[0001] Die Erfindung betrifft eine Schwenkschiebetür für Fahrzeuge, insbesondere Fahrzeuge
des öffentlichen Personennahverkehrs mit den Merkmalen aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs
1. Eine derartige Schwenkschiebetür ist beispielsweise in DE 36 30 229 A1 beschrieben.
Bei der bekannten Schwenkschiebetür sind die beiden Türblätter an Führungsschienen
sowie in einer Teleskopführung geführt. Die Antriebseinrichtung für die Verschiebebewegung
greift an den Türblättern an und ihre Reaktionskraft wird zur Betätigung von Schwenkhebeln
ausgenutzt, die um eine vertikale Achse schwenkbar die Türblätter aus der geschlossenen
Stellung in eine öffnungsbereite Stellung und zurückschwenken.
[0002] Aus EP 0 536 528 A1 ist weiterhin eine Vorrichtung zur Bewegung einer Schwenkschiebetür
für Fahrzeuge zur Personenförderung bekannt, die ein Türblatt aufweist, das in seiner
Längsrichtung auf einem Führungselement verschiebbar ist, welches als Teil eines Gelenkvierecks
quer zur Ebene des Türblatts bewegbar ist. Die Längsbewegung des Türblatts ist mit
der Querbewegung durch eine mit dem Türrahmen fest verbundene Führungsschiene koordiniert.
Die Abtriebskraft einer Antriebsvorrichtung greift am Türblatt in Richtung des Führungsrelements
an. Die Reaktionskraft der Antriebsvorrichtung übt auf ein zwischen dem Führungselement
und einem mit dem Türrahmen verbundenen Stützteil angeordnetes Spreizelement ein Drehmoment
aus, welches eine in einer Richtung im wesentlichen normal zum Führungselement auf
dieses einwirkende Kraft zur Erzeugung der Querbewegung bewirkt.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schwenkschiebetür mit den Merkmalen
aus dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, d.h. eine zweiflüglige Schwenkschiebetür
so auszubilden, daß mit einfachen konstruktiven Mitteln eine besonders gute Ausnutzung
des durch den Türrahmen begrenzten Raumes, d.h. eine möglichst weite Türöffnung in
der Offenstellung erzielt wird, wobei die Versetzung der Tragführung in Querrichtung
zur Türöffnung nicht in einer Schwenkbewegung, sondern in einer geradlinigen Bewegung
unter Ausnutzung der Reaktionskraft der Antriebsvorrichtung erfolgen sollte.
[0004] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus dem kennzeichnenden
Teil des Patentanspruchs 1. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den
abhängigen Ansprüchen beschrieben.
[0005] Der Grundgedanke der Erfindung besteht darin, die beiden Türblätter nicht an Teleskopführungen,
sondern an einer Tragführung aufzuhängen, welche zwei in Querrichtung gegeneinander
versetzte Führungsschienen aufweist, die bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform
in einen gemeinsamen Träger mit I-förmigem Querschnitt integriert werden können. Dieser
Träger ist über Rahmenteile in mit dem Türrahmen fest verbundenen Querführungen in
einer Richtung quer zur Türöffnung verschiebbar. Die als Elektromotor ausgebildete
Antriebsvorrichtung treibt einen Ketten- oder Riementrieb an, an den die beiden Türblätter
angekoppelt sind. Die Reaktionskraft der Antriebsvorrichtung wird ausgenutzt, um eine
in Verschiebungsrichtung der Tragführung wirkende Kraft zur Erzeugung der Verschiebungsbewegung
in Querrichtung zu bewirken. Jedes Türblatt ist mit einem an der Tragführung in Längsrichtung
verschiebbar aufgehängten Rollenschlitten verbunden, der gegenüber dem mit ihm verbundenen
Türblatt in Richtung zum jeweils anderen Türblatt hin versetzt angeordnet ist, wobei
diese Versetzung derart gewählt sein kann, daß in der Geschlossenstellung der Tragführung
und der Türblätter jeweils der mit dem einen Türblatt verbundene Rollenschlitten von
innen gesehen vor dem jeweils anderen Türblatt angeordnet ist. Auf diese Weise ist
es möglich, beide Türblätter soweit in Längsrichtung zu verschieben, daß die gesamte
Breite der Türöffnung freigegeben und somit zum Ein/Aussteigen benutzbar ist.
[0006] Im folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel für
eine Schwenkschiebetür nach der Erfindung näher erläutert.
[0007] In den Zeichnungen zeigen:
Fig. 1 in schematischer Darstellung die Ansicht einer Schwenkschiebetür im geschlossenen
Zustand von innen her gesehen;
Fig. 2 die Seitenansicht der Schwenkschiebetür nach Fig. 1 ohne Türrahmen;
Fig. 3 in einer Darstellung analog Fig. 1 den oberen Bereich der Schwenkschiebetür
nach Fig. 1 in leicht vergrößerter Darstellung;
Fig. 4 die Schwenkschiebetür nach Fig. 1 bis 3 in einer von oben gesehenen Teildarstellung
bei geschlossener Tür;
Fig. 5 in einer Darstellung analog Fig. 4 die Teildarstellung der Schwenkschiebetür
im geöffneten Zustand;
Fig. 6 in einer Schnittdarstellung nach der Linie VI-VI in Fig. 3 den oberen Teil
der Schwenkschiebetür in vergrößerter Darstellung.
[0008] Die in den Zeichnungen dargestellte Schwenkschiebetür ist als zweiflüglige Tür ausgebildet
und besitzt ein erstes Türblatt 1A und ein zweites Türblatt 1B. Das Türblatt 1A ist
mittels eines drehsteifen Tragarms 1.1A mit einem Rollenschlitten 7A verbunden, während
das Türblatt 1B über einen entsprechenden Tragarm 1.1B mit einem Rollenschlitten 7B
verbunden ist. Die Rollenschlitten 7A und 7B sind auf einer Tragführung 3 aufgehängt,
die, wie Fig. 6 zu entnehmen, aus zwei Führungsschienen 3A und 3B besteht, welche
in einen gemeinsamen Träger mit im wesentlichen I-förmigen Profil integriert sind.
Dabei läuft der Rollenschlitten 7A in Längsrichtung verschiebbar in der Führungsschiene
3A und der Rollenschlitten 7B in der Führungsschiene 3B. Diese Ausbildung hat zur
Folge, daß die beiden Führungsschienen 3A und 3B in Querrichtung gegeneinander versetzt
sind und die Rollenschlitten ungehindert aneinander vorbeilaufen können. Die Tragführung
3 erstreckt sich über nahezu die volle Breite der Türöffnung und besitzt an den beiden
Enden Rahmenteile 4.1 bzw. 4.2, die jeweils über Rollenführungen 6.1 bzw. 6.2 (Fig.
3) in mit dem Türrahmen 2 fest verbundenen Schienen 5.1 und 5.2 zur Querführung laufen.
Somit ist die Tragführung 3 zusammen mit den Türblättern 1A und 1B aus einer Geschlossenstellung,
wie sie in den Fig. 1 bis 3 und 4 dargestellt ist, und in der die Türblätter 1A und
1B in der Fahrzeugwand liegen, in eine Verschiebestellung nach außen verschiebbar,
in der die Türblätter 1A und 1B außen vor der Fahrzeugwand liegen. In dieser Verschiebestellung
sind die Türblätter 1A und 1B ineinander entgegengesetzten Richtungen verschiebbar,
bis sie sich in der in Fig. 5 dargestellten voll geöffneten Stellung befinden. Die
beiden Rollenschlitten 7A und 7B sind gegenüber den Türblättern 1A bzw. 1B, mit denen
sie verbunden sind, in Richtung zum jeweils anderen Türblatt hin versetzt. Wie den
Zeichnungen zu entnehmen, ist diese Versetzung von einer Größe, daß in der Geschlossenstellung
der Tragführung 3 (siehe z.B. Fig. 3) und bei geschlossenen Türblättern jeweils der
mit dem Türblatt 1A verbundene Rollenschlitten 7A von innen gesehen vor dem Türblatt
1B liegt, während der mit dem Türblatt 1B verbundene Rollenschlitten 7B von innen
gesehen vor dem Türblatt 1A liegt. Es ist aus der Zeichnung abzulesen, daß bei nach
außen verschobener Tragführung 3 und beim Verschieben der beiden Türblätter 1A und
1B ineinander entgegengesetzten Richtungen in der vollständig geöffneten Stellung
der Rollenschlitten 7A in Fig. 3 nach rechts in den Bereich läuft, in dem bei geschlossener
Tür das Türblatt 1A liegt, während der Rollenschlitten 7B in Fig. 3 nach links läuft
in die Stellung, in der bei geschlossener Tür das Türblatt 1B liegt. Auf diese Weise
ist es möglich, die beiden Türblätter 1A und 1B in eine Position zu verschieben, in
der sie die gesamte, vom Türrahmen 2 umgrenzte Türöffnung freigeben und dennoch ist
eine stabile und sichere Aufhängung in den beiden Rollenschlitten 7A und 7B gewährleistet.
[0009] Wie Fig. 3 zu entnehmen, stützt sich der Rollenschlitten 7A an seinen beiden Enden
über je eine obere Führungsrolle 26.1 und 26.3 am Obergurt der Führungsschiene 3A
ab und über je eine untere Führungsrolle 26.2 und 26.4 am Untergurt der Führungsschiene
3 ab. Die Führungsrollen 26.2 (unten) und 26.3 (oben) sind dabei über federnde Schwenkarme
aufgehängt. Diese Aufhängungsart bewirkt, daß der Rollenschlitten 7A leicht nach der
Seite aus der Führungsschiene 3A ausgehängt werden kann. In der gleichen Weise ist
der Rollenschlitten 7B in der Führungsschiene 3B aufgehängt.
[0010] Die Antriebsvorrichtung besitzt einen beiden Türblättern 1A und 1B gemeinsamen Elektromotor
8, der auf der Tragführung 3 im wesentlichen in der Mitte der Türöffnung angeordnet
ist. Die Abtriebswelle 8.1 des Elektromotors ist durch ein an der Oberseite der Tragführung
3 entlanggeführtes Wellenstück 9 verlängert und über ein Kegelradgetriebe 10 sowie
eine durch den Endbereich der Tragführung 3 hindurchgeführte Welle 11 mit dem Antriebsrad
12.1 eines Riementriebs verbunden, dessen Riemen 12.3, der über ein Gegenrad 12.2
geführt ist, nur angedeutet dargestellt ist. Der Rollenschlitten 7A ist mit dem einen
Trum des Riemens 12.3 und der Rollenschlitten 7B mit dem anderen Trum des Riemens
12.3 gekoppelt. Zur Abnahme der Reaktionskraft der Antriebsvorrichtung ist das Gehäuse
des Elektromotors 8 um eine zur Abtriebswelle 8.1 fluchtende Drehachse drehbar auf
der Tragführung 3 gelagert und über Winkelzahnräder 8.2 und 8.3 mit einem zweiarmigen
Schwenkhebel 13 verbunden, dessen Drehachse quer zur Türöffnung liegt. Die freien
Enden des Schwenkhebels 13 sind über Koppelstangen 14.1 und 14.2 jeweils mit einem
Spreizhebel verbunden, von denen der eine der Koppelstange 14.1 zugeordnete Spreizhebel
in den Fig. 4 und 5 sichtbar ist und mit 15 bezeichnet ist. Der Spreizhebel 15 ist
in seinem Drehpunkt über ein Stützteil 2.1 am Türrahmen 2 gelagert, während sich sein
mit der Koppelstange 14.1 verbundenes Ende über eine Führungsrolle 15.1 an einer in
Längsrichtung verlaufenden, fest mit der Tragführung 3 verbundenen Geradführung 16
abstützt. Die Koppelstange 14.2 ist mit einem analog angeordneten Spreizhebel auf
der anderen Seite der Türöffnung verbunden. Die Funktionsweise dieser Anordnung, die
zur Querverschiebung der Tragführung 3 führt, ist folgende. Beim Ein- und Ausschalten
des Elektromotors 8 wird die Reaktionsbewegung des Gehäuses über die Winkelzahnräder
8.2 und 8.3 auf den Schwenkhebel 13 und über die beiden Koppelstangen 14.1 und 14.2
auf die Spreizhebel übertragen. Dabei wird, wie aus Fig. 4 abzulesen, der Spreizhebel
15 von der Koppelstange 14.1 aus der in Fig. 4 dargestellten Stellung, in welcher
er sich in einer Lage kurz hinter dem Totpunkt seiner Schwenkbewegung befindet, nach
links gezogen, wobei das mit der Koppelstange 14.1 verbundene Ende entlang der Geradführung
16 läuft, was zur Folge hat, daß im Zuge der Schwenkbewegung des Spreizhebels 15 die
Tragführung 3 zusammen mit den beiden Türblättern 1A und 1B und dem auf der Tragführung
angeordneten Elektromotor 8 und allen Antriebsverbindungen zu den Türblättern hin
in Querrichtung nach außen geführt wird, wobei, wie oben erläutert, die Rahmenteile
4.1 und 4.2 über die Rollenführungen 6.1 und 6.2 in den Schienen 5.1 und 5.2 laufen.
[0011] Die Tragführung 3 gerät schließlich in die Verschiebestellung, in welcher die Spreizhebel
die in Fig. 5 dargestellte Lage einnehmen. Sobald diese Verschiebestellung erreicht
und die weitere Bewegung der Tragführung durch entsprechende Anschläge gestoppt ist,
wird ein entsprechendes Drehmoment von der Abtriebswelle 8.1 des Elektromotors 8 auf
den Riementrieb 12.1 bis 12.3 übertragen und die beiden Türblätter 1A und 1B bewegen
sich in entgegengesetzter Richtung in die vollständig geöffnete Stellung, die in Fig.
5 dargestellt ist. Beim Schließen der Tür läuft der umgekehrte Vorgang ab. Die beiden
Türblätter werden zunächst mittels des entsprechend umgekehrten Drehmoments von der
Abtriebswelle 8.1 aus in die Verschiebestellung zurückgeführt und sodann wird auf
Grund der Reaktionskraft der Antriebsvorrichtung über den Schwenkhebel 13 und die
Koppelstangen 14.1 und 14.2 das entsprechende Drehmoment auf die Spreizhebel ausgeübt,
so daß am Ende dieser Bewegung beispielsweise der Spreizhebel 15 wieder in die in
Fig. 4 dargestellte Position gerät, in welcher infolge der Totpunktlage die Tragführung
3 in eine Verriegelungsstellung gerät, in der die Tür auch durch Drücken von innen
nicht mehr geöffnet werden kann.
[0012] Damit bei der Verschiebebewegung der Tragführung 3 in Querrichtung nach außen der
Türflügel auch jeweils im Bereich der Unterkanten mit nach außen geführt wird, ist
eine Koppelvorrichtung vorgesehen, die im folgenden am Beispiel des Türflügels 1A
beschrieben wird. Wie aus den Fig. 2 und 6 zu entnehmen, ist am Rahmenteil 4.1 ein
Mitführelement 18 angeordnet, welches in eine Schlitzführung an einem Arm 19.1 eines
am Türrahmen 2 drehbar gelagerten oberen Winkelhebels eingreift. Der andere Arm 19.2
dieses Winkelhebels 19 ist über eine vertikal nach unten geführte Verbindungsstange
20 (s.Fig. 2) mit einem Arm 21.1 eines drehbar am Türrahmen gelagerten Winkelhebels
21 verbunden, an dessen anderem Arm 21.2 eine Stütze 22 angehängt ist, die über eine
Rollenführung in eine in der Nähe der Unterkante des Türblatts 1A angeordnete Führungsschiene
23 eingreift. Wie ersichtlich, wird beim Herausschieben der Tragführung 3 durch die
Koppelung über die Verbindungsstange 20 die Unterkante des Türblatts 1A nach außen
geführt. In analoger Weise erfolgt die Führung des Türblatts 1B an der Unterkante.
[0013] Während der Verschiebebewegung sind die Türblätter 1A und 1B durch Rollenführungen
derart geführt, daß während des Verschiebens in Längsrichtung und im geöffneten Zustand
der Türblätter die Tragführung 3 in Querrichtung verriegelt ist, so daß die Türblätter
1A und 1B nicht nach innen gedrückt werden können. Dies ist in Fig. 6 anhand des Türblatts
1A dargestellt. Am Tragarm 1.1A ist eine erste Führungsrolle 24 angeordnet, die bei
der Querverschiebung der Tragführung 3 derart nach außen geführt wird, daß sie bei
der Längsverschiebung des Türblatts 1A an der Außenseite eines Teils des Türrahmens
2 anliegt. Eine zweite Führungsrolle 25, die mit dem Türrahmenteil 2 fest verbunden
ist, legt sich an eine mit dem Tragarm 1.1A verbundenen Führung 25.1 an. Aufgrund
dieser Zwangsführung während der Längsverschiebung zwischen den Rollen 24 und 25 ist
die Verriegelung der Tragführung 3 in Querrichtung sichergestellt. In der Verschiebungsstellung
befinden sich die Rollen 24 und 25 in einer Position, in der sie die Querbewegung
der Tragführung 3 zulassen.
1. Schwenkschiebetür für Fahrzeuge, insbesondere Fahrzeuge des öffentlichen Personennahverkehrs,
mit zwei gegeneinander in ihrer Längsrichtung verschiebbaren Türblättern, die jeweils
in einer Tragführung aufgehängt und verschiebbar geführt sind, welche zusammen mit
den Türblättern aus einer Geschlossenstellung, in der die Türblätter in der Fahrzeugwand
liegen, in eine Verschiebestellung, in der die Türblätter außen vor der Fahrzeugwand
liegen, und zurück versetzbar ist, wobei als Antriebsvorrichtung für die Verschiebebewegung
ein für beide Türblätter gemeinsamer Elektromotor dient und aus der Reaktionskraft
der Antriebsvorrichtung die Kraft für die Versetzung der Tragführung abgeleitet wird
und die Übertragung der Reaktionskraft zu einem Ende der Tragführung über eine Koppelstange
folgt, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragführung (3) zwei in Querrichtung gegeneinander
versetzte und sich in Längsrichtung über die gesamte Türöffnung erstreckende Führungsschienen
(3A, 3B) aufweist, die an ihren Enden jeweils mit einem Rahmenteil (4.1, 4.2) fest
verbunden sind, und jedes Rahmenteil in mit dem Türrahmen (2) fest verbundenen Querführungen
(5.1, 5.2) in einer Richtung horizontal und quer zur Türöffnung verschiebbar geführt
ist und die Reaktionskraft der Antriebsvorrichtung (8) jeweils auf ein zwischen dem
Rahmenteil (4.1, 4.2) und einem mit dem Türrahmen (2) fest verbundenen Stützteil (2.1)
angeordnetes Spreizelement (15) ein Drehmoment ausübt, welches eine in Verschiebungsrichtung
des Rahmenteils (4.1, 4.2) auf dieses einwirkende Kraft zur Erzeugung der Verschiebungsbewegung
in Querrichtung bewirkt, und an jeder Führungsschiene (3A, 3B) ein Rollenschlitten
(7A, 7B) in Längsrichtung verschiebbar aufgehängt ist, der jeweils mit einem der Türblätter
(1A, 1B) verbunden ist, und die Rollenschlitten (7A, 7B) über einen gemeinsamen Ketten-
oder Riementrieb (12.1-12.3) mit der Abtriebswelle (8.1) der Antriebsvorrichtung (8)
derart verbunden sind, daß ihre Längsbewegung ineinander entgegengesetzten Richtungen
erfolgt und jeder Rollenschlitten (7A, 7B) in Längsrichtung gegenüber dem mit ihm
verbundenen Türblatt (1A, 1B) in Richtung zum jeweils anderen Türblatt (1B, 1A) hin
versetzt angeordnet ist.
2. Schwenkschiebetür nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Versetzung der
Rollenschlitten (7A, 7B) gegenüber den mit ihnen jeweils verbundenen Türblättern (1A,
1B) derart ist, daß in der Geschlossenstellung der Tragführung (3) und der Türblätter
(1A, 1B) jeweils der mit dem einen Türblatt (1A, 1B) verbundene Rollenschlitten (7A,
7B) von innen gesehen vor dem jeweils anderen Türblatt (1B, 1A) angeordnet ist.
3. Schwenkschiebetür nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Führungsschienen
(3A, 3B) der Tragführung (3) in einen gemeinsamen Träger mit im wesentlichen I-förmigem
Profil integriert sind, an dessen nach außen weisender Seite der eine Rollenschlitten
(7B) und an dessen nach innen weisender Seite der andere Rollenschlitten (7A) aufgehängt
ist.
4. Schwenkschiebetür nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektromotor (8)
auf der Tragführung (3) im wesentlichen in der Mitte der Türöffnung angeordnet ist
und seine Abtriebswelle (8.1) mit dem Ketten- oder Riementrieb (12.1) verbunden ist,
während sein drehbar auf der Tragführung (3) gelagertes Motorgehäuse über Winkelzahnräder
(8.2, 8.3) mit einem zweiarmigen Schwenkhebel (13) verbunden ist, dessen Drehachse
quer zur Türöffnung liegt und dessen freie Enden jeweils über eine Koppelstange (14.1,
14.2) mit den Spreizelementen (15) verbunden sind.
5. Schwenkschiebetür nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Spreizelement
als einarmiger Spreizhebel (15) ausgebildet ist, der in seinem Drehpunkt in dem mit
dem Türrahmen (2) fest verbundenen Stützteil (2.1) gelagert ist, während sich sein
mit der Koppelstange (14.1) verbundenes Ende über eine Führungsrolle (15.1) an einer
in Längsrichtung verlaufenden, fest mit der Tragführung (3) verbundenen Geradführung
(16) abstützt.
6. Schwenkschiebetür nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Spreizhebel (15)
in der Geschlossenstellung der Tragführung (3) sich in einer Lage im oder kurz hinter
dem Totpunkt seiner Schwenkbewegung befindet zur Verriegelung der Tragführung (3)
in der Geschlossenstellung.
7. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß an
jedem Rahmenteil (4.1, 4.2) ein Mitführelement (18) angeordnet ist, das über eine
Schlitzführung mit einem Arm (19.1) eines am Türrahmen (2) drehbar gelagerten oberen
Winkelhebels (19) verbunden ist, dessen anderer Arm (19.2) über eine vertikal nach
unten geführte Verbindungsstange (20) mit einem Arm (21.1) eines drehbar am Türrahmen
gelagerten unteren Winkelhebels (21) verbunden ist, an dessen anderem Arm (21.2) eine
Stütze (22) angelenkt ist, die über eine Rollenführung in eine in der Nähe der Unterkante
des Türblatts (1A) angeordnete Führungsschiene (23) eingreift.
8. Schwenkschiebetür nach Anspruch 3 und gegebenenfalls einem der Ansprüche 4 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Abtriebswelle (8.1) des Elektromotors (8) an der Oberseite
der Tragführung (3) entlanggeführt und über ein Kegelradgetriebe (10) sowie eine durch
den Endbereich der Tragführung (3) hindurchgeführte Welle (11) mit dem Antriebsrad
(12.1) für den Ketten- oder Riemenbetrieb verbunden ist.
9. Schwenkschiebetür nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß jedes
Türblatt (1A) während seiner Verschiebungsbewegung in Längsrichtung durch eine Rollenführung
geführt ist mit mindestens einer ersten, mit dem Türblatt (1A) verbundenen, an der
Außenseite eines mit dem Türrahmen (2) verbundenen Teils anliegenden Führungsrolle
(24) zur Verriegelung der Tragführung (3) gegenüber einer Verschiebung in Querrichtung.
10. Schwenkschiebetür nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Rollenführung mindestens
eine zweite mit dem Türrahmen (2) verbundene und an einer mit dem Türblatt (1A) verbundenen
Führung (25.1) anliegende Führungsrolle aufweist.
11. Schwenkschiebetür nach Anspruch 3 und gegebenenfalls nach einem der Ansprüche 4 bis
10, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Rollenschlitten (7A, 7B) sich an seinen beiden
Enden über je eine obere und eine untere Führungsrolle (26.1, 26.3, 26.2, 26.4) am
Obergurt, bzw. Untergurt der Führungsschiene (3A, 3B) abstützt, wobei an dem einen
Ende die untere Führungsrolle (26.2) und am anderen Ende die obere Führungsrolle (26.3)
an einem gegen Federkraft verschwenkbaren Arm angeordnet ist.