[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Lampenfassung der im Oberbegriff von Anspruch
1 genannten Art.
[0002] Derartige Fassungen finden vielfach Anwendung zur Halterung und elektrischen Kontaktierung
von Lampen in unterschiedlichsten Beleuchtungseinrichtungen. Üblicherweise umfassen
diese Beleuchtungseinrichtungen außer Lampe und Fassung auch reflektorische und/oder
refraktorische Optiken unterschiedlicher Komplexität, die für den jeweiligen Einsatzzweck
optimiert sind. Von besonderer Bedeutung ist dabei, daß die eigentliche Glühwendel
zu der umgebenden Optik in wohldefiniertem räumlichen Verhältnis steht. Eine auf den
Einzelfall ausgerichtete manuelle Justierung der Glühwendel und/oder der Optik kommt
in der überwiegenden Mehrzahl der Fälle nicht in Frage. Vielmehr fertigen die meisten
Hersteller die Lampen derart, daß die Glühwendel relativ zu einer Anlagefläche oder
-linie am Lampensockel eine genau spezifizierte Ausrichtung aufweist. Die Fassungen,
die in der Regel relativ zur Beleuchtungsoptik fixiert sind, weisen daher üblicherweise
eine korrespondierende Referenzfläche auf, die eine automatische Ausrichtung der Lampe
z. B. durch federnde Belastung des Lampensockels gegen die Referenzfläche gewährleisten
soll.
[0003] Eine grundlegendere Aufgabe der Lampenfassung ist jedoch die sichere elektrische
Kontaktierung der Kontaktstifte, die auch bei hohen Temperaturen und nach häufigem
Auswechseln der Lampe zuverlässig gewährleistet sein soll.
[0004] Zur Erfüllung dieser Aufgabe wurden verschiedene Lösungswege vorgeschlagen. Es sind
Fassungen bekannt, die unter anderem ein keramisches Gehäuseunterteil aufweisen, in
welchem Ausnehmungen zur Einführung der Kontaktstifte vorgesehen sind. Üblicherweise
weist eine dieser Ausnehmungen eine prismenförmige Zuspitzung auf, der gegenüber ein
federnd belastetes Kontaktblech angeordnet ist, so daß der eingeführte Kontaktstift
durch das Kontaktblech in die prismenförmige Nut gedrückt und damit am Gehäuseunterteil
festgelegt wird. Weitere Kontaktstifte werden auf ähnliche Weise festgelegt, wobei
hier jedoch häufig Fertigungstoleranzen durch langlochartige Formgebung der Ausnehmungen
berücksichtigt werden sollen.
[0005] Hieraus ergibt sich jedoch der entscheidende Nachteil, daß zwei Anlage- und Referenzpaare,
nämlich Lampensockel - Gehäuseoberteil und Kontaktstift - Gehäuseoberteil, definiert
werden, wobei die relative Ausrichtung der Anlagefläche bzw. -linie am Lampensockel
zu denjenigen an den Kontaktstiften nicht spezifiziert und üblicherweise erheblichen
Fertigungstoleranzen unterworfen ist. An welchem Anlage-Referenzpaar die Ausrichtung
tatsächlich erfolgt, hängt wesentlich von der Auslegung der Federkräfte ab, die jedoch
auch temperaturbedingten Schwankungen unterworfen sein können.
[0006] Weiter ergibt sich der Nachteil, daß bei Ausrichtung an der vom Lampenhersteller
vorgesehenen Anlagefläche die Kontaktierung der Kontaktstifte nur in Ausnahmefällen
optimiert sein kann. Hieraus ergeben sich insbesondere bei höheren Temperaturen Kontaktierungsprobleme,
was die Zuverlässigkeit der gesamten Beleuchtungseinrichtung erheblich reduziert.
[0007] Aus dem deutschen Gebrauchsmuster DE 295 19 948.2 ist eine Kontaktierungsvorrichtung
bekannt, die diesen Nachteil beheben soll. Der Kontakt besteht hier aus zwei gelenkartig
ineinander greifenden Formteilen, die einerseits des Gelenks gemeinsam eine Aufnahme
für einen Kontaktstift bilden und die andererseits des Gelenks eine Spiralfeder aufweisen,
welche der Aufweitung der Aufnahme durch Einführen des Kontaktstiftes eine federnde
Kraft entgegensetzt. Die gesamte Kontakteinheit ist in der Ebene senkrecht zur Sollstellung
der Kontaktstifte beweglich gelagert, so daß sich die Kontakte in ihrer Position der
jeweiligen Position der Kontaktstifte anpassen können. Auf den Lampensockel als solchen
wird hierdurch keine Kraft ausgeübt, weshalb eine eindeutige Ausrichtung an der Anlagefläche
des Lampensockels und der korrespondierenden Referenzfläche der Lampenfassung ermöglicht
wird. Nachteilig hierbei ist jedoch die aufwendige und teure Fertigung der Kontakte
sowie die fehlende Möglichkeit einer Anpassung an schräg gestellte Kontaktstifte.
Weiter müssen die Kontakte aus elektrisch leitendem Material gefertigt sein, was ihre
Einbettung in einen keramischen Fassungssockel notwendig macht, der jedoch aufgrund
der beweglichen Halterung zweiteilig ausgeführt sein muß, was zusätzlichen Kostenaufwand
bedeutet.
[0008] Eine weitere, bekannte Lösung weist für jeden Kontaktstift individuelle Kontakte
auf, die eine den Kontaktstiften entsprechende Zylinderform zeigen. Sie werden aus
einer Bodenplatte mit mehreren Zungen gebildet, wobei die Zungen rechtwinklig zur
Bodenplatte abgebogen und an ihrem oberen Ende mit einem Federring verbunden werden.
In diese kelchartige Struktur, die in einen keramischen Gehäusesockel eingefügt ist,
wird jeweils ein Kontaktstift eingesetzt. Allerdings weist diese Lösung erhebliche
Nachteile auf: der Öffnungsdurchmesser der Kontaktkelche ist nur in minimalem Rahmen
elastisch aufweitbar, wodurch die zum Teil erheblichen Toleranzen bei den Durchmessern
der Kontaktstifte nur ungenügend ausgeglichen werden können. Hierdurch bedingt kommt
es insbesondere bei hohen Temperaturen häufig zu fehlerhafter Kontaktierung. Weiter
kann nur eine geringe Beweglichkeit der Kontaktkelche relativ zum keramischen Fassungssockel
verwirklicht sein, da der Kontaktstift sehr genau in die Öffnung der Kelche eingeführt
werden muß, um nicht neben sie zu gleiten und sie ggf. zu zerstören. Dies führt zu
mangelhafter Lageanpassung der Kontakte an die Kontaktstifte. Schließlich ist auch
bei dieser Lösung ein elektrisch isolierender Gehäusesockel mit Führungen für die
Kontaktstifte zwingend notwendig, so daß insbesondere Schrägstellungen der Kontaktstifte
nur unzureichend ausgeglichen werden können.
[0009] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, eine Fassung der vorgenannten Art
zur Verfügung zu stellen, die einerseits eine zuverlässige Kontaktierung der Kontaktstifte
garantiert und andererseits eine Ausrichtung der Lampe ausschließlich an ihrer vorgesehenen
Anlagefläche am Lampensockel ermöglicht, wobei die wohlfeile Herstellung von besonderer
Bedeutung ist. Eine untergeordnete Aufgabe, die insbesondere den Aspekt der wohlfeilen
Herstellung betrifft, ist der modulare Aufbau der Kontakte, der eine Verwendung in
Fassungen von unterschiedlicher Form und/oder Material ermöglicht, was insbesondere
auch eine größere Freiheit bei der designerischen Gestaltung der Fassungen erlaubt.
[0010] Gelöst werden diese Aufgaben durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils von Anspruch
1. Diesen kommt im Einzelnen folgende Bedeutung zu:
[0011] Für jeden zu kontaktierenden Kontaktstift der Lampe ist ein einzelner, federbelasteter
Kontakt vorgesehen, der in einem elektrisch isolierenden, vorzugsweise keramischen
Kontaktkäfig angeordnet ist. Dieser Kontaktkäfig ist relativ zu allen übrigen Einheiten
der Fassung im wesentlichen frei bewegbar, was Translationen entlang sämtlicher Raumachsen
und diese teilweise Rotationen um beinhaltet. Bei der Lageanpassung der Kontaktkäfige
an die Kontaktstifte erfolgt eine Kontaktierung der Kontaktstifte durch federbelastete
Kontaktbleche in jedem Fall parallel zum Kontaktstift, was eine optimale Kontaktierung
garantiert. Vorzugsweise wird jeweils ein Kontaktstift in eine prismenförmig ausgestaltet
Ausnehmung des Kontaktkäfiges eingeführt, wodurch die sichere Halterung des Kontaktkäfiges
und des Kontaktes am Kontaktstift noch verbessert wird. Die Kontaktbleche werden vorzugsweise
durch eine Spiralfeder gegen den Kontaktstift gedrückt. Hierdurch entsteht ein besonders
langer Federweg, wodurch auch bei höheren Temperaturen die sichere Kontaktierung gewährleistet
bleibt.
[0012] Als weiterer Vorteil der erfindungsgemäßen Fassung ergibt sich die Möglichkeit eines
besonders einfachen Aufbaus des Gehäuseunterteils. Da die Isolierung der Kontakte
gegeneinander und gegen das Gehäuse bereits weitestgehend durch die elektrisch isolierenden
Kontaktkäfige gewährleistet ist, muß im Gehäuseunterteil lediglich ein hinreichend
großer Raum zur Aufnahme sämtlicher Kontaktkäfige vorhanden sein. Eine besondere räumliche
und/oder elektrische Trennung ist nicht notwendig. Hieraus ergibt sich auch insbesondere
die Möglichkeit, das Gehäuseunterteil wenigstens teilweise aus metallischen Materialien
zu fertigen, was Vorteile bei der Wärmeableitung sowie bei der designerischen Gestaltung
haben kann.
[0013] Weitere Vorteile ergeben sich aus den Unteransprüchen, der speziellen Beschreibung
sowie den Zeichnungen. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine erfindungsgemäße Fassung in perspektivischer Gesamtansicht,
- Fig. 2
- das Gehäuseoberteil aus Fig. 1,
- Fig. 3
- ein Federelement zum Andruck der Anlagefläche am Lampensockel an die Referenzfläche
des Gehäuseoberteils,
- Fig. 4
- eine isolierende Zwischenschicht,
- Fig. 5
- eine perspektivische Ansicht des Gehäuseunterteils mit außerhalb angedeuteten Kontaktkäfigen,
- Fig. 6
- eine perspektivische Detailansicht eines Kontaktkäfiges mit federnd belastetem Kontakt
und Zuleitung,
- Fig. 7
- die Vorderansicht eines Kontaktbleches,
- Fig. 8
- die Seitenansicht eines Kontaktbleches,
- Fig. 9
- eine Spiralfeder zur federnden Belastung des Kontaktbleches aus Fig. 7 und 8, gemäß
Fig. 6,
- Fig. 10
- die Vorderansicht einer Lampe zur Montage in der erfindungsgemäßen Fassung,
- Fig. 11
- die Seitenansicht einer Lampe zur Montage in der erfindungsgemäßen Fassung.
[0014] Die in den Zeichnungen gezeigte, spezielle Ausführungsform der erfindungsgemäßen
Fassung 1 setzt sich aus einem metallischen Gehäuseoberteil 10 und einem keramischen
Gehäuseunterteil 20 zusammen. Dabei weist das Gehäuseunterteil 20 einen Aufnahmeraum
21 für die Kontaktkäfige 30 auf. Das Gehäuseoberteil 10, das vorzugsweise aus vernickeltem
Stahlblech gefertigt ist, zeichnet sich insbesondere durch das Vorhandensein einer
Referenzfläche 11 aus, an welcher im Montageendzustand die Anlagefläche 44 des Lampensockels
43 einer zur Montage vorgesehenen Lampe 40, die außerdem einen Glasballen 41, eine
Glühwendel 42 und aus dem Lampensockel hervorragende Kontaktstifte 45 aufweist, zu
liegen kommt. Um eine automatische und sichere Ausrichtung beim Einführen der Lampe
40 in die Fassung 1 zu gewährleisten, ist im Gehäuseoberteil 10 ein Federelement 14
vorgesehen, das in der gezeigten Ausführungsform als Blattfeder ausgestaltet ist.
Das Federelernent 14 besteht aus dem eigentlichen Federkörper 141, an den sich eine
obere 142 und eine untere 141 Befestigungskante anfügen. Mit diesen Befestigungskanten
142, 143 werden die Ober- bzw. Unterkanten der der Referenzfläche 11 gegenüberliegenden
Seite des Gehäuseoberteils 10 wenigstens bereichsweise hintergriffen. Auf diese Weise
wird eine Vorspannung des Federelementes 14 erzeugt. Beim Einführen der Lampe 40 wird
die Anlagefläche 44 des Lampensockels 43 gegen die Referenzfläche 11 des Gehäuseoberteils
10 gepreßt, wodurch eine automatische Ausrichtung der Glühwendel 42 relativ zur Optik
der Beleuchtungseinrichtung erreicht wird.
[0015] Um ein einfacheres Einführen des Lampensockels 43 in das Gehäuseoberteil 10 zu gewährleisten,
sind vorzugsweise die nicht von der oberen Befestigungskante 142 des Federelemtenes
14 hintergriffenen Oberkanten 12 des Gehäuseoberteils 10 nach außen abzuwinkeln. Dem
gleichen Ziel dient auch die oben genannte Materialwahl des Gehäuseoberteils 10, nämlich
vernickeltes Stahlblech, da dieses Material eine besonders glatte Oberfläche aufweist,
die ein einfaches Einführen des Lampensockels 43 ermöglicht. Außerdem lassen sich
gestanzte und gebogene Stahlblechteile auf sehr kostengünstige Weise herstellen.
[0016] Das Gehäuseunterteil 20 erfüllt im wesentlichen zwei erfindungsgemäße Aufgaben, nämlich
die Halterung des Gehäuseoberteils 10 sowie die Aufnahme der Kontaktkäfige 30. In
dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel kommt ihr darüber hinaus die
Aufgabe der Fixierung der gesamten Fassung 1 in der Beleuchtungseinrichtung zu. Hierfür
sind im Gehäuseunterteil 20 Führungen 24 für Befestigungsmittel vorgesehen.
[0017] Die Kontaktkäfige 30 kommen in der hierfür vorgesehenen Ausnehmung des Gehäuseunterteils
20 zu liegen. Diese ist erfindungsgemäß so groß zu gestalten, daß eine hinreichende
Beweglichkeit der Kontaktkäfige 30 gewährleistet ist, so daß eine vollständige Lageanpassung
der Kontaktkäfige 30 an die Kontaktstifte 45 möglich ist.
[0018] Fig. 6 zeigt eine Detailzeichnung eines erfindungsgemäßen Kontaktkäfiges 30. Der
Kontaktkäfig 30 ist aus einem elektrisch isolierendem Material, vorzugsweise Keramik,
gefertigt. In ihm ist eine Ausnehmung 31 zur Aufnahme eines Kontaktstiftes vorgesehen.
Diese läßt sich besonders günstig als Durchbruch realisieren. Die Ausnehmung 31 läßt
sich in zwei Abschnitte unterteilen. Ein erster Abschnitt, der vorzugsweise einseitig
prismenförmig (32) ausgestaltet ist, dient der eigentlichen Aufnahme des Kontaktstiftes
45. Er wird durch ein Kontaktblech 33 von einem zweiten Abschnitt der Ausnehmung 31
getrennt. Der zweite Abschnitt der Ausnehmung 31 bietet Raum für die mit dem Kontaktblech
33 verbundene, vorzugsweise verschweißte (36), elektrische Zuleitung 38 und für eine
Spiralfeder 35, die sich unter Vorspannung einerseits an der Wand der Ausnehmung 31,
andererseits am Kontaktblech 33 abstützt. Das Kontaktblech 33 wird so bei noch nicht
eingeführtem Kontaktstift 45 gegen einen als Führung dienenden Vorsprung 34 gedrückt
und in seiner Lage gehalten.
[0019] Der erste Abschnitt der Ausnehmung 31 ist so zu dimensionieren, daß ein Einführen
des Kontaktstiftes 45 nur unter Verschiebung des Kontaktbleches 33 gegen die Kraft
der Spiralfeder 35 möglich ist. Durch die prismenartige Formgebung der Ausnehmung
31 kann sich der gesamte Kontaktkäfig 30 relativ zum Kontaktstift 45 so ausrichten,
daß das Kontaktblech 33 stets parallel, d. h. mit maximaler Berührung seiner Kontaktfläche
331, am Kontaktstift 45 anliegt. Der durch die Spiralfeder 35 gegebene lange Federweg
gewährleistet, daß auch bei höheren Temperaturen stets ein hinreichender Kontaktdruck
aufrecht erhalten wird.
[0020] Um eine leichtere Einführung der Kontaktstifte 45 in die hierfür vorgesehene Ausnehmung
31 zu ermöglichen, sind vorzugsweise die Oberkanten des ersten Teils der Ausnehmung
31 anzufasen. Ebenso kann, wie in den Fig. 6 und 8 gezeigt, die Oberkante 332 des
vorzugsweise aus temperaturbeständigem Kontaktmaterial gefertigten Kontaktbleches
32 nach außen abgewinkelt werden. Dies hat darüber hinaus den Vorteil, daß die Spiralfeder
35 gegen ein Herausspringen gesichert ist. Günstig ist es, wenn in dem Kontaktkäfig
eine besondere Ausnehmung 37 zur Durchführung der elektrischen Zuleitung vorgesehen
ist.
[0021] Bei der speziellen Gestaltung des Kontaktkäfiges 30 sind eine ganze Reihe von Varianten
denkbar, bei denen z. B. der Aspekt einer allseitigen elektrischen Isolierung stärker
betont ist, als bei dem in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsbeispiel.
[0022] Bei der in den Zeichnungen gezeigten Ausführungsform wird die elektrische Isolierung
von Kontaktblech 33 und Spiralfeder 35 zum metallischen Oberteil 10 des Gehäuses beispielsweise
durch die in Fig. 4 gezeigte elektrisch isolierende Zwischenschicht 25 realisiert.
Erfindungswesentlich ist hierbei, daß die Durchbrüche 251 in der Zwischenschicht 25
deutlich größer als der Durchmesser der einzuführenden Kontaktstifte 45 ist. Andernfalls
könnten die Kontaktstifte 45, z. B. bei erheblicher Schrägstellung, eine Festlegung
an einem starr mit dem Gehäuseunterteil 20 verbundenen Teil erfahren, was der Grundidee
der Erfindung, nämlich der exklusiven Ausrichtung der Lampe durch Anlage- und Referenzfläche
zuwider liefe.
[0023] Das gezeigte Ausführungsbeispiel zeigt weitere, vorteilhafte, jedoch nicht erfindungsrelevante
Einzelheiten, auf die im folgenden kurz eingegangen werden soll. Das Gehäuseoberteil
10 ist mit Befestigungsfüßen 13 versehen, welche bei der Montage der Fassung 1 in
korrespondierende Schlitze 22 des Gehäuseunterteils 20 eingeführt werden. Vorzugsweise
durchgreifen die Schlitze 22 das Gehäuseunterteil 20 vollständig und gehen an der
Unterseite in eine verbreiterte Ausnehmung über, so daß eine Festlegung des Gehäuseoberteils
10 am Gehäuseunterteil 20 durch Verschränkung der Befestigungsfüße 13 gegeneinander
erfolgen kann.
[0024] Weiter sind die Außenkanten der Kontaktkäfige 30 angefast, wodurch ein gegenseitiges
Verkeilen verhindert wird, was die individuelle Ausrichtung jedes Kontaktkäfiges 30
entsprechend der speziellen Lage des ihm zugeordneten Kontaktstiftes 45 behindern
würde.
[0025] Natürlich sind weitere, in den Figuren nicht gezeigte Abwandlungen der erfindungsgemäßen
Fassung möglich. Einige Variationsmöglichkeiten sollen im folgenden angegeben werden.
Gehäuseober- und -unterteil (10, 20) müssen nicht notwendig zweiteilig ausgeführt
sein. Wird, beispielsweise durch die Verwendung von Deckel und Bodenplatte bei den
Kontaktkäfigen sichergestellt, daß die stromführenden Teile vollständig isoliert sind,
ist eine einteilige Ausführung des Gehäuses aus metallischem Werkstoff denkbar. Dies
könnte Vorteile insbesondere bei der Wärmeableitung haben. Bei zweiteiliger Ausführung
des Gehäuses sind eine Vielzahl anderer Geometrien denkbar. Insbesondere könnte das
keramische Unterteil 20 von dem Oberteil 10 wenigstens bereichsweise umfaßt werden.
Zur Ausrichtung des Lampensockels 43 mit seiner Anlagefläche 44 an der Referenzfläche
11 des Gehäuseoberteils 10 könnten andere Federelemente 14 als Blattfedern benutzt
werden. Insbesondere ist es auch denkbar, die Referenzfläche 11 als federnde Struktur
auszugestalten, sodaß der Lampensockel 43 zweiseitig federnd belastet und fixiert
ist. Weiter könnte die Kontaktblech-Spiralfeder-Kombination 33/35 der Kontaktkäfige
30 durch ein als Blattfeder ausgestaltetes Kontaktblech 33 ersetzt werden. Auch zur
Verbindung der elektrischen Zuleitung 38 mit dem Kontaktblech 33 bietet der Stand
der Technik manigfache Variationsmöglichkeiten. Selbstverständlich sind Ausführungsformen
für Lampen 40 mit mehr als zwei Stiften 45 denkbar, wobei insbesondere die Form und
Größe der Stifte 45 nahezu beliebig variieren können. Die in den Zeichnungen gezeigte
Fassung 1 stellt insofern nur eine beispielhafte Ausführungsform ohne beschränkenden
Charakter dar.
Bezugszeichenliste:
[0026]
- 1
- Fassung
- 10
- Gehäuse-Oberteil
- 11
- Referenzfläche in 10
- 12
- abgewinkelte Oberkante von 10
- 13
- Befestigungsfuß von 10
- 14
- Federelement
- 141
- Federkörper
- 142
- obere Befestigungskante von 14
- 143
- untere Befestigungskante von 14
- 20
- Gehäuse-Unterteil
- 21
- Aufnahme für 30
- 22
- Schlitz für 13
- 23
- Ausnehmung in 20 zur Durchführung von 38
- 24
- Führung für Befestigungsmittel
- 25
- elektrisch isolierende Zwischenschicht
- 251
- Durchbruch in 25
- 30
- Kontaktkäfig
- 31
- Aufnahme für 45
- 32
- prismenförmige Anlage
- 33
- Kontaktblech
- 331
- Kontaktfläche von 33
- 332
- abgewinkelte Oberkante von 33
- 34
- Vorsprung zur Führung von 33
- 35
- Spiralfeder
- 36
- Lötstelle
- 37
- Ausnehmung in 30 zur Durchführung von 38
- 38
- Zuleitung
- 40
- Lampe
- 41
- Glasballon
- 42
- Glühwendel
- 43
- Lampensockel
- 44
- Anlagefläche an 43
- 45
- Kontaktstift
1. Lampemfassung für Mehrstiftlampen, umfassend
federbelastete Kontakte (33) zur Kontaktierung der Kontaktstifte (45) einer Lampe
(40) und
ein im Montageendzustand den Lampensockel (43) der Lampe (40) wenigstens teilweise
umgreifendes Gehäuse, bestehend aus
- einem Gehäuseoberteil (10), welcher eine Vorrichtung zur Ausrichtung und Festlegung
der Lampe (40) trägt und
- einem Gehäuseunterteil (20), welcher wenigstens mittelbar Aufnahmen (21) für die
Kontakte (33) trägt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die zur Kontaktierung der verschiedenen Kontaktstifte (45) vorgesehenen, federbelasteten
Kontakte (33) in individuellen, unabhängig voneinander bewegbaren, elektrisch isolierenden,
gehäuseartigen Kontaktkäfigen (30) angeordnet sind.
2. Fassung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkäfige (30) aus keramischem
Material sind.
3. Fassung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Kontaktkäfig
(30) eine Ausnehmung (31) zur Aufnahme eines Kontaktstiftes (45) aufweist.
4. Fassung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (31) einseitig
prismenförmig ausgeführt ist.
5. Fassung nach einem der Ansprüche 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung
(31) als Durchbruch in dem Kontaktkäfig (30) ausgestaltet ist.
6. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der in jedem
Kontaktkäfig (30) vorgesehene Kontakt aus einem Kontaktblech (33) besteht, welches
im Montageendzustand vermittels einer Federvorrichtung (35) gegen den in die Ausnehmung
(31) eingeführten Kontaktstift (45) gedrückt wird, wobei das Kontaktblech (33) im
wesentlichen parallel zu dem Kontaktstift (45) ausgerichtet ist.
7. Fassung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung als Spiralfeder
(33) ausgeführt ist.
8. Fassung nach einem der Ansprüche 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kontaktkäfig
(30) ein Vorsprung (34) zur Führung des Kontaktbleches (33) vorgesehen ist, so daß
bei nicht in die hierfür vorgesehene Ausnehmung (31) eingeführtem Kontaktstift (45)
ein definierter Minimalabstand zwischen dem Kontaktblech (33) und der gegenüberliegenden
Seite der Ausnehmung (31) nicht unterschritten werden kann.
9. Fassung nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kontaktblech
(33) an seiner Oberkante eine Abschrägung (332) aufweist.
10. Fassung nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß Zuleitungen
(38) mit den Kontaktblechen (33) verschweißt sind.
11. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkäfige
(30) einseitig Ausnehmungen (37) zur Zuführung je einer Zuleitung (38) aufweisen.
12. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkäfige
(30) in wenigstens einer Ausnehmung (21) des Gehäuseunterteils (20) beweglich gehaltert
sind.
13. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseoberteil
(10) eine Referenzfläche (11) für eine Anlagefläche (44) Lampensockels (43) aufweist.
14. Fassung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuseoberteil (10) eine
Federvorrichtung (14) vorgesehen ist, welche im Montageendzustand den Lampensockel
(43) gegen die Referenzfläche (11) drückt.
15. Fassung nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Federvorrichtung als Blattfeder
(14) ausgeführt ist, die die Ober- und/oder Unterkante einer Seite des Gehäuseoberteils
(10) wenigstens bereichsweise hintergreift.
16. Fassung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet, daß auch die Referenzfläche (11)
zur Anlage der Anlagefläche (44) des Lampensockels (43) aus einer federnden Struktur
besteht.
17. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseoberteil
(10) aus Stahlblech geformt ist.
18. Fassung nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseoberteil (10) vernickelt
ist.
19. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontaktkäfige
(30) von dem Gehäuseoberteil (10) durch eine einlegbare, elektrisch isolierende Zwischenschicht
(24) getrennt sind.
20. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 19, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberkanten
(12) es Gehäuseoberteils (10) nach außen gerichtete Abschrägungen aufweisen.
21. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseoberteil
(10) an seiner Untekante Befestigungsfüße (13) aufweist, welche in Schlitze (22) des
Gehäuseunterteils (20) eingreifen.
22. Fassung nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseoberteil (10) durch
Verschränken der Befestigungsfüße (13) an dem Gehäuseunterteil (20) festlegbar ist.
23. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 22, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseunterteil
(20) aus keramischem Werkstoff besteht.
24. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 23, dadurch gekennzeichnet, daß der Gehäuseunterteil
(20) wenigstens teilweise aus metallischem Werkstoff besteht.
25. Fassung nach einem der Ansprüche 1 bis 24, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuseunterteil
(20) Ausnehmungen (23) zur Zuführung der Zuleitungen (38) aufweist.