das Halteteil 14 eingeschoben sind. In diesem Zustand kann die
Blende 11 problemlos zwischen die Seitenteile der Türzarge 10 gebracht und in der
gewünschten Höhe gehalten werden, in der sich die Trägerelemente 12 auf der Höhe der
Bohrungen 32 in der Türzarge 10 befinden. Das Verschieben der Trägerelemente 12 in
die Bohrungen 32 kann mit Hilfe der vorstehend erwähnten Haltefahnen erfolgen, die
somit gewissermaßen als Einfädelhilfen dienen.
[0048] Nun werden die Trägerelemente 12 aus den Halteteilen 14 heraus und in die Bohrungen
32 geschoben, woraufhin die Blende 11 losgelassen werden kann. Anschließend wird durch
Hindurchstecken des Imbus-Schlüssels durch beide Madenschrauben 16, 18 und durch gemeinsames
Verdrehen der Madenschrauben 16, 18 die Blende 11 in der Höhe verstellt. Zur Sicherung
der erreichten Soll-Höhenlage wird abschließend die untere Madenschraube 18 festgezogen.
[0049] Mögliche Abmessungen der erfindungsgemäßen Trägeranordnung sind etwa 20mm für den
Außendurchmesser des hohlzylindrischen Halteteils 14, etwa 12mm für dessen Innendurchmesser
sowie etwa 6mm für den Durchmesser des stiftförmigen Trägerelementes 12.
[0050] Abweichend von der in der Figur dargestellten Ausführungsform kann das hülsenförmige
Halteteil 14 auch eine andere, beispielsweise eine quadratische oder rechteckige,
Querschnittsform aufweisen. Grundsätzlich kann die Länge des Halteteils 14 beliebig
gewählt werden, um Verstellwege beliebiger Länge zur Verfügung zu stellen. Das Material
und/oder der Durchmesser des Trägerelementes 12 können in Abhängigkeit von dem Gewicht
der zu tragenden Bauelemente angepaßt werden.
[0051] Erfindungsgemäß kann somit ein ganzes Sortiment von unterschiedliche Abmessungen
und/oder Tragfähigkeiten aufweisenden Trägeranordnungen zur Verfügung gestellt werden.
[0052] Es kann auch ein entweder hülsenartiges oder weitgehend massives Halteteil geeigneter
Länge vorgesehen werden, das sich im montierten Zustand horizontal erstreckt, d.h.
parallel zur Unterseite des Bauelementes und parallel zur Längsachse des Trägerelementes.
Das Trägerelement wird dabei über eine der jeweiligen gebäudefesten Einrichtung zugewandte
Stirnseite des Halteteils eingesteckt, während ein mit dem Trägerelement zusammenwirkendes
Verstellorgan im Bereich einer von unten zugänglichen Seitenwand des Halteteils angeordnet
ist.
[0053] Der Einsatz der erfindungsgemäßen Trägeranordnungen ist nicht auf die Höhenverstellung
von Blenden an Türrahmen bzw. Türzargen beschränkt. Es können grundsätzlich beliebige
Bauelemente an auszufüllenden Öffnungen, beispielsweise an Tür- oder Fensterrahmen,
höhenverstellbar angebracht werden.
Bezugszeichenliste
[0054]
- 10
- gebäudefeste Einrichtung, Türzarge
- 11
- Blende
- 12
- Trägerelement
- 14
- Halteteil
- 16
- Madenschraube
- 18
- Madenschraube
- 20
- Innengewinde
- 22
- Stirnseite
- 24
- Durchgang
- 26
- Schlitz
- 28
- Stirnseite
- 30
- verbreitertes und abgeflachtes Ende des Trägerelementes
- 31
- Erweiterung
- 32
- Bohrung
- 34
- Durchgang
1. Trägeranordnung zur Höhenverstellung von Bauelementen (11) an gebäudefesten Einrichtungen
(10), insbesondere von Blenden an Tür- oder Fensterrahmen, mit wenigstens einem Trägerelement
(12), das in vertikaler Richtung fest mit einer gebäudefesten Einrichtung (10) koppelbar
ist, und zumindest einem Halteteil (14), an dem ein Bauelement (11) abstützbar ist,
wobei das Halteteil (14) am Trägerelement (12) höhenverstellbar anbringbar ist.
2. Trägeranordnung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß zur höhenverstellbaren Anbringung des Halteteils (14)
am Trägerelement (12) ein Verstellorgan (16, 18) vorgesehen ist, wobei das Verstellorgan
(16, 18) in vertikaler Richtung fest mit dem Trägerelement (12) verbindbar und das
Halteteil (14) am Verstellorgan (16, 18) höhenverstellbar anbringbar ist.
3. Trägeranordnung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellorgan (16, 18) und das Halteteil (14) gegeneinander
verdrehbar und vorzugsweise miteinander verschraubbar sind.
4. Trägeranordnung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Verstellorgan (16, 18) wenigstens eine mit dem Halteteil
(14) verschraubbare Madenschraube umfaßt.
5. Trägeranordnung nach Anspruch 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (12) zwischen zwei mit dem Halteteil
(14) verschraubbaren Schraubenelementen (16, 18) des Verstellorgans fixierbar ist,
wobei vorzugsweise die Schraubenelemente jeweils als in das Halteteil (14) einschraubbare
Madenschrauben (16, 18) ausgebildet sind.
6. Trägeranordnung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß die Schraubenelemente (16, 18) gemeinsam betätigbar sind,
wobei insbesondere zumindest bei fixiertem Trägerelement (12) ein Werkzeug, insbesondere
ein Imbus-Schlüssel, zur gemeinsamen Betätigung der Schraubenelemente (16, 18) durch
beide Schraubenelemente (16, 18) hindurchsteckbar ist.
7. Trägeranordnung nach zumindest einem der Ansprüche 5 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß auf das Halteteil (14) eine Abdeckkappe steckbar ist,
die einen Sicherungsstift aufweist, der zur Begrenzung der Einstecktiefe des Trägerelementes
(12) im Halteteil (14) durch zumindest ein Schraubenelement (16, 18) hindurchsteckbar
ist.
8. Trägeranordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Halteteil (14) hülsenförmig ist und vorzugsweise einen
kreisförmigen Querschnitt aufweist, und/oder daß als Abstützfläche für das Bauelement
(11) eine Stirnseite (22) des Halteteils (14) vorgesehen ist, wobei vorzugsweise die
als Abstützfläche dienende Stirnseite (22) des Halteteils (14) mit Ausnahme eines
zentralen Durchgangs (24), dessen Querschnitt bevorzugt kreisförmig ist, geschlossen
ist.
9. Trägeranordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Trägerelementes (12) eine Seitenwand
des Halteteils (14) mit einem Schlitz (26) versehen ist, wobei vorzugsweise der Schlitz
(26) von einer Stirnseite (28) des Halteteils (14) ausgeht und vor der anderen Stirnseite
(22) des Halteteils (14) endet, und/oder daß das Trägerelement (12) stiftförmig ausgebildet
ist, und/oder daß das Trägerelement (12) an einem Ende (30) derart verbreitert ist,
daß das durch einen Schlitz (26) in das Halteteil (14) hineinragende Trägerelement
(12) in Abhängigkeit von seiner Drehstellung aus dem Halteteil (14) entnehmbar oder
im Halteteil (14) verriegelt ist.
10. Trägeranordnung nach zumindest einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Trägerelement (12), das Verstellorgan (16, 18) und
das Halteteil (14) als separate Bauteile ausgebildet sind, und/oder daß das Trägerelement
(12), das Verstell-organ (16, 18) und/oder das Halteteil (14) aus Kunststoff oder
aus Metall hergestellt sind, und/oder daß das Trägerelement (12), das Verstellorgan
(16, 18) und/oder das Halteteil (14) aus einem Fasermaterial, insbesondere aus einem
Kohlenstoff-Fasermaterial, hergestellt sind, und/oder daß das Trägerelement (20) einstückig
mit einer entfernbaren, insbesondere abreißbaren und/oder abdrehbaren, Haltefahne
herstellbar ist.