[0001] Bekannte Taster (Schalter) bzw. Tastaturen bestehen aus mechanischen Tastern, sie
sind nicht verschleissfrei, nicht wasserdicht und nicht vandalensicher. Diese Taster
bzw. Tastaturen in einer höheren Schutzart, z.B. IP65, auszuführen ist zum Teil nicht
möglich oder teuer. Die auf dem Markt erhältlichen Sensor-Systeme haben diese Nachteile
nicht, können aber mit Handschuhen und schlecht leitenden Gegenständen (z.B. Prothesen)
nicht betätigt werden. Abhilfe brachten die Matrix-Dünnglastastaturen, die nicht vandalensicher
sind, aber von der Betätigungsseite her in der Schutzart IP65 gefertigt werden können.
Die Herstellung dieser Dünnglastastaturen ist aufwendig, die Dünnglasoberfläche kann
gegen mechanische Einwirkungen (Vandalismus) nicht geschützt werden. Einzelne Tasterelemente
herzustellen ist aufwendig und damit teuer.
[0002] Die mechanischen Taster können durch verschleissfreie druck- bzw. lichtempfindliche
Systeme ersetzt werden. Durch den Betätigungsdruck auf eine Tastplatte kann dieser
Druck, bzw. die durch den Druck entstehende Durchbiegung, gemessen und in ein auswertbares
Signal umgewandelt werden. Die Anwesenheit des Betätigungselementes an der Tastfläche
kann auch durch ein lichtempflindliches Bauteil detektiert werden. Diese Systeme können
aus Materialien gefertigt werden, die höhere Schutzarten und vandalensichere Lösungen
ergeben.
[0003] Die optimale Lösung ergibt die Kombination von mechanisch-druckempfindlichen Systemen
(7) oder druck- bzw. lichtempfindlichen Systemen (2) mit Sensor-Systemen (3) zu "Sensortastern",
siehe Figur A und B. Vorteil der Sensor-Systeme (3): Es muss kein Betätigungsdruck
auf die Taster-/Schalterfläche bzw. Paneeloberfläche ausgeübt werden. Auslösen des
Systems berührungslos oder durch berühren der Tastfläche. Nachteil der Sensor-Systeme:
Unempfindlich gegen Betätigung mit schlecht leitenden Materialien wie Handschuhe,
schlecht leitende Prothesen, usw..
[0004] Abhilfe: Kombination von Sensor-Systemen (3) mit mechanischen-druckempfindlichen
Systemen (7), siehe Figur A bzw. druck- oder lichtempfindliche Systeme (2), siehe
Figur B. Sofern ein Sensor-System (3) wegen schlecht leitenden Betätigungselementen
nicht ausgelöst werden kann, wird dies durch den Betätigungsdruck auf das druckempfindliche
System (2) (7) oder die Anwesenheitskontrolle eines Betätigungselementes an der Tastfläche
durch ein lichtempfindliches Bauteil (2) erreicht. Damit wird die Funktion des Sensortasters
durch nicht oder schlecht leitende Betätigungselemente gewährleistet.
[0005] Sensor-Systeme (3) sind bekannt, mechanische Systeme (7) ebenfalls. Diese mechanischen
Systeme (7) können durch nicht mechanische, aber doch druckempfindliche Tastersysteme
(2) zum Beispiel, durch Messung, der Durchbiegung der Tastplatte (1) oder der Fläche,
bzw. des Betätigungsdruckes durch: Plattenkondensatoren, Piezoelemente, Dehnmessstreifen
oder Verbindung zweier leitender Flächen durch Druck, usw., ersetzt werden. Ebenfalls
besteht die Möglichkeit die Anwesenheit eines Betätigungselementes an der Tastfläche
durch ein lichtempfindliches Bauteil (2) zu detektieren. Diese Sensortaster (Figur
B) sind dann verschleissfrei (ohne mechanische Teile), sie können vergossen (4), daher,
in einer höheren Schutzart gefertigt und vandalensicher ausgeführt werden. Die Tastflächen
(1) dieser Sensortaster können aus Glas, aus metallischen Werkstoffen, aus Kunststoffen
oder einer Kombination dieser Materialien sein.
[0006] Die Sensortaster können als Einzeltaster, mit oder ohne Gehäuse oder als Einbauelemente
in Verbundsicherheitsglas-Paneelen mit Glasoberfläche ausgeführt werden. Diese Glasoberfläche
kann durch andere Materialien, wie Kunststoffe, Metalle oder deren Kombination ersetzt
werden.
[0007] Es besteht die Möglichkeit diese Sensortaster beleuchtet, mit Quittungslicht (5),(8)
auszuführen. Die beleuchteten Flächen können die gesamte oder nur ein Teil der Tastfläche
(1), der umlaufende Rand der Tastfläche, oder Ringe, Punkte, Balken, usw. inner- oder/und
ausserhalb dieser Tastfläche, sein.
① Tastplatte
② Druck- bzw. lichtempfindliches Element, verschleissfrei
③ Sensor-System
④ Vergussmasse-Streukörper
⑤ Beleuchtung
⑥ Gehäuse
⑦ Mechanisch-druckempfindliches System
⑧ Führung-Streukörper
1. Sensortaster bestehend aus einer Kombination eines Sensor-Systems (3) mit einem mechanischen-druckempfindlichen
Systems (7), dadurch gekennzeichnet, dass sich beide Systeme ergänzen und in einem
Gehäuse (6) mit Führung, bei Beleuchtung als Streukörper ausgebildet (8), untergebracht
sind. Wird das Sensor-System (3) wegen schlecht leitendem Betätigungsmaterials nicht
ausgelöst, wird dies durch den Betätigungdruck auf das mechanische-druckempfindliche
System (7) erreicht und die Funktion des Sensortasters ist damit gewährleistet, siehe
Figur A.
2. Sensortaster nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastermechanik (7)
durch ein druck- bzw. lichtempfindliches Element (2), ohne mechanische Teile daher
verschleissfrei, ersetzt wird, siehe Figur B.
3. Sensortaster nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass das Tastplattenmaterial
aus metallischen bzw. nicht metallischen Werkstoffen oder einer Kombination aus diesen
Materialien bestehen kann.
4. Sensortaster nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Tatfläche (1), der
umlaufende Rand der Tastflächen (1), oder Teile davon, in Form von Punkten, Ringen,
Balken usw, innerhalb oder ausserhalb des Tasters beleuchtet (5) werden können.
5. Sensortaster nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass durch vergiessen, bei Beleuchtung
als Streukörper ausgebildet (4), der Bauteile (1), (3) und (6) eine höhere Schutzart
und eine vandalensichere Ausführung erreicht wird.
6. Sensortaster nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Tastplatte (1) durch
die Abdeckplatte eines Tableaus, Paneels oder anderen Bauteiles ersetzt werden kann.
7. Sensortaster nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Material dieser Abdeckplatte
aus Sicherheitsglas, metallischen Werkstoffen, Kunststoffen oder einer Kombination
aus diesen Materialien bestehen kann.