[0001] Die Erfindung betrifft ein Vorschaltgerät für Gasentladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen.
[0002] Gasentladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen altern während des Betriebs,
wobei sich unterschiedliche Fehlerzustände ergeben können. Insbesondere bei Vorschaltgeräten,
die zum gleichzeitigen Betrieb mehrerer Leuchtstofflampen eingerichtet sind, können
sich somit an den einzelnen Leuchtstofflampen unterschiedliche Verhältnisse ergeben.
Dies kann durch unterschiedlichen Verschleiß der eingesetzten Leuchtstofflampen auftreten.
Außerdem kann es vorkommen, dass von mehreren von einem Vorschaltgerät betriebenen
Leuchtstofflampen im Fehlerfalle lediglich eine ausgefallene Leuchtstofflampe ausgewechselt
wird, während die anderen, schon gealterten Leuchtstofflampen angeschlossen bleiben.
Eine derartige unterschiedliche Bestückung soll möglichst nicht zu unzulässigen Betriebszuständen,
wie beispielsweise der Überlastung einzelner Leuchtstofflampen oder des Vorschaltgeräts
führen.
[0003] An älteren Leuchtstofflampen kann ein so genannter Gleichrichtereffekt auftreten,
der zu einer Überlastung des Vorschaltgeräts führen kann. Die Leuchtstofflampe wirkt
dann ähnlich wie ein Gleichrichter und lässt den Lampenstrom in einer Richtung bevorzugt
durch, während er in Gegenrichtung weniger gut durchgelassen wird.
[0004] Überdies wird gelegentlich gewünscht, Leuchtstofflampen mit reduzierter Leistung
betreiben, d.h. die Lampen dimmen zu können. Bei Vorschaltgeräten, die mehrere Leuchtstofflampen
mit Leistung versorgen, sollte sichergestellt bleiben, dass das Verlöschen einzelner
Leuchtstofflampen vermieden oder ausgeschlossen und die Helligkeit der einzelnen Leuchtstofflampen
im Wesentlichen gleich ist. Dies soll auch dann erreicht werden, wenn einzelne oder
alle Leuchtstofflampen mehr oder weniger gealtert sind.
[0005] Davon ausgehend ist es Aufgabe der Erfindung, ein Vorschaltgerät für Leuchtstofflampen
zu schaffen, mit dem ein sicherer Betrieb der Leuchtstofflampen möglich ist.
[0006] Diese Aufgabe wird alternativ mit den Vorschaltgeräten nach den Ansprüchen 1 bis
3 gelöst.
[0007] Bei dem Vorschaltgerät gemäß Anspruch 1 sind wenigstens zwei Lampenzweige vorhanden,
die vorzugsweise parallel zueinander geschaltet sind. Parallel zu jeder Leuchtstofflampe
ist zwischen ihren Hauptanschlüssen ein Stabilisierungskondensator angeordnet, der
den Betrieb der Leuchtstofflampe stabilisiert. Dies gilt insbesondere für den Betrieb
der Leuchtstofflampen mit verminderter Leistung. Der Stabilisierungskondensator verhindert
weitgehend, dass der von der Versorgungsschaltung gelieferte Strom auf eine der Leuchtstofflampen
kommutiert und die andere verlöschen lässt. Es ist somit ein sicherer Betrieb der
Leuchtstofflampen auch mit geringer Leistung, d.h. mit geringer Helligkeit möglich.
[0008] Zur Erhöhung der Sicherheit des Betriebs einer Gasentladungslampe ist es überdies
zweckmäßig, den Betrieb der Lampe selbst zu überwachen. Dazu sieht Anspruch 2 bei
einem Vorschaltgerät eine Überwachungsschaltung vor, die sowohl über einen Koppeltransformator
als auch über einen kapazitiven Koppelzweig mit dem Lampenzweig gekoppelt ist. Der
Koppeltransformator ist insbesondere dazu geeignet, einen Strom zu überwachen, während
der kapazitive Koppelzweig ein der Lampenspannung entsprechendes Signal liefern kann.
Tritt an der Leuchtstofflampe eine Überspannung auf, kann diese auch dann erfasst
werden, wenn keine unzulässige Stromänderung aufgetreten ist. Somit kann die Gefahr
von Überspannungsschäden reduziert werden. Dies dient letztendlich dem sicheren Betrieb
von Vorschaltgeräten und Leuchtstofflampen.
[0009] Bei einem Vorschaltgerät für Mehrlampenbetrieb ist es gemäß Anspruch 3 zweckmäßig,
zwischen den einzelnen Lampenzweigen einen Symmetriertransformator vorzusehen. Dieser
weist für jeden Lampenzweig mindestens eine Wicklung auf, die von dem Lampenstrom
durchflossen wird. Die Wicklungen der einzelnen Lampenzweige koppeln untereinander
derart, dass Unsymmetrien, d.h. einer ungleichmäßigen Stromaufteilung auf einzelne
Lampenzweige entgegengewirkt wird. Der Symmetriertransformator kann eine Messwicklung
aufweisen, so dass dieser einen Koppeltransformator in obigem Sinne bildet. Die Messwicklung
erfasst dann die Differenz der in den Lampenzweigen vorhandenen Ströme. Sind diese
gleichmäßig aufgeteilt, gibt die Messwicklung kein Signal ab. Auf diese Weise kann
eine Stromverschiebung zwischen einzelnen Lampenzweigen erfasst werden. Entwickelt
eine Leuchtstofflampe, beispielsweise infolge von Alterung, einen Gleichrichtereffekt,
ändert sich deren Lampenstrom und die sich ergebende unterschiedliche Stromaufteilung
zwischen den Lampenzweigen führt zu einem Signal an der Messwicklung. Letztendlich
können somit Impedanzverschiebungen zwischen Lampen erfasst werden. Dies führt zu
einem sichereren Betrieb der Leuchtstofflampen. Insbesondere kann die Überlastung
einzelner Leuchtstofflampen vermieden werden.
[0010] Der Symmetriertrafo kann vorzugsweise für jeden Lampenzweig eine Kompensationswicklung
für den Heizstrom enthalten, die jeweils gegensinnig zu der ihr zugeordneten Hauptwicklung
angeordnet ist. Der durch den Zündkondensator an der Leuchtstofflampe vorbeifließende
Strom erzeugt somit einen Fluss, der dem von dem Lampenstrom erzeugten Fluss gegensinnig
ist. Der verbleibende Fluss entspricht dem durch die Lampe fließenden Strom, so dass
die sich dann zwischen den Wicklungen verschiedener Lampenzweige ergebende Flussdifferenz
auf die Differenz der durch die Lampen fließenden Ströme bezieht. Die Schaltung kann
durch sehr empfindlich auf fehlende Balance reagieren. Außerdem führt ein, wo auch
immer vorhandener Wendelbruch oder eine schlechte Kontaktierung an den Anschluss-Stiften
einer Leuchtstofflampe sofort zu einer Veränderung des von dem betreffenden Lampenzweig
in dem Symmetriertransformator hervorgerufenen Fluss, was als Strömungsgleichgewicht
erfasst und zum Abschalten des Vorschaltgeräts herangezogen werden kann. Dies erhöht
wiederum die Sicherheit des Vorschaltgeräts bzw. des Betriebs der Leuchtstofflampen.
[0011] Zusätzlich kann parallel zu dem Symmetriertrafo ein kapazitiver Koppelzweig vorhanden
sein, der jeweils von einem Lampenzweig zu der Überwachungsschaltung führt. Das hier
ausgewertete Mess-Signal kann somit ein Mischsignal sein, das sowohl dann eine Schwelle
übersteigt, wenn eine maximal zulässige Stromunsymmetrie überschritten wird als auch
dann, wenn die an einem der Lampenzweige vorhandene Spannung zu groß wird. Die kapazitiven
Koppelzweige sind vorzugsweise zwischen ein heißes Ende der Lampen und einen im Wesentlichen
auf Masse liegenden Eingang der Überwachungsschaltung geschaltet. Durch den sich hier
ergebenden großen Spannungsabfall über dem kapazitiven Koppelzweig genügen geringe
Kapazitätswerte und Mess-Ströme zur Erzeugung ausreichender Signalpegel. Die kapazitiven
Koppelzweige können bedarfsweise durch die kapazitive Kopplung der Wicklungen des
Symmetriertrafos realisiert werden.
[0012] Eine besonders zweckmäßige Kombination im Hinblick auf den sicheren und ordnungsgemäßen
Betrieb der Leuchtstofflampen auch im Dimmtetrieb ist gegeben, wenn für die Leuchtstofflampen
sowohl ein Symmetriertrafo als auch für jeden Lampenzweig jeweils ein Stabilisierungskondensator
vorgesehen wird. Die Stabilisierungskondensatoren können dann für den Symmetriertrafo
eine Vorlast bilden. Der Symmetriertrafo erzeugt nicht nur ein Mess-Signal, wenn die
Stromverteilung symmetrisch wird, sondern bewirkt darüber hinaus einen Stromausgleich,
d.h. eine Kopplung zwischen den Lampenzweigen, so dass er in Grenzen eine gleichmäßige
Stromaufteilung erzwingen kann.
[0013] Zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterentwicklungen der Erfindung ergeben sich aus
den Schaltbildern, der Beschreibung oder den Unteransprüchen.
[0014] In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung veranschaulicht. Es zeigen:
Fig. 1 ein erfindungsgemäßes Vorschaltgerät für Zweilampenbetrieb, mit Symmetriertrafo
und Überwachungsschaltung sowie mit einer Stromüberwachungsschaltung für den Gesamtstrom
als Blockschaltbild und
Fig. 2 eine abgewandelte Ausführungsform einer Überwachungsschaltung für den Gesamtstrom
als Schaltbild.
[0015] In Fig. 1 ist ein Vorschaltgerät 1 für Leuchtstofflampen 2, 3 veranschaulicht, die
in zueinander parallelen Lampenzweigen 4, 5 angeordnet sind. Die Leuchtstofflampen
2, 3 weisen jeweils zwei beheizbare Elektroden 6, 7 auf, deren Anschlüsse 8, 9, 11,
12 nach außen geführt sind. Dabei bilden die Anschlüsse 8, 11 Hauptanschlüsse, bei
denen der im Lampenzweig 4, 5 fließende Strom zugeführt wird. Dieser Strom enthält
einen direkt durch die Leuchtstofflampe 2, 3 fließenden Anteil sowie einen Heizstromanteil,
der durch einen Heizkreis 14, 15 fließt, in dem die Elektroden 6, 7 angeordnet sind.
In dem Heizkreis 14, 15 ist außerdem jeweils ein "hinter der Lampe" angeordneter Zündkondensator
16, 17 angeordnet.
[0016] Die Lampenzweige 4, 5 sind jeweils über Koppelkondensatoren 18, 19 an ein gemeinsames
induktives Bauelement L, beispielsweise eine Vorschaltdrossel 21 angeschlossen. Über
diese werden die Lampenzweige 4, 5 von einer Wechselspannungsquelle, beispielsweise
einer Wechselrichterhalbbrücke 22, mit Spannung versorgt. Die Wechselrichterhalbbrücke
22 ist von einer Steuerschaltung 23 gesteuert, die die Schaltfrequenz der Wechselrichterhalbbrücke
22 vorgibt. Mit der Arbeitsfrequenz kann der Betrieb des Vorschaltgeräts 1 (Zündbetrieb,
Normalbetrieb) gesteuert werden. Zum Dimmen der Lampen (Leistungsreduzierung) wird
die Schaltfrequenz erhöht.
[0017] Die Wechselrichterhalbbrücke 22 erhält von einer Wandlerschaltung 24 eine Betriebsgleichspannung
im Bereich von 400 V, die über einen Glättungskondensator 25 geführt ist. Die Wandlerschaltung
24, die vorzugsweise als Aufwärtswandler ausgebildet ist, erhält ihre Betriebsspannung
über ein Netzfilter 26.
[0018] Zur Symmetrierung der Ströme in den Lampenzweigen 4, 5 ist ein Symmetriertransformator
27 vorgesehen, der für jeden Lampenzweig 4, 5 jeweils eine Hauptwicklung 28, 29 aufweist.
Beide Hauptwicklungen 28, 29 koppeln miteinander magnetisch. Sie sind von ihrer Polung
her so geschaltet, dass eine Stromzunahme in der Hauptwicklung 28 eine Vergrößerung
der Spannung über der Leuchtstofflampe 3 und somit eine Vergrößerung des Stroms in
dem Lampenzweig 5 bewirkt. Somit wirkt der Symmetriertransformator 27 ausbalancierend.
[0019] Der Symmetriertransformator 27 weist außerdem für jeden Lampenzweig 4, 5 eine Heizkreiswicklung
31, 32 auf, die zu der jeweils zugeordneten Hauptwicklung 28, 29 gegensinnig geschaltet
ist und die zu dem jeweiligen Zündkondensator 16, 17 in Reihe in dem jeweiligen Heizkreis
14, 15 angeordnet ist. Der durch die Heizkreiswicklung 31 an der Leuchtstofflampe
2 vorbeifließende Strom vermindert in dem Symmetriertransformator 27 die von der Hauptwicklung
28 hervorgerufene Spannung. Die resultierende Durchflutung und der resultierende Fluss
in dem Symmetriertrafo 27 entspricht deshalb zunächst dem durch die Leuchtstofflampe
2 fließenden Strom. Das Gleiche gilt, jedoch mit umgekehrtem Vorzeichen, für die Leuchtstofflampe
3. Der in dem Symmetriertransformator 27 vorhandene Gesamtfluss ist somit die Differenz
der beiden durch die Leuchtstofflampen 2, 3 fließenden Ströme, multipliziert mit einem
konstanten Faktor. Sind die beiden Ströme gleich groß, ist der resultierende Fluss
gleich null.
[0020] Der Symmetriertransformator 27 ist außerdem mit einer Messwicklung 33 versehen, die
eine Spannung abgibt, wenn in dem Symmetriertransformator 27 ein (sich zeitlich ändernder)
magnetischer Fluss vorhanden ist. Dies ist bei einer unsymmetrischen Stromaufteilung
der Fall. Die Messwicklung 33 ist über Widerstände 34, 35 gegen Masse abgeschlossen
und an eine Symmetrieüberwachungsschaltung 33a angeschlossen. Diese enthält eine Brückengleichrichterschaltung
36. Die Brückengleichrichterschaltung 36 ist beispielsweise eine Graetzbrücke, an
deren Ausgang ein Tiefpass 37, bestehend aus einem Widerstand 38 und einem gegen Masse
geschalteten Kodensator 39 angeschlossen ist. Die von der Messwicklung 33 gelieferte
gleichgerichtete und geglättete Spannung wird der Steuerschaltung 23 zugeführt. Diese
schaltet die Wechselrichterhalbbrücke 22 ab, wenn an ihrem Eingang 41, an den der
Tiefpass 37 angeschlossen ist, einen Schwellwert übersteigt.
[0021] Zusätzlich kann eine Summenstromüberwachungsschaltung 42 vorgesehen sein, die über
eine Leitung 43 ein Signal erhält, das der Summe der in den Lampenzweigen 4, 5 fließenden
Ströme entspricht. Beispielsweise kann dieses Signal durch einen entsprechenden Messwiderstand
44 erzeugt werden. Das Signal ist zunächst ein Wechselsignal, das mit einer Gleichrichterschaltung
45 entsprechend gleichgerichtet werden und als Istwertsignal einem Regler 46 zugeführt
werden kann. Dieser wirkt auf die Steuerschaltung 23 in einer Weise ein, dass beispielsweise
durch gezielte Frequenzverstellung der gewünschte, durch die Lampenzweige 4 und 5
insgesamt fließende Strom erhalten bzw. eingestellt wird.
[0022] Zusätzlich zu der Summenstromüberwachungsschaltung 42 und der Symmetrieüberwachungsschaltung
33a kann eine Überspannungsüberwachung 47 vorgesehen werden. Zu dieser gehören zwei
kapazitive Koppelzweige 51, 52, die von dem jeweiligen heißen Ende der Leuchtstofflampe
2, 3 abzweigen und zu der Symmetrieüberwachungsschaltung 33a führen. Die kapazitiven
Koppelzweige 51, 52 können durch diskrete Bauelemente mit Koppelkondensatoren aufgebaut
werden. Im vorliegenden Beispiel sind sie durch Koppelkapazitäten 53, 54 gebildet,
die zwischen der Hauptwicklung 28, 29 und der Messwicklung 33 des Symmetriertransformators
27 vorhanden sind. Übersteigt die Spannungsdifferenz zwischen der Hauptwicklung 28,
29 und der Messwicklung 33 ein zulässiges Maß, nimmt die kapazitiv in die Messwicklung
33 eingekoppelte Spannung zu, so dass letztendlich an dem Eingang 41 eine Spannung
erscheint, die die Schwellspannung überschreitet und somit zum Abschalten der Wechselrichterhalbbrücke
22 führt.
[0023] Zur Stabilisierung des Betriebs können "vor der Lampe", d.h. jeweils zwischen den
Elektroden 8, 11 jeder Leuchtstofflampe 2, 3 Stabilisierungskondensatoren 55, 56 angeordnet
werden. Diese haben bei zweilampiger Ausführung eine Kapazität zwischen 100 pF und
1 nF. Durch Resonanzeffekte mit dem Symmetriertrafo 27 ergeben sich insbesondere im
Dimmbetrieb Spannungsüberhöhungen, wenn die Leuchtstofflampe 2, 3 verlöschen will
oder verloschen ist, so dass ein Verlöschen verhindert oder die Leuchtstofflampe wieder
gezündet wird.
[0024] Das insoweit beschriebene Vorschaltgerät 1 arbeitet wie folgt:
[0025] Zum Zünden der Leuchtstofflampen 2, 3 steuert die Steuerschaltung 23 die Wechselrichterhalbbrücke
22 zunächst mit einer solchen Frequenz an, dass die aus den Zündkondensatoren 16,
17 mit der Vorschaltdrossel 21 gebildeten Schwingkreise in die Nähe ihrer Resonanz
kommen, so dass ein relativ großer Strom durch die Heizkreise 14, 15 fließt, die Elektroden
6, 7 vorgeheizt werden und eine beträchtliche Spannung über den Leuchtstofflampen
2, 3 abfällt. Wenn die Leuchtstofflampen 2, 3 gezündet haben, wird die Betriebsfrequenz
geändert, so dass zu der Resonanz ein größerer Abstand eingenommen wird. Durch die
Heizkreise 14, 15 fließen nun nur noch geringe Ströme und die Leuchtstofflampen 2,
3 brennen im Parallelbetrieb stabil. In diesem Betriebszustand wird der Summenstrom
der beiden Lampenzweige 4, 5 durch die Summenstromüberwachungsschaltung 42 konstant
gehalten. Dazu führt der Regler 46 die Steuerschaltung 23 gemäß dem erfassten Summenstrom
nach. Soll die Helligkeit der Leuchtstofflampen 2, 3 verändert, beispielsweise vermindert
werden, wird der Sollwert des Reglers 46 entsprechend verändert, so dass die beiden
Lampenzweige 4, 5 letztendlich weniger Strom erhalten.
[0026] In allen Betriebszuständen, insbesondere bei leistungsvermindertem Betrieb (Dimmstufe)
bewirkt der Symmetriertransformator 27 eine gleichmäßige Aufteilung des von der Wechselrichterhalbbrücke
22 abgegebenen Stroms auf die beiden Lampenzweige 4, 5 und letztendlich auf die beiden
Leuchtstofflampen 2, 3. Der Symmetriertransformator 27 überträgt dabei zur Herstellung
der Symmetrie bedarfsweise Energie von einem Lampenzweig 4 auf den anderen Lampenzweig
5 oder umgekehrt. Wird beispielsweise infolge von Alterung einer Lampe oder Auftreten
eines Gleichrichtereffekts an einer der Leuchtstofflampen 2, 3 der dazu erforderliche
Aufwand zu groß, steigt die Spannung an der Messwicklung 33 über ein Toleranzniveau
hinaus an. Entsprechend übersteigt die Spannung an dem Eingang 41 den Schwellwert
und die Wechselrichterhalbbrücke 22 wird stillgesetzt. Damit kann ein Betrieb des
Vorschaltgeräts 1 mit defekten Leuchtstofflampen 2, 3 verhindert werden.
[0027] Sind die Unsymmetrien zwischen den Lampenzweigen 4, 5 nicht zu groß, so dass der
Symmetriertransformator 27 eine Symmetrierung, d.h. gleichmäßige Aufteilung der Lampenströme
bewirken kann, ermöglichen die Stabilisierungskondensatoren 55, 56 eine Symmetrierung
oder unterstützen diese, insbesondere bei sehr starken Dimmstufen, d.h. bei Betrieb
der Leuchtstofflampen 2, 3 mit sehr geringer Leistung, die nur ein oder wenige Prozent
ihrer vollen Leistung beträgt. Auf diese Weise kann ausgeschlossen werden, dass eine
der Leuchtstofflampen 2, 3 plötzlich verlischt.
[0028] Andere, beispielsweise mit der Alterung einer der Leuchtstofflampen 2, 3 zusammenhängende
Effekte können einen unzulässigen Anstieg über einer Leuchtstofflampe 2, 3 bewirken.
Ein solcher Spannungsanstieg führt über die kapazitiven Koppelzweige 51, 52 zur Einspeisung
einer Spannung in die Symmetrieüberwachungsschaltung 33a, die, wie bei Vorliegen einer
Stromunsymmetrie, auch in diesem Fall ein Abschaltsignal generiert. Auch hiermit ist
eine sichere Abschaltung des Vorschaltgerätes 1 möglich.
[0029] Tritt in den Leuchtstofflampen 2, 3 ein Wendelbruch nahe dem Hauptanschluss 8, 11
auf, ändert sich der Strom im Lampenzweig. Es ist unwahrscheinlich, dass zwei Wendeln
(Elektroden 6, 7) gleichzeitig brechen. Somit führt ein Wendelbruch zu einer Unsymmetrie
für den Symmetriertransformator 27 und somit zu einer Durchflutung desselben. Übersteigt
diese einen Schwellwert tritt an der Messwicklung 33 eine Spannung auf, die größer
als eine Schwellspannung ist und die wiederum ein Abschaltsignal generieren kann.
[0030] In Fig. 2 ist eine abgewandelte Ausführungsform für eine Summenstromüberwachungsschaltung
42 veranschaulicht. An Stelle des Messwiderstands 44 ist ein Transformator 61 vorgesehen,
dessen Hauptwicklung 62 von dem Summenstrom der beiden Lampenzweige 4, 5 durchflossen
wird. Die in den Heizkreisen 14, 15 liegende Wicklungen 64, 65 sind entgegengesetzt
gepolt und vermindern die in dem Transformator 61 von der Wicklung 62 erzeugte Durchflutung.
Letztendlich entspricht die Durchflutung des Transformators 61 der Summe der durch
die Leuchtstofflampen 2, 3 fließenden Ströme. Von den in den Lampenzweigen 4, 5 fließenden
Strömen sind die durch die Heizkreise 14, 15 fließenden Ströme subtrahiert. Eine Stromsensorwicklung
66 erfasst somit nur die durch die Leuchtstofflampen 2, 3 fließenden Ströme und führt
diese gegebenenfalls über eine Gleichrichterschaltung 67 dem Regler 46 zu, der vorzugsweise
als PI-Regler ausgebildet ist. Die Gleichrichterschaltung 67 kann eine Vollwellen-Gleichrichterschaltung,
eine Einweg-Gleichrichterschaltung oder durch fremdgesteuerte Schalter gebildet sein.
[0031] Ein Vorschaltgerät 1 für Gasentladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen 2 weist
zwei Lampenzweige 4, 5 auf, die durch einen Symmetriertransformator 27 miteinander
gekoppelt sind. Insbesondere, um einen stabilen Dimmbetrieb zu ermöglichen, sind den
Leuchtstofflampen 2, 3 Stabilisierungskondensatoren 55, 56 parallelgeschaltet. Außerdem
ist der Symmetriertransformator 27 über eine Messwicklung 33 an eine Symmetrieüberwachungsschaltung
33a angeschlossen, die bei Vorliegen einer Unsymmetrie, wie sie beispielsweise infolge
des Auftretens eines Gleichrichtereffekts an einer der Leuchtstofflampen 2, 3 auftreten
kann, ein entsprechendes Steuersignal an eine Steuerschaltung 23 gibt. Dies kann zum
Stillsetzen des Vorschaltgeräts 1 genutzt werden.
[0032] Eine weitere Verbesserung kann erreicht werden, indem zusätzlich kapazitive Koppelzweige
51, 52 zwischen den Lampenzweigen 4, 5 und der Symmetrieüberwachungsschaltung 33a
vorgesehen werden.
1. Vorschaltgerät (1) für Gasentladungslampen mit vier, paarweise untereinander verbundenen
Anschlüssen (8, 9, 11, 12), insbesondere Leuchtstofflampen (2, 3),
mit einem ersten Lampenzweig (4), der zur Stromversorgung einer ersten Gasentladungslampe
(2) zwei Hauptanschlüsse (8, 11) zur Zu- und Ableitung des Lampenstroms und zwei Heizanschlüsse
(9, 12) zur Zu- und Ableitung eines Heizstroms aufweist, und
mit einem zweiten Lampenzweig (5), der zur Stromversorgung einer zweiten Gasentladungslampe
(3) zwei Hauptanschlüsse (8, 11) zur Zu- und Ableitung des Lampenstroms und zwei Heizanschlüsse
(9, 12) zur Zu- und Ableitung eines Heizstroms aufweist,
mit einer Versorgungsschaltung (22), die beide Lampenzweige (4, 5) mit Strom versorgt,
wobei jeder Lampenzweig (4, 5) einen Zündkondensator (16, 17) aufweist, der jeweils
in einem zwischen den Heizanschlüssen (9, 12) vorhandenen Strompfad angeordnet ist,
und
wobei jeder Lampenzweig (4, 5) einen Stabilisierungskondensator (55, 56) aufweist,
der jeweils in einem zwischen den Hauptanschlüssen (8, 11) vorhandenen Strompfad angeordnet
ist.
2. Vorschaltgerät (1) für Gasentladungslampen, insbesondere Leuchtstofflampen (2, 3),
mit wenigstens einem Lampenzweig (4), der zur Stromversorgung einer Gasentladungslampe
zwei Hauptanschlüsse (8, 11) zur Zu- und Ableitung des Lampenstroms aufweist, wobei
einer (8) der Hauptanschlüsse (8, 11) auf einer höheren Spannung und der andere (11)
der Hauptanschlüsse (8, 11) auf einer niedrigeren Spannung liegt,
mit einem Koppeltransformator (27) der mit einer Hauptwicklung (28) an den auf der
höheren Spannung liegenden Hauptanschluss (11) und mit einer Messwicklung (33) an
eine Überwachungsschaltung (33a) angeschlossen ist, so dass ein induktiver Koppelzweig
gebildet ist, und
mit einem zusätzlichen kapazitiven Koppelzweig (52) zischen dem Lampenzweig (4) und
der Überwachungsschaltung (33a).
3. Vorschaltgerät (1) für Gasentladungslampen mit vier, paarweise untereinander verbundenen
Anschlüssen (8, 9; 11, 12), insbesondere Leuchtstofflampen (2, 3),
mit einem ersten Lampenzweig (4), der zur Stromversorgung einer ersten Gasentladungslampe
(2) zwei Hauptanschlüsse (8, 11) zur Zu- und Ableitung des Lampenstroms und zwei Heizanschlüsse
(9, 12) zur Zu- und Ableitung eines Heizstroms aufweist, und
mit einem zweiten Lampenzweig (5), der zur Stromversorgung einer zweiten Gasentladungslampe
(3) zwei Hauptanschlüsse (8, 11) zur Zu- und Ableitung des Lampenstroms und zwei Heizanschlüsse
(9, 12) zur Zu- und Ableitung eines Heizstroms aufweist,
mit einer Versorgungsschaltung (22), die beide Lampenzweige (4, 5) mit Strom versorgt,
wobei jeder Lampenzweig (4, 5) einen Zündkondensator (16, 17) aufweist, der jeweils
in einem zwischen den Heizanschlüssen (9, 12) vorhandenen Strompfad (14, 15) angeordnet
ist, und
mit einem Symmetriertransformator (27), der für jeden Lampenzweig (4, 5) jeweils eine
vom Lampenstrom durchflossene Hauptwicklung (28, 29) und eine Messwicklung (33) aufweist,
die an eine Überwachungsschaltung (33a) angeschlossen ist.
4. Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die von dem Lampenstrom
durchflosssenen Hauptwicklungen (28, 29) gegenphasig geschaltet sind, so dass sie
in dem Symmetriertransformator (27) entgegengesetzt gerichtete Flüsse verursachen
und an der Messwicklung (33) die Flussdifferenz als Spannung in Erscheinung tritt.
5. Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Symmetriertransformator
(27) für jeden Lampenzweig (4, 5) eine Heizkreiswicklung (31, 32) aufweist, die vom
dem Heizstrom durchflossen wird und die zu der von dem Lampenstrom durchflossenen
Hauptwicklung (26, 29) derart gegensinnig geschaltet ist, dass die von dem Lampenstrom
und dem Heizstrom eines Lampenzweigs (4, 5) erzeugten Flüsse zueinander gegensinnig
sind.
6. Vorschaltgerät nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen den Lampenzweigen
(4, 5) und der Überwachungsschaltung (33a) jeweils ein kapazitiver Zweig (51, 52)
vorgesehen ist.
7. Vorschaltgerät nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der kapazitive
Zweig (51, 52) als Streukapazität (53, 54) zwischen den Wicklungen (28, 29, 33) des
Koppeltransformators (27) ausgebildet ist.
8. Vorschaltgerät nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die über dem kapazitiven
Zweig (51, 52) abfallende Spannung im Wesentlichen der über der Gasentladungslampe
(2, 3) abfallenden Spannung entspricht.
9. Vorschaltgerät nach Anspruch 2 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungsschaltung
(33a) einen Eingang aufweist, dessen Eingangswiderstand in positiver und in negativer
Richtung den gleichen Widerstand aufweist.
10. Vorschaltgerät nach Anspruch 2 oder 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Lampenzweige
(4, 5) von einem Wechselrichter (22) mit vorgegebener Frequenz angesteuert sind, wobei
die Frequenz vorzugsweise von einer Steuerschaltung (23) festgelegt wird.
11. Vorschaltgerät nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass an die Lampenzweige
(4, 5) eine Gesamtstromerfassungsschaltung (42) angeschlossen ist.