[0001] Die Erfindung betrifft eine Zugfederklemme für elektrische Leiter, mit einer Stromschiene
und einer Zugfeder, die einen auf der Stromschiene aufliegenden Schenkel, einen gebogenen
Rückenbereich und einen Klemmschenkel hat, in dem sich eine Durchtrittsöffnung für
die Stromschiene befindet, wobei die untere Begrenzung der Durchtrittsöffnung einen
eingeführten elektrischen Leiter an der Unterseite der Stromschiene festklemmt.
[0002] Derartige Zugfederklemmen sind in ihrem grundsätzlichen konstruktiven Aufbau bekannt
(DE 296 08 178 U1, DE 42 377 33 C1).
[0003] Bei den bekannten Zugfederklemmen ist die Durchtrittsöffnung im Klemmschenkel, durch
die die Stromschiene hindurchgesteckt wird und durch die auch der elektrische Leiter
eingeführt wird, fensterförmig ausgebildet, wobei die untere gerade Begrenzungskante
des Fensters die Klemmkante zum Festklemmen des eingeführten Leiters an der Unterseite
der Stromschiene bildet. Im Sinne einer sicheren Kontaktierung des Leiters kann mit
einer derartigen Zugfederklemme nur jeweils ein elektrischer Leiter angeschlossen
werden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Einsatzmöglichkeiten derartiger
Zugfederklemmen erheblich zu vergrößern. Die erfindungsgemäße Lösung besteht darin,
daß die untere Begrenzung der Durchtrittsöffnung durch zum freien Ende des Klemmschenkels
hin konvergierende Schrägen leiterzentrierend ausgebildet ist.
[0005] Dank dieser Ausgestaltung kann nicht nur ein einzelner Leiter besonders sicher, da
zentriert, an der Stromschiene festgeklemmt werden, es können nunmehr insbesondere
auch mehrere Leiter, dabei auch Leiter unterschiedlichen Durchmessers, zuverlässig
kontaktiert werden, da sie in der Klemmphase automatisch in der Zentrierzone so zentriert
und kompaktiert werden, daß alle Leiter zuverlässig kontaktierend festgeklemmt werden,
was auch für einen Leiter gilt, der bei dieser Zentrierung und Kompaktierung selbst
nicht in Kontakt zur Stromschiene gelangt, sondern der kontaktierend mit benachbarten
Leitern verklemmt wird. Diese Ausgestaltung der Zugfederklemme ermöglicht also auch
das gleichzeitige Anschließen mehrerer Leiter, auch mehrerer Leiter unterschiedlichen
Durchmessers, so wie das Anschließen mehrdrähtiger, auch feindrähtiger Leiter.
[0006] Gemäß einer besonders bevorzugten weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind in der
Stromschiene beidseitig zu den Schrägen der Durchtrittsöffnung der Klemmschenkel korrespondierende
Ausnehmungen vorgesehen, in die die Schrägen bei der Leiterklemmung eintreten können.
Hierdurch kann die Verjüngungsspitze, die die Schrägen bilden, bei der Klemmung eines
Leiters sehr nah an die Unterseite der Stromschiene gebracht werden, so daß bei dieser
Ausgestaltung auch besonders kleine Leiter in dieser Verjüngungsspitze sicher festgeklemmt
und damit kontaktiert werden können.
[0007] Ein Ausführungsbeispiel einer derartigen Zugfederklemme wird nachstehend unter anhand
der Zeichnungen näher beschrieben.
[0008] Es zeigen:
- Figur 1
- eine Zugfederklemme vor Einführung des elektrischen Leiters, noch in geschlossenem
Zustand, in Perspektive,
- Figur 2
- die Zugfederklemme nach Figur 1 nunmehr in geöffnetem, zur Aufnahme des Leiters bereiten
Zustand,
- Figur 3
- ein Klemmschema für unterschiedliche Leiterklemmungen,
- Figur 4
- eine Einzelansicht einer weiteren Ausführungsform der Stromschiene.
[0009] Die im wesentlichen schlaufenförmig gebogene Zugfeder 1 der Zugfederklemme hat einen
auf der mit ihr zusammenwirkenden Stromschiene 2 aufliegenden Schenkel 3, einen Rückenbereich
4 und einen sich daran anschließenden Klemmschenkel 5. In dem Klemmschenkel 5 befindet
sich eine Durchtrittsöffnung 6, durch die hindurch die Stromschiene 2 tritt, wenn
die Zugfeder auf die Stromschiene aufgesetzt wird.
[0010] Bei dieser Zugfederklemme ist nun die untere Begrenzung der Durchtrittsöffnung 6
im Klemmschenkel 5 der Zugfeder 1 durch zwei zum freien Ende des Klemmschenkels 5
hin konvergierende Schrägen 7 definiert. In der Stromschiene 1 sind beidseitig zu
diesen Schrägen 7 korrespondierende Ausnehmungen 8 vorgesehen. wobei insbesondere
der Boden 9 dieser Ausnehmungen einen den Schrägen 7 entsprechenden Schrägverlauf
hat, so daß in der Schließ- bzw. Klemmphase die Schrägen 7 gegebenenfalls weit in
die Ausnehmungen 8 eintreten können. In der Schließlage der Zugfederklemme, auch ohne
Leiterbestückung, zieht die Federkraft der Zugfeder 1 den Klemmschenkel 5 unter die
Stromschiene 2, wobei die Schrägen 7 bis an den Boden 9 der Ausnehmungen 8 herantreten
können (Figur 1).
[0011] Soll nun ein elektrischer Leiter 10 angeschlossen werden, wird die Zugfeder 1 gegen
ihre Federkraft in die Offenstellung gedrückt, so daß die Durchtrittsöffnung 6 des
Klemmschenkels 5 auf der Unterseite der Stromschiene 2 so weit freigegeben wird, daß
der Leiter 10 eingesteckt werden kann (Figur 2). Mit der Freigabe der Zugfeder 1 wird
durch deren Federkraft der elektrische Leiter 10 gegen die Unterseite der Stromschiene
2 geklemmt und dort kontaktiert. Dank der Schrägen 7 bildet sich in der Klemmphase
somit an der Unterseite der Stromschiene ein Zentrier- und Kompaktierraum, in dem
der Leiter beim Tätigen des Anschlusses automatisch zentriert wird.
[0012] In dem Klemmschema nach Figur 3 illustriert die Abbildung a, daß diese Zentrierung
für einen einzelnen anzuschließenden Leiter 10 eine besonders sichere Klemmung und
damit Kontaktierung bewirkt, da sich im Verhältnis zum Klemmschenkel 5 mehrere Klemmpunkte
ergeben, die in Abbildung a durch Pfeile gekennzeichnet sind. Im dargestellten Ausführungsbeispiel
ergeben sieh zwei Klemmpunkte jeweils an den Schrägen 7 der Durchtrittsöffnung 6 sowie
ein weiterer Klemmpunkt am Boden der durch die Schrägen 7 gebildeten Verjüngungszone.
[0013] Die Abbildung b der Figur 3 illustriert die zuverlässige Klemmung und damit Kontaktierung
zweier Leiter gleichen Durchmessers, deren Lage zueinander, zum Klemmschenkel und
zur Stromschiene sich in der Klemmphase dank der Zentrierung und Kompaktierung automatisch
ergibt.
[0014] Die Abbildung c des Klemmschemas nach Figur 3 illustriert die ebenfalls gewährleistete
zuverlässige Klemmung dank der Zentrierung und Kompaktierung in der Verjüngungszone
auch für zwei Leiter unterschiedlichen Durchmessers.
[0015] Die Abbildung d des Klemmschemas nach Figur 3 illustriert, daß unter weitgehendem
Eintritt der Schrägen 7 der Durchtrittsöffnung 6 des Klemmschenkels 5 in die Ausnehmungen
8 auch ein sehr kleiner Leiter im Bodenbereich der Verjüngungszone zuverlässig festgeklemmt
und damit kontaktiert werden kann.
[0016] Dank der Verjüngungszone können ebenfalls zuverlässig und problemlos auch mehrdrähtige
Leiter, insbesondere auch feindrähtige Leiter, zuverlässig angeschlossen werden.
[0017] In zweckmäßiger Ausgestaltung ist die Unterseite der Stromschiene 2 im möglichen
Leiteranschlußbereich mit einer Riffelung 11 versehen, die zur besonders guten Festlegung
der Leiter beitragen. In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung kann mittig an der Unterseite
der Stromschiene 2 eine Einwölbung 12 vorgesehen sein, in die sich in einigen Anwendungsfällen
ein Leiter mit einem Teil seines Außenmantels einfügen kann, was ebenfalls zur sicheren
Festsetzung beitragen kann. Für andere Anwendungsfälle kann es zweckmäßig sein, die
Unterseite der Stromschiene insoweit auch in der möglichen Klemmzone insgesamt eben
zu belassen, wie in Figur 4 dargestellt.
1. Zugfederklemme mit einer Stromschiene (2) und einer Zugfeder (1), die einen auf der
Stromschiene (2) aufliegenden Schenkel (3), einen gebogenen Rückenbereich (4) und
einen Klemmschenkel (5) hat, in dem sich eine Durchtrittsöffnung (6) für die Stromschiene
(2) befindet, wobei die untere Begrenzung der Durchtrittsöffnung (6) einen eingeführten
elektrischen Leiter (10) an der Unterseite der Stromschiene (2) festklemmt, dadurch gekennzeichnet, daß die untere Begrenzung der Durchtrittsöffnung (6) durch zum freien Ende des Klemmschenkels
(5) hin konvergierende Schrägen (7) leiterzentrierend ausgebildet ist.
2. Zugfederklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in der Stromschiene (2) beidseitig mit den Schrägen (7) der Durchtrittsöffnung
(6) korrespondierende Ausnehmungen (8) vorgesehen sind, in die die Schrägen (7) der
Durchtrittsöffnung (6) bei Leiterklemmung eintreten können.
3. Zugfederklemme nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (8) einen Boden (9) mit einem dem Verlauf der Schrägen (7)
entsprechenden Schrägverlauf haben.
4. Zugfederklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (2) unterseitig in ihrem Leiterklemmbereich eine Riffelung
(11) aufweist.
5. Zugfederklemme nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Stromschiene (2) mittig auf ihrer Unterseite im Klemmbereich eine Einwölbung
(12) aufweist.