(19)
(11) EP 1 046 353 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.10.2000  Patentblatt  2000/43

(21) Anmeldenummer: 00108712.1

(22) Anmeldetag:  22.04.2000
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)7A45D 2/24
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30) Priorität: 24.04.1999 DE 19918742

(71) Anmelder: JÜNEMANN GmbH
D-34121 Kassel (DE)

(72) Erfinder:
  • Merges, Heinz
    50667 Köln (DE)

(74) Vertreter: Patentanwälte Rehberg + Hüppe 
Am Kirschberge 22
37085 Göttingen
37085 Göttingen (DE)

   


(54) Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares


(57) Ein Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares, weist einen Stützkörper (2) aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall auf, das an seinem Anfangsende (3) beginnend über seine axiale Länge einen abnehmenden konischen Querschnitt besitzt und an seinem anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende (4) eine das Abrutschen des Haares verhindernde Verdickung (6) trägt. Es ist eine den Stützkörper (2) im Bereich des Haaransatzes am Kopf (10) fixierenden Befestigungseinrichtung (8) vorgesehen. Auf dem Umfang des Stützkörpers (2) ist ein Abschnitt eines Hakenbandes (7) vorgesehen, das etwa am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) beginnt. Der Stützkörper (2) weist zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) abgedeckten Bereich einen solchen Querschnitt aufweist, bei dem über den Umfang unterschiedlich große Krümmungsradien einander abwechseln.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit einem Stützkörper aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall, das an seinem Anfangsende beginnend über seine axiale Länge einen abnehmenden konischen Querschnitt aufweist und an seinem anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende eine das Abrutschen des Haares verhindernde Verdickung trägt, und mit einer den Stützkörper im Bereich des Haaransatzes am Kopf fixierenden Befestigungseinrichtung. Solche Lockenwickler werden bekanntermaßen eingesetzt, um Haarsträhnen in Locken aufzuwickeln und damit die Formgebung des Haares zu beeinflussen. Der neue Lockenwickler kann einerseits bei Schnellfrisuren, andererseits aber auch bei der Erstellung von Dauerwellen eingesetzt werden.

[0002] Ein Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art ist aus der DE 30 05 837 bekannt. Der Lockenwickler besteht aus einem konischen Stützkörper aus Kunststoff oder Metall, der an seinem den kleineren Durchmesser aufweisenden Ende einen verdickten Randbereich aufweist und dem eine Nadel als Befestigungseinrichtung zugeordnet ist. Mit diesem Lockenwickler soll das Haar nach dem Entformen in eine natürliche Wellenform gebracht werden. Die Veränderung des konischen Querschnitts über die axiale Länge ist unstetig. Zu Beginn eines Wickelvorgangs läßt sich die aufzuwickelnde Haarsträhne auf dem Umfang des Stützkörpers kaum festlegen. Die Befestigungseinrichtung in Form der Nadel hält auch den Lockenwickel auf dem Stützkörper.

[0003] Ein weiterer Lockenwickler ist aus dem DE-GM 1 851 303 bekannt. Der Lockenwickler besitzt einen Stützkörper aus gespritztem Kunststoff oder Metall, der nur begrenzt nachgiebig ausgebildet ist und dem Lockenwickler seine Gestalt verleiht. Auf der Oberfläche des Stützkörpers ist ein gewirkter, gestrickter oder gewebter weitmaschiger, polsterartiger Belag angeordnet, der eine plüschartige Oberfläche aufweisen kann.

[0004] Durch die weitmaschige Gestaltung ist es möglich, eine Einstecknadel nach Beendigung des Aufwickelvorganges der Haarsträhne zu einer Locke quer durch den Belag und den Stützkörper zu stecken, ohne daß damit der Belag oder der Stützkörper beschädigt wird. Die Einstecknadel stellt gleichsam eine Befestigungseinrichtung für den Lockenwickler relativ zum Kopf dar. Durch den weitmaschigen, polsterartigen Belag wird die aufzuwickelnde Haarsträhne schonend und ohne Knickbildung auf dem Umfang des Lockenwicklers aufgenommen, wobei allerdings während des Wickelvorgangs die Gefahr besteht, daß die Haftung zwischen den Haaren und dem Belag nur unzureichend ist. Das Aufwickeln erfordert somit ein erhebliches Geschick, insbesondere wenn ein fester, strammer Sitz der gebildeten Locke auf dem Lockenwickler erzielt werden soll. Die quer durchzusteckende Einstecknadel dient dabei auch zur Fixierung der Locke auf dem Umfang des Lockenwicklers.

[0005] Aus der DE 40 18 202 C2 ist ein Haftwickler zum Aufwickeln menschlichen Haares bekannt. Der Haftwickler weist einen Haftkörper mit nach außen abstehenden Haftfortsätzen auf, die ähnlich wie das Hakenband eines Klettverschlusses angeordnet sind und direkt mit dem Haar haftend in Wirkverbindung treten. Solche Haftwickler besitzen den Vorteil, daß sie keine Fixiereinrichtung in welcher Form auch immer, benötigen. Die auf dem Umfang aufzuwickelnde Haarsträhne tritt unmittelbar mit den Haken des Hakenbandes in Wirkverbindung, und die Locke wird während des Aufwickelvorgangs bereits auf dem Umfang des Belages festgelegt. Mit Beendigung des Aufwickelvorganges erhält der Haftwickler auch gleichsam automatisch seinen festen Sitz relativ zum Kopf. Es muß weder eine Spange, ein Querriegel oder eine sonstige Befestigungseinrichtung zusätzlich gehandhabt werden. Als Stützkörper kann ein Zylinderabschnitt aus geschäumtem Kunststoff vorgesehen sein, der so engporig gestaltet ist, daß er Flüssigkeit aufzunehmen in der Lage ist. Die Einheit aus Stützkörper und Haftkörper ist weich und elastisch ausgebildet.

[0006] Bei Lockenwicklern der eingangs beschriebenen Art, insbesondere aber auch bei Haftwicklern, tritt der besondere Nachteil auf, daß der Wickel der Haarsträne während des Aufwickelvorganges beginnend bei den Haarspitzen bis hin zum Haaransatz auf der Kopfhaut auf dem Lockenwickler aufbaut. Dabei legt sich der bei der folgenden Umdrehung aufgewickelte Teil der Haarsträne auf den vorangehend aufgewickelten Teil, sodaß die Haarsträne während des Aufwickelvorgangs mit sich vergrößerndem Krümmungsradius aufgewickelt bzw. im Wickel auf dem Lockenwickler abgelegt wird. Außerdem benötigt man eine Befestigungseinrichtung für die Fixierung des Lockenwicklers mit der aufgewickelten Haarsträne am Kopf, beispielsweise in Form einer Nadel oder eines Stabes. Je nach Geschick verbleibt das Ende der Haarsträne an der Kopfhaut mehr oder weniger unaufgewickelt. Es erstreckt sich jedenfalls geradlinig von der Kopfhaut bis zum tangentialen Aufwickelpunkt auf dem Umfang des zylindrischen Stützkörpers. Damit entsteht aus der Haarsträne eine Locke, die durch den Wickel im Bereich der Haarspitzen stärker gekrümmt ist als im Bereich des Haaransatzes und an der Kopfhaut mit einem ungekrümmten Teil endet. Dies führt insbesondere bei einer Schnellfrisur nach wenigen Tagen dazu, daß die der Kopfhaut nahen Bereiche der Locke glatt, jedenfalls glatter als im Bereich der Haarspitzen, werden. Die Locken bzw. die Frisur verliert an Fülle und Haltbarkeit. Um diesem Nachteil entgegenzuwirken, hat man bereits versucht, bekannte zylindrische Lockenwickler mit unterschiedlich großen Durchmessern einzusetzen. Lockenwickler mit kleinen Durchmessern machen den nicht aufgewickelten, sich gerade erstreckenden Anteil der Haarsträne zwar vorteilhaft kleiner als Lockenwickler mit vergleichsweise größerem Durchmesser. Die Verkleinerung des Durchmessers ist jedoch nur begrenzt möglich, weil sich ein solcher Lockenwickler, insbesondere bei Verwendung von Haftwicklern mit nach außen abstehenden Haken oder verdickten Enden, kaum oder nur zunehmend schwieriger auswickeln läßt. Ein Ab- und Ausreißen einzelner Haare beim Auswickeln wird dabei möglich und die vollständige Abnahme des Lockenwicklers oder Haftwicklers vom Kopf bereitet Schwierigkeiten.

[0007] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art bereitzustellen, der bei Gebrauch eine verbesserte Haltbarkeit der entformten Locke erbringt.

[0008] Erfindungsgemäß wird dies bei einem Lockenwickler der eingangs beschriebenen Art dadurch erreicht, daß auf dem Umfang des Stützkörpers ein Abschnitt eines Hakenbandes vorgesehen ist, das etwa am Antangsende des Stützkörpers beginnt, und daß der Stützkörper zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes am Anfangsende des Stützkörpers abgedeckten Bereich einen solchen Querschnitt aufweist, bei dem über den Umfang unterschiedlich große Krümmungsradien einander abwechseln.

[0009] Die Erfindung geht von dem Gedanken aus, dem Lockenwickler von seinem Anfangsende bis zu seinem anderen Ende nicht nur einen abnehmenden konischen Querschnitt zu geben, sondern zumindest an dem Bereich seines Anfangsendes unrunde Querschnitte, insbesondere elliptische oder ovale Querschnitte, zu verwirklichen. Dabei kommt es darauf an, eine Folge unterschiedlicher, d.h. variirender, Krümmungsradien aus der Haarsträhne an der zu formenden Locke zu erzeugen. Ein großer Krümmungsradius und ein vergleichsweise kleiner Krümmungsradius sollen einander abwechseln. Das Verhältnis der beiden Krümmungsradien kann vorteilhaft etwa 1 : 1,5 bis 1 : 2,0 betragen. Besondere Effekte lassen sich also damit erzielen, daß der Stützkörper zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes am Anfangsende des Stützkörpers abgedeckten Bereich einen unrunden, also nicht kreisförmigen, Querschnitt aufweist. Dieser Querschnitt soll, in Umfangsrichtung gesehen, unstetige oder wechselnde Krümmungen haben. Andererseits sollen scharfe Kanten vermieden werden. Die damit zu formende Locke soll auf einem gewissen Teillängenbereich aneinander anschließend unterschiedliche Krümmungen erhalten. Dies ist für die Haltbarkeit und die Standfestigkeit der Frisur von entscheidender Bedeutung. Insbesondere ein ovaler Querschnitt erbringt die Verformung der Haarsträhne bzw. die Gestaltung der Locke im Bereich im Anschluß an die Haarspitzen. Dort werden durch die ovale Gestaltung abwechselnd größere und kleinere Krümmungsradien über die Länge der Haarsträhne verwirklicht, die, entsprechend dem generell abnehmenden Querschnitt, in Richtung auf die Kopfhaut unterschiedliche Längenausdehnungen besitzen. Wenn der Stützkörper gleichsam in seinem zweiten Teil, der kegelförmigen Spitze zugekehrt, kreisrunden Querschnitt besitzt, verschwindet dieser aufgezeigte Unterschied in diesem Bereich, was über nicht nachteilig ist, weil es gerade dort auf die Erzeugung eines engen krausen Volumens mit großer Festigkeit und Haltbarkeit der Frisur ankommt. Dies ergibt die Möglichkeit, die Haarsträhne beginnend mit den Haarspitzen am Anfangsende des Lockenwicklers, also an seinem Anfang mit dem größten Querschnitt, aufzuwickeln. Dabei werden die einzelnen Windungen der Haarsträhne nicht mehr wie bisher bei einem Wickel übereinander gewickelt, sondern in axialer Richtung des Lockenwicklers jeweils versetzt in Richtung auf die Spitze bzw. das andere Ende mit dem kleineren Querschnitt. Damit wird eine Locke möglich, die im Bereich der Haarspitzen große unterschiedliche Krümmungsradien und in Richtung auf die Kopfhaut einen abnehmend kleinere Krümmungsradien aufweist. Der kleine Krümmungsradius im Bereich des Haaransatzes bzw. der Kopfhaut ist für das Aussehen der Locke bzw. der sich daraus ergebenden Frisur entscheidend. Die vergleichsweise kleineren Krümmungsradien erbringen eine größere Fülle der Frisur am Kopf. Im Bereich der Haarspitzen besitzt die Locke unterschiedliche Krümmungen, wie sie mit herkömmlichen zylindrischen oder auch konischen Lockenwicklern nicht erreichbar ist. Die Tendenz der Krümmungsradien der mit dem neuen Lockenwickler herstellbaren Locken ist jedoch umgekehrt als im Stand der Technik, wodurch die mit solchen Locken erzielbaren Frisuren einen neuartigen ästethischen Eindruck vermitteln. Der abnehmende Querschnitt des Lockenwicklers und die dadurch verursachten wechselnden Krümmungsradien an der Locke von den Haarspitzen in Richtung auf die Kopfhaut haben noch den weiteren Vorteil, daß das gerade Haarstück der Haarsträhne im Anschluß an die Kopfhaut vergleichsweise verkürzt wird. Insgesamt gestattet es daher der neue Lockenwickler, eine Locke und damit eine Frisur zu erzeugen, wie es bisher nicht möglich war. Die Frisur erhält im Bereich des Haaransatzes, also nahe am Kopf, ein großes Volumen, viel Krause und einen dauerhafteren Stand. Im Bereich der Haarspitzen ergibt sich dagegen eine großzügige Locke mit vergleichsweise vergrößerten Krümmungsradien. Der unrunde Querschnitt kann sich auch über die gesamte axiale Länge des Lockenwicklers bzw. des Stützkörpers erstrecken. Freilich muß der Querschnitt in Überlagerung dazu konisch verlaufen. An allen Stellen der axialen Länge können auch ähnliche Querschnitte verwirklicht werden.

[0010] Wichtig ist auch die Anordnung zumindest eines Abschnitts eines Hakenbandes auf dem Umfang des Stützkörpers, und zwar beginnend etwa am Anfangsende des Stützkörpers. Der Abschnitt aus Hakenband muß sich nicht unbedingt über die gesamte axiale Länge des Stützkörpers erstrecken. Es genügt eine Teilabdeckung im Bereich der größten Querschnitte. Die Erstreckung über etwa ein Drittel der axialen Länge des Stützkörpers hat sich als sinnvoll und ausreichend erwiesen. Dies genügt, um das freie Ende der Haarsträhne reproduzierbar auf dem Hakenband festzulegen, damit sich der weitere Aufwickelvorgang anschließen kann. Es besteht nicht die Gefahr, daß sich die Haarsträhne wieder löst. Diese Ausbildung des Lockenwicklers läßt unterschiedliche Handhabungen beim Aufwickeln einer Haarsträhne zu. So kann von den freien Haarspitzen der Haarsträhne aus gewickelt werden, d.h. beginnend mit dem Auflegen der Haarspitzen auf bzw. im Bereich des größten Querschnittes des Stützkörpers. Es ist aber auch möglich, den Lockenwickler etwa im Bereich der halben Länge der Haarsträhne etwa auf halber Länge der axialen Erstreckung des Stützkörpers anzusetzen und zunächst die halbe Länge der Haarsträhne gleichsam rückwärts in Richtung auf die größeren Querschnittsbereiche unter ortsfestem Stillhalten des Lockenwicklers aufzuwickeln. Erst anschließene erfolgt bzw. beginnt der Drehvorgang an dem Lockenwickler relativ zum Kopf und der zweiten Hälfte der Haarsträhne, wobei dieser Teil in Richtung auf kleinere Querschnitte des Stützkörpers gewickelt wird.

[0011] Für die Ausbildung und Realisierung der Befestigungseinrichtung gibt es verschiedene Möglichkeiten. So kann die Befestigungseinrichtung aus dem Abschnitt des Hakenbandes bestehen oder einen solchen Abschnitt eines Hakenbandes aufweisen, der auf dem Umfang des Stützkörpers angeordnet ist. In diesem Falle bildet das Hakenband nicht nur die Aufnahmestelle für die zu einer Locke aufgewickelte Haarsträhne, sondern stellt gleichzeitig auch die Befestigungseinrichtung dar, so daß die gesonderte Verwendung einer Nadel, eines Stabes o. dgl. entfällt. Die Ausbildung des Hakenbandes mit gekrümmten oder verdickten Enden der abstehenden Vorsprünge reicht aus, um dem Lockenwickler am Ende des Aufwickelvorgangs seinen Sitz an der Kopfhaut zu geben. Wenn der Stützkörper im Bereich seines anderen Endes einen sehr kleinen Querschnitt und damit einen sehr kleinen Radius hat, wirkt sich die Anordnung eines Hakenbandes an dieser Stelle des Lockenwicklers unter Umständen ungünstig aus, indem der Sitz des Lockenwicklers an der Kopfhaut allzu fest wird und den Auswickelvorgang behindern könnte. Andererseits ist aber gerade ein besonders kleiner Krümmungsradius oder besonders kleine wechselnde Krümmungsradien im Bereich dieses anderen Endes des Lockenwicklers erwünscht, um den Krümmungsradius in einer möglichst großen Spanne zu variieren, also einen relativ großen Durchmesserunterschied zu überbrücken. Für diesen Fall ist es sinnvoll, wenn der Abschnitt des Hakenbandes am Anfangsende des Stützkörpers beginnend und sich nur über einen Teil der Länge des Stützkörpers erstreckend vorgesehen ist, und die Befestigungseinrichtung zusätzlich eine Fixiernadel, einen Stecker o. dgl. aufweist. Der Abschnitt des Hakenbandes dient bei dieser Ausführungsform der Verankerung der Haarspitzen an dem Lockenwickler, also der Vereinfachung des Wickelvorgangs zu Beginn. Es ist nicht mehr erforderlich, die Haarspitzen um einige Umdrehungen aufbauend aufzuwickeln, sondern die axiale Verlegung der Haarsträhne beim Aufwickeln kann sofort und unmittelbar im Anschluß an die Haarspitzen beginnen. Der Abschnitt des Hakenbandes erstreckt sich etwa nur über die halbe Länge des Lockenwicklers, während die dem anderen Ende zugekehrte Länge von Hakenband freibleibt. Diese Ausbildung des Lockenwicklers erfordert eine zusätzliche Befestigungseinrichtung, beispielsweise in Form einer Nadel, eines Stabes oder eines Steckers. Der Stecker kann vorzugsweise im Bereich des anderen Endes des Lockenwicklers quer durch diesen hindurchgesteckt werden. Hierzu ist der Stützkörper zumindest in diesem Bereich durchbrochen ausgebildet.

[0012] Der Stützkörper kann mit ovalem Querschnitt an seinem Anfangsende beginnen und in einen kreisrunden Querschnitt übergehen. Der Stützkörper verleiht dem Lockenwickler seine eigentümliche Gestalt in Form eines mehr oder weniger spitzen Kegels oder eines Kegelstumpfes. Der Stützkörper kann auch kreisförmige Querschnittsbereiche, auch plektronartige Gestalt, aufweisen. Bei einer Ausbildung mit plektronartigen Querschnitten wechseln große und kleine Halbachsen gleichsam dreimal über den Umfang ab. Auch eine quadratische Querschnittsform ist sinnvoll. Dabei sollten Bereiche mit großen Krümmungsradien und Bereiche mit kleinen Krümmungsradien abwechselnd vorgesehen sein. Der Wechsel vollzieht sich hier viermal über den Umfang. Die elliptischen oder ovalen Querschnitte stellen die Grundform dar und sind von besonderer Bedeutung. Der Querschnittsverlauf sollte auch über die axiale Länge des Lockenwicklers variieren.

[0013] Wichtig ist es, das Abrutschen der aufgewickelten Haarsträhne an dem den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende des Stützkörpers zu verhindern. Zu diesem Zweck ist dort eine Verdickung, ein Vorsprung oder eine sonstige Gestaltung getroffen, die die beabsichtigte Wirkung erbringt. Insbesondere kann die Verdickung am anderen Ende des Stützkörpers Kugelform aufweisen. Eine solche Kugelform verhindert einerseits das Abrutschen der aufgewickelten Haarsträhne an diesem Ende und gestattet andererseits das leichte Ergreifen, Halten und Drehen des Lockenwicklers während des Aufwickelvorgangs.

[0014] Der auf dem Umfang des Stützkörpers angeordnete Abschnitt des Hakenbandes kann aus einem Streifen eines Bürstenmaterials aus einer Tragschicht mit darauf angeordneten abstehenden Borsten bestehen, die in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers angeordnet sind. Jede Borste kann eine Länge zwischen etwa 4 und 7 mm aufweisen. In diesem Fall wird eine gesonderte Befestigungseinrichtung mit Sicherheit überflüssig. Eine Verbindungslinie zwischen der freien Spitze der Borste und ihrer Verankerung in einer Tragschicht zu der Tangente der Verankerung in der Tragschicht ergibt einen Keil in einem Winkel von 50 bis 70°, der zum Einklemmen der Haare, insbesondere der Haarspitzen, dient. Die Wickelrichtung muß dabei beachtet werden, da die beiden möglichen Wickelrichtungen unterschiedliche Eigenschaften zeigen.

[0015] Die Oberfläche des Stützkörpers kann zum Hindurchstecken der Fixiernadel durchbrochen ausgebildet sein. Die Durchbrechungen können sich nur über einen Teil der axialen Länge des Lockenwicklers erstrecken oder aber auch durchgehend vorgesehen sein. Die Durchbrechungen erbringen auch eine bessere Durchlüftung der aufgewickelten Locke, beispielsweise bei einem Trocknungsvorgang unter Verwendung eines Föns.

[0016] Der neue Lockenwickler läßt sich für Schnellfrisuren mit und ohne Anfeuchtung der Haare, aber auch bei der Erzeugung von beispielsweise Dauerwellen einsetzen. Der Stützkörper kann auch einen Anschlußstutzen zum temporären Ansetzen an einen Fön aufweisen. Der Anschlußstutzen ist im Bereich des Anfangsendes des Stützkörpers, also dort, wo der vergleichsweise größere Querschnitt verwirklicht ist, vorgesehen.

[0017] Wie bereits dargelegt, kann die Befestigungseinrichtung auf ganz verschiedene Art und Weise realisiert werden. Eine weitere Möglichkeit besteht darin, daß die Befestigungseinrichtung einen Streifen aus Flauschband aufweist. Ein solcher Streifen kann nach Beendigung des Aufwickelvorgangs der Haarsträhne etwa in Längsrichtung oder leicht schraubenförmig über die aufgewickelte Haarsträhne gesetzt werden. Die Anwendung eines Streifens aus Flauschband setzt die Verwendung eines Hakenbandes auf der Oberfläche des Stützkörpers voraus. Der Halt entsteht dadurch, daß die Haarsträhne nicht in einem sich aufbauenden Wickel, sondern gleichsam in nebeneinanderliegenden Windungen aufgewickelt wird, so daß die Haken des Hakenbandes an verschiedenen Stellen für das Zusammenwirken mit dem Flauschiband zur Verfügung stehen.

[0018] Die Erfindung wird anhand verschiedener Ausführungsbeispiele weiter erläutert und beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1
eine perspektivische Darstellung einer ersten Ausführungsform des Lockenwicklers,
Fig. 2
eine Darstellung der mit dem Lockenwickler nach Fig. 1 erzielbaren Locke,
Fig. 3
einen Schnitt durch einen Lockenwickler in einer zweiten Ausführungsform,
Fig. 4
einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3,
Fig. 5
einen Schnitt gemäß der Linie V-V in Fig. 3,
Fig. 6
eine Ansicht einer weiteren Ausführungsform des Lockenwicklers,
Fig. 7
einen Schnitt, ähnlich der Darstellung der Fig. 4, durch einen Lockenwickler in einer weiteren Ausführungsform,
Fig. 8
einen Schnitt, ähnlich der Darstellung der Fig. 5, durch den Lockenwickler gemäß Fig. 7,
Fig. 9
eine Darstellung der mit dem Lockenwickler nach Fig. 7 und 8 erzielbaren Locke,
Fig. 10
die Verdeutlichung eines plektronartigen Querschnitts des Lockenwicklers, und
Fig. 11
die Verdeutlichung eines etwa quadratischen Querschnitts des Lockenwicklers.


[0019] Der in Fig. 1 dargestellte Lockenwickler 1 weist einen Stützkörper 2 auf. Der Stützkörper 2 besitzt kegelige bzw. kegelstumpfförmige Grundform. Der Lockenwickler 1 bzw. der Stützkörper 2 erstreckt sich über seine Länge von einem Anfangsende 3 bis zu seinem anderen Ende 4. Mit dem Anfangsende wird das Ende bezeichnet, welches den vergleichsweise größeren Querschnitt aufweist. Wie bereits aus Fig. 1 erkennbar ist, besitzt der Stützkörper 2 und damit der Lockenwickler 1 an seinem Anfangsende einen ovalen Querschnitt relativ großen Durchmessers, der in Richtung auf sein anderes Ende kontinuierlich abnimmt. Der Stützkörper 2 kann insbesondere als Hohlkörper ausgebildet sein. Er kann aus Kunststoff oder Metall bestehen und besitzt in aller Regel eine hinreichende Formstabilität und Starrheit. Der Stützkörper 2 kann über seine ganze Länge gitterartig durchbrochen sein oder auch kreisförmig gestaltete Durchbrechungen 5 aufweisen. Der Stützkörper 2 bzw. der Lockenwickler 1 weist im Bereich seines anderen Endes 4 eine Verdickung 6 auf. Die Verdickung 6 ist hier als etwa kugelförmiger Ansatz ausgebildet. Sie kann einteilig mit dem Stützkörper 2 durch Formspritzen hergestellt werden. Wesentlich ist, daß die Verdickung 6 einen größeren Durchmesser aufweist als es dem Stützkörper 2 im Bereich seines anderen Endes 4 entspricht. Die Verdickung kann Kugelgestalt besitzen. Sie erfüllt zwei Funktionen. Zum einen verhindert sie das Abrutschen einer Haarsträhne beim und nach dem Aufwickelvorgang. Zum anderen läßt sich an der Verdickung der Lockenwickler 1 leicht ergreifen und handhaben, insbesondere die Haarsträhne aufwickeln.

[0020] Auf dem äußeren Umfang des Stützkörpers 2, insbesondere beginnend an seinem Anfangsende 3 und sich über eine gewisse Länge des Stützkörpers 2 erstreckend ist ein Abschnitt eines Hakenbandes 7 vorgesehen bzw. befestigt. Das Hakenband 7 ist in an sich bekannter Weise ausgebildet, etwa ähnlich, wie es für Klettverschlüsse Verwendung findet. Das Hakenband 7 besitzt einzelne, etwa radial abstehende umgebogene Haken oder pilzkopfförmig verdickte Stacheln auf seinem Umfang. Der Streifen aus Hakenband 7 nimmt bei der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform etwa die Hälfte der axialen Länge des Lockenwicklers 1 bzw. Stützkörpers 2 ein. Es ist aber auch möglich, das Hakenband 7 kürzer oder vergleichsweise länger zu gestalten. Insbesondere dann, wenn die Durchmesserveränderung vom Anfangsende 3 bis auf das andere Ende 4 an dem Stützkörper weniger ausgeprägt ist, also der Stützkörper eher die Form eines Kegelstumpfes aufweist, kann sich das Hakenband 7 auch über die gesamte Länge des Stützkörpers 2 erstrecken, wobei freilich die Verdickung 6 ausgenommen ist.

[0021] Zu dem Lockenwickler 1 gehört auch eine Befestigungseinrichtung 8. Die Befestigungseinrichtung 8 besteht hier aus einer Nadel 9, die wahlweise durch entsprechende Durchbrechungen 5 im Stützkörper 2 quer hindurchgesteckt werden kann, wenn der Aufwickelvorgang der Haarsträhne beendet ist.

[0022] Der Lockenwickler 1 läßt sich wie folgt handhaben bzw. einsetzen:

[0023] Eine Haarsträhne wird in bekannter Weise am Kopf 10 abgeteilt und mit den Haarspitzen 11 auf den Umfang des Hakenbandes 7 im Bereich des Anfangsendes 3 aufgelegt. Dabei treten die Haarspitzen 11 zwischen den Haken des Hakenbandes auf dem Umfang ein und werden so spätestens nach einer Teilumdrehung des Lockenwicklers 1 verankert. Anschließend wird der Aufwickelvorgang durch relatives Drehen des Lockenwicklers 1 gegenüber der Haarsträhne fortgesetzt, wobei das Aufwickeln jedoch abweichend von der Handhabung eines zylindrischen Lockenwicklers so erfolgt, daß die Haarsträhne gewindegangartig auf den Stützkörper 2 aufgewickelt wird. Dabei legen sich die einzelnen Windungen der Haarsträhne in mehr oder weniger großem Abstand aneinander an, so daß die gesamte Oberfläche des Stützkörpers 2 bzw. des Lockenwicklers 1 von seinem Anfangsende 3 bis hin zu seinem anderen Ende 4 benutzt wird. Es versteht sich, daß die Haarsträhne damit fortlaufend auf einem immer kleiner werdenden Krümmungsradius aufgewickelt wird. Der Aufwickelvorgang wird beendet, wenn die Haarsträhne das andere Ende 4 vor der Verdickung 6 einerseits und die Kopfhaut 12 (Fig. 2) andererseits erreicht hat. Dabei kommt es nicht so sehr darauf an, daß nun unbedingt der Übergang von dem anderen Ende 4 zu der Verdickung 6 erreicht wird. Es ist auch möglich, den Aufwickelvorgang früher zu beenden, wenn die Kopfhaut 12 früher erreicht ist und der Wickelvorgang nicht fortgesetzt werden kann. Beim Gebrauch des Lockenwicklers bildet sich jedoch sehr schnell das Geschick der den Lockenwickler 1 benutzenden Person aus, dergestalt, daß auch der Endvorgang des Aufwickelvorgangs mit dem Erreichen des anderen Endes 4 bzw. der Kopfhaut 12 zusammenfällt. Der Lockenwickler 1 befindet sich damit ganz nahe an der Kopfhaut 12 bzw. am Kopf 10. Nachdem die Drehbewegung des Lockenwicklers 1 beendet ist, wird die Befestigungseinrichtung 8 benutzt, indem die Nadel 9 durch die Durchbrechungen 5 quer hindurchgesteckt wird, wie dies in Fig. 1 gezeigt ist.

[0024] Nach dem Auswickelvorgang der Haarsträhne, der verständlicherweise in umgekehrter Reihenfolge abläuft, entsteht aus der Haarsträhne eine Locke 13, wie sie in Fig. 2 verdeutlicht ist. Diese Locke 13 weist entsprechend dem ovalen Querschnitt im Bereich der Haarspitzen 11 einen großen Krümmungsradius 14 und im Bereich anschließend an die Kopfhaut 12 einen vergleichsweise kleinen Krümmungsradius 15 auf. Mit anderen Worten besitzt die Locke 13 im Bereich der Haarspitzen 11 ein großzügigeres offeneres Aussehen, während das Haar im Anschluß an die Kopfhaut 12 stärker gekrümmt ist, also eine vergleichsweise größere Krause und damit eine größere Standfestigkeit aufweist. Zugleich erhält eine derart aufgebaute Frisur im Bereich der Kopfhaut 12 eine größere Fülle und ein vergrößertes Volumen, weil auch Bereiche der Haarsträhne in die Lockenbildung mit einbezogen werden, die im Stand der Technik als gerade Haarabschnitte ungekrümmt verbleiben.

[0025] In den Fig. 3 bis 5 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel eines Lockenwicklers 1 dargestellt. Der Stützkörper 2 ist auch hier kegelstumpfartig ausgebildet. Er endet in der Verdickung 6, die hier als breiter umlaufender Flansch realisiert ist. Das Hakenband 7 mit den abstehenden Haken erstreckt sich hier vom Anfangsende 3 bis zum anderen Ende 4 des Stützkörpers durchgehend. Die Befestigungseinrichtung 8 weist hier statt der Nadel 9 einen Abschnitt eines Flauschbandes 16 auf, der entweder lose vorgesehen sein kann oder aber mit der inneren Wandung des Stützkörpers 2 verbunden ist, so daß er für Befestigungszwecke nach dem Aufwickelvorgang immer zur Verfügung steht. Der Streifen aus Flauschband 16 wird nach dem Aufwickelvorgang längs oder leicht schrägstehend auf den Umfang des Hakenbandes 7 auf dem Stützkörper 2 aufgedrückt.

[0026] Wie die Fig. 4 und 5 erkennen lassen, besitzt der Stützkörper 2 und damit der Lockenwickler 1 auch hier eine ovale bzw. elliptische Formgebung. Im Bereich des Anfangsendes 3 liegt ein ovaler Querschnitt (Fig. 4) vor, der unter abnehmendem Durchmesser in Richtung auf das andere Ende 4 in einen kreisförmigen Querschnitt (Fig. 5) übergeht. Dadurch entstehen im Bereich der Haarspitzen 11 unterschiedliche Krümmungsradien an der Locke 13, die etwa den Halbmessern der Ellipse des Querschnittes entsprechen. Fig. 2 zeigt die Locke 13 mit dieser Tendenz. Dagegen wird hier gegen das Ende 4 des Stützkörpers 2 ein kreisförmiger Querschnitt bevorzugt, um hier im Anschluß an die Kopfhaut 12 einen sehr kleinen Krümmungsradius zu verwirklichen und so die Haltbarkeit der Locke 13 bzw. der Frisur zu begünstigen.

[0027] Fig. 6 zeigt eine weitere Ausführungsform des Lockenwicklers, die aber grundsätzlich ähnlich aufgebaut ist. Der Stützkörper 2 endet in einer Verdickung 6 mit quadratischem Querschnitt. Der Abschnitt aus Hakenband 7 erstreckt sich nur etwa über ein Drittel der Länge des Stützkörpers 2. Am Anfangsende 3 des Stützkörpers kann ein Anschlußstutzen 17 für einen Fön, Heizstab o. dgl. vorgesehen sein. Damit läßt sich der Lockenwickler 1 auch mit Hilfe dieses Heizstabes während des Wickelvorgangs aufwickeln. Der Heizstab wird verständlicherweise nach der Beendigung des Wickelvorgangs abgenommen. Auch dieser Lockenwickler 1 weist eine Befestigungseinrichtung 8 auf, ähnlich wie dies anhand von Fig. 1 verdeutlicht wurde.

[0028] Anhand der Fig. 7 bis 9 ist ein weiterer Lockenwickler 1 hinsichtlich seines Aufbaus und seiner Wirkungsweise verdeutlicht, der, ähnlich wie der in Fig. 1 dargestellte Lockenwickler, einen elliptischen Querschnitt bzw. eine Folge von ähnlichen elliptischen Querschnitten aufweist. Das Verhältnis der großen Halbachse zu der kleinen Halbachse der Ellipse ist hier im Vergleich zu der Ausführungsform der Fig. 1 vergrößert und liegt damit in der Größenordnung von 1 : 2,0. Dies bezieht sich auf die Ausbildung des Stützkörpers 2, dessen Querschnitt einmal im Bereich des Anfangsendes 3 und einmal im Bereich des kleineren Endes verdeutlicht ist, ähnlich wie dies bei dem Ausführungsbeispiel der Fig. 3 bis 5 gezeigt ist. Hier läuft jedoch der elliptische Querschnitt über die axiale Länge des Stützkörpers 2 durch. Der Stützkörper 2 kann auch hier über seine axiale Länge gitterartig durchbrochen sein, um den zusätzlichen Einsatz einer Befestigungseinrichtung 8 in Form einer Nadel 9 zu ermöglichen. Unbedingt notwendig ist diese Nadel 9 jedoch nicht. Der Stützkörper weist, beginnend an seinem Anfangsende 3, einen Abschnitt eines Hakenbandes 7 auf. Der Abschnitt aus dem Hakenband 7 erstreckt sich in Richtung auf das andere Ende 4 des Lockenwicklers 1 etwa über ein Drittel der axialen Länge. Die Besonderheit dieses Hakenbandes 7 besteht darin, daß er in Form eines Streifens eines Bürstenmaterials vorgesehen ist. Dieses Bürstenmaterial weist eine Tragschicht mit darauf nach außen abstehend angeordneten Borsten 18 auf. Es ist nur ein Teil der Borsten 18 dargestellt. Tatsächlich erstrecken sich die Borsten 18 um den gesamten Umfangsquerschnitt in dem betreffenden axialen Bereich herum. Das Besondere an diesen Borsten 18 besteht darin, daß sie nicht radial von der Tragschicht bzw. der Oberfläche des Stützkörpers 2 abstehen, sondern in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstehend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers 2 angeordnet sind. Damit bilden die Borsten 18 zusammen mit der Tragschicht des Hakenbandes 7 Keilwinkel, in denen Haare der Haarsträhne festklemmbar sind. Dieser Keilwinkel ist in der einen Wickelrichtung kleiner als 90° und entsprechend in der anderen Wickelrichtung größer als 90°. Dies bedeutet, daß der Lockenwickler je nach Wickelrichtung unterschiedliche Eigenschaften, insbesondere was das Festlegen des spitzen Bereiches einer Haarsträhne anbetrifft, aufweist.

[0029] Auch bei den in den Fig. 7 und 8 verdeutlichten Querschnitten des Lockenwicklers 1 wird die elliptische, ellipsenartige oder ovale Form mit einer Folge ähnlicher Querschnitte über die axiale Länge angewendet. Eine Ellipse weist immer zwei große und zwei kleine Halbachsen auf, die in Umfangsrichtung abwechselnd vorgesehen sind bzw. ineinander übergehen, so daß daraus immer ein Lockenweg kurz/lang usw. entsteht. Dieser Lockenweg bzw. die sich daraus ergebende Form der entwickelten Locke ist anhand von Fig. 9 verdeutlicht. Man erkennt zunächst einmal, daß ausgehend von dem Kopf 10 bzw. der Kopfhaut 12 die entformte Locke 13 kleine Bögen aufweist bzw. bildet, die in Richtung auf die Haarspitzen 11 kontinuierlich größer werden. Es werden hier in ansteigender Folge die unterschiedlichen Krümmungsradien der Ellipse an der Haarsträhne abgebildet, wobei immer ein kleiner Krümmungsradius und ein großer Krümmungsradius abwechseln. Dieser Wechsel in den Krümmungsradien bzw. diese fortlaufende Änderung des Krümmungsradiusses zwischen zwei sich durch die kegelige Grundform zusätzlich zwischen Grenzen verschiebender Formgebung ist es, die die Standfestigkeit und Haltbarkeit der Frisur in überraschender Weise erbringt.

[0030] Dieser beschriebene Wechsel der Krümmungsradien läßt sich aber nicht nur durch eine ovale Grundform bzw. Querschnittsform des Stützkörpers 2 bzw. des Lockenwicklers 1 erreichen. Der gleiche Effekt läßt sich auch durch eine plektronartige Querschnittsform (Fig. 10), eine quadratische Querschnittsform (Fig. 11) usw. erreichen. Wichtig ist hierbei immer, daß scharfe Ecken und Kanten vermieden werden und in Umfangsrichtung gesehen der Querschnitt abwechselnd einen ausgeprägt kleinen Krümmungsradius r1 und einen vergleichsweise großen Krümmungsradius r2 aufweist. Während bei der ellipsenartigen Grundform über einen vollen Umfang gesehen vier unterschiedliche Krümmungsradien verwirklicht sind, besitzt die plektronartige Grundform gemäß Fig. 10 sechs solcher Krümmungsradien. Die quadratische Grundform gemäß Fig. 11 erbringt eine Folge von insgesamt acht Krümmungsradien.

BEZUGSZEICHENLISTE



[0031] 
1
- Lockenwickler
2
- Stützkörper
3
- Anfangsende
4
- anderes Ende
5
- Durchbrechung
6
- Verdickung
7
- Hakenband
8
- Befestigungseinrichtung
9
- Nadel
10
- Kopf
11
- Haarspitzen
12
- Kopfhaut
13
- Locke
14
- Krümmungsradius
15
- Krümmungsradius
16
- Flauschband
17
- Anschlußstutzen
18
- Borste



Ansprüche

1. Lockenwickler (1) zum Aufwickeln menschlichen Haares, mit einem Stützkörper (2) aus einem hohlen gestaltgebenden Formteil aus Kunststoff oder Metall, das an seinem Anfangsende (3) beginnend über seine axiale Länge einen abnehmenden konischen Querschnitt aufweist und an seinem anderen, den kleineren Querschnitt aufweisenden Ende (4) eine das Abrutschen des Haares verhindernde Verdickung (6) trägt, und mit einer den Stützkörper (2) im Bereich des Haaransatzes am Kopf (10) fixierenden Befestigungseinrichtung (8), dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Umfang des Stützkörpers (2) ein Abschnitt eines Hakenbandes (7) vorgesehen ist, das etwa am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) beginnt, und daß der Stützkörper (2) zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) abgedeckten Bereich einen solchen Querschnitt aufweist, bei dem über den Umfang unterschiedlich große Krümmungsradien einander abwechseln.
 
2. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) zumindest in dem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) abgedeckten Bereich einen ovalen Querschnitt aufweist.
 
3. Lockenwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Umfang des Stützkörpers (2) angeordnete Abschnitt des Hakenbandes (7) zugleich die Befestigungseinrichtung (8) darstellt.
 
4. Lockenwickler nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Abschnitt des Hakenbandes (7) am Anfangsende (3) des Stützkörpers (2) beginnend und sich nur über einen Teil der Länge des Stützkörpers (2) erstreckend vorgesehen ist, und daß die Befestigungseinrichtung (8) zusätzlich eine Fixiernadel, einen Stecker o. dgl. (9) aufweist.
 
5. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) einen plektronartigen oder quadratischen Querschnitt mit abgerundeten Ecken aufweist.
 
6. Lockenwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der die Verdickung (6) am anderen Ende (4) des Stützkörpers (2) Kugelform aufweist.
 
7. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche des Stützkörpers (2) zum Hindurchstecken der Fixiernadel (6) durchbrochen ausgebildet ist.
 
8. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der auf dem Umfang des Stützkörpers (2) angeordnete Abschnitt des Hakenbandes (7) aus einem Streifen eines Bürstenmaterials aus einer Tragschicht mit darauf angeordneten abstehenden Borsten (18) besteht, die in einem Winkelbereich zwischen etwa 50 bis 70° schrägstend zur tangentialen Umfangsrichtung des Stützkörpers (2) angeordnet sind.
 
9. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) einen Anschlußstutzen (17) zum temporären Ansetzen an einen Fön aufweist.
 
10. Lockenwickler nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Befestigungseinrichtung (8) einen Streifen aus Flauschband (16) aufweist.
 
11. Lockenwickler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (2) nur in seinem von dem Abschnitt des Hakenbandes (7) nicht abgedeckten Bereich zum Hindurchstecken der Fixiernadel (9) durchbrochen ausgebildet ist.
 




Zeichnung