[0001] Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur zusätzlichen mechanischen Verriegelung
von Türen, mit einem elektromotorischen Antrieb sowie einem von diesem betätigbaren
Sperrbolzen, der mittels des Antriebes in die bzw. aus der Sperrposition bewegbar
ist, wobei in der Sperrposition der Freiraum zwischen Türblatt und Türzarge überbrückt
ist.
[0002] Aus der DE 197 10 834 A1 ist eine Vorrichtung zum Betätigen eines aus einem Gehäuse
herausführbaren Sperrelementes bekannt, bei dem die Verschiebung des Sperrelementes
durch einen mit einem Getriebe gekoppelten Elektromotor erfolgt.
[0003] Derartige Konstruktionen sind von der Baugröße her aufwendig und damit auch von der
Installation her nachteilig.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist daher die Vereinfachung einer derartigen Einrichtung zur
zusätzlichen mechanischen Verriegelung von Türen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch, daß der elektromotorische Antrieb
aus einem Elektromotor besteht, dessen Abtriebswelle zumindest teilweise als Schnecke
ausgebildet ist, daß die Schnecke mit ihrem Außengewinde in ein Innengewinde einer
Mutter eingreift und daß die Mutter eine Verlängerung aufweist, die den Sperrbolzen
bildet.
[0006] Das Grundprinzip der vorliegenden Erfindung besteht darin, daß ein Elektromotor verwendet
wird, dessen Achse als Schnecke ausgebildet ist. Die Schnecke greift in Drehrichtung
Vorwärts in eine Mutter die in ihrer Verlängerung als Sperrbolzen ausgebildet ist.
Dreht der Motor vorwärts, schraubt sich der Sperrbolzen heraus, und zwar bis zu seiner
maximalen Länge. Dann ist die Einrichtung so ausgebildet, daß der Motor leer dreht.
Rückwärts spurt die Schnecke wieder in die Mutter ein und schraubt damit den Sperrbolzen
zurück.
[0007] Vorteilhaft sind der Sperrbolzen und das Gegenstück, in das sich der Sperrbolzen
einschraubt, als Sensorik und Aktorik ausgebildet. Damit lassen sich eindeutige Informationen
über den jeweiligen Zustand des Systems geben, d.h. die jeweilige Stellung des Sperrbolzens,
ob sich dieser in der Schließstellung oder in der geöffneten Position befindet.
[0008] Weiterhin ist vorgesehen, daß der Sperrbolzen über eine Sollbruchstelle verfügt.
In einem Notfall ist damit die Möglichkeit zur gewaltsamen Öffnung der Tür gewährleistet.
[0009] Zweckmäßig ist es ferner, wenn eine interne Stromversorgung für den Notfall vorgesehen
ist, d.h. ein Energiespeicher, der eine Türöffnung auch dann ermöglicht, wenn die
externe Stromversorgung für den Motor ausfällt.
[0010] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Lösung dargestellt.
[0011] Hierbei sind zwei Gehäuse dargestellt, wobei sich eines in dem Türblatt und das andere
in der Zarge befinden kann. Diese Gehäuse sind mit 1 und 2 bezeichnet. In dem mit
2 bezeichneten Gehäuse befindet sich der Motor 4. Vereinfacht ist hier die Leiterplatte
mit dem Anschlußfeld mit 3 bezeichnet.
Die Abtriebswelle des Motors ist erfindungsgemäß als Schnecke ausgebildet, die mit
einer Mutter zusammenwirkt, deren Verlängerung als Sperrbolzen ausgebildet ist. Dieser
ist hier mit 5 bezeichnet. Um die jeweilige Stellung des Sperrbolzens erkennen zu
können, ist in dem Gegenstück, in diesem Fall dem Gehäuse 1, ein Ringmagnet 7 vorgesehen,
der mit einem Reed-Kontakt 6 auf oder an dem Sperrbolzen zusammenwirkt. Hiermit läßt
sich die Stellung des Sperrbolzens, d.h. ob sich dieser in der geöffneten oder gesperrten
Position befindet einfach feststellen und ggf. auch entfernt anzeigen.
Mit 8 ist ein Entladekondensator angedeutet.
1. Einrichtung zur zusätzlichen mechanischen Verriegelung von Türen, mit einem elektromotorischen
Antrieb sowie einem von diesem betätigbaren Sperrbolzen, der mittels des Antriebes
in die bzw. aus der Sperrposition bewegbar ist, wobei in der Sperrposition der Freiraum
zwischen Türblatt und Türzarge überbrückt ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektromotorische Antrieb aus einem Elektromotor besteht, dessen Abtriebswelle
zumindest teilweise als Schnecke ausgebildet ist,
daß die Schnecke mit ihrem Außengewinde in ein Innengewinde einer Mutter eingreift
und daß die Mutter eine Verlängerung aufweist, die den Sperrbolzen bildet.
2. Einrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß dem Sperrbolzen ein Gegenstück zugeordnet ist, in das dieser in der Sperrposition
eingreift.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen und das Gegenstück als Sensorik und Aktorik ausgebildet sind,
so daß die Stellung des Sperrbolzens in Bezug auf das Gegenstück erkenn- und /oder
anzeigbar ist.
4. Einrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Sensorik aus einem Ringmagneten und die Aktorik aus einem Reed Kontakt besteht.
5. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Sperrbolzen eine Sollbruchstelle aufweist, die so angeordnet ist, daß im Notfall
die Tür unter Krafteinwirkung zu öffnen ist.
6. Einrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet,
daß der elektromotorische Antrieb im Notfall durch einen zusätzlichen Energiespeicher
aktivierbar ist.