[0001] Die Erfindung betrifft eine Ventileinheit, mit mehreren batterieartig zusammengefaßten
Steuerventilen, die aus einem gemeinsamen, die Ventileinheit durchziehenden Speisekanal
mit einem fluidischen Druckmedium gespeist werden.
[0002] Eine Ventileinheit dieser Art geht beispielsweise aus der DE 19711227 A1 hervor.
Sie enthält dort mehrere mit Steuerventilen ausgestattete plattenartige Ventilmodule,
die zu einer batterieartigen Baueinheit zusammengefaßt sind, wobei sämtliche Steuerventile
mit einem gemeinsamen Speisekanal kommunizieren, über den das zu steuernde fluidische
Druckmedium zugeführt wird. Durch eine elektronische Steuereinrichtung lassen sich
die Steuerventile nach Bedarf ansteuern, um das Druckmedium in vorbestimmter Weise
an angeschlossene Verbraucher, beispielsweise fluidbetätigte Antriebe, weiterzuleiten.
[0003] Treten im Betrieb der Antriebe Störungen oder Unregelmäßigkeiten auf, ist es relativ
schwierig, die Ursache zu ermitteln. Die Suche nach der Fehlerquelle nimmt sehr viel
Zeit in Anspruch und führt zu unerwünschten Stillstandszeiten der mit der Ventileinheit
ausgestatteten Maschine, was deren Betriebskosten in die Höhe treibt.
[0004] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Maßnahmen zu schaffen, die die
Ermittlung der für das unerwünschte Betriebsverhalten angeschlossener Verbraucher
verantwortlichen Ursache erleichtert.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist vorgesehen, daß die Ventileinheit mit einem den Mediumdruck
in dem gemeinsamen Speisekanal erfassenden Drucksensor ausgestattet ist.
[0006] Somit befindet sich "an Bord" der Ventileinheit ein Drucksensor, der auf den im gemeinsamen
Speisekanal herrschenden Mediumdruck anspricht und über den beispielsweise eine Überwachung
des momentan anstehenden Mediumdruckes möglich ist. Auf diese Weise läßt sich insbesondere
ein für die Betriebsstörung angeschlossener Verbraucher verantwortlicher zuführseitiger
Druckabfall in der Ventileinheit rasch erkennen, so daß gezielte Gegenmaßnahmen ergriffen
werden können. Da der Drucksensor unmittelbarer Bestandteil der Ventileinheit ist,
kann der Montageaufwand für den Drucksensor auf ein Minimum reduziert werden, und
es ist beispielsweise möglich, eine Ventileinheit ab Werk mit einem derartigen Drucksensor
auszustatten, was für den Betreiber der Ventileinheit deren Installation im Vergleich
zu einer drucksensorlosen Bauform nicht oder nur unwesentlich aufwendiger macht.
[0007] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen hervor.
Wenn es nicht erforderlich ist, die momentanen Druckwerte im Speisekanal zu erfassen
und es insbesondere ausreicht, bei einem vorbestimmten Druckwert ein Signal zu erhalten,
kommt als Drucksensor zweckmäßigerweise ein Druckschalter zum Einsatz, der ein Schaltsignal
hervorruft, wenn der Mediumdruck im Speisekanal einen vorbestimmten Schaltdruckwert
erreicht. So kann beispielsweise bei einem vorgegebenen Druckabfall ein Abschalten
der der Ventileinheit zugeordneten Maschine hervorgerufen werden, um Beschädigungen
einzelner Komponenten zu vermeiden. Dabei ist es von Vorteil, wenn sich der Schaltdruckwert
des Druckschalters den Betriebsgegebenheiten entsprechend variabel vorgeben läßt.
[0008] Im Zusammenhang mit einem Drucksensor bzw. Druckschalter läßt sich der Ventileinheit
in vorteilhafter Weise ein Absperrventil zuordnen, das in Abhängigkeit von den Steuersignalen
des Drucksensors betätigbar ist. Das Absperrventil ist wie der Drucksensor zweckmäßigerweise
ein unmittelbarer Bestandteil der Ventileinheit und kann in diese integriert sein.
Der Betrieb der Ventileinheit kann auf diese Weise wesentlich variabler erfolgen,
indem beispielsweise bei einer Betriebsstörung, die durch den Drucksensor erfaßt wird,
durch entsprechende Betätigung des Absperrventils die Druckmittelzufuhr zur Ventileinheit
unterbunden und die Ventileinheit somit praktisch von den übrigen Bestandteilen einer
Anlage abgeschaltet wird. Ferner kann in Verbindung mit dem Absperrventil eine gesteuerte
Einspeisung des Druckmediums in den gemeinsamen Speisekanal bei der Inbetriebnahme
der Ventileinheit vorgenommen werden, so daß sich der Mediumdruck allmählich und nicht
schlagartig aufbaut und somit ein unkontrolliertes anfängliches Betriebsverhalten
angeschlossener Verbraucher unterbindbar ist. Vor allem in diesem Zusammenhang ist
es von Vorteil, wenn das Absperrventil als Stetigventil und dabei insbesondere als
Proportionalventil ausgeführt ist, das eine variable Fluidsteuerung ermöglicht.
[0009] Die Ventileinheit ist vorzugsweise mit einer Kommunikationszentrale ausgestattet,
die zum einen mit den Steuerventilen in Verbindung steht und zum anderen über einen
Bus mit einer externen Steuereinrichtung verbunden werden kann. Diese Kommunikationszentrale
kann eine einfache Multipolsteckverbindungseinheit ohne elektronische Intelligenz
sein. Vorteilhafter ist in der Regel jedoch der Einsatz einer eine Feldbusstation
enthaltenden Kommnikationszentrale, was eine Kommunikation mit einem seriellen Feldbus
gestattet, beispielsweise in sogenannter ASI-Technik (Actuator-Sensor-Interface).
Dabei kann die Kommunikationszentrale auch über eine Ansteuerelektronik verfügen,
die über ein eigenes Steuerprogramm für die Steuerventile der Ventileinheit verfügt,
wobei eine über den Feldbus angeschlossene externe Steuereinrichtung im wesentlichen
nur die Koordination mehrerer angeschlossener Ventileinheiten übernimmt. In all diesen
Fällen ist es von Vorteil, wenn der Drucksensor an die Kommunikationszentrale angeschlossen
ist, beispielsweise über integriert in der Ventileinheit verlaufende Signalleiter,
so daß die Sensorsignale, je nach Bauform der Kommunikationszentrale, von dieser verarbeitet
und/oder an eine externe Steuereinrichtung weitergeleitet werden können.
[0010] Gleichwohl besteht aber auch die Möglichkeit, den Drucksensor direkt mit einer externen
Steuereinrichtung zu koppeln, insbesondere über einen separaten Feldbusanschluß.
[0011] Um eine besonders kompakte Bauweise der Ventileinheit zu erzielen, ist der Drucksensor
zweckmäßigerweise in die Ventileinheit integriert. Insbesondere bei solchen Ventileinheiten,
die über eine Mehrzahl fest miteinander verbundender plattenähnlicher Ventilmodule
verfügen, kann auch der Drucksensor in einem plattenartigen Modul der Ventileinheit
vorgesehen sein, mit dem sich die Ventileinheit nach Bedarf und Kundenwunsch, auch
nachträglich, ausstatten läßt.
[0012] Nachfolgend wird die Erfindung anhand der beiliegenden Zeichnung näher erläutert.
In dieser zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Seitenansicht einer bevorzugten Bauform der erfindungsgemäßen Ventileinheit,
- Fig. 2
- einen schematischen Querschnitt durch die Ventileinheit aus Fig. 1 gemäß Schnittlinie
II-II und
- Fig. 3
- einen schematischen Querschnitt durch die Ventileinheit aus Fig. 1 gemäß Schnittlinie
III-III.
[0013] Die in der Zeichnung abgebildete und allgemein mit Bezugsziffer 1 bezeichnete Ventileinheit
enthält eine Mehrzahl schichtartig aneinandergesetzter und vorzugsweise block- oder
plattenförmiger Ventilmodule 2. Sie sind durch nicht näher gezeigte Befestigungsmittel,
beispielsweise Zuganker, lösbar zu einer insgesamt vorzugsweise klotzähnlichen Baueinheit
zusammengefaßt, die man auch als Ventilbatterie bezeichnen könnte.
[0014] Jedes Ventilmodul enthält ein nur schematisch angedeutetes Steuerventil 3, das mit
einem oder mehreren, vorzugsweise elektrisch betätigten Ventilantrieben 4 ausgestattet
ist. Durch entsprechende Betätigung der Ventilantriebe 4 läßt sich die Schaltstellung
des jeweils zugeordneten Steuerventils 3 variabel vorgeben.
[0015] Einem der beiden äußeren Ventilmodule 2 ist beim Ausführungsbeispiel ein weiteres
plattenartiges Modul 5 vorgeschaltet, das äußerlich den Ventilmodulen 2 entsprechen
kann und zusammen mit diesen einen Modulblock 6 bildet.
[0016] Der Modulblock 6 ist in Längsrichtung, also in Aufreihrichtung der einzelnen Module,
von einem Speisekanal 7 durchsetzt, der im Bereich des rückseitigen Ventilmoduls 2,
2' durch geeignete Verschlußmittel 8 fluiddicht verschlossen ist. Am vorderen Ende
ist ihm eine Anschlußvorrichtung 12 zugeordnet, über die eine beispielsweise schlauchartig
ausgeführte Fluidleitung 13 lösbar angeschlossen ist, die zu einer Druckquelle P führt.
Aus letzterer wird in den Speisekanal 7 ein fluidisches Druckmedium eingespeist, bei
dem es sich insbesondere um Druckluft handelt.
[0017] Der Speisekanal 7 ist allen Steuerventilen 3 gemeinsam zugeordnet, indem sämtliche
Steuerventile 3 gemeinsam aus diesem Speisekanal 7 mit dem fluidischen Druckmedium
gespeist werden. Der modulare Aufbau der Ventileinheit 1 hat zur Folge, daß der gemeinsame
Speisekanal 7 in einzelne, unmittelbar aufeinanderfolgende Längenabschnitte unterteilt
ist, die jeweils eines der Module 2, 5 des Modulblockes 5 durchsetzen. Im Übergangsbereich
dieser Längenabschnitte zwischen benachbarten Modulen 2, 5 sind nicht näher dargestellte
Abdichtmittel vorgesehen, die einen Fluidaustritt im Bereich der Fügeebenen verhindern.
[0018] Jedes Ventilmodul 2 ist mit einem oder mehreren, beim Ausführungsbeispiel mit zwei
Arbeitskanälen 14, 15 ausgestattet, die jeweils einenends mit dem Steuerventil 3 kommunizieren
und andernends an der Außenfläche des betreffenden Ventilmoduls 2 ausmünden, wo sich
zu Verbrauchern führende Fluidleitungen lösbar anschließen lassen. Letzteres kann
auch unter Zwischenschaltung einer an den Modulblock 5 angesetzten einstückigen oder
segmentierten Verteilerplatte erfolgen.
[0019] Schließlich wird der Modulblock 6 noch von mindestens einem und beim Ausführungsbeispiel
von zwei Entlüftungskanälen 16 durchsetzt, die parallel zum Speisekanal 7 verlaufen
und vergleichbar diesem allen Steuerventilen 3 gemeinsam zugeordnet sind, indem sie
im jeweiligen Ventilmodul 2 mit dem Steuerventil 3 kommunizieren. Sie können vergleichbar
der Fluidleitung 13 mit einer die Abluft gefaßt abtransportierenden Fluidleitung verbunden
werden, wobei man sie aber in der Regel mit einem im Bereich des vorderen oder des
hinteren Moduls 5, 2' angesetzten Schalldämpfer ausstatten wird (nicht dargestellt).
[0020] Jedes Steuerventil 3 enthält einen nur schematisch in Fig. 3 angedeuteten beweglichen
Ventilschieber 17, dessen aktuelle Position die Schaltstellung des betreffenden Steuerventils
3 vorgibt und dessen Bewegung bzw. Positionierung durch die elektrisch betätigten
und beispielsweise von Magnet- oder Piezoantrieben gebildeten Ventilantriebe 4 vorgegeben
werden kann. Somit ist beispielsweise eine 4/3-Ventilfunktion realisierbar, wobei
das betreffende Steuerventil 3 über den Speisekanal 7 zugeführtes Druckmedium wahlweise
in einen der beiden Arbeitskanäle 14, 15 leitet, während gleichzeitig der jeweils
andere Arbeitskanal mit einem Entlüftungskanal 16 verbunden ist und wobei noch eine
Mittelstellung realisierbar ist, bei der beide Arbeitskanäle 14, 15 gleichzeitig mit
Druck beaufschlagt oder entlüftet sind. Es versteht sich, daß durch Abwandlung eines
oder mehrerer Steuerventile 3 auch andere Ventilfunktionen realisiert werden können.
[0021] Die Ventileinheit 1 ist des weiteren mit einem den Mediumdruck in dem gemeinsamen
Speisekanal 7 erfassenden Drucksensor 18 ausgestattet. Er ist beim Ausführungsbeispiel
in die Ventileinheit integriert und sitzt zweckmäßigerweise in dem plattenartigen
Modul 5, das die Vorderseite des Modulblockes 6 repräsentiert und über das die Einspeisung
des Druckmediums in den gemeinsamen Speisekanal 7 stattfindet.
[0022] Der Drucksensor 18 ist in der Lage, in Abhängigkeit von dem im gemeinsamen Speisekanal
7 herrschenden Mediumdruck elektrische Sensorsignale auszugeben, die beim Ausführungsbeispiel
über eine in die Ventileinheit 1 und dabei vorzugsweise in den Modulblock 6 integrierte
Sensorsignal-Leiteranordnung 22 einer Kommunikationszentrale 23 der Ventileinheit
1 zugeführt werden. Diese ist über einen Feldbus 24 an eine externe elektronische
Steuereinrichtung 25 anschließbar, wobei über diesen Feldbus 24 auch noch weitere
Ventileinheiten oder sonstige für die Steuerungsaufgabe relevante Einrichtungen verknüpft
sein können.
[0023] Der Feldbus 24 des Ausführungsbeispiels ist so ausgelegt, daß die Datenübertragung
in serieller Weise erfolgt, wobei zweckmäßigerweise ein Zwei-Draht-Bus zur Anwendung
gelangt und wobei die Kommunikationszentrale 23 mit einer Feldbusstation 26 ausgestattet
ist, die die von der externen Steuereinrichtung 25 kommenden seriellen Signale in
parallele Signale umwandelt, die über eine Betätigungssignal-Leiteranordnung 27 der
Ventileinheit 1 zuordnungsrichtig an die Ventilantriebe 4 der einzelnen Steuerventile
3 weitergegeben werden. In entsprechend umgekehrter Weise kann die Steuereinrichtung
25 mit Sensorsignalen versorgt werden, und zwar insbesondere auch mit Sensorsignalen
des Drucksensors 18.
[0024] Die Kommunikationszentrale 23 kann auch über eine mit einem vorzugsweise variabel
programmierbaren Steuerprogramm versehene Ansteuerelektronik für die Steuerventile
3 verfügen. In diesem Falle könnte die Aufgabe der externen Steuereinrichtung 25 auf
eine Koordination mehrerer Teilnehmer des Feldbusses beschränkt werden, während der
interne Betriebsablauf einer jeweiligen Ventileinheit 1 durch die Ansteuerelektronik
vorgegeben wird.
[0025] Es ist nicht notwendigerweise erforderlich, daß der Drucksensor 18 über die gleiche
Anschlußeinrichtung 28 mit dem Feldbus 24 kommuniziert wie die Betätigungssignal-Leiteranordnung
27. Die Kommunikationszentrale 23 könnte für die Sensorsignal-Leiteranordnung 22 eine
eigene Anschlußeinrichtung aufweisen, darüber hinaus könnte diese Anschlußeinrichtung
auch extern von der Kommunikationszentrale 23 an der Ventileinheit 1 vorgesehen werden.
Auch eine unmittelbare direkte Verbindung des Drucksensors 18 mit der externen Steuereinrichtung
25 wäre möglich.
[0026] Bei einer weiteren, nicht näher dargestellten Ausführungsvariante besteht die Kommunikationszentrale
23 im wesentlichen aus einer Multipolsteckverbindungseinheit, die keine eigene Elektronik
aufweist und die eine 1:1-Verbindung zwischen den zu den einzelnen Steuerventilen
3 führenden Leitern der Betätigungssignal-Leiteranordnung 27 und einer entsprechenden
Anzahl von zu einer externen Steuereinrichtung 25 führenden Busleitern vorsieht. Die
Sensorsignale des Drucksensors 18 können hier mit einer eigenen Leiteranordnung über
die Kommunikationszentrale hinweggeführt werden.
[0027] Bei entsprechender Ausgestaltung des Drucksensors 18 ist eine kontinuierliche Überwachung
des im gemeinsamen Speisekanal 7 herrschenden Mediumdruckes möglich. Meist wird es
jedoch ausreichen , nur bei einem ganz bestimmten Druckwert des eingespeisten Druckmediums
ein Sensorsignal auszugeben, beispielsweise wenn der Mediumdruck unter einen vorbestimmten
Wert abfällt. Aus diesem Grunde ist der Drucksensor 18 des Ausführungsbeispiels als
Druckschalter 32 ausgeführt, der ein elektrisches Schaltsignal hervorruft, wenn der
Mediumdruck in dem zentralen Speisekanal 7 einen vorbestimmten Schaltdruckwert erreicht.
Damit hier eine Anpassung an die betrieblichen Gegebenheiten möglich ist, ist der
Druckschalter 32 zweckmäßigerweise so ausgebildet, daß sich der Schaltdruckwert variabel
einstellen läßt, man also variabel vorgehen kann, bei welchem Druckwert das Schaltsignal
erzeugt wird, das als Sensorsignal an die Kommunikationszentrale 23 bzw. an die externe
Steuereinrichtung 25 weitergeleitet wird.
[0028] Es besteht somit die Möglichkeit, den Druck im Speisekanal 7 zu überwachen und bei
Abweichungen von einem Sollwert bzw. Sollwertbereich bestimmte Maßnahmen zu treffen,
beispielsweise ein Alarmsignal auszulösen oder die Ventileinheit 1 und/oder die mit
ihr ausgestattete Maschine stillzulegen.
[0029] Besonders komfortabel ist die Anordnung dann, wenn die Ventileinheit 1 mit einem
zweckmäßigerweise in sie integrierten Absperrventil 33 ausgestattet ist, welches dem
gemeinsamen Speisekanal 7 zugeordnet ist und das in Abhängigkeit von den Sensorsignalen
des Drucksensors 18 bzw. des Druckschalters 32 betätigt werden kann. Dieses Absperrventil
33 sitzt beim Ausführungsbeispiel im Einspeisungsbereich 34 des Speisekanals 7, also
im Bereich des vorderen Endes des Speisekanals 7, von wo aus das von der Druckquelle
P kommende Druckmedium in den Speisekanal 7 zugeführt wird.
[0030] Das Absperrventil 33 beherrscht den Speisekanal 7 derart, daß es in dem Einspeisungsbereich
34 den Fluiddurchgang wahlweise freigeben oder unterbinden kann. Mit anderen Worten
ist es also in Abhängigkeit von der Schaltstellung des Absperrventils 33 möglich,
die Verbindung zwischen dem gemeinsamen Speisekanal 7 und der Fluidleitung 13 zu unterbrechen
oder freizugeben. In Verbindung mit dem Druckschalter 32 gestattet dies beispielsweise
ein Absperren des Speisekanals 7 von der Druckmittelzufuhr, wenn der Mediumdruck im
Speisekanal 7 unter eine bestimmte Schwelle fällt. Dies ermöglicht ein Abtrennen der
Ventileinheit 1 von der Fluidversorgung im Falle einer Störung, ohne daß andere, an
der gleichen Druckquelle P anliegende Ventileinheiten oder sonstige Einrichtungen
in ihrer Betriebsweise beeinträchtigt werden.
[0031] Ferner besteht die Möglichkeit, den Druckaufbau im Speisekanal 7 bei der Inbetriebnahme
der Ventileinheit 1 gesteuert vorzunehmen, so daß sich ein langsamer Druckaufbau einstellt,
der unerwünschte Betätigungen der an die Steuerventile 3 angeschlossenen Verbraucher
verhindert. In diesem Fall ist es von Vorteil, wenn das Absperrventil 33 in Stetigventiltechnik
und dabei insbesondere in Proportionalventiltechnik ausgeführt ist, so daß sich der
Strömungsquerschnitt stufenlos variabel vorgeben läßt.
[0032] Das Absperrventil 33 ist mit einem Ventilantrieb 35 ausgestattet, der seine Betätigungssignale
zweckmäßigerweise über die Kommunikationszentrale 23 erhält, mit der er über eine
weitere Betätigungssignal-Leiteranordnung 36 in Verbindung steht.
[0033] Der Drucksensor 18 kann druckseitig an beliebiger Stelle mit dem Speisekanal 7 kommunizieren.
Ist er Bestandteil eines plattenartigen Moduls 5, kann selbiges im Prinzip an beliebiger
Stelle zwischen benachbarte Ventilmodule 2 eingefügt werden. Ist die Ventileinheit
1 jedoch mit einem Absperrventil 33 ausgestattet, das im Einspeisungsbereich 34 positioniert
werden sollte, bietet es sich an, sowohl das Absperrventil 33 als auch den Drucksensor
18 wie beim Ausführungsbeispiel in einem gemeinsamen plattenartigen Modul 5 unterzubringen.
Auf diese Weise wird die Anzahl der erforderlichen Module reduziert.
[0034] Sowohl der Drucksensor 18 als auch das Absperrventil 33 könnten alternativ auch in
einem der Ventilmodule 2 untergebracht werden.
[0035] Beim Ausführungsbeispiel bilden die Ventilmodule 2 jeweils in Baueinheit sowohl zumindest
einen Teil des Ventilgehäuses der Steuerventile 3 als auch das den zugeordneten Längenabschnitt
des Speisekanals 7 und der eventuell vorhandenen Entlüftungskanäle 16 enthaltende
Strömungsgehäuse. Es wäre aber gleichfalls möglich, die einzelnen Ventilmodule 2 so
zu unterteilen, daß es sich beim Strömungsgehäuse und beim Ventilgehäuse um getrennte,
lösbar fest miteinander verbundene Bauteile handelt. Auch könnte ein allen Steuerventilen
3 gemeinsam zugeordnetes, längenmäßig ununterteiltes Strömungsgehäuse vorhanden sein,
in dem sich der Speisekanal 7 und die Entlüftungskanäle 16 erstrecken und das mit
den einzelnen Steuerventilen bestückt ist.
1. Ventileinheit, mit mehreren batterieartig zusammengefaßten Steuerventilen (3), die
aus einem gemeinsamen, die Ventileinheit (1) durchziehenden Speisekanal (7) mit einem
fluidischen Druckmedium gespeist werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit
(1) mit einem den Mediumdruck in dem gemeinsamen Speisekanal (7) erfassenden Drucksensor
(18) ausgestattet ist.
2. Ventileinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (18) als
Druckschalter (32) ausgeführt ist, der ein Schaltsignal hervorruft, wenn der Mediumdruck
im gemeinsamen Speisekanal (7) einen vorbestimmten Schaltdruckwert erreicht.
3. Ventileinheit nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaltdruckwert des
Druckschalters (23) variabel einstellbar ist.
4. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß dem gemeinsamen
Speisekanal (7) ein in Abhängigkeit von den Sensorsignalen des Drucksensors (18) betätigbares
Absperrventil (33) zugeordnet ist.
5. Ventileinheit nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil (33)
Bestandteil der Ventileinheit (1) und vorzugsweise in die Ventileinheit (1) integriert
ist.
6. Ventileinheit nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrventil
(33) in Stetigventiltechnik und dabei vorzugsweise in Proportionalventiltechnik ausgeführt
ist.
7. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit
einer Kommunikationszentrale (23) ausgestattet ist, die zum einen mit den Steuerventilen
(3) in Verbindung steht und zum anderen über einen Bus (24) mit einer externen Steuereinrichtung
(25) verbindbar ist.
8. Ventileinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationszentrale
(23) aus einer Multipolsteckverbindungseinheit besteht.
9. Ventileinheit nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationszentrale
(23) eine die Kommunikation mit einem seriellen Feldbus (24) ermöglichende Feldbusstation
(26) enthält.
10. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kommunikationszentrale
(23) eine mit einem Steuerprogramm versehene Ansteuerelektronik für die Steuerventile
(3) enthält.
11. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(18) an die Kommunikationszentrale (23) angeschlossen ist, vorzugsweise über eine
in die Ventileinheit (1) integrierte Sensorsignal-Leiteranordnung (22).
12. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(18) mit einer externen Steuereinrichtung (25) verbindbar ist.
13. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor
(18) in die Ventileinheit (1) integriert ist.
14. Ventileinheit nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß der Drucksensor (18) in
ein plattenartiges Modul (5) der Ventileinheit (1) integriert ist.
15. Ventileinheit nach Anspruch 14 in Verbindung mit Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Drucksensor (18) und das Absperrventil (33) in einem gemeinsamen plattenartigen
Modul (5) der Ventileinheit (1) vorgesehen sind.
16. Ventileinheit nach einem der Ansprüche 1 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Ventileinheit
(1) eine Mehrzahl fest miteinander verbundener Ventilmodule (2) aufweist, die jeweils
ein Steuerventil (3) enthalten und von einem Längenabschnitt des gemeinsamen Speisekanals
(7) durchsetzt werden.