Stand der Technik
[0001] Die Erfindung geht aus von einer elektrohydraulischen Steuereinrichtung nach der
im Oberbegriff des Anspruchs 1 näher angegebenen Gattung.
[0002] Es ist schon eine solche elektrohydraulische Steuereinrichtung aus der DE 36 39 174
A1 bekannt, bei der zur Steuerung von Volumenströmen zu einem hydraulischen Stellmotor
ein in einem Ventilgehäuse angeordneter Steuerschieber von zwei Magneten aus einer
federzentrierten Mittelstellung nach beiden Seiten in Arbeitsstellungen auslenkbar
ist. Um den Steuerschieber in seiner Mittelstellung zu halten, ist eine doppeltwirkende
Rückstelleinrichtung vorgesehen, bei der zwei konzentrisch ineinander angeordnete
Federn mit unterschiedlich großen Durchmessern in einer gemeinsamen Kammer auf einer
Seite des Steuerschiebers angeordnet sind. Bei solchen Steuereinrichtungen mit direkt
magnetisch bestätigtem Steuerschieber muß zum Ausgleich von Toleranzen für jede Richtung
der Auslenkung jeweils ein Betriebspunkt einjustiert werden, um so eine Abstimmung
zwischen Steuereinrichtung und Ansteuerelektronik zu erreichen. Die Einstellung dieser
Betriebspunkte, bei denen ein bestimmter Volumenstrom einem bestimmten Magnetstrom
zugeordnet wird, erfolgt durch die Veränderung der Kraft der Federn, gegen die die
Elektromagnete den Steuerschieber auslenken. Bei der vorbekannten doppeltwirkenden
Rückstelleinrichtung wirkt eine innere Feder gegen die Kraft des linken Magneten,
wobei sich ihre Vorspannung durch eine Justiereinrichtung verändern läßt. Zu diesem
Zweck ist ein Federteller, auf dem sich die innere Feder abstützt, als Gewindehülse
ausgeführt und auf einem mit dem Steuerschieber fest verbundenen Gewindebolzen axial
verstellbar geführt. Für den Magneten auf der rechten Seite der Steuereinrichtung
läßt sich die Vorspannung der äußeren Feder verändern, indem an dem am linken Magnet
anliegenden zweiten Federteller zusätzliche Scheiben unterlegt werden. Diese Ausführung
hat den Nachteil, daß bei einer Korrektur der Federkräfte während der hydraulischen
Prüfung der linke Magnet entfernt werden muß. Eine solche Maßnahme ist unter Umständen
mehrfach notwendig, so daß durch solche Unterbrechungen die Prüfung erheblich gestört
wird und diese zudem verteuert.
[0003] Ferner ist aus der DE 44 46 143 A1 ein elektromagnetisch betätigtes Druckmittelventil
zur Steuerung von Volumenströmen bekannt, bei dem zur Einstellung des Betriebspunktes
eine Justiereinrichtung vorgesehen ist. Die Justiereinrichtung weist hier ein Schneckengetriebe
auf, mit dem die Änderung der Vorspannung der den Steuerschieber belastenden Feder
während der hydraulischen Prüfung stufenlos durchführbar ist. Von Nachteil bei dieser
Steuereinrichtung ist jedoch, daß dieses Druckmittelventil nur einen einzigen Magneten
aufweist und somit für eine einfach wirkende Funktion ausgelegt ist; eine doppeltwirkende
Rückstelleinrichtung für den Steuerschieber ist hier nicht vorhanden.
[0004] Weiterhin ist aus der EP 0 845 602 A2 eine elektrohydraulische Steuereinrichtung
bekannt, die für eine 4/2-Funktion ausgelegt ist. Bei einer Auführungsform dieser
Steuereinrichtung sind für die Einstellung von Betriebspunkten zwei Justiereinrichtungen
vorgesehen, wobei im Ventilgehäuse zwei Schneckengetriebe vorgesehen sind. Während
mit dem einen Schneckengetriebe ein als Zahnrad ausgebildetes Federteller verstellt
wird, arbeitet das zweite Schneckengetriebe am entgegengesetzten Ventilgehäuse -Ende
auf eine Ventilhülse eines Sitzventils, um dort die Steuerkante einzustellen. Von
Nachteil ist, daß auch diese Steuereinrichtung nur für eine einfach wirkende Funktion
mit einem einzigen Magneten ausgebildet ist, so daß die Ventilelemente von einer Ausgangsstellung
nur in einer Richtung auslenkbar sind. Diese Anordnung eignet sich daher nicht für
eine doppeltwirkende Rückstelleinrichtung, bei der zwei Federn konzentrisch ineinander
angeordnet sind. Zudem erfordern die an entgegengesetzten Enden des Ventilgehäuses
liegenden Schneckengetriebe relativ viel Bauraum und sind zudem aufwendig.
Vorteile der Erfindung
[0005] Die erfindungsgemäße elektrohydraulische Steuereinrichtung mit den kennzeichnenden
Merkmalen des Anspruchs 1 hat demgegenüber den Vorteil, daß mit ihr bei einer doppeltwirkenden
Rückstelleinrichtung eine Anderung der Federvorspannungen während der hydraulischen
Prüfung stufenlos in einem Arbeitsgang möglich ist. Es kann somit eine präzise Einstellung
bei montiertem Ventil unter Betriebsbedingungen erfolgen, wobei diese Einstellung
über die gesamte Betriebszeit der Steuereinrichtung erhalten bleibt. Zudem läßt sich
die doppeltwirkende Rückstelleinrichtung mit kleinen Abmessungen und aus relativ einfachen
Bauelementen erstellen. Mit der Justage der Betriebspunkte von außen wird die Prüf-
und Einstellzeit erheblich verkürzt. Zudem läßt sich die Einstellung feinfühlig und
genau durchführen. Auch eignet sich die Steuereinrichtung für unterschiedliche Magnetantriebe,
die aus zwei einzelnen Magneten oder aus einem Doppelhubmagneten bestehen können.
[0006] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Anspruch 1 angegebenen elektrohydraulischen Steuereinrichtung
möglich. Besonders vorteilhaft sind Ausführungen nach den Ansprüchen 2 und 3, da durch
eine solche Anordnung der Führungsgewinde sich eine besonders platzsparende und kostengünstige
Bauweise der doppeltwirkenden Rückstelleinrichtung erreichen läßt. Ferner ist es besonders
zweckmäßig, wenn die Getriebe gemäß Anspruch 4 als Schneckengetriebe ausgeführt werden,
die sich zum Erzielen kleiner Hübe besonders eignen, für eine ausreichende Verdrehsicherung
sorgen und die sich aus kostengünstigen Kunststoff-Formteilen herstellen lassen. Weitere
vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den übrigen Ansprüchen, der Beschreibung
sowie der Zeichnung.
Zeichnung
[0007] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und in der
nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 in vereinfachter Darstellung
einen Längsschnitt durch eine elektrohydraulische Steuereinrichtung mit einer doppeltwirkenden
Rückstelleinrichtung nach dem vorbekannten Stand der Technik, Figur 2 einen Längsschnitt
durch einen Teil einer elektrohydraulischen Steuereinrichtung mit einer erfindungsgemäßen
doppeltwirkenden Rückstelleinrichtung in vereinfachter und vergrößerter Darstellung,
Figur 3 einen Querschnitt nach I-I in Figur 2 und Figur 4 einen Querschnitt nach II-II
in Figur 2.
Beschreibung des Ausführungsbeispiels
[0008] Die Figur 1 zeigt in vereinfachter Darstellung einen Längsschnitt durch eine elektrohydraulische
Steuereinrichtung 10 in einer zum Stand der Technik zählenden vorbekannten Bauart.
Die Steuereinrichtung 10 hat ein Wegeventil 11, das in einem Ventilgehäuse 12 einen
Steuerschieber 13 aufnimmt. Der Steuerschieber 13 wird von einer doppeltwirkenden
Rückstelleinrichtung 14 in der gezeichneten Mittelstellung zentriert, aus der er durch
einen ersten und zweiten Magneten in entgegengesetzten Richtungen jeweils in Arbeitsstellungen
auslenkbar ist. Die beiden Magnete 15, 16 sind dabei auf entgegengesetzten Stirnseiten
des Ventilgehäuses 12 montiert, wobei die doppeltwirkende Rückstelleinrichtung 14
zwischen dem ersten Magneten 15 und dem Ventilgehäuse 12 angeordnet ist.
[0009] In dem Wegeventil 11 kann in an sich bekannter Weise bei Auslenkung des Steuerschiebers
13 aus einer gezeichneten Mittelstellung Druckmittel aus einem Umlaufkanal 17 über
eine Meßblende 18 in einen Zulaufkanal 19 und über ein Rückschlagventil 21 in eine
Zulaufkammer 22 strömen. Durch Betätigen des ersten Magneten 15 kann der Steuerschieber
13 gegen die Kraft der Rückstelleinrichtung 14 aus seiner Mittelstellung nach rechts
ausgelenkt werden, wobei eine erste Steuerkante 23 die Verbindung von der Zulaufkammer
22 zu einer ersten Motorkammer 24 auf steuert, während gleichzeitig eine dritte Steuerkante
25 eine zweite Motorkammer 26 mit einer Rücklaufkammer 27 verbindet. Wird dagegen
der zweite Magnet 16 erregt und der Steuerschieber 13 aus der gezeichneten Mittelstellung
gegen die Kraft der Rückstelleinrichtung 14 nach links ausgelenkt, so öffnet die zweite
Steuerkante 28 die Verbindung von der Zulaufkammer 22 zur zweiten Motorkammer 26,
während gleichzeitig die erste Motorkammer 24 über eine vierte Steuerkante 29 zu einer
Rücklaufkammer 31 entlastet wird.
[0010] Die doppeltwirkende Rückstelleinrichtung 14 weist zum Zentrieren des Steuerschiebers
13 in seiner Mittelstellung zwei konzentrisch zueinander angeordnete, ineinanderliegende
Federn 32 und 30 auf entsprechend den beiden Betätigungsrichtungen. Die innere Feder
32 wirkt gegen die Kraft des linken, ersten Magneten 15. Die Vorspannung der inneren
Feder 32 läßt sich mit Hilfe einer Justiereinrichtung 33 einstellen, wozu ein die
innere Feder 32 abstützendes Federteller 34 eine Gewindeanordnung aufweist und auf
einem am Steuerschieber 13 befestigten Gewindebolzen 35 axial verstellbar angeordnet
ist. Wird der zweite, rechte Magnet 16 erregt, so arbeitet dieser gegen die äußere
Feder 30, die sich über einen zweiten Federteller 36 gehäusefest abstützt. Um die
Vorspannung der äußeren Feder 30 zu ändern, werden zwischen dem zweiten Federteller
36 und dem ersten Magneten 15 nicht näher gezeichnete Unterlegscheiben eingelegt.
Beide Federn 32, 30 sind mit ihren Federtellern 34, 36 in einem Stellgehäuse 37 der
Rückstelleinrichtung 14 angeordnet, das zwischen das Ventilgehäuse 12 und den ersten
Magneten 15 geflanscht ist.
[0011] Bei der elektrohydraulischen Steuereinrichtung 10 nach Figur 1 mit seinem direkt
magnetisch betätigten Wegeventil 11 wird zum Ausgleich von Toleranzen ein Betriebspunkt
einjustiert. Dies dient auch zur Abstimmung zwischen Wegeventil 11 und Ansteuerelektronik.
Zu diesem Zweck wird in einer Feinsteuerkennlinie, in welcher der Ölstrom abhängig
vom Magnetstrom angegeben wird, jeweils ein Betriebspunkt einjustiert, wozu zum Beispiel
ein Ölstrom von 1 Liter pro Minute bei einem elektrischen Strom von 0,5 Ampére eingestellt
wird. Diese Einstellung der Betriebspunkte erfolgt durch die Veränderung der Kraft
der Federn 32, 30, gegen die die Magnete 15, 16 den Steuerschieber 13 auslenken. Um
bei der Steuereinrichtung 10 eine Korrektur der Federkräfte zu erreichen, muß während
der hydraulischen Prüfung der erste Magnet 15 entfernt werden; eine solche eventuell
mehrfach notwendige Unterbrechnung stört die Prüfung und ist kostspielig.
[0012] Die Figur 2 zeigt nun einen vereinfachten Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Steuereinrichtung 40, die sich von der Steuereinrichtung 10 nach Figur 1 wie folgt
unterscheidet, wobei für gleiche Bauelemente gleiche Bezugszeichen verwendet werden.
Die Steuereinrichtung 40 weist eine erfindungsgemäße doppeltwirkende Rückstelleinrichtung
41 auf, die mit ihrem Stellgehäuse 42 zwischen den Elektromagnet 15 und das Wegeventil
11 geflanscht ist. Das die innere Feder 32 abstützende, erste Federteller 34 ist nun
als erstes Zahnrad 43 ausgebildet, das mit seiner am Außenumfang angeordneten Abtriebsverzahnung
44 in einer ersten Einstellspindel 45 kämmt, die quer zur Längsachse des Steuerschiebers
13 im Stellgehäuse 42 gelagert ist. Zahnrad 43 und Einstellspindel 45 bilden somit
ein erstes Getriebe 46, mit dem die Vorspannung der inneren Feder 32 von außen einstellbar
ist. Das erste Zahnrad 43 weist auf seiner dem Steuerschieber 13 zugewandten Seite
einen hülsenförmigen Ansatz 47 auf, in dessen Innerem die innere Feder 32 angeordnet
ist, und an dem sie sich abstützt. Das erste Zahnrad 43 mit Ansatz 47 wird innerhalb
der inneren Feder 32 von einem am Schieber 13 befestigten Bolzen 48 durchdrungen,
auf dem sich über einen Sprengring 49 eine Buchse 51 abstützt, die als Widerlager
für die innere Feder 32 dient. Der rohrförmige Ansatz 47 weist außen ein Führungsgewinde
52 auf, mit dem das erste Zahnrad 43 in einem zweiten Zahnrad 53 gelagert ist, so
daß daas erste Zahnrad 43 bei einer Drehbewegung relativ zum zweiten Zahnrad 53 axial
verstellbar ist.
[0013] Das zweite Zahnrad 53, das die Funktion des zweiten Federtellers 36 übernimmt, dient
zur Abstützung der äußeren Feder 30. Das zweite Zahnrad 53 ist im wesentlichen hülsenförmig
ausgeführt und weist an seinem Außenumfang ein zweites Führungsgewinde 54 auf, mit
dem es axial verstellbar im Stellgehäuse 42 geführt ist. Ferner weist das zweite Zahnrad
53 auf einem gegenüber dem zweiten Führungsgewinde 54 verringerten Durchmesser eine
Abtriebsverzahnung 55 auf, mit dem es in einer zweiten Einstellspindel 56 kämmt, die
parallel zur ersten Einstellspindel 45 im Stellgehäuse 42 gelagert ist. Die zweite
Einstellspindel 56 bildet mit dem zweiten Zahnrad 53 ein zweites Getriebe 57, mit
dem die Vorspannung der äußeren Feder 30 einstellbar ist. Das zweite Zahnrad 53 ist
auf diese Weise mit zwei Führungsgewinden ausgestattet, wobei in seinem ersten Führungsgewinde
52 das erste Zahnrad 43 geführt ist, während es mit seinem zweiten Führungsgewinde
54 selbst im Stellgehäuse 42 geführt ist.
[0014] Wie die Figur 2 in Verbindung mit den Querschnitten nach Figur 3 und Figur 4 näher
zeigt, weist das Stellgehäuse 42 eine guaderförmige Form auf, wobei die beiden Einstellspindeln
45 und 56 jeweils von der gleichen Außenwand 58 her zugänglich sind, um deren Verstellung
zu vereinfachen. Die Abtriebsverzahnungen 44 und 55 sind an beiden Zahnrädern 43,
53 mit gleichem Durchmesser ausgeführt, so daß auch die Einstellspindeln 45, 56 untereinander
gleich ausführbar sind. Die beiden Getriebe 46 und 47 sind in besonders zweckmäßiger
Weise als Schneckengetriebe ausgeführt, wobei jede Schnecke 45 bzw. 56 in ihrer axialen
Richtung jeweils durch einen Stift 59 fixiert ist, die in einer durch eine Kugel 61
verschlossenen Bohrung 62 sitzen. Zum Toleranzausgleich für die innere Feder 32 und
die äußere Feder 30 sind nur relativ kleine Hübe erforderlich, so daß die Radbreiten
der Zahnräder 43 bzw. 53 entsprechend kurz gewählt werden kann.
[0015] Bei der erfindungsgemäßen Steuereinrichtung 40 mit der doppeltwirkenden Rückstelleinrichtung
41 kann zur Einjustierung der Betriebspunkte die Vorspannung der inneren Feder 32
und diejenige der äußeren Feder 30 während der hydraulischen Prüfung stufenlos in
einem Arbeitsgang geändert werden. Dabei wird bei einer Einstellung so vorgegangen,
daß zuerst mit der zweiten Einstellspindel 56 über das zweite Zahnrad 53 die Vorspannung
der äußeren Feder 30 auf den zweiten Magneten 16 einjustiert wird. Bei diesem Einstellvorgang
wird mit der zweiten Einstellspindel 56 das zweite Zahnrad 53 in Drehbewegung versetzt,
wobei diese Drehbewegung mit Hilfe des zweiten Führungsgewindes 54 in eine Axialbewegung
des zweiten Federtellers 36 umgewandelt wird. Erst danach erfolgt die Einstellung
der inneren Feder 32 mit Hilfe der ersten Einstellspindel 45. Hierbei erfährt das
erste Zahnrad 43 eine Drehbewegung, die nun mit Hilfe des ersten Führungsgewindes
52, mit dem das erste Zahnrad 43 im zweiten Zahnrad 53 gelagert ist, in eine Axialbewegung
umgewandelt wird, um die Vorspannung der inneren Feder 32 entsprechend einzustellen.
Werden die Getriebe 46 und 57 als Schneckengetriebe ausgeführt, so genügt deren Reibung
zugleich für eine Verdrehsicherung. Dabei lassen sich die Schnecken 45 und 56 sowie
die Zahnräder 43 und 53 in vorteilhafter Weise als kostengünstige Kunststoff-Formteile
ausführen. Mit der Einstellung der Betriebspunkte von außen läßt sich die Prüfzeit
und die Einstellzeit erheblich verkürzen. Ferner läßt sich die Einstellung feinfühlig
und genau durchführen. Die Einstellung beider Getriebe kann von der gleichen Außenwand
58 her erfolgen. Durch die besondere Anordnung der beiden Zahnräder 43, 53 ineinander
im Bereich des einen Führungsgewindes lässt sich eine besonders kompakte und robuste
Bauweise erzielen.
[0016] Selbstverständlich sind an der gezeigten Auführungsform Änderungen möglich, ohne
vom Gedanken der Erfindung abzuweichen. Die doppeltwirkende Rückstelleinrichtung kann
sowohl bei schaltenden, wie auch bei proportional arbeitenden Magneten verwendet werden.
Obwohl Schneckengetriebe besonders vorteilhaft sind, lassen sich auch andere geeignete
Getriebearten einsetzen. Anstelle der dargestellten Bauweise mit zwei einzelnen Magneten
kann der Magnetantrieb auch als Doppelhubmagnet ausgeführt werden, wobei dann der
Magnetstößel für eine ziehende und drückende Betätigung des Steuerschiebers eingehängt
ist; zweckmäßigerweise werden dann Doppelhubmagnet und Rückstelleinrichtung auf entgegengesetzten
Seiten des Ventilgehäuses angeordnet.
1. Elektrohydraulische Steuereinrichtung zur Steuerung der Volumenströme zu einem hydraulischen
Stellmotor abhängig von elektrischen Eingangssignalen an einem Magnetantrieb, durch
welchen ein in einem Ventilgehäuse gelagerter Steuerschieber aus einer federzentrierten
Mittelstellung nach beiden Seiten in Arbeitsstellungen auslenkbar ist, wobei der Steuerschieber
durch eine doppeltwirkende Rückstelleinrichtung in der Mittelstellung zentriert ist,
bei der eine innere und eine äußere Feder auf der gleichen Seite des Steuerschiebers
konzentrisch zueinander angeordnet sind und der inneren Feder eine Justiereinrichtung
zur Einstellung eines Betriebspunktes für die Volumenstromsteuerung zugeordnet ist,
wozu ein die innere Feder abstützendes Federteller mittels einer Gewindeanordnung
axial verstellbar angeordnet ist, sowie mit einem die äußere Feder abstützenden, zweiten
Federteller in der Rückstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß das erste Federteller
(34) als Zahnrad (43) ausgeführt ist, das mit einer von außen verstellbaren Einstellspindel
(45) ein erstes Getriebe (46) für die erste Justiereinrichtung bildet und daß das
zweite Federteller (36) als zweites Zahnrad (53) ausgeführt und Teil eines zweiten
Getriebes (57) ist, das über eine zweite Einstellspindel (56) von außen verstellbar
ist.
2. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
eines der Zahnräder (43) ein Führungsgewinde (52) aufweist, mit dem es im anderen
Zahnrad (53) gefuhrt ist.
3. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß eines der Zahnräder (53) zwei Führungsgewinde (52, 54) aufweist.
4. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Getriebe als Schneckengetriebe (46, 57) ausgeführt sind, von denen jedes ein
Zahnrad (43, 53) und eine Schneckenspindel (45, 56) aufweist.
5. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß das der äußeren Feder (30) zugeordnete zweite Schneckenrad (53) ein außenliegendes,
zweites Führungsgewinde (54) aufweist, mit dem es im Stellgehäuse (42) geführt ist
und daß es ein inneres, erstes Führungsgewinde (52) hat, in dem das erste Zahnrad
(43) geführt ist.
6. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 und 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Schneckengetriebe (46, 57) in Achsrichtung des Steuerschiebers gesehen
nebeneinander im Stellgehäuse (42) liegen und das äußere Führungsgewinde (54) des
zweiten Zahnrades (53) zwischen dem zweiten Schneckengetriebe (57) und dem Steuerschieber
(13) angeordnet ist.
7. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß das erste Zahnrad (43) einen hülsenförmigen Ansatz (47) aufweist, der in seinem
Inneren die innere Feder (32) aufnimmt und an seinem Außenumfang das erste Führungsgewinde
(52) trägt.
8. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die Abtriebsverzahnungen (44, 55) auf den beiden Zahnrädern (43, 53) im wesentlichen
gleiche Durchmesser aufweisen.
9. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß in beiden Schneckengetrieben (46, 57) die Schneckenspindeln (45, 56) gleich ausgebildet
sind.
10. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der hülsenförmige Ansatz (47) mit der inneren Feder (32) von einem zentrisch liegenden
Stößel (48) durchdrungen ist, über den der angrenzende Magnet (15) mit dem Steuerschieber
(13) in Wirkverbindung steht und daß auf diesem Stößel (48) eine Buchse (51) gelagert
ist, an der sich die innere Feder (32) abstützt.
11. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet,
daß die doppeltwirkende Rückstelleinrichtung (40) mit den beiden Getrieben (46, 57)
in einem gemeinsamen Stellgehäuse (42) angeordnet sind.
12. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellgehäuse (42) eine quaderförmige Form aufweist, daß die beiden Schneckenspindeln
(45, 56) in Längsrichtung des Steuerschiebers (13) gesehen, zueinander parallel und
diametral zur Schieberachse angeordnet sind und von der gleichen Gehäuseseite (58)
aus verstellbar sind.
13. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetantrieb zwei einfach wirkende Magnete (15, 16) aufweist, die beiderseits
des Ventilgehäuses (12) angeordnet sind und daß die Rückstelleinrichtung (40) zwischen
dem Ventilgehäuse (12) und einem Magnet (15) liegt.
14. Elektrohydraulische Steuereinrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der Magnetantrieb ein Doppelhubmagnet ist, der auf einer Seite des Ventilgehäuses
(12) angeordnet ist, während auf der anderen Seite die Rückstelleinrichtung (40) liegt.