[0001] Die Erfindung betrifft einen Kfz-Scheinwerfer mit Kunststoffreflektor, insbesondere
Thermoplastreflektor, und aufgesetzter Glühlampenhalterungsplatine zum Einsetzen einer
Glühlampe.
[0002] Infolge der hohen Glühlampenleistung bei Kfz-Scheinwerfern wird auch eine hohe Wärmemenge
frei und seit dem Einsatz von Kunststoffreflektoren ist auf deren Temperaturempfindlichkeit
Rücksicht zu nehmen, insbesondere bei Thermoplasten, die derzeit aufgrund ihrer geringen
Herstellungskosten und gegen über Duroplasten weitaus günstigeren Verarbeitbarkeit
heute bevorzugt sind, z.B. als Polyätherimide und Polyäthersulfide.
[0003] Mit anderen Worten wird eine möglichst gute Wärmeabfuhr über den Glühlampensockel
und die Glühlampenhalterung angestrebt.
[0004] Zu diesem Zweck ist der erfindungsgemäße Kfz-Scheinwerfer vor allem dadurch gekennzeichnet,
daß die Glühlampenhalterungsplatine auf von der Reflektorrückwand abstehende, mit
dieser einteilig ausgebildete Stege mit Abstand zur Reflektorrückwand aufgesetzt ist.
[0005] Vorteilhaft sind dabei an den Stegen Anschläge für die Glühlampenhalterungsplatine
ausgebildet und die Glühlampenhalterungsplatine weist Schlitze zum Durchtritt eines
Bereichs der Stege auf.
[0006] Zum Festklemmen der Platine in der Aufschubstellung ist bevorzugt, daß an mindestens
einer Seitenwand der Schlitze eine Federzunge zur Anlage am durchtretenden Stegbereich
ausgebildet ist.
[0007] Die erfindungsgemäße Konstruktion ergibt eine weitestgehende Umspülbarkeit der Glühlampenfassung
und des Glühlampensockels mit Luft und somit eine gute Kühlung.
[0008] Zusätzlich zur Aufgabe der Kühlung bestand die Aufgabe des vereinfachten Glühlampenwechsels
mit sicherem Sitz des Glühlampensockels in seiner Halterung ohne komplizierte Halteteile,
die insbesondere in der Dunkelheit schwer zu handhaben sind und auch verloren gehen
können. Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß vorgesehen, die Glühlampen an
die Glühlampenhalterung, d.h. an die Platine, so heranzuschnappen, daß der Glühlampensockel
im angeschnappten Zustand unter Federbelastung steht. Dazu ist vorgesehen, daß die
Glühlampenhalterungsplatine eine Federzunge zur Anlage am Glühlampensockel aufweist,
die Teil eines Kippschnappsitzes für die Glühlampe bildet, wobei insbesondere die
Federzunge zum Angriff an einem seitlichen Zentrierfortsatz des Glühlampensockels
vorgesehen ist.
[0009] Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnung näher beschrieben, in der Fig. 1 eine Schrägansicht auf die Reflektorrückseite
eines erfindungsgemäßen Kfz-Scheinwerfers und Fig. 2 eine Schnittansicht gemäß Fig.
1 in der Ebene der beiden Glühlampenanschlüsse ist.
[0010] An der Rückseite 2 eines Kunststoffreflektors sind drei Stege 3,4,5 angespritzt,
auf die eine Glühlampenhalterungsplatine 1 aus Blech aufgesteckt ist. Dazu weist die
Platine 1 mit den Stegen korrespondierende ausgestanzte Schlitze 7 auf, in die jeweils
eine mit der Platine 1 einstückige Zunge 9 hineinragt. Die Umfangsintervalle zwischen
den Stegen und Schlitzen sind ungleich, sodaß die Glühlampenhalterungsplatine (1)
nur in einer Ausrichtung auf die Stege aufsteckbar ist, Die Stege 3,4,5 des Reflektors
weisen jeweils einen Absatz 6 auf, bis zu denen die Platine 1 auf die Stege aufgeschoben
wird, wobei Abschnitte 8 der Stege durch die Schlitze 7 der Platine hindurchtreten
und durch die Federzungen 9 gegen Abziehen gesperrt werden. Im aufgeschobenen Zustand
liegt die Platine nur an den Absätzen 6 der Stege 3,4,5 auf, berührt aber die Reflektorrückwand
selbst nirgends.
[0011] Die Glühlampenhalterungsplatine 1 hat eine zentrale Vertiefung mit Durchbrechung
für die Glühlampe, wobei in die zentrale Vertiefung der napfförmige Glühlampensockel
11 eingesetzt wird.
[0012] Der Glühlampensockel 11 weist zumindest einen zungenförmigen seitlichen Zentrierfortsatz
12 auf, der bei in den Scheinwerfer eingesetzter Glühlampe durch einen korrespondierenden
Schlitz der Seitenwand der Platine 1 hindurchgreift und eine mit der Seitenwand einstöckige
Federzunge 10 nach außen drückt. Der dem Zentrierfortsatz 12 gegenüberliegende untere
Rand 13 des Glühlampensockels 11 schnappt beim Einsetzen der Glühlampe in die Platine
1 gegen den Druck der Federzunge 10 über den Platinenrand 14. Der Zentrierfortsatz
12 des Glühlampensockels 11 verhindert zusammen mit der Platinenseitenwand, daß die
Glühlampe 11 einfach abgezogen wird - sie muß aus ihrem Schnappsitz in der Platine
herausgekippt und hineingekippt werden und der Druck der Federzunge 10 verhindert
eine Verschiebung des Glühlampensockels 11 in der Platine, sodaß sie keine Sicherung
benötigen würde. Bevorzugt werden zwei oder auch drei Zentrierfortsätze 12 mit korrespondierenden
Federzungen 10, wenn ein besonders fester Lampensitz erzielt werden soll.
[0013] In der Zeichnung ist jedoch eine derartige Sicherung als Druckfeder in Form eines
Drahtbügels 15 darstellt, dessen freie Ohren 16,17 in von der Platine 1 umgebogene
Seitenhaken 18, 19 und dessen Mittelsteg 20 in die Umbiegung 21 eines Seitenwandabschnitts
23 der Platine 1 einhängbar sind. Der Seitenwandabschnitt 23 dient auch zum Durchstecken
des Zentrierfortsatzes 12 des Glühlampensockels 11 und von ihm ist auch die Federzunge
10 weggebogen. Zum Glühlampenwechsel werden zuerst die Ohren 16,17 aus den Bahnen
18,19 und dann der Mittelsteg ausgehängt, damit ist der Drahtbügel 15 frei und der
Glühlampensockel 11 samt Glühlampe kann von der Platine 1 abgekippt werden, wobei
bevorzugt ist, die Bauteiltoleranzen so aufeinander abzustimmen, daß der Glühlampensockel
mit einem Klickgeräusch in die Platine einschnappt (Glühlampenwechsel in der Dunkelheit).
[0014] Die erfindungsgemäße Konstruktion ermöglicht eine freie Luftzirkulation zwischen
Reflektor und Glühlampenhalterung sowie Lampensockel, somit eine ausgezeichnete Kühlung,
d.h. Abfuhr der von der Glühlampe erzeugten Wärme.
[0015] Zu diesem Zweck kann auch der Rand 22 des Glühlampensockels 11 mit eingepreßten Radialsicken
versehen sein, die eine örtliche Linienberührung zwischen dem Rand 22 und der Platine
1 ergeben, wobei in den Zwischenräumen Luftzirkulation möglich ist.
[0016] Die Glühlampenhalterungsplatine 1 weist aus Gründen der Steifigkeit einen etwas umgebördelten
Rand auf, der bei aufgesetzter Platine zur Seite der Reflektorrückwand weist, wobei
die Umbördelung ein Kabelabscheren verhindert.
1. Kfz-Scheinwerfer mit Kunststoffreflektor, insbesondere Thermoplastreflektor, und aufgesetzter
Glühlampenhalterungsplatine zum Einsetzen einer Glühlampe, dadurch gekennzeichnet,
daß die Glühlampenhalterungsplatine (1) auf von der Reflektorrückwand (2) abstehende,
mit dieser einteilig ausgebildete Stege (3,4,5) mit Abstand zur Reflektorrückwand
(2) aufgesetzt ist
2. Kfz-Scheinwerfer nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an den Stegen (3,4,5)
Anschläge (6) für die Glühlampenhalterungsplatine (1) ausgebildet sind sowie die Glühlampenhalterungsplatine
(1) Schlitze (7) zum Durchtritt eines Bereichs (8) der Stege (3,4,5) aufweist.
3. Kfz-Scheinwerfer nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß an mindestens einer
Seitenwand der Schlitze (7) eine Federzunge (9) zur Anlage am durchtretenden Stegbereich
(8) ausgebildet ist.
4. Kfz-Scheinwerfer nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Glühlampenhalterungsplatine (1) zumindest eine Federzunge (10) zur Anlage am Glühlampensockel
(11) aufweist, die Teil eines Kippschnappsitzes für die Glühlampe bildet.
5. Kfz-Scheinwerfer nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Federzunge (10)
zum Angriff an einem seitlichen Zentrierfortsatz (12) des Glühlampensockels (11) vorgesehen
ist.