[0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für Konfekt, insbesondere Pralinen, mit einem
Bodenteil und einem Deckelteil.
[0002] Zur Verpackung von Konfekt, insbesondere Pralinen, finden Schachteln aus Pappe oder
ähnlichen Materialien Verwendung. Die bekannten Schachteln weisen im allgemeinen einen
Bodenteil und einen Deckelteil auf. In dem Bodenteil befindet sich eine Einlage zur
Aufnahme der Pralinen, die mit einer Platte aus Pappe oder ähnlichen Materialien abgedeckt
sind.
[0003] Die Verpackungen sollen den Konfekt einerseits vor äußeren Einflüssen schützen und
andererseits einen ansprechenden ästhetischen Gesamteindruck vermitteln. Darüber hinaus
sollen die Verpackungen einfach zu handhaben sein.
[0004] Die GB 2 199 015 A beschreibt eine Box zum Verpacken von Konfekt, die ein Tableau
und eine Abdeckplatte aufweist. In dem Tableau sind Vertiefungen zur Aufnahme des
Konfekts vorgesehen, die eine Form haben, die im wesentlichen der beispielsweise rechteckigen,
quadratischen oder runden Grundfläche des Konfekts entspricht. In der Abdeckplatte
sind ebenfalls Vertiefungen vorgesehen, die in ihrer Form den Vertiefungen in dem
Tableau entsprechen, d. h. ebenfalls rechteckig, quadratisch oder rund sind. Die Vertiefungen
im Tableau und der Abdeckplatte sind derart ausgebildet, daß deren Wandungen im wesentlichen
nur mit der Ober- und Unterseite des Konfekts zur Anlage kommen.
[0005] Nachteilig ist, daß das Konfekt in der Box nicht ausreichend gegen Druckstellen geschützt
ist.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine einfach zu handhabende Verpackung
für Konfekt, insbesondere Pralinen, zu schaffen, in der die Pralinen optimal geschützt
sind, ohne daß der ansprechende ästhetische Gesamteindruck verloren geht.
[0007] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß mit den Merkmalen des Patentanspruchs
1.
[0008] Die erfindungsgemäße Verpackung für Konfekt, insbesondere Pralinen, verfügt über
ein Bodenteil und ein Deckelteil, die jeweils eine Formhälfte mit der Außenkontur
des Konfekts entsprechenden Vertiefungen aufnehmen. Der Bodenteil mit der unteren
Formhälfte und der Deckelteil mit der oberen Formhälfte bilden somit zwei Einheiten,
die lose übereinanderliegen. Die beiden Formhälften sind zu einer den Konfekt eng
umschließenden inneren Umhüllung zusammengefügt. Da der Konfekt von der Umhüllung
eng umschlossen wird, ist ein optimaler Schutz gewährleistet. Es besteht nicht die
Gefahr, daß die Pralinen durch Erschütterungen verrutschen oder sogar beschädigt werden.
[0009] Mit der aus zwei Formhälften bestehenden Umhüllung kann eine separate Abdeckplatte
entfallen, was die Handhabung vereinfacht. Nach dem Abheben einer der beiden Formhälften
liegen die Pralinen in der vorgegebenen Anordnung zum Verzehr bereit. Über das Polsterkissen
hinaus kann auch auf den Klarsichtaufleger der konventionellen Packungen verzichtet
werden.
[0010] Die nach Art einer Gußform ausgebildete Umhüllung vermittelt darüber hinaus einen
besonderen ästhetischen Gesamteindruck.
[0011] In einer bevorzugten Ausführungsform der Verpackung sind die beiden Formhälften Tableaus,
die in den Boden- oder Deckelteil eingelegt sind. Die Formhälften können aber auch
einstückiger Bestandteil des Boden- und Deckelteils sein.
[0012] In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform weisen Boden- und Deckelteil eine die
obere und untere Formhälfte umschließende Seitenwand auf. Dabei überragt vorzugsweise
die Seitenwand des Bodenteils die untere Formhälfte, während die obere Formhälfte
die Seitenwand des Deckelteils überragt. Zwischen Boden- und Deckelteil entsteht damit
ein umlaufender Spalt, der von außen sichtbar ist. Alternativ kann aber auch die untere
Formhälfte die Seitenwand des Bodenteils und die Seitenwand des Deckelteils die obere
Formhälfte überragen.
[0013] Die obere oder untere Formhälfte weist in weiteren bevorzugten Ausführungsform einen
den Deckel- bzw. Bodenteil übergreifenden Ansatz auf. Dieser Ansatz füllt den Zwischenraum
zwischen Boden- und Deckelteil aus. Vorteilhafterweise stützt sich der Deckelteil
über den Ansatz auf dem Bodenteil ab. Die Fixierung von Boden- und Deckelteil erfolgt
vorzugsweise über die obere und untere Formhälfte, die sich passförmig ineinander
fügen.
[0014] Vorzugsweise weist eine der Formhälften einen umlaufenden Rand zur Fixierung der
jeweils anderen Formhälfte auf. Anstelle eines umlaufenden Randes können aber auch
einzelne Vorsprünge an einer der Formhälften vorgesehen sein, die sich in entsprechende
Ausnehmungen der anderen Formhälfte erstrecken. Eine ausreichende Fixierung kann prinzipiell
aber auch allein durch den in die Formhälften eingelegten Konfekt erreicht werden.
[0015] Damit die beiden Formhälften mit dem Boden- und Deckelteil nicht auseinanderfallen,
ist eine äußere Umhüllung vorgesehen. Diese kann eine vorzugsweise bedruckte Kunststoffolie
sein. Es ist aber auch möglich, daß der Boden- und Deckelteil in eine weitere Schachtel
eingelegt sind, die beispielsweise über einen Pappdeckel verfügt.
[0016] In der oberen und unteren Formhälfte sind vorzugsweise Ausformungen unterschiedlicher
Ausbildung vorgesehen, um Pralinen einlegen zu können, die sich in ihrer Form voneinander
unterscheiden. Die Ausformungen sind vorzugsweise nach Art einer Matrix angeordnet.
[0017] Die obere und/oder untere Formhälfte bestehen vorteilhafterweise aus Kunststoff.
Der Kunststoff kann transparent sein, so daß sich die Konturen des Konfekts von außen
erkennen lassen.
[0018] Im folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung unter Bezugnahme auf die
Zeichnungen näher erläutert.
[0019] Es zeigen:
- Figur 1
- den Bodenteil einer Pralinenverpackung mit dem unteren Tableau,
- Figur 2
- den Deckelteil der Verpackung mit dem oberen Tableau,
- Figur 3
- einen Längsschnitt durch die Verpackung mit der äußeren Umhüllung,
- Figur 4
- einen Schnitt durch ein zweites Ausführungsbeispiel der Pralinenverpackung und
- Figur 5
- einen Schnitt durch ein weiteres Ausführungsbeispiel der Pralinenverpackung.
[0020] Die Pralinenverpackung besteht aus einem Bodenteil 1 mit einem unteren Tableau 2,
einem Deckelteil 3 mit einem oberen Tableau 4 und einer äußeren Umhüllung 8. Boden-
und Deckelteil 1,3 sind identisch. Sie sind aus einem Pappbogen unter Bildung einer
Seitenwand 1a, 3a mit rechteckförmigen Querschnitt gefaltet. In dem Bodenteil 1 ist
das untere Tableau 2 eingelegt, während das obere Tableau 4 in den Deckelteil 3 eingelegt
ist.
[0021] Das untere und obere Tableau 2, 4 bestehen aus Kunststoff und weisen jeweils eine
Deckplatte 2a, 4a und eine Seitenwand 2b, 4b auf. Sie bilden die untere und obere
Hälfte einer Form mit insgesamte 12 Kavitäten 5 zur Aufnahme der Pralinen 6, die nach
Art einer 3x4 Matrix angeordnet sind. Die Ausformungen 2c in der Deckplatte des unteren
Tableaus und die Ausformungen 4c in der Deckplatte des oberen Tableaus entsprechen
der Außenkontur der Pralinen, so daß die übereinanderliegenden Tableaus 2, 4 eine
die Pralinen eng umschließende innere Umhüllung bilden.
[0022] Figur 1 zeigt den Bodenteil 1 mit dem unteren Tableau 2 zusammen mit den Pralinen
6, die in den Ausformungen 2a des Tableaus liegen. Zur Veranschaulichung ist eine
der Pralinen entnommen, so daß die Vertiefung 5 zur Aufnahme der Praline erkennbar
ist. Figur 2 zeigt den Deckelteil 3 mit dem oberen Tableau 4 ohne Pralinen.
[0023] Die Ausformungen 2c, 4c in dem unteren und oberen Tableau 2, 4 sind unterschiedlich
ausgebildet, um verschiedene Pralinen, die sich in ihrer Form voneinander unterscheiden,
aufnehmen zu können. Allen Vertiefungen ist jedoch gemeinsam, daß sie relativ einfache
geometrische Formen aufweisen, die von im wesentlichen glatten Flächen begrenzt werden.
[0024] Damit sich das untere und obere Tableau 2, 4 zu einer die Pralinen 6 eng umschließenden
Form zusammensetzen lassen, weist das untere Tableau einen umlaufenden Rand 2d auf,
der das obere Tableau seitlich fixiert.
[0025] Die Seitenwand 1a des Bodenteils 1 überragt das untere Tableau 2, während das obere
Tableau 4 die Seitenwand 3a des Deckelteils 3 überragt. Wenn der Boden- und Deckelteil
mit dem Tableaus aufeinanderliegen, verbleibt daher ein umlaufender Spalt 7, durch
den die Tableaus von außen erkennbar sind.
[0026] Figur 3 zeigt einen Längsschnitt durch die Pralinenverpackung. Um den Boden- und
Deckelteil 1, 3 ist eine bedruckte Kunststoffolie 8 gelegt, die beide Teile fest zusammenhält.
Nach dem Öffnen der äußeren Umhüllung 8 kann der Deckelteil mit dem oberen Tableau
abgenommen und die Pralinen entnommen werden. Fig. 3 verdeutlicht außerdem, daß die
Vertiefungen in dem oberen Tableau 4 und dem unteren Tableau 2 nach Art einer Gußform
entsprechend der Außenkontur des Konfekts 6 ausgebildet sind. Da die innere Umhüllung
den Konfekt 6 eng anliegend umschließt, werden Druckstellen an dem Konfekt 6 vermieden,
die meist auf eine punktuelle Belastung desselben zurückzuführen sind. Die Pralinen
liegen vollflächig an den Wandungen der Vertiefung an. Selbst bei starken Erschütterungen
können sie in der inneren Umhüllung nicht verrutschen.
[0027] Ein weiteres Ausführungsbeispiel der Pralinenverpackung ist in Figur 4 dargestellt.
Die Pralinenverpackung gemäß Figur 4 unterscheidet sich von der unter Bezugnahme auf
die Figuren 1 bis 3 beschriebenen Verpackung durch die Ausbildung des unteren und
oberen Tableaus. Die einander entsprechenden Teile sind mit den gleichen Bezugszeichen
versehen. Das obere Tableau 4 weist im Bereich der Pralinenausformungen 5 vorspringende
Ränder 9 auf, die sich in die gegenüberliegenden Ausformungen 5 des unteren Tableaus
3 erstrecken und beide Teile passförmig fixieren. Darüber hinaus weist das obere Tableau
einen umlaufenden Ansatz 10 auf, der die Seitenwand 3a des Deckelteils 3 übergreift.
Der umlaufende Ansatz 10 des oberen Tableaus 4 bildet einen Abstandshalter für den
Boden- und Deckelteil 1, 3.
[0028] Figur 5 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel der Pralinenverpackung, wobei die
einander entsprechenden Teile wieder mit den gleichen Bezugszeichen versehen sind.
Die Pralinenverpackung gemäß Figur 5 unterscheidet sich von der Verpackung gemäß Figur
4 im wesentlichen dadurch, daß das obere Tableau 4 nicht über einen die Seitenwand
des Deckelteils übergreifenden Ansatz verfügt. Vielmehr stützt sich die Seitenwand
3a des Deckelteils 3 auf der Seitenwand 1a des Bodenteils 1 ab, ohne daß zwischen
den Seitenwänden ein Spalt vorgesehen ist. Die Fixierung von Boden- und Deckelteil
1, 3 erfolgt wieder über die Tableaus 2, 4, wobei neben den vorspringenden Rändern
11 im Bereich einzelner Ausformungen 5 weitere Vertiefungen 12 und vorspringende Ansätze
13 in dem oberen bzw. unteren Tableau 4, 2 vorgesehen sind, die beide Teile nach Art
einer Nut/Feder-Verbindung fixieren.
1. Verpackung für Konfekt, insbesondere Pralinen, mit einem Bodenteil (1) und einem Deckelteil
(3), wobei der Bodenteil (1) eine untere Formhälfte (2) mit Vertiefungen (2c) und
der Deckelteil (3) eine obere Formhälfte (4) mit Vertiefungen (4c) aufweist, die zu
einer den Konfekt umschließenden inneren Umhüllung zusammengefügt sind, dadurch gekennzeichnet,
daß die Vertiefungen (2c,4c) nach Art einer Gußform entsprechend der Außenkontur des
Konfekts ausgebildet sind, so daß die innere Umhüllung den Konfekt eng anliegend umschließt.
2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Formhälfte (2)
ein in den Bodenteil (1) eingelegtes Tableau und/oder die obere Formhälfte (4) ein
in den Deckelteil (3) eingelegtes Tableau sind.
3. Verpackung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil (1) und/oder
Deckelteil (3) eine die obere und/oder untere Formhälfte umschließende Seitenwand
(1a, 3a) aufweisen.
4. Verpackung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Seitenwand (1a) des Bodenteils
(1) die untere Formhälfte (2) überragt, wobei die obere Formhälfte (4) die Seitenwand
(3a) des Deckelteils (3) überragt oder die untere Formhälfte die Seitenwand des Bodenteils
und die Seitenwand des Deckelteils die obere Formhälfte überragt.
5. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, die obere oder
untere Formhälfte (4, 2) einen den Deckelteil (3) bzw. Bodenteil (1) übergreifenden
Ansatz (10 ) aufweist.
6. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
und untere Formhälfte (4, 2) passförmig fixiert sind.
7. Verpackung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß eine der Formhälften (2) einen
umlaufenden Rand (2d) zur Fixierung der jeweils anderen Formhälfte (4) aufweist.
8. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Bodenteil
(1) und/oder Deckelteil (3) ein Faltkarton sind.
9. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die obere
und/oder untere Formhälfte (2,4) aus Kunststoff bestehen.
10. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine den
Bodenteil (1) mit der unteren Formhälfte (2) und eine den Deckelteil (3) mit der oberen
Formhälfte (4) umschließende äußere Umhüllung (8) vorgesehen ist.
11. Verpackung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der oberen
und unteren Formhälfte (2, 4) Ausformungen (2c, 4c) unterschiedlicher Ausbildung vorgesehen
sind.
12. Verpackung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausformungen (2c, 4c)
nach Art einer Matrix angeordnet sind.