(19)
(11) EP 1 043 747 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.10.2000  Patentblatt  2000/41

(21) Anmeldenummer: 00810230.3

(22) Anmeldetag:  20.03.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01H 9/54
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 08.04.1999 CH 65799

(71) Anmelder: Company for Technology Transfer and Patents Sark-Kistner
1736 St. Silvester (CH)

(72) Erfinder:
  • Sark, Werner
    1736 St. Silvester (CH)

   


(54) Sensortaster


(57) Durch die Kombination von Sensor-Systemen mit mechanischdruckempfindlichen oder verschleissfreien druck- bzw. lichtempflindlichen Systemen können optimale Lösungen für Sensortaster, nicht nur in vandalensicherer Ausführung, sondern auch in höheren Schutzklassen, erreicht werden.




Beschreibung


[0001] Bekannte Taster (Schalter) bzw. Tastaturen bestehen aus mechanischen Tastern, sie sind nicht verschleissfrei, nicht wasserdicht und nicht vandalensicher. Diese Taster bzw. Tastaturen in einer höheren Schutzart, z.B. IP65, auszuführen ist zum Teil nicht möglich oder teuer. Die auf dem Markt erhältlichen Sensor-Systeme haben diese Nachteile nicht, können aber mit Handschuhen und schlecht leitenden Gegenständen (z.B. Prothesen) nicht betätigt werden. Abhilfe brachten die Matrix-Dünnglastastaturen, die nicht vandalensicher sind, aber von der Betätigungsseite her in der Schutzart IP65 gefertigt werden können. Die Herstellung dieser Dünnglastastaturen ist aufwendig, die Dünnglasoberfläche kann gegen mechanische Einwirkungen (Vandalismus) nicht geschützt werden. Einzelne Tasterelemente herzustellen ist aufwendig und damit teuer.

[0002] Die mechanischen Taster können durch verschleissfreie druck- bzw. lichtempfindliche Systeme ersetzt werden. Durch den Betätigungsdruck auf eine Tastplatte kann dieser Druck, bzw. die durch den Druck entstehende Durchbiegung, gemessen und in ein auswertbares Signal umgewandelt werden. Die Anwesenheit des Betätigungselementes an der Tastfläche kann auch durch ein lichtempflindliches Bauteil detektiert werden. Diese Systeme können aus Materialien gefertigt werden, die höhere Schutzarten und vandalensichere Lösungen ergeben.

[0003] Die optimale Lösung ergibt die Kombination von mechanisch-druckempfindlichen Systemen (7) oder druck- bzw. lichtempfindlichen Systemen (2) mit Sensor-Systemen (3) zu "Sensortastern", siehe Figur A und B. Vorteil der Sensor-Systeme (3): Es muss kein Betätigungsdruck auf die Taster-/Schalterfläche bzw. Paneeloberfläche ausgeübt werden. Auslösen des Systems berührungslos oder durch berühren der Tastfläche. Nachteil der Sensor-Systeme: Unempfindlich gegen Betätigung mit schlecht leitenden Materialien wie Handschuhe, schlecht leitende Prothesen, usw..

[0004] Abhilfe: Kombination von Sensor-Systemen (3) mit mechanischen-druckempfindlichen Systemen (7), siehe Figur A bzw. druck- oder lichtempfindliche Systeme (2), siehe Figur B. Sofern ein Sensor-System (3) wegen schlecht leitenden Betätigungselementen nicht ausgelöst werden kann, wird dies durch den Betätigungsdruck auf das druckempfindliche System (2) (7) oder die Anwesenheitskontrolle eines Betätigungselementes an der Tastfläche durch ein lichtempfindliches Bauteil (2) erreicht. Damit wird die Funktion des Sensortasters durch nicht oder schlecht leitende Betätigungselemente gewährleistet.

[0005] Sensor-Systeme (3) sind bekannt, mechanische Systeme (7) ebenfalls. Diese mechanischen Systeme (7) können durch nicht mechanische, aber doch druckempfindliche Tastersysteme (2) zum Beispiel, durch Messung, der Durchbiegung der Tastplatte (1) oder der Fläche, bzw. des Betätigungsdruckes durch: Plattenkondensatoren, Piezoelemente, Dehnmessstreifen oder Verbindung zweier leitender Flächen durch Druck, usw., ersetzt werden. Ebenfalls besteht die Möglichkeit die Anwesenheit eines Betätigungselementes an der Tastfläche durch ein lichtempfindliches Bauteil (2) zu detektieren. Diese Sensortaster (Figur B) sind dann verschleissfrei (ohne mechanische Teile), sie können vergossen (4), daher, in einer höheren Schutzart gefertigt und vandalensicher ausgeführt werden. Die Tastflächen (1) dieser Sensortaster können aus Glas, aus metallischen Werkstoffen, aus Kunststoffen oder einer Kombination dieser Materialien sein.

[0006] Die Sensortaster können als Einzeltaster, mit oder ohne Gehäuse oder als Einbauelemente in Verbundsicherheitsglas-Paneelen mit Glasoberfläche ausgeführt werden. Diese Glasoberfläche kann durch andere Materialien, wie Kunststoffe, Metalle oder deren Kombination ersetzt werden.

[0007] Es besteht die Möglichkeit diese Sensortaster beleuchtet, mit Quittungslicht (5),(8) auszuführen. Die beleuchteten Flächen können die gesamte oder nur ein Teil der Tastfläche (1), der umlaufende Rand der Tastfläche, oder Ringe, Punkte, Balken, usw. inner- oder/und ausserhalb dieser Tastfläche, sein.

Tastplatte

Druck- bzw. lichtempfindliches Element, verschleissfrei

Sensor-System

Vergussmasse-Streukörper

Beleuchtung

Gehäuse

Mechanisch-druckempfindliches System

Führung-Streukörper




Ansprüche

1. Sensortaster bestehend aus einer Kombination eines Sensor-Systems (3) mit einem mechanischen-druckempfindlichen Systems (7), dadurch gekennzeichnet, dass sich beide Systeme ergänzen und in einem Gehäuse (6) mit Führung, bei Beleuchtung als Streukörper ausgebildet (8), untergebracht sind. Wird das Sensor-System (3) wegen schlecht leitendem Betätigungsmaterials nicht ausgelöst, wird dies durch den Betätigungdruck auf das mechanische-druckempfindliche System (7) erreicht und die Funktion des Sensortasters ist damit gewährleistet, siehe Figur A.
 
2. Sensortaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastermechanik (7) durch ein druck- bzw. lichtempfindliches Element (2), ohne mechanische Teile daher verschleissfrei, ersetzt wird, siehe Figur B.
 
3. Sensortaster nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastplattenmaterial aus metallischen bzw. nicht metallischen Werkstoffen oder einer Kombination aus diesen Materialien bestehen kann.
 
4. Sensortaster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tatfläche (1), der umlaufende Rand der Tastflächen (1), oder Teile davon, in Form von Punkten, Ringen, Balken usw, innerhalb oder ausserhalb des Tasters beleuchtet (5) werden können.
 
5. Sensortaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch vergiessen, bei Beleuchtung als Streukörper ausgebildet (4), der Bauteile (1), (3) und (6) eine höhere Schutzart und eine vandalensichere Ausführung erreicht wird.
 
6. Sensortaster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastplatte (1) durch die Abdeckplatte eines Tableaus, Paneels oder anderen Bauteiles ersetzt werden kann.
 
7. Sensortaster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material dieser Abdeckplatte aus Sicherheitsglas, metallischen Werkstoffen, Kunststoffen oder einer Kombination aus diesen Materialien bestehen kann.
 




Zeichnung