[0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Besprühen von flachen Werkstücken, insbesondere
Blechen, mit einer Flüssigkeit, z.B. einem Schmiermittel gemäß dem Oberbegriff des
Anspruches 1.
[0002] Derartige Vorrichtungen werden insbesondere in Verbindung mit Pressenstraßen verwendet,
um die zu pressenden oder tiefzuziehenden Bleche mit einem Schmiermittel zu besprühen.
Hierdurch werden Riß- und Ziehspurbildung im Werkstück vemieden und wird eine Verringerung
der zur Verformung notwendigen Kraft und eine Schonung der Preßwerkzeuge erreicht.
[0003] Eine derartige Vorrichtung ist aus der EP 0 060 375 A2 bekannt. Dort wird die Saugeinrichtung
mit relativ geringer Saugleistung betrieben, damit Sprühfächer, die aus den Sprühköpfen
austreten, durch Luftbewegungen nicht gestört werden. Dies reduziert die Wirksamkeit
der Saugeinrichtung bei der Einstellung definierter Strömungsverhältnisse innerhalb
des Gehäuses der Sprühvorrichtung.
[0004] Bei derartigen bekannten Vorrichtungen wird zwar durch ein die Sprühkopfanordnung
umgebendes Gehäuse verhindert, daß große Nebelmengen in die Umgebung austreten. Durch
die Durchtrittsfenster für die Werkstücke tritt aber Flüssigkeitsnebel aus, der sich
auf benachbarten Maschinen und auf der Aufstellfläche als zunehmend dickerer Film
niederschlägt, was im Hinblick auf die Reinhaltung der Atemluft und auf die Sauberhaltung
der Aufstellfläche und potentielle Unfallgefahr nachteilig ist.
[0005] Der Einsatz einer Saugeinrichtung innerhab einer derartigen Vorrichtung ist aus der
EP 0 060 375 A2 bekannt. Dort wird die Saugeinrichtung mit relativ geringer Saugleistung
betrieben, damit Sprühfächer, die aus den Sprühköpfen austreten, durch Luftbewegungen
nicht gestört werden. Dies reduziert die Wirksamkeit der Saugeinrichtung bei der Einstellung
definierter Strömungsverhältnisse innerhalb des Gehäuses der Sprühvorrichtung und
damit ihre Effizienz bei der Absaugung von Nebel.
[0006] Durch die vorliegende Erfindung soll daher eine Einrichtung zum Besprühen von flachen
Werkstücken so weitergebildet werden, daß an den Durchtrittsfenstern des Gehäuses
sicher kein Flüssigkeitsnebel austritt.
[0007] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß gelöst durch eine Einrichtung mit dem im Anspruch
1 angegebenen Merkmalen.
[0008] Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird durch die den Durchtrittsöffnungen benachbarten
Hohlwandabschnitte hindurch etwa zu den Durchtrittsöffnungen gelangender Flüssigkeitsnebel
mit definierter Saugleistung abgesaugt. Damit wird die Umgebung sauber gehalten.
[0009] Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in Unteransprüchen angegeben.
[0010] Eine Vorrichtung, wie sie im Anspruch 2 wiedergegeben ist, saugt sowohl oberhalb
der Förderebene der Werkstücke austretenden Flüssigkeitsnebel als auch unterhalb der
Werkstück-Förderebene austretende Fördernebel im Bereich der Durchtrittsöffnungen
des Gehäuses ab. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn das Werkstück von beiden
Seiten her besprüht wird.
[0011] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 3 gestattet es, die Größe der Saugwirkungen
bei den Durchtrittsöffnungen nach Bedarf einzustellen, indem man bei jedem Absaugschlitz
zumindest einen Blendenkörper verstellt.
[0012] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 4 gestattet es, die Breite des Saugschlitzes
in Schlitzlängsrichtung zu variieren, um so an verschiedenen Stellen des Saugschlitzes
entweder trotz ungleicher Geometrie der Unterdruckbeaufschlagungswege trotzdem eine
gleichbleibende Saugleistung zu gewährleisten, oder die Saugleistung in Längsrichtung
des Saugschlitzes zu variieren, z.B. in Randbereichen verstärkt zu saugen oder die
Saugleistung in solchen Schlitzbereichen herabzusetzen, die durch interne Einbauten
des Gehäuses schon besser gegen Flüssigkeitsnebel abgeschattet sind.
[0013] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 5 gestattet es, die Blendenkörper
zugleich als Anlauffläche oder Zentrierhilfen für die Werkstückenden zu verwenden.
[0014] Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 6 hat man für Wartungszwecke einen guten Zugang
zum Inneren des Gehäuses.
[0015] Dabei ist dann gemäß Anspruch 7 gewährleistet, daß eine große Abmessung aufweisende
Verbindungsöffnung zu einem gehäusefesten zugeordneten Saugschacht besteht, wobei
man bei geschlossenem Hohlwandabschnitt automatisch eine Abdichtung an der Stoßstelle
zwischen Hohlwandabschnitt und Saugschacht erhält.
[0016] Bei einer Vorrichtung gemäß Anspruch 8 werden von den abgesaugten Flüssigkeitsnebeln
noch mitgeschleppte Flüssigkeitsanteile abgeschieden, bevor die abgesaugte Luft in
das Gebläse der Saugeinrichtung gelangt.
[0017] Ein Flüssigkeitsabscheider, wie er im Anspruch 9 angegeben ist, eignet sich besonders
gut zur wirkungsvollen Abscheidung von Öltröpfchen.
[0018] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 10 ist gewährleistet, daß die
im Flüssigkeitsabscheider anfallende Flüssigkeit zusammen mit Restflüssigkeit, die
im Inneren des Gehäuses erhalten wird, entsorgt wird.
[0019] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 11 ist im Hinblick auf verlustfreie
Unterdruckbeaufschlagung der durch die Hohlwandabschnitte gebildeten Saugschlitze
von Vorteil.
[0020] Dabei ist bei der in Anspruch 12 angegebenen Geometrie vorteilhaft, daß sie sich
leicht durch Biegen von Blechen herstellen läßt und daß man automatisch eine plane
Verbindungsfläche zu einem rahmenfesten Saugschacht hin erhält, die zusammen mit einer
benachbarten planen Seitenfläche des Saugschachtes eine lösbare Dichtstelle bildet,
ohne daß hier ein nennenswerter Aufwand getrieben werden müßte.
[0021] Die Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 13 erlaubt eine Justierung der gehäusefesten
Saugschächte in zur Werkstück-Förderrichtung paralleler Richtung.
[0022] Mit der Weiterbildung der Erfindung gemäß Anspruch 14 wird eine Abschattung der von
den Sprühköpfen erzeugten Nebelkegel gegen den Innenraum des Gehäuses erzielt, ohne
daß die Gefahr besteht, daß sich auf den Abschirmblechen größere Tropfen bilden, die
dann auf ein Werkstück herabfallen könnten und dort die Gleichmäßigkeit des Flüssigkeitsauftrages
beeinträchtigen.
[0023] Dabei wird gemäß Anspruch 15 erreicht, daß die sich auf dem Abschirmblech bildenden
Tropfen nach beiden Seiten aus dem in Förderrichtung mittleren Bereich des Gehäuses
herausgetragen werden.
[0024] Gemäß Anspruch 16 erhält man eine Abdichtung des Gehäuseinneren gegen direkte Beaufschlagung
mit Flüssigkeitsnebel vom eintrittsseitigen Durchtrittsfenster des Gehäuses bis hin
zum austrittsseitigen Durchtrittsfenster.
[0025] Dabei ist die Weiterbildung gemäß Anspruch 17 im Hinblick auf eine gute Randabdichtung
zwischen Abschirmblech und Gehäuse von Vorteil.
[0026] Nachstehend wird die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles unter Bezugnahme
auf die beiliegende Zeichnung näher erläutert. In dieser zeigen:
- Figur 1:
- einen longitudinalen vertikalen Mittelschnitt durch eine Station zum Besprühen von
Blechen mit Schmiermittel;
- Figur 2:
- eine Aufsicht auf zwei Blendenkörper, die zum Einstellen der Breite eines konturierten
Absaugschlitzes der in Figur 1 gezeigten Station dienen;
- Figur 3:
- eine Aufsicht auf die außenliegende Wand eines Saugschachtes der Station nach Figur
1; und
- Figur 4:
- eine Aufsicht auf die innenliegende Wand einer hohlwandigen Tür der Station nach Figur
1.
[0027] In Figur 1 ist mit 10 insgesamt ein Gehäuse bezeichnet, in welchem Blechstücke 12
von oben und unten mit einem Schmiermittelnebelkegel 14 bzw. 14' in Kontakt gebracht
werden.
[0028] Das Gehäuse hat eine Deckenwand 16, eine einlaßseitige Querwand 18, eine auslaßseitige
Querwand 20, parallel zur Förderrichtung der Bleche (angedeutet durch Pfeil 22) verlaufende
Seitenwände 24 und eine Bodenwand 26, die zugleich als Sammelwanne für nicht von den
Blechstücken 12 mitgenommenes Streuöl dient.
[0029] In den Seitenwänden 24 des Gehäuses 10 sind Transportrollen 28 gelagert, die eine
horizontale Förderebene für die Blechstücke 12 vorgeben. Die Transportrollen 28 sind
durch einen gemeinsamen Zahnriemen 30 angetrieben, auf welchen das Abtriebsritzel
32 eines nicht näher dargestellten Antriebsmotors arbeitet.
[0030] Die eintrittsseitige Querwand 18 besteht aus zwei verschwenkbaren Türen 34, 36, die
spiegelbildlich zur durch die Transportrollen 28 vorgebenen Förderebene angeordnet
sind.
[0031] Die austrittsseitige Querwand 20 ist spiegelbildlich zur Querwand 18 aus zwei Türen
38, 40 aufgebaut.
[0032] Da der Aufbau der Türen symmetrisch ist, reicht es, den Aufbau einer einzigen Tür,
nämlich der Tür 34 genauer zu beschreiben.
[0033] Die Tür 34 hat (vgl. Figur 4) eine Außenwand 42 und eine hiervon zum Gehäuseinneren
beabstandete Innenwand 44. Die oben liegenden Enden von Außenwand 42 und Innenwand
44 sind durch eine Randwand 46 verbunden. An den vor bzw. hinter der Zeichenebene
zu denkenden Enden der Türe 38, 40 ist die durch Außenwand 42, Innenwand 44 und Randwand
46 gebildete Rinne durch Stirnwände 48 in Rinnenlängsrichtung verschlossen.
[0034] Wie aus der Zeichnung ersichtlich, hat die Innenwand 44 einen stärker von der Außenwand
beabstandeten oberen Wandabschnitt 50 und einen nur wenig von der Außenwand 42 beabstandeten
unteren Wandabschnitt 52. Die unteren Enden von Außenwand 42 und Wandabschnitt 52
begrenzen einen Absaugschlitz 54. Die Wandabschnitte 50 und 52 sind durch einen schrägen
mittleren Wandabschnitt 56 verbunden, derart, daß der transversale Querschnitt der
Türe 34 einem Rechteck mit unten angesetztem rechtwinkligem Dreieck und von letzterem
getragenem Schnabel entspricht.
[0035] In dem Wandabschnitt 50 ist ein sich bis in die Nähe von dessen Rändern erstreckende
Verbindungsöffnung 58 vorgesehen.
[0036] Die Tür 34 ist bei ihrem oberen außen liegenden Ende über ein Scharnier 60 verschwenkbar
am Gehäuse 10 angebracht. In der Figur 1 ist die Schließstellung der Türen wiedergegeben.
Jede der Türen kann um das zugeordnete Scharnier vom Gehäuse weggeschwenkt werden,
um einen Zugang zum Gehäuseinneren zu erhalten.
[0037] Bei geschlossener Tür 34 liegt an der Außenfläche des Wandabschnittes 50 die Seitenfläche
eines Saugschachtes 62 an, in welcher eine der Verbindungsöffnung 58 entsprechende
Verbindungsöffnung 64 vorgesehen ist. Die Enden der Saugschachtes 62 sind über Tragplatten
66 und zugeordnete Stift/Langlochführungen 68 vom Gehäuse 10 getragen. Auf diese Weise
kann man den Saugschacht 62 so in Förderrichtung der Bleche 12 verstellen, daß bei
geschlossener Tür 34 eine Spaltdichtung zwischen dem Wandabschnitt 50 und dem Saugschacht
62 erhalten wird. Ggf. kann auf die stehengebliebenen Ränder des Saugschachtes 62
bzw. des Wandabschnittes 50 ein elastomerer Dichtrahmen 69 (Figur 3) aufgesetzt werden.
[0038] Durch diese Verbindung zwischen dem Inneren der Tür 34 und dem Saugschacht 62 ist
einerseits die Verschwenkbarkeit der Tür 34 gewährleistet, andererseits bei geschlossener
Tür eine strömungsdichte Verbindung vom Saugschacht 62 zum Inneren der Tür 34 gewährleistet.
[0039] Für die anderen Türen 36 bis 40 sind analog zugeordnete Saugschächte vorgesehen,
und die Saugschächte sind über Leitungen 70, 72 mit dem Eingang eines Elektrofilters
74 verbunden. Dessen Ausgang ist mit dem Eingang eines Sauggebläses 76 verbunden.
[0040] Im Inneren des Gehäuses 10 ist zwischen dessen Seitenwänden 24 verlaufend ein Hohlprofil
78 vorgesehen, welches einen Druckluftkanal 80 begrenzt. Das Hohlprofil 78 trägt über
Magnetventile 82 Sprühköpfe 84, die unter regelmäßigem Abstand längs des Hohlprofiles
78 verteilt sind.
[0041] Ein zweites Hohlprofil 86 ist mit seiner Unterseite wärmeleitend auf die Oberseite
des Hohlprofiles 78 aufgesetzt. Es begrenzt einen Schmiermittelkanal 88. Letzterer
ist über Schläuche 90 mit Einspritzdüsen 72 verbunden, die in Dieselmotoren verwendeten
Einspritzdüsen entsprechen und dazu dienen, das über den Schmiermittelkanal 88 zugeführte
Schmiermittel fein zu zerstäuben. Die vom Druckluftkanal 80 über die Magnetventile
82 den Sprühköpfen zugeführte Luft dient dazu, die Vernebelung zu unterstützen und
den von den Einspritzdüsen 92 erzeugten Nebelkegel 14 zu formen, insbesondere plattzudrücken.
[0042] Die Einspritzdüsen 92 erstrecken sich mit ihrem Endabschnitt durch passende Öffnungen
in einem Abschnitt 96 eines abgewinkelten Abschirmbleches 98. Der Abschnitt 96 des
Abschirmbleches 98 ist so stark geneigt, daß sich größere Schmiermitteltropfen, die
durch Zusammenwachsen von Nebeltröpfchen auf dem Abschirmblech entstehen, unter Schwerkrafteinwirkung
längs des Bleches nach unten abfließen. Eine ein solches Abfließen gewährleistende
Neigung eines Bleches wird in der vorliegenden Beschreibung und in den Ansprüchen
als Ablaufwinkel bezeichnet. Beim hier betrachteten Ausführungsbeispiel beträgt der
Ablaufwinkel etwa 20°.
[0043] Der Abschnitt 96 des Abschirmbleches 98 erstreckt sich bis gegen den Wandabschnitt
56 und setzt sich in einem abgekanteten Endabschnitt 100 fort, der parallel zum Wandabschnitt
56 der Türe 38 verläuft.
[0044] Unmittelbar stromauf des Abschnittes 96 hat das Abschirmblech 98 einen weiter unter
entgegengesetztem Ablaufwinkel angeordneten Abschnitt 102, der sich bis zum Wandabschnitt
56 der Tür 34 erstreckt und dort wieder einen kleinen Endabschnitt 104 aufweist, der
formschlüsssig an dem Wandabschnitt 56 anliegt.
[0045] Bei der in der Zeichnung wiedergegebenen Geometrie steht die Achse der Sprühköpfe
84 senkrecht auf dem Abschnitt 96 des Abschirmbleches 98 und schließt somit mit der
Förderebene der Bleche 12 einen Winkel von etwa 70° ein, so daß der Nebelkegel 14
mit einer der Förderrichtung 22 entgegengesetzten Geschwindigkeitskomponente auf ein
darunter liegendes Blech 12 auftrifft.
[0046] Die geometrischen Verhältnisse im unteren Abschnitt des Gehäuses 10 sind spiegelbildlich
zu den soeben erläuterten Verhältnissen im oberen Abschnitt.
[0047] Um die effektive Saugleistung bei den durch die Türen 34, 36 bzw. 38, 40 begrenzten
Durchtrittsfenstern des Gehäuses 10 einstellen zu können, haben die Außenwand 42 und
die Innenwand 44 untere Endabschnitte 110 bzw. 112, die jeweils entgegengesetzt zueinander
unter etwa 25° zur Förderebene der Blechstücke 12 angestellt sind. Auf den Endabschnitten
110, 112 ist jeweils ein Blendenkörper 114 bzw. 116 in Förderrichtung verschiebbar
angeordnet und durch Schrauben 118, 120 in der jeweils eingestellten Stellung fixierbar.
Damit begrenzen die Blendenkörper 114, 116 jeweils den effektiven Absaugschlitz, der
an den der Förderebene benachbarten Enden der Türen 34 bis 40 vorliegt.
[0048] Wie aus Figur 2 ersichtlich, kann man die freien Randkanten der Blendenkörper 114,
116 konturieren, z.B. einen mittleren exakt in Längsrichtung aufweisenden Randkantenabschnitt
122 vorsehen, an den sich zu den Enden der Blendenkörper hin zunehmend zurückspringende
Randabschnitte 124, 126 anschließen. Auf diese Weise begrenzen die Blendenkörper 114,
116 zusammen einen Saugschlitz 128, dessen Breite zu den seitlichen Rändern des Durchtrittsfensters
hin zunimmt. Auf diese Weise kann man eine etwaige schlechtere Unterdruckbeaufschlagung
bei den seitlichen Enden des Saugschlitzes 128 kompensieren oder eine verstärkte Saugwirkung
bei den Enden des Saugschlitzes 128 vorgeben.
[0049] In dem Elektrofilter 74 ist eine Bodenwanne 130 vorgesehen, welche das dort abgeschiedene
Schmiermittel sammelt. Die tiefste Stelle der Bodenwand 130 ist über eine Ablaufleitung
132 mit der durch die Bodenwand 26 des Gehäuses 10 gebildeten Schmiermittel-Sammelwanne
verbunden. Die Entsorgung nicht von den Blechen mitgenommenen Schmiermittels kann
somit an einer zentralen Stelle erfolgen, nämlich beim Ablauf der Bodenwand 26.
[0050] Die oben beschriebene Sprühanlage arbeitet folgendermaßen:
[0051] Erreicht ein zu besprühendes Blechstück einen um eine vorgegebene Strecke vor den
Nebelkegeln 14 angeordneten Stellungsgeber 134, so werden die Sprühköpfe 84 aktiviert
und erzeugen die Nebelkegel 14. Beim weiteren Vorwärtsbewegen des Blechstückes 12
auf den Transportrollen 28 werden dann beide Seiten des Blechstückes 12 mit Schmiermittelnebel
belegt. Erreicht das hintere Ende des Blechstückes 12 einen um eine vorgegebene Strecke
hinter den Nebelkegeln 14 angeordneten Stellungsgeber 136, wird die Nebelerzeugung
durch die Sprühköpfe 84 beendet.
[0052] Sowohl beim Anschalten als auch beim Abschalten der Sprühköpfe 84 wird Schmiermittelnebel
schon erzeugt oder noch erzeugt, obwohl kein Blechstück in den Nebelkegeln 14 steht.
Steht ein Blechstück 12 in den Nebelkegeln 14, wird ein Teil des auf die Blechoberflächen
gerichteten Nebels von der Blechoberfläche reflektiert. Es bildet sich damit im gesamten
zwischen den beiden Abschirmblechen 98 liegenden Raum ein Schmiermittelnebel aus.
Ein Teil dieses Schmiermittelnebels sucht durch die Durchtrittsfenster 106 und 108
zur Umgebung hin auszutreten.
[0053] Da aber die Türen 34 bis 40 als Hohlkammerelemente ausgebildet sind und über die
Saugschächte 62 mit dem Elektrofilter 74 und dem Sauggebläuse 76 in Verbindung stehen,
werden die zwischen den Türen 34 und 36 bzw. 38, 40 auszutreten suchenden Nebelmengen
abgesaugt, bevor sie in die Umgebung entweichen. Im Elektrofilter 74 wird das im zurückgesaugten
Nebel enthaltene Schmiermittel abgeschieden und von dort der durch die Bodenwand 26
gebildeten Sammelwanne zugeführt.
[0054] Auf diese Weise ist eine Verunreinigung der Umgebung der Station durch austretende
Schmiermittelnebel ausgeräumt.
[0055] Vorzugsweise beträgt die Saugleistung des Sauggebläses 76 etwa das zehnfache Volumen
des den Sprühköpfen 84 zugeführten Luftvolumens. Auf diese Weise ist gewährleistet,
daß keine Schmiermittelnebel enthaltende Luft aus dem Gehäuse 10 austritt. Eine untere
Grenze für die Saugleistung des Sauggebläses 76 wird bei dem fünffachen des Volumens
der zugeführten Luft gesehen, eine Erhöhung der Saugleistung des Sauggebläses 76 über
das zwanzigfache des Volumens der zugeführten Druckluft würde unnötig Luft aus der
Umgebung des Gehäuses ansaugen.
[0056] Zu Wartungszwecken können die Türen 34 bis 40 um ihre Scharniere 60 verschenkt werden.
Die oberen Türen 38 und 40 können und in der Offenstellung durch Aufstellhebel 138
arretiert werden, die durch diese Türen mit verschwenkt werden und mit gehäusefesten
Aufstellbolzen (nicht gezeigt) zusammenarbeiten.
[0057] Die Bodenwand 26 fängt auch Öl auf, das an zu besprühenden Blechstücken 12 mit unterschiedlicher
Randkontur vorbei- oder durch Lücken zwischen derartigen Blechstücken 12 hindurchfließt.
[0058] Bei einer alternativen Ausführungsform erstrecken sich die Verbindungsöffnungen 64
und 58 nicht über den gesamten Querschnitt des Saugschachtes 62 bzw. des ihm zugewandten
Wandabschnitts 50 der Innenwand 44 der hohlwandigen Tür 34. In einander bei geschlossener
Tür 34 zugewandten stirnseitigen Verbindungswänden, die den Wandabschnitt 50 und den
Saugschacht 62 bei dieser Ausführungsform abschließen, ist jeweils eine runde Verbindungsöffnung
in der Nähe einer der Stirnwände 48 ausgeführt. Der Durchmesser dieser beiden fluchtenden
Verbindungsöffnungen ist in etwa so groß ist wie die Schmalseite der rechteckigen
Verbindungsöffnung 64 des in Zusammenhang mit den Figuren 3 und 4 beschriebenen Ausführungsbeispiels.
1. Vorrichtung zum Besprühen von Werkstücken (12), insbesondere von Blechen, mit einer
Flüssigkeit, insbesondere einem Schmiermittel, mit einer Sprühkopfanordnung (84),
die mit unter Druck stehender Flüssigkeit beaufschlagt ist und aus dieser einen bewegten
Flüssigkeitsnebel (14) herstellt, mit einer Fördereinrichtung (28 bis 32) zum Bewegen
der Werkstücke (12) an der Sprühkopfanordnung (84) vorbei und mit einem den Sprühbereich
umgebenden Gehäuse (10), welches in einer ersten Wand (18) eine erste Durchtrittsöffnung
(106) und in einer zweiten Wand (20) eine zweite Durchtrittsöffnung (108) für Werkstücke
(12) aufweist, wobei zumindest ein Abschnitt der ersten Wand (18) und/oder ein Abschnitt
der zweiten Wand (20), der jeweils der entsprechenden Durchtrittsöffnung (106, 108)
der Wand benachbart ist, als Hohlwandabschnitt ausgebildet ist und die Hohlwandabschnitte
(34 bis 40) mit einer Saugeinrichtung (76) verbunden sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Saugleistung der Saugeinrichtung (76) dem fünf- bis zwanzigfachen derjenigen
Luftmenge entspricht, die den Sprühköpfen (84) zur Erzeugung des Flüssigkeitsnebels
(14) zugeführt wird.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl ein über der zugeordneten
Durchtrittsöffnung (106, 108) liegender Abschnitt (34, 38) der ersten Gehäusewand
(18) und der zweiten Gehäusewand (20) als auch ein unter den Durchtrittsöffnungen
(106, 108) liegender Abschnitt (36, 40) der ersten Gehäusewand (18) und der zweiten
Gehäusewand (20) als Hohlwandabschnitt ausgebildet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die den Durchtrittsöffnungen
(106, 108) benachbarten freien Enden der Hohlwandabschnitte verstellbare Blendenkörper
(114, 116) tragen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest bei einem Teil
der Blendenkörper (116, 118) die freie Randkante konturiert ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Blendenkörper
(114, 116) in einer Ebene liegen, die um 20 bis 40°, vorzugsweise etwa 30°, zur Förderebene
der Werkstücke (12) geneigt sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwandabschnitte
(34, 36, 38, 40) um eine zur Förderebene parallele und zur Förderrichtung senkrechte
Achse (60) verschwenkbar sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwandabschnitte (34
bis 40) auf ihrer zum Gehäuseinneren weisenden Seite jeweils mit einer sich über ihre
Länge erstreckenden breiten Verbindungsöffnung (58) versehen sind, die mit einer gegenüber
liegenden, gleiche Geometrie aufweisenden Verbindungsöffnung (64) eines feststehenden
Saugschachtes (62) im wesentlichen strömungsmitteldicht verbunden ist, wenn die Hohlwandabschnitte
(34 bis 40) in einer Schließstellung stehen.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, gekennzeichnet durch einen der Saugeinrichtung
(76) vorgeschalteten Flüssigkeitsabscheider (74).
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsabscheider
(74) ein Elektrofilter ist.
10. Vorrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Flüssigkeitsabscheider
(74) eine Flüssigkeitssammelwanne (130) aufweist, die mit einem Ableitrohr (132) in
Verbindung steht, das zu einer Bodenwanne (26) des Gehäuses (10) führt.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß sich die
Hohlwandabschnitte (34 bis 40) in Richtung zu den Durchtrittsöffnungen (106, 108)
hin verjüngen (56).
12. Vorrichtung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Hohlwandabschnitte (34
bis 40) eine transversale Querschnittsform haben, die im wesentlichen einem Rechteck
mit einem in Richtung zur benachbarten Durchtrittsöffnung (106, 108) auf dieses aufgesetzten,
vorzugsweise rechtwinkligen Dreieck entspricht.
13. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugschächte
(62) über Führungen (68) in Förderrichtung (22) verstellbar sind.
14. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß ein Endabschnitt
der Sprühköpfe (84) jeweils durch ein Abschirmblech (98) hindurchgeführt ist, welches
unter solchem Ablaufwinkel zur Horizontalen angestellt ist, daß auf ihm durch Zusammenwachsen
niedergeschlagener Tröpfchen gebildete Tropfen unter Schwerkrafteinfluß abfließen.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmblech (98) zwei
in entgegengesetzter Richtung unter einem Ablaufwinkel verlaufende Abschnitte (96,102)
aufweist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 14 oder 15, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschirmblech
(98) bis zu den Hohlwandabschnitten (34 bis 40) geführt ist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet, daß die Abschirmbleche (98)
jeweils einen zum benachbarten Hohlwandabschnitt (34 bis 40) parallel abgekanteten
Endabschnitt (104) aufweisen.
18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die
Saugleistung der Saugeinrichtung (76) etwa dem zehnfachen derjenigen Luftmenge entspricht,
die den Sprühköpfen (84) zur Erzeugung des Flüssigkeitsnebels (14) zugeführt wird.