[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens auf
eine Spule, mit einem auf einer Drehachse gelagerten, oszillierend antreibbaren, zeigerartigen
Hebel zur Verlegung des Fadens in Längsrichtung der Spule.
[0002] Bei grossen Maschinen mit vielen Einzelpositionen, beispielsweise bei OE-Spinnmaschinen,
erfolgt das Aufwickeln der Fäden auf die Spulen durch Fadenführer, die alle auf einer
gemeinsamen Schubstange angeordnet und von dieser angetrieben sind, so dass die Fadenführer
aller Produktionsstellen die gleiche Changierbewegung vollführen. Das lässt nicht
zu, dass auf solchen Maschinen vom Spulendurchmesser abhängige Wickelgesetze wie beispielsweise
Präzisions- oder Stufenpräzisionswicklung, eingesetzt werden können.
[0003] Die an sich wünschenswerte Verwendung von Fadenverlegesystemen der eingangs genannten
Art mit Einzelpositions-Steuerung oder -Regelung, welche die Anwendung moderner Wickeltechnologien
ermöglichen würden, scheitert entweder an der mangelnden Flexibilität solcher Systeme
oder an deren Kosten. So sind Systeme bekannt, bei denen der Fadenverlegehebel von
einem Getriebe, z.B. Kurvenscheiben, Kehrgewindewellen oder dergleichen angetrieben
ist, die einerseits relativ teuer sind und bei denen die Bewegungsgesetze nur über
einen mechanischen Eingriff in das Getriebe geändert werden können.
[0004] Bei einer in der EP-A-0 838 422 beschriebenen Fadenverlegung ist der Fadenverlegehebel
direkt auf der Achse des Antriebsmotors montiert und kann somit einfach an die verschiedenen
Wickelgesetze angepasst werden. Das bedingt aber die Verwendung relativ teurer Encoder
für die notwendige Auflösung der Schrittgrösse, was für Maschinen mit vielen Produktionsstellen
wirtschaftlich nicht möglich ist.
[0005] In vielen Bereichen der textilen Produktion, vor allem beim Spulen von Stapelfasern,
entsteht ein mehr oder weniger starker Faserflug, der sich vor allem bei Fadenführungssystemen
in den Führungen der Fadenführer absetzt. Letzeres kann zu Störungen führen, welche
häufige Reinigungszyklen erfordern, wodurch die Produktivität der betreffenden Maschine
entsprechend sinkt. Dies ist vor allem bei grossen Maschinen mit vielen Einzelpositionen
und/oder bei Anlagen mit vielen Maschinen äusserst unerwünscht.
[0006] Durch die Erfindung soll nun ein Fadenverlegeaggregat angegeben werden, welches auch
in einer Umgebung mit viel Faserflug einen ungestörten Betrieb ermöglicht. Ausserdem
soll an jedem Fadenverlegeaggregat eine Einzelpositions-Steuerung und damit der Einsatz
beliebiger Wickelgesetze möglich sein.
[0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass bei einer Vorrichtung der
eingangs genannten Art die Drehachse in das Innere eines staubdicht abgeschlossenen
Gehäuses geführt und im Gehäuseinneren an einen einen Motor aufweisenden Antrieb angeschlossen
ist.
[0008] Durch den an einen Einzelantrieb angeschlossenen Fadenverlegehebel sind die verschiedenen
Produktionsstellen voneinander unabhängig, so dass an den verschiedenen Spulstellen
vom Durchmesser abhängige Wickelgesetze angewendet werden können. Der Einbau des Antriebs
in ein staubdichtes Gehäuse, aus welchem lediglich die Drehachse mit dem Fadenverlegehebel
herausgeführt ist, macht die erfindungsgemässe Vorrichtung ausserordentlich immun
gegen Verstaubung durch Faserflug.
[0009] Eine erste bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der genannte Antrieb ein auf der Drehachse fixiertes Antriebsorgan
und vom Motor antreibbare Antriebsmittel für dieses umfasst, wobei das Antriebsorgan
und die Antriebsmittel so ausgebildet sind, dass zwischen dem Motor und der Drehachse
eine Untersetzung besteht.
[0010] Die Untersetzung hat den Vorteil, dass das grösste Trägheitsmoment, das durch den
Fadenverlegehebel und das Antriebsorgan gebildet wird, möglichst wenig auf den Motor
wirkt, so dass ein kostengünstiger Antriebsmotor mit relativ kleiner Leistung eingesetzt
werden kann.
[0011] Eine zweite bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel durch ein von dem genannten Motor antreibbares
Treibrad und durch zwei auf diesem mit ihrem einen Ende verankerte Zugorgane, wie
Saiten, Drahtseile oder Riemen gebildet sind, wobei die Zugorgane mit ihrem anderen
Ende am Antriebsorgan befestigt sind und jedes Zugorgan zum Antrieb des Antriebsorgans
in einer der beiden Hubrichtungen vorgesehen ist.
[0012] Diese Ausbildung der Antriebsmittel hat den Vorteil, dass die auftretenden Massenkräfte
gering sind. Da zwei Zugorgane verwendet werden, von denen das das Antriebsorgan jeweils
antreibende selbstverständlich gespannt ist, spielt eine eventuelle Lockerung des
jeweils anderen Zugorgans im Bereich der Bewegungsumkehrpunkte keine Rolle, so dass
eine sehr hohe Changiergeschwindigkeit und ebenfalls sehr hohe Positioniergenauigkeit
des Fadenverlegehebels erreicht wird.
[0013] Eine dritte bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist dadurch
gekennzeichnet, dass der Motor als Schrittmotor ausgebildet und dass ein Sensor zur
Detektion des Durchgangs des Fadens durch die Hubmitte vorgesehen und das Signal des
Sensors einer Steuerelektronik des Schrittmotors zugeführt ist.
[0014] Der Steuerelektronik sind ausserdem die jeweils anzuwendenden Wickelgesetze zugeführt,
so dass die Steuerelektronik immer "weiss", wie gross der Hub gerade zu sein hat und
wieviele Schritte des Schrittmotors diesem Hub entsprechen. Der Sensor überprüft,
ob zwischen zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen durch die Hubmitte tatsächlich die
richtige Anzahl von Schritten erfolgt ist und gibt bei einer Abweichung ein entsprechendes
Steuersignal an den Schrittmotor. Da der Schrittmotor höchstens Schritte verlieren
aber niemals mehr Schritte als vorgeschrieben machen kann, ist dadurch ein gesteuerter
Betrieb bei kleineren und mittleren Geschwindigkeiten möglich. Ausserdem ist diese
Steuerung bei geeigneter Wahl des Sensors sehr kostengünstig.
[0015] Vorzugsweise ist der Sensor durch einen am Antriebsorgan befestigten und als Positionsgeber
wirkenden Magneten und einen in der Hubmitte ortsfest angeordneten Detektor gebildet.
Das Gehäuse und das Antriebsorgan bestehen vorzugsweise aus einem geeigneten Kunststoff,
so dass das ganze Fadenverlegeaggregat zu sehr günstigen Kosten hergestellt werden
kann und dadurch für die Verwendung in grossen Stückzahlen an Maschinen mit vielen
Einzelpositionen geeignet ist.
[0016] Im folgenden wird die Erfindung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels
näher erläutert; es zeigt:
- Fig. 1
- eine schematische Darstellung einer Spulstelle mit einem Fadenverlegeaggregat, in
Blickrichtung parallel zur Spulenachse; und
- Fig. 2
- eine Ansicht einer Variante des Fadenverlegeaggregats von Fig. 1 in Richtung des Pfeiles
II von Fig. 1.
[0017] Die in den Figuren dargestellte Spulstelle einer Produktionsmaschine, wie beispielspielsweise
einer Spulmaschine oder einer Prozessmaschine, besteht im wesentlichen aus einer motorisch
antreibbaren Spindel 1 zur Aufnahme einer Spulenhülse 2, auf die eine Spule 3, beispielsweise
eine Kreuzspule, aufgewickelt wird, und aus einem Fadenverlegeaggregat 4 zur Verlegung
eines Fadens F, der von einer nicht dargestellten Vorratsspule abgezogen wird. Die
Spule 3 liegt längs einer Mantellinie auf einer frei drehbaren Walze 5 auf, die auf
einem geeigneten Trägerteil der Produktionsmaschine montiert ist. In Fig. 2, welche
eine Variante des Fadenverlegeaggregats 4 zeigt, sind die Spindel 1, die Spulenhülse
2, die Spule 3 und die Walze 5 nicht eingezeichnet.
[0018] Das Fadenverlegeaggregat 4, das zur Herstellung der gewünschten Wicklung dient, enthält
als wesentlichstes Element einen finger- oder zeigerförmigen Fadenführer 6, der auf
einer motorisch angetriebenen Drehachse 7 montiert ist. Die Drehachse 7 ist senkrecht
zur Spulenachse und senk-echt zur Zeichnungsebene orientiert, so dass der Fadenführer
6 im Betrieb der Spulstelle eine oszillierende Bewegung in einer Ebene senkrecht zur
Drehachse 7 vollführt. Der Fadenführer 6 ist an einem freien Ende mit einem Längsschlitz
8 versehen, in dem der Faden F geführt ist.
[0019] In Laufrichtung des Fadens F ist vor dem Fadenführer 6 eine Führungsschiene 9 angeordnet,
die vom Faden F teilweise umschlungen ist. Der Faden F läuft darstellungsgemäss von
der nicht dargestellten Vorratsspule zur Führungsschiene 9 und von dieser durch den
Längsschlitz 8 des Fadenführers 6 zur Walze 5. Die gegenseitige Lage von Fadenführer
6 und Führungsschiene 9 und die Länge des Längsschlitzes 8 sind so gewählt, dass der
Faden F bei der Bewegung des Fadenführers 6 den Grund des Längsschlitzes 8 nicht berührt.
[0020] Dadurch ist gewährleistet, dass der Fadenverlauf von der Führungsschiene 9 bis zur
Spule 3 immer die gleiche, wegen der Walze 5 auch vom Durchmesser der Spule 3 unabhängige,
Geometrie aufweist. Wegen der Führungsschiene 9 wird der Faden F bei der oszillierenden
Bewegung des Fadenführers 6 immer parallel zur Spulenachse bewegt, und die sogenannte
Schlepplänge, das ist die Fadenlänge vom Fadenführer 6 bis zur Spule 3 ist immer gleich
gross. Der Fadenführer 6 wird je nach Rotationsrichtung der Drehachse 7 in die eine
oder andere Richtung geschwenkt und überstreicht dabei einen Schwenkwinkel von etwa
40° bis 60°.
[0021] Die Drehachse 7 ist in des Innere eines staubdicht abgeschlossenen Gehäuses 10 geführt,
welches den Antrieb der Drehachse 7 oder zumindest wesentliche Teile dieses Antriebs
enthält. In Fig. 2 ist die dem Betrachter zugewandte Vorderseite des Gehäuses 10 weggelassen.
Darstellungsgemäss ist auf der Drehachse 7 ein flügelartiges Antriebsorgan 11 von
der Form eines Winkelsegments oder Kreissektors fixiert. Der Befestigungspunkt des
Antriebsorgans 11 liegt im Bereich seines Zentriwinkels oder seiner Spitze. Auf der
Kreisbogenfläche des Antriebsorgans 11 sind die einen Enden von zwei nach entgegengesetzten
Richtungen weglaufenden Zugorganen 12 befestigt, welche durch Saiten, Drahtseile oder
Riemen gebildet sind. Die Zugorgane 12 laufen vom Antriebsorgan 11 über Umlenkrollen
13 zu einem von einem Motor 14 angetriebenen Treibrad 15, an welchem sie mit ihren
anderen Enden verankert sind und welches sie mehrmals umschlingen.
[0022] Wie insbesondere Fig. 1 zu entnehmen ist, liegt die vom Treibrad 15 und den Umlenkrollen
13 aufgespannte Ebene schräg zur Ebene des Antriebsorgans 11, wobei sich die beiden
Ebenen in der durch die von den Umlenkrollen 13 zu den Befestigungspunkten auf dem
Antriebsorgan 11 laufenden Zugorgane 12 gebildeten Geraden berühren. Die Neigung zwischen
den beiden Ebenen ist deswegen erforderlich, weil das Treibrad 15 ausserhalb der Ebene
des Antriebsorgans 11 liegen muss. In Fig. 2 symbolisiert das Treibrad 15 gleichzeitig
auch den Motor 14, der sich bei dieser Variante im Inneren des Gehäuses 10 befindet,
was bei ausreichend kleinen Dimensionen des Motors möglich ist. Der Motor kann selbstverständlich
auch neben dem Treibrad 15, beispielsweise unterhalb von diesem, angeordnet und mit
dem Treibrad über ein Zahnrad oder dergleichen verbunden sein.
[0023] Während der Faden F bei der Changierbewegung des Fadenführers 6 entlang der Führungsschiene
9 und damit auf einer Kreissehne bewegt wird, vollführen die Verankerungspunkte der
Zugorgane 12 auf der Kreisbogenfläche des Antriebsorgans 11 eine kreisförmige Bewegung.
Die Folge davon sind Variationen der Geschwindigkeit des Fadens F entlang der genannten
Sehne. Diese Variationen können dadurch egalisiert werden, dass die Krümmung der Kreisbogenfläche
des Antriebsorgans 11 so gewählt wird, dass die genannten Geschwindigkeitsvariationen
gerade kompensiert werden.
[0024] Bei der in Fig. 1 dargestellten Variante ist der Motor 14 ausserhalb des Gehäuses
10 angeordnet und die Antriebsachse 16 des Treibrads 15 ist durch die vordere Gehäusewand
nach aussen geführt. So wie bei der Drehachse 7 ist auch bei der Antriebsachse 16
die jeweilige Durchtrittsöffnung in der Gehäusewand mit einem O-Ring staubdicht abgedichtet.
Bei dieser Anordnung muss die Antriebsachse 16 auch das Antriebsorgan 11 durchsetzen,
welches zu diesem Zweck eine den genannten Schwenkwinkel des Antriebsorgans 11 von
etwa 40° bis 60° ermöglichende Durchbrechung der in Fig. 2 angedeuteten Art aufweist.
[0025] Die Anordnung des Motors 14 ausserhalb des Gehäuses 10 hat den Vorteil, dass mit
der Abführung der Motorwärme keine Probleme entstehen. Ebenso kann auch die mit dem
Bezugszeichen 17 bezeichnete Steuerelektronik des Motors 14 ausserhalb des Gehäuses
10 angeordnet sein. Bei Anordnung des Motors 14 ausserhalb des Gehäuses 10 sind die
Umlenkrollen 13 zum Spannen der Zugorgane 12 federnd gelagert. Wenn der Motor 14 im
Gehäuseinnern angeordnet ist, ist es so gelagert, dass das Treibrad 15 als Vorspannorgan
wirkt (siehe dazu die EP-A-0 829 444).
[0026] Der Motor 14 ist vorzugsweise ein Schrittmotor. Das Gehäuse 10 und das Antriebsorgan
11 sind beispielsweise aus einem kostengünstigen Kunststoff hergestellt, vorzugsweise
gespritzt. Das Antriebsorgan 11 trägt an seiner Vorderseite, in der Nähe der kreisbogenförmigen
Stirnfläche,einen Positionsgeber 18, der vorzugsweise durch einen in das Antriebsorgan
11 eingegossenen Magneten gebildet ist. Dem Positionsgeber 18 ist ein in der Hubmitte
angeordneter Detektor 19 zugeordnet, dessen Signale der Steuerelektronik 17 zugeführt
sind. Der Detektor 19 kann innerhalb oder ausserhalb des Gehäuses 10 angeordnet sein;
im letzteren Fall (Fig. 1 ) muss das Gehäusematerial magnetisch durchlässig sein.
[0027] Die Steuerelektronik 17 enthält die an der betreffenden Spulstelle anzuwendenden
Wickelgesetze oder erhält diese von einer zentralen Maschinensteuerung und steuert
in Abhängigkeit vom Durchmesser der Spule 3 die Schrittzahl des Motors 14. Der durch
den Positionsgeber 18 und den Detektor 19 gebildete Sensor überprüft, ob zwischen
zwei aufeinanderfolgenden Durchgängen des Positionsgebers 18 durch die Hubmitte tatsächlich
die richtige Anzahl von Schritten erfolgt ist und gibt bei einer Abweichung ein entsprechendes
Steuersignal an den Schrittmotor ab. Da der Schrittmotor höchstens Schritte verlieren
aber niemals mehr Schritte als vorgeschrieben durchführen kann, ist dadurch ein gesteuerter
Betrieb bei kleineren und mittleren Geschwindigkeiten möglich.
[0028] Für höhere Geschwindigkeiten kann auf der Antriebsachse (Motorwelle) 16 ein Encoder
angeordnet und diesem ein geeignet Abtaster zugeordnet werden (siehe dazu EP-A-0 838
422). Aggregate für höchste Fadengeschwindigkeiten können mit einem Energiespeicher
der in der EP-A-0 838 422 beschriebenen Art ausgerüstet werden.
[0029] Um einen kostengünstigen Motor 14 mit einer relativ kleinen Leistung einsetzen zu
können, darf auf den Motor nur ein möglichst geringes Trägheitsmoment wirken, wobei
der grösste Beitrag zum Trägheitsmoment durch den Fadenführer 6 und das auf der gleichen
Achse wie dieser sitzende Antriebsorgan 11 verursacht wird. Zur Reduktion des auf
den Motor 14 wirkenden Trägheitsmoments wird das Verhältnis der Durchmesser des Antriebsorgans
11 und des auf der Antriebsachse 16 montierten Treibrads 15 so gewählt, dass eine
Untersetzung i zwischen i = 10 und i = 20 gebildet wird. Dann wirken die Trägheitsmomente
auf der Antriebsachse 16 nur noch mit dem Faktor 1/i
2.
1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens (F) auf eine Spule (3), mit einem auf einer
Drehachse (7) gelagerten, oszillierend antreibbaren, zeigerartigen Hebel (6) zur Verlegung
des Fadens (F) in Längsrichtung der Spule (3), dadurch gekennzeichnet, dass die Drehachse
(7) in das Innere eines staubdicht abgeschlossenen Gehäuses (10) geführt und im Gehäuseinneren
an einen einen Motor (14) aufweisenden Antrieb (11, 12, 14, 15) angeschlossen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der genannte Antrieb ein
auf der Drehachse (7) fixiertes Antriebsorgan (11) und vom Motor (14) antreibbare
Antriebsmittel (12, 15) für dieses umfasst, wobei das Antriebsorgan (11) und die Antriebsmittel
(12, 15) so ausgebildet sind, dass zwischen dem Motor (14) und der Drehachse (7) eine
Untersetzung besteht.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Antriebsmittel durch
ein von dem genannten Motor (14) antreibbares Treibrad (15) und zwei auf diesem mit
ihrem einen Ende verankerte Zugorgane, (12) wie Saiten, Drahtseile oder Riemen, gebildet
sind, wobei die Zugorgane (12) mit ihrem anderen Ende am Antriebsorgan (11) befestigt
sind und jedes Zugorgan (12) zum Antrieb des Antriebsorgans (11) in einer der beiden
Hubrichtungen vorgesehen ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugorgane (12) zwischen
dem Treibrad (15) und dem Antriebsorgan (11) über Umlenkrollen (13) geführt sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das Antriebsorgan
(11) in der Art eines Winkelsegments oder Kreissektors ausgebildet und im Bereich
seines Zentriwinkels auf der Drehachse (7) befestigt ist, und dass die Befestigungspunkte
der Zugorgane (12) auf dem Antriebsorgan (11) einen Radialabstand von der Drehachse
(7) aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Zugorgane (12) auf der
Kreisbogenfläche des Antriebsorgans (11) befestigt sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Faden (F) vom zeigerartigen
Hebel (6) entlang einer Kreissehne geführt und dass der Radius der Kreisbogenfläche
des Antriebsorgans so gewählt ist, dass bei konstanter Drehzahl des Motors (14) eine
konstante Geschwindigkeit des Fadens (F) entlang der Kreissehne rersultiert.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor
(14) als Schrittmotor ausgebildet und dass ein Sensor (18, 19) zur Detektion des Durchgangs
des Fadens (F) durch die Hubmitte vorgesehen und das Signal des Sensors (18, 19) einer
Steuerelektronik (17) des Schrittmotors (14) zugeführt ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass der Sensor durch einen am
Antriebsorgan (11) befestigten und als Positionsgeber (18) wirkenden Magneten und
einen in der Hubmitte ortsfest angeordneten Detektor (19) gebildet ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Motor
(14) ausserhalb des Gehäuses (10) angeordnet und die Motorwelle (16) staubdicht in
das Gehäuseinnere geführt ist.
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse
(10) aus Kunststoff besteht.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 9 und 11, dadurch gekennzeichnet, dass der Detektor
(19) und die Steuerelektronik (17) ausserhalb des Gehäuses (10) angeordnet sind.