(19)
(11) EP 1 039 228 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
27.09.2000  Patentblatt  2000/39

(21) Anmeldenummer: 00104855.2

(22) Anmeldetag:  07.03.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7F24B 1/06, F24B 15/06
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 20.03.1999 DE 29905178 U

(71) Anmelder: Keramische Werke Zehendner GmbH & Co. KG
95643 Tirschenreuth (DE)

(72) Erfinder:
  • Eh, Hubert
    90480 Nürnberg (DE)
  • Bindl, Peter
    95652 Waldsassen (DE)

(74) Vertreter: Gustorf, Gerhard, Dipl.-Ing. 
Patentanwalt, Bachstrasse 6 A
84036 Landshut
84036 Landshut (DE)

   


(54) Keramikkachel


(57) Gegenstand der Erfindung ist eine Keramikkachel (12) mit einem Verzierungselement mit der Möglichkeit, dieses bei Bedarf nachträglich anzubringen oder gegen ein anderes auszutauschen. Zu diesem Zweck ist das Verzierungselement (24) lösbar an der Kachel (12) befestigt, wobei zur lösbaren Befestigung vorzugsweise Haftmagnete (22) dienen, die in jeweils einer Aussparung (20) der Kachel (12) befestigt ist.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Keramikkachel mit Verzierungselement.

[0002] Keramikkacheln werden vorwiegend im Ofenbau verwendet, wobei oftmals der Wunsch besteht, verzierte Kacheln einzusetzen. Hierzu besteht bisher die Möglichkeit, die Verzierungen als Farbe aufzutragen und mit der Kachel mitzubrennen.

[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Keramikkachel zur Verfügung zu stellen, bei der die Möglichkeit besteht, Verzierungselemente auf Wunsch nachträglich anzubringen oder gegen andere auszutauschen.

[0004] Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß das Verzierungselement lösbar an der Kachel befestigt ist, wobei zur lösbaren Befestigung vorzugsweise Haftmagnete dienen.

[0005] Bei der Lösung kann in Weiterbildung der Erfindung so vorgegangen werden, daß wenigstens ein Haftmagnet in einer Aussparung der Kachel befestigt ist, beispielsweise durch Kleben, während an dem auswechselbaren Verziehrungselement ein plattenförmiger Gegenmagnet angebracht ist, etwa ebenfalls durch Kleben. Alternativ ist es auch möglich, den plattenförmigen Gegenmagneten selbst als Verzierungselement auszubilden.

[0006] Aus Gründen des einheitlichen Stils kann es vorteilhaft sein, auch das Verzierungselement als Keramikbaustein auszubilden. Daneben sind auch Verzierungselemente aus anderen Werkstoffen möglich, beispielsweise Naturstein, Holz, Glas oder dergleichen.

[0007] Die gemäß der Erfindung auswechselbar angebrachten Verzierungselemente eignen sich für alle Arten von Keramikkacheln, insbesondere aber für Lisenen und Gurte im Eckbereich, wo die Verzierungselemente in entsprechenden Vertiefungen über die Magnetkraft befestigt werden können.

[0008] Die Erfindung ist nachstehend an einem Ausführungsbeispiel erläutert, das in der Zeichnung dargestellt ist. Diese zeigt in der einzigen Figur die Explosionsdarstellung einer als Lisene ausgebildeten Keramikkachel mit auswechselbar angebrachtem Verzierungselement.

[0009] In der Zeichnung ist eine als Lisene 10 ausgebildete Keramikkachel 12 dargestellt, die als senkrechter Eckstreifen in der Verkleidung eines Kachelofens dient. Selbstverständlich ist es auch möglich, die Keramikkachel 12 als flächige Kachel oder als - horizontalen - Gurt auszubilden.

[0010] Die Lisene 10 besteht aus zwei Randstreifen 14, die miteinander einen rechten Winkel bilden und die im Eckbereich durch einen Steg 16 miteinander verbunden sind, der zur Außenseite hin eine über die ganze Länge gehende Vertiefung 18 bildet.

[0011] In der Vertiefung 18 sind zwei rechteckige Aussparungen 20 eingearbeitet, die als Sitz für jeweils einen plattenförmigen Haftmagneten 22 dienen. Die beiden Haftmagnete 22 sind in ihren Aussparungen 20 vorzugsweise mit Hilfe eines Klebstoffs befestigt.

[0012] Die Vertiefung 18 dient zur Aufnahme eines Verzierungselementes 24, das hier als streifenförmiger, nach außen gewölbter Keramikbaustein ausgebildet ist. Die Breite des Verzierungselementes 24 entspricht etwa der Breite der Vertiefung 18, während die Länge gleich oder kürzer als die Lisene 10 ist. An der flachen Unterseite des Verzierungselementes 24 ist ein plattenförmiger Gegenmagnet 26 angebracht, vorzugsweise ebenfalls durch Kleben.

[0013] Das in der erläuterten Weise ausgebildete Verzierungselement 24 aus Keramik mit daran angebrachtem Gegenmagneten 26 wird in die Vertiefung 18 der Lisene 10 eingelegt, wo es durch die beiden Haftmagnete 22 gehalten wird.

[0014] Mit der Erfindung besteht die sehr vorteilhafte Möglichkeit, Verzierungselemente 24 unterschiedlicher Farben und Formen je nach Wunsch an der Lisene 10 zu befestigen und bei Bedarf gegen andere auszutauschen.

[0015] Eine weitere Möglichkeit, welche die Erfindung eröffnet, besteht darin, als Verzierungselement 24 keinen Keramikbaustein zu verwenden, sondern den Gegenmagneten 26 als solchen, der dann beispielsweise aus einer Edelstahlplatte besteht.


Ansprüche

1. Keramikkachel mit Verzierungselement, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzierungselement (24) lösbar an der Kachel (12) befestigt ist.
 
2. Keramikkachel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur lösbaren Befestigung Haftmagnete (22) dienen.
 
3. Keramikkachel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Haftmagnet (22) in einer Aussparung (20) der Kachel (12) befestigt ist, während das auswechselbare Verzierungselement (24) einen plattenförmiger Gegenmagneten (26) aufweist.
 
4. Keramikkachel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Gegenmagnet (26) selbst als Verzierungselement (24) dient.
 
5. Keramikkachel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der plattenförmige Gegenmagnet (26) an dem Verzierungselement (24) angebracht ist.
 
6. Keramikkachel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzierungselement (24) aus einem Keramikbaustein besteht.
 
7. Keramikkachel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verzierungselement (24) aus einem Einlegebaustein aus Naturstein, Holz oder Glas besteht.
 




Zeichnung