[0001] Die Erfindung betrifft ein Einlaßorgan für eine Brennkraftmaschine nach dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
[0002] Produkte mit akustisch wahrnehmbarer Klangstrahlung werden dann günstig beurteilt,
wenn ihre Klangwirkung für das menschliche Gehör angenehm ist. Dies gilt vor allem
für Personenwagen, die mit Brennkraftmaschinen angetrieben werden, deren Insassen,
namentlich Fahrer dem von der Brennkraftmaschine induzierten Klangaufbau besondere
Bedeutung zumessen. Die Güte des Klangaufbaus einer Brennkraftmaschine ist qualitätsrelevant
und durch Nutzung der Kenntnisse des technischen Fachgebiets Geräusch, Vibration,
Rauhigkeit - Noise, Vibration, Harshness (NVH) - optimierbar.
[0003] Ein bekanntes Einlaßorgan DE 30 11 294 C2 umfaßt ein Gehäuse mit einem Luftansaugrohr
und eine mit einem Saugrohr verbundene Leitung. Das Gehäuse besitzt Wandungen, die
eine mit Ansaugluft durchströmte Kammer begrenzen.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, an dem Einlaßorgan solche Vorkehrungen zu treffen,
damit die von ihm induzierte Klangstruktur für das menschliche Gehör vorteilhaft ist.
[0005] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weitere, die Erfindung ausgestaltende Merkmale sind in den Unteransprüchen enthalten.
[0006] Die mit der Erfindung hauptsächlich erzielten Vorteile sind darin zu sehen, daß das
Einlaßorgan durch die an der Wandung des Gehäuses angebrachten dünnwandigen Flächen
definierte Frequenzen abstrahlt, die in Anlehnung an die Harmonielehre in einem bestimmten
Verhältnis stehen und eine gezielte und vorteilhafte psychoakustische Wirkung auf
das menschliche Gehör ausüben. Durch entsprechende
[0007] Gestaltung des Gehäuses lassen sich die Flächen mit vertretbarem Aufwand in das Gehäuse
integrieren. Eine besonders vorteilhafte Funktion wird erzielt, wenn die Flächen an
Wandungen eines Behälters einer Sauganlage angebracht sind. Schließlich kann mit den
an den Flächen angebrachten Masseteilen gezielt die Frequenzabstrahlung optimiert
werden.
[0008] In der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung gezeigt, das nachstehend
näher beschrieben ist.
[0009] Es zeigen
- Fig. 1
- eine Ansicht eines Einlaßorgans für eine Brennkraftmaschine, das durch eine Sauganlage
gebildet ist,
- Fig. 2
- einen Schnitt nach der Linie II-II der Fig. 1,
- Fig. 3
- eine Ansicht entsprechend Fig. 2, mit einer anderen Ausführungsform.
[0010] Eine nicht näher gezeigte Brennkraftmaschine umfaßt ein Einlaßorgan 1, das im Ausführungsbeispiel
durch eine Sauganlage 2 gebildet wird; ein Luftfilter fällt ebenfalls unter die Gattung
Einlaßorgan.
[0011] Die Sauganlage 2 weist bei 3 einen Lufteinlaß auf, der in einen Behälter 4 mündet.
Dem Lufteinlaß vorgeschaltet ist ein nicht näher dargesteller Drosselklappenstutzen.
Der Behälter 4 umfaßt Wandungen 5, 6, die einen Innenraum 7 begrenzen. Beim Betrieb
der Brennkraftmaschine wird der Innenraum 7 mit Ansaugluft durchströmt.
[0012] Vom Behälter 4 weggeführt sind vier Zuführungsleitungen 8, 9 10 und 11, die bei 24
an einen Zylinderkopf der Brennkraftmaschine anschließen. Die aus Metall, Kunststoff
oder dgl. hergestellte Sauganlage 2 ist zum Einbau in eine Reihenbrennkraftmaschine
ausgebildet, jedoch besteht auch die Möglichkeit, sie durch entsprechende Adaption
an andere Bauarten von Brennkraftmaschinen anzupassen.
[0013] An den Wandungen 5, 6 sind relativ dünnwandige nach Art einer Membran ausgeführte
Flächen 12, 13; 14, 15; 16, 17; 18, 19 vorgesehen, die dünnwandiger sind als der übrige
Bereich der Wandungen 5, 6 d.h. außerhalb dieser Flächen, was mit Fd (Flächendicke)
< Wd (Wanddicke) ausgedrückt wird. Prinzipiell ist die Fläche 12 in Figur 2 dargestellt,
wobei sie an einer Innenseite 20 mit einem nach Art einer Platte ausgebildeten Masseteil
21 versehen ist, das nur im Bereich der Fläche 12 vorgesehen ist und durch geeignete
Maßnahmen in Lage gehalten wird.
[0014] Die Flächen 12, 13; 14, 15; 16, 17; 18, 19 können kreisrund, quadratisch oder rechteckig
sein; möglich sind aber auch noch andere Konfigurationen, wie elliptisch, vieleckig
oder dgl.. Außerdem können die Flächen unterschiedlich groß sein, beispielsweise Fläche
18 > Fläche 19. Die Form, Größe und Lage dieser Flächen zueinander kann rechnerisch
oder iterativ festgelegt werden.
[0015] Die Flächen 12, 13; 14, 15; 16, 17, 18, 19 sind im Bereich der Zuführungsleitungen
8, 9, 10, 12 vorgesehen, die mit Abstand zueinander verlaufen und bei 22 mit Rohrstutzen
für Einspritzdüsen versehen sind. Dabei weisen zumindest die Flächen 14, 15 in Längsrichtung
C-C des Behälters 4 gesehen ein Flächenmaß Fm auf, das breiter ist als das Querschnittsmaß
Qm der entsprechenden Zuführungsleitung z.B. 10.
[0016] Gemäß Fig. 3 wird die Fläche 12 durch eine örtliche Querschnittsverjüngung Qv gebildet,
deren Dicke geringer ist als die Dicke Wd der Wandung 5. Schließlich ist bei 23 der
Übergang zwischen Wd und Qv angedeutet.
1. Einlaßorgan für eine Brennkraftmaschine, das durch eine Sauganlage ein Luftfilter
oder dgl. dargestellt ist und jeweils ein Gehäuse mit Wandungen umfaßt, welche Wandungen
einen mit Ansaugluft durchströmten Innenraum begrenzen dadurch gekennzeichnet, daß
die Wandungen (5, 6) mit relativ dünnwandigen Flächen (12, 13; 14, 15; 15, 17; 18,
19) zur Erzielung von definierten Frequenzen versehen sind.
2. Einlaßorgan nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (12, 13; 14,
15; 16, 17, 18, 19) kreisförmig, quadratisch oder rechteckig ausgebildet sind.
3. Einlaßorgan nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wandungen (5, 6) mit Flächen (12, 13; 14, 15; 16, 17, 18, 19) unterschiedlicher
Größe versehen sind.
4. Einlaßorgan, das durch eine Sauganlage mit einem Behälter gebildet wird, der an einen
Zylinderkopf der Brennkraftmaschine angeschlossene Zuführungsleitungen aufweist nach
einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen
(12, 13; 14, 15; 16, 17; 18, 19) an Wandungen (5, 6) des Behälters (4) im Bereich
der Zuführungsleitungen (8, 9, 10, 11) vorgesehen sind.
5. Einlaßorgan nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Flächen (14, 15) zumindest
teilweise breiter sind als die Zuführungsleitungen (8, 9, 10, 11).
6. Einlaßorgan nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche Flächen (12, 13;
14, 15; 16, 17; 18, 19) in etwa viereckig sind.
7. Einlaßorgan nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen (12, 13) durch örtliche Querschnittsverringerungen der Wandungen (5,
6) gebildet werden.
8. Einlaßorgan nach einem oder mehreren der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Flächen (12, 13; 14, 15; 16, 17; 18, 19) mit vorzugsweise metallischen Masseteilen
(21) versehen sind.
9. Einlaßorgan nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Masseteile (21) nach
Art von Platten ausgebildet sind.