[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Zuordnung eines an den Kunden eines Fotohändlers
gerichtete Werbung und/oder eine Information, vorzugsweise eine sortimentsbezogene
Information, zeigenden Informationsträgers zu einem von einem Fotofinisher-Labor auf
Auftrag des Kunden erstellten Auftragsergebnis in Form von Bildträgern, vorzugsweise
Papierfotoabzügen.
[0002] Weiter betrifft die Erfindung einen entsprechenden Informationsträger und eine Anordnung
der Bildträger und eines Informationsträgers oder mehrerer Informationsträger.
[0003] Ein Verfahren zur Zuordnung eines Informationsträgers zu Bildträgern eines Fotokunden
gemäß der eingangs genannten Gattung ist prinzipiell aus der DE-OS 44 39 055.6 bekannt.
[0004] Der dortigen Erfindung lag die Idee zugrunde, einen Informationsträger zu erstellen,
der attraktiver ist und besser zu den entsprechenden Bildträgern paßt und diesen zugeordnet
werden kann. Die Möglichkeiten, einen solchen Informationsträger insbesondere auf
Fotopapier auszubelichten, sind dieser Druckschrift ebenfalls prinzipiell entnehmbar.
[0005] Der vorliegenden Erfindung liegt, ausgehend von dem vorgenannten Stand der Technik,
die Aufgabe zugrunde, eine engere Zuordnung oder sogar Verflechtung der kundenspezifischen
Bildträger mit wenigstens einem Informationsträger zu erzielen.
[0006] Diese Aufgabe wird in Verfahrenshinsicht dadurch gelöst, daß auf dem Informationsträger
die vorgesehene Information bzw. die diese Information bildenden Informationsdaten
mit einem kundenspezifischen Bildbereich kombiniert wird, der aus einer für einen
der Bildträger des Auftragsergebnisses vorgesehenen Bildinformation gewonnen und selektiert
wurde.
[0007] Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird also eine engere Verküpfung zwischen dem Informationsträger
und dessen Informationsdaten, die beispielsweise Werbung oder Informationen des Fotohändlers
oder auch des Fotofinishers wiedergeben, und einem ausgewählten Segment aus dem Bildmaterial
des Fotokunden erreicht, durch die die Informationsdaten und die Bilddaten sogar miteinander
verflochten werden.
[0008] Eine solche Verknüpfung wäre in unterschiedlicher Weise möglich. Theoretisch könnte
mit Hilfe einer entsprechenden Maskierung der Information des Informationsträgers
und/oder der Bildinformation eines der Bildträger unter Anwendung einer Überblend-
oder Einblendtechnik eine entsprechende Verknüpfung mit Hilfe eines an sich bekannten
Fotoprinters durchgeführt werden.
[0009] Vorzugsweise erfolgt die Verknüpfung jedoch datenverarbeitungstechnisch mit Hilfe
einer Datenverarbeitungsanlage, zumal heutzutage mit Hilfe von Digitalkameras die
Bilddaten ohnehin häufig bereits digital vorliegen.
[0010] Nach einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist dabei vorgesehen, die
mittlerweile ohnehin häufig übliche, vorzugsweise matrixartige Abspeicherung der kundenspezifische
Bildinformationen in einer Datenverarbeitungsanlage zu nutzen, die bisher erfolgt,
um den Bildträgern des Kundenauftrages ein matrixartig ausgestaltetes Übersichtsbild
sämtlicher Kundenfotos in Form eines weiteren Bildträgers zuzugeben.
[0011] Die Selektion des Bildbereiches kann aber alternativ auch unmittelbar beispielsweise
anhand analoger Negative und einer dazu gegebenenfalls notwendigen separaten Digitalisierung
der Bilddaten erfolgen.
[0012] Auch eine Nach-Digitalisierung der entsprechend selektierten Daten könnte erforderlich
und möglich sein, beispielsweise mit einem geeigneten Scanner.
[0013] Die Selektion des geeigneten bzw. brauchbaren Bildbereiches kann nach unterschiedlichen
technisch und somit letztendlich auch automatisch erfaßbaren und überprüfbaren Kriterien
erfolgen.
[0014] Beispielsweise wäre ein vorzugsweise erwünschtes Kriterium die Kontrolle der Belichtungsqualität
der jeweiligen Bildinformation. Unterbelichtete oder überbelichtete Bilder würden
bei diese Selektion ausgesondert.
[0015] Ein weiteres vorzugsweise gewünschtes Kriterium könnte die Motivsuche sein, die dadurch
technisch erfaßt und standardisiert werden könnte, daß bestimmte Konturen abgefragt
werden, beispielsweise Portraitovale, oder bestimmte Farben oder Farbtöne, insbesondere
Hauttöne oder sonstige "warme" Farben, abgefragt werden.
[0016] Noch einfacher und standardisierter könnte vorzugsweise ein Bildbereich aus einem
Zentralbereich einer Bildinformation für einen Bildträger selektiert werden, in der
berechtigten Annahme, daß der Fotograf gerade im Zentralbereich das Hauptmotiv, also
das bildinformationstypische Motiv, erfaßt hat.
[0017] Des weiteren ist es wünschenswert, die Orientierung der Bildinformation bzw. des
selektierten Bildbereiches zu überprüfen bzw. sicherzustellen. Hierzu kommen wiederum
unterschiedliche technische Parameter in Betracht. Beispielsweise könnte die Durchlaufrichtung
der Bildinformationen, also der Negative, durch eine Fotoverarbeitungseinheit abgefragt
werden. Es könnte eine Farbkontrolle erfolgen, bei der beispielsweise blaue Farbtöne
als "Himmel" und damit als "oben" identifiziert werden, wobei umgekehrt oder in Gegenkontrolle
dunklere, "erdigere" Töne als "unten" identifiziert werden. Häufig kann aber die Orientierung
der Bildinformation bereits an einer in der Bildinformation enthaltenen Bildnummer
oder entsprechenden Daten erkannt werden.
[0018] Als weiteres könnte das Format der Bildinformation für einen Bildträger berücksichtigt
werden bzw. für einen entsprechenden Bildbereich vorgegeben werden, also beispielsweise
ein Hochformat oder ein Querformat. Das "sicherste" Format wäre evtl. ein rundes Format,
daß weitestgehend drehinvariant ist.
[0019] Selbstverständlich können auch verschiedene Kriterien abgefragt und zur gegenseitigen
Kontrolle herangezogen werden.
[0020] Für die entsprechende Selektion der Bildbereiche, insbesondere schon vor der Selektion
der Bildbereiche, wäre festzustellen, wieviele derartige Bereiche und welche Größe
und Formate dieser Bildbereiche für die jeweilige Information des Informationsträgers
gewünscht werden und in diese eingebunden werden sollen. Diese Parameter sind üblicherweise
händlerspezifisch, können also für den jeweiligen Fotohändler und in Absprache mit
diesem vorgegeben werden, wobei an dieser Stelle gesagt werden soll, daß der Begriff
"Fotohändler" natürlich im weitesten Sinne zu verstehen ist, also jeder Händler sein
könnte, der unter anderem seinen Kunden im Rahmen einer Fotoabteilung die Vermittlung
der Entwicklung der Kundenfotos anbietet. Auch könnte der Fotohändler oder Fotofinisher
Produktherstellern die vorgeschlagene Werbeeinbindung anbieten.
[0021] Es kann also im Rahmen der Selektion des Bildbereiches oder der Bildbereiche für
den jeweiligen Kundenfilm festgestellt werden, über welchen Händler dieser Film in
das Labor des das Verfahren durchführenden Fotofinishers gelangt ist. Es ist also
eine Händleridentifikation möglich. Eine solche Händleridentifikation ist bereits
bekanntermaßen möglich und auch üblich, und zwar im Rahmen des sogenannten Batch-Managements.
Hierzu können beispielsweise Klebestellen-Codierungen oder Filmidentifikationsnummern
oder dergleichen abgefragt werden.
[0022] Aufgrund dieser Identifizierung des Händlers oder sonstigen gewerblichen Kunden wird
aus einem Vorrat von gewünschten Informationen unterschiedlicher Händler die entsprechende
Informationsdatei abgefragt und dazu passend ein Bildbereich oder mehrere Bildbereiche
selektiert.
[0023] Die verfahrensgemäß zusammengestellten Gesamtdaten für den Informationsträger werden
vorzugsweise, wie auch die kundenspezifischen Bildinformationen, auf Fotopapier ausbelichtet.
Dies geschieht vorzugsweise auch in dem gleichen Format wie die Bildträger des Kundenauftrages.
[0024] Eine nächste Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens, für die auch selbständiger
Schutz beansprucht wird, sieht darauf gründend vor, die Bildträger des Kundenauftrages
und den Informationsträger bzw. die Informationsträger mechanisch miteinander zu verbinden,
und zwar vorzugsweise nach Art eines Buches, Blockes oder Leporellos. Dazu können
beispielsweise die entsprechenden Träger randseitig miteinander verklebt werden, wobei
im Rahmen dieser mechanischen Verbindung vorgegeben werden kann, ob die Lösung dieser
Verbindung in einfacher Weise für den Kunden möglich sein soll. Gegebenenfalls wäre
es durchaus wünschenswert, ein solches "Buch" haltbar zu erstellen, um dem Kunden
die Möglichkeit zu geben, ein solches "Buch" im geeigneten Format, wie etwa nach Art
einer Brieftasche, bei sich zu führen.
[0025] Für einen vorzugsweise nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Informationsträger
und dessen Zuordnung und Einbindung in die Bildträger des entsprechenden Kundenauftrages
wird jeweils selbständiger Schutz beansprucht.
1. Verfahren zur Zuordnung eines an den Kunden eines Fotohändlers gerichtete Werbung
und/oder eine Information, vorzugsweise eine sortimentsbezogene Information, zeigenden
Informationsträgers zu einem von einem Fotofinisher-Labor auf Auftrag des Kunden erstellten
Auftragsergebnis in Form von Bildträgern, vorzugsweise Papierfotoabzügen,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Informationsträger die vorgesehene Information mit einem kundenspezifischen
Bildbereich kombiniert wird, der aus einer für einen der Bildträger des Auftragsergebnisses
vorgesehenen Bildinformation gewonnen und selektiert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Selektion des kundenspezifischen
Bildbereiches auf der Grundlage einer Speicherung der Bildinformationen des Kundenauftrages
in einer Datenverarbeitungsanlage erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Informationsdaten
des selektierten Bildbereiches erforderlichenfalls (noch einmal) digitalisiert wird.
4. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Selektion nach Belichtungsqualität der jeweiligen Bildinformation erfolgt.
5. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Selektion des Bildbereiches auf der Grundlage einer Abfrage der vorgefundenen
Farben bzw. Farbtöne, vorzugsweise auf der Suche nach Hautfarbtönen, erfolgt.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Selektion des Bildbereiches auf der Grundlage einer Motiverkennung durch Konturerkennung
eines Bildmotives erfolgt.
7. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der kundenspezifische Bildbereich als mehr oder weniger zentraler Bildbereich
aus der Bildinformation für einen Bildträger gewonnen wird.
8. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Selektion des Bildbereiches die Orientierung der Bildinformation in Form
einer Oben-unten-Kennung überprüft wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Oben-unten-Kennung aufgrund
der Durchlaufrichtung durch eine Bildverarbeitungsvorrichtung und/oder durch eine
Datenerkennung (Bildnummer) und/oder eine Farbüberprüfung (Himmel) erfolgt.
10. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß bei der Selektion des Bildbereiches daß Format der jeweiligen Bildinformation
berücksichtigt bzw. das Format des herauszuschneidenden Bildbereiches vorgegeben wird.
11. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß vor der Selektion des Bildbereiches oder der Bildbereiche aufgrund einer Händleridentifikation
die Art und die Zahl der gewünschten Bildbereiche abgefragt wird.
12. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Informationsträger in an sich bekannter Weise als Fotopapierabzug erstellt
wird, der vorzugsweise nach Art und Format mit den Bildträgern des Kundenauftragsergebnisses
übereinstimmt.
13. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, vorzugsweise nach
Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Informationsträger mit den Bildträgern
des Kundenauftragsergebnisses, vorzugsweise nach Art der Seiten eines Buches oder
Blockes, mechanisch verbunden wird.
14. Informationsträger, der Werbung und/oder eine Information, vorzugsweise eine sortimentsbezogene
Information, zeigt und zur Zugabe zu Bildträgern, vorzugsweise Papierfotoabzügen,
eines (fotografierenden) Kunden eines Fotohändlers vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß auf dem Informationsträger die Information und ein kundenspezifischer Bildbereich,
der aus einer für einen der Bildträger des Kundenauftragsergebnisses vorgesehenen
Bildinformation gewonnen und selektiert worden ist, miteinander in zueinander komplementären
Bereichen des Informationsträgers kombiniert sind.
15. Anordnung von Fotos eines Fotokunden und wenigstens eines diesen Fotos zugeordneten
Informationsträgers,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fotos und der Informationsträger bzw. die Informationsträger mechanisch miteinander
verbunden sind.
16. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotos und der Informationsträger
bzw. die Informationsträger unter Ausbildung einer Art Rücken als Seiten eines Buches
oder Blockes miteinander verbunden, vorzugsweise miteinander verklebt, sind.
17. Anordnung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß die Fotos und der Informationsträger
bzw. die Informationsträger leporelloartig miteinander verbunden sind.