[0001] Die Erfindung betrifft eine Hochdrucksprühdüse mit einem rotationssymmetrischen Düsenkörper
mit einer koaxialen Zuführbohrung für eine zu versprühende Flüssigkeit, die sich zu
einer elliptischen Öffnungen verjüngt, welche die Eintrittsöffnung für einen Austrittskanal
bildet, der in einer in einer ebenen Austrittsfläche des Düsenkörpers liegenden elliptischen
Austrittsöffnung größeren Querschnitts mündet.
[0002] Eine Hochdrucksprühdüse zur Entzunderung oder Reinigung von Walzmetall ist aus der
EP 0 792 692 A1 bekannt. Der der Zuführbohrung nachgeschaltete Austrittskanal erweitert
sich dabei von seiner Eintrittsöffnung zur Austrittsöffnung hin rundum durch konkav
ausgebildete Wandungen, deren Krümmungen so ausgelegt sein sollen, daß die Wandung
im Austrittsbereich nicht mit dem vom Sprühmedium gebildeten Flachstrahl hohen Druckes
in Berührung kommt. Durch diese Ausgestaltung wird im Gegensatz zu Flachstrahldüsen
anderer Bauart, die spanabhebend durch das Einfräsen einer Nut im Bereich der Mündung
der Zuführbohrung hergestellt werden (DE 34 14 880 A1) erreicht, daß im Austrittsbereich
des Strahles keine spitzen Kanten entstehen, die zu frühzeitigem Verschleiß der Düse
durch den unter sehr hohem Druck austretenden Flüssigkeitsstrahl führen. Diesem Zweck
dient auch das Merkmal, daß die Wandungen des Austrittskanals, der sich trompetenartig
zur Mündung hin öffnen, jedenfalls im Bereich der Mündung nicht mit dem Flüssigkeitsstrahl
in Berührung kommen sollen. Nachteilig ist bei solchen Sprühdüsen, daß durch die mangelnde
Führung des Hochdruckstrahles sich der Flachstrahl auch in Richtung der kleinen Halbachse
der elliptischen Austrittsöffnung ungeführt erweitern kann, so daß dadurch der erzielbare
Strahldruck verringert wird.
[0003] Aus der EP 0 862 950 A1 ist eine Hochdruckreinigungsdüse bekannt, bei der ein sich
verengender Druckmittelzuführkanal vorgesehen ist, der halbkugelförmig in eine Austrittsöffnung
übergeht. An der Austrittsstirnfläche dieser Hochdruckdüse ist eine senkrecht zur
Achse des Zuführkanals verlaufende und sich quer über die gesamte Stirnfläche erstreckende
Nut mit kreisförmigem Querschnitt vorgesehen, in deren Mitte zusätzlich eine Vertiefung
in Ovalform mit parallelen Seitenwänden und einem kreisbogenförmigen Boden vorgesehen
sind. Diese Vertiefung schneidet den kugelförmigen Endabschnitt des Zuführkanales
und bildet auf diese Weise eine ebenfalls ovale Austrittsöffnung, deren die parallelen
Seitenwände verbindenden Kanten stufenartig in den Bereich des kreisbogenförmigen
Bodens der Vertiefung und dann erneut stufenförmig in den Bereich der über die Stirnseite
durchgehenden Nut übergehen. Solche Düsen sehen keine sich nach außen kontinuierlich
erweiternde ausschließlich elliptische Öffnung vor. Die Strahlform weicht daher auch
von jener der vorher erwähnten Hochdrucksprühdüsen ab. Es verbleiben auch spitze Kanten,
die ebenfalls zu frühzeitigem Verschleiß führen können.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Hochdrucksprühdüse der eingangs genannten
Art so auszubilden, daß ein Verschleiß durch Bildung von spitzen Winkeln an der Austrittskante
nach wie vor vermieden wird, daß aber eine bessere Bündelung des Flachstrahles beim
Austritt erfolgt, so daß auch der Strahldruck erhöht werden kann.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird bei einer Hochdrucksprühdüse der eingangs genannten
Art vorgesehen, daß nur die an die größere Halbachse der elliptischen Austrittsöffnung
angrenzenden Bereiche der Seitenwände des Austrittskanales in Strömungsrichtung erweitert
sind, während die an die kleinere Halbachse angrenzenden Bereiche des Austrittskanals
im wesentlichen koaxial zu der Zuführbohrung verlaufende Seitenwände bilden.
[0006] Durch diese Maßnahme wird der Flachstrahl daran gehindert, sich auch in Richtung
der kleineren Halbachse unbeeinflußbar zu erweitern. Die Auftreffläche des Flachstrahles
kann scharf begrenzt werden, so daß auch der Strahldruck größer als bei den bekannten
Hochdrucksprühdüsen ist. Der Vorteil, daß keine spitzen Winkel an der Austrittskante
auftreten, wie das bei spanabhebend hergestellten Sprühdüsen der Fall ist, wird beibehalten.
[0007] In Weiterbildung der Erfindung können die an die größere Halbachse angrenzenden Seitenwände
des Austrittskanals im wesentlichen parallel zu den gewünschten Begrenzungsflächen
des sich erweiterenden Flüssigkeitsstrahles verlaufend ausgebildet sein. Auch die
in der Längserstreckung des Flachstrahlquerschnittes liegenden Wände des Austrittskanals
bleiben daher als Führungsflächen für diesen in Berührung mit dem Flachstrahl.
[0008] In weiterer Ausgestaltung dieser Idee der Erfindung können die an die größere Halbachse
angrenzenden Seitenwände des Austrittskanals Teilflächen eines Kegelmantels sein.
Diese Seitenwände begrenzenden dann in der Längsrichtung des Flachstrahles diesen,
so daß der gesamte Hochdruckflachstrahl in seinem gesamten Außenbereich beim Austritt
aus der Düse geführt und damit in der gewünschten Weise begrenzt gehalten werden kann.
Der dadurch erzielbare Strahldruck wird im Vergleich zur Bauart nach dem Stand der
Technik höher. Werden solche Düsen daher zur Entzunderung oder zur Reinigung eingesetzt,
so ist ihre Reinigungswirkung größer.
[0009] Die Erfindung ist in der Zeichnung anhand eines Ausführungsbeispieles schematisch
dargestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigen:
- Fig. 1
- die schematische perspektivische Darstellung des Düsenkörpers einer Hochdrucksprühdüse
nach der Erfindung,
- Fig. 2
- die Draufsicht auf den Düsenkörper der Fig. 1,
- Fig. 3
- die Darstellung des Schnittes durch den Düsenkörper nach Fig. 2 längs der Schnittlinie
III-III und
- Fig. 4
- die Darstellung des Schnittes längs der Linie IV-IV nach Fig. 2.
[0010] Die Figuren 1 und 2 zeigen einen zylindrischen Düsenkörper 1, der durch eine senkrecht
zu seiner Achse 2 stehende Abschlußfläche 3 begrenzt ist, die über eine umlaufende
Abschrägung 4 in den zylindrischen Teil des Düsenkörpers 1 übergeht. In der Abschlußfläche
3 ist eine elliptische Austrittsöffnung 5 vorgesehen, an deren größerer Halbachse
6 zwei die Abschlußfläche 3 zu der umlaufenden Abschrägung 4 hin begrenzende Segmente
7 mit schräg zur Abflachung 4 hin verlaufenden ebenen Flächen vorgesehen sind.
[0011] Wie aus den Figuren hervorgeht - insbesondere Fig. 3 und 4 - ist im Inneren des zylindrischen
Düsenkörpers 1 eine zylindrische Zuführbohrung 8 für eine zu versprühende Flüssigkeit
vorgesehen, die sich in Richtung zur Abschlußfläche 3 hin und in der Strömungsrichtung
der zu versprühenden Flüssigkeit hin, die mit dem Pfeil 9 angedeutet ist, verjüngt,
und zwar etwa zu einer Art Kugelfläche 10. Von dieser Kugelfläche 10 aus, die nicht
unbedingt sphärisch zu sein braucht, sondern auch andere ähnliche Formen, z.B. mit
Parabelquerschnitt aufweisen kann, führt ein Austrittskanal 11 zur Öffnung 5, der
von einer inneren Eintrittsöffnung 12 aus ausgeht, die einen kleineren Durchtrittsquerschnitt
als die Öffnung 5 hat, und der sich daher zur Abschlußfläche 3 hin erweitert.
[0012] Wie die Fig. 3 und 4 erkennen lassen, erweitert sich dieser Austrittskanal 11 nur
in Richtung der größeren Halbachse 6 der beiden elliptischen Öffnungen 12 bzw. 5,
verändert aber seinen Querschnitt in Richtung der kleineren Halbachse 13 nicht oder
nahezu nicht, wie sich aus Fig. 4 erkennen läßt, wo die an die kleinere Halbachse
13 angrenzenden Seitenwände 11a im wesentlichen parallel zur Achse 2 der Zuführbohrung
verlaufenden Wandungen bilden.
[0013] Die Fig. 3 zeigt dagegen, daß die im Bereich der großen Halbachse liegehden Seitenwände
11b des Austrittskanales 11 sich schräg nach außen zur größeren Austrittsöffnung 5
hin erweiteren. Beim Ausführungsbeispiel sind diese Seitenwände 11b als im Querschnitt
(Fig. 3) gerade verlaufende Begrenzungsflächen zu erkennen, die beispielsweise Teilflächen
eines Kegelmantels mit einer elliptischen Grundfläche sein können, dessen Achse mit
der Achse 2 der Zuführbohrung 8 zusammenfällt.
[0014] Wie die Fig. 3 und 4 aber auch zeigen, sind alle Seitenwände 11a und 11b des Austrittskanals
11, also des zwischen der Öffnung 12 und der Öffnung 5 gebildeten Strömungskanals
als Begrenzungsflächen für den zu bildenden Flachstrahl 14 ausgebildet, wie er in
den Fig. 3 und 4 gezeigt ist. Dieser Flachstrahl 14 kann daher in der gewünschten
Weise begrenzt und ausgebildet werden. Sein Auftreffquerschnitt bleibt definiert und
begrenzt. Da er mit sehr hohem Druck aus dem Düsenkörper 1 austritt, ist seine Auftreffwirkung
durch die Begrenzung, vor allen Dingen in Richtung der kleinen Halbachse 13 der Ellipsen
der Austrittsöffnungen 12 und 5 wesentlich besser als bei bekannten Düsen nach dem
Stand der Technik.
[0015] Der Düsenkörper 1 kann in bekannter Weise aus hochfesten und verschleißfähigen Materialien
hergestellt sein. Der Winkel α des zu erzielenden Flachstrahles 14 bestimmt die Neigung
der Seitenwandteile 11b in Bezug zur Achse 2.
1. Hochdrucksprühdüse mit einem rotationssymmetrischen Düsenkörper (1) mit einer koaxialen
Zuführbohrung (8) für eine zu versprühende Flüssigkeit, die sich zu einer elliptischen
Öffnung (12) verjüngt, welche die Eintrittsöffnung für einen Austrittskanal (11) bildet,
der in einer in einer ebenen Abschlußfläche (3) des Düsenkörpers (1) liegenden elliptischen
Austrittsöffnung (5) größeren Querschnitts mündet,
dadurch gekennzeichnet, daß
nur die an die größere Halbachse (6) angrenzenden Bereiche der Seitenwände (11b) des
Austrittskanales (11) in Strömungsrichtung (9) erweitert sind, während die an die
kleinere Halbachse (13) angrenzenden Seitenwände (11a) des Austrittskanales (11) im
wesentlichen parallel zu der Achse (2) der Zuführbohrung (8) verlaufen.
2. Hochdrucksprühdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die an die größere
Halbachse (6) angrenzenden Seitenwände (11b) des Austrittskanales (11) im wesentlichen
parallel zu den Begrenzungsflächen des sich erweiterenden Flüssigkeitsstrahles (14)
verlaufend ausgebildet sind.
3. Hochdrucksprühdüse nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die an die größere
Halbachse (6) angrenzenden Seitenwände (11b) des Austrittskanales (11) Teilflächen
eines Kegelmantels sind.