[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einspannen von zu bearbeitenden Werkstücken,
bestehend aus wenigstens zwei, Auflageschultern für ein eingespanntes Werkstück aufweisende
Spannbacken, von denen wenigstens eine entlang eines stationären Trägers verschiebbar
und beidseits an dem Träger arretier- sowie nachstellbar ausgebildet ist.
[0002] Die EP-A-0'641'623 beschreibt und veranschaulicht eine Spannvorrichtung zum Halten
von Werkstücken. Diese Spanneinrichtung dient dem Spannen von Werkstücken gegen gegenüberliegende
Gegenanschläge, die beispielsweise durch Expansionsstifte in einer Trägerplatte bzw.
einem Tisch fixierbar sind. Diese Spanneinrichtung besteht im wesentlichen aus einer
Spannbacke, einem Führungsträger, an dem die Spannbacke verschiebbar ist, und einem
in der Spannbacke in einem Winkel zur Einspannrichtung angeordneten jochartigen Spannbügel,
der an der Unterseite des einen T-förmigen Querschnitt aufweisenden Trägers verankerbar
und zum Spannen der Spannbacke vorgesehen ist. Dabei durchsetzt eine in dem Spannbügel
befestigte, sich aussenseitig auf einer Schrägfläche abstützende Spannschraube ein
in Spannrichtung orientiertes Langloch in der Spannbacke.
[0003] Eine Innenhöhlung in der Spannbacke ist so dimensioniert, dass eine Relativ-Verschiebebewegung
zwischen Spannbügel und Spannbacke in Spannrichtung möglich sein soll. Zum Verschieben
der Spannbacke relativ zum Trägerteil wird die Spannschraube soweit soweit gelockert,
dass eine Rastprofilierung zwischen Träger und Spannbügel ausser Eingriff ist, sodass
ein Vorpositionieren der Spannbacke durch Verschieben bis an ein zu haltendes Werkstück
möglich erscheint.
Die Schräglage von 45° des Spannbügels und die rechtwinklige Auflagefläche der Spannschraube
auf der Schrägfläche der Spannbacke scheinen eine hinsichtlich Gesamtwirkung optimale
Ausgestaltungsform der Spanneinrichtung zu sein. Dabei sind die beim Spannen in die
Spannbacke eingeleiteten Kräfte etwa in gleichem Masse in die Spannrichtung einerseits
und in Auflagerichtung andererseits aufgeteilt.
Dies mag wohl zutreffen, und das Anbringen der Spanneinrichtung scheint aufgrund der
abgebildeten Konstruktion einfach, jedoch beginnt die Spanneinrichtung schon nach
dem Anstellen an einem Werkstück beim Spannen durch die Spannschraube relativ rasch
an der Unterlage festzusitzen, sodass ein Bewegen der Spannbacke in Spannrichtung
unterbleibt.
Auch ist ein optimales Anbringen des Spannbügels an der Rastprofilierung des Trägers
oft mit Suchen einer geeigneten Rast und einer ungünstigen Auflage des Schraubenkopfes
an der Schrägfläche mit Zeitaufwand verbunden. Darüber mag die kompakt scheinende
Konstruktion hinwegtäuschen, in der Praxis bleiben die erwähnten Nachteile unverkennbar.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es jedoch, eine zuverlässige Vorrichtung zum
Einspannen von zu bearbeitenden Werkstücken zu schaffen, die sowohl eine sichere Befestigung
an der Unterlage gewährleistet wie auch eine zur Schonung der Spannvorrichtung optimale
Einspannkraft bei mässiger Spannkraft erlaubt. Gerade letzteres vermag die zitierte
Spanneinrichtung nicht zu leisten.
[0005] Erfindungsgemäss wird diese Aufgabe dadurch gelöst, dass die Spannbacke einen an
dem Träger formschlüssig aufspannbaren Auflagebock und eine an diesem verstellbar
geführte, auf das Werkstück einwirkende Nachspannbacke aufweist.
Damit wird eine Funktionstrennung zwischen dem Nachspannen der vorpositionierten Vorrichtung
und dem Befestigen der Vorrichtung an der Unterlage erreicht und es kann ein Verkanten
resp. eine unregelmässige Anordnungsweise der Vorrichtung gegenüber dem Werkstück
vermieden werden.
[0006] Vorteilhaft bilden der Auflagebock und die Nachspannbacke eine zur Einspannrichtung
des Werkstückes geneigt ausgerichtete Führungsanordnung, durch welche die Reaktionskräfte
verteilt werden können, beispielsweise auf Gleitflächen.
[0007] Dadurch, dass die Nachspannbacke entlang wenigstens einer durch die Führungsanordnung
gebildeten Führungsebene stufenlos verstellbar ausgebildet werden kann, kann ein die
Vorrichtung und das Werkstück schonender Einspanndruck erzeugt werden.
[0008] Weiterhin kann die Nachspannbacke als ein zwischen die geneigte Führungsebene und
das Werkstück eintreibbarer konischer Keil ausgebildet sein, der eine Spannwirkung
erzeugt und einfach lösbar ist.
[0009] Als besonders geeignet erweist sich zur Verstellung der Nachspannbacke eine Führungsanordnung,
die eine in dem Auflagebock die Nachspannbacke aufnehmende Führungsnut und eine die
Nachspannbacke in Verschiebungsrichtung durchsetzende, in dem Auflagebock befestigte
Spannschraube aufweist.
[0010] Die Bau- und Funktionsweise der erfindungsgemässen Vorrichtung kann dadurch optimiert
werden, wenn die Führungsanordnung durch zwei voneinander abgesetzte Führungsebenen
ausgebildet ist.
[0011] Zur Erzielung einer leichten Zugänglichkeit der Spannschraube, die beispielsweise
als Innensechskantschraube ausgebildet ist, erweist sich als vorteilhaft, wenn die
Spannschraube in einer durch die abgesetzten Führungsebenen gebildeten Stufe in den
Auflagebock befestigt ist.
[0012] Zur Reinhaltung der Führungsanordnung, damit selbst beim Ausblasen der Vorrichtung
keine die Führungsflächen verletzenden oder die Einspanngenauigkeit beeinträchtigenden
Späne in die Führungsaordnung bzw. zwischen die Führungsflächen von Nachspannbacke
und Auflagebock dringen können, ist die Nachspannbacke zweckmässig in an die Führungsnut
angrenzenden, in Verschiebungsrichtung verlaufenden Seitennuten des Auflagebocks geführt
ausgebildet.
[0013] Zur Freistellung der Auflageschultern an dem Auflagebock, kann die Nachspannbacke
in Verschiebungsrichtung durch eine an der Stufe abgestützte Feder beaufschlagt sein,
die verhindert, dass die Nachspannbacke vor dem Spannen in die Endlage rutscht.
[0014] Um auf zuträgliche Weise die Einspannvorrichtung umgehend an das Werkstück anstellen
zu können, weist der Träger beidseits einer in Erstreckungsrichtung verlaufenden Tnutführung
eine mit dem Auflagebock zur Festlegung der Aufspannposition zusammenwirkende, längsprofilierte
Oberfläche -beispielsweise Verzahnung- auf, die der Verankerung des Auflagebocks an
dem Träger dient.
[0015] Zur Erzielung einer parallelen Führung zwischen Auflagebock und Träger, ist ersterer
an der Unterseite durch einen in die Tnutführung ragenden Führungskeil ausgebildet,
in dem eine gegen die Schultern der Tnutführung anhebbare Spannvorrichtung exzentrisch
gelagert ist, die ein einfaches Spannen des Auflagebocks auf den Träger gestattet.
[0016] Zweckmässig ist die Spannvorrichtung an einer verdrehbaren, exzentrisch ausgebildeten
Welle gelagert, durch welche eine Arretierung zwischen Auflagebock und Träger erzielt
werden kann.
[0017] Vorteilhaft weist die Spannvorrichtung an die Schultern der Tnutführung anhebbare
Spannleisten auf, mit denen eine Stabilisierung der Spannvorrichtung erreicht werden
kann.
[0018] Als einfache Arretierung der Welle beim Spannen der Spannvorrichtung erweist sich
eine reibungsschlüssige Verbindung zwischen Welle und Führungskeil bzw. Träger.
[0019] Anschliessend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die Zeichnung, auf die bezüglich
aller in der Beschreibung nicht näher erwähnten Einzelheiten verwiesen wird, anhand
eines Ausführungsbeispiels erläutert. In der Zeichnung zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch die in einem Träger geführte Vorrichtung zum Einspannen von
zu bearbeitenden Werkstücken nach der Linie l - l in Fig. 3,
- Fig. 2
- einen Querschnitt durch die erfindungsgemässe Vorrichtung gemäss der Linie II - II
in Fig. 1 und
- Fig. 3
- einen Grundriss der Vorrichtung gemäss Fig. 1.
[0020] Fig. 1 veranschaulicht eine Vorrichtung zum Einspannen von zu bearbeitenden Werkstücken
4 resp. eine Einspannvorrichtung 1, insbesondere für die spanabhebende Bearbeitung
an Werkstücken 4 auf einer Werkzeugmaschine. Diese Einspannvorrichtung 1 besteht aus
wenigstens zwei Spannbacken 2, 3, zwischen denen ein Werkstück 4 eingespannt wird
und von denen wenigstens eine Spannbacke 3 entlang eines Trägers 5 verschiebbar ist.
Dieser Träger 5 ist üblicherweise auf dem Tisch 6 einer Werkzeugmaschine oder mittelbar
über eine turmartige Anordnung zur Mehrspanntechnik verwendbar. Bei einem turmartigen
Aufbau können die Träger 5 in einer senkrechten Anordnungsweise an einem Zwischenständer
im Umkreis von 360° verteilt befestigt sein. Selbstverständlich sind die Träger 5
und Spannbacken 2, 3 so gestaltet und befestigbar, dass mehrere Werkstücke in Reihe
übereinander resp. bei horizontaler Anordnungsweise eines Trägers 5 nebeneinander
einspannbar sind bzw. die Spannbacken 2, 3 an den Trägern 5 austauschbar sind. Dadurch
wird ein modularer Aufbau möglich, der ein rationelles Bearbeiten von Werkstücken
4 gestattet.
Die am Träger 5 befestigte Spannbacke 2 ist zur ortsfesten Anordnung ausgebildet;
sie lässt sich aber dennoch entlang des Trägers 5 in verschiedene Positionen bringen
und unterscheidet sich von einer Spannbacke 3 dadurch, dass sie keine Nachspannfunktion
erlaubt bzw. keine Nachspannbacke 7 aufweist, die anschliessend noch beschrieben wird.
Ein Massstab an der Seite eines Trägers 5 (nicht dargestellt) und eine Referenzmarkierung
an den Spannbacken 2, 3 erleichtern das Voreinstellen.
Die am Träger 5 nachstellbare/n Spannbacke/n 3 besteht bzw. bestehen aus einem an
dem Träger 5 formschlüssig aufspann- und verankerbaren Auflagebock 8 und einer an
diesem verstellbar geführten, auf das Werkstück 4 von einer Seite einwirkenden Nachspannbacke
7. An der dem Werkstück 4 zugewandten Seite weisen die Spannbacken 2, 3 Auflageschultern
9, 10 auf, auf denen das zu bearbeitende Werkstück 4 vor dem Einspannen durch die
Nachspannbacke 7 aufgesetzt wird. Dabei befindet sich die Nachspannbacke 7 gegenüber
dem Werkstück 4 in einem losen Zustand.
Fig. 1 zeigt weiterhin, dass die dem Werkstück 4 zugewandte, eine Schulter 9 aufweisende
Seite der stationären Spannbacke 2 der der Nachspannbacke 7 abgewandten Seite der
beweglichen bzw. verschiebbaren Spannbacke 3 entspricht. Auflagebock 8 und Nachspannbacke
7 der verschieb- und arretierbaren Spannbacke 3 bilden gemeinsam eine Führungsanordnung
11, die eine zur Einspannrichtung geneigte resp. schräge Lage aufweist, so dass die
Nachspannbacke 7 beim Spannen gegen das Werkstück 4 verschoben und zum Träger 5 hin
eingespannt wird (siehe auch Fig. 2).
Gemäss Fig. 1 ist die Nachspannbacke 7 entlang zweier durch die Führungsanordnung
11 gebildeten, abgesetzten Führungsebenen 12, 13 in dem Auflagebock 8 stufenlos verstellbar
geführt.
Selbstverständlich wäre eine durchgehende Führungsebene, die für den Fachmann vorstellbar
aber nicht gezeigt ist, eine alternative Möglichkeit zur Verschiebung der Nachspannbacke
7.
Im vorliegenden Fall bilden die voneinander abgesetzten Führungsebenen 12, 13 eine
Stufe 14, die an dem Auflagebock 8 vorgesehen ist. In die sich zu den Führungsebenen
12, 13 rechtwinklig bildende Stirnseite 15 der Stufe 14 ist ein Gewinde 16 gebohrt,
in dem eine die Nachspannbacke 7 in einer Durchgangsbohrung 17 durchsetzende, in Richtung
der Führungsebenen 12, 13 verlaufende Spannschraube 18 eingeschraubt ist, deren Schraubenkopf
19 an der Nachspannbacke 7 anliegt. Die Durchgangsbohrung 17 befindet sich in einem
der Stufenhöhe entsprechenden Vorsprung 20 der Nachspannbacke 7. Zwischen der Stirnseite
15 der Stufe 14 an dem Auflagebock 8 und dem Vorsprung 20 an der Nachspannbacke 7
ist ein sich durch die Bewegungen letzterer verändernder Hohlraum 21 gebildet. In
diesem Hohlraum 21 ist beidseits der Spannschraube 18 eine Schraubenfeder 22 (siehe
Fig. 2) angeordnet, die von der Stirnseite aus gegen die Nachspannbacke 7 drückt und
diese im ungespannten Zustand gegen die Unterseite des Schraubenkopfes 19 hält.
Zur Reinhaltung der Führungsanordnung 11, damit selbst beim Ausblasen der Vorrichtung
in vom Werkstück 4 gelöstem Zustand keine die Führungsflächen verletzenden oder die
Einspanngenauigkeit beeinträchtigenden Späne in die Führungsaordnung 11 bzw. zwischen
die Führungsflächen von Nachspannbacke 7 und Auflagebock 8 dringen können, ist die
Nachspannbacke 7 zweckmässig in an die Führungsnut 23 angrenzenden, in Verschiebungsrichtung
verlaufenden Seitennuten 42 des Auflagebocks 8 geführt ausgebildet. Durch diese Massnahme
kann auch beim Einspannvorgang ein besseres Einspanngefühl erwirkt werden.
[0021] Die Nachspannbacke 7 ist als ein zwischen die geneigten Führungsebenen 12, 13 und
das Werkstück 4 durch die Spannschraube 18 eintreibbarer konischer Keil ausgebildet,
der eine hohe und konstante Spannkraft zu erzeugen vermag. Hierzu ist in dem Auflagebock
8 eine seitlich begrenzte, keilige Führungsnut 23 ausgehoben.
Als Führung der beweglichen Spannbacken 3, die auch bei der Verstellung und Befestigung
der stationären Spannbacke 2 benutzt werden kann, ist im Träger 5 eine in Spannrichtung
verlaufende T-Nutführung 24 vorgesehen, die der Arretierung bzw. Verankerung der Spannbacken
2, 3 dient. Beidseits der T-Nutführung 24 ist an der den Spannbacken 2, 3 zugewandten,
streifenartigen Oberseite des Trägers 5 eine längsprofilierte resp. feinverzahnte
Oberfläche gebildet, in die der Auflagebock 8 mit einer komplementären Unterseite
eingerastet ist. Diese Verzahnung zwischen Träger 5 und Auflagebock 8 erleichtert
ein genaues Positionieren der Spannbacken 3 an den Werkstücken 4.
Das Positionieren einer Spannbacke 3 kann mit einer einfach bedienbaren Spannvorrichtung
25 begünstigt werden, zumal bei senkrecht angeordnetem Träger 5 die Spannbacke 3 und
das Werkstück 4 vorerst durch Zusammenhalten der Verzahnungen 26, 26' mit einer Hand
festzulegen ist.
Zur Verschiebung der Spannbacke 3 in der T-Nutführung 24 weist der Auflagebock 8 an
der Unterseite einen in die T-Nutführung 24 ragenden Führungskeil 27 auf, der zumindest
an den seitlichen Führungsflanken 28 gleitbar geführt ist. Der Führungskeil 27 ist
in dem dargestellten Ausführungsbeispiel mit dem Auflagebock 8 verschraubt.
In dem Führungskeil 27 ist die Spannvorrichtung 25 an einer exzentrischen Welle 29
gelagert. Die Welle 29 wird zur Montage in dem Führungskeil 27 durch eine Bohrung
30 durchgeführt und in einer gegenüberliegenden Lagerbohrung 31 im Führungskeil 27
durch einen Wellenzapfen 32 drehbar gelagert. Ein Sicherungsring 33 am Ende des Wellenzapfens
32 und ein ringförmiger Kragen 34 am gegenüberliegenden Wellenende 35 arretieren die
exzentrische Welle 29 in Achsrichtung. Zwischen dem Wellenende 35 und dem Wellenzapfen
32, die wegen dem Durchführen der Welle 29 bei der Montage unterschiedliche Durchmesser
jedoch eine gemeinsame Drehachse aufweisen, befindet sich ein exzentrischer Wellenabschnitt
37, an welchem eine Klemmvorrichtung 38 gelagert ist.
Die Betätigung der Klemmvorrichtung 38 erfolgt über einen stirnseitig des Wellenendes
35 befestigten Sechskant 39, durch den die Welle 29, beispielsweise mittels Drehmomentschlüssel
verdreht und die Klemmvorrichtung 38 in der T-Nutführung 24 mit deren Schultern 40
verspannt werden kann. Hierzu weist die Klemmvorrichtung 38 auf die Schultern 40 einwirkende,
in T-Nutführung verlaufende Leisten 41 auf.
Da beim Spannen der Klemmvorrichtung 38 diese durch die exzentrische Drehbewegung
der Welle 29 auch seitlich leicht versetzt wird, können die auf die Schultern 40 auftreffenden
Leisten 41 im Sinne einer gleichmässigen Verteilung der Spannkraft unterschiedlich
breite Anstellflächen aufweisen.
Die Arretierung der Klemmvorrichtung 38 bzw. der Spannvorrichtung 25 in der vorgespannten
Stellung wird durch einen beim Spannen zunehmenden Reibungsschluss zwischen dem exzentrischen
Wellenabschnitt 37 und der Klemmvorrichtung 38 erreicht.
Eine Markierung an der Stirnseite des Sechskants 39 gibt die Stellung der Welle 29
an.
[0022] Die erfindungsgemässe Einspannvorrichtung 1 bewirkt bei ihrer Verwendung kurze Rüstzeiten
und gestattet einen modularen Aufbau. Sie eignet sich für eine präzise Fertigung im
Besonderen und ist verschleissunanfällig, sodass sie eine lange Lebensdauer erreicht.
1. Vorrichtung (1) zum Einspannen von zu bearbeitenden Werkstücken (4), bestehend aus
wenigstens zwei, Auflageschultern (9, 10) für ein eingespanntes Werkstück (4) aufweisende
Spannbacken (2, 3), von denen wenigstens eine entlang eines stationären Trägers (5)
verschiebbar und beidseits an dem Träger (5) arretier- sowie nachstellbar ausgebildet
ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannbacke (3) einen an dem Träger (5) aufspannbaren
Auflagebock (8) und eine an diesem verstellbar geführte, auf das Werkstück (4) einwirkende
Nachspannbacke (7) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der vorzugsweise formschlüssig
aufspannbare Auflagebock (8) und die Nachspannbacke (7) eine zur Einspannrichtung
geneigt ausgerichtete Führungsanordnung (11) bilden.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachspannbacke (7) entlang
wenigstens einer durch die Führungsanordnung (11) gebildeten Führungsebene stufenlos
verstellbar ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachspannbacke (7) als
ein zwischen die geneigte/n Führungsebenen (12, 13) und ein Werkstück (4) eintreibbarer
konischer Keil ausgebildet ist.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung
(11) eine in dem Auflagebock (8) die Nachspannbacke (7) aufnehmende Führungsnut (23)
und eine die Nachspannbacke (7) in Verschiebungsrichtung durchsetzende, in dem Auflagebock
(8) befestigte Spannschraube (18) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Führungsanordnung
(11) durch zwei voneinander abgestzte Führungsebenen (12, 13) ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannschraube (18) in
einer durch die abgesetzten Führungsebenen (12, 13) gebildeten Stufe (14) in dem Auflagebock
(5) befestigt ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachspannbacke
(7) in an die Führungsnut (23) seitlich angrenzende, in Verschiebungsrichtung verlaufende
Seitennuten (42) des Auflagebocks (8) eintauchend geführt ausgebildet ist.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Nachspannbacke
(7) in Verschiebungsrichtung durch eine an der Stufe (14) abgestützte, eine Auflageschulter
(10) des Auflagebocks (8) wenigstens teilweise freistellende Feder (22) beaufschlagt
ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Träger
(5) beidseits einer in Erstreckungsrichtung verlaufenden T- Nutführung (24) eine mit
dem Auflagebock (8) zur Festlegung der Aufspannposition zusammenwirkende längsprofilierte
Oberfläche (26) aufweist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Auflagebock
(8) an der Unterseite einen in die T- Nutführung (24) ragenden Führungskeil (27) aufweist,
in dem eine gegen die Schultern (40) der T- Nutführung (24) anhebbare Spannvorrichtung
(25) gelagert ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Spannvorrichtung (25)
an einer nach der Einspannrichtung angeordneten, verdrehbaren exzentrischen Welle
(29) gelagert ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass eine Klemmvorrichtung (38)
der Spannvorrichtung (25) an die Schultern (40) der T- Nutführung (24) anhebbare Spannleisten
(41) aufweist.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass bei auf
den Träger (5) aufgespanntem Auflagebock (8), die exzentrische Welle (29) durch Reibung
zwischen einem Wellenabschnitt (37) der Welle (29) und der Klemmvorrichtung (37) gegen
Verdrehen arretierbar ist.