[0001] Die Erfindung betrifft ein Zweiwegeventil für ein eine Flüssigkeit führendes Haushaltgerät,
mit einem Flüssigkeitseinlaß, zwei Flüssigkeitsauslässen und einem Ventilkörper, der
von der Flüssigkeit in eine von zwei Verschlußstellungen bewegt werden kann, in denen
er jeweils einen Flüssigkeitsauslaß verschließt.
[0002] Zweiwegeventile zum wahlweisen Anströmen zweier Flüssigkeitsleitungen können beispielsweise
bei Waschmaschinen beziehungsweise Waschtrocknem eingesetzt werden, um zum Beispiel
die verschiedenen Waschmittelkammern einer Einspülschale auszuspülen oder um Waschlauge
oder Spülflüssigkeit zu unterschiedlichen Betriebsphasen im Kreislauf umzuwälzen beziehungsweise
durch eine Abflußleitung abzuführen. Weiterhin kann ein Zweiwegeventil auch bei Geschirrspülmaschinen
eingesetzt werden, um einen Flüssigkeitsstrom zu verschiedenen Sprüharmen oder -düsen
zu leiten.
[0003] Durch die EP 0 237 994 A2 ist ein Zweiwegeventil für eine Geschirrspülmaschine bekannt,
bei dem sich ein Ventilkörper frei beweglich in einem Ventilgehäuse mit zwei Flüssigkeitsauslässen
befindet und von der Flüssigkeitsströmung abhängig von der Ausgangsstellung des Ventilkörpers
innerhalb des Ventilgehäuses zu dem einen oder dem anderen Flüssigkeitsauslaß bewegt
werden kann, um diesen zu verschließen. Es sind in diesem Ventil zwei Ausgangsstellungen
vorgesehen, von denen eine instabil ist und von dem Ventilkörper nur eingenommen wird,
solange bei abgeschalteter Pumpe eine sich vorher gebildete Flüssigkeitssäule aus
einer der Ausgangsleitungen des Ventils infolge der Schwerkraft in entgegengesetzter
Richtung durch das Ventil zurückströmt. Andernfalls nimmt der Ventilkörper die andere,
stabile Ausgangsstellung ein. Um bei eingeschalteter Pumpe in der betreffenden Ausgangsleitung
die zur Erreichung der instabilen Ausgangsstellung nötige Flüssigkeitssäule zu erreichen,
ist jedoch nachteiligerweise ein Bypass zu dieser Ausgangsleitung nötig, durch den
auch bei verschlossener Ausgangsleitung etwas Flüssigkeit hineingelangen kann, so
daß diese Ausgangsleitung niemals vollständig verschlossen ist. Darüber hinaus kann
der Ventilkörper nach Abschalten der Pumpe während eines bestimmten Zeitfensters nur
in die Verschlußstellung eines bestimmten Auslasses bewegt werden und anschließend
nur in die Verschlußstellung des anderen Auslasses. Somit ist zu keinem Zeitpunkt
frei wählbar, welche Ausgangsleitung verschlossen werden soll, und läßt sich insbesondere
eine der Ausgangsleitungen außerhalb des Zeitfensters ohne Wiedereinschalten der Pumpe
überhaupt nicht mehr verschließen. Dies kann zu einem erhöhten Verschleiß der Pumpe
und/oder einem Zeitverlust führen.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Zweiwegeventil der eingangs genannten
Art zu schaffen, mit dem durch einfache, zuverlässige und insbesondere kostengünstige
Mittel der Flüssigkeitsstrom unabhängig vom Zeitpunkt frei gesteuert werden kann,
wobei die Flüssigkeitsauslässe auch völlig verschließbar sind.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein Zweiwegeventil gelöst, das ein Stellelement
aufweist, das die Bewegung des Ventilkörpers in eine der Verschlußstellungen lenken
kann.
[0006] Das Stellelement muß dabei nicht den Flüssigkeitsstrom unterbrechen oder lenken können
und daher nicht dichtend sein, da der dichte Verschluß der Flüssigkeitsauslässe durch
den Ventilkörper erreicht wird. Es kann also ein sehr einfach aufgebautes Stellelement
eingesetzt werden, das wesentlich kostengünstiger und zuverlässiger ist. Der Ventilkörper
kann durch die Strömung der Flüssigkeit innerhalb des Ventilgehäuses und/oder durch
seinen Auftrieb in der Flüssigkeit in die Verschlußstellungen bewegt werden, wobei
im letzteren Fall die Dichte des Ventilkörpers kleiner als die der Flüssigkeit ist.
[0007] Vorteilhafterweise kann das Stellelement die Bewegung des Ventilkörpers in wenigstens
eine Verschlußstellung mechanisch versperren. Dazu kann das Stellelement beispielsweise
ein einfacher Magnetstößel sein, der sich bei Ansteuerung in den Bewegungsbereich
des Ventilkörpers schiebt und daher dessen Bewegung steuert. Dazu kann er die mögliche
Bewegungsbahn vorgeben beziehungsweise bestimmte Bewegungsmöglichkeiten versperren,
so daß der Ventilkörper nur noch einen bestimmten Weg nehmen kann. Dabei kann das
Stellelement auch die Bewegung des Ventilkörpers in alle Verschlußstellungen versperren,
so daß beide Flüssigkeitswege offen bleiben.
[0008] Weiterhin kann der Ventilkörper auch einen magnetischen Stoff enthalten und das Stellelement
so eingerichtet sein, daß es eine magnetische Anziehungskraft auf den Ventilkörper
ausüben kann. Das Stellelement kann dazu beispielsweise ein Elektromagnet sein, der
sich von einer elektrischen oder elektronischen Steuereinrichtung einfach ansteuern
läßt und der vorteilhafterweise auch durch ein geschlossenes Ventilgehäuse aus nichtmagnetischem
Material hindurch auf den Ventilkörper wirken kann, so daß wegen des Stellelements
keine abzudichtenden Öffnungen entstehen. Das Stellelement kann dazu an der Stelle
angeordnet sein, an der sich die Bewegungsbahnen des Ventilkörpers zu den zwei Verschlußstellungen
verzweigen, und durch einen Impuls die Bewegungsrichtung des Ventilkörpers ändern,
sobald er von der Flüssigkeit dort vorbeibewegt wird.
[0009] Das Zweiwegeventil kann in einer vorteilhaften Ausgestaltung so eingerichtet sein,
daß der Ventilkörper von der Flüssigkeit in eine bevorzugte Verschlußstellung bewegt
wird, falls das Stellelement die Bewegung des Ventilkörpers in keine der Verschlußstellungen
lenkt. Diese bevorzugte Verschlußstellung wird vorzugsweise so gewählt, daß in ihr
der Flüssigkeitsstrom in die mit weniger Gefahren verbundene Richtung fließt, so daß
bei Ausfall des Stellelements oder dessen Ansteuerung weniger Schaden entstehen kann
und ein Fail-Safe-Verhalten des Ventils erreicht wird. Diese bevorzugte Bewegungsrichtung
des Ventilkörpers kann durch die Flüssigkeitsführung innerhalb des Ventilkörpers erreicht
werden, indem beispielsweise der Flüssigkeitsauslaß mit der bevorzugten Verschlußstellung
in Verlängerung des Einströmabschnitts des Ventils liegt, so daß der yentilkörper
von der Flüssigkeitsströmung auf geradem Weg dahin bewegt werden kann. Weiterhin kann
eine bevorzugte Verschlußstellung auch durch eine Ausgestaltung des Ventilgehäuses
erreicht werden, bei der der Großteil der Flüssigkeit durch den Flüssigkeitsauslaß
mit der bevorzugten Verschlußstellung austritt, so daß der Ventilkörper dorthin bewegt
wird, wenn er nicht von außen beeinflußt wird. Weiterhin kann Bewegung in die bevorzugte
Verschlußstellung durch die Ausrichtung des Ventils erreicht oder unterstützt werden,
so daß sich durch die Schwerkraft und die einströmende Flüssigkeit beziehungsweise
den ansteigenden Flüssigkeitspegel im Ventilgehäuse eine Bevorzugung einer Verschlußstellung
ergibt. Dies ist insbesondere bei Haushaltgeräten möglich, da diese in nahezu allen
Fällen senkrecht aufgestellt werden, so daß durch den Einbau des Ventils auch eine
bestimmte Ausrichtung gewährleistet werden kann.
[0010] Falls eine bevorzugte Verschlußstellung des Ventilkörpers vorgesehen ist, kann das
Stellelement so ausgestaltet werden, daß es die Bewegung des Ventilkörpers nur in
die nicht bevorzugte Verschlußstellung lenken kann, so daß das Stellelement einfacher
ausgestaltet werden kann. In die bevorzugte Verschlußstellung muß das Stellelement
den Ventilkörper in diesem Fall nicht lenken können, da er diese Stellung auch ohne
äußere Beeinflussung durch das Stellelement einnehmen kann.
[0011] Weiterhin kann das Stellelement bei Entregung eine Ruhestellung aufweisen, in der
es die Bewegung des Ventilkörpers in die nicht bevorzugte Verschlußstellung lenkt.
Dadurch kann auch sichergestellt werden, daß bei einem Versagen des Stellelements
oder der Steuereinrichtung in jedem Fall ein definierter Betriebszustand eingenommen
wird. Durch diese Maßnahme kann ebenfalls ein Fail-Safe-Verhalten erreicht werden,
wenn die im Fehlerfall eingenommene Stellung so gewählt wird, daß in ihr kein Schaden
entstehen kann.
[0012] In einer anderen Ausgestaltung kann das Stellelement so ausgelegt sein, daß es die
Bewegung des Ventilkörpers wechselweise in die Verschlußstellungen lenken kann, so
daß eine Zwangsführung des Ventilkörpers entsteht und er in jedem Fall sicher in die
gewünschte Verschlußstellung bewegt wird. Dazu kann die Bewegung des Ventilkörpers
immer in zumindest eine Verschlußstellung versperrt sein, so daß er von der Flüssigkeit
sicher in die jeweils freie Verschlußstellung bewegt wird.
[0013] Ferner kann das Ventil so eingerichtet sein, daß das Stellelement den Ventilkörper
nach dessen Einnahme einer Verschlußstellung innerhalb eines Bereichs halten kann,
von dem aus der Ventilkörper von der Flüssigkeit nur in die vorher eingenommene Verschlußstellung
bewegt werden kann. Dazu kann das Stellelement den Weg des Ventilkörpers zurück in
eine Stellung versperren, von der aus er auch die andere Verschlußstellung erreichen
könnte. Ein Magnetstellelement ohne Stößel könnte den Ventilkörper nach Verlassen
einer Verschlußstellung festhalten und wieder freigeben, sobald er von der Flüssigkeit
sicher in Bewegung gesetzt wird.
[0014] Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Zweiwegeventils unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen. Darin zeigen
- Fig.1
- eine Schnittansicht eines erfindungsgemäßen Zweiwegeventils, wobei sich das Stellelement
in der Ruhestellung und der Ventilkörper in einer Verschlußstellung befindet und
- Fig. 2
- eine Schnittansicht des Zweiwegeventils gemäß Figur 1, wobei sich das Stellelement
im erregten Zustand befindet.
[0015] In den Figuren 1 und 2 ist ein erfindungsgemäßes Zweiwegeventil in seiner Einbaustellung
in einer Haushaltwaschmaschine dargestellt, in der eine Flüssigkeit 9 in Form von
Waschlauge oder Spülflüssigkeit entweder im Kreislauf durch einen Wäschebehandlungsraum
oder am Schluß eines Behandlungsvorgangs durch eine Ablaufleitung abgepumpt werden
soll. Um nicht mehr als eine Pumpe einsetzen zu müssen, ist dieser das erfindungsgemäße
Zweiwegeventil nachgeschaltet, mit dem die Flüssigkeit 9 entweder in den Kreislauf
oder zur Ablaufleitung geleitet werden kann.
[0016] Das Ventil weist ein Gehäuse 1 auf, das unten einen Flüssigkeitseinlaß 6 und oben
zwei Flüssigkeitsauslässe 7 und, 8 besitzt, zu denen hin das Gehäuse 1 sich nach oben
in Form einer Gabelung teilt. Durch den Auslaß 7 wird die Flüssigkeit 9 in die Ablaufleitung
gepumpt und durch den Auslaß 8 im Kreislauf geführt.
[0017] Innerhalb des Gehäuses 1 ist frei beweglich ein kugelförmiger Ventilkörper 3 mit
einer Dichte angeordnet, die kleiner als die der Flüssigkeit 9 ist.
[0018] Am Flüssigkeitseinlaß 6 und den Flüssigkeitsauslässen 7 und 8 ist je ein rohrförmiges
Anschlußstück 2 angebracht, das jeweils mit einem Ende im Gehäuse 1 befestigt ist
und an dessen freie Enden Flüssigkeitsleitungen angeschlossen werden können. Der Innendurchmesser
der Anschlußstücke 2 ist kleiner als der Durchmesser des Ventilkörpers 3, so daß dieser
nicht aus dem Gehäuse 1 entweichen kann. Weiterhin bilden die in das Gehäuse 1 gerichteten
Mündungen der Anschlußstücke 2 Ventilsitze für den Ventilkörper 3, so daß er bei Anliegen
an einem Anschlußstück 2 dieses verschließt. Vorteilhafterweise ist entweder der Ventilkörper
3 zumindest an seiner Oberfläche oder sind die Anschlußstücke 2 zumindest an ihren
Berührungsbereichen mit dem Ventilkörper 3 aus elastischem Material, um eine bessere
Abdichtung zu erreichen.
[0019] Der Ventilkörper 3 kann drei unterschiedliche Endlagen A, B und C an den drei Anschlußstücken
2 einnehmen, wobei sich die Stellung A am Flüssigkeitseinlaß 6 befindet und eingenommen
wird, wenn sich keine Flüssigkeit 9 im Gehäuse 1 befindet und der Ventilkörper 3 aufgrund
seiner Gewichtskraft nach unten gezogen wird. Die Stellung B befindet sich am Flüssigkeitsauslaß
7 und die Stellung C am Flüssigkeitsauslaß 8. Die Strömung der Flüssigkeit 9 im Bereich
des Einlasses oder der Auslässe ist in beiden Figuren durch Pfeile angegeben.
[0020] Links am Gehäuse 1 ist an der Stelle, an der sich das Gehäuse 1 zu den zwei Flüssigkeitsauslässen
7 und 8 verzweigt, ein elektromagnetisches Stellelement 5 mit einem Stößel 4 angebracht.
Der Stößel 4 ragt dabei in der Ruhestellung des Stellelements 5 schräg nach oben in
das Gehäuse 1 hinein, so daß er dem Ventilkörper 3 den Zugang zur Stellung C versperrt.
Bei Erregung des Stellelements 5 wird der Stößel 4 zurückgezogen und gibt den Zugang
zur Stellung C frei. Der Zugang zur Stellung B wird durch den Stößel 4 in keiner Stellung
versperrt.
[0021] In Figur 1 ist das Stellelement 5 in seiner Ruhestellung gezeigt, in der der Stößel
4 in das Gehäuse 1 hineinragt. Sobald Flüssigkeit 9 durch den Flüssigkeitseinlaß 6
von unten in das Gehäuse 1 tritt, wird der Ventilkörper 3 durch seinen Auftrieb in
der ansteigenden Flüssigkeit 9 aus der Stellung A angehoben. Sobald der Ventilkörper
3 auf den Stößel 4 trifft, wird er nach rechts in den Abschnitt des Gehäuses 1 abgelenkt,
der zum Flüssigkeitsauslaß 7 führt, und wird oben in der Stellung B an das dortige
Anschlußstück 2 gepreßt, worauf er den Flüssigkeitsauslaß 7 versperrt. Die Flüssigkeit
9 strömt in diesem Zustand ausschließlich durch den Auslaß 8 aus dem Ventil und wird
daher im Kreislauf durch den Wäschebehandlungsraum geführt. Dieser Zustand wird bei
Entregung des Stellelements 5 eingenommen, so daß durch den Auslaß 7 bei einem Fehler
des Stellelements 5 oder einer Steuereinrichtung für das Stellelement 5 in keinem
Fall Flüssigkeit 9 entweichen kann. Bei einem Fehler wird somit die Flüssigkeit 9
im Kreislauf in der Haushaltwaschmaschine gehalten und kann nicht unbeabsichtigt entweichen
und zu Schäden führen.
[0022] In Figur 2 ist das Stellelement 5 im erregten Zustand dargestellt, in dem der Stößel
4 zurückgezogen ist und den Zugang zur Stellung C freigibt. Wenn der Ventilkörper
3 in dieser Stellung des Stößels 4 durch die einströmende Flüssigkeit 9 angehoben
wird, gelangt er in die Stellung C und verschließt den Auslaß 8, so daß die Flüssigkeit
9 durch den Auslaß 7 zu der Ablaufleitung gepumpt werden kann. Dies wird durch die
Neigung des Gehäuses 1 und die senkrecht nach oben gerichteten Auftriebskraft bewirkt,
so daß sich der Ventilkörper 3 auf seinem Weg nach oben an der schräg über ihm befindlichen
linken Wandung des Gehäuses 1 entlang bewegt und nicht in den nach rechts zum Auslaß
7 führenden Abschnitt des Gehäuses gelangt.
[0023] Um den Ventilkörper 3 aus einer Verschlußstellung B oder C in die andere zu bewegen,
muß er durch Verringern der Strömung oder des Pegels der Flüssigkeit 9 im Gehäuse
1 in eine Stellung unterhalb der Gabelung beziehungsweise des Eingriffsorts des Stößels
4 und vorzugsweise bis zurück in Stellung A gebracht werden. Daraufhin wird mittels
des Stellelements 5 der Stößel 4 in die andere Stellung gebracht. Außerdem wird der
Ventilkörper 3 durch Erhöhen der Strömung oder des Pegels der Flüssigkeit 9 im Gehäuse
1 zu einer der anderen Verschlußstellungen B und C bewegt. Die Beeinflussung der Strömung
oder des Pegels der Flüssigkeit 9 kann durch die Ansteuerung der Pumpe oder durch
ein zwischen Pumpe und Zweiwegeventil geschaltetes Verschlußventil erreicht werden,
wobei sich mit dem zwischengeschalteten Ventil in der Regel eine schnellere Erhöhung
oder Verringerung der Flüssigkeitsströmung erreichen lassen wird.
[0024] Ein Anheben des Ventilkörpers 3 durch rasch einströmende Luft vor dem eigentlichen
Flüssigkeitseintritt kann beim Betrieb des Zweiwegeventils jedoch möglicherweise auch
bei zurückgezogenem Stößel 4 ein Ablenken des Ventilkörpers 3 in Richtung zu der Stellung
B verursachen, da die Strömungskraft der Luft nach rechts oben gerichtet ist und mit
der senkrecht nach unten gerichteten Gewichtskraft zusammenwirkt. Um dies zu verhindern,
kann die Steuerung der Pumpe so eingerichtet sein, daß eine zu hohe Luftströmung verhindert
wird, oder kann zwischen dem Ventilkörper 3 und dem Gehäuse 1 genügend Abstand vorgesehen
werden, um ein Mitreißen des Ventilkörpers durch einen Luftstrom zu verhindern. Weiterhin
kann der Ventilkörper 3, eine Dichte größer als die der Flüssigkeit 9 vorausgesetzt,
besonders schwer ausgestaltet werden.
[0025] In einer weiterführenden Ausbildung kann das Ventil auch mehr als zwei Auslässe aufweisen,
wobei das Stellelement den Ventilkörper entweder in eine der Verschlußstellungen leiten
kann, die in der Anzahl der Auslässe vorgesehen sind, oder wobei das Stellelement
die Bewegung des Ventilkörpers in wenigstens eine dieser Verschlußstellungen versperren
kann.
1. Zweiwegeventil für ein eine Flüssigkeit (9) führendes Haushaltgerät, mit einem Flüssigkeitseinlaß
(6), zwei Flüssigkeitsauslässen (7, 8) und einem Ventilkörper (3), der von der Flüssigkeit
(9) in eine von zwei Verschlußstellungen (B, C) bewegt werden kann, in denen er jeweils
einen Flüssigkeitsauslaß (7, 8) verschließt, dadurch gekennzeichnet, daß das Zweiwegeventil ein Stellelement (4) aufweist, das die Bewegung des Ventilkörpers
(3) in eine der Verschlußstellungen (B, C) lenken kann.
2. Zweiwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (4) die
Bewegung des Ventilkörpers (3) in wenigstens eine Verschlußstellung mechanisch versperren
kann.
3. Zweiwegeventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (3) einen
magnetischen Stoff enthält und das Stellelement (4) eine magnetische Anziehungskraft
auf den Ventilkörper (3) ausüben kann.
4. Zweiwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper
(3) von der Flüssigkeit (9) in eine bevorzugte Verschlußstellung (C) bewegt wird,
falls das Stellelement (4) die Bewegung des Ventilkörpers (3) in keine der Verschlußstellungen
(B, C) lenkt.
5. Zweiwegeventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement (4) die
Bewegung des Ventilkörpers (3) nur in die nicht bevorzugte Verschlußstellung (B) lenken
kann.
6. Zweiwegeventil nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement
(4) bei Entregung eine Ruhestellung aufweist, in der es die Bewegung des Ventilkörpers
(3) in die nicht bevorzugte Verschlußstellung (C) lenkt.
7. Zweiwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement
(4) die Bewegung des Ventilkörpers (3) wechselweise in die Verschlußstellungen (B,
C) lenken kann.
8. Zweiwegeventil nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellelement
(4) den Ventilkörper (3) nach dessen Einnahme einer Verschlußstellung (B, C) innerhalb
eines Bereichs halten kann, von dem aus der Ventilkörper (3) von der Flüssigkeit (9)
nur in die vorher eingenommene Verschlußstellung (B, C) bewegt werden kann.