[0001] Die Erfindung betrifft eine Verkleidung für eine Wand- oder Dachfläche, mit von einer
Halteeinrichtung getragenen Verkleidungsplatten, wobei die Halteeinrichtung eine Tragschiene,
eine an der Tragschiene in einer Gleitführung längsverschieblich geführte Schubschiene
und die Verkleidungsplatten mit der Tragschiene und mit der Schubschiene verbindende,
in Drehgelenken gelagerte Träger aufweist, und wobei durch Bewegen der Schubschiene
die Verkleidungsplatten aus einer Schließstellung, in der die Verkleidungsplatten
eine geschlossene Fläche bilden, in eine Offenstellung schwenkbar sind, in der die
Verkleidungsplatten einen Abstand voneinander haben.
[0002] Bei einer aus der DE 44 29 471 A1 bekannten Verkleidung der angegebenen Art bestehen
die Tragschiene und die Schubschiene aus zwei nebeneinander liegenden Langprofilen,
von denen das eine mit einem im Querschnitt C-förmigen Abschnitt einen im Querschnitt
T-förmigen Abschnitt des anderen Langprofils umgreift. Die Verkleidungsplatten sind
an einer Strebe befestigt, die mit einem Ende durch ein Drehgelenk mit der Schubschiene
verbunden ist. Die Strebe ist außerdem an der Tragschiene über einen Gelenkbügel abgestützt,
der auf beiden Seiten um die Schubschiene herumgreift und jeweils durch ein Drehgelenk
mit der Strebe und der Tragschiene verbunden ist. Die Verkleidungsplatten können Glasscheiben
oder Isolierglasscheiben sein. Wird als Verkleidungsplatte eine Isolierglasscheibe
verwendet, so kann die eine Scheibe gegenüber der anderen so versetzt angeordnet sein,
daß im geschlossenen Zustand einander benachbarte Isolierglasscheiben sich mit den
überstehenden Randbereichen überlappen. Die bekannte Verkleidung hat den Nachteil,
daß die Gleitführung zwischen der Tragschiene und der Schubschiene und die Drehgelenke
an der Strebe und dem Gelenkbügel ungeschützt sind und durch Verschmutzung und Korrosion
in ihrer Funktion beeinträchtigt werden können.
[0003] Die DE 196 45 802 C1 zeigt ein Lamellenfenster für senkrechte Fassaden mit einem
rechteckigen Rahmen, der ein oberes und ein unteres Querteil sowie zwei Seitenteile
aufweist. Die Lamellen werden von Lamellenhalterungen getragen, die einander gegenüberliegend
in den Seitenteilen beweglich gelagert sind und an dem Drehpunkt am oberen Ende jeder
Lamelle angreifen. Die Lamellenhalterungen sind als Parallelogrammgetriebe ausgebildet
und bewirken die Öffnungs- und Schließbewegung der Lamellen. Die Breite der Lamellen
wird hierbei von der Breite des Rahmens begrenzt. Mit einem solchen Lamellenfenster
ist es jedoch nicht möglich, ohne Unterbrechung durch den Rahmen großflächige Fassaden
zu verkleiden.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verkleidung der eingangs genannten
Art so zu gestalten, daß die Gleitführung und die Drehgelenke gegen Verschmutzung
und Korrosion besser geschützt sind.
[0005] Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Tragschiene einen auf der
den Verkleidungsplatten zugekehrten Seite offenen Kanal aufweist, der in der Schließstellung
der Verkleidungsplatten durch diese abgedeckt ist, daß die Schubschiene in dem von
der Tragschiene gebildeten Kanal angeordnet ist und daß die Träger in der Schließstellung
der Verkleidungsplatten in dem Kanal angeordnet sind.
[0006] Bei der erfindungsgemäßen Verkleidung ist die Schubschiene vollständig innerhalb
der Tragschiene untergebracht, ihre Gleitführung ist daher wirksam gegen Verschmutzung
geschützt. Gleiches gilt für die Drehgelenke, welche die Träger und gegebenenfalls
die Stützen miteinander und mit der Tragschiene bzw. der Schubschiene verbinden. Befinden
sich die Verkleidungsplatten in der Schließstellung, so sind alle beweglichen Bauelemente
der Halteeinrichtung in den durch die Verkleidungsplatten abgedeckten Kanal der Tragschiene
eingeschwenkt. Auf diese Weise wird ein besonders wirksamer Schutz erreicht, der auch
eine Anordnung der Tragschiene auf der dem Gebäude abgekehrten Seite der Verkleidungsplatten
ermöglicht. Die erfindungsgemäße Gestaltung der Halteeinrichtung bietet weiterhin
ein ästhetisch ansprechendes Aussehen mit glatten, durch Funktionselemente nicht gestörten
Außenflächen und eignet sich daher in besonderem Maße zur Schaffung ansprechend gestalteter
Fassaden. Die Länge der Verkleidungsplatten ist nicht durch einfassende Rahmenbauteile
begrenzt, sondern kann sich über mehrere parallele Halteeinrichtungen hinaus erstrecken
und bietet dadurch die Möglichkeit einer einheitlichen Verkleidung großer Flächenabschnitte
einer Fassade.
[0007] Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung kann zwischen der Tragschiene und der
Schubschiene ein Reibung verminderndes Gleitelement, vorzugsweise aus Kunststoff angeordnet
sein. Dies verringert den Kraftaufwand zum Verschwenken der Verkleidungsplatten und
trägt zur Vermeidung von Gleitgeräuschen bei. Eine einfache Lagesicherung der Schubschiene
in dem Kanal der Tragschiene kann erfindungsgemäß dadurch erreicht werden, dag der
Kanal einen engeren Abschnitt und zwischen dem engeren Abschnitt und dem Boden des
Kanals einen breiteren Abschnitt hat, wobei die Schubschiene in den breiteren Kanalabschnitt
eingreift. Hierdurch wird mit einfachen Mitteln die Schubschiene gegen Heraustreten
aus dem Kanal gesichert.
[0008] Die Tragschiene kann vorteilhaft aus einem Strangpressprofil bestehen, und zumindest
ein rechteckiges Hohlprofil umfassen, das mit einer Wand den Boden des Kanals bildet.
Durch das Hohlprofil wird die Torsionssteifigkeit der Tragschiene wesentlich erhöht.
Weiterhin eignet sich das Hohlprofil zum Anbringen von Befestigungsmitteln, durch
welche die Tragschiene, z. B. mit einer Gebäudewand verbunden werden kann. Erfindungsgemäß
können weiterhin auch die Seitenwände des Kanals jeweils von einem rechtwinkligen
Hohlprofil gebildet sein, das mit einem Steg mit dem Hohlprofil des Kanalbodens verbunden
ist. Der Steg befindet sich hierbei vorzugsweise in einer mit der äußeren Wand des
Hohlprofils der Seitenwand und der äußeren Wand des Kanalbodens in einer gemeinsamen
Ebene, so daß sich auf der Außenseite der Tragschiene ebene Seitenflächen ergeben.
Vorzugsweise weist die Tragschiene einen in Bezug auf eine zur Schwenkachse der Verkleidungsplatten
senkrechte Ebene symmetrischen Querschnitt auf. Zur Bildung einer weichen Anlagefläche
für die Verkleidungsplatten in der Schließstellung und zur besseren Abdichtung des
Kanals in dieser Stellung der Verkleidungsplatten ist nach einem weiteren Vorschlag
der Erfindung vorgesehen, daß die den Verkleidungsplatten zugekehrten Stirnflächen
der Seitenwände des Kanals Dichtungsstreifen tragen, an welche die Verkleidungsplatten
anlegbar sind. Vor allem wenn die Verkleidungsplatten aus Glasscheiben bestehen, können
die Dichtungsstreifen ein zu hartes Anschlagen der Scheiben an der Tragschiene verhindern.
[0009] Die Verkleidungsplatten sind erfindungsgemäß an einem Träger befestigt, der durch
ein in dem Kanal angeordnetes erstes Drehgelenk schwenkbar mit den Seitenwänden der
Tragschiene verbunden ist. Die Schwenkachsen der Verkleidungsplatten sind daher ortsfest.
In einem Abstand von dem ersten Drehgelenk ist der Träger durch ein zweites Drehgelenk
mit einem Ende einer Stütze verbunden, deren anderes Ende durch ein drittes Drehgelenk
mit der Schubschiene verbunden ist. Die Stütze ist so angeordnet, daß durch eine Längsbewegung
der Schubschiene in der Tragschiene die Verkleidungsplatten geschwenkt werden können.
Vorzugsweise ist die Stütze in ihrer Länge verstellbar, um Maßtoleranzen ausgleichen
und eine gleichzeitige Schließstellung der Verkleidungsplatten erreichen zu können.
Die Bewegung der mit der Schubschiene verbundenen Stütze kann auf zwei unterschiedliche
Arten erfolgen. Zum einen kann die Stütze so angeordnet sein, daß der Drehsinn der
Schwenkbewegung gleich dem Drehsinn der Schwenkbewegung der Verkleidungsplatten ist.
Eine solche Anordnung ermöglicht relativ kleine Hübe der Schubschiene, verursacht
aber höhere Belastungen der Drehgelenke und der Gleitführung. Bei der zweiten Anordnung
der Stütze ist der Drehsinn ihrer Schwenkbewegung dem Drehsinn der Schwenkbewegung
der Verkleidungsplatten entgegengesetzt. Hierbei sind die auftretenden Kräfte, die
die Drehgelenke und die Gleitführung belasten, erheblich geringer, es wird aber ein
gemessen an dem Schwenkwinkel größerer Hub der Schubstange benötigt. Außerdem kann
mit dieser Anordnung der Stütze ein Öffnungswinkel der Verkleidungsplatten von über
90° erreicht werden.
[0010] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert,
das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen
- Figur 1
- eine perspektivische Darstellung einer erfindungsgemäßen Verkleidung in der Schließstellung,
- Figur 2
- die Verkleidung gemäß Figur 1 mit parallel zu der Fassade geschwenkten Verkleidungsplatten,
- Figur 3
- eine perspektivische Darstellung der Tragschiene und der Schubschiene der Verkleidung
gemäß Figur 1,
- Figur 4
- einen Längsschnitt durch die erfindungsgemäße Verkleidung gemäß Figur 1 und
- Figur 5
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Verkleidung mit Zahnstangenantrieb.
[0011] In den Figuren 1 und 2 ist ein Ausschnitt einer Verkleidung gezeigt, die zur Befestigung
an einer vertikalen Gebäudefassade bestimmt ist. Zu sehen sind eine an der Fassade
zu befestigende Tragschiene 1, mehrere übereinander angeordnete Verkleidungsplatten
2, stabförmige Träger 3, welche die Verkleidungsplatten 2 tragen und durch Drehgelenke
4 schwenkbar mit der Tragschiene 1 verbunden sind, eine in der Tragschiene 1 längsbeweglich
gelagerte Schubschiene 5 und bewegliche Stützen 6, die über Drehgelenke 7 mit den
Trägern 3 und über nicht sichtbare Drehgelenke mit der Schubschiene 5 verbunden sind.
Figur 1 zeigt die Verkleidungsplatten 2 in der Schließstellung, in der sie miteinander
eine ebene, vertikale Fläche bilden. Durch Verschieben der Schubschiene 5 in der Tragschiene
1 lassen sich die Verkleidungsplatten 2 in eine in Figur 2 gezeigte Offenstellung
schwenken, in der die Verkleidungsplatten parallel zueinander in einem Winkel von
der Tragschiene 1 abstehen. Neben der in Figur 2 gezeigten Offenstellung sind eine
Vielzahl weiterer Offenstellungen möglich, in der die Verkleidungsplatten 2 in einem
anderen Winkel zur Tragschiene 1 geneigt sind.
[0012] Die Verkleidungsplatten 2 bestehen bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel aus zwei
Glasscheiben 8, 9, die durch eine Zwischenschicht aus Kunststoff miteinander verbunden
sind. Hierbei steht die innenliegende Glasscheibe 8 am oberen Rand und die außenliegende
Glasscheibe 9 am unteren Rand über die jeweils andere Glasscheibe 9 bzw. 8 um eine
solchen Betrag über, daß sich die überstehenden Ränder der Glasscheiben 8, 9 nebeneinander
liegender Verkleidungsplatten 2 in der Schließstellung überlappen und dadurch einen
regendichten Verschluß bilden. Zum Halten der Glasscheiben 8, 9 weisen die Träger
3 Klammern 10, 11 auf, wobei die Klammer 10 den unteren Rand der Glasscheiben 9 und
die Klammer 11 den oberen Rand der Glasscheiben 8 umgreifen. Werden Verkleidungsplatten
aus anderen Materialien, beispielsweise aus Metall oder aus Kunststoff verwendet,
so können an Stelle der Klammern auch andere Befestigungsmittel vorgesehen sein.
[0013] Die Gestaltung der Tragschiene 1 mit der darin gelagerten Hubschiene 5 ist im einzelnen
aus Figur 3 zu ersehen. Die Tragschiene 1 besteht aus einem rechteckigen, U-förmigen
Strangpressprofil, das aus Aluminium hergestellt sein kann. Die Tragschiene 1 weist
einen sich in Längsrichtung erstreckenden, mittigen Kanal 12 auf, der von zwei Seitenwänden
13 und einem Boden 14 begrenzt wird und auf der dem Boden 14 gegenüberliegenden Seite
offen ist. Der Boden 14 ist durch ein rechteckiges Hohlprofil 15 gebildet. Die Seitenwände
13 weisen ebenfalls rechteckige Hohlprofile 16 auf, die jeweils durch einen die Außenwand
der Hohlprofile 16 verlängernden Steg 17 mit der seitlichen Außenwand des Hohlprofils
15 verbunden sind. Durch diese Ausgestaltung der Seitenwände 13 erhält der Kanal 12
einen T-förmigen Querschnitt mit einem engeren Abschnitt 18 zwischen den Hohlprofilen
16 und einem breiteren Abschnitt 19 zwischen den Stegen 17. In dem Abschnitt 19 des
Kanals 12 befindet sich ein C-förmiges Gleitelement 20, in dem ein rechteckiger Abschnitt
21 der Schubschiene 5 längsverschieblich gelagert ist. Der Abschnitt 21 und das Gleitelement
20 füllen den Abschnitt 19 des Kanals 12 im wesentlichen aus, so daß sich eine nahezu
spielfreie Lagerung der Schubschiene ergibt. An den Abschnitt 21 sind rechtwinklig
zu diesem zwei parallele Rippen 22 angeformt, die in den Abschnitt 18 des Kanals 12
hineinragen. Die Rippen 22 dienen zur Befestigung der zwischen ihnen angeordneten
Drehlager, die die Stützen 6 mit der Schubschiene 5 verbinden. Die von den Hohlprofilen
16 gebildeten Stirnflächen der Seitenwände 13 weisen hinterschnittene Längsnuten 23
auf, in die Dichtungen 24 eingesetzt sind, an die sich in der Schließstellung die
Verkleidungsplatten 2 anlegen.
[0014] Die Schnittdarstellung gemäß Figur 4 verdeutlicht vor allem die Ausgestaltung der
Träger 3 und der Stützen 6 und deren Lage in der Schließstellung. Die Träger 3 bestehen
aus zwei parallel nebeneinander angeordneten Blechstreifen 25, die in einem Abstand
voneinander durch Verbindungsschrauben 26 und zwischen den Blechstreifen auf den Verbindungsschrauben
26 angeordneten Abstandshülsen fest miteinander verbunden sind. Die Blechstreifen
25 sind senkrecht zu den Verkleidungsplatten 2 angeordnet. Zwischen den Blechstreifen
25 befindet sich ein Füllkörper 27 aus Elastomer. Der Füllkörper 27 ragt auf der den
Verkleidungsplatten 2 zugekehrten Seite etwas über die Blechstreifen 25 hinaus und
bildet eine Anlagefläche für die Verkleidungsplatten 2. Die Klammern 10, 11 zur Befestigung
der Verkleidungsplatten 2 sind jeweils einstückig mit einer Abstandshülse ausgebildet
und durch eine Verbindungsschraube 26 an den Blechstreifen 25 befestigt. An den oberen
Enden der Träger 3 befindet sich jeweils das Drehgelenk 4. Es wird von einem Schraubbolzen
gebildet, der in Bohrungen in den Seitenwänden 13 der Tragschiene 1 befestigt ist.
[0015] Die Stützen 6 bestehen jeweils aus einer Stange 28, die an beiden Enden eine koaxiale
Gewindebohrung 29 aufweist. In die Gewindebohrungen 29 sind Gewindestangen 30 eingeschraubt.
Die äußeren Enden der Gewindestangen 30 weisen jeweils einen Lagerring 31 auf, in
die ein Lagerbolzen 32 bzw. 33 eingesetzt ist. Der Lagerbolzen 32 ist etwa in der
Mitte des Trägers 3 an den Blechstreifen 22 befestigt und bildet mit dem dazugehörigen
Lagerring 31 das Drehgelenk 7. Der Lagerbolzen 33 ist an den Rippen 22 der Schubschiene
5 befestigt und bildet mit dem dazugehörigen Lagerring 31 ein Drehgelenk 34, das die
Stütze 6 mit der Schubschiene 5 verbindet. Die beiden Gewindebohrungen 29 und die
beiden Gewindestangen 30 der Stütze 6 haben jeweils eine entgegengesetzte Gewindesteigung,
so daß durch Drehen der Stange 28 die Länge der Stütze 6 veränderbar ist. Hierdurch
können Fertigungstoleranzen ausgeglichen und die Verkleidungsplatten 2 in ihrer jeweiligen
Winkellage exakt ausgerichtet werden.
[0016] Figur 4 zeigt die Stützen 6 in einer Anordnung, bei der sie in der Schließstellung
vom Drehgelenk 7 aus nach oben zeigen und beim Öffnen oder Schließen der Verkleidungsplatten
2 im gleichen Drehsinn geschwenkt werden wie die Verkleidungsplatten 2. Diese Anordnung
ermöglicht relativ kurze Hübe der Schubschiene 5 zum Öffnen oder Schließen der Verkleidungsplatten
2. Nachteilig ist hierbei jedoch, daß höhere Stütz- und Betätigungskräfte auftreten.
Will man dies vermeiden, so können stattdessen die Stützen 6, wie durch strichpunktierte
Linien 6a angedeutet, so angeordnet werden, daß sie in der Schließstellung vom Drehgelenk
7 aus nach unten zeigen, wobei sich der Drehsinn ihrer Schwenkbewegung umkehrt. Eine
solche Anordnung der Stützen 6 erfordert einen erheblich größeren Hub der Schubschiene
5 gemessen am jeweiligen Öffnungswinkel, verursacht aber wesentlich geringere Kräfte
und ermöglicht bei entsprechend großer Länge der Stützen 6 einen deutlich größeren
Schwenkwinkel der Verkleidungsplatten 2.
[0017] Wie aus Figur 4 zu ersehen, befinden sich die Träger 3 und die Stützen 6 in der Schließstellung
der Trägerplatten 2 vollständig innerhalb des Kanals 12, wobei dieser durch die Verkleidungsplatten
2 abgedeckt ist. Hierdurch ergibt sich ein unter formgestalterischen Gesichtspunkten
besonders ansprechendes Aussehen verbunden mit einem wirksamen Schutz der Drehgelenke
und der Gleitführung der Schubschiene.
[0018] Bei dem in Figur 5 gezeigten Ausführungsbeispiel wird die Bewegung der Schubschiene
5 durch ein Getriebe mit verzahnten Gliedern auf den Träger 3 der Verkleidungsplatte
2 übertragen. Hierzu ist zwischen den Rippen 22 der Schubschiene 5 eine Zahnstange
35 angeordnet und mittels Schrauben 36 an dem Abschnitt 21 der Schubschiene 5 befestigt.
Die Schrauben 36 durchgreifen ein Langloch 37 in der Zahnstange 35. Hierdurch ist
es möglich, die Zahnstange 35 in Längsrichtung gegenüber der Schubschiene 5 einzustellen.
An dem Träger 3 ist ein Zahnsegment 38 mit einer zum Drehgelenk 4 konzentrischen Verzahnung
befestigt, die in die Verzahnung der Zahnstange 35 eingreift. Wird die Schubschiene
5 aus der in Figur 5 gezeigten Stellung nach unten bewegt, so wird diese Bewegung
in eine Drehbewegung des Zahnsegments 38 sowie des mit diesem fest verbundenen Trägers
3 und der daran befestigten Verkleidungsplatte 2 umgewandelt und die Verkleidungsplatte
2 in eine Offenstellung geschwenkt.
1. Verkleidung für eine Wand- oder Dachfläche, mit von einer Halteeinrichtung getragenen
Verkleidungsplatten, wobei die Halteeinrichtung eine Tragschiene, eine an der Tragschiene
in einer Gleitführung längsverschieblich geführte Schubschiene und die Verkleidungsplatten
mit der Tragschiene und mit der Schubschiene verbindende, in Drehgelenken gelagerte
Träger aufweist, und wobei durch Bewegen der Schubschiene die Verkleidungsplatten
aus einer Schließstellung, in der die Verkleidungsplatten eine geschlossene Fläche
bilden, in eine Offenstellung schwenkbar sind, in der die Verkleidungsplatten einen
Abstand voneinander haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragschiene (1) einen auf der den Verkleidungsplatten (2) zugekehrten Seite
offenen Kanal (12) aufweist, der in der Schließstellung der Verkleidungsplatten (2)
durch diese abgedeckt ist, daß die Schubschiene (5) in dem von der Tragschiene (1)
gebildeten Kanal (12) angeordnet ist und dag die Träger (3) in der Schließstellung
der Verkleidungsplatten (2) in dem Kanal angeordnet sind.
2. Verkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen der Tragschiene
(1) und der Schubschiene (5) ein Reibung verminderndes Gleitelement (20) angeordnet
ist.
3. Verkleidung nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal
(12) einen engeren Abschnitt (18) und zwischen dem engeren Abschnitt (18) und dem
Boden (14) einen breiteren Abschnitt (19) hat und dag die Schubschiene (5) in den
breiteren Abschnitt (19) des Kanals (12) eingreift.
4. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dag der
Boden (14) des Kanals (12) von einer Wand eines rechteckigen Hohlprofils (15) gebildet
ist.
5. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Seitenwand (13) des Kanals (12) aus einem rechteckigen Hohlprofil (16) und einem dieses
Hohlprofil (16) mit dem Hohlprofil (15) des Bodens (14) verbindenden Steg (17) besteht.
6. Verkleidung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Steg (17) in einer
mit der äußeren Wand des Hohlprofils (16) der Seitenwand (13) und der äußeren Wand
des Hohlprofile (15) des Bodens (14) gemeinsamen Ebene befindet.
7. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Tragschiene (1) einen in Bezug auf eine zur Schwenkachse der Verkleidungsplatten (2)
senkrechte Ebene symmetrischen Querschnitt aufweist.
8. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
den Verkleidungsplatten (2) zugekehrten Stirnflächen der Seitenwände (13) des Kanals
(12) Dichtungen (24) tragen, an welche die Verkleidungsplatten (2) anlegbar sind.
9. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine
Verkleidungsplatte (2) an einem Träger (3) befestigt ist und daß der Träger (3) durch
ein in dem Kanal angeordnetes erstes Drehgelenk (4) schwenkbar mit den Seitenwänden
(13) der Tragschiene (1) verbunden ist.
10. Verkleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dag der Träger (3) durch ein
im Abstand von dem ersten Drehgelenk (4) angeordnetes zweites Drehgelenk (7) mit dem
Ende einer Stütze (6) verbunden ist und daß das andere Ende der Stütze (6) durch ein
drittes Drehgelenk (34) mit der Schubschiene (5) schwenkbar verbunden ist.
11. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Schubschiene (5) zwei zur Schwenkachse der Verkleidungsplatten (2) senkrechte Rippen
(22) aufweist und daß das die Schubschiene (5) mit der Stütze (6) verbindende Drehgelenk
(34) zwischen den Rippen (22) angeordnet ist und einen mit den Rippen (22) verbundenen
Lagerbolzen (33) aufweist.
12. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit der Schubschiene (5) verbundene Stütze (6) so angeordnet ist, daß der Drehsinn
ihrer Schwenkbewegung gleich dem Drehsinn der Schwenkbewegung der Verkleidungsplatten
(2) ist.
13. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
mit der Schubschiene (5) verbundene Stütze (6) so angeordnet ist, daß der Drehsinn
ihrer Schwenkbewegung dem Drehsinn der Schwenkbewegung der Verkleidungsplatten (2)
entgegengesetzt ist.
14. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Stütze (6) in ihrer Länge verstellbar ist.
15. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Träger
ein U-Profil aufweist, das mit seinem Rücken den Verkleidungsplatten zugekehrt ist.
16. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß Träger
(3) zwei parallele Blechstreifen (25) aufweist, die mittels Abstandshülsen auf Abstand
voneinander gehalten und durch Verbindungsschrauben (26) miteinander verbunden sind.
17. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (3) die Verkleidungsplatten (2) umgreifende Halteklammern (10, 11) aufweist.
18. Verkleidung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger (2) ein Dämpfungselement (27) aufweist, an dem die Verkleidungsplatten (2)
anliegen.
19. Verkleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Träger (3) konzentrisch
zu dem Drehgelenk (4), durch das der Träger (3) der Verkleidungsplatte (2) schwenkbar
mit der Tragschiene (1) verbunden ist, ein außen verzahntes Zahnsegment (38) befestigt
ist, das mit einer an der Schubschiene (5) befestigten Zahnstange (35) in Eingriff
ist.
20. Verkleidung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigung der Zahnstange
(35) an der Schubschiene (5) in Längsrichtung verstellbar ist.