[0001] Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit
einem Stützkörper aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall,
das an seinem Anfangsende beginnend über seine axiale Länge einen abnehmenden konischen
Querschnitt aufweist und an seinem anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden
Ende eine das Abrutschen des Haares verhindernde Verdickung trägt, und mit einer den
Stützkörper im Bereich des Haaransatzes am Kopf fixierenden Befestigungseinrichtung.
Solche Lockenwickler werden bekanntermaßen eingesetzt, um Haarsträhnen in Locken aufzuwickeln
und damit die Formgebung des Haares zu beeinflussen. Der neue Lockenwickler kann einerseits
bei Schnellfrisuren, andererseits aber auch bei der Erstellung von Dauerwellen eingesetzt
werden.
[0002] Ein Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 30 05 837 bekannt.
Der Lockenwickler besteht aus einem konischen Stützkörper aus Kunststoff oder Metall,
der an seinem den kleineren Durchmesser aufweisenden Ende einen verdickten Randbereich
aufweist und dem eine Nadel als Befestigungseinrichtung zugeordnet ist. Mit diesem
Lockenwickler soll das Haar nach dem Entformen in eine natürliche Wellenform gebracht
werden. Die Veränderung des konischen Querschnitts über die axiale Länge ist unstetig.
Zu Beginn eines Wickelvorgangs läßt sich die aufzuwickelnde Haarsträhne auf dem Umfang
des Stützkörpers kaum festlegen. Die Befestigungseinrichtung in Form der Nadel hält
auch den Lockenwickel auf dem Stützkörper.
[0003] Ein weiterer Lockenwickler ist aus dem DE-GM 1 851 303 bekannt. Der Lockenwickler
besitzt einen Stützkörper aus gespritztem Kunststoff oder Metall, der nur begrenzt
nachgiebig ausgebildet ist und dem Lockenwickler seine Gestalt verleiht. Auf der Oberfläche
des Stützkörpers ist ein gewirkter, gestrickter oder gewebter weitmaschiger, polsterartiger
Belag angeordnet, der eine plüschartige Oberfläche aufweisen kann.
[0004] Durch die weitmaschige Gestaltung ist es möglich, eine Einstecknadel nach Beendigung
des Aufwickelvorganges der Haarsträhne zu einer Locke quer durch den Belag und den
Stützkörper zu stecken, ohne daß damit der Belag oder der Stützkörper beschädigt wird.
Die Einstecknadel stellt gleichsam eine Befestigungseinrichtung für den Lockenwickler
relativ zum Kopf dar. Durch den weitmaschigen, polsterartigen Belag wird die aufzuwickelnde
Haarsträhne schonend und ohne Knickbildung auf dem Umfang des Lockenwicklers aufgenommen,
wobei allerdings während des Wickelvorgangs die Gefahr besteht, daß die Haftung zwischen
den Haaren und dem Belag nur unzureichend ist. Das Aufwickeln erfordert somit ein
erhebliches Geschick, insbesondere wenn ein fester, strammer Sitz der gebildeten Locke
auf dem Lockenwickler erzielt werden soll. Die quer durchzusteckende Einstecknadel
dient dabei auch zur Fixierung der Locke auf dem Umfang des Lockenwicklers.
[0005] Aus der DE 40 18 202 C2 ist ein Haftwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares bekannt.
Der Haftwickler weist einen Haftkörper mit nach außen abstehenden Haftfortsätzen auf,
die ähnlich wie das Hakenband eines Klettverschlusses angeordnet sind und direkt mit
dem Haar haftend in Wirkverbindung treten. Solche Haftwickler besitzen den Vorteil,
daß sie keine Fixiereinrichtung in welcher Form auch immer, benötigen. Die auf dem
Umfang aufzuwickelnde Haarsträhne tritt unmittelbar mit den Haken des Hakenbandes
in Wirkverbindung, und die Locke wird während des Aufwickelvorgangs bereits auf dem
Umfang des Belages festgelegt. Mit Beendigung des Aufwickelvorganges erhält der Haftwickler
auch gleichsam automatisch seinen festen Sitz relativ zum Kopf. Es muß weder eine
Spange, ein Querriegel oder eine sonstige Befestigungseinrichtung zusätzlich gehandhabt
werden. Als Stützkörper kann ein Zylinderabschnitt aus geschäumtem Kunststoff vorgesehen
sein, der so engporig gestaltet ist, daß er Flüssigkeit aufzunehmen in der Lage ist.
Die Einheit aus Stützkörper und Haftkörper ist weich und elastisch ausgebildet.
[0006] Bei Lockenwicklern der eingangs beschriebenen Art, insbesondere aber auch bei Haftwicklern,
tritt der besondere Nachteil auf, daß der Wickel der Haarsträne während des Aufwickelvorganges
beginnend bei den Haarspitzen bis hin zum Haaransatz auf der Kopfhaut auf dem Lockenwickler
aufbaut. Dabei legt sich der bei der folgenden Umdrehung aufgewickelte Teil der Haarsträne
auf den vorangehend aufgewickelten Teil, sodaß die Haarsträne während des Aufwickelvorgangs
mit sich vergrößerndem Krümmungsradius aufgewickelt bzw. im Wickel auf dem Lockenwickler
abgelegt wird. Außerdem benötigt man eine Befestigungseinrichtung für die Fixierung
des Lockenwicklers mit der aufgewickelten Haarsträne am Kopf, beispielsweise in Form
einer Nadel oder eines Stabes. Je nach Geschick verbleibt das Ende der Haarsträne
an der Kopfhaut mehr oder weniger unaufgewickelt. Es erstreckt sich jedenfalls geradlinig
von der Kopfhaut bis zum tangentialen Aufwickelpunkt auf dem Umfang des zylindrischen
Stützkörpers. Damit entsteht aus der Haarsträne eine Locke, die durch den Wickel im
Bereich der Haarspitzen stärker gekrümmt ist als im Bereich des Haaransatzes und an
der Kopfhaut mit einem ungekrümmten Teil endet. Dies führt insbesondere bei einer
Schnellfrisur nach wenigen Tagen dazu, daß die der Kopfhaut nahen Bereiche der Locke
glatt, jedenfalls glatter als im Bereich der Haarspitzen, werden. Die Locken bzw.
die Frisur verliert an Fülle und Haltbarkeit. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken,
hat man bereits versucht, bekannte zylindrische Lockenwickler mit unterschiedlich
großen Durchmessern einzusetzen. Lockenwickler mit kleinen Durchmessern machen den
nicht aufgewickelten, sich gerade erstreckenden Anteil der Haarsträne zwar vorteilhaft
kleiner als Lockenwickler mit vergleichsweise größerem Durchmesser. Die Verkleinerung
des Durchmessers ist jedoch nur begrenzt möglich, weil sich ein solcher Lockenwickler,
insbesondere bei Verwendung von Haftwicklern mit nach außen abstehenden Haken oder
verdickten Enden, kaum oder nur zunehmend schwieriger auswickeln läßt. Ein Ab- und
Ausreißen einzelner Haare beim Auswickeln wird dabei möglich und die vollständige
Abnahme des Lockenwicklers oder Haftwicklers vom Kopf bereitet Schwierigkeiten.
[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler der eingangs beschriebenen
Art bereitzustellen, der bei Gebrauch eine verbesserte Haltbarkeit der entformten
Locke erbringt.
[0008] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art
dadurch erreicht, daß auf dem Umfang des Stützkörpers ein Abschnitt eines Hakenbandes
vorgesehen ist, das etwa am Antangsende des Stützkörpers beginnt, und daß der Stützkörper
zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes am Anfangsende des Stützkörpers
abgedeckten Bereich einen solchen Querschnitt aufweist, bei dem über den Umfang unterschiedlich
große Krümmungsradien einander abwechseln.
[0009] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dem Lockenwickler von seinem Anfangsende
bis zu seinem anderen Ende nicht nur einen abnehmenden konischen Querschnitt zu geben,
sondern zumindest an dem Bereich seines Anfangsendes unrunde Querschnitte, insbesondere
elliptische oder ovale Querschnitte, zu verwirklichen. Dabei kommt es darauf an, eine
Folge unterschiedlicher, d.h. variirender, Krümmungsradien aus der Haarsträhne an
der zu formenden Locke zu erzeugen. Ein großer Krümmungsradius und ein vergleichsweise
kleiner Krümmungsradius sollen einander abwechseln. Das Verhältnis der beiden Krümmungsradien
kann vorteilhaft etwa 1 : 1,5 bis 1 : 2,0 betragen. Besondere Effekte lassen sich
also damit erzielen, daß der Stützkörper zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes
am Anfangsende des Stützkörpers abgedeckten Bereich einen unrunden, also nicht kreisförmigen,
Querschnitt aufweist. Dieser Querschnitt soll, in Umfangsrichtung gesehen, unstetige
oder wechselnde Krümmungen haben. Andererseits sollen scharfe Kanten vermieden werden.
Die damit zu formende Locke soll auf einem gewissen Teillängenbereich aneinander anschließend
unterschiedliche Krümmungen erhalten. Dies ist für die Haltbarkeit und die Standfestigkeit
der Frisur von entscheidender Bedeutung. Insbesondere ein ovaler Querschnitt erbringt
die Verformung der Haarsträhne bzw. die Gestaltung der Locke im Bereich im Anschluß
an die Haarspitzen. Dort werden durch die ovale Gestaltung abwechselnd größere und
kleinere Krümmungsradien über die Länge der Haarsträhne verwirklicht, die, entsprechend
dem generell abnehmenden Querschnitt, in Richtung auf die Kopfhaut unterschiedliche
Längenausdehnungen besitzen. Wenn der Stützkörper gleichsam in seinem zweiten Teil,
der kegelförmigen Spitze zugekehrt, kreisrunden Querschnitt besitzt, verschwindet
dieser aufgezeigte Unterschied in diesem Bereich, was über nicht nachteilig ist, weil
es gerade dort auf die Erzeugung eines engen krausen Volumens mit großer Festigkeit
und Haltbarkeit der Frisur ankommt. Dies ergibt die Möglichkeit, die Haarsträhne beginnend
mit den Haarspitzen am Anfangsende des Lockenwicklers, also an seinem Anfang mit dem
größten Querschnitt, aufzuwickeln. Dabei werden die einzelnen Windungen der Haarsträhne
nicht mehr wie bisher bei einem Wickel übereinander gewickelt, sondern in axialer
Richtung des Lockenwicklers jeweils versetzt in Richtung auf die Spitze bzw. das andere
Ende mit dem kleineren Querschnitt. Damit wird eine Locke möglich, die im Bereich
der Haarspitzen große unterschiedliche Krümmungsradien und in Richtung auf die Kopfhaut
einen abnehmend kleinere Krümmungsradien aufweist. Der kleine Krümmungsradius im Bereich
des Haaransatzes bzw. der Kopfhaut ist für das Aussehen der Locke bzw. der sich daraus
ergebenden Frisur entscheidend. Die vergleichsweise kleineren Krümmungsradien erbringen
eine größere Fülle der Frisur am Kopf. Im Bereich der Haarspitzen besitzt die Locke
unterschiedliche Krümmungen, wie sie mit herkömmlichen zylindrischen oder auch konischen
Lockenwicklern nicht erreichbar ist. Die Tendenz der Krümmungsradien der mit dem neuen
Lockenwickler herstellbaren Locken ist jedoch umgekehrt als im Stand der Technik,
wodurch die mit solchen Locken erzielbaren Frisuren einen neuartigen ästethischen
Eindruck vermitteln. Der abnehmende Querschnitt des Lockenwicklers und die dadurch
verursachten wechselnden Krümmungsradien an der Locke von den Haarspitzen in Richtung
auf die Kopfhaut haben noch den weiteren Vorteil, daß das gerade Haarstück der Haarsträhne
im Anschluß an die Kopfhaut vergleichsweise verkürzt wird. Insgesamt gestattet es
daher der neue Lockenwickler, eine Locke und damit eine Frisur zu erzeugen, wie es
bisher nicht möglich war. Die Frisur erhält im Bereich des Haaransatzes, also nahe
am Kopf, ein großes Volumen, viel Krause und einen dauerhafteren Stand. Im Bereich
der Haarspitzen ergibt sich dagegen eine großzügige Locke mit vergleichsweise vergrößerten
Krümmungsradien. Der unrunde Querschnitt kann sich auch über die gesamte axiale Länge
des Lockenwicklers bzw. des Stützkörpers erstrecken. Freilich muß der Querschnitt
in Überlagerung dazu konisch verlaufen. An allen Stellen der axialen Länge können
auch ähnliche Querschnitte verwirklicht werden.
[0010] Wichtig ist auch die Anordnung zumindest eines Abschnitts eines Hakenbandes auf dem
Umfang des Stützkörpers, und zwar beginnend etwa am Anfangsende des Stützkörpers.
Der Abschnitt aus Hakenband muß sich nicht unbedingt über die gesamte axiale Länge
des Stützkörpers erstrecken. Es genügt eine Teilabdeckung im Bereich der größten Querschnitte.
Die Erstreckung über etwa ein Drittel der axialen Länge des Stützkörpers hat sich
als sinnvoll und ausreichend erwiesen. Dies genügt, um das freie Ende der Haarsträhne
reproduzierbar auf dem Hakenband festzulegen, damit sich der weitere Aufwickelvorgang
anschließen kann. Es besteht nicht die Gefahr, daß sich die Haarsträhne wieder löst.
Diese Ausbildung des Lockenwicklers läßt unterschiedliche Handhabungen beim Aufwickeln
einer Haarsträhne zu. So kann von den freien Haarspitzen der Haarsträhne aus gewickelt
werden, d.h. beginnend mit dem Auflegen der Haarspitzen auf bzw. im Bereich des größten
Querschnittes des Stützkörpers. Es ist aber auch möglich, den Lockenwickler etwa im
Bereich der halben Länge der Haarsträhne etwa auf halber Länge der axialen Erstreckung
des Stützkörpers anzusetzen und zunächst die halbe Länge der Haarsträhne gleichsam
rückwärts in Richtung auf die größeren Querschnittsbereiche unter ortsfestem Stillhalten
des Lockenwicklers aufzuwickeln. Erst anschließene erfolgt bzw. beginnt der Drehvorgang
an dem Lockenwickler relativ zum Kopf und der zweiten Hälfte der Haarsträhne, wobei
dieser Teil in Richtung auf kleinere Querschnitte des Stützkörpers gewickelt wird.
[0011] Für die Ausbildung und Realisierung der Befestigungseinrichtung gibt es verschiedene
Möglichkeiten. So kann die Befestigungseinrichtung aus dem Abschnitt des Hakenbandes
bestehen oder einen solchen Abschnitt eines Hakenbandes aufweisen, der auf dem Umfang
des Stützkörpers angeordnet ist. In diesem Falle bildet das Hakenband nicht nur die
Aufnahmestelle für die zu einer Locke aufgewickelte Haarsträhne, sondern stellt gleichzeitig
auch die Befestigungseinrichtung dar, so daß die gesonderte Verwendung einer Nadel,
eines Stabes o. dgl. entfällt. Die Ausbildung des Hakenbandes mit gekrümmten oder
verdickten Enden der abstehenden Vorsprünge reicht aus, um dem Lockenwickler am Ende
des Aufwickelvorgangs seinen Sitz an der Kopfhaut zu geben. Wenn der Stützkörper im
Bereich seines anderen Endes einen sehr kleinen Querschnitt und damit einen sehr kleinen
Radius hat, wirkt sich die Anordnung eines Hakenbandes an dieser Stelle des Lockenwicklers
unter Umständen ungünstig aus, indem der Sitz des Lockenwicklers an der Kopfhaut allzu
fest wird und den Auswickelvorgang behindern könnte. Andererseits ist aber gerade
ein besonders kleiner Krümmungsradius oder besonders kleine wechselnde Krümmungsradien
im Bereich dieses anderen Endes des Lockenwicklers erwünscht, um den Krümmungsradius
in einer möglichst großen Spanne zu variieren, also einen relativ großen Durchmesserunterschied
zu überbrücken. Für diesen Fall ist es sinnvoll, wenn der Abschnitt des Hakenbandes
am Anfangsende des Stützkörpers beginnend und sich nur über einen Teil der Länge des
Stützkörpers erstreckend vorgesehen ist, und die Befestigungseinrichtung zusätzlich
eine Fixiernadel, einen Stecker o. dgl. aufweist. Der Abschnitt des Hakenbandes dient
bei dieser Ausführungsform der Verankerung der Haarspitzen an dem Lockenwickler, also
der Vereinfachung des Wickelvorgangs zu Beginn. Es ist nicht mehr erforderlich, die
Haarspitzen um einige Umdrehungen aufbauend aufzuwickeln, sondern die axiale Verlegung
der Haarsträhne beim Aufwickeln kann sofort und unmittelbar im Anschluß an die Haarspitzen
beginnen. Der Abschnitt des Hakenbandes erstreckt sich etwa nur über die halbe Länge
des Lockenwicklers, während die dem anderen Ende zugekehrte Länge von Hakenband freibleibt.
Diese Ausbildung des Lockenwicklers erfordert eine zusätzliche Befestigungseinrichtung,
beispielsweise in Form einer Nadel, eines Stabes oder eines Steckers. Der Stecker
kann vorzugsweise im Bereich des anderen Endes des Lockenwicklers quer durch diesen
hindurchgesteckt werden. Hierzu ist der Stützkörper zumindest in diesem Bereich durchbrochen
ausgebildet.
[0012] Der Stützkörper kann mit ovalem Querschnitt an seinem Anfangsende beginnen und in
einen kreisrunden Querschnitt übergehen. Der Stützkörper verleiht dem Lockenwickler
seine eigentümliche Gestalt in Form eines mehr oder weniger spitzen Kegels oder eines
Kegelstumpfes. Der Stützkörper kann auch kreisförmige Querschnittsbereiche, auch plektronartige
Gestalt, aufweisen. Bei einer Ausbildung mit plektronartigen Querschnitten wechseln
große und kleine Halbachsen gleichsam dreimal über den Umfang ab. Auch eine quadratische
Querschnittsform ist sinnvoll. Dabei sollten Bereiche mit großen Krümmungsradien und
Bereiche mit kleinen Krümmungsradien abwechselnd vorgesehen sein. Der Wechsel vollzieht
sich hier viermal über den Umfang. Die elliptischen oder ovalen Querschnitte stellen
die Grundform dar und sind von besonderer Bedeutung. Der Querschnittsverlauf sollte
auch über die axiale Länge des Lockenwicklers variieren.
[0013] Wichtig ist es, das Abrutschen der aufgewickelten Haarsträhne an dem den kleineren
Querschnitt aufweisenden Ende des Stützkörpers zu verhindern. Zu diesem Zweck ist
dort eine Verdickung, ein Vorsprung oder eine sonstige Gestaltung getroffen, die die
beabsichtigte Wirkung erbringt. Insbesondere kann die Verdickung am anderen Ende des
Stützkörpers Kugelform aufweisen. Eine solche Kugelform verhindert einerseits das
Abrutschen der aufgewickelten Haarsträhne an diesem Ende und gestattet andererseits
das leichte Ergreifen, Halten und Drehen des Lockenwicklers während des Aufwickelvorgangs.
[0014] Der auf dem Umfang des Stützkörpers angeordnete Abschnitt des Hakenbandes kann aus
einem Streifen eines Bürstenmaterials aus einer Tragschicht mit darauf angeordneten
abstehenden Borsten bestehen, die in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70°
schrägstend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers angeordnet sind. Jede
Borste kann eine Länge zwischen etwa 4 und 7 mm aufweisen. In diesem Fall wird eine
gesonderte Befestigungseinrichtung mit Sicherheit überflüssig. Eine Verbindungslinie
zwischen der freien Spitze der Borste und ihrer Verankerung in einer Tragschicht zu
der Tangente der Verankerung in der Tragschicht ergibt einen Keil in einem Winkel
von 50 bis 70°, der zum Einklemmen der Haare, insbesondere der Haarspitzen, dient.
Die Wickelrichtung muß dabei beachtet werden, da die beiden möglichen Wickelrichtungen
unterschiedliche Eigenschaften zeigen.
[0015] Die Oberfläche des Stützkörpers kann zum Hindurchstecken der Fixiernadel durchbrochen
ausgebildet sein. Die Durchbrechungen können sich nur über einen Teil der axialen
Länge des Lockenwicklers erstrecken oder aber auch durchgehend vorgesehen sein. Die
Durchbrechungen erbringen auch eine bessere Durchlüftung der aufgewickelten Locke,
beispielsweise bei einem Trocknungsvorgang unter Verwendung eines Föns.
[0016] Der neue Lockenwickler läßt sich für Schnellfrisuren mit und ohne Anfeuchtung der
Haare, aber auch bei der Erzeugung von beispielsweise Dauerwellen einsetzen. Der Stützkörper
kann auch einen Anschlußstutzen zum temporären Ansetzen an einen Fön aufweisen. Der
Anschlußstutzen ist im Bereich des Anfangsendes des Stützkörpers, also dort, wo der
vergleichsweise größere Querschnitt verwirklicht ist, vorgesehen.
[0017] Wie bereits dargelegt, kann die Befestigungseinrichtung auf ganz verschiedene Art
und Weise realisiert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Befestigungseinrichtung
einen Streifen aus Flauschband aufweist. Ein solcher Streifen kann nach Beendigung
des Aufwickelvorgangs der Haarsträhne etwa in Längsrichtung oder leicht schraubenförmig
über die aufgewickelte Haarsträhne gesetzt werden. Die Anwendung eines Streifens aus
Flauschband setzt die Verwendung eines Hakenbandes auf der Oberfläche des Stützkörpers
voraus. Der Halt entsteht dadurch, daß die Haarsträhne nicht in einem sich aufbauenden
Wickel, sondern gleichsam in nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt wird, so
daß die Haken des Hakenbandes an verschiedenen Stellen für das Zusammenwirken mit
dem Flauschiband zur Verfügung stehen.
[0018] Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsbeispiele weiter erläutert und
beschrieben. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Lockenwicklers,
- Fig. 2
- eine Darstellung der mit dem Lockenwickler nach Fig. 1 erzielbaren Locke,
- Fig. 3
- einen Schnitt durch einen Lockenwickler in einer zweiten Ausführungsform,
- Fig. 4
- einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3,
- Fig. 5
- einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3,
- Fig. 6
- eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Lockenwicklers,
- Fig. 7
- einen Schnitt, ähnlich der Darstellung der Fig. 4, durch einen Lockenwickler in einer
weiteren Ausführungsform,
- Fig. 8
- einen Schnitt, ähnlich der Darstellung der Fig. 5, durch den Lockenwickler gemäß Fig.
7,
- Fig. 9
- eine Darstellung der mit dem Lockenwickler nach Fig. 7 und 8 erzielbaren Locke,
- Fig. 10
- die Verdeutlichung eines plektronartigen Querschnitts des Lockenwicklers, und
- Fig. 11
- die Verdeutlichung eines etwa quadratischen Querschnitts des Lockenwicklers.
[0019] Der in Fig. 1 dargestellte Lockenwickler 1 weist einen Stützkörper 2 auf. Der Stützkörper
2 besitzt kegelige bzw. kegelstumpfförmige Grundform. Der Lockenwickler 1 bzw. der
Stützkörper 2 erstreckt sich über seine Länge von einem Anfangsende 3 bis zu seinem
anderen Ende 4. Mit dem Anfangsende wird das Ende bezeichnet, welches den vergleichsweise
größeren Querschnitt aufweist. Wie bereits aus Fig. 1 erkennbar ist, besitzt der Stützkörper
2 und damit der Lockenwickler 1 an seinem Anfangsende einen ovalen Querschnitt relativ
großen Durchmessers, der in Richtung auf sein anderes Ende kontinuierlich abnimmt.
Der Stützkörper 2 kann insbesondere als Hohlkörper ausgebildet sein. Er kann aus Kunststoff
oder Metall bestehen und besitzt in aller Regel eine hinreichende Formstabilität und
Starrheit. Der Stützkörper 2 kann über seine ganze Länge gitterartig durchbrochen
sein oder auch kreisförmig gestaltete Durchbrechungen 5 aufweisen. Der Stützkörper
2 bzw. der Lockenwickler 1 weist im Bereich seines anderen Endes 4 eine Verdickung
6 auf. Die Verdickung 6 ist hier als etwa kugelförmiger Ansatz ausgebildet. Sie kann
einteilig mit dem Stützkörper 2 durch Formspritzen hergestellt werden. Wesentlich
ist, daß die Verdickung 6 einen größeren Durchmesser aufweist als es dem Stützkörper
2 im Bereich seines anderen Endes 4 entspricht. Die Verdickung kann Kugelgestalt besitzen.
Sie erfüllt zwei Funktionen. Zum einen verhindert sie das Abrutschen einer Haarsträhne
beim und nach dem Aufwickelvorgang. Zum anderen läßt sich an der Verdickung der Lockenwickler
1 leicht ergreifen und handhaben, insbesondere die Haarsträhne aufwickeln.
[0020] Auf dem äußeren Umfang des Stützkörpers 2, insbesondere beginnend an seinem Anfangsende
3 und sich über eine gewisse Länge des Stützkörpers 2 erstreckend ist ein Abschnitt
eines Hakenbandes 7 vorgesehen bzw. befestigt. Das Hakenband 7 ist in an sich bekannter
Weise ausgebildet, etwa ähnlich, wie es für Klettverschlüsse Verwendung findet. Das
Hakenband 7 besitzt einzelne, etwa radial abstehende umgebogene Haken oder pilzkopfförmig
verdickte Stacheln auf seinem Umfang. Der Streifen aus Hakenband 7 nimmt bei der in
Fig. 1 dargestellten Ausführungsform etwa die Hälfte der axialen Länge des Lockenwicklers
1 bzw. Stützkörpers 2 ein. Es ist aber auch möglich, das Hakenband 7 kürzer oder vergleichsweise
länger zu gestalten. Insbesondere dann, wenn die Durchmesserveränderung vom Anfangsende
3 bis auf das andere Ende 4 an dem Stützkörper weniger ausgeprägt ist, also der Stützkörper
eher die Form eines Kegelstumpfes aufweist, kann sich das Hakenband 7 auch über die
gesamte Länge des Stützkörpers 2 erstrecken, wobei freilich die Verdickung 6 ausgenommen
ist.
[0021] Zu dem Lockenwickler 1 gehört auch eine Befestigungseinrichtung 8. Die Befestigungseinrichtung
8 besteht hier aus einer Nadel 9, die wahlweise durch entsprechende Durchbrechungen
5 im Stützkörper 2 quer hindurchgesteckt werden kann, wenn der Aufwickelvorgang der
Haarsträhne beendet ist.
[0022] Der Lockenwickler 1 läßt sich wie folgt handhaben bzw. einsetzen:
[0023] Eine Haarsträhne wird in bekannter Weise am Kopf 10 abgeteilt und mit den Haarspitzen
11 auf den Umfang des Hakenbandes 7 im Bereich des Anfangsendes 3 aufgelegt. Dabei
treten die Haarspitzen 11 zwischen den Haken des Hakenbandes auf dem Umfang ein und
werden so spätestens nach einer Teilumdrehung des Lockenwicklers 1 verankert. Anschließend
wird der Aufwickelvorgang durch relatives Drehen des Lockenwicklers 1 gegenüber der
Haarsträhne fortgesetzt, wobei das Aufwickeln jedoch abweichend von der Handhabung
eines zylindrischen Lockenwicklers so erfolgt, daß die Haarsträhne gewindegangartig
auf den Stützkörper 2 aufgewickelt wird. Dabei legen sich die einzelnen Windungen
der Haarsträhne in mehr oder weniger großem Abstand aneinander an, so daß die gesamte
Oberfläche des Stützkörpers 2 bzw. des Lockenwicklers 1 von seinem Anfangsende 3 bis
hin zu seinem anderen Ende 4 benutzt wird. Es versteht sich, daß die Haarsträhne damit
fortlaufend auf einem immer kleiner werdenden Krümmungsradius aufgewickelt wird. Der
Aufwickelvorgang wird beendet, wenn die Haarsträhne das andere Ende 4 vor der Verdickung
6 einerseits und die Kopfhaut 12 (Fig. 2) andererseits erreicht hat. Dabei kommt es
nicht so sehr darauf an, daß nun unbedingt der Übergang von dem anderen Ende 4 zu
der Verdickung 6 erreicht wird. Es ist auch möglich, den Aufwickelvorgang früher zu
beenden, wenn die Kopfhaut 12 früher erreicht ist und der Wickelvorgang nicht fortgesetzt
werden kann. Beim Gebrauch des Lockenwicklers bildet sich jedoch sehr schnell das
Geschick der den Lockenwickler 1 benutzenden Person aus, dergestalt, daß auch der
Endvorgang des Aufwickelvorgangs mit dem Erreichen des anderen Endes 4 bzw. der Kopfhaut
12 zusammenfällt. Der Lockenwickler 1 befindet sich damit ganz nahe an der Kopfhaut
12 bzw. am Kopf 10. Nachdem die Drehbewegung des Lockenwicklers 1 beendet ist, wird
die Befestigungseinrichtung 8 benutzt, indem die Nadel 9 durch die Durchbrechungen
5 quer hindurchgesteckt wird, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.
[0024] Nach dem Auswickelvorgang der Haarsträhne, der verständlicherweise in umgekehrter
Reihenfolge abläuft, entsteht aus der Haarsträhne eine Locke 13, wie sie in Fig. 2
verdeutlicht ist. Diese Locke 13 weist entsprechend dem ovalen Querschnitt im Bereich
der Haarspitzen 11 einen großen Krümmungsradius 14 und im Bereich anschließend an
die Kopfhaut 12 einen vergleichsweise kleinen Krümmungsradius 15 auf. Mit anderen
Worten besitzt die Locke 13 im Bereich der Haarspitzen 11 ein großzügigeres offeneres
Aussehen, während das Haar im Anschluß an die Kopfhaut 12 stärker gekrümmt ist, also
eine vergleichsweise größere Krause und damit eine größere Standfestigkeit aufweist.
Zugleich erhält eine derart aufgebaute Frisur im Bereich der Kopfhaut 12 eine größere
Fülle und ein vergrößertes Volumen, weil auch Bereiche der Haarsträhne in die Lockenbildung
mit einbezogen werden, die im Stand der Technik als gerade Haarabschnitte ungekrümmt
verbleiben.
[0025] In den Fig. 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lockenwicklers 1 dargestellt.
Der Stützkörper 2 ist auch hier kegelstumpfartig ausgebildet. Er endet in der Verdickung
6, die hier als breiter umlaufender Flansch realisiert ist. Das Hakenband 7 mit den
abstehenden Haken erstreckt sich hier vom Anfangsende 3 bis zum anderen Ende 4 des
Stützkörpers durchgehend. Die Befestigungseinrichtung 8 weist hier statt der Nadel
9 einen Abschnitt eines Flauschbandes 16 auf, der entweder lose vorgesehen sein kann
oder aber mit der inneren Wandung des Stützkörpers 2 verbunden ist, so daß er für
Befestigungszwecke nach dem Aufwickelvorgang immer zur Verfügung steht. Der Streifen
aus Flauschband 16 wird nach dem Aufwickelvorgang längs oder leicht schrägstehend
auf den Umfang des Hakenbandes 7 auf dem Stützkörper 2 aufgedrückt.
[0026] Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, besitzt der Stützkörper 2 und damit der Lockenwickler
1 auch hier eine ovale bzw. elliptische Formgebung. Im Bereich des Anfangsendes 3
liegt ein ovaler Querschnitt (Fig. 4) vor, der unter abnehmendem Durchmesser in Richtung
auf das andere Ende 4 in einen kreisförmigen Querschnitt (Fig. 5) übergeht. Dadurch
entstehen im Bereich der Haarspitzen 11 unterschiedliche Krümmungsradien an der Locke
13, die etwa den Halbmessern der Ellipse des Querschnittes entsprechen. Fig. 2 zeigt
die Locke 13 mit dieser Tendenz. Dagegen wird hier gegen das Ende 4 des Stützkörpers
2 ein kreisförmiger Querschnitt bevorzugt, um hier im Anschluß an die Kopfhaut 12
einen sehr kleinen Krümmungsradius zu verwirklichen und so die Haltbarkeit der Locke
13 bzw. der Frisur zu begünstigen.
[0027] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers, die aber grundsätzlich
ähnlich aufgebaut ist. Der Stützkörper 2 endet in einer Verdickung 6 mit quadratischem
Querschnitt. Der Abschnitt aus Hakenband 7 erstreckt sich nur etwa über ein Drittel
der Länge des Stützkörpers 2. Am Anfangsende 3 des Stützkörpers kann ein Anschlußstutzen
17 für einen Fön, Heizstab o. dgl. vorgesehen sein. Damit läßt sich der Lockenwickler
1 auch mit Hilfe dieses Heizstabes während des Wickelvorgangs aufwickeln. Der Heizstab
wird verständlicherweise nach der Beendigung des Wickelvorgangs abgenommen. Auch dieser
Lockenwickler 1 weist eine Befestigungseinrichtung 8 auf, ähnlich wie dies anhand
von Fig. 1 verdeutlicht wurde.
[0028] Anhand der Fig. 7 bis 9 ist ein weiterer Lockenwickler 1 hinsichtlich seines Aufbaus
und seiner Wirkungsweise verdeutlicht, der, ähnlich wie der in Fig. 1 dargestellte
Lockenwickler, einen elliptischen Querschnitt bzw. eine Folge von ähnlichen elliptischen
Querschnitten aufweist. Das Verhältnis der großen Halbachse zu der kleinen Halbachse
der Ellipse ist hier im Vergleich zu der Ausführungsform der Fig. 1 vergrößert und
liegt damit in der Größenordnung von 1 : 2,0. Dies bezieht sich auf die Ausbildung
des Stützkörpers 2, dessen Querschnitt einmal im Bereich des Anfangsendes 3 und einmal
im Bereich des kleineren Endes verdeutlicht ist, ähnlich wie dies bei dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 3 bis 5 gezeigt ist. Hier läuft jedoch der elliptische Querschnitt über die
axiale Länge des Stützkörpers 2 durch. Der Stützkörper 2 kann auch hier über seine
axiale Länge gitterartig durchbrochen sein, um den zusätzlichen Einsatz einer Befestigungseinrichtung
8 in Form einer Nadel 9 zu ermöglichen. Unbedingt notwendig ist diese Nadel 9 jedoch
nicht. Der Stützkörper weist, beginnend an seinem Anfangsende 3, einen Abschnitt eines
Hakenbandes 7 auf. Der Abschnitt aus dem Hakenband 7 erstreckt sich in Richtung auf
das andere Ende 4 des Lockenwicklers 1 etwa über ein Drittel der axialen Länge. Die
Besonderheit dieses Hakenbandes 7 besteht darin, daß er in Form eines Streifens eines
Bürstenmaterials vorgesehen ist. Dieses Bürstenmaterial weist eine Tragschicht mit
darauf nach außen abstehend angeordneten Borsten 18 auf. Es ist nur ein Teil der Borsten
18 dargestellt. Tatsächlich erstrecken sich die Borsten 18 um den gesamten Umfangsquerschnitt
in dem betreffenden axialen Bereich herum. Das Besondere an diesen Borsten 18 besteht
darin, daß sie nicht radial von der Tragschicht bzw. der Oberfläche des Stützkörpers
2 abstehen, sondern in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstehend
zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers 2 angeordnet sind. Damit bilden
die Borsten 18 zusammen mit der Tragschicht des Hakenbandes 7 Keilwinkel, in denen
Haare der Haarsträhne festklemmbar sind. Dieser Keilwinkel ist in der einen Wickelrichtung
kleiner als 90° und entsprechend in der anderen Wickelrichtung größer als 90°. Dies
bedeutet, daß der Lockenwickler je nach Wickelrichtung unterschiedliche Eigenschaften,
insbesondere was das Festlegen des spitzen Bereiches einer Haarsträhne anbetrifft,
aufweist.
[0029] Auch bei den in den Fig. 7 und 8 verdeutlichten Querschnitten des Lockenwicklers
1 wird die elliptische, ellipsenartige oder ovale Form mit einer Folge ähnlicher Querschnitte
über die axiale Länge angewendet. Eine Ellipse weist immer zwei große und zwei kleine
Halbachsen auf, die in Umfangsrichtung abwechselnd vorgesehen sind bzw. ineinander
übergehen, so daß daraus immer ein Lockenweg kurz/lang usw. entsteht. Dieser Lockenweg
bzw. die sich daraus ergebende Form der entwickelten Locke ist anhand von Fig. 9 verdeutlicht.
Man erkennt zunächst einmal, daß ausgehend von dem Kopf 10 bzw. der Kopfhaut 12 die
entformte Locke 13 kleine Bögen aufweist bzw. bildet, die in Richtung auf die Haarspitzen
11 kontinuierlich größer werden. Es werden hier in ansteigender Folge die unterschiedlichen
Krümmungsradien der Ellipse an der Haarsträhne abgebildet, wobei immer ein kleiner
Krümmungsradius und ein großer Krümmungsradius abwechseln. Dieser Wechsel in den Krümmungsradien
bzw. diese fortlaufende Änderung des Krümmungsradiusses zwischen zwei sich durch die
kegelige Grundform zusätzlich zwischen Grenzen verschiebender Formgebung ist es, die
die Standfestigkeit und Haltbarkeit der Frisur in überraschender Weise erbringt.
[0030] Dieser beschriebene Wechsel der Krümmungsradien läßt sich aber nicht nur durch eine
ovale Grundform bzw. Querschnittsform des Stützkörpers 2 bzw. des Lockenwicklers 1
erreichen. Der gleiche Effekt läßt sich auch durch eine plektronartige Querschnittsform
(Fig. 10), eine quadratische Querschnittsform (Fig. 11) usw. erreichen. Wichtig ist
hierbei immer, daß scharfe Ecken und Kanten vermieden werden und in Umfangsrichtung
gesehen der Querschnitt abwechselnd einen ausgeprägt kleinen Krümmungsradius r
1 und einen vergleichsweise großen Krümmungsradius r
2 aufweist. Während bei der ellipsenartigen Grundform über einen vollen Umfang gesehen
vier unterschiedliche Krümmungsradien verwirklicht sind, besitzt die plektronartige
Grundform gemäß Fig. 10 sechs solcher Krümmungsradien. Die quadratische Grundform
gemäß Fig. 11 erbringt eine Folge von insgesamt acht Krümmungsradien.
BEZUGSZEICHENLISTE
[0031]
- 1
- - Lockenwickler
- 2
- - Stützkörper
- 3
- - Anfangsende
- 4
- - anderes Ende
- 5
- - Durchbrechung
- 6
- - Verdickung
- 7
- - Hakenband
- 8
- - Befestigungseinrichtung
- 9
- - Nadel
- 10
- - Kopf
- 11
- - Haarspitzen
- 12
- - Kopfhaut
- 13
- - Locke
- 14
- - Krümmungsradius
- 15
- - Krümmungsradius
- 16
- - Flauschband
- 17
- - Anschlußstutzen
- 18
- - Borste
1. Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit einem Stützkörper (2) aus
einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall, das an seinem Anfangsende
(3) beginnend über seine axiale Länge einen abnehmenden konischen Querschnitt aufweist
und an seinem anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende (4) eine das Abrutschen
des Haares verhindernde Verdickung (6) trägt, und mit einer den Stützkörper (2) im
Bereich des Haaransatzes am Kopf (10) fixierenden Befestigungseinrichtung (8), dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des Stützkörpers (2) ein Abschnitt eines Hakenbandes (7) vorgesehen
ist, das etwa am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) beginnt, und daß der Stützkörper
(2) zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des
Stützkörpers (2) abgedeckten Bereich einen solchen Querschnitt aufweist, bei dem über
den Umfang unterschiedlich große Krümmungsradien einander abwechseln.
2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) am
Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) abgedeckten Bereich einen ovalen Querschnitt
aufweist.
3. Lockenwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Umfang des Stützkörpers (2) angeordnete Abschnitt des Hakenbandes
(7) zugleich die Befestigungseinrichtung (8) darstellt.
4. Lockenwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) beginnend
und sich nur über einen Teil der Länge des Stützkörpers (2) erstreckend vorgesehen
ist, und daß die Befestigungseinrichtung (8) zusätzlich eine Fixiernadel, einen Stecker
o. dgl. (9) aufweist.
5. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) einen plektronartigen oder quadratischen Querschnitt mit
abgerundeten Ecken aufweist.
6. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verdickung (6) am anderen Ende (4) des Stützkörpers (2) Kugelform aufweist.
7. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Stützkörpers (2) zum Hindurchstecken der Fixiernadel (6)
durchbrochen ausgebildet ist.
8. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Umfang des Stützkörpers (2) angeordnete Abschnitt des Hakenbandes
(7) aus einem Streifen eines Bürstenmaterials aus einer Tragschicht mit darauf angeordneten
abstehenden Borsten (18) besteht, die in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis
70° schrägstend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers (2) angeordnet sind.
9. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) einen Anschlußstutzen (17) zum temporären Ansetzen an einen
Fön aufweist.
10. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (8) einen Streifen aus Flauschband (16) aufweist.
11. Lockenwickler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) nur in seinem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) nicht
abgedeckten Bereich zum Hindurchstecken der Fixiernadel (9) durchbrochen ausgebildet
ist.