[0001] In den Abgasanlagen für Brennkraftmaschinen auf Fahrzeugen bildet sich grundsätzlich
in den Rohrführungen sowie in den Schalldämpferanordnungen Kondensatwasser, das durch
konstruktive Maßnahmen mit Hilfe des Abgases ausgetrieben wird. Es ist aber denkbar,
daß bei klimatisch ungünstigen Verhältnissen, wie relativ hoher Luftfeuchtigkeit und
relativ niedriger Temperatur und sehr langsamer Fahrt im stop- and go-Verkehr weder
ein ausreichender Abgasdurchsatz noch eine entsprechende Erwärmung erfolgen, um das
Kondensat auszutreiben. Unter diesen Umständen ist es möglich, daß das Kondensatwasser
an der Innenseite der Abgasleitung bei schräg nach vorne abgestelltem Fahrzeug in
Richtung der in der Abgasleitung angeordneten Lambda- bzw. Monitorsonden läuft und
diese benetzt. Diese bei einem Start der Brennkraftmaschine üblicherweise schnell
aufheizbaren Sonden erliegen bei einer Befrachtung mit Kondenswasser einer Schädigung,
verbunden mit dem Ausfall einer abgasrelevanten Kraftstoffsteuerung.
[0002] Aus der DE 296 14 890 U1 ist ein als wandhängendes Turbogerät bezeichnetes Heizgerät
für Innenräume beschrieben, bei dem in der Abgasleitung zur Vermeidung von Korrosionsproblemen
der Blechteile des Gerätes eine Kondensatfalle vorgesehen ist.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, in einer Abgasanlage für Brennkraftmaschinen
vorgesehene Sonden vor einer Beaufschlagung mit Kondensatwasser zu schützen.
[0004] Diese Aufgabe ist mit dem Patentanspruch 1 gelöst. Demnach umfaßt eine Abgasanlage
für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeuge, eine im Querschnitt einer Abgasleitung
vom Abgas beaufschlagt angeordnete Meßsonde, der stromab in der Abgasleitung eine
Kondensatwasser-Falle zugeordnet ist.
[0005] Die Erfindung ist auf besonders vorteilhafte Weise dadurch verwirklicht, daß die
Kondensatwasser-Falle im Verbindungsbereich ineinander gesteckter Leitungsabschnitte
ausgebildet ist, wobei die Leitungsabschnitte über zumindest einen abweichenden Rohrdurchmesser
einen Ringraum als Kondensatwasser-Falle bilden.
[0006] Eine besonders einfache, bevorzugte Ausgestaltung ist ferner dadurch erreicht, daß
der in den stromabseitigen Leitungsabschnitt eingesteckte sondenseitige Leitungsabschnitt
eine im Rohrdurchmesser verringerte Mündung aufweist.
[0007] Eine Überwindung dieser Kondensat-Falle ist schließlich dadurch vermieden, daß die
Mündung mittels einer schwerkraftgesteuerten Klappe verschließbar ist.
[0008] Bei einer anderen Variation der Erfindung ist die Kondensatwasser-Falle im Verbindungsbereich
ineinander gesteckter Leitungsabschnitte ausgebildet, wobei der in den stromabseitigen
Leitungsabschnitt eingesteckte sondenseitige Leitungsabschnitt einen abgeflachten
Mündungsbereich aufweist, der mit dem stromabseitigen Leitungsabschnitt eine segmentartige
Kammer als Kondensatwasser-Fall bildet.
[0009] In allen vorgenannten Beispielen wird das in der jeweiligen Kondensatwasser-Falle
gespeicherte Kondenswasser beim Betrieb der Brennkraftmaschine bzw. des Fahrzeuges
mittels des Abgases sowie der Abgastemperatur abgeführt bzw. verdampft.
[0010] Die Erfindung ist anhand von in der Zeichnung schematisch dargestellter Ausführungsbeispiele
beschrieben. Es zeigt
- Figur 1
- eine Kondensatwasser-Falle als Ringraum um die eingeschnürte Mündung eines in einen
stromabseitigen Leitungsabschnitt eingesteckten sondenseitigen Leitungsabschnittes,
- Figur 2
- eine Kondensatwasser-Falle gemäß Figur 1 mit einer schwerkraftgesteuerten Klappe,
- Figuren 3 und 4
- eine weitere Kondensatwasser-Falle mit einer segmentartigen Kammer zwischen ineinander
gesteckten Leitungsabschnitten.
[0011] Eine nicht näher dargestellte Abgasanlage für eine nicht gezeigte Brennkraftmaschine,
insbesondere für ein Fahrzeug, umfaßt eine im Querschnitt einer Abgasleitung 1 vom
Abgas beaufschlagt angeordnete, nicht gezeigte Meß-Sonde, der stromab in der Abgasleitung
1 eine Kondensatwasser-Falle 2 zugeordnet ist.
[0012] Eine baulich besonders einfach erzielbare Kondensatwasser-Falle 2 ist im Verbindungsbereich
ineinander gesteckter Leitungsabschnitte 3 und 4 der Abgasleitung 1 erzielt, wobei
die Leitungsabschnitte 3 und 4 gemäß den Figuren 1 und 2 über zumindest einen abweichenden
Rohrdurchmesser einen Ringraum 5 als Kondensatwasser-Falle 2 bilden.
[0013] Der vorgenannte Ringraum 5 ist auf besonders einfache Weise dadurch erzielt, daß
der in den stromabseitigen Leitungsabschnitt 4 eingesteckte sondenseitige Leitungsabschnitt
3 eine im Rohrdurchmesser verringerte Mündung 6 aufweist.
[0014] Um eine Überwindung der Kondensatwasser-Falle 2 auszuschließen, kann die Mündung
6 gemäß Beispiel Figur 1 mittels einer schwerkraftgesteuerten Klappe 7 nach Beispiel
in Figur 2 verschließbar sein.
[0015] Eine Variation der Erfindung ergibt sich dadurch, daß die Kondensatwasser-Falle 2
im Verbindungsbereich ebenfalls mittels ineinander gesteckter Leitungsabschnitte 3,
4 ausgebildet ist, wobei der in den stromabseitigen Leitungsabschnitt 4 eingesteckte
sondenseitige Leitungsabschnitt 3 einen abgeflachten Mündungsbereich 8 aufweist, der
mit dem stromabseitigen Leitungsabschnitt 4 eine segmentartige Kammer 9 als Kondensatwasser-Falle
2 bildet. Diese Variation bietet sich bei in ihrer gegenseitigen Lage eindeutig bestimmten
Leitungsabschnitten 3 und 4 im Fahrzeug an.
[0016] Die erfindungsgemäße Kondensatwasser-Falle 2 gemäß den dargestellten Beispielen kann
in allen Abgasanlagen für Fahrzeuge verwandt werden, sie ist ferner in vorteilhafter
Weise nachrüstbar und zeichnet sich außerdem durch eine einfache Herstellung vorteilhaft
aus.
1. Abgasanlage für Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeuge,
- umfassend eine im Querschnitt einer Abgasleitung (1) vom Abgas beaufschlagt angeordnete
Meß-Sonde, der stromab in der Abgasleitung (1) eine Kondensatwasser-Falle (2) zugeordnet
ist.
2. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Kondensatwasser-Falle (2) im Verbindungsbereich ineinander gesteckter Leitungsabschnitte
(3, 4) ausgebildet ist, wobei
- die Leitungsabschnitte (3, 4) über zumindest einen abweichenden Rohrdurchmesser
einen Ringraum (5) als Kondensatwasser-Falle (2) bilden.
3. Abgasanlage nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der in den stromabseitigen Leitungsabschnitt (4) eingesteckte sondenseitige
Leitungsabschnitt (3) eine im Rohrdurchmesser verringerte Mündung (6) aufweist.
4. Abgasanlage nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Mündung (6) mittels einer schwerkraftgesteuerten Klappe (7) verschließbar
ist.
5. Abgasanlage nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
- daß die Kondensatwasser-Falle (2) im Verbindungsbereich ineinander gesteckter Leitungsabschnitte
(3, 4) ausgebildet ist, wobei
- der in den stromabseitigen Leitungsabschnitt (4) eingesteckte sondenseitige Leitungsabschnitt
(3) einen abgeflachten Mündungsbereich (8) aufweist, der
- mit dem stromabseitigen Leitungsabschnitt (4) eine segmentartige Kammer (9) als
Kondensatwasser-Falle (2) bildet.