[0001] Die Erfindung betrifft eine Bandspülmaschine mit wenigstens zwei Waschtanks und mit
einer zwischen diesen Waschtanks angeordneten Sprühzone mit einer Sprüheinrichtung
zum Aufsprühen von Reinigerlösung auf die zu reinigenden Gegenstände. Gegenstand der
Erfindung ist ferner ein Verfahren zum Reinigen von Gegenständen (insbesondere Geschirr
und dergleichen) mit den Schritten:
a) Vorreinigen in einem ersten Waschtank,
b) Besprühen mit einer Reinigerlösung in einer Sprühzone,
c) Hauptreinigen und/oder Nachspülen in einem zweiten Waschtank und ggf. weiteren
Tanks.
[0002] Eine Bandspülmaschine und ein Verfahren der eingangs genannten Art sind aus EP-A-282
214 bekannt. In einem Waschtank vorgereinigtes Geschirr durchläuft die Sprühzone,
in der konzentrierte Reinigerlösung aufgenebelt wird. Nach einer bestimmten Einwirkzeit
wird diese Reinigerlösung im nachfolgenden Waschtank abgewaschen.
[0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Bandspülmaschine sowie ein Verfahren
der eingangs genannten Art zu schaffen, die eine verbesserte Reinigungsleistung und/oder
einen verminderten Reiniger- und/oder Wasserverbrauch aufweisen.
[0004] Bei der eingangs genannten Bandspülmaschine wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß
die Sprüheinrichtung eine oder mehrere Sprühdüsen mit gerichteten, in ihrer Sprührichtung
während des Sprühbetriebs veränderlichen Sprühstrahlen aufweist. Bei dem eingangs
genannten Verfahren besteht die Lösung darin, daß die Reinigerlösung in der Sprühzone
als wenigstens ein gerichteter Sprühstrahl aufgesprüht wird, der während des Besprühens
seine Richtung fortlaufend ändert.
[0005] Zunächst seien einige im Rahmen der Erfindung verwendete Begriffe erläutert.
[0006] Bei einer Bandspülmaschine handelt es sich um eine Maschine zum Reinigen von Geschirr
oder dergleichen, bei der die Gegenstände auf einem Förderband oder einer vergleichbaren
Transporteinrichtung angeordnet werden und verschiedene Behandlungsbereiche bzw. -zonen
der Maschine durchlaufen. Das Transportband fördert die Gegenstände kontinuierlich
durch die Maschine hindurch. Im Rahmen der Erfindung schließt dieser Begriff auch
eine sogenannte Kastentransportmaschine ein, bei der das Geschirr diskontinuierlich
nacheinander durch die einzelnen Behandlungszonen gefördert wird.
[0007] Der Begriff "Waschtank" bezeichnet einen Bereich der Maschine, in dem die Gegenstände
mit einer großen Menge Flüssigkeit bespült, insbesondere bespritzt werden. Üblicherweise
umfaßt ein Waschtank einen unterhalb der Förderebene des Geschirrs angeordneten Auffangbehälter
auf, in dem sich sogenannte Waschflotte (auch abgekürzt Flotte genannt) befindet.
Es handelt sich dabei um Waschwasser, das Reiniger enthalten kann. Diese Waschflotte
wird mit Hilfe einer Pumpe und druckseitig an die Pumpe angeschlossenen Spritzdüsen
in einem Bereich oberhalb des Auffangbehälters auf das Geschirr gespritzt und läuft
von dem Geschirr wieder in den Auffangbehälter zurück. Innerhalb des Waschtanks wird
die Flotte mittels der Pumpe ständig umgewälzt. Bei üblichen Bandspülmaschinen wird
in einem Waschtank Flotte in einer Menge von etwa 500 bis 1500 l/min (häufig etwa
1000 l/min) umgewälzt und auf das Geschirr gespritzt. Der Begriff "Waschtank" ist
im Rahmen der Erfindung weit zu verstehen und umfaßt auch solche Bereiche der Maschine,
in denen eine Umwälzung von Flotte zur Durchführung einer ersten groben Vorreinigung
(eine sogenannte Vorabräumung) oder einer Nachspülung mit klarem oder nur geringfügig
verunreinigtem Wasser durchgeführt wird.
[0008] Die erfindungsgemäße Maschine umfaßt eine Sprühzone mit einer Sprüheinrichtung zum
Aufsprühen von Reinigerlösung. Erfindungsgemäß werden gerichtete Sprühstrahlen verwendet.
Gerichtet ist ein Sprühstrahl dann, wenn er nach dem Austritt aus der Sprühöffnung
der Sprühdüse nicht oder nur geringfügig zerteilt wird, insbesondere also nicht zu
feinen Tröpfchen, einem Nebel oder dergleichen verstäubt wird. Ein gerichteter Sprühstrahl
verändert vorzugsweise nach dem Austritt aus der Sprühöffnung seine Querschnittsfläche
nicht oder nur unwesentlich, er erweitert sich also insbesondere nicht zu einem breiten
Sprühkegel. Wie weiter unten noch erläutert wird, liegt der technische Zweck des gerichteten
Sprühstrahls im Rahmen der Erfindung in der Ausübung eines mechanischen Reinigungseffektes
auf der vom Sprühstrahl bestrichenen Geschirroberfläche zwecks Abspülung von verbrauchtem
Reiniger und angelöstem Schmutz. Solange ein Sprühstrahl auf der Geschirroberfläche
eine solche, die chemische Reinigungswirkung der Reinigerlösung unterstützende mechanische
Wirkung ausübt, ist er ein gerichteter Sprühstrahl im Sinne der Erfindung. Die von
der Sprüheinrichtung aufgesprühte Menge an Reinigerlösung ist in der Regel im vergleich
zu der umgewälzten Flottenmenge in den Waschtanks gering und beträgt vorzugsweise
etwa 0,2 bis 10 l/min, weiter bevorzugt 0,4 bis 5 l/min, besonders bevorzugt etwa
0,5 bis 1 l/min.
[0009] Der Begriff "Reinigerlösung" bezeichnet die tatsächlich mit dem Geschirr in Berührung
gebrachte Lösung, die in der Regel durch Verdünnen eines Reinigers mit Wasser erhalten
wird. Die Reinigerlösung kann in gebrauchsfertiger Zubereitung in einem Vorratsbehälter
vorhanden sein und ohne weitere Verdünnung mit dem Geschirr in Berührung gebracht
werden, in der Regel wird jedoch die Lösung aus einem Reiniger (in der Regel ein flüssiges
Konzentrat) durch Verdünnen mit Wasser erhalten. Die Sprüheinrichtung versprüht bevorzugt
konzentrierte Reinigerlösung mit einem Gehalt von mehr als 0,5 Gew.-% reinigungsaktiver
Bestandteile, bevorzugt liegt diese Konzentration im Bereich von etwa 1 bis 10 %.
[0010] Der Sprühstrahl bzw. die Sprühstrahlen ist bzw. sind in ihrer Sprührichtung während
des Sprühbetriebs veränderlich. Dies bedeutet, daß sich die Sprührichtung beim Betrieb
der Maschine fortlaufend, bevorzugt kontinuierlich, ändern kann. Bevorzugt geschieht
dies durch eine fortlaufende Änderung der Stellung bzw. Richtung der Sprühöffnungen,
im Rahmen der Erfindung ist es jedoch auch denkbar, bspw. Ablenkeinrichtungen zur
Änderung der Sprühstrahlrichtung zu verwenden.
[0011] Bei der Definition des erfindungsgemäßen Verfahrens werden die Begriffe "Vorreinigen",
"Hauptreinigen" sowie "Nachspülen" verwendet, die nachstehend erläutert werden.
[0012] Der Begriff "Vorreinigen" bezeichnet einen dem Hauptreinigen vorgeschalteten Vorgang,
der nicht notwendigerweise der erste Verfahrensschritt sein muß. So kann bspw. ein
erster Vorreinigungsschritt (Vorspülen) zum Entfernen grober Verunreinigungen vorgesehen
sein. Ein solches Vorspülen oder Vorabräumen findet vorteilhafterweise nur mit Wasser
ohne Zusatz von Reinigungsmitteln statt. Auch kann zu diesem Zweck gebrauchte Waschflotte
aus nachfolgenden Reinigungsgängen verwendet werden.
[0013] Der Begriff "Hauptreinigen" bezeichnet einen sich an das Vorreinigen anschließenden
Vorgang, in dem die Gegenstände (das Geschirr) von einer Waschflotte überduscht und/oder
umspült werden. Es können Reiniger der Waschflotte zudosiert werden, die übliche Bestandteile
wie bspw. Tenside, Enzyme, Desinfektionsmittel und übliche Zusatz- und Hilfsstoffe
wie bspw. Lösevermittler, Entschäumer, Duftstoffe, Farbstoffe, Verdikkungsmittel,
Konservierungsmittel und Härtedispergatoren enthalten.
[0014] Der Begriff "Nachspülen" umfaßt sämtliche sich an das Hauptreinigen anschließenden
Reinigungs- und/oder Spülschritte. Im Rahmen der Erfindung ist es denkbar, daß sich
an das Hauptreinigen ein weiterer Hauptreinigungsschritt mit einem anderen Reiniger
anschließt. An dieses zweite Hauptreinigen schließt sich dann das übliche Klar- und/oder
Nachspülen an. In der Regel wird jedoch dem Hauptreinigen unmittelbar ein Klarspülen
(i.d.R. mit einem üblichen Klarspülmittel), ggf. auch ein (weiteres) Nachspülen mit
Wasser folgen. Alle diese Varianten werden von dem Begriff "Nachspülen" umfaßt.
[0015] Erfindungsgemäß überstreicht wenigstens ein gerichteter Sprühstrahl mit fortlaufend
sich ändernder Richtung die Gegenständ in der Sprühzone.
[0016] Der Kern der Erfindung liegt in der Kombination der chemischen Reinigungswirkung
einer vorzugsweise konzentrierten aufgesprühten Reinigerlösung mit dem mechanischen
Effekt des Auftreffens eines gerichteten Sprühstrahls auf die Geschirroberfläche.
Während in EP-A-0 282 214 die Reinigerlösung aufgenebelt wird und ausdrücklich betont
wird, daß in der Sprühzone ausschließlich eine chemische Einwirkung der Lösung auf
das Geschirr stattfinden und jeglicher mechanischer Reinigungseffekt vermieden werden
soll, hat die vorliegende Erfindung erkannt, daß sich ein verbesserter Reinigungseffekt
und/oder ein verminderter Reinigerverbrauch ergibt durch ein im Vergleich zum genannten
Stand der Technik hartes, gerichtetes Aufsprühen der Reinigerlösung. Bei der Ausführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens trifft ein gerichteter Reinigerstrahl zunächst auf
einen bestimmten Oberflächenabschnitt des Geschirrs und wandert dann weiter. Die aufgebrachte
Reinigerlösung kann für einen vorzugsweise verhältnismäßig kurzen Zeitabschnitt von
bevorzugt weniger als einer Sekunde chemisch einwirken, bevor der nächste gerichtete
Reinigerstrahl diesen Oberflächenabschnitt wieder bestreicht, angelöste Schmutzreste
und verbrauchte Reinigerlösung mechanisch abspült und auf diese Weise frische Reinigerlösung
mit einer "frischen" Schmutzoberfläche in Berührung bringt. Man löst auf diese Art
und Weise den Schmutz sozusagen schichtweise ab.
[0017] Die fortlaufende Richtungsänderung des Sprühstrahls oder der Sprühstrahlen ermöglicht
es erfindungsgemäß, zumindest einen wesentlichen Teil der Oberfläche des Geschirrs
fortlaufend mit harten Sprühstrahlen zu bestreichen und die gewünschte mechanische
Wirkung auszuüben, ohne daß sich der Reinigerverbrauch gegenüber dem genannten Stand
der Technik erhöht. Die Menge an in der Sprühzone aufgesprühter Reinigerlösung beträgt,
wie vorstehend bereits beschrieben, bevorzugt etwa 0,5 bis 1 l/min. Dies entspricht
in etwa dem Verbrauch an Reinigerlösung des Standes der Technik. Jedoch ergibt sich
durch das genannte schichtweise Schmutzabtragen eine verbesserte Reinigungswirkung.
[0018] Vorzugsweise verwendet die Erfindung sogenannte kompakte Sprühstrahlen, deren Querschnittsfläche
nach dem Austritt aus den Düsenöffnungen nicht oder nur unwesentlich verändert. Es
trifft dann ein sogenannter kompakter Flüssigkeitsstrahl auf die Geschirroberfläche
auf, um den gewünschten mechanischen Effekt zu erzielen. Eine Zerteilung des Sprühstrahls
nach dessen Austritt aus der Sprühdüse oder ein Zerreissen in einzelne Tröpfchen findet
allenfalls in geringem Umfang statt.
[0019] Die erforderliche Variation der Sprührichtung wird erfindungsgemäß bevorzugt bewerkstelligt
durch Sprühdüsen, die eine Düsenbasis aufweisen, die mit der Flüssigkeitszufuhr verbunden
ist. Auf der Düsenbasis ist ein gegenüber dieser drehbarer Düsenkörper angeordnet,
der wenigstens eine, vorzugsweise zwei oder auch mehr Düsenöffnungen aufweist, deren
Sprührichtung durch Verdrehen des Düsenkörpers relativ zur Düsenbasis veränderlich
ist. Ein Verdrehen des Düsenkörpers führt dazu, daß der Sprühstrahl einen Bereich
der Sprühzone und des darin angeordneten Geschirrs kreisförmig überstreicht. Wenn
ein solcher Kreis auf der Höhe der Oberkante des die Sprühzone hindurchgeförderten
Geschirrs einen Durchmesser aufweist, der etwa der Förderbreite der Spülmaschine,
d.h. der Breite der durch die Sprühzone hindurchgeförderten "Geschirrfront" entspricht,
wird aufgrund des Zusammenwirkens dieser Rotationsbewegung des Sprühstrahls und der
linearen Förderung des Geschirrs unter diesem rotierenden Sprühstrahl hindurch im
wesentlichen die gesamte Geschirroberfläche mehrfach mit einem Reinigerstrahl bestrichen.
[0020] Während des Betriebs der Sprüheinrichtung wird bei der beschriebenen Ausführungsform
der drehbare Düsenkörper in eine Rotationsbewegung versetzt. Bevorzugt ist eine Drehzahl
von 1 bis 10 s
-1, bevorzugt 2 bis 6 s
-1, besonders bevorzugt etwa 3 bis 5 s
-1. Dies führt dazu, daß jeder Sprühstrahl jeden Umfangsabschnitt seines kreisförmigen
Sprühbildes mit der entsprechenden Frequenz überstreicht. Wenn, wie im Rahmen der
Erfindung bevorzugt, der drehbare Düsenkörper zwei Sprühöffnungen aufweist, verdoppelt
sich die Frequenz des Überstreichens mit Sprühstrahlen eines Umfangsabschnittes gegenüber
der Drehzahl. Wenn zwei oder mehr Sprühstrahlen aus zwei oder mehreren Düsenöffnungen
eines Düsenkörpers austreten, kann der Winkel, den diese Sprühstrahlen mit der Rotationsachse
des drehbaren Düsenkörpers einschließen, identisch sein, so daß jeder Sprühstrahl
im Verlauf der Drehbewegung die Mantelfläche des gleichen Kegels oder Kegelstumpfes
bzw. Zylinders (bei parallel zur Rotationsachse gerichteten Sprühstrahlen) überstreicht.
Man kann jedoch auch vorsehen, daß unterschiedliche Düsenöffnungen Sprühstrahlen mit
verschiedenen Winkeln zur Rotationsachse austreten lassen, um so eine vollflächigere
Abdeckung der bestrichenen kreisförmigen Fläche zu erreichen.
[0021] Der drehbare Düsenkörper kann von einer externen Antriebseinrichtung wie bspw. einem
Elektromotor oder einer vom zugeführten Flüssigkeitsstrom angetriebenen Wasserturbine
angetrieben werden. Bevorzugt ist es im Rahmen der Erfindung jedoch, daß der Düsenkörper
durch den Impuls, d.h. den Rückstoß austretender Sprühstrahlen, in eine Drehbewegung
versetzt wird. Zu diesem Zweck muß wenigstens ein austretender Sprühstrahl eine tangential
zur Drehachse gerichtete Richtungskomponente aufweisen, um den drehbaren Düsenkörper
mit dem gewünschten Drehmoment zur Erzeugung der Rotationsbewegung zu beaufschlagen.
Bspw. kann der Düsenkörper zwei an seinem Außenumfang (bezogen auf die Rotationsachse)
diametral einander gegenüber angeordnete Düsenöffnungen aufweisen, deren Sprühstrahl
eine Komponente tangential zur Drehrichtung aufweist. Eine Komponente tangential zur
Drehachse hat der Sprühstrahl dann, wenn seine Achse und die Drehachse bzw. deren
gedachte Verlängerungen sich nicht schneiden. Bei dieser Ausführungsform wird ein
Teil des Impulses der austretenden Sprühstrahlen in die gewünschte Drehbewegung des
Düsenkörpers umgesetzt.
[0022] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im nachfolgenden anhand der Zeichnungen
erläutert. Darin zeigen:
- Fig. 1
- einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße Geschirrspülmaschine
- Fig. 2
- schematisch einen Ausschnitt aus der Sprühzone
- Fig. 3
- eine Draufsicht von oben auf den Ausschnitt der Fig. 2
[0023] Durch ein Edelstahlgehäuse 1 läuft ein Transportband 2, auf dem die zu reinigenden
Gegenstände (Geschirr oder dergleichen) angeordnet werden. Das Transportband kann,
wie im Stand der Technik bekannt, geeignete Halteeinrichtungen für die Gegenstände
aufweisen. Die Bandspülmaschine weist sechs Zonen auf, in Laufrichtung des Geschirrs
sind dies die Vorabräumung (Entfernen grober Verunreinigungen), der erste Waschtank
(Vorreinigung), die Sprühzone, der zweite Waschtank, eine Nachspülzone und eine Trockenzone.
Diese Zonen sind in der Zeichnung entsprechend gekennzeichnet. Bei 3 angedeutete flexible
Vorhänge können zur Trennung einzelner Zonen voneinander vorgesehen seien. Die Einspeisung
der Frischwasserzufuhr der Spülmaschine erfolgt durch die Leitung 4 zu den Nachspüldüsen
5. In der Regel wird das über die Leitung 4 zugeführte Wasser in einer in der Zeichnung
nicht dargestellten Heizung auf eine Temperatur von 80 bis 85°C aufgeheizt. Das ablaufende
Wasser wird in einem Auffangbehälter 6 aufgefangen und mittels der Pumpe 7 dem zweiten
Nachspüldüsensatz 8 zugeführt. Das benutzte Nachspülwasser strömt im Gegenstrom zur
Laufrichtung des Geschirrs über bei 9, 10 und 11 angedeutete Leitbleche in die Auffangbehälter
12, 13 bzw. 14 des zweiten und ersten Waschtanks sowie des Vorabräumtanks. Aus dem
Vorabräumtank 14 wird das benutzte Vorabräumwasser mittels des Überlaufs 15 in die
Kanalisation abgeführt und ggf. einer wiederaufarbeitung zugeführt. In der Vorabräumung,
dem ersten und zweiten Waschtank wird die in den zugehörigen Auffangbehältern 12,
13 bzw. 14 befindliche Flotte mittels leistungsstarker Pumpen 16, 17, 18 und Düsensätzen
19, 20, 21 umgewälzt und in harten Strahlen auf das in dem jeweiligen Tank befindliche
Geschirr gespritzt. Die Leistung jeder Pumpe 16, 17 und 18 und damit die Menge des
umgewälzten Wassers in jedem Tank beträgt etwa 1000 l/min.
[0024] In der Sprühzone ist eine Sprüheinrichtung 22 angeordnet, die sogenannte Anwendungslösung
(wäßrige Reinigerlösung mit einem Gehalt von 0,5 bis 10 Gew.-% aktiven Reinigungsbestandteilen)
in einer Menge von etwa 0,5 l/min versprüht.
[0025] Die Sprüheinrichtung weist oberhalb und unterhalb des durch die Sprühzone hindurchtretenden
Geschirrs angeordnete Sprühdüsen 23 und 24 auf. Jede dieser Sprühdüsen weist eine
Düsenbasis 25 sowie eine gegenüber dieser Basis verdrehbaren Düsenkörper 26 auf, an
jedem Düsenkörper 26 sind zwei Düsenöffnungen 27 angeordnet, die einen gerichteten,
harten Sprühstrahl schräg nach unten austreten lassen. Wie insbesondere in Fig. 3
zu erkennen, weisen die Sprühstrahlen eine deutliche Komponente in Tangentialrichtung
auf, im Betrieb der Düsen werden die Düsenkörper 26 daher durch den Impuls der austretenden
Sprühstrahlen in eine Drehbewegung versetzt. Ein üblicher Speisedruck der Düsen mit
Anwendungslösung beträgt etwa 2 bar. Die austretenden Sprühstrahlen weisen bei diesem
Speisedruck einen deutlichen mechanischen Effekt auf, beim Auftreffen auf die Geschirroberfläche
spülen sie verbrauchte Reinigerlösung und angelöste Schmutzreste mechanisch ab. Die
Rotationsgeschwindigkeit der Düsenkörper 27 beträgt etwa 3 bis 5 s
-1.
[0026] Im Betrieb der Maschine durchläuft das Geschirr zunächst die Vorabräumung, in der
es aus den Düsen 21 mit Flotte aus dem Auffangbehälter 14 bespritzt wird. Dabei werden
grobe Speisereste entfernt.
[0027] In dem anschließenden ersten Waschtank findet eine erste Reinigung mit umgewälzter
Flotte aus dem Auffangbehälter 13 statt.
[0028] Anschließend tritt das vorabgeräumte und vorgereinigte Geschirr in die Sprühzone
ein. Die Geschwindigkeit des Förderbandes 2 wird so eingestellt, daß die Durchlaufzeit
des Geschirrs durch die Sprühzone insgesamt etwa 20 s beträgt. Die Sprüheinrichtung
22 versprüht kontinuierlich die sogenannte Anwendungslösung. Die beschriebene Drehbewegung
der Düsenkörper 27 führt zu einer Art des Aufbringens der Anwendungslösung, die man
vielleicht am ehestens als hartes Aufpulsieren oder intervallartiges Aufbringen bezeichnen
kann. Bei einer Rotationsgeschwindigkeit der Düsenkörper 27 von 5 s
-1 und zwei Düsenöffnungen 27 pro Düsenkörper 26 führt dies dazu, daß jeder Umfangsabschnitt
des von den Sprühstrahlen bestrichenen Kreises etwa 10mal pro Sekunde pulsartig mit
Anwendungslösung besprüht wird.
[0029] Ein Teil des aufgesprühten Reinigers mitsamt angelösten Schmutzbestandteilen tropft
von dem Geschirr noch in der Sprühzone wieder ab und läuft über das Leitblech 10 in
den Auffangbehälter 13 des ersten Waschtanks zurück.
[0030] Das Geschirr tritt anschließend in den zweiten Waschtank ein, in dem in herkömmlicher
Weise eine Reinigung mittels umgewälzter Flotte aus dem Auffangbehälter 12 durchgeführt
wird. Dabei werden verbleibende Reiniger- und Schmutzreste abgespült. Dieser abgewaschene,
aus der Sprühzone stammende Reiniger kann ausreichen, um die gewünschte Reinigerkonzentration
in der Flotte dieses Waschtanks aufrecht zu erhalten. Alternativ kann durch eine separate,
in der Zeichnung nicht dargestellte Einrichtung Reiniger in einer gewünschten Konzentration
eindosiert werden. Es kann sich um den gleichen Reiniger handeln, wie er von der ersten
Sprühreinrichtung 22 versprüht wird, alternativ kann man einen anderen Reiniger verwenden,
der sich besonders gut zur Entfernung noch verbleibender Schmutzreste eignet.
[0031] Das endgereinigte Geschirr durchläuft anschließend die Nachspülung sowie die Trockenzone.
1. Bandspülmaschine, mit wenigstens zwei Waschtanks und mit einer zwischen diesen Waschtanks
angeordneten Sprühzone mit einer Sprüheinrichtung (22) zum Aufsprühen von Reinigerlösung
auf die zu reinigenden Gegenstände, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprüheinrichtung
(22) eine oder mehrere Sprühdüsen (23, 24) mit gerichteten, in ihrer Sprührichtung
während des Sprühbetriebs veränderlichen Sprühstrahlen aufweist.
2. Bandspülmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen (23,
24) zum Versprühen von Sprühstrahlen ausgebildet sind, deren Querschnittsfläche sich
nach dem Austritt aus den Düsenöffnungen (27) nicht oder nur unwesentlich verändert.
3. Bandspülmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sprühdüsen
(23, 24) einen gegenüber der Düsenbasis (25) drehbaren Düsenkörper (26) mit wenigstens
einer daran angeordneten Düsenöffnung (27) aufweisen, wobei die Sprührichtung eines
daraus austretenden Sprühstrahls durch Verdrehen des Düsenkörpers (26) veränderlich
ist.
4. Bandspülmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (26)
durch den Impuls austretender Sprühstrahlen in eine Drehbewegung versetzbar ist.
5. Bandspülmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Düsenkörper (26)
zwei am Rotationsumfang diametral angeordnete Düsenöffnungen (27) aufweist, deren
Sprühstrahl eine Komponente tangential zur Drehrichtung aufweist.
6. Verfahren zum Reinigen von Gegenständen, mit den Schritten:
a) Vorreinigen in einem ersten Waschtank,
b) Besprühen mit einer Reinigerlösung in einer Sprühzone,
c) Hauptreinigen und/oder Nachspülen in einem zweiten Waschtank und ggf. weiteren
Tanks,
dadurch gekennzeichnet, daß die Reinigerlösung in der Sprühzone als wenigstens ein
gerichteter Sprühstrahl aufgesprüht wird, der während des Besprühens seine Richtung
fortlaufend ändert.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sprühstrahl einen Bereich
der Sprühzone kreisförmig überstreicht.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Sprühstrahl einen Bereich
der Sprühzone mit einer Frequenz von 1 - 10s-1, vorzugsweise 2 - 6s-1, besonders bevorzugt 3-5s-1 kreisförmig überstreicht.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß Sprühstrahlen
verwendet werden, deren Querschnittsfläche sich nach dem Austritt aus den Düsenöffnungen
(27) der Sprühdüsen (23, 24) nicht oder nur unwesentlich verändert.